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Der dritte Gedichtband von Marcellus M. Menke enthält die Gedichte der zweiten Hälfte des Jahres 2016 sowie die Gedichte aus Januar und Februar 2017. Die 323 Texte gliedern sich in 14 Kapitel. Bestandteil dieses Bandes sind die vollständige Fassung des Zyklus "Betrayed Generation" und die "Meditationen".
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Seitenzahl: 109
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für Dich
Papier
Der Blick eines Jungen
Noch einige
keine grenze
Im Winter
Vergangenheit?
es könnte
und wenn es nur
Mein Vater
Das kleine Stückchen
Verlust
Mit Bleistift und Spaten
Das Klavier meiner Kindheit
Present
Das Geheimnis der Zeit
Quelltext
Samen
Am Wegesrand
Reifung
Du
Es
manifest
Leser
Ein-sicht
Momentum
Irgendwann
Dunkel
Das Heilige
Blau
Bevor
Ich meine
Ich wünsche mir
Ich suchte Dich
Fenster
Gleichgewicht
Villa
Verschwiegen
Ganz langsam
Lichtlinien
Würfelquadrat (I)
Würfelquadrat (II)
Sammlung
In meinen Träumen
Nachdenken
Leise
Befreit
Sonntag
Krieg
Licht
Getroffen
Die zweite Uhr
die kleine
Versuch
Rettung
Auf der Straße
Moment
Für eine andere
Möglichkeit
Betrayed Generation
Versehentlich
Frage
Wie eines von Niobes Kindern
Keine Entschuldigung
Generationen
Betrogene Generation
Zweites Blau
Frage
Schmerz
Blüten des August
Spuren
Patina
Leser
Einfach
Für einen Augenblick
Keine Frage
Menge
Leichtigkeit
Irrtum
Fürst
Zukunft
Seltsam
Entschluss
Existenzielle Angst
Einige Körner
Still
Ich lebe
Verständnis
Warum
Keiner
Grab
Mischung
Die Häufchenmacher
Lösen
Realität
Bewusstwerden
Vertrauen
Erschrecken(d)
Dagegen
Jedesmal
David
Goliaths zweiter Versuch
Ignapur und Namadin
Melodie
Moment
Belanglose Bedeutung
Die Gegenüber-Maschinen
Kaum eine Säule
Der Mensch geht
Analogie
Schuhe
Richtung
Zurück
Zwölfter Dezember
Wiederholung
Reihung
Gelb
Schweigen
Orte
Liebe
Luft
Fingerring
Geschenk
Zeit
Spülwasser
Grenzen
In meinem Zimmer
Gedächtnis
Das Unverstandene
September
Celan Gedanken
Anschlag
Möglichkeiten
Geheimnis
Mit wenigen Worten
Schätzung
Rätsel
Generation
Wieder aufgenommenes Gelb
Brotstreifen
Ver-klingen
Schöner Vorsatz
Nummerierung
Am Anfang des Kriegs
Verbindung
Größe und Schönheit
Im Sommer
Veränderung
Dosis
Pfade
Das Erwartete
Empfehlung auf dem Weg
Gegenüber
Fett
Erstaunlich
Privat berührend
Die Meditationen
Die erste Meditation (I)
Die erste Meditation (II)
Die erste Meditation (III)
Die vierte Meditation
Die fünfte Meditation
Die vierte, fünfte und sechste Meditation
Achte Meditation
Die neunte Meditation (I)
Die neunte Meditation (II)
Die zwölfte Meditation
Die zweiundzwanzigste Meditation
Die einunddreißigste Meditation
Erstes Orange
Übertragen
Reisen
Pflanzung
Zukunft
Zeit
Auf der zweiten Spur
Tage
Die Wölfe
Bedeutung
Spät
Mutterbauchhöhle
Trog
Die Glocken
Du
Über den Versuch zu überleben
Zukunft
Kalkulation
Über das Schöne und das Traurige
Auf-Gaben
Augen
Aufbruch
Gelernt
Garten
Und noch einmal Goethe
Zensur
Sorgen
Helden
Möglichkeit
Zusage
Gedanken
Möglichkeiten
Ortung
Reisenotizen
Farbe
Vorsichtig
Worte
Gedanke
Was am Anfang
Im Sommer
Stille
Handlungen
Sterne
Zeit
Protokoll
Eichendorff
Wiederholung
Versprechen
Zweites Orange
Zeitwesenwelten
Begegnung
Zögern
Vertrieben
Die Vertriebenen
Nicht
Nachtruhe
Die Symphonie
Das Leben
Sonntag
Deine Sorge
Deine Sorge (II)
Fenster
Der gut beobachtete Untergang
Gut beraten
Reise
Der Blick
In den Rillen
Alles
Im Winter
Unverhofft
Farbe (I)
Farbe (II)
Strand
Bitte
Drittes Orange
Gefühl
Licht im Flur
Neugierde
Januar
Die Dinge
Gefahr
Versprechen
Begründung
Architekturen
Der Freund
Vermutung
Es ist
Eigentlich
Moment
Zurück
Dann
Das Gilgamesch-Epos
Verschwinden
Krieg
Mond Geschichte
Belogen <oder> sehr böser Gedanke
Freiheit
Szenario II
Eigentlich
Bitte <oder> Wiederholung
Vergangenheit
Überlegung
Stufen
Verschwinden
Frage
Geschichten der Wirk-lichkeit
Ausland
Entering
Die anderen
Aufgabe
Diktatoren
Mörderspiel
Fremd
Der Weg
Keine Frage
Ganz leise
Das
Bitte
Schreibblock
Es wäre
Widmung
Furchtbar
There have
Ankündigung
Viertes Orange
Weine nicht
In der Zerrissenheit
Der
Bild
Der blaue Reiter
Im eigenen Dreck
Nicht jede
Mit den Füßen in den Händen
Luft zwischen den Augen
Die Luft
Politik
Besinnung
Nachricht
Tipp
Die fröhlichen Babys auf YouTube
Bunte Bilder
Engel
Das leere Blatt
Der Seismograph (I)
Der Seismograph (II)
Reflexion
Hüte dich!
Variationen
Hellblau durchwebtes Orange
Chaos
Mir fremd
Lesende (I)
Lesende (II)
Perlen
Rau
Haus am Rhein
Luft und Gemüse
Direkt
Beschluss
Wahrheiten
Wahrheiten II
Archiv
Geschichte
Verwirrung
Die Bildmaschinen
Zukunft (I)
Zukunft (II)
Zukunft (III)
Kommunikation
Zwischen
Der Blick eines Jungen
Ich habe ihn
nur einmal gesehen
in der Stadt
vor einigen Tagen
oder Wochen
und jetzt ist es schon
länger her
als ein Jahr.
Es war nur
ein Blick
ganz kurz
der mich ansprach
der mich
schauen machte
und dann
als ich es bemerkte
mich wieder umschaute
um noch einmal zu sehen,
was mich da angesprochen hatte,
da war es schon vorbei.
Zwei Geschwister stritten
und ein Vater
suchte etwas
im Rucksack, den die Mutter aufhielt.
Doch das, was ich
gesehen hatte
war nicht mehr da
und ich wusste,
von jetzt an
würde ich
es suchen.
Noch einige
schöne Tage
könnten wir
haben,
werden wir haben
wenn wir sie uns
von der Angst
vor dem nahenden Ende
nicht verbittern
lassen.
Das Ende kommt
so wie so.
keine grenze
wäre zu weit gefasst
wenn sie schützen könnte
in einer entgrenzten Welt
eines entgrenzten Menschen
kann sie nur
einsperren
oder töten
Im Winter
wenn die Kinder
singen
und der Schnee
fällt
bricht mein Eisenbaum
und ich komme
zu dir.
Ob du noch da bist,
wer kann das sagen?
Aber auf den Federn
legen sich die Flocken
in die Spuren,
damit es jeder sieht.
Vergangenheit?
Es war
einfach gedacht
und
schwer zu tun
und sollte es sich
– irgendwann einmal –
als unmöglich erweisen
dann könnte es
durchaus sein.
es könnte
in der zeit genommen
etwas schwierig sein
und mitunter
sogar kompliziert
werden.
aber
ich fürchte mich
nicht
und ich hoffe,
dass das auch so
bleibt.
und wenn es nur
, und wenn es nur
ein schöner Gedanke wäre,
der vielleicht auch nur für kurze Zeit
im Raum steht
oder
in der Luft liegt
für einen Augenblick
oder auch etwas länger
aber auf jeden Fall
als Gedanke wirklich.
Und wenn er
nur so
doch nicht
weniger
als jedes andere
Zutrauen
ist.
Mein Vater
war wie eine Mutter
für mich
(das schrieb ich schon einmal)
und mit ihm
zwei Esel,
die ich nicht sah.
Sie stritten
über etwas
das ich nicht verstand
und als ich aufwachte
war ich allein am Strand
und nur am Himmel
waren zwei kleine Wolken
oder auch drei.
Die waren bald
auch nicht mehr da
und als es Abend wurde
sah man nur noch Himmel.
Das kleine Stückchen
Wald
und dahinter
und darin
der Lärm der Straße
und der Stadt
und trotzdem:
Wald.
Verlust
Du wolltest,
dass ich sofort
etwas sage.
Eine kurze Antwort
auf eine kurze Frage.
Aber bei mir
waren es
einige Tage
bis ich zu verstehen
glaubte
worum es ging
und was
da wichtig
war.
Ich sollte nein
sagen
fandest du
und das
dachte ich
auch.
Durch ein paar
kleine Veränderungen
in der Darstellung
des Geschehens
wurde alles anders
und das was war
war so nicht gewesen
auch wenn eigentlich
alles was wichtig war
so war
wie es gewesen
war.
Und jetzt frage ich mich
wen ich hätte
fragen sollen
und ob die Frage
es nicht schon
verändert
hat.
Irgendwo war ein Punkt
an dem das Gleiche
– wenn auch nur
um eine Nuance –
anders wurde.
Ich schaue
in dein Gesicht
– jetzt –
und frage mich
ob die Veränderung
hinter deinen Augen
liegt
in einem Geheimnis,
das es nicht gibt
wenn man
um es weiß.
Das Ja,
das das Geheimnis wäre
gibt es jetzt wohl
nicht mehr.
Mit Bleistift und Spaten
Ich schreibe
mit einem Bleistift
und einem Spaten
der hinten im Garten
steht
den es so
nicht mehr gibt.
Im Haus nebenan
ist die Frau gestorben
und der Mann
ist jetzt
allein.
Ich habe es
nicht einmal
mitbekommen
und gestern erst
von der Nachbarin
gehört.
Es hat auch
in der Zeitung
gestanden,
hat die Nachbarin
gesagt,
und deshalb
rufen die Leute dort
an
um zu wissen
ob dort
noch jemand ist
oder das Haus
schon leer
steht.
In dem Haus um die Ecke,
am Anfang der Straße,
die haben wohl Geld
weil die ein Geschäft haben,
da ist auch schon eingebrochen worden
und da haben die wohl
etwas gefunden.
Man selbst hat
da ja nicht so viel,
vielleicht die Münzsammlung
oder so.
––––––
Der Spaten steht
hinter dem Haus
das nicht mehr da ist
und ich schreibe
immer noch.
Das Klavier meiner Kindheit
steht in der Toskana
auf einem Baum
den die Sonne
hell bescheint.
Dass alles
durcheinander
ist
sieht man nicht,
auch die Möwe
und die Rose
am Grab.
Siebenundzwanzig Stunden
weiter
legt sich eine Kante
mit ihren Linien
auf die dünne Schicht Eis
hinter der Scheibe
die den kleinen Sommer
vor der Kälte beschützt,
für einen Moment
glücklich zu sein.
Überall.
Present
Detailed answers
are given
to detailed
questions
and a no
is always
as present
as a yes.
It may be
that this
is already
the highest state
of public discussion.
Facing
screaming populists
I fear
this is almost
the optimistic
view.
Das Geheimnis der Zeit
Ich stehe davor
schaue
und sehe das Vergehen
nicht.
Es ist so jetzt
und ändert sich nicht
und dann
ist es ganz woanders
und ich bin
da.
Quelltext
Die restlichen Tage
1
{die verbleibenden Tage
2
{die verbleibende Zeit
(noch) genießen
1
{erleben
2
{leben
mit dem was da ist,
jetzt
und für mich
^
1
[möglich,
^
2
[erreichbar
^
2a
[greifbar
^(sichtbar
fassbar
mit den Augen offen
für das Mögliche
wirklich werden
zu-lassen
geschehen lassen
und das
1
{genießen
2
{freudvoll erleben
Samen
In dem kleinen Haus
der vielen Gedanken
die Freude
an einen besonders zugänglichen Ort
legen
gut sichtbar
unübersehbar
zum sie nicht vergessen können.
Das Gute
sammeln
wie Samen im Herbst
für den nächsten Frühling
der schon da ist,
wenn ich ihn
denke.
Am Wegesrand
Kleine Spur
am Wegesrand
liegt so ungesehen da
könnte wohl
eines Blickes wert sein.
Sehe ich dich
so frage ich mich
ob ich dir folgen soll
oder doch den breiten
Weg
weiter geh‘.
Reifung
von der eigenen
Betroffenheit losgelöst
der Blick,
nicht teilnahmslos
aber doch ohne vereinnahmt
zu werden.
Eigenständig.
Du
Du kannst
nicht alles sagen
was da steht
in deinem Kopf
und in deinem
Herzen.
Es geht nicht.
Du kannst es nicht
sagen.
Es ist nicht
zu verstehen.
Du verstehst
es nicht,
niemand.
Aber es wird
nicht besser
wenn du
schweigst:
Rede!
Es
Es gibt nichts
zu verstehen,
es ist nichts
zu verstehen.
Warum ist es dann?
manifest
für einige gedichte
gibt es bessere
zeiten
und bessere
worte
für andere
ist es jetzt
dass sie sein
müssen
unbedingt
ohne angst
und ohne vorurteil
für die freiheit
gibt es kein scheitern
Leser
Ich sammle
die Worte
ganz langsam
und unsicher
und freue mich
wenn das Blatt
die Spur des Stiftes
hält.
Genau
lässt es sich
erst viele Jahre
später sagen
oder vielleicht auch gar nicht,
weil es für jeden
anders ist.
Ich hoffe,
dass es einmal
einen Leser gibt,
dem die gesammelten Worte
etwas sagen.
Ein-sicht
Ich könnte mich
in einem Wald
oder einer Wüste
verlaufen haben.
Ich könnte aber auch
meinen Weg finden
und ich denke fast,
dass ich es gerade
getan habe.
Momentum
Wie kann man
die Schönheit des Meeres
in den Bergen sehen,
die Wellen, die an den Spitzen
der Berge auslaufen
und sich in Kräuselungen
brechen
im Licht hinter den Wolken
leicht dahingetufft
Irgendwann
ging die Demokratie
kaputt
und der Wohlstand
war nicht mehr da
oder das eine wurde
mit dem anderen
verwechselt.
Es wurde wieder geschrien
und Schuldige wurden gefunden
und einfache Lösungen propagiert
die keine Lösung waren
und eigentlich wollte es keiner
und dann geschah es doch.