Glaube, Gott und Currywurst - Franz Meurer - E-Book

Glaube, Gott und Currywurst E-Book

Franz Meurer

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Beschreibung

Franz Meurer ist seit Jahrzehnten ein Kölsches Original und Legende. Er gilt als bekanntester Arbeiterpriester Deutschlands und hat mit Generationen von Menschen den Alltag, Sorgen und Hoffnungen geteilt. Er weiß aus Erfahrung, was Menschen von Kirche brauchen und was sie von Kirche noch erwarten können. Ganz nüchtern sagt er: "Die Menschen wollen sehen, dass ihnen Kirche nützt. Das sie wirklich dient." Sein Buch erzählt von seinen Erfahrungen und ist ein wohltuender Ton im immer lauter werden Krisenchor. Meurer zeigt, was es bedeutet, wenn er sagt: "Die Menschen sind nicht für die Kirche da, sondern die Kirche für die Menschen." "Weil uns alles geschenkt ist, wollen wir in unserem Viertel auch großzügig sein. Mit Pommes und Würsten. Mit Liedern im Gottesdienst. Mit dem, was Menschen mögen."

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© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2020

Alle Rechte vorbehalten

www.herder.de

Die Bibeltexte sind entnommen aus:

Satz: Röser Media, Karlsruhe

E-Book-Konvertierung: Röser Media, Karlsruhe

ISBN E-PUB 978-3-451-83840-8

ISBN Print 978-3-451-39239-9

Inhalt

Einleitung

1. Ein Ort

2. Das Menschenhaus

3. Mit Kindern

4. Sozialraumorientiert

5. Am Grab

6. Mit Musik

7. Mit Schule

8. Multireligiös leben

9. Alle Priester

10. Das Geld

11. Ausstrahlen

12. Grund-Sätze

13. Willkommenskultur

14. Wissend glauben

15. Lebensschönheit

16. Schönes Miteinander

17. Arbeit

18. Frauen

19. Kirchendemokratie

20. Vor Gott

21. Tipps

Nachwort

Links

Über den Autor

Einleitung

Warum dieses Buch? Aus zwei Gründen.

Den ersten verdanke ich dem berühmten Soziologen Peter L. Berger. Er beschreibt Säkularisierung so: Früher mussten sich die Menschen vor den Kirchen rechtfertigen, heute müssen sich die Kirchen vor den Menschen rechtfertigen. Spätestens seit den Missbrauchsskandalen ist das sonnenklar. Wir Kirchenleute müssen zeigen, was es noch nützen kann, in der Kirche mitzumachen. Nur behaupten, dass es Sinn macht, funktioniert nicht mehr. Unsere Kinder in der Gemeinde fragen oft: „Ist es in echt?“

Also laden wir die Menschen ein, uns zu besuchen, wenn sie sehen und hören möchten, ob unsere Gemeinde funktioniert, den Menschen und Gott nützlich ist. Die Leute kommen in unseren Gottesdienst am Sonntagmorgen um 11 Uhr. Danach zeigen wir ihnen die Aktivitäten, von denen dieses Buch berichtet. Es gibt, das darf ich hier sagen, ziemlich viele, die kommen.

Der zweite Grund für dieses Buch steht im ersten Petrus-Brief der Bibel: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig, denn ihr habt ein reines Gewissen“ (1 Petrus 3, 15-16). Die Freunde Jesu haben Briefe geschrieben, um zu informieren und Streit in den Gemeinden zu schlichten; Briefe waren damals die modernste Form der Kommunikation. Im Kern sind wir heute nicht viel weiter, auch wir müssen entweder selber schauen oder uns erzählen lassen, was läuft. Das geht per Film oder im Radio, im Internet oder mit diesem Buch.

Wer Bilder, Videos oder Radiosendungen schauen oder hören möchte, findet dazu Hinweise am Ende des Buches.

Dieses Buch betrachtet die Kirche in einem Stadtviertel: eine katholische Gemeinde in einem armen Veedel (Kölnisch, also Kölsch für Stadtviertel) in Köln, die intensiv mit der evangelischen Gemeinde, den Muslimen und den Menschen guten Willens zusammenhält. Geschildert wird, was funktioniert; weniger, was nicht klappt. Natürlich auch, was Probleme macht und wie Lösungsversuche aussehen.

Die großen Fragen, die in der katholischen Kirche in Deutschland anstehen, kommen erst am Ende des Buches vor: Weiheämter für Frauen, Zölibat, Demokratie. Warum? Weil sich Antworten am ehesten anbieten, wenn frau und man gelesen haben, wie sich der Alltag gestaltet. Der Heilige Franz von Sales hat klug gesagt: „Der Alltag ist der Weg zu Gott.“

Wie demokratisch muss die Gemeinde sein, um überhaupt zu funktionieren? Wie viel Macht haben die Frauen, die sich engagieren? Warum geht es ohne Ökumene gar nicht? Bei uns gilt der Spruch: „Ökumene ist doppelt so gut und halb so teuer.“ Im Veedel sind die Muslime die Mehrheit der gläubigen Menschen. Also ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Moscheegemeinde ein Muss.

Zwei kleine Geschichten zu den großen Fragen sollen dennoch am Anfang stehen, weil sie zeigen, wie solche Probleme im Alltag der Gemeinde behandelt werden.

Frauen

Im Sommer 2019 lief in den katholischen Gemeinden in Deutschland die Aktion „Maria 2.0“. Die Idee kam von Frauen in einer Gemeinde in Münster. Eine Woche lang sollten die Frauen, die sonst das Gemeindeleben gestalten, streiken. Gesagt, getan. Also saßen auch bei uns viele Frauen am Sonntagmorgen vor der Kirche und blieben dort auch während der Heiligen Messe. Die Ehemänner übernahmen spontan einige der Aufgaben, zum Beispiel als „Greater“ die Menschen freundlich an der Kirchentür zu begrüßen und ihnen die Gebetbücher zu überreichen. Andere setzten sich zu den Kommunionkindern, weil die Katechetinnen auch streikten. Wieder andere übernahmen den Küsterdienst.

Wie in Köln und überhaupt im Rheinland zu erwarten war, überlegte sich der Pastor, also ich, wie er die Frauen ein bisschen ärgern könnte. Zum Glück fiel ihm etwas ein. Da ja nun eine Woche lang Streik sei, müsse ja wohl auch am Montag das geplante Dankessen für die Katechetinnen der Kommunionkinder ausfallen. Schade, aber konsequent. Natürlich kam nun der erwartete Protest der streikenden Frauen, und alle Katechetinnen wurden zu Streikbrecherinnen. Punktsieg für die hierarchische Kirche!

„Maria 2.0“ bezieht sich auf Maria Magdalena, die Jüngerin Jesu. Sie ist ein Vorbild für die streikendenden Frauen. Sie ist es für die ganze Kirche. Warum?

Wegen ihrer Beförderung durch den Papst. Upgrade, dieses englische Wort kennen viele, die mit dem Flugzeug unterwegs sind. Man kommt in eine höhere Klasse, etwa durch Bonusmeilen. Im Oxford Dictionary wird es so erklärt: raise to a higher standard or rank. Genau dies ist der Heiligen Maria Magdalena passiert, deren Fest wir in der Kirche an jedem 10. Juni feiern. Papst Franziskus hat vor drei Jahren den vorherigen einfachen Gedenktag zum Fest erklärt. Er hebt sie also auf die gleiche Stufe wie die Apostel und begründet es damit, dass eine tiefere Reflexion über die Würde der Frauen in der Kirche nötig sei.

Papst Gregor der Große im 6. Jahrhundert und Thomas von Aquin im 13. Jahrhundert gingen noch weiter. Sie nannten Maria Magdalena gar die „Apostelin der Apostel“, also Upgrade auf den ersten Platz. Warum diese Hochachtung für diese Frau?

Maria Magdalena war der erste Mensch am leeren Grab Jesu. So berichtet es die Bibel. Sie war die erste Zeugin der Auferstehung Jesu. Ihr ist Jesus nach seiner Auferstehung als erstes erschienen. Sie denkt zunächst, es sei der Gärtner. Doch Jesus sagt: „Halte mich nicht fest, ich bin noch nicht zum Vater gegangen. Geh aber zu meinen Freunden und sag ihnen: Ich gehe zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“ Maria Magdalena macht es und verkündet den Jüngern: „Ich habe den Herrn gesehen.“ Es ist also eine Frau, der sich Jesus als Auferstandener als erster zeigt. Das kann man nicht toppen.

Nach alter Tradition kommt Maria von Magdala in der Bibel einige Male vor. Die neuere Bibelforschung sieht das nicht als sicher an, aber die Überlieferung ist einfach zu schön. Klar ist, dass Maria Magdalena Jesus auf seinem Weg begleitet. Sie gilt als die Sünderin, also Prostituierte, die Jesus die Füße wäscht und mit ihren Haaren abtrocknet. Dieses erotische Bild hat die Filmemacher natürlich gereizt, ein Liebesverhältnis mit Jesus in Szene zu setzen. Sie gilt als die Schwester des Lazarus, den Jesus aus dem Tod befreit. Und sie soll die Schwester von Marta sein, die sich beschwert, dass Maria ihr nicht im Haushalt bei der Bewirtung Jesu hilft. Schließlich steht sie mit Maria, der Mutter Jesu, und dem Jünger Johannes am Kreuz, als Jesus stirbt.

Ein Vorschlag: In fast jeder Kirche gibt es die Apostelleuchter, zwölf Kerzen für die Jünger Jesu. Müsste nicht eine dreizehnte dazukommen, am besten eine besonders große, für Maria Magdalena, die Apostelin der Apostel?!

Schwule

In der zweiten Geschichte geht es um Sexualität.

Jedes Jahr gibt es bei uns mehr als 40 sexualpädagogische Tage für Schülerinnen und Schüler – in den Räumen der Pfarrei, nicht in den Schulen. Die Jugendlichen sollen die Liebe lernen, am besten bei uns.

Jetzt geht es um Homosexualität. Fast zeitgleich mit der Aktion „Maria 2.0“ hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass der Regens, also der Leiter unseres Priesterseminars im Erzbistum Köln, Homosexualität als narzisstische Persönlichkeitsstörung und als Krankheit bezeichnet habe. Aus persönlicher Kenntnis weiß ich, dass er ein sehr guter Pfarrer war, bevor er Regens wurde. Offensichtlich wurde er nach dem Peter-Prinzip dorthin befördert, wo er nicht mehr förderlich wirken konnte, weil er in Fragen der Sexualität Jahrzehnte der Zeit und der Wissenschaft hinterherlebte. Tragisch. „Si tacuisses, philosophus mansisses“; hätte er geschwiegen, wäre er ein weiser Mann geblieben.

Das von keiner Kenntnis getrübte Gerede war zu viel für unseren Pfarrgemeinderat. Zwei der Mitglieder sind offen homosexuell. Der eine lebt seit vielen Jahren mit dem evangelischen Pfarrer in unserem Stadtteil zusammen. Er ist vielfältig engagiert, zum Beispiel in unserer Kinderstadt im Sommer im Zelt der Kleinkinder oder als ehrenamtlicher Küster. Der andere ist Lektor, liest also die Lesungen und Fürbitten in der Heiligen Messe – außer im Karneval, der fünften Jahreszeit im Rheinland. Dann schlägt er die Trommel im Orchester der StattGarde, dem schwulen Karnevalsverein in Köln. Andere in der Pfarrei leben ihre sexuelle Veranlagung nicht öffentlich.

Die Ehrenamtlichen im Pfarrgemeinderat schrieben einen Brief an unseren Erzbischof, ausdrücklich keinen Offenen Brief, um den Bischof nicht unter Druck zu setzen. Sie teilten ihm die Sorge mit, dass homosexuelle Menschen ihre Heimat in der Kirche verlieren könnten. Uns Hauptamtliche wollten die gewählten Mitglieder des Pfarrgemeinderates raushalten, was ja nicht unklug war.

Als Signal in die Öffentlichkeit wurde eine Regenbogenfahne bestellt und am Fahnenmast vor der Kirche gehisst. Die Presse war eingeladen. Die Reaktionen vieler Menschen, egal welcher sexuellen Orientierung, zeigten dem Pfarrgemeinderat, wie wichtig es ist, dass sich Christen jedweder Diskriminierung entgegenstellen.

Vor gut 50 Jahren stürmte die Polizei in eine Schwulenbar in der Christopher Street in New York. Die Barbesucher wehrten sich. In der Folge entstand eine breite Bewegung. Und jedes Jahr wird weltweit der Christopher Street Day gefeiert mit Demonstrationen oder Paraden, auch hier in Köln.

Für die katholische Kirche ist Homosexualität kein leichtes Thema. Und viele werden jetzt vielleicht sagen: Ist deren Problem, nicht meins. Die Kirche hat in Sachen Sexualität eh nix mehr zu sagen.

So leicht kann und will ich mir das nicht machen. Denn ich bin Teil dieser Kirche und ich möchte, dass wir Katholiken da weiterkommen. Daher fasse ich mal kurz zusammen: Nach offizieller Lehre der Kirche muss ein Homosexueller gleich geachtet werden wie alle anderen, denn er oder sie ist Geschöpf Gottes. Jetzt kommt der Knackpunkt. Die Kirche sagt bis heute: Ein homosexueller Mensch darf seine Veranlagung nicht ausleben, erlaubt ist ihm nur, enthaltsam zu leben. Das wird kaum eine lesbische Frau oder ein schwuler Mann verstehen können. Warum darf ich nicht ausleben, was Gott in mir angelegt hat?

Nun sagt selbst Papst Franziskus, dass er nicht über die Sexualität von Menschen urteilen möchte. Aber: An der offiziellen Lehre hat er noch nichts geändert. Warum nicht? Wie kann die katholische Kirche da weiterkommen? Das muss sie – denn der Umgang mit der Homosexualität ist so etwas wie der Lackmustest für eine gute oder eine schlechte Religion. Schlecht ist sie, wenn die Religion das Leben verneint.

Das Ganze mag eher als ein Problem für den Binnenkreis der Theologen und der Bischöfe erscheinen, die Menschen, auch die allermeisten Katholiken, sind längst darüber hinweg. Aber in dieser Frage liegt der Hund begraben: Wie können wir unserer Tradition – und der Glaube der Kirche lebt von und durch die Tradition, dem Weitergeben der befreienden und guten Worte von Gott seit den Zeiten des Alten Testamentes und der Apostelin und Apostel – dennoch treu bleiben, selbst wenn wir Änderungsbedarf sehen? Kurz: Wie eine Lehre ändern, die bislang das Gegenteil besagt? Das ist das Dilemma, in dem auch der Papst steckt.

Helfen kann der Blick in die Geschichte. Und da ist glasklar: Die katholische Kirche kann durchaus ihre Lehre verändern. Vor gut zwanzig Jahren wurde der Limbus abgeschafft – auch so ein theologischer Fachbegriff, der aber nicht ohne ist. Dorthin, in den Limbus, sollten nämlich nach alter Kirchenlehre die ungetauften Kinder kommen. Papst Benedikt XVI. hat dies endlich abgeschafft. Jahrhundertelang meinte die Kirche, ohne Taufe sei der Himmel verschlossen. Thomas von Aquin, der große Theologe vor achthundert Jahren, hat sich mit der Frage beschäftigt, was passiert, wenn ein Kind in der Wüste geboren wird. Der Mann war mit sich am Ringen, der war ja kein Unmensch. Aber trotzdem kam Thomas von Aquin damals zu dem Schluss: Dort ist kein Wasser für die Taufe. Wenn das Kind stirbt, kommt es nicht in den Himmel. Sie merken: Logik und Treue zur Lehre kann manchmal ganz schön grausam sein. Stichwort: Lackmustest.

Die Kirche hat diesen jahrhundertealten Blödsinn abgeschafft, also kann sie auch ihre Lehre zur Homosexualität verändern. Hoffentlich bald.

Wem Kirche nützt

Wer die Kirche voll haben will, hat sie leer. Warum? Weil es das falsche Ziel ist.

Heiner Koch, der Erzbischof in Berlin, sagt es so: „Es darf uns als Kirche nicht in erster Linie um unsere Mitgliederzahlen gehen. Wir sind dazu da, die Frage nach Gott aufzuwerfen und wachzuhalten. Das geschieht auf vielerlei Weise: zuerst durch das Zeugnis der Menschen und die praktizierte Nächstenliebe, aber auch durch unsere Institutionen“ (Publik-Forum 10/2016, S. 32).

Die Kirche hält die Frage nach Gott offen, wenn sie den Menschen dient. Dann ist sie nützlich. Das Produkt ist Service. „Unser Platz ist bei den Menschen“ heißt der Untertitel dieses Buches, und das meint: Die Kirche ist für die Menschen da, nicht die Menschen für die Kirche.

Die Basisinstitution der Kirche ist die Pfarrei. Wann nützt sie den Menschen und damit auch Gott? Wie lässt sich feststellen, ob ein Projekt funktioniert, ob das Format stimmt? Wie kann man also den Erfolg messen?

Natürlich zuerst einmal einfach über die Teilnehmerzahl. Wenn sich keine Jugendlichen für die Vorbereitung zur Firmung anmelden, ist es für die Katz.

Früher war das wichtigste Kriterium der Erfolgsmessung die Höhe des Gottesdienstbesuchs am Sonntag. Im Jahr 1990 besuchten in Deutschland 6,2 Millionen katholische Christen am Sonntag die Heilige Messe, 2014 nur noch 2,6 Millionen, rund zehn Prozent.

Heute ist der Bedeutsamkeitsnachweis wichtiger als die bloße Teilnehmerzahl. Wie wirkt sich die Zeit der Erstkommunionvorbereitung für ein Kind aus? Was macht die Firmkatechese mit den Jugendlichen? Bei uns leben die jungen Menschen vor der Firmung acht Tage nicht zu Hause, sondern im Pfarrheim und der Kirche. Dazu später mehr. Wenn es den Heiligen Geist gibt, muss er in dieser Woche spürbar sein. Auch beim Putz- oder Küchendienst, nicht nur beim Gebet.

Zwei kleine Geschichten schildern nun, wie es in der Pfarrei klappen kann und wie nicht.

Unterm Föhn

Die erste ereignet sich im Schwimmbad. Frühmorgens öffnet unser Hallenbad um 6:30 Uhr. Um mich fit zu halten, fahre ich mit dem Rad hin, in vier Minuten bin ich da. Zuerst 60 Bahnen, dann Rückenstrahl und Sprudelbad. Joggen ist nichts für mich, davon bekomme ich dicke Knie. Wenn die Tageszeitung ein spannendes Thema hat, trinke ich am Morgen auch zuerst eine Tasse Kaffee, lese in der Zeitung und starte dann. Das geht nur, wenn morgens keine frühe Beerdigung ansteht.

Vor kurzem war ich wieder mal spät dran. Kinder der Grundschule hatten Schwimmunterricht, während wir Erwachsenen unsere Bahnen im abgesperrten Teil daneben zogen. Nach dem Duschen, Abtrocknen und Anziehen traf ich die Kinder in der Halle mit den Haarföhnen. Einige hatten kein Zehn-Cent-Stück für den Föhn, und ich verteilte ein paar, die ich immer auf Vorrat in der Hosentasche habe, wenn ich schwimmen fahre. Ein kleines Mädchen, viertes Schuljahr, strahlte mich an. Ich sagte: „Super, dass du schon schwimmen kannst!“ Da sagte sie ganz stolz zu den andern Kindern: „Das ist mein Pfarrer.“ Darauf ein kleiner Junge: „Wo fährt er Dich denn hin?“

Woher sollte der Junge wissen, was ein Pfarrer ist? Bei uns in einem eher armen Viertel sind die meisten nicht katholisch oder evangelisch, sondern Muslime, Sikhs oder Jesiden, oder ohne Religion. So musste der Knirps „Fahrer“ verstehen. Was ja völlig in Ordnung ist, er interessierte sich eben für die Beziehung, die das Mädchen ansprach. Irgendwie ist ja auch „Fahrer“ und „Pfarrer“ das Gleiche. Beide bringen die Kinder voran, begleiten sie auf ihrem Weg, sind unterwegs auf ein Ziel hin.

Das kleine Mädchen fragte mich dann noch: „Wann ist nochmal der Gottesdienst am Sonntag?“ Bei uns um 11 Uhr, eine gute Zeit, damit die Familien und alle andern vorher ausschlafen und gemeinsam frühstücken können. Ich sagte ihr die Zeit, erwartete aber nicht, dass sie am nächsten Sonntag kommen werde. Sie war auch nicht da, vielleicht ja demnächst einmal.

Doch darauf kommt es nicht an. Mehr als ein Jahr nach ihrer Erstkommunion hat sie stolz ihren Pfarrer präsentiert. Zum Gottesdienst hat sie wohl nur noch Kontakt durch die Schulgottesdienste und durch den Gottesdienst in unserer Kinderstadt in den Sommerferien mit 600 Kindern. Hier sind praktisch alle Kinder aus dem Viertel dabei, natürlich ökumenisch organisiert.

Im Schwimmbad zeigte sich: unsere Beziehung trägt, auch wenn wir uns nur selten begegnen.

Fußpflegerat

Die zweite Geschichte erzählt vom Rat der Fußpflegerin. Ein Anruf am Nachmittag. Eine junge Frau möchte eine „Traufe“, also eine kirchliche Trauung mit der Taufe des Babys des Paares. Die Familie wohnt in einem kleinen Ort im Speckgürtel der Großstadt. Die junge Mutter war früher einmal Messdienerin und bittet nun um die Sakramente der Taufe und der Ehe.

An ihrem neuen Wohnort erhielt sie vom Diakon, der Hochzeit und Taufe begleiten sollte, die Auskunft, es dürften nur Lieder aus dem Gotteslob, dem offiziellen katholischen Gebet- und Liederbuch, gesungen werden. Sie wünscht jedoch, dass ihr Lieblingslied bei der Hochzeit gesungen wird. Fehlanzeige.

So telefoniert sie nach einem Pfarrer oder Diakon, der das gut findet. Die Fußpflegerin der Mutter hatte sie an mich verwiesen. Leider kann ich am gewünschten Termin nicht, da ich schon bei zwei Hochzeiten an diesem Tag den Brautpaaren assistiere. Trauen, also das Sakrament spenden, machen die Paare ja gegenseitig. Diakon oder Priester sind nur Assistenten.

Was kaum einer weiß: Eine kirchliche, katholische Trauung kann sogar vor dem Standesbeamten geschehen. Dann assistiert der eben. Öfter geschieht sie ja bei einer konfessionsverschiedenen Ehe in einer evangelischen Kirche. Dann muss nicht unbedingt ein katholischer Geistlicher dabei sein. Für das Sakrament der Liebe zwischen den beiden braucht es keinen Priester oder Diakon. Eine Trauung vor dem Standesbeamten mit Sakramentenspendung kommt natürlich selten vor. In 43 Jahren als Priester habe ich es einmal erlebt. Das Paar wollte feierlich in der Kirche heiraten, da starb plötzlich der Vater der Braut. An eine Feier war nicht zu denken. Beide wollten sich aber das Sakrament vor Gott spenden. Das geschah dann im kleinen Rahmen vor der Standesbeamtin.

Wie konnte ich nun der jungen Frau mit der „Traufe“ helfen? In Köln gibt es zum Glück drei spezielle Traukirchen, die auf die Wünsche der Paare eingehen. Im Internet: www.meinetraukirche.de. Die drei Kirchen bieten jeweils Gottesdienste mit verschiedener Gestaltung an: eher traditionell oder ernst und feierlich oder eher modern. Die Trauung ist ja wohl das individuellste, persönlichste Sakrament. Deshalb muss unbedingt auf die Wünsche der Brautpaare für die Gestaltung eingegangen werden, finde ich. Hier gilt ein altes Sprichwort: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Und die Brautpaare gehen weg. Schade!

Warum ist es sehr wichtig, auf die Wünsche der Menschen als Seelsorger einzugehen? Man könnte ja auch sagen: So sind hier die Regeln, basta!

Die Antwort geben die ersten beiden Sätze des Katechismus der katholischen Kirche: „Gott ist in sich vollkommen und glücklich. In einem aus reiner Güte gefassten Ratschluss hat er den Menschen aus freiem Willen erschaffen, damit dieser an seinem glückseligen Leben teilhabe.“ Gott will uns glücklich machen – das ist seine Perspektive!

Das kann er nicht allein, er braucht uns Menschen. In dieser Welt hat er unsere Nase, unsere Augen, unsere Hände, unser Hirn, unser Herz, unsere Füße, um reinzuriechen, anzupacken, mitzufühlen, hinzugehen, aufzuhelfen, mitzudenken.

Damit wir es kapieren, schickt der Vater den Sohn in die Welt. Er macht uns vor, wie wir gut und glücklich leben können. Nicht gegeneinander, sondern füreinander; nicht ohneeinander, sondern miteinander; nicht nebeneinander, sondern beieinander. Jesus kommt nicht zur Inspektion in unsere Welt, nicht um zu kontrollieren, wie es läuft. Er wird ganz Mensch und macht alles mit, was es in unserem Menschenleben gibt. Damit wir am glückseligen Leben Gottes teilnehmen können für immer, stirbt der Gottessohn auch unseren Tod.

Warum sind es die Armen und Bedrängten im Besonderen, an deren Schicksal wir Christen teilnehmen? Weil es auf die Perspektive ankommt.

Bei der Synode – der Versammlung von geweihten und nicht geweihten Christ*innen zur gemeinsamen Beratung der Gegenwarts- und Zukunftsfragen – des Bistums Trier wurde festgestellt: Das Evangelium ist vom Rand her besser zu verstehen als im Zentrum! Jesus selbst preist die Armen glücklich in seinen Seligpreisungen. Oft sind es im Evangelium die scheinbar weit vom Zentrum Entfernten, die verstehen, was Jesus will, etwa der Barmherzige Samariter oder die Frau am Jakobsbrunnen. Papst Franziskus fordert nachdrücklich dazu auf, an die Ränder zu gehen. Nicht nur, um dort gute Werke zu tun, sondern um den Blick frei zu bekommen für das Evangelium. Das am besten nicht mit „Frohe Botschaft“ übersetzt wird, sondern mit „Botschaft vom Guten“ (das schlägt der Theologe Christoph Theobald vor).

Currywurst

In seiner Botschaft zum Weltmissionssonntag im Oktober 2015 schreibt unser Papst: „Wen soll die Verkündigung des Evangeliums bevorzugen? Die Antwort ist klar, und wir finden sie im Evangelium selbst: es sind die Armen, die Kleinen, die Kranken, diejenigen, die oft verachtet und vergessen werden, diejenigen, die es nicht vergelten können (vgl. Lukasevangelium 14,13-14).“ Für sie muss Kirche nützlich sein.

Die Pastorin Sandra Bils aus der Landeskirche Hannover hat beim Abschlussgottesdienst des Evangelischen Kirchentages im Dortmunder Westfalenstadion sich für die Erneuerung der Kirche – bestimmt hat sie nicht nur ihre evangelische gemeint – ausgesprochen. Sie regte an, neue Ideen und Visionen zu entwickeln, und sagte: „Vielleicht zeigt sich das in neuen Formen von Kirche: Kirche als rollende Frittenbude – Glaube, Liebe, Currywurst.“ Der Spruch tauchte natürlich in allen Medienberichten über den Gottesdienst auf. Die Pastorin hat ihn aber auch begründet, und das stand nicht überall: „Wenn ich verstehe, dass alles Gnade und Geschenk ist, dann gehe ich mit dem Geschenkten auch großzügig um.“ Genau! Weil uns alles geschenkt ist, wollen wir in unserem Veedel auch großzügig sein. Mit Pommes und Würsten. Mit Liedern im Gottesdienst. Mit dem, was Menschen mögen und eine Gemeinde und eine Gemeinschaft ihnen darüber hinaus geben kann. Mit Solidarität. Mit allen Menschen, die der Herrgott sehr verschieden erschaffen hat, und deshalb auch mit uns selbst.

1. Ein Ort

Sonntagmorgen. Früher Sommer. Sonniges, warmes Wetter. Das wird ein schöner Tag! Die Familie frühstückt, wie jeden Sonntag – und nur an diesem Tag ist das möglich – gemeinsam. „Gleich müssen wir los zur Kirche“, sagt der Vater. Die Tochter, neun Jahre alt, protestiert: „Schon wieder?! Papa, du hast aber versprochen, wenn das Wetter schön ist, gehen wir ins Schwimmbad!“ Vor ein paar Wochen, am Sonntag nach Ostern, feierte sie ihre Erstkommunion. Die Familie hatte sich in der Vorbereitungszeit den sonntäglichen Kirchgang zur Gewohnheit gemacht. Im Gottesdienst wurden die Kinder und die Familien immer wieder mit Liedern, in Predigt und Predigtgespräch, mit besonderen Elementen einbezogen. Auch die Eltern fanden das gut. Deshalb folgten sie gerne der Bitte des Pfarrers, als Familie gemeinsam an den Sonntagsmessen teilzunehmen zur Vorbereitung auf das Fest. Das war vorbei.

An so einem schönen Sonntag im frühen Sommer habe ich im Gottesdienst, der lange nicht so gut besucht war wie in der Zeit vor der Erstkommunion, die Predigt ungefähr so angefangen: In der Wüste Sinai haben Archäologen in einer Höhle kürzlich einen Fund gemacht. In einem Tongefäß steckte tatsächlich eine Papyrusrolle. Sie berichtet über das Leben der Heiligen Familie. Unglaublich! Endlich erfahren wir etwas über das Leben Jesu als Kind mit seinen Eltern. Eines Tages, steht da, sagte der Jesusknabe zu seinem Vater: „Papa, das ist unfair! Du hast versprochen, wenn an einem Sabbat die Sonne richtig scheint, gehen wir an den Strand und schwimmen im Meer. Und jetzt scheint die Sonne, aber du willst schon wieder in den Tempel!“ Und, so ist zu lesen, Josef, der ein gottesfürchtiger Mann war und die Gesetze achtete, gab seinem Sohn etwas widerwillig nach, er hatte es ihm nun mal in einem schwachen Moment versprochen. Maria aber lächelte still, während sie die Badesachen in den Korb legte.

Warum habe ich diesen Blödsinn erzählt? Um den treuen Gottesdienstbesuchern und mir selbst nahezubringen, warum bald nach dem Erstkommuniontag die meisten Kinder und ihre Familien am Sonntagmorgen nicht mehr in der Kirche sind. Sie machen Pause. Mehr als ein halbes Jahr waren sie jeden Sonntag zuerst im Gottesdienst und anschließend beim Gemeindetreff. Jetzt ist mal Zeit für andere Aktivitäten, für Familienausflüge, Sport, Besuche bei der entfernt lebenden Oma.

Im Herbst füllt sich die Kirche wieder, nicht nur wegen der neuen Kommunionkinder und ihrer Familien. Der Männerchor will in einer Heiligen Messe singen, der Karnevalsverein gedenkt zu Sessionbeginn in einem Gottesdienst seiner Verstorbenen. Bei den Erwachsenen stellt sich mit zunehmendem Alter am Ende des Sommers eine herbstliche Nachdenklichkeit ein und lässt sie Besinnung suchen im Gottesdienst. Und auch die Zwölfjährige, die früher mit ihrer Familie jahrein, jahraus jeden Sonntag in der Kirche war, sich seit dem Frühling aber nicht mehr blicken ließ, taucht wieder auf. Sie hat ihr Talent und ihre Leidenschaft für Fußball entdeckt und ist ein halbes Jahr jeden Sonntagmorgen mit ihrem Verein bei Heimspielen und unterwegs. Ihr geht es richtig gut damit. Sollte ich allen Ernstes versuchen, ihr das Fußballspielen auszureden, gar auf die Treue zu Gott verweisen, damit sie dem Gottesdienst den Vorzug gibt? Sie hat gute Erfahrungen mit der Kirche gemacht, wegen ihrer positiven Erinnerungen kommt sie ja jetzt im späten Herbst wieder. Sie vor die Alternative zu stellen, Gott oder Fußball, würde ihre gute Beziehung zu Gott, der sie aus der Kindheit in ihre Jugend und ihr Erwachsenenleben als freier Mensch begleiten möchte, zerreißen. „Antifußballer“ ist keine Beschreibung für Gott.

Ein Dienst

Der Sonntag ist für den Menschen da, nicht umgekehrt. Das gilt nicht nur für den geschützten, weitgehend freien Tag als gemeinsames kulturelles Gut einer Gesellschaft, die an diesem Tag privat sein darf für Familie und Verwandte, Freundschaften, Vereine, Kultur und Sport, für freie Zeit. Das gilt auch für den sonntäglichen Gottesdienst. Der ja ein Dienst ist von Gott (und außerdem von Menschen) an Menschen. Und es gilt für die gesamte Kirche, die ja eine sonntägliche Gemeinschaft ist: für die Menschen da. Ein Dienstleister.

Dass Familien sonntags an sich denken – Was tut uns jetzt gut? –, finde ich normal. Auch, dass sie Pausen machen vom Gottesdienstbesuch. Für viele Familien ist der Gottesdienst ein Angebot neben anderen. Die Teilnahme geschieht ab und zu oder in einem Block wie während der Erstkommunionvorbereitung oder zu Advent und Weihnachten. Eine unserer Katechetinnen brachte es auf den Punkt: „Ein halbes Jahr gehört dem Herrgott, wenn ich jeden Sonntag mit den Kommunionkindern in der Heiligen Messe bin und mich einmal in der Woche mit ihnen treffe. Das andere halbe Jahr gehört der Familie; dann gehen wir nur manchmal in die Kirche.“ Unglaube, Pflichtvergessenheit und Egoismus reden so nicht! Im Gegenteil: Mir scheint, die Katechetin weiß, worauf es im Leben ankommt.

Auch die Kinder und die Familien, die Pausen machen vom Gottesdienst, halten weiter Kontakt zur Kirche. Mehr als die Hälfte unserer Kommunionkinder geht nach der Erstkommunion in die angebotenen Gruppen der Pfadfinder, Messdiener, der Katholischen Jungen Gemeinde (KjG) oder in den Kinderchor. Im Sommer nehmen einige am Zeltlager der Pfadfinder teil. Fast alle sehe ich wieder in unserer Kinderstadt, drei Wochen lang in den Sommerferien, da treffen sich 600 Kinder aus unserem Veedel Tag für Tag bei einem nahen kleinen Wald, spielen, machen sinnvolle Sachen, haben viel Spaß, beten miteinander. Mehr an Einbindung der Kinder kann ich mir kaum vorstellen. Mehr gab es auch früher nicht.

Fast überall sind bei diesen Angeboten für Kinder auch Erwachsene engagiert. Besonders bei der ökumenischen Sommer-Kinderstadt: sie kochen, bauen Zelte auf, sorgen für Wasser und Strom, kümmern sich um die sanitären Anlagen, bieten Programme an, bewachen die Zeltstadt in den Nächten. Da werden sie zu Dienstleistern für die Kinder, haben selber Spaß dabei, die allermeisten beten auch mit bei den gemeinsamen Gebeten, da bin ich sicher. Das heißt nicht, dass diese vielen Ehrenamtlichen alle Gottesdienstbesucher wären in unseren Kirchen, und immer mehr sind auch weder katholisch noch evangelisch, sondern Muslime oder was anderes oder ohne eingetragenes Bekenntnis. Aber keine und keiner hat etwas dagegen, dass die beiden Kirchen im Veedel Jahr für Jahr dieses Ereignis für die Kinder initiieren, und sie machen mit, damit es gelingt. Es tut ihnen und uns allen gut.

Manche von ihnen sehe ich an ganz bestimmten Tagen im Jahr in der Kirche. Sie gehören zu einem Verein. Ein guter Schützenbruder zum Beispiel geht drei Mal im Jahr zur Kirche: beim Schützenfest, beim Fest des Vereinspatrons, des heiligen Sebastian, und an Fronleichnam, wenn die Schützen in der Prozession das Allerheiligste, die geweihte Hostie im Schaugefäß, der Monstranz, begleiten. Fast vergessen: Ein viertes Mal sehe ich sie, wenn sie am Erstkommuniontag die Kinder vom Pfarrsaal zur Kirche begleiten und zurück, Schützen geben eben Schutz. Es tut den Kindern gut. Und den Schützen.