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Der zweite Gedichtband von Marcellus M. Menke mit Gedichten aus der ersten Hälfte des Jahres 2016. Kurze nachdenkliche Zeilen wechseln sich ab mit längeren Gedichten, die Geschichten aus ganz unterschiedlichen Erfahrungszusammenhängen erzählen.
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Seitenzahl: 29
für Dich
Aufgenommen
Spur
für Hilde Domin
Eine Zweite
Anklopfen
Anklopfen II
Gewissheit
Stille
Schreie
Fügung
Greifen
Ich bin schon
Ich
Verschiebung
Solange
Zahl
Blaue Wolken
Flamingo
Linien
Abend Worte
Goethe gelesen
Zwischen
Dazu gelernt
Winterspeisen
Erlaubnis
Zufrieden
Bischof
Anfang
Sommerblüten
Glücklich
Wunsch
Ich möchte
Mitunter
Wandlung
Unmöglich
Darüber hinaus
Kein Wort
Solange
Meine Augen
Dunkelheit
Du meintest
Horizont
Die zuspät gekommenen
Freude
Joseph Beuyes
Schatten
Mitgenommen
Hinten
Blumen
Geräusche
Konstruktion
Die waldnahen
Jeden Tag
Schöner Gedanke
Von den Irrungen
Nichts
Ende
Unterwegs
Wie viele Heimaten
Weiß
(oder: Eine innere Übung über Freundlichkeit und die Zensur)
Sinn der Welt
Geschichte
Die alten Kanzler
Aufgestanden
Anfang
Worte
Verletzung
Waldszenen
Vom Mond
Tief
Finderlohn
Widerspruch
Vöglein
Aus den Angeln
Leguane.
Grundrauschen
Tiger
König
Nach
Verweigerung
Mondaugen
Ankunft
Eine Spur
gefunden hinter der Zeit,
lange vor mir
in mir angelegt
zum (wieder-)finden
auffinden und verlieren
doch niemals verloren.
Danke.
Ich möchte nichts ändern
an der Zeit, die vergeht
und könnte ich sie halten
so tät ich es wohl.
Es ist nur ein Baum
in der Landschaft des Hier,
und zu Hause, ein da
ist es sein.
Es gibt im Gestern keine Zeit,
die zu brechen, wie Brot,
sie mit Anderen zu teilen.
Und ich konnte der Versuchung
des Schweigens nicht wiederstehen
in dieser redseligen Zeit.
Es gibt
eine zweite Waschmaschine
und eine dritte
und auf allen liegt,
wenn ich da bin,
mein Beutel mit der
Zahnbürste und dem Waschzeug.
An meinem Schlüsselbund
sind Schlüssel
für vier Wohnungen
und ich fragte mich,
ob ich jetzt
viermal ein zuhause
habe?
Vielleicht.
Es kann aber auch
die falsche Frage
sein.
Was klopft da an,
in der Sturmwanne
der zuviel gesagten Worte?
Wer wehrt sich,
gegen die Ohnmacht
einer Vergangenheit
die mir nichts sagt?
Sag du mir etwas.
Was klopft da
an das Zinkblech,
der Wannen auf dem Hof?
Wer geht da,
von ein paar zu viel
gesagten Worten getrieben,
durch den Sturmwind?
Wer wehrt sich,
in der stumpfen Stille,
gegen die sich hinterrücks
anschleichende Ohnmacht
einer Vergangenheit
die nicht die eigene
ist?
Wer sagt mir etwas,
hier?
Befreiung
Es gibt
die Gewissheit
des eigenen
Todes.
Eigentlich
ist es seltsam,
dass man von etwas weiß
das man nicht erfahren wird.
Das Bewusstsein
vom Selbst
und die Wahrnehmung
vom Ich,
sind dann ja nicht mehr
da.
Man kann sogar
Verfügungen treffen
für die Zeit
nach diesem
Ereignis,
und ich frage mich
warum Menschen das machen
und warum sie Sorge haben
was die, die dann noch sind,
über sie denken werden.
Man ist dann doch nicht mehr.
Die Stille eines Tages
legt sich in das bereitete
Bett
und lässt sich nicht
fragen
weil die Träume
ihr Geheimnis
mit stiller Poesie
verschweigen.
Was ich in der Welt bin,
das kann nur ich sagen.
Und wenn ich nicht mehr bin,
dann ist auch meine Welt
nicht mehr,
doch die Andere