Zwischen Euphorie und Ernüchterung. Eine kritische Analyse des Arabischen Frühlings in Tunesien im Lichte von Hannah Arendts Revolutionstheorie - Hannah Pitz - E-Book

Zwischen Euphorie und Ernüchterung. Eine kritische Analyse des Arabischen Frühlings in Tunesien im Lichte von Hannah Arendts Revolutionstheorie E-Book

Hannah Pitz

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2024
Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Nordafrika, Philipps-Universität Marburg (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Arabische Frühling fand in vielen arabischen Ländern in kürzester Zeit statt und wurde von vielen als Beginn einer neuen Ära des politischen Wandels gefeiert, welcher mit den autokratischen Systemen des Nahen Ostens und Nordafrika brechen sollte. Es waren Massenproteste als Reaktion auf unterschiedliche politische und wirtschaftliche Krisen, die alle ihren individuellen Ausgang fanden. In manchen Ländern kam es zu einem Austausch der Regierung, wie in Ägypten und Tunesien. Doch es hat sich gezeigt, dass die Revolutionen nicht alle Erwartungen erfüllen konnten und dass sich viele Länder in schwierigen politischen Situationen wiederfinden sollten. Schaut man nach Algerien, den Libanon, in den Sudan, oder in den Irak, dann stellt man fest, dass vor allem seit Sommer 2019 überall in der arabischen Welt, so auch Tunesien, immer wieder Proteste die Straßen füllen. Die tunesische Revolution, die durch die Selbstentzündung des Gemüsehändlers als Reaktion auf die Korruption der Polizei ihren Anfang nahm, führte zwar in Tunesien zu den ersten demokratischen Wahlen, jedoch gibt es auch kritische Stimmen, wie Ingrid El-Masry, die davor warnen, für die ganze arabische Welt, aber auch für Tunesien insbesondere von einer Revolution per se zu sprechen. Tunesien ist daher nicht nur wegen seiner Rolle als Geburtsland des Arabischen Frühlings interessant für meine Arbeit, sondern auch wegen des scheinbar positiven Ausgangs der Revolution. Tunesien gilt in der Literatur als das Land, in dem die Revolution erfolgreich gewesen ist. Das Phänomen ist also in der ersten Betrachtung der positive Ausgang der Revolution in Tunesien. Mit der Verknüpfung meiner Theorie, die in den folgenden Teilen vorgestellt wird, verfolge ich das Ziel zu erklären, warum die Revolution jedoch im arendtschen Verständnis trotzdem als gescheiterte Revolution zu betrachten ist, und welche Schlüsse man aus dieser Analyse für Tunesien, seine Zukunft und das Scheitern von Revolutionen ziehen kann. Zudem möchte ich an diesem Fallbeispiel die Schwachstellen der Revolutionstheorie von Hannah Arendt aufzeigen, um den Kontext der Arbeit zu vervollständigen.

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