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Der nützliche Ratgeber bietet alles Wissenswerte rund um Weizengras, Sprossen & Co. und ihren Einsatz zur Heilung und Vorbeugung von Krankheiten sowie für Vitalität und Gesundheit. Dazu gibt's Anleitungen und Tipps zur Aussaat, Ernte und Verarbeitung der Pflanzen. Der Rezeptteil enthält zahlreiche Ideen zur Zubereitung von Drinks, Suppen, Salaten, Gemüsegerichten und kleinen Snacks. Ein Büchlein aus unserer Minibibliothek, die im kleinen Westentaschenformat auf 128 Seiten kurzweilig über verschiedenste Themen informiert.
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Seitenzahl: 35
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Gesundheit kommtaus der Küche,nicht aus der Apotheke.
Volksweisheit
Weizengras,Sprossen & Co.
von Carola Ruff
ISBN 978-3-89798-507-0
eISBN 978-3-89798-430-1
© BuchVerlag für die Frau GmbH, Leipzig 2016
Fotos: colourbox.de (Titel, S. 93)
fotolia.com (alle übrigen Motive)
Carola Ruff (S. 2, 13, 23, 49, 69, 75, 99, 121)
Verlagsarchiv (S. 9, 19)
Einband, Satz, Typografie:
Susanne Weigelt, Leipzig
www.buchverlag-fuer-die-frau.de
Das Geheimnis der kleinen Kraftpakete
100 Prozent Kraft und Gesundheit
Kein Grund zur Sorge
Die ersten Schritte
Einweichen: Vor- und Nachteile
Die Anzucht: Vom Samen zum Spross
So wird’s gemacht
Was eignet sich zum Keimen, Sprossen oder zur Graszucht? (Auswahl)
Verwendung in der Küche
Aufbewahren und Trocknen
Weizen- und Gerstengrassaft – Wirkung und Hoffnung
Ein Wundermittel?
Hilft viel auch viel? Die richtige Einnahme
Rezepte
Grünes Frühstück
Würzige Salate
Beilagen & Suppen mit Sprossen
Süß und gesund – das geht!
Rezeptverzeichnis
Wer einmal ein Löwenzahn-Pflänzchen beobachtet hat, wie es sich durch schwarzen Asphalt ans Sonnenlicht kämpft, bewundert die Kraft des kleinen Samenkorns, das wohl der Wind in eine winzige Ritze des Straßenbelags geweht hat.
Doch alle Samenkörner tragen die Kraft in sich, nur mit Unterstützung von Feuchtigkeit, Sauerstoff und Wärme groß und stark zu werden.
Weizengras, Keimlinge und Sprossen sind nicht nur zu 100 Prozent vegetarisch, vegan oder rohköstlich, sondern auch richtige kleine Gesundheits-„Kraftwerke“. Denn Proteine, Vitamine und Aminosäuren entwickeln sich erst während des Keimvorgangs und vervielfachen sich dabei innerhalb weniger Stunden. So steigt bei den meisten Sprossen der Gehalt von Vitamin C innerhalb von drei Tagen um 700 Prozent. Das gilt auch für B-Vitamine, Eisen, Zink, Kalium, Kalzium oder Magnesium. Zum Beispiel erhöht sich der Anteil von Vitamin E in Linsen um das 300fache, bei Mungbohnen steigt der Vitamin B3-Gehalt um etwa 250 Prozent. Auch die Qualität von Eiweiß und Fett steigt. Dafür sinkt der Energiegehalt, da Kohlenhydrate zu einfachen Zuckern abgebaut werden. Dies erklärt den leicht süßen Geschmack vieler Keime.
Die jungen Triebe von Weizen enthalten einen ungewöhnlich hohen Vitalstoffanteil. Daher liegt es nahe, auch Weizen keimen und als Gras auf der heimischen Fensterbank wachsen zu lassen, weil der daraus gewonnene Saft sich hervorragend als Ernährungsergänzung eignet und ganz nebenbei noch das Immunsystem stärkt. Der große Gehalt an Antioxidantien im Weizengras macht sogar Medizinern Hoffnung im Kampf gegen Krebs und Zivilisationskrankheiten. Positiver Nebeneffekt: Man umgeht auf diese Weise das in Weizenkörnern enthaltene Gluten, das nicht alle vertragen.
Kein Wunder, dass wir diese geballte Urkraft nutzen wollen. Zum Glück können wir Kerne, Saaten, Gemüse- oder Hülsenfrucht-Samen keimen lassen, um sie zu essen und von ihrer Kraft zu profitieren. Das reizt besonders Menschen, die sich gesund ernähren (wollen) und zu regionalen Lebensmitteln aus ökologischem Anbau greifen. Was gibt es auch Schöneres, als im Winter, wenn in unseren Breiten kaum etwas wächst, gesundes, frisches Grün auf der Fensterbank zu ziehen?
Anfangs mag das Kochen mit Sprossen & Co. noch ungewohnt sein. Aber bald gehört das Planen des Keimgutes, das Einweichen und regelmäßige Wässern von Keimen und Sprossen zur täglichen Routine und wird mit Frische, Geschmack, Gesundheit und gutem Gewissen belohnt. Natürlich kauft man seine Sprossen nicht im Supermarkt, sondern zieht sie selbst.
Vor einigen Jahren kam es in Norddeutschland nach dem Verzehr von Sprossen aus Handel und Großküchen zu schweren Erkrankungen und sogar Todesfällen. Dabei waren nach Ansicht des zuständigen Lebensmittel- und Veterinäramtes entweder die Samen, die teilweise aus Ländern stammten, in denen das Hygiene-Bewusstsein nicht sehr ausgeprägt ist, schon verseucht, oder die Sprossen waren auf dem langen Transportweg verdorben. Inzwischen wurden die Gesetze für Aufzucht, Transport und Lagerung von Sprossen so verschärft, dass die Warnung vor gekauften Sprossen nur noch für Senioren, Schwangere, Kinder und Menschen mit geschwächter Abwehrkraft gilt. Alle anderen können sie bedenkenlos verzehren. Trotzdem raten wir, Samen aus zertifiziertem Bio-Anbau selber keimen und sprießen zu lassen.
An dieser Stelle noch eine Warnung: Greifen Sie nicht zu Fertigprodukten. Bei Untersuchungen einer bekannten Test-Zeitschrift waren teure Weizen- und Gerstensaft-Pulver