Gijutsu, Stadt der Hoffnung – Illustrierte Sonderausgabe - Hubert Hug - E-Book

Gijutsu, Stadt der Hoffnung – Illustrierte Sonderausgabe E-Book

Hubert Hug

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Beschreibung

In einem versteckten, japanischen Tal werden neue Technologien entwickelt. Dort, in der futuristischen und elitären Forschungsstadt Gijutsu dürfen nur Auserwählte leben und lernen. Alle Projekte Gijutsus sind darauf ausgerichtet, eine zukünftige Symbiose aus Natur und Stadt zu finden, um als langfristiges Lebensmodell zu dienen – basierend auf Wissen und Können und ohne Herrschsucht einzelner. Beinahe unvorstellbar.
Zwei deutsche Studenten haben ein Stipendium erhalten, um in Gijutsu Methoden für die Errichtung der Stadt der Zukunft zu erlernen. Doch die beiden verfolgen unterschiedliche Ziele. Während Karl Verdandi Gijutsus Errungenschaften im ökologischen Städtebau umsetzen möchte, plant Hans Mübareg, Gijutsus Wissen ausschließlich für persönliche Vorteile auszunutzen. Mübareg lockt Verdandi in eine heimtückische Falle; für Verdandi bleibt nur, auf die Hilfe seiner Freunde in Gijutsu zu hoffen. Doch niemand ahnt, was Mübareg plant und welches Netzwerk sich hinter ihm verbirgt. Können Verdandi und Gijutsus Projekte überhaupt noch gerettet werden?

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Veröffentlichungsjahr: 2022

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Hubert Hug

 

 

Gijutsu, Stadt der Hoffnung

 

 

 

Science-Fiction-Roman 

 

 

Illustrierte Sonderausgabe

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv

Cover: © by Steve Mayer nach Motiven, 2022

Illustrationen: © by Steve Mayer nach Motiven, 2022

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

 

Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

Epilog 

 

Das Buch

 

 

In einem versteckten, japanischen Tal werden neue Technologien entwickelt. Dort, in der futuristischen und elitären Forschungsstadt Gijutsu dürfen nur Auserwählte leben und lernen. Alle Projekte Gijutsus sind darauf ausgerichtet, eine zukünftige Symbiose aus Natur und Stadt zu finden, um als langfristiges Lebensmodell zu dienen – basierend auf Wissen und Können und ohne Herrschsucht einzelner. Beinahe unvorstellbar.

Zwei deutsche Studenten haben ein Stipendium erhalten, um in Gijutsu Methoden für die Errichtung der Stadt der Zukunft zu erlernen. Doch die beiden verfolgen unterschiedliche Ziele. Während Karl Verdandi Gijutsus Errungenschaften im ökologischen Städtebau umsetzen möchte, plant Hans Mübareg, Gijutsus Wissen ausschließlich für persönliche Vorteile auszunutzen. Mübareg lockt Verdandi in eine heimtückische Falle; für Verdandi bleibt nur, auf die Hilfe seiner Freunde in Gijutsu zu hoffen. Doch niemand ahnt, was Mübareg plant und welches Netzwerk sich hinter ihm verbirgt. Können Verdandi und Gijutsus Projekte überhaupt noch gerettet werden?

 

 

***

 

 

1. Kapitel

 

Das Heimchen im Haus zirpte, während ich den Brief las. Ich hatte eine Einladung mit einem achtmonatigen Stipendium nach Gijutsu erhalten, einer futuristischen Stadt in Japan, dem Keim eines gerechten Lebens, dem geheimen Neubeginn einer humanen Gesellschaft. Ungeduldig und freudig saugte ich Satz für Satz des Schreibens ein. Nur sehr wenige Menschen hatten solches Glück, nach Gijutsu gehen zu dürfen. Noch konnte ich nicht glauben, ein Auserwählter für die Entwicklung der zukünftigen Welt geworden zu sein. Denn ich war noch jung, hatte kaum Lebenserfahrung, und umso mehr klopfte mein Herz, während ich diese Nachricht studierte.

Bei uns rief nämlich kein Kuckuck mehr. Die Reste der Wälder schwiegen. Die Erde der baumlosen Bachufer rutschte in Bäche oder Flüsse und ließ sich sanft ins Meer tragen.

Ohne Zögern und voller Erwartungen folgte ich der Einladung.

Die Zeit im Flugzeug verging im Nu, denn ich war in Japanisch-Lektionen auf meinem Handcomputer vertieft. ›Gijutsu‹ übersetzte ich frei mit ›Talente in Technik und Kunst‹. Das würde der Name der Stadt am ehesten treffen.

Die Kelebek02 verließ den Himmel und die Wolken, ohne dass ich bewusst Anteil an der Landung nahm. In der Morgendämmerung stieg ich gleich in den Shuttle-Bus, der mich vom Flughafen Osaka Kansai nach Kyoto brachte. Die Fahrt, die etwa eineinhalb Stunden dauerte, führte durch die Architekturstile von schäbigen, kleinen Wohnsilos bis hin zu glänzenden Hochhäusern, ohne Raum für Natur.

Jedenfalls bewunderte ich die fremden Zeichen: auf den Schildern, an den Geschäften, auf der Mütze eines Jungen, am Eingang eines Hotels. Mein Hemd kratzte an den Schultern, als bestände es aus Baumrinde. Doch bald würde ich mein Ziel – Gijutsu – erreicht haben, das Ende der Reise in meine Traumstadt.

Aber zuvor ließ ich mir in Kyoto wenigstens ein paar der Sehenswürdigkeiten nicht entgehen: den Goldenen Tempel Kinkakuji, nicht weit entfernt davon eine halbzerfallene Bambushütte, die sich in einem dichten, feuchtwarmen Wald befand, sodann den Steingarten des Ryoanji-Tempels, anschließend einen moosbewachsenen Felsenhang und zum Schluss den Kaiserpalast. Überall war ich umringt von Touristen, deren Gespräche oft durchdringender waren als der Gesang der Zikaden.

Die Luft war milder und weniger feucht geworden, als ich Kyoto mit der Bahn verließ. Beim Einsteigen drückten die Riemen des Rucksacks auf die Schlüsselbeine und ich wusste, dass alle Druckstellen an meinem Körper, die sich während der Reise gebildet hatten, in Gijutsu schnell ausheilen würden.

Die nächste Station hieß Oonakayama. Der Name war wichtig und deshalb hatte ich mir die Zeichen eingeprägt. Sie erschienen auf dem Schild, das unter dem Dach des Bahnsteigs hing, und bedeuteten: das Große mitten in den Bergen.

Es war sicher kein Zufall, dass dieser Name bereits auf Gijutsu verwies.

Als ich aus dem letzten Wagen des Zugs ausstieg, scharrten und pickten braune Vögel am Boden neben den Gleisen hinter dem Wagen, als hätte der Zug etwas Essbares verloren. Sie wirkten wie Rebhühner.

In Oonakayama wehte ein warmer Wind, der mich an den Süden Europas erinnerte. Mit einem Gefühl der Befreiung schaute ich in die Ferne. Die Blätter der Ahorne an den oberen Berghängen begannen, sich bereits rot zu färben, und zeigten den zweiten Teil ihres Inneren, die anderen Farben.

 

 

Ein weites Tal erstreckte sich nach Süden … mit einem Fluss, in dem sich Bäume und Berge spiegelten. Ich sah keinen Tempel, keinen Souvenirladen, keine Touristen.

Nach Gijutsu wäre es noch ein längerer Weg durch geheimes Gelände – die genaue Entfernung hatte man mir nicht genannt –, und deswegen sollte ich hier, an der Station Oonakayama, abgeholt werden. Es handelte sich um einen kleinen, unscheinbaren Bahnhof aus Pressholz.

Endlich lagen Kyotos Lärm und Trubel hinter mir. Ich stellte den Rucksack auf dem Bahnsteig ab, ließ mich auf einer Bank nieder und genoss die Stille der Abenddämmerung mit dem Blick über Schienen, Wiesen, Berghänge und Reisfelder zur untergehenden Sonne.

Meine Gedanken beruhigten sich von der Hektik der Reise, und mir erschien der Inhalt des Schreibens meiner Einladung auf einmal als surreal und vielleicht gerade deswegen noch anziehender: Ich würde lernen, wie eine zukünftige Stadt funktionieren könnte. Gijutsu war ein Versuch, menschliches Leben in seiner gegenwärtigen Dichte auf der Erde langfristig zu erhalten. Forschung sollte allen zugutekommen, alle sollten sich daran beteiligen können. Und vor allem sollte kein Mensch über einen anderen Menschen Befehlsgewalt besitzen.

Die Aufenthalte in Flugzeugen, Bussen und Bahnen und das Gedränge in Städten wären für mich vorerst vorbei, dachte ich. Ich war froh, wieder freie und frische Luft atmen zu können. Die wenigen anderen Mitreisenden waren verschwunden, hatten sich wohl in das nahegelegene Dorf verzogen. Eine Zikade, vielleicht die letzte dieses Spätsommers, sang hinter mir im Bambus mit einem sanften Echo. Sie hielt mich wach.

Nach intensiven, genussvollen Augenblicken der Ruhe blickte ich auf die Uhr und erhob mich. Ein dunkler Vogel, der einer Amsel glich, flog auf. Langsam näherte ich mich dem Bahnhofsgebäude.

Zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen, – ich schätzte sie nicht älter als acht Jahre – saßen in einem Wartehäuschen und betrachteten mich mit großen Augen, als wäre ich etwas Besonderes. Kurz blieb ich vor ihnen stehen und schien ihnen damit einen Wunsch zu erfüllen.

Als es vom Bahnhof her klickte, blickte ich zum Drehkreuz, dem einzigen Zugang zum Bahngelände. Eine etwa zwanzig-jährige Frau in auffällig hellblauen Hosen und grünem Hemd mit großen, silbernen Knöpfen drückte sich hindurch und steuerte auf den Bahnsteig. Sie schien mich erkannt zu haben, kam auf mich zu und sprach mich in Englisch an. In das Hemd eingenähte Metallbänder, deren Funktion mir unklar war, glitzerten in der Sonne. Ich fühlte den Beginn des Neuen. Auf ihrem Handcomputer zeigte sie mir mein Foto, darunter las ich meinen Namen ›Karl Ed Verdandi‹. Erwartungsvoll schaute ich in ihr Gesicht.

»Hallo, ich bin Suze«, begann sie, »schön, dass Sie da sind. Nach so einer langen Reise brauchen Sie sicher Erholung. Ich habe den Auftrag, Sie nach Gijutsu zu bringen.«

Das Ungewisse der Reise näherte sich dem Ende. Ich war nicht mehr allein. Suze – ihre klaren Worte, ihre funktionale Kleidung und ihre Distanz – wirkten auf mich wie ein Treffen mit einer Person einer fernen, modernen Welt.

Erleichtert und etwas ehrfürchtig grüßte ich zurück und fragte, ob sie schon lange und außerhalb des Bahnhofs auf mich gewartet hätte.

»Nein«, sie schüttelte ihre langen, rotbraunen Haare. »Es läuft alles nach Plan. – Und übrigens: Ich komme aus England. In Gijutsu lebt ein Gemisch vieler Nationalitäten.«

Ich folgte ihr durch das Drehkreuz, dann aus dem Bahnhofsgebäude zu einem Schotterweg. Sie war fast so groß wie ich, schlank mit üppigen Brüsten; hier eher auffällig. Zudem erfuhr ich von ihr, dass sie unter anderem für die Einführung der Neulinge in Gijutsu zuständig wäre.

»Sprechen Sie Japanisch?«, fragte sie und senkte den Kopf. Ihre Haare fielen über die Augen.

»Kaum«, antwortete ich.

Sie fuhr sich mit der Hand über die Stirn.

»Das brauchen Sie eigentlich auch nicht. In Gijutsu spricht jede Person Englisch. Bei allen Problemen wenden Sie sich bitte an mich«, erklärte sie und blickte nach vorne, als wäre ihr Herz kalt geworden. Ich merkte, dass sie nur das Nötigste mit mir sprechen wollte. Sie schien irgendwie befangen zu sein, obwohl wir uns eigentlich noch nicht kannten. Oder handelte es sich einfach nur um Vorsicht gegenüber Fremden?

»Und meine Hilfe soll keine falschen Ideen in Ihnen wecken«, Suze richtete den Kragen an ihrem Hemd.

Wir verließen das bewohnte Gebiet. Auf einem schmalen Pfad ging es steil bergauf. Braune Gottesanbeterinnen liefen auf unserem Weg und wir mussten aufpassen, dass wir keine zertraten. Suze führte mich bald durch einen dichten Bambuswald. Nach und nach verengte sich der Weg. Nur wenig Licht erreichte den Boden. Ich trat auf hartes Gestein und blieb dicht hinter Suze. Plötzlich erschien im Schatten der Bäume eine Felswand, vor der dichtes Gebüsch wuchs. Der Pfad endete hier.

Suze trat zu den Sträuchern und schob ein paar Zweige zur Seite. Im schwachen Licht erkannte ich eine seltsam in den Felsen eingepasste Tür, die hinter der grünen Wand versteckt war. ›Der Eingang in eine Höhle‹, dachte ich. Mir wurde es etwas unbehaglich. Ein Geruch nach Moos wehte mir entgegen.

»Hier beginnt Gijutsus Welt«, sagte Suze, wobei sie auf die Stahltür deutete. Ich wunderte mich: Gijutsu war doch keine unterirdische Stadt?

»Blicken Sie in das Fenster«, unterbrach Suze meine Gedanken. Sie wirkte nicht, als wartete sie auf meine Fragen.

Wir schauten in eine Art Fenster, das in Kopfhöhe in die Tür eingebaut war. Ich versuchte hindurch zu sehen, aber das Material erinnerte mich jetzt eher an einen Spiegel, es reflektierte Licht, aber mein Gesicht konnte ich nicht erkennen.

»Blicken Sie hinein«, wiederholte Suze, diesmal in leisem Befehlston.

Hinter dem Spiegelgebilde summte es.

»Das Lesegerät scannt das Gesichtsprofil, die Augennetzhaut und das Riechepithel in der Nase und speichert die Daten«, erläuterte Suze. Mehr sagte sie nicht. Ich hatte mich bereits an ihre Wortkargheit gewöhnt und würde ihr einfach vertrauen. Während des Abtastens spürte ich nichts, keine Wärme, keinen Druck, keinen Schmerz, hörte kein Geräusch. Der Scanner arbeitete nicht mit sichtbarem Licht.

Nach mir blickte Suze starr nach vorne auf den Gesichtsleser. Nach ein paar Augenblicken vernahm ich ein lautes, surrendes Geräusch. Ein Motor hatte sich eingeschaltet und zog die Tür seitlich in die Felswand. Ich blickte in Dunkelheit. Kühle, angenehme Luft strömte aus der Öffnung über mein Gesicht. Doch ich wagte mich nicht in das finstere Loch.

Ich wartete auf Suzes Anweisungen. Sie trat in die Höhle und sofort erschien mattes Licht von den Seiten und der Decke.

»Jetzt können Sie eintreten«, forderte Suze mich auf.

Ein kurzer Weg – nicht mehr als zehn Meter – führte zu einer querverlaufenden Höhle und endete vor einem Abgrund mit einer Brüstung. Ich stützte mich auf das Geländer, blickte nach unten und erkannte links und rechts in jeweils etwa hundert Metern Entfernung einen matt beleuchteten, halbrunden Eingang, der gespenstisch wirkte. Jeder der beiden Eingänge erinnerte mich an einen Bahntunnel, den ich zu Hause in einer Felsschlucht von weit oben bei Nacht gesehen hatte. Suze schwieg, während wir uns auf das Geländer stützten und hinunterblickten.

Langsam begann in einem Streifen der Wand an der gegenüberliegenden Seite gelbes Licht zu leuchten.

»Jetzt wurden wir zum zweiten Mal registriert«, bemerkte Suze und hob den Kopf. »Spionage, Sabotage und alle Arten der Begierden bedrohen unsere Erfindungen. Deswegen werden die persönlichen Daten und Bilder der Gäste in Gijutsus Besucherdatenbank gespeichert. Leider kann Gijutsu für die Außenwelt noch nicht als freie und zugängliche Stadt auftreten.«

»Kein Problem«, antwortete ich. Denn ich war mir bewusst, dass Gijutsu seine Errungenschaften schützen musste. Auch Gijutsus Gesellschaft hatte Druck – zumindest teilweise – so zu handeln, wie ich es aus meinem Land gewohnt war.

»Ich muss hinzufügen«, fuhr Suze fort, »dass Gijutsu in einem schwer zugänglichen Tal liegt. Ein Fluss aus den Bergen bohrt sich durch eine kleine Öffnung im Westen. Ich brauche nicht besonders zu erwähnen, dass wir in den Wäldern, in Felsnischen, am Flussufer und anderen Stellen Überwachungskameras aufgestellt haben. Die gesamte Grenze wird beobachtet, zum Teil auch mit Mikrofonen. Niemand kann unbemerkt in Gijutsu eindringen.«

 

 

Suze grüne Augen verreisten, wurden blau. »Und niemand kann den Ort ungesehen verlassen!«

Es klang so, als unterstellte sie mir eine Absicht, Gijutsu zu berauben und zu flüchten.

Ich nahm zur Kenntnis, was sie gesagt hatte, sah jedoch keinen Grund, warum ich mir über ihre Aussage Sorgen machen sollte, und blickte nach unten.

Im folgenden Licht erschienen Linien am Boden der Schlucht. Anstelle von Schienen, Magnetstreifen oder Straßen, was man hätte erwarten können, sah ich unter mir Bahnen, in denen dunkle Bänder liefen. Alles hier musste sich um durchdachtes Menschenwerk handeln, auch die Schlucht, denn in der Natur bildeten sich solche geraden Linien nicht.

Auf einmal wurde mir klar, wo ich mich befand. Ich musste Suze dazu nicht ausfragen. Ich blickte auf die unterirdischen Transportbänder, über die ich schon einiges gelesen hatte. Eine von Gijutsus Erfindungen. Jetzt endlich würde ich auf ihnen reisen. Schnell war ich so aufgeregt, dass ich alles andere vergaß. Das Tor zur neuen Welt begann hier in diesem versteckten Transportsystem. Es fehlten nur noch Sessel, Wagen oder andere Sitzgelegenheiten, um auf solchen Bändern transportiert zu werden.

---ENDE DER LESEPROBE---