Norbert Golluch
Gegen den
Steinbock
ist Dagobert Duck ein kopfloser Verschwender
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1. Auflage 2018
© 2018 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
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Es handelt sich bei diesem Buch um eine überarbeitete Neuausgabe des Titels »Quatsch-Horoskop« von Norbert Golluch, erschienen 1990 im Eichborn Verlag.
Redaktion: Christiane Otto
Umschlaggestaltung: Laura Osswald
Umschlagabbildung: Shutterstock/Danilo Sanino, iStock/macrovector
Satz: Daniel Förster, Belgern
Druck: Graspo CZ, Tschechische Republik
Printed in the EU
ISBN Print 978-3-7423-0282-3
ISBN E-Book (PDF) 978-3-95971-752-6
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95971-753-3
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Norbert Golluch
Gegen den
Steinbock
ist Dagobert Duck ein kopfloser Verschwender
DAS GNADENLOS EHRLICHE HOROSKOP
Inhalt
Steckbrief
Der starrsinnige Steinbock
Der Standardtyp
Der Charakter
Der Lebenslauf
Die glücklichen Jahre
Steinböcke im Beruf
Das Geld
Das Automobil
Die Schokoladenseiten
Die Schattenseiten
Der reine Horror
Die Gesundheit
Das Lieblingsgetränk
Die Lieblingsspeise
Das Lieblingslokal
Das Lieblingstier
Die Sportart
Das Smartphone
Online
Das Lieblingsbuch
Der Lieblingsfilm
Die TV-Lieblingsserie
Die Lieblingsmusik
Das Reiseziel
Das Rauschmittel
Die Ausrede
Die Leiche im Keller
Die Glanztat
Der Flop
Die Liebe
Steinbock-Frauen
Steinbock-Männer
Die Anbaggerszene
Das Sexverhalten
Die Idealpartner
Steinbock und Widder
Steinbock und Stier
Steinbock und Zwilling
Steinbock und Krebs
Steinbock und Löwe
Steinbock und Jungfrau
Steinbock und Waage
Steinbock und Skorpion
Steinbock und Schütze
Steinbock und Steinbock
Steinbock und Wassermann
Steinbock und Fische
Berühmt-berüchtigte Steinböcke
Steckbrief
Der starrsinnige Steinbock
22. Dezember – 20. Januar
Element: Erde
Planet: Saturn
Metall: Silber
Farbe: Schwarz und Braun
Edelstein: Diamant, Achat, Amazonit, Aventurin, Hämatit, Onyx, Perle
Magische Zahl: Vier
Tag: Samstag
Tier: Ziege
Pflanze: Apfelbaum
Blüte: Efeu
Ideale Nahrung: Fleisch
Positiv: denkt superpraktisch, macht gern den Leithammel (das macht er auch ganz gut), kann Ordnung halten (auch für andere!), konfliktstark (guter Türsteher), asketisch (geringe Unterhaltungskosten)
Negativ: sicherheitsbedürftig wie die CIA, asketisch (zu keinerlei Ausschweifungen zu gebrauchen), braucht Streicheleinheiten
Themenkreise: Arbeit, Arbeit, Arbeit und Arbeit, wie man als Asket mit noch weniger auskommen kann; privat: die eigene spirituelle Verwirklichung, die neuesten Gebete und Mantras, Berichte über die eigenen Versuche, ohne besondere Kosten irgendeinen Gipfel (auch der Lust) oder sonst wie die Erleuchtung zu erlangen
Der Standardtyp
Von magerer Gestalt, Falten im Gesicht, gebeugter, steifer Gang, breite Wangenknochen, spitzes Kinn, Schweinsäuglein, mickriger Haarwuchs – schön sollen Steinböcke nicht sein. Männliche Steinböcke erinnern in ihrem Aussehen an eine Schrumpfversion des Zauberers Merlin, weibliche an die drei Hexen aus Shakespeares Macbeth – so hässlich wie alle drei zusammen ...
Aber lassen Sie sich nicht täuschen – die meisten Steinböcke sehen heutzutage ganz anders aus und verbergen ihr wahres Ich hinter einer attraktiven Maske – alles Tarnung!
Der Charakter
Tüchtig, fleißig, lernwillig, schlicht, bescheiden, ehrgeizig und strebsam, konzentriert auf das Wesentliche, unnachgiebig, geduldig ... Hört sich das alles nicht nett an? Der Steinbock will, so scheint es, offenbar unbedingt der Musterknabe unter den Sternzeichen sein. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Steinböcke sind misstrauisch, starrsinnig, autoritär und autoritätsgläubig – sie treten nach unten und buckeln nach oben. Weiter gelten sie als unflexibel und wenig anpassungsbereit, trocken, humorlos, geizig und pfennigfuchserisch (centfuchserisch?). Zu dieser eh schon wenig sympathischen Ansammlung von Negativa kommt noch ein seltsames Paradoxon hinzu: Steinböcke sind in der Jugend alt, dafür aber im Alter jung. Während sie mit sechs Jahren den Kindergreis mimen, stellen sie mit 72 dem jungen Gemüse nach. Sehr nett! Und so unheimlich kalkulierbar!
Apropos nachstellen: Steinböcke zeichnen sich durch scheinbar unerschöpfliche Energie und Ausdauer aus und lieben das Spiel um Angriff und Widerstand. Wehe dem, der einen liebestollen oder aggressiven Steinbock am Halse hat! Aggressiv, zumindest verbal, lieben es Steinböcke überhaupt: Ironie und Satire imponieren ihnen ungemein, und sie versuchen ständig selbst, scharfzüngige Anmerkungen von sich zu geben – meist mit kläglichem Erfolg. Aber wehe, wenn ihnen selbst jemand kritisch zu nahe tritt! Steinböcke brauchen Bewunderung und Respekt, um ihren Erfolg genießen zu können. Ein Wort der Kritik macht ihnen alles mies, und sie rennen tagelang mit Grabesmiene herum.
Dieser Gesichtsausdruck ist auch allen Mitgliedern einer Familie bekannt, in der Steinböcke leben. Besonders als Familienoberhaupt können Steinböcke ihre »Untertanen« mit dieser finsteren Art des Liebesentzugs bestrafen. Dabei sagen dieselben Steinböcke von sich, dass sie ihre Familie über alles lieben und ihnen nichts wichtiger ist als ein trauter Abend im Familienkreise.
Klar, dass Steinböcke bei ihrer politisch konservativen Grundeinstellung auf das Auslaufmodell »Familie wie früher« stehen. Ganze Wochen können sie in Pantoffeln vorm Kamin verbringen – und sie fühlen sich dabei auch noch wohl ...!