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Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Arabistik, Note: 13 Punkte, Philipps-Universität Marburg (Arabistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die Naksa anhand des Romans "Karnak-Café" untersucht werden. Wie wird sie literarisch dargestellt? Wie schreibt der Autor über ein Ereignis, was eine ganze Gesellschaft traumatisiert hat und im kollektiven Gedächtnis der Ägypter*innen bis heute verankert ist? Diese Fragen sollen in der Analyse dieser Arbeit behandelt werden. Mit Hilfe der Theorie von Jeffrey C. Alexander, welcher mit seiner Theorie über kulturelles Trauma, den Grundstein für den theoretischen Teil der Arbeit legt und so einen Rahmen schafft, in welchem der Roman analysiert werden kann, wird in dieser Arbeit das Ziel verfolgt, folgende Fragestellung zu beantworten: Inwiefern lässt sich der Roman „Das Karnak-Café“ von Nagib Machfus als Abbild des kollektiven Traumas der ägyptischen Gesellschaft nach der Niederlage des Sechstagekriegs verstehen? „In Afrika und dem Nahen Osten hatten viele Staaten die Kolonialherrschaft abgeschüttelt. Ägypten stand im Herzen dieser Bewegung. Der Optimismus war ungeheuer, das Selbstbewusstsein der Menschen war gewaltig. Alles war Hoffnung.“ (Fahmy 2017) Mit diesen Worten beginnt der ägyptische Historiker, Khaled Fahmy, 2017 das Interview bei der Süddeutschen Zeitung über die Niederlage Ägyptens im Sechstagekrieg 1967. Er schildert damit die Situation nach der Revolution 1952 und das Aufstreben der Freien Offiziere. Die Hoffnung in der ägyptischen Gesellschaft auf progressive Veränderungen und Reformen war groß. Allerdings endete diese Euphorie in der Naksa. Dieses Ereignis, der verlorene Krieg gegen Israel, ist für Ägypten eine außenpolitische wie ideologische und somit innerstaatliche Niederlage gewesen.
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