Fürsten-Roman 2649 - Alexa Leopold - E-Book

Fürsten-Roman 2649 E-Book

Alexa Leopold

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Beschreibung

Christiana Prinzessin von Sommerheidfeld und Arne Prinz von Lindesbergh kennen sich seit ihrer Kindheit und tanzen auch seit vielen Jahren gemeinsam. Nun wollen sie zum ersten Mal bei den Deutschen Meisterschaften für Lateintänze teilnehmen und trainieren hart für ihren großen Traum. Nicht nur, dass Christiana immer häufiger bemerkt, dass Arne beim Training nicht bei der Sache ist, bereitet ihr auch ein Konkurrenzpaar schlaflose Nächte.
Markus Knopf und Tina Auland gelten ebenfalls als sichere Anwärter für den 1. Platz der Deutschen Latein-Meisterschaften. Während Christiana von Tina kampfeslustige Blicke zugeworfen bekommt, gestaltet sich der Blickkontakt mit dem gut aussehenden Markus doch so ganz anders. Und Christiana muss sich eingestehen, dass ihr der Konkurrent ausgesprochen gut gefällt ...


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Inhalt

Cover

Wenn die Liebe tanzen geht

Vorschau

Impressum

Wenn die Liebe tanzen geht

Adelsroman um eine Prinzessin und ihren erbitterten Titelkampf

Von Alexa Leopold

Christiana Prinzessin von Sommerheidfeld und Arne Prinz von Lindesbergh kennen sich seit ihrer Kindheit und tanzen auch seit vielen Jahren gemeinsam. Nun wollen sie zum ersten Mal bei den Deutschen Meisterschaften für Lateintänze teilnehmen und trainieren hart für ihren großen Traum. Nicht nur, dass Christiana immer häufiger bemerkt, dass Arne beim Training nicht bei der Sache ist, bereitet ihr auch ein Konkurrenzpaar schlaflose Nächte.

Markus Knopf und Tina Auland gelten ebenfalls als sichere Anwärter für den 1. Platz der Deutschen Latein-Meisterschaften. Während Christiana von Tina kampfeslustige Blicke zugeworfen bekommt, gestaltet sich der Blickkontakt mit dem gut aussehenden Markus doch so ganz anders. Und Christiana muss sich eingestehen, dass ihr der Konkurrent ausgesprochen gut gefällt ...

»Christiana, setz deine Hüfte noch mehr ein. Noch akzentuierter. Spüre die Musik mit dem ganzen Körper! Komm schon, zeig es mir! Ich weiß, dass du es kannst. – Ja, so wird es besser.«

Tom Steiner saß auf einem Barhocker, der am Rand der Tanzfläche vor einem Tresen stand, und hüstelte in sein Taschentuch. Doch er ließ das Paar, das in leichter Trainingsgarderobe gerade intensiv den Cha-Cha-Cha probte, keine Sekunde aus den Augen. Der große Saal war hell erleuchtet und die lange Spiegelwand warf jedes Detail des Raumes zurück; vor allem natürlich das attraktive Paar, das sich zu den Klängen der Musik anmutig bewegte.

»So ist es viel besser«, lobte Tom. »Tanzt bitte noch einmal diese Passage.« Problemlos wechselten die Tänzer die Schrittkombination.

»Besser, eindeutig besser. Und noch einmal dasselbe. – Ja, das ist gut so. Und jetzt speichere das entsprechende Körpergefühl ab, Christiana, damit du es jederzeit wieder abrufen kannst.« Tom nickte der hübschen Tänzerin zu.

»Okay, kurze Pause.« Er drehte sich um, griff mit dem Arm über den schmalen Tresen und stellte die Musikanlage ab. Dann nickte er der jungen Frau erneut zufrieden zu und wandte sich mit einem leisen Seufzer an ihren Tanzpartner.

»Arne, wir müssen reden. Was ist nur los mit dir?«

Der Angesprochene sah ihn mit seinen verwaschen wirkenden blauen Augen wortlos an.

»Du machst schon seit einiger Zeit dauernd klitzekleine Fehler. Ich kann so schnell gar nicht sprechen, wie ich in dieser Hinsicht etwas Neues bei dir sehe. Das war doch früher nicht so. Also, was hast du mir zu sagen?«

Arne schwieg weiterhin und blickte jetzt zu Boden.

Tom war frustriert. »Muss ich dich erinnern, wofür ihr gerade trainiert? Ihr seid auf dem Weg zu den Deutschen Meisterschaften in Latein, die hier in unserer Stadt stattfinden. Es ist nur noch wenig Zeit. Ihr wart doch lange Zeit so gut, dass ihr den Titel dieses Mal auf jeden Fall hättet gewinnen können. Aber jetzt sehe ich meine und eure Felle allmählich davonschwimmen.«

Ernst blickte er Arne an. Doch der hoch gewachsene Tänzer sagte immer noch nichts. Aber so leicht gab Tom nicht auf.

»Du hörst kaum zu, wenn ich mit dir spreche und dich auf deine Fehler hinweise. Aber das ist mein Job. Ich bin euer Tanzlehrer, aber ich weiß wirklich nicht, was ich bei dir noch anderes erzählen oder tun könnte. Kannst du mir vielleicht sagen, was ich mit dir machen soll?« Tom fuhr sich in leiser Verzweiflung mit einer Hand durch die dunkelbraunen Haare.

Arne hatte den Vortrag weiterhin mit gesenktem Blick angehört. Jetzt hob er den Kopf und blickte Tom mit einer Mischung aus Arroganz und Wut an.

»Ich weiß gar nicht, was du von mir willst«, sagte er mit gebändigter Aggression. »Wir sind gut genug für das Finale, denke ich. Und auch für den Titel. Du bist unser Trainer, ja. Aber sag mir nicht, dass ich nicht gut genug tanzen kann. Für diese Konkurrenz reicht es allemal. Wir kommen aus hohen Häusern. Wir wissen, was wir tun.«

Vollkommen entsetzt sahen Tom und Christiana erst sich, dann Arne an. Einen Moment lang war es ganz still.

Dann wagte sich die Prinzessin vor.

»Arne, hörst du denn gar nicht, was Tom zu dir sagt? Ich spüre es doch auch beim Tanzen, dass du nicht einhundert Prozent gibst. Du bist einfach nicht recht bei der Sache. Wir wollen doch gewinnen ...«

Bevor Christiana noch mehr sagen konnte, blaffte Arne sie an: »Halt den Mund. Es reicht, wenn einer an mir rummeckert.«

Während der jungen Frau bei diesen groben Worten der Mund offen stehen blieb, wandte ihr Partner sich wieder an Tom.

»Wir trainieren jeden Tag ausgesprochen hart. Das muss reichen. Ich glaube, dass ich immer noch viel besser als alle anderen tanzen kann. Gegen kleine Korrekturen habe ich nichts, Tom, aber hör auf, mir Vorhaltungen zu machen, ich wäre im Ganzen nicht mehr gut genug. Das stimmt einfach nicht.«

Tom holte tief Luft. »Arne, wie stellst du dir das vor? Ich bin hier, um euch zur Deutschen Meisterschaft zu verhelfen. Ihr seid schließlich nicht gerade das Paar für die kleinen Dorfmeisterschaften, sondern für den ganz großen Moment. Geht das nicht in deinen Kopf rein, dass du geradezu perfekt sein musst, um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen? Und dass dies nur mit hartem Training und einem Helfer, der euch genau im Blick hat, gelingen kann?«

Tom machte eine kurze Pause.

Dann fuhr er eindringlich fort: »Glaubst du denn wirklich, dass du besser bist als alle anderen und es dir leisten kannst, weniger zu trainieren und vor allem alles zu ignorieren, was ich dir sage? Woher nimmst du diese Arroganz? Bloß weil du adelig bist und den Namen von Lindesbergh trägst, heißt das noch nicht, dass du mehr kannst. Christiana steht dir in dieser Hinsicht nicht nach, aber sie hat das schon längst begriffen.« Er warf seiner Schülerin einen kurzen Blick zu. »Und um eines klarzustellen, Arne: Ich bin nicht hier, um euch zu quälen oder zu schikanieren. Ich bin hier als euer Trainer, um euch zu helfen. Ich schlage mir im Übrigen ebenso wie ihr die Abende um die Ohren, falls dir das noch nicht aufgefallen ist. Ich habe auch anstrengende Tage, auch wenn mein Team mir zur Seite steht, damit ich mehr Zeit für euch habe. Ich reite wirklich nicht gern darauf herum, aber ich erwarte doch von dir, dass du dir Mühe gibst und überhaupt alles gibst, was du kannst. Du hast es drauf, sonst wärst du nicht so weit gekommen. Aber du musst auch dranbleiben.«

Langsam redete Tom sich in Rage und seine Augen funkelten Arne an.

»Ich mache das alles sehr gern, weißt du, es ist meine Leidenschaft und auch für mich eine große Sache, solch ein Paar wie euch zu trainieren. Aber ich will, dass ich das nicht umsonst mache. Und das heißt verdammt noch mal – entschuldige den heftigen Ausdruck, Christiana –, dass wir zusammenarbeiten und du nicht fortwährend mauerst. Du kennst die Konkurrenz, allein schon die neue in unserer Stadt.«

Jetzt hob Arne die Hand und meinte: »Du weißt doch, dass wir besser sind. Ich habe von den beiden nur gehört. Sie scheinen mir aber nicht so doll zu sein.«

Tom versuchte, sich zu beruhigen, und atmete ein paar Mal tief durch. Dann sah er Arne an und sagte etwas ruhiger: »Nun, das kannst du sehen, wie du willst. Ich meinerseits weiß, dass auch sie sehr gut sind. Müssen sie ja wohl auch sein, oder? Sonst würden sie kaum mit euch zu diesen Meisterschaften aufs Parkett gehen. Also, wie steht es? Haben wir eine Chance, dass du wieder vernünftig wirst?«

Arne blickte ihn weiterhin störrisch an.

»Ach, das hast du wohl von deiner Ex gehört. Da trainieren sie ja wohl«, stichelte er.

Da griff die Prinzessin nach seiner Hand und sagte leise: »Arne, bitte!« Unwirsch entzog er ihr seine Hand, aber dann nickte er widerwillig.

»Also gut, Tom, ich weiß, du meinst es nur gut. Meinetwegen höre ich mir das alles an. Aber ob ich das auch umsetze, entscheide ich allein. Und mein Privatleben bleibt privat, da hat mir niemand reinzureden.«

Tom überlegte, dann nickte er.

»Also gut, Arne, das genügt mir fürs Erste. Dann arbeiten wir also weiter zusammen.« Er seufzte. »Aber für heute machen wir Schluss. Ich glaube, wir brauchen alle eine kleine Pause. Wir sehen uns morgen Abend zur gewohnten Zeit.«

Tom hustete erneut in sein Taschentuch, nickte ihnen zu und wandte sich der Musikanlage zu, um die CD herauszunehmen.

Christiana und Arne standen noch einen Moment still, dann wandte sich die junge Frau ab und meinte: »Ich gehe mich jetzt umziehen, Arne. Wir treffen uns dann gleich im Foyer.«

Hilde Schwan verdrehte die Augen.

»Nein, Tina, so nicht. Was ist denn mit dir los? Setz den Fuß bei diesem Schritt näher zu dir, nicht so weit weg. Du kannst sonst bei dem Schwung das Gleichgewicht nicht richtig halten und wirst ins Rutschen kommen. Ich zeige es dir.«

Anmutig kam das schmale Persönchen auf das Paar zu und stellte sich mit Tinas Partner Markus Knopf in Tanzposition. Beim nächsten Takt der Musik starteten die beiden die Figur, um die es Hilde bei dieser Rumba ging. Als die Figur halb getanzt war, hielt Hilde an und zeigte auf ihren graziös gesetzten Fuß.

»Hierhin musst du ihn in dieser Position stellen. Das habe ich dir aber schon öfter gesagt. Du musst das ernsthaft üben, Tina, sonst geht der Rest der Figur nicht sauber vonstatten.« Sie sah Tina ernst an. »Okay?« Diese nickte etwas widerwillig. »Also dann, noch einmal von vorn.«

Hilde ging rasch zur Musikanlage und stellte das Stück auf Anfang.

Dabei hörte sie Tinas nicht gerade leise Worte: »Dann musst du aber auch mitmachen, Markus. Du führst mich zu weit nach außen.«

Markus schweißnasses Gesicht sprach Bände, als er sagte: »Das glaube ich nicht. Sonst hätte Hilde schon was gesagt.«

Hilde drehte sich um und beide blickten zu Boden, als sie sahen, dass ihre Worte gehört worden waren.

»Markus hat recht, Tina. Ob dir das nun passt oder nicht. Er führt dich richtig. Du brauchst an dieser Stelle mehr Spannung, die du nur erreichst, wenn du den Fuß in der Nähe behältst. – Also weiter im Text.«

Kritisch sah sie den beiden zu. Tina Auland wirkte verkniffen, aber sie gab sich Mühe. Auch Markus war hochkonzentriert, um keinen Fehler zu machen. Nach einer Weile nickte Hilde zufrieden.

»Okay, halt.« Sie stellte die Musik ab und wandte sich den beiden zu, die sich mit ihren Handtüchern Gesichter und Hände trockneten.

»Viel besser, Tina. Viel besser. Und Markus: Denke daran, immer wieder mal den Kopf zu heben. Ich möchte, dass die Sinnlichkeit dieses Tanzes bestens zur Geltung kommt. Die Rumba ist bekanntermaßen ein fortwährendes Werben. Es ist ein Locken und Folgen, ein sinnliches Spiel. Das soll man auch sehen. Die Jury wird jede Nuance von euch genau prüfen. Ihr wisst, wie hart die Konkurrenz ist.« Beide nickten.

»Ihr trainiert nun in derselben Stadt wie das Adelspaar Christiana Prinzessin von Sommerheidfeld und Arne Prinz von Lindesbergh. Ich weiß, dass sie gut sind, richtig gut. Also kann ich euch nur empfehlen, hart zu trainieren. Ihr habt das Zeug dazu, aber ihr müsst euch anstrengen, weil es das Einzige ist, was euch hilft.«

»Die bekommen von der Jury schon deshalb einen Bonus, weil sie adelig sind«, knurrte Tina wütend. Ihre hellen blauen Augen sprühten Funken, und ihre etwas eigenwillig frisierten blonden Haare zitterten widerborstig.

»Nein, den bekommen sie ganz sicher nicht«, entgegnete Hilde ruhig. Sie führte diese Diskussion nicht zum ersten Mal. »Ich kenne einige der Jurymitglieder. Denen ist das egal, die schauen nur auf Schritte, Kopf, Körperspannung, saubere Figuren. Ihr kennt die vier Wertungskriterien: Technik, Musikalisches, Paarharmonie und Choreografie. Für mehr bleibt da kaum Zeit. Warum sollten sie auch einen Bonus für ein ›von‹ im Namen verteilen? Davon haben sie doch gar nichts. Das ergibt also keinen Sinn.«

»Warum tanzen die überhaupt in einer Tanzschule? Haben die nicht ihre eigenen Tanztreffen?«

»Du bist gut unterrichtet, Tina«, äußerte Hilde überrascht. »Ja, normalerweise treffen sich die jungen Leute bei den Séjours und bekommen quasi einen Privatunterricht unter sich. Da steht natürlich Wiener Walzer ganz weit oben auf dem Programm. Aber es gibt ein Problem. Da diese beiden ausgerechnet in Latein so gut sind, dass sie es unbedingt bis zur offiziellen Meisterschaft bringen wollen, müssen sie über einen Verein angemeldet sein. Das geht also nicht anders.« Sie grinste Tina an. »Wenn es dir leichter fällt, damit umzugehen, dann stell dir einfach vor, es seien schlicht nur zwei Konkurrenten. So wie andere auch. Schließlich sind noch mehr Paare unterwegs, die alle Deutscher Meister werden wollen. Ansonsten nimm sie einfach als Menschen wie du und ich – was sie im Übrigen ja auch sind.«

Sie hatte Markus längst losgelassen, Tina bei den Schultern gefasst und sanft wieder in Position gestellt.

»Also dann, es geht weiter.«

Das Training schien kein Ende zu nehmen und Tina wurde unwirsch.

Als Hilde eine kleine Pause verordnete, zischte sie Markus zu: »Es hat im Übrigen nur an dir gelegen, dass wir das letzte Mal nicht so weit gekommen sind. Kein Podestplatz, und das bei all der Schinderei. Deine Schuld.«

Jetzt war es an Markus, wütend zu werden.

»Das ist einfach nicht wahr, Tina. Und das weißt du auch. Was ist los mit dir?« Auch er bemühte sich, leise zu sprechen.

Doch hatte Hilde diesen Dialog ebenfalls mitbekommen.

Sie sah Markus einen Moment verständnisvoll an, dann sagte sie: »Es war nicht Markus Schuld, Tina. Ich will wirklich nicht mit dir streiten. Du bist derzeit ziemlich trainingsfleißig und es wird ja auch immer besser. Aber dass ihr das letzte Mal das Treppchen nicht erreicht habt, lag leider an dir. Du hast Leichtsinnsfehler gemacht, und das verzeiht die Jury nicht.« Sie seufzte. »Es tut mir wirklich leid, Tina. Ein bisschen mehr Selbstkritik würde dir ganz gut stehen.«

Wieder blitzten die blauen Augen der Angesprochenen störrisch auf, das Gesicht hatte sich gerötet. Tina fuhr mit einer heftigen Geste auf, aber dann entschloss sie sich, doch nichts weiter zu sagen. Es war ihr anzusehen, dass es in ihr brodelte, und Hilde beschloss für sich, den Abend bald zu beenden.

Währenddessen wackelte Markus mit seinen Füßen und hob den einen, um sich seinen Schuh anzusehen. Die Sohle war halb zerfetzt.

Er warf Hilde einen entschuldigenden Blick zu und meinte: »Der Schuh ist hin, Hilde. Damit kann ich nicht weitertanzen. Außer wenn du einen passenden Ersatz im Lager hast. Ich habe aktuell keine anderen dabei.«

Hilde lächelte. »Das muss dir nicht leidtun, Markus. Es ist ja nur ein Zeichen von großem Trainingsfleiß. Warte einen Moment. Ich schaue nach. Es kann gut sein, dass ich den passenden Vorrat gekauft habe. Vielleicht hatte ich beim Einkauf schon so eine Ahnung.« Immer noch lächelnd verließ sie den großen Saal und kehrte bald darauf mit einer Schuhschachtel zurück. Triumphierend öffnete sie sie und hielt die eleganten schwarzen Herrentanzschuhe in der Hand. »Schau, was ich gefunden habe. Ich hatte recht. Probiere sie gleich mal an.«

Ohne weitere Umstände wechselte Markus an Ort und Stelle die Schuhe.

»Passen wie angegossen«, meinte er und grinste spitzbübisch.

Hilde nickte. »Nun gut, dann üben wir ganz locker noch ein Viertelstündchen und du kannst die neuen Schuhe schon ein wenig eintanzen. Rumba und Samba hatten wir schon, den Cha-Cha auch. Also machen wir mit dem Paso Doble weiter – oder wollt ihr lieber Jive tanzen? Oder sollen wir beides noch je zehn bis fünfzehn Minuten üben? Das dürft ihr euch heute Abend aussuchen.«

»Jive«, sagten beide wie aus einem Munde, und Hilde musste lachen. Sie wusste, wie sehr beide diesen schnellen Tanz liebten.

»Also dann, los geht's, solange die Füße in den neuen Schuhen mitmachen.«

Als die Musik begann, standen Tina und Markus mit glänzenden Augen bereits startbereit auf ihren Plätzen.