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Erzählungen aus dem täglichen Leben und dem Kino im Kopf. Vielleicht nur Märchen oder doch Wirklichkeit? Wer weiß das schon, wenn alle Grenzen fließend sind.
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Seitenzahl: 123
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Erzählungen aus dem täglichen Leben und dem Kino im Kopf. Vielleicht nur Märchen oder doch Wirklichkeit? – Wer weiß das schon, wenn alle Grenzen fließend sind.
Ich widme dieses Buch dem Leben, das so viele
Facetten beinhaltet und Inspirationen liefert.
Das Leben, das einen formt, herausfordert, prügelt,
liebt, motiviert, lobt, ermahnt, auf Flügeln trägt, in
Abgründe stürzt, Hoffnung gibt, demütig macht,
lachen und weinen lässt.
Und das so endlich ist, obwohl wir uns verhalten, als
ob es unendlich wäre.
Ich widme es aber auch der Fantasie, die den Alltag erträglich macht, uns in jede beliebige Situation hineinversetzt und uns zu träumen verleitet. Sie lässt uns fliegen, durch Zeit und Raum, transferiert uns in andere Welten und andere Wesen. Sie ist der Polster, der Rettungsanker und die Stütze in der Realität des täglichen Einerleis.
Vorschau
Zur Autorin
Erklärung
Eine Liebe in Paris
Muira‘s Tales
Eine Weihnachtsgeschichte
Die verschwundene Zeit
Mairead – Das Mädchen, dessen Name ‚Die Perle‘ bedeutet
Die alte Frau mit den Zündhölzern
Erklärungen und Informationen
/
Danke!
Liebe Leserschaft,
Hinweis
Danksagung
Bilder zum Buch
Weitere Bücher der Autorin
Eine Liebe in Paris
Muira's Tales
Eine Weihnachtsgeschichte
1 - 3
Die verschwundene Zeit
Mairead
Die alte Frau mit den Zündhölzern
4 - 6
Helen Marie Rosenits studierte Jus an den Universitäten Wien und Salzburg, promovierte an der Paris-Lodron-Universität. Sie arbeitete in verschiedenen Bereichen, betreute ihre Blogs und verfasste Artikel für die Zeitung ihres Hundevereines, bis sie ihrer Leidenschaft nachgab, und auch Romane zu schreiben begann. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Hund in Niederösterreich.
www.helenmarierosenits.at
http://helenmarierosenits.blogspot.com
https://www.facebook.com/profile.php?id=100010622282861/
https://www.instagram.com/helen_marie_rosenits
Artikel in Zeitungen, Berichte in Illustrierten, Erzählungen von Familie und Freunden, Erlebnisse von Bekannten und eigene Erfahrungen sowie Beobachtungen – alles vermischt, durch Fantasie in einem neuen Puzzle zusammengefügt, in Worte gekleidet und als Roman niedergeschrieben.
Alle Ereignisse in diesem Roman sind frei erfunden. Namen, Charaktere und Geschehnisse entspringen der Vorstellungskraft der Autorin oder wurden in einen fiktiven Kontext gesetzt und bilden nicht die Wirklichkeit ab. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen, tatsächlichen Ereignissen oder Organisationen ist rein zufällig.
Claire-Paulette Lefort griff mit zitternden Fingern nach dem Brief, den ihr der Notar entgegenhielt.
Er trug die Handschrift ihrer Mutter und war versiegelt – mit rotem Nagellack.
Sie lachte kurz auf – trotz ihrer Trauer und dieses Gefühls aus Beklemmung, Neugier und Angst. Das war typisch Maman, sie hatte sich immer zu helfen gewusst, war einfach unkonventionell gewesen.
Es tat noch immer so weh, von ihr in der Vergangenheit zu denken, so unbegreiflich, so irreal. Doch dieses Papier, das sie erst nach deren Ableben erhalten sollte, lag wie Stein so schwer in ihrer Hand.
Sie spürte die Kälte, die ihr Herz seit jenem Tag im November umklammert hatte und jetzt in ihre Extremitäten flutete, fühlte ihren Pulsschlag, das einzige Zeichen, dass sie noch lebte, obwohl sie sich innerlich wie tot vorkam.
Haltung bewahren, ermahnte sie sich, auch diese Minuten würden vorübergehen.
Sie steckte das Schreiben unbeholfen in ihre Handtasche. Nein, sie würde die Worte nicht hier in diesem nüchternen Büro lesen, sondern später zu Hause oder auf der abseits gelegenen Bank an der Seine. Vielleicht auch nicht gleich, vielleicht erst in ein paar Tagen.
Was mochte der Inhalt sein? Warum hatte ihre Mutter nicht mit ihr darüber gesprochen? Sie hatten sich doch sonst immer alles erzählt, waren sogar wie Freundinnen gewesen. Und trotzdem würde es sich wie ihre Stimme aus dem Jenseits anfühlen.
Nun kroch Claire-Paulette die Kälte auch über den Rücken, ließ sie frösteln. Die Wärme der Eltern war ihr für immer verloren gegangen und sie bezweifelte, ob jemals mehr in ihrem Leben ihr etwas oder jemand würde so viel Sonne oder Freude bringen, dass sie erneut dieser Mantel aus Zuneigung, Behütetheit und Vertrauen wärmen würde.
Was sie dem Notar geantwortet und wie sie sich in den winterlichen Straßen von Paris wiedergefunden hatte, sie hätte es später nicht mehr zu sagen vermocht. Erst der Wind, der sich durch ihren Mantel fraß, holte sie zurück in die Gegenwart und ihr Alleinsein überkam sie mit ungeheurer Wucht. Die leuchtenden und glitzernden Weihnachts-Dekorationen, die das Stadtbild erobert hatten, wirkten wie Hohn auf sie und schienen ihre Sehnsucht nach familiärer Geborgenheit zu verspotten.
All ihre Gedanken konnten nur mehr die Ewigkeit erreichen und ihre Arme nur kalten Marmor umfassen. Ihre geliebte Mutter und ihr geschätzter Stiefvater waren Terroropfer geworden, zwei von neunzig, eine banale Zahl in der Jahres-Chronik von 2015.
Wieso konnte sich die Welt einfach so weiterdrehen, als ob nichts gewesen wäre?
Ja, sicher, die Medien füllten sich mit Fakten, wirklichen oder erfundenen Geschichten und zum Teil scheinheiligen Beteuerungen. Mitleid war auch ihr entgegengeschwappt und irgendwann konnte sie ehrlich von vermeintlich nicht mehr unterscheiden.
Doch aus diesem finsteren Loch, in das sie nach dem Anschlag im Bataclan gestürzt war, holte sie niemand heraus, kein Mitgefühl, keine Neugier, kein Beileid.
Sie saß wie festgewurzelt darin, griff tastend die brüchigen Wände entlang und hatte keine Ahnung, wie oder wann sie einen Weg, und sei es noch so ein schmaler oder steiniger, herausfinden würde.
Bei jedem Heimkommen stürzten die Erinnerungen auf sie ein, begruben sie und entließen sie kraftlos in jede Nacht.
Sie war so froh gewesen, neben ihren Eltern wohnen zu können, doch nun fühlte es sich wie ein Fluch an. Eine tägliche Hölle, deren Feuerschmerz Teile von ihr aufgefressen hatte, um sie eines Tages beinahe gefühllos erwachen zu lassen. Sie war erstarrt – wie kalte Lava, konnte nicht weinen und hätte doch Meere an Tränen vergießen mögen.
Sie lief durch die winterlichen Straßen, ohne Ziel durch die Stadt der Liebe. Bei diesem Prädikat zog sich ihr Denken zusammen, krümmte sich um den Begriff l’amour, zerlegte ihn, sezierte die damit verbundenen Erinnerungen.
Wie konnte so viel Hass entstehen? So viel Gewalttätigkeit, so viel Tod, außerhalb eines anerkannten Krieges. Sie war keine Soldatin, war im Frieden groß geworden und stand hilflos diesem Terror gegenüber.
Und doch hätte sie in diesen letzten Wochen am liebsten um sich geschlagen, mit einem Messer auf einen imaginären Gegner eingestochen oder mit einer Waffe auf die wirklich Schuldigen geschossen. Dabei wäre es ihr gleichgültig gewesen, sich auch des Tötens schuldig zu machen, bloß um diese quälende Ohnmacht und diesen brennenden Schmerz zu mildern. Sie verstand das falsche Denken und den Wahnsinn hinter den Taten.
Tod – im Namen eines Gottes, den man im selben Atemzug um Erbarmen und Gnade anflehte.
Vergeben? Nein, das konnte sie nicht, nie.
Müde stieg Claire-Paulette die Stufen in ihrem Mietshaus hinauf, ließ wehmütig ihren Blick über die finstere Wohnung neben ihrer schweifen und öffnete ihre eigene Eingangstüre. Ohne Licht zu machen, legte sie ihre Tasche ab, griff hinein und zog den versiegelten Brief hervor. Dann tastete sie nach dem Schlüssel zum Dachboden und machte sich auf den Weg. Ja, dort oben, den Sternen näher, wollte sie die Zeilen lesen.
Sie setzte sich auf das alte, ausrangierte Sofa und zündete die Kerzen an, die auf dem ramponierten Bistro-Tisch wie Soldaten in einer Reihe aufgestellt waren. Daneben stand noch die Vase mit getrockneten Rosen, die ihre Mutter hier heroben aufgehoben hatte, weil sie eine besondere, liebevolle Erinnerung für sie bedeutet hatten. Durch einen leichten Luftzug wehte ein wenig Staub von den Blütenköpfen, wie ein zarter Nebel der Vergänglichkeit.
Zögernd tasteten ihre Finger nach dem Nagellack und erbrachen die blassrote Farbe. Dann zog sie die Briefseiten heraus, entfaltete sie und begann zu lesen.
An meine Tochter Claire-Paulette Lefort.
Liebe Paulette!
Diese meine Worte werden dich erst erreichen, wenn ich tot bin. Ich schreibe sie an meinem 50. Geburtstag, in der Hoffnung, auch das Alter deiner Urgroßmutter zu erreichen. Dann hätte ich noch die Hälfte vor mir, doch die Erfüllung meines Wunsches liegt in anderen Händen als den schwachen der Menschen.
Ich habe dich so erzogen, dass ich nicht nur heute stolz auf dich bin, sondern beinahe jeden Tag deines Lebens. Auch dein leiblicher Vater würde Freude über das Ergebnis meiner Bemühungen empfinden. Da bin ich mir sicher.
Als Pierre und ich dir die Wahrheit erzählt haben, hast du dich vehement geweigert, mit ihm Verbindung aufzunehmen. Du warst verletzt, gekränkt, enttäuscht und hast in all den Jahren jeden meiner Versuche, vorsichtig das Thema zur Sprache zu bringen, entschieden abgeblockt.
Ich konnte dich verstehen.
Und doch war ich traurig, dass du nie wissen wolltest, wieso ich mich in ihn verliebt hatte. Nie warst du neugierig, wie er ausgesehen oder welche Charakterzüge er gehabt hatte. Meine, unsere Liebesgeschichte hat dich nicht interessiert, obwohl sie der Grund war, warum du auf der Welt bist, denn ich habe in ihm den Mann gesehen, zu dem er heute geworden sein wird. Ich weiß es.
Paul Santner ist die große Liebe meines Lebens, ein Teil meines Herzens wird immer ihm gehören. Es sind ganz spezielle Zimmer der Erinnerung, die ich mit niemandem teilen will, auch nicht mit dir. Dort ist jenes Glück versperrt, das einem vielleicht nur einmal im Leben geschenkt wird, ohne Grenzen, ohne Scham, ohne Ende.
Und um dieser Einzigartigkeit willen bitte ich dich aus tiefstem Herzen: Begegne deinem Vater. Nimm nach meinem Tod Kontakt mit ihm auf. Bitte!
Wenn du dies liest, bin ich nicht mehr am Leben, kann dich nicht beeinflussen. Du wirst frei sein, in deinem Kennenlernen, deiner Beurteilung und – hoffentlich – Wertschätzung. Mit allem, was in mir ist, hoffe ich inständig, dass du Paul eines Tages deine Zuneigung schenkst und vielleicht auch deine töchterliche Liebe.
Ich wünsche dir die Sterne vom Himmel, den ewigen Sonnenschein im Herzen und nur weiche Watte auf deinen Wegen.
Das wäre übertrieben, meinst du? Ja, sicher, aber ein Mutterherz will nur das Beste für sein Kind und es ist immer zu früh, dieses verlassen zu müssen.
Vergiss nicht, wenn ich nicht mehr bin, du hast noch einen Vater; zwar nicht hier, aber du brauchst ihn nur zu rufen. Erfülle mir diesen einzigen, letzten Wunsch, meine geliebte Paulette.
In Gedanken umarme ich dich ein letztes Mal, küsse dich innig und selbst in der Ewigkeit werden dich meine Gedanken stetig umkreisen.
Ich liebe dich, meine Paulette.
Deine Mutter, Manon-Catherine
Der Papierbogen begann zu zittern und fiel mit leisem Rascheln zu Boden. Claire-Paulette starrte ihm nach und das Bild verschwamm langsam vor ihren Augen. Tränen begannen sich ihren Weg zu bahnen, vorsichtig zuerst und dann in einer nicht zu stoppenden Flut, begleitet von immer lauter werdendem Schluchzen, das dem Innersten endlich Erleichterung brachte und den tief sitzenden Schock verdrängte, der sie so lange gefangen gehalten hatte.
Waren es Minuten oder Stunden? Claire-Paulette war jedes Zeitgefühl abhanden gekommen. Sie wusste nur, sie war doch nicht allein. Weihnachten gab es auch für sie, dieses zarte Flämmchen der Zuversicht. Ja, sie wollte den Wunsch von Manon, ihrer Mutter, erfüllen. Irgendwann im neuen Jahr würde sie Paul, ihrem Vater, schreiben und ihn einladen, zu ihr zu kommen. Es würde schwer sein, ihm völlig unvoreingenommen zu begegnen, aber sie würde ihnen beiden die Chance geben, sich gegenseitig zu entdecken und vor allem sollte er ihr auch seine Seite der Geschichte erzählen.
Zum ersten Mal seit Wochen zauberte sich ein kleines Lächeln in ihr Gesicht, das aus dem Herzen kam; von tief drinnen, genährt aus Liebe und Hoffnung – wie Weihnachten.
Nachdenklich starrte Paul ins flackernde Licht der Kerzen auf dem Tisch, deren Schein sich glitzernd in den Kugeln des kleinen Christbaumes brach. Dieses Jahr war er nicht allein, sondern bei Hanna, seiner Geliebten, seiner verheirateten Geliebten. Im Hintergrund ertönten Melodien der ‚Celtic Christmas‘-CDs und Wärme durchströmte ihn – vom an ihn gelehnten Körper Hannas und vom absoluten Frieden in seinem Herzen. Nur ein einziger Schatten streifte seine Gedanken.
Nach einem tiefen Luftholen fragte er leise: „Weißt du eigentlich, warum ich zu Weihnachten immer in Spitäler zu Lesungen und Besuchen gehe?“
„Wegen deiner sozialen Ader?“, kam es von Hanna unsicher retour.
„Nein, weil ich mein schlechtes Gewissen zum Schweigen bringen wollte und glaubte, mich mit ein paar Stunden Nächstenliebe von Schuld freikaufen zu können. Und weil ich nicht bereit war, nachzudenken – an die Vergangenheit. Was ich vielleicht versäumt habe oder anders hätte machen sollen.“
Langsam drehte er sein Glas zwischen seinen langen Fingern und beobachtete die goldgelbe, kreisende Flüssigkeit der Spätlese, wie ein Wirbel, der emporsteigen und sich nicht länger in der Tiefe verstecken mochte.
„Jetzt sitze ich da und du hast Schuld, dass alles Verdrängte aus den hintersten Winkeln auftaucht und mich überrollt.“
Hanna runzelte die Stirn, halb verärgert über die Unterstellung, und setzte zu ihrer Erwiderung an: „Wohl kaum. Ich bin vielleicht der Auslöser, aber die Dämonen sitzen in dir. Und du kannst ihnen nicht ewig davonlaufen, nicht deinen Erinnerungen, nicht deinen Entscheidungen, nicht deinem bisherigen Leben.“
„Ich weiß“, seufzte Paul und fuhr mit leiser, beinahe monotoner Stimme fort.
„Weihnachten erinnert mich immer an meine Zeit in Paris, diese Unbeschwertheit, Leichtigkeit und leuchtende Kinderaugen.“
Er zögerte kurz.
Sollte er weiterhin sein Geheimnis wahren? Nein, Hanna verdiente Offenheit, so kam es ihm nun leise und rau über die Lippen.
„Ich habe eine Tochter dort, die ich schon seit fünfundzwanzig Jahren nicht gesehen habe.“
„Eine Tochter?“, klang es fast tonlos an sein Ohr.
„Ja, Manon-Catherine, sie war meine erste große Liebe und fünf Jahre älter, habe sie in einem Bistro kennengelernt“, lächelte er entschuldigend.
Paul sammelte seine wirren Erinnerungen, konzentrierte sich und fuhr fort.
„Ich habe an ihrer Hand Paris erobert. Stundenlang haben wir in Cafés geplaudert, wollten die Welt mit unseren sprudelnden Ideen verbessern und haben vage Zukunftsträume in den Himmel fliegen lassen. Jung, naiv und in der Überzeugung, dass alles möglich wäre.“
Er lachte bitter auf.
„Wir sind im Bois de Boulogne spazieren gegangen oder auf den Treppen des Montmartre gesessen und die Seine entlang geschlendert. Haben in Bistros kleine Imbisse zu Festessen gemacht und die letzten Centimes für bezaubernde Nichtigkeiten und Souvenirs unserer Liebe ausgegeben.“
Nun schmunzelte er, wobei die Fältchen neben den Augen sich zu Fächern ausbreiteten.
„Das Leben war schön, leicht, spritzig, ohne Verantwortung oder viele Fragen nach dem Morgen. Wir haben uns angesehen und gewusst, was der andere dachte, haben über die gleichen Dinge gelacht und uns bis zur Erschöpfung geliebt. Die Sonne schien strahlender mit ihr an meiner Seite und die trüben Tage heller.“
Er machte eine vage Geste.
„Die Stadt der Liebe war unsere Bühne und alle Straßen, Plätze und Boulevards unsere Kulisse.“
Die Magie dieser ersten Liebe hing nach seinen Worten in der Luft, spürbar wie ein Hauch Unvergänglichkeit. Paul schüttelte unmerklich seinen Kopf, verdrängte die Beklemmung, sprach weiter: „Aber sie wollte, dass ich bei ihr bleibe und mir einen Job in Paris suche; dass wir zusammenziehen und ein Kind bekommen sollten. Doch es war mir zu früh, mit gerade mal zwanzig Jahren. Verdammt!“