Google Ads Ratgeber / Google Ads Ratgeber (Band 1) - Felix Wenzel - E-Book

Google Ads Ratgeber / Google Ads Ratgeber (Band 1) E-Book

Felix Wenzel

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Beschreibung

Heute schon gegoogelt? Diese Frage wird nicht ohne Grund gestellt. Denn Google ist als größte Suchmaschine der digitale Marktplatz unserer Zeit. Wer Dienstleistungen und Produkte sucht, wird hier fündig. Darum ist Google auch der ideale Ort, um seine eigenen Produkte sowie Dienstleistungen zu bewerben. Innerhalb von 20 Jahren ist Google mit seinem Werbetool AdWords, dem heutigen Google Ads, zum Marktführer in Sachen Internetmarketing aufgestiegen. Google Ads bietet ein effektives Werbeinstrument für jedes Produkt und Budget. Um Letzteres sinnvoll zu nutzen, gilt es einige Dinge zu beachten. Erst so kann sich der eingesetzte Betrag auch tatsächlich bezahlt machen. Damit Sie erfahren, wie Sie Google Ads effizient nutzen, bietet Ihnen die Buchreihe AdWords Handbuch vom Einsteiger bis zum Experten in 3 Bänden alles, was Sie wissen müssen. Felix Wenzel, Autor und Geschäftsführer der AdPoint GmbH ist Experte auf diesem Gebiet mit besonderem Fokus auf die Performancesteigerung. Band 1 beschäftigt sich mit den Grundbausteinen, um Google wirklich zu verstehen. Es wird verständlich dargestellt, nach welchen Schemata eine Suche bei Google abläuft. Sie erfahren, warum eine Keyword Recherche enorm wichtig ist und wie man sie so durchführt, sodass Ihr Unternehmen von den richtigen Usern gefunden wird. Sie lernen die zielführende Strukturierung von Kampagnen kennen und wie Sie dadurch viel Geld einsparen können. Der erste Band bietet zudem einen kurzen Einblick in die Wichtigkeit von Landing Pages. Sie werden mit Google Trends vertraut gemacht und erfahren, wie Sie diese Informationen für sich nutzen können.

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

1. Auflage November 2018

Copyright © 2018 by Ebozon Verlag

ein Unternehmen der CONDURIS UG (haftungsbeschränkt)

www.ebozon-verlag.com

Alle Rechte vorbehalten.

Covergestaltung: Keanu Voigt

ONMA Online Marketing GmbH, Hannover

Layout/Satz/Konvertierung: Ebozon Verlag

ISBN 978-3-95963-519-6 (PDF)

ISBN 978-3-95963-517-2 (ePUB)

ISBN 978-3-95963-518-9 (Mobipocket)

ISBN der Printausgabe 978-3-95963-520-2

Von Felix Wenzel sind in unserem Haus außerdem erschienen:

Google Ads Ratgeber (Band 2) ·Google Ads Ratgeber (Band 3)

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors/Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Veröffentlichung, Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung, können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Felix Wenzel

Google Ads

Ratgeber

AdWords Handbuch vom

Einsteiger bis zum Experten

Band 1

Ebozon Verlag

Vorwort

„Ein ganzes Buch über Google AdWords soll ich lesen?“ So ähnlich lautet vermutlich Ihr erster Gedanke, wenn Sie dieses Buch aufschlagen. Verständlich, denn Google AdWords ist nicht wirklich als das unterhaltsamste Thema bekannt. Und trotzdem halten Sie hier ein komplettes Werk darüber in Ihren Händen. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Google AdWords muss erst verstanden werden, bevor es wirklich Spaß machen kann. Schließlich geht damit nicht nur die Freude am Entwickeln neuer und interessanter Kampagnen einher, sondern auch der wirtschaftliche Erfolg Ihres Unternehmens.

Wenn Sie sich schon länger fragen, wie Sie Ihr Werbebudget im Internet effektiv einsetzen, viele neue Kunden gewinnen oder generell Ihr Unternehmen nach vorne bringen können, dann ist dieses Buch der erste Schritt in diese Richtung. Mit dem richtigen Fachwissen können Sie schon bald AdWords ganz einfach anwenden und folgerichtig Ihren Internetauftritt deutlich verbessern. Freuen Sie sich schon jetzt auf mehr Profit.

Es spielt keine Rolle, ob Sie auf dem Gebiet des Online Marketing bzw. Google AdWords Kampagnen ein Laie sind oder bereits fortgeschrittene Kenntnisse besitzen. Mit diesem Buch werden Ihnen die unterschiedlichsten Möglichkeiten von Google AdWords Schritt für Schritt erklärt, sodass vor allem Jungunternehmer extrem profitieren können. Damit Sie dabei auch sämtliche Aspekte verstehen, erklären wir Ihnen jegliches Fachwissen detailliert, sodass Sie zu einem wahren AdWords-Profi werden.

Zunächst beschäftigen wir uns mit den einfacheren Grundbausteinen, um Google wirklich zu verstehen. So wird Ihnen verständlich dargestellt, nach welchen Schemata eine Suche bei Google eigentlich abläuft. Sie erfahren ebenfalls, warum eine Keyword Recherche so enorm wichtig ist und wie man diese ganz einfach durchführt, sodass Ihr Unternehmen von den richtigen Usern gefunden wird. In den weiteren Kapiteln lernen Sie …

… wie Sie Ihre Kampagne strukturieren und planen und trotz hoher Qualität viel Geld einsparen.

… wie Sie eine interessante Landingpage gestalten mit der Sie viele Neukunden gewinnen können.

… wie Sie über die Zeit Ihre Kampagne, vor allem mit Google Analytics, aufrechterhalten und immer weiter optimieren können.

Mit diesen einleitenden Wörtern wünsche Ich Ihnen nun viel Spaß und vor allem den daraus resultierenden Erfolg für Ihr Unternehmen!

Notiz: Seit dem 24. Juli 2018 heißt Google AdWords offiziell Google Ads. In diesem Buch benutzen wir für Sie weiterhin die „alt bekannte“ Schreibweise Google AdWords.

Über den Autor

Felix Wenzel ist Spezialist im Bereich des Online Marketings. Bereits seit 2012 widmet er sich der Marketingbranche und hat sich mit der Zeit vor allem auf die Teilgebiete der Kommunikation und Suchmaschinen spezialisiert. Im Jahr 2013 wurde er neben seiner erlangten Google Partnerschaft zum Head of SEA im Unternehmen Wengenroth & Partner ernannt. Ferner wurde er sowohl 2016 als auch 2017 als AdWords Experte von Google ausgezeichnet. Des Weiteren war Felix Wenzel 2016 Trainer in Oldenburg und Hannover der Google Digital Workshops, einer Initiative von Google. 2017 hat Google die Google Zukunftswerkstatt ins Leben gerufen, wo er in Hamburg über 150 Trainings geführt hat.

Über die Jahre hat Felix Wenzel schon mehr als 100 Projekte erarbeitet und geleitet, wodurch er nicht nur reichlich Erfahrung sammelte. Mehrere Jahre war er in der Geschäftsleitung der ONMA Online Marketing GmbH tätig. Diese beschäftigt sich allgemein mit der Verbesserung des gesamten Internetauftrittes eines Unternehmens: Vom Webdesign, über Suchmaschinenoptimierung (SEO) bis hin zum Inbound Marketing. Diese Expertise wendet ONMA in den unterschiedlichsten Branchen an, wie zum Beispiel in B2C & B2B Beziehungen, bei Dienstleistern und Online Shops, sowie Vereinen und anderen Institutionen. Heute ist Felix Wenzel Geschäftsführer der Google AdWords Agentur AdPoint GmbH und verwaltet mittlerweile Tagesbudgets von 5 € bis hin zu mehreren 1.000 € pro Tag pro Kunde.

Einleitung

Wer schon einmal einen großen Markt besucht hat, weiß, wie es dort zugeht. Es ist laut und bunt und das Sortiment übertrifft sämtliche Erwartungen. Es fällt schwer, sich zu entscheiden oder gar zu verzichten. Die Marktleute kennen ihr Klientel und wissen, was von ihnen erwartet wird. Angebot und Präsentation richten sich ganz selbstverständlich nach den Wünschen der Kunden. So mancher Marktschreier geht abends heiser, aber zufrieden nach Hause. Sind Angebot und Präsentation allerdings stimmig, stimmt auch der Umsatz – nicht mehr und nicht weniger ist nötig, um Kunden zufriedenzustellen. Ganz einfach ist es nicht, doch mit der richtigen Taktik wird die Ware gut an den Mann/die Frau gebracht.

Nichts anderes ist das World Wide Web: Ein globaler Marktplatz mit gigantischen Ausmaßen. Doch gibt es einen Unterschied: Während die Konkurrenz auf dem städtischen Markt begrenzt ist und die Sortimente auch hier und da aufeinander abgestimmt sind (dem Nachbarn gönnt man ja ebenfalls den Umsatz), tummeln sich im Internet zahllose Konkurrenten. Doch schon mit Kapitel 1 (1.2.3 Der Sinn der Werbeanzeigen – Zitat: ‚In diesem Moment muss Ihre Anzeige aufstehen, herumhüpfen, mit den Armen winken, die Aufmerksamkeit des Suchenden auf sich ziehen und ihn anschreien „Ich habe die Antwort auf deine Frage! Klick mich an und Ich zeige sie dir!“‘) wird klar, dass es auch hier laut und bewegt zugehen muss, um nicht in der Masse unterzugehen. Auffallen heißt die Devise. Eine dahingeworfene Anzeige reicht da nicht aus.

Fotograf: Daniel George

Doch wie ist es möglich, einzigartig zu sein? Haben kleine Unternehmen mit einem kleinen Werbebudget überhaupt eine Chance? Vermutlich stellen sich Ihnen zahllose weitere Fragen, die in diesem Buch Antwort finden sollen.

Die Suchmaschine Google kennt heutzutage jedes Kind. Schließlich existiert der Begriff „googeln“ nicht ohne Grund. Die Entwicklung bis zum heutigen Stand hat viele Jahre in Anspruch genommen und mit Google AdWords ist ein Geniestreich gelungen, der es auch nicht ganz so gut betuchten Unternehmen möglich macht, erfolgreich im Internet zu werben. Doch Sie selbst müssen das Ihre dazutun, um erfolgreich dabei zu sein. Machen Sie sich „einen Kopf“ um Ihr Angebot, Ihre Homepage/Landingpage, Ihre Keywords, die Bedürfnisse Ihrer Kunden und um Ihre Werbung sowie die Ihrer Konkurrenz. Es gilt, sich von der Masse abzuheben und einzigartig zu sein. Es ist alles gar nicht so schwer, wenn man weiß, wie es funktioniert. Dazu will Ihnen dieser Band verhelfen, in dem es um die Ursprünge von Google und Google AdWords geht. Lernen Sie zu verstehen, wo sich Ihr Kunde im Kauftrichter befindet, um ihm treffgenau mit adäquaten Keywords weiterzuhelfen. Doch Google lässt Sie nicht allein. Der AdWords Keyword Planner, um den es in Kapitel 3 geht, hält etliche Tools bereit, um Informationen zu untersuchen und zu definieren. Sobald Sie einen Google Account erstellt haben, können Sie darauf zurückgreifen.

Ein Rat zum Schluss dieser einführenden Worte: Legen Sie sich Stift und Zettel bereit oder öffnen Sie ein leeres Dokument auf Ihrem Bildschirm und machen Sie sich Notizen über

alle Punkte, die Sie nicht verstehen.

Stichworte/Vorgänge, die Sie besonders interessieren.

auftauchende Fragen.

Gehen Sie beim/nach dem Lesen weiter und unterziehen Sie Ihren Internetauftritt einer umfassenden Überprüfung. Sind Ihre Keywords stimmig (von „allgemein“ bis „definiert“)? Verstehen Sie, was Suchende umtreibt? Schaffen Sie es, aus Besuchern echte Kunden zu machen? Im Grunde müssen Sie Ihre ganz eigenen Fragen formulieren, schließlich ist Ihr Unternehmen individuell (so wie Sie auch).

Mit neuem Schwung betreten Sie nun die Bühne des World Wide Web und Google AdWords, mit dessen Hilfe Sie das Ruder selbst in die Hand nehmen und erfolgreich werben können.

Kapitel 1 - Die Suchtheorie verstehen

Der Suchprozess erscheint einfach: Ein Nutzer bedient sich einer Suchmaschine, tippt einen Suchbegriff ein und erhält Ergebnisse. Jeder Schritt dieses Prozesses ist jedoch von den Gedanken und Erwartungen des Suchenden begleitet. Wenn Sie verstehen, wie Ihre Keywords und Ihre Werbung mit dem Suchprozess harmonieren, können Sie für sich und Ihre Seite eine höhere Nutzerzahl und eine höhere Konversionsrate erreichen. Pay-per-Click (PPC) Werbung ist effektiv, da es den Suchprozess widerspiegelt und die beiden sehr gut miteinander arbeiten. Wenn Sie die Ursprünge und die Entwicklung der PPC Werbung verstehen, können Sie auch einen Blick auf die Zukunft werfen, sodass Sie einen Vorteil aus dieser sich immer weiter entwickelnden Form der Werbung gewinnen können.

1.1 Die Ursprünge von Google AdWords

Im Jahr 1996 wurde eine Firma gegründet, die die Welt des Internet Marketings für immer verändern sollte. Diese Firma hieß Idealab. Es brauchte zwei Jahre voller harter Arbeit und kreativer Ideen, bevor Bill Gross’ Firma die Webseite GoTo.com launchen konnte, die ein einfaches Geschäftsmodell hatte: Werbende konnten ihre Werbung entsprechend dem platzieren, was die Nutzer von GoTo.com gerade versuchten zu finden. Ein Nutzer tippte einen Suchbegriff (Keyword) in die Suchbox und wenn die Verkäufer sich dazu entschlossen hatten, ihre Werbung unter diesem bestimmten Keyword zu schalten, wurden sie in den Resultaten angezeigt. Vier simple Konzepte haben dieses Modell revolutionär gemacht:

Konzept 1: Relevanz

Dieses Wort wurde später von Google und deren AdWords Programm adaptiert. Das Zeigen von Werbungen, basierend darauf, was aktiv gesucht wurde, machte diese Methode relevanter als jede andere Methode, die es vorher im Internet gab.

Bevor PPC in den Fokus rückte, waren die offerierten Werbungen oft Banneranzeigen, die mit dem Thema des Suchbegriffes nichts zu tun hatten. Während diese Werbungen viele Impressionen sammelten (eine „Impression“ bedeutet, dass eine Werbung auf einer Seite gezeigt und von dem Suchenden gesehen wird), war die Relevanz für Nutzer eher gering, weswegen die Werbeanzeigen nicht oft angeklickt wurden. Dementsprechend zahlten die Werbenden die tatsächliche Darstellung, bekamen aber nicht wirklich viel für ihr investiertes Geld zurück.

In den Anfangstagen von Google, bevor es die Idee von AdWords gab, wurden die Gründer häufig von ihren Investoren hinterfragt, wie sie ihre Suchmaschinen zu monetarisieren gedachten. Zu diesem Zeitpunkt hatten diese keine Antwort, waren sich jedoch sicher, dass Google in dem Moment, in dem die Ergebnisse angezeigt wurden, die ungeteilte Aufmerksamkeit des Nutzers hatten. Genau in diesem Moment konnte man mit Google Geld verdienen. Es stellte sich heraus, dass dies eine korrekte Erkenntnis der Google-Gründer war.

Durch die Darstellung von etwas, dass der Nutzer aktiv suchte, formte GoTo.com eine Symbiose von Werbenden und Suchenden, die dadurch auf einer Suchseite beide ihr Ziel erreichen konnten. Werbende fanden Suchende, die aktiv nach ihrem Produkt gesucht hatten und somit eher gewillt waren, es zu kaufen und Suchende fanden Werbende, die genau das anboten, wonach Sie gesucht hatten. Mit dieser Methode gewannen beide Seiten.

Notiz: AdWords ist Googles PPC-Programm, bei dem ein Werbender Wörter angibt, die seine Werbung auslösen. Er muss nur zahlen, wenn diese angezeigt und von einem Nutzer angeklickt wird. Dieses einzigartige Rechnungsmodell garantiert nicht nur, dass die Werbung des jeweiligen Werbenden zu sehen sein wird, sondern auch, dass nur gezahlt werden muss, wenn tatsächlich ein Nutzer über die Anzeige auf die Seite zugreift.

Werbende konnten sich dazu entscheiden, ihre Werbung nur bei Keywords anzeigen zu lassen, die mit ihrem Produkt zu tun hatten. Denn diese Werbung wurde nur angezeigt, wenn jemand nach etwas gesucht hatte, das auf dem gleichen Thema/Keyword basierte.

Konzept 2: Preismodell

Zuvor basierten fast alle Bezahlungen für Werbung auf Impressionen. Eine Firma entschied sich, wie viele Impressionen sie für ihre Banner-Werbungen kaufen wollten und bezahlte dann auf der sogenannten „cost per thousand impressions“ – Basis, kurz CPM (Ähnliches kennt man auch von der Werbung im Offline-Bereich).

Auf diese Weise entstand eine Szenerie, in der es eines großen Werbebudgets bedurfte, um überhaupt einen Vertrag unterschreiben zu können. Zudem hatte man keine Vorstellung davon, wie viele Besucher die Werbung tatsächlich auf die Seite bringen würde. Die Welt des Online-Marketings wurde also geprägt durch Unternehmen mit einem sehr großen Werbebudget.

Nach dem Wechsel zum PPC-Modell bezahlten die Werbenden nur, wenn sie durch die Anzeige tatsächlichen Traffic auf ihrer Seite bekamen. Diese Wandlung zur Performance basierten Werbung erlaubte es vielen Unternehmen, auch mit geringerem Budget ein Business Modell zu entwerfen. Das kleinste mögliche Investment lag bei ca. 1$ pro Tag. Ein großer Unterschied zur alten Methode, bei der oftmals mehrere tausend Dollar monatlich investiert werden mussten.

Da die Suchmaschinen nur beim Anklicken der Banner bezahlt wurden, waren sie gezwungen nur die relevantesten Anzeigen zu schalten. Denn wenn eine Werbung nicht angeklickt wurde, bekam die Suchmaschine auch kein Geld dafür. Dieses Preismodell verhalf den relevantesten Werbungen dazu, bei den Suchresultaten angezeigt zu werden. Suchmaschinen und Werbende waren gezwungen, enger zusammenzuarbeiten um dem Konsumenten die optimalen Ergebnisse zu liefern.

Konzept 3: Anmeldeprozess

Hierbei muss man bedenken, dass Yahoo!, Bing und Google mittlerweile über eine Basis von Millionen von Werbenden verfügen. GoTo.com hat die Barriere des Verkäufers zwischen Werbendem und Produkt entfernt. Mithilfe des selbstbedienenden Werbemodells konnte jeder Werbende sich für einen PPC Account eintragen, Keywords heraussuchen und innerhalb von Minuten passende Anzeigen erstellen.

Durch die Verwendung dieses selbstbedienenden Modells musste eine Suchmaschine keine Kommission an einen Verkäufer zahlen. Vor der Schaltung im Internet waren weder Verträge zu unterzeichnen, noch Anweisungen zu faxen oder Telefonate zu führen. Diese sehr direkte Methode erlaubte es jedem, vom Ein-Mann-Betrieb bis zur Fortune 500 Firma, schnell mit der Online-Werbung zu experimentieren.

Das Internet war für die meisten Menschen noch immer Neuland. Sowohl Konsumenten als auch Firmen waren sich nicht sicher, in welche Richtung und zu welcher Größe sich das Netz entwickeln würde. Dadurch war die neue Möglichkeit, mit nur wenigen Dollar Aufwand herum zu experimentieren, ein Meilenstein, der vielen Firmen die Möglichkeit gab, online Geld zu verdienen.

Die neue Methode half außerdem, Werbende schnell zu skalieren. Menschen verlangsamten den Werbeprozess oft, doch da das neue Werbesystem selbstbedienend war, wurde die einzige Hürde zwischen Werbung und abgeschlossenem Kauf etwas Zeit und eine Kreditkarte.

Konzept 4: Der Auktionsprozess

Dieses letzte Konzept ist der Prozess, der Yahoo!, Bing und Google dazu gebracht hat, Milliarden mit ihren Werbeprogrammen zu verdienen. GoTo.com legte keinen zu Preis fest, wenn ein Keyword in einem Suchergebnis angeklickt wurde. Die Werbenden selbst taten dies nach ihren finanziellen Möglichkeiten. Derjenige, der bereit war, am meisten dafür zu bezahlen, tauchte in den Suchergebnissen am weitesten oben auf.

Wer gewillt war, mehr als seine Wettbewerber zu zahlen, dessen Anzeige wurde weit oben in den Suchergebnissen angezeigt. Dadurch wurden mehr Klicks gesammelt; die Anzahl der Besucher auf der Webseite erhöhte sich gleichermaßen. Es war leicht zu erkennen, dass die Top-Platzierungen sehr umworben waren. Dieser Prozess wurde über die letzten Jahre immer komplexer, da Suchmaschinen, Benutzer und Werbende sich weiterentwickelt haben.

Im Oktober 2001 benannte sich GoTo.com in Overture Services um, welches 2003 für 1,63 Mrd. Dollar von Yahoo! übernommen wurde. Im Jahr 2009 gründete sich die „Search Alliance“ bestehend auch Microsoft und Yahoo!. Durch diesen Deal hatte Yahoo! nun die Möglichkeit, Werbungen aus der Microsoft AdCenter Plattform namens Bing Ads zu schalten, sodass nicht mehr auf die ursprüngliche PPC Engine zurückgegriffen werden musste.

Yahoo! vs. Google: 2001 bekam GoTo.com ein Patent mit dem Namen „System und Methode zur Beeinflussung der Position einer Suchergebnisliste, welche von einer Computersuchmaschine generiert wurde.“ Dieses Patent ist die Essenz der PPC Methode. Im April 2002 verklagte Overture Google wegen Patentverletzung. Der Prozess dauerte über zwei Jahre. Während dieser Zeit wurde Overture von Yahoo! übernommen. Für Google wurde es Zeit, eine öffentliche Firma zu werden. Da sie dies nicht mit dem laufenden Prozess tun wollten, bezahlte Google 2,7 Mio. Dollar an Yahoo! für eine Lizenz zur Nutzung des Patentes.

Heutzutage ist GoTo.com den meisten Leuten kein Begriff mehr, tatsächlich ist GoTo.com auch nicht weiterhin im Besitz von Yahoo! und wird auch nicht von dort kontrolliert. Das Unternehmen hat sich im Laufe der Jahre ein paar Mal verändert. Wie zuvor beschrieben waren die 4 Grundkonzepte von GoTo.com sehr einfach: Relevanz, PPC-Preissystem, Selbstbedienung und ein auktionsartiges Kostensystem für den Werbenden. Diese Prinzipien waren nicht nur dafür geeignet, schnell viele neue Kunden zu gewinnen, sondern auch dafür, einen Profit aus der Konkurrenz der Werbenden um die Top-Plätze zu schlagen.

1.1.1 Google betritt die Arena

1998, als GoTo.com das erste Mal an die Oberfläche kam, war Google gerade von BackRub umbenannt worden und lief unter seinem heutigen Namen ausschließlich auf den Servern der Stanford University. Die Erfinder Larry Page und Sergey Grin waren mehr damit beschäftigt, ihr Büro in die Garage von Susan Wojcicki zu verlegen, als mit ihren Suchmaschinen Geld zu verdienen.

Notiz: Die Garage von Susan Wojcicki war der erste Arbeitsplatz von Google, der außerhalb des Geländes von Stanford lag. Susan war eine der ersten und wichtigsten Mitarbeiterinnen von Google und gilt als die Mutter von Google AdSense, dem kontextbezogenen Werbeprogramm von Google.

Im Laufe der nächsten zwei Jahre zog Google nach Mountain View um, akzeptierte Zuzahlungen in Höhe von 25 Mio. $ und stellte weitere Leute ein, die sich als wichtiger Schlüssel zur Weiterentwicklung des Unternehmens herausstellten. Die frühen Anstellungen zielten darauf ab, Suchtheorien zu entwickeln und zu verfeinern. Craig Silverstein, der erste Angestellte, erhielt den Status des „Director of Technology“. Viele seiner frühen Arbeiten halfen, die IT Unternehmungen zu skalieren, welche Google im Wachstum unterstützen würden. Im nächsten Schritt halt es, einen Weg zum Geldverdienen zu finden.

Das erste Angebot von Google war ein unkreatives CPM Programm. Um Werbung auf Google zu schalten, musste man mit einem Repräsentanten zusammentreffen und einen Vertrag unterschreiben, bei dem eine relativ hohe Mindestsumme für Ausgaben festgelegt wurde. Obwohl der Werbende sich aussuchen konnte, bei welchen Begriffen seine Werbung laufen sollte, waren die vier Konzepte von GoTo.com hier nicht zu finden. Die große Hürde, die es zu überwinden galt, um Werbung mit Google zu machen, wurde im Oktober 2000 etwas gesenkt, als Google das erste selbstbedienende Werbeprogramm veröffentlichte. Das als „Google AdWords“ bezeichnete Programm startete mit 350 Werbenden und lief weiterhin auf CPM-Basis.

1.1.2 „Google AdWords Select“ revolutioniert PPC

Der Februar 2002 wird immer als der Monat in Erinnerung bleiben, in dem Google PPC revolutionierte. Das Unternehmen veröffentlichte AdWords Select, welches alle bisherigen vier Grundprinzipien von GoTo.com vereinte und dennoch in typischer Google Manier einen ganz eigenen Touch hatte, da das Auktionssystem der Suchmaschine verändert worden war.

Auf GoTo.com wurde man umso weiter oben platziert, je mehr man bezahlt hatte. Die Essenz des Ganzen war, dass die Firma, die am meisten zahlte, auch am höchsten auftauchte.