13,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Thematik des Geschlechtertauschs in der DDR-Literatur auseinander. Die Frage, der dabei nachgegangen wird, dreht sich um die oft phantastischen Darstellungen dieser Thematiken in der Literatur und inwiefern diese als gesellschaftskritisch verstanden werden können bzw. in welcher Weise besonders die Rolle der Frau in der DDR sich in der entsprechenden Literatur wiederfindet. Es werden hierzu beispielhaft die Texte von Günter de Bruyn ‚Geschlechtertausch‘ sowie Christa Wolfs ‚Selbstversuch. Traktat zu einem Protokoll‘ herangezogen und entsprechend der Fragestellung erörtert. Um eine genaueres Bild von der Rolle der Frau in der DDR zu erhalten und um im Anschluss Bezüge innerhalb der Literatur herleiten zu können, wird die Arbeit zunächst auch historische Aspekte bzw. diesbezügliche gesellschaftliche Untersuchungen mit einbeziehen. Die Identitätssuche der Frau, aber vor allem die Rolle der Frau in der DDR wird beleuchtet. Interessant ist hierbei, dass die Autoren entsprechender Texte häufig auf phantastische Darstellungsmittel zurückgegriffen haben. Da die Protagonisten die Geschlechter tauschen, ist dies vermutlich auch nur so umsetzbar gewesen, da dies in der Realität natürlich nicht möglich wäre. Nur anhand der Phantasie bzw. der phantastischen Darstellungen, war es den Autoren möglich, ein – wenn auch fiktives, aber dennoch – möglichst authentisches Szenario darzustellen, dass die Rollen bzw. Rollenverteilungen von Mann und Frau darstellen sollte. Und dabei sollte vor allem auch mögliche Ungerechtigkeiten hingewiesen werden. Verständnis für das jeweils andere Geschlecht zu entwickeln und so mit Vorurteilen und Ungerechtigkeiten aufzuräumen, kann vielleicht nur gelingen, wenn man sich wenigstens fiktiv in die Identität und das Wesen der/des anderen hineinversetzt. Diese fiktiven, phantastischen Geschlechter- und Rollenwechsel nahmen die Autoren zum Aufhänger und zur literarischen Umsetzung der Thematik.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2016
Impressum:
Copyright (c) 2015 GRIN Verlag / Open Publishing GmbH, alle Inhalte urheberrechtlich geschützt. Kopieren und verbreiten nur mit Genehmigung des Verlags.
Bei GRIN macht sich Ihr Wissen bezahlt! Wir veröffentlichen kostenlos Ihre Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten.
Jetzt beiwww.grin.com
Gliederung:
1. Einleitung
2. Zur Rolle der Frau in der DDR
2.1 Über die weibliche Identitätsfindung
3. Über phantastische Darstellungen in der DDR-Literatur
3.1 Zum Text „Geschlechtertausch“ von Günter de Bruyn
3.2 Zum Text „Selbstversuch. Traktat zu einem Protokoll“ von Christa Wolf
4. Vergleich der Texte und Schlussbetrachtung
5. Literaturverzeichnis
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Thematik des Geschlechtertauschs in der DDR-Literatur auseinander. Die Frage, der dabei nachgegangen wird, dreht sich um die oft phantastischen Darstellungen dieser Thematiken in der Literatur und inwiefern diese als gesellschaftskritisch verstanden werden können bzw. in welcher Weise besonders die Rolle der Frau in der DDR sich in der entsprechenden Literatur wiederfindet.
Es werden hierzu beispielhaft die Texte von Günter de Bruyn ‚Geschlechtertausch‘ sowie Christa Wolfs ‚Selbstversuch. Traktat zu einem Protokoll‘ herangezogen und entsprechend der Fragestellung erörtert.
Um eine genaueres Bild von der Rolle der Frau in der DDR zu erhalten und um im Anschluss Bezüge innerhalb der Literatur herleiten zu können, wird die Arbeit zunächst auch historische Aspekte bzw. diesbezügliche gesellschaftliche Untersuchungen mit einbeziehen.
Die Identitätssuche der Frau, aber vor allem die Rolle der Frau in der DDR wird beleuchtet. Interessant ist hierbei, dass die Autoren entsprechender Texte häufig auf phantastische Darstellungsmittel zurückgegriffen haben. Da die Protagonisten die Geschlechter tauschen, ist dies vermutlich auch nur so umsetzbar gewesen, da dies in der Realität natürlich nicht möglich wäre. Nur anhand der Phantasie bzw. der phantastischen Darstellungen, war es den Autoren möglich, ein – wenn auch fiktives, aber dennoch – möglichst authentisches Szenario darzustellen, dass die Rollen bzw. Rollenverteilungen von Mann und Frau darstellen sollte. Und dabei sollte vor allem auch mögliche Ungerechtigkeiten hingewiesen werden. Verständnis für das jeweils andere Geschlecht zu entwickeln und so mit Vorurteilen und Ungerechtigkeiten aufzuräumen, kann vielleicht nur gelingen, wenn man sich wenigstens fiktiv in die Identität und das Wesen der/des anderen hineinversetzt. Diese fiktiven, phantastischen Geschlechter- und Rollenwechsel nahmen die Autoren zum Aufhänger und zur literarischen Umsetzung der Thematik.
Die vorliegende Arbeit nimmt weitergehend Bezug auf die Darstellungen der Texte in Verbindung mit jeweils themenbezogenen, interpretierenden Auseinandersetzungen.
Frauen in der DDR wurden darin unterstützt bzw. dazu ermutigt, berufstätig zu sein. Somit begegnete man Frauen diesbezüglich mit Respekt und Wertschätzung. Was zunächst erscheint, wie ein Prinzip von Gleichberechtigung hatte aber in erster Linie wirtschaftliche Zwecke. Frauen in der DDR wurden schlichtweg als Arbeitskräfte benötigt.[1] Zudem scheinen sich in dieser Art der Ermutigung auch idealistische Züge zu finden. Es scheint auch darum zu gehen, durch die Frauen als Arbeitskräfte das sozialistische Gesellschaftsbild zu prägen. Zudem wird der Prozess des Arbeitens als wichtig beschrieben, nicht zuletzt für die Persönlichkeitsentwicklung des Menschen, also auch der Frauen. Dennoch werden die Frauen hierbei besonders hervorgehoben; die Betonung des „auch“ hinterlässt hierbei einen Eindruck von nicht-authentischer Gleichberechtigung.
Bei Dunskus findet sich die folgende Beschreibung zur Arbeit des Menschen und besonders auch der Frauen im sozialistischen Betrieb: