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In mehr als 2000 Verweisstellen hat die Bibel etwas zum Thema Geld zu sagen. Auf einfache und sensible Weise schildert der Autor anhand vieler persönlicher Erlebnisse und ausgewählter Schriftstellen die Prinzipien übernatürlicher Versorgung. Durch dieses Buch wirst du erfahren, dass Gott unbedingt Wohlstand und Wohlergehen für dich möchte, damit du alles hast, was du brauchst, um seinen Willen in deinem Leben umsetzen zu können. Einfache Schritte leiten dazu an, falsche und nicht schriftgemäße Überzeugungen zum Thema Geld, Wohlstand und göttlicher Versorgung gegen die Wahrheiten aus Gottes Wort auszutauschen. Reinhard Hirtler hat selbst in ausweglos erscheinenden Situationen erlebt, wie Gott ihn übernatürlich versorgt hat und lädt dich dazu ein, dies auch zu erfahren.
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Seitenzahl: 259
Reinhard HirtlerGottes übernatürliche VersorgungEntdecke den Weg zu einem Leben aus Seiner Fülle Aufbruch-Verlag
Basierend auf der englischen Originalausagbe und der überarbeiteten portugiesischen Übersetzung: Prosperity: 70 Days to Living in God’s Supernatural Provision (engl.) Prosperidade: 70 dias para viver em provisao sobrenatural (port.)
© Copyright 2015, Reinhard Hirtler All rights reserved (Alle Rechte vorbehalten)
© Copyright der deutschen Ausgabe 2017, Aufbruch-Verlag der Gemeinde auf dem Weg e.V. Waidmannsluster Damm 7 c-e 13507 Berlin Tel.: 030 / 85 79 19 444 E-Mail: [email protected]
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Die Bibelstellen sind, sofern nicht anders angegeben, zitiert aus: Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.
1. Auflage 2017
Über ein Thema wie Geld zu schreiben, ist eine sensible Angelegenheit, denn es berührt viele Bereiche unseres Lebens. Ich versuche in diesem Buch eine ausgewogene Sicht über Geld, Wohlstand und Wohlergehen zu vermitteln. Dabei möchte ich gleich zu Anfang betonen, dass ich keineswegs der Meinung bin, hier schon die ganze Wahrheit erkannt und den gesamten Durchblick zu diesem Thema zu haben. Was ich hier vorstelle und mit dir, lieber Leser, teilen möchte, schreibe ich in aller Demut. Es ist meine Überzeugung, zu der ich nach 30 Jahren intensiven Bibelstudiums und persönlicher Erfahrungen gelangt bin.
In der Bibel gibt es ca. 500 Verweisstellen zum Thema Gebet, weniger als 500 zum Thema Glauben – aber mehr als 2000 zum Thema Geld. Das sollte uns nachdenklich machen. Warum sollte Gott so viel über ein Thema sprechen, wenn es nicht wichtig wäre?
Unser Lebensstil als Christ sollte sich auf jeden Bereich unseres Lebens und auch auf unseren Umgang mit Geld auswirken. In der Schrift finden wir die Antworten auf alle unsere Lebensfragen. Jesus hat in mehr Bibelstellen über Geld und materielle Güter gesprochen als über Himmel und Hölle zusammen.
Der große Reformator Martin Luther sagte einmal: „Der Verstand, der Geist und die Geldbörse eines Menschen müssen erlöst werden.“ In mehr als 35 Jahren meines Dienstes habe ich festgestellt, dass die meisten Tragödien und Schmerzen im Leben von Menschen durch ihre falsche Einstellung gegenüber Geld verursacht worden sind. Und aus dem gleichen Grund haben viele von ihnen ihr Feuer und ihre Leidenschaft für Jesus verloren.
Heißt das nun, dass Geld das Problem ist? Ganz und gar nicht. Geld ist nie das Problem. Das Problem besteht darin, dass wir ein falsches und nicht schriftgemäßes Verständnis von diesem Thema haben. Sex und Alkohol haben das Leben von vielen Menschen zerstört. Aber das bedeutet nicht, dass Sex und Alkohol das Problem sind. Das Problem ist der Missbrauch von Sex und Alkohol.
Meiner Meinung nach bedeuten Wohlstand und Wohlergehen1 , dass wir alles haben, was wir brauchen, um den Willen Gottes in unserem Leben umsetzen zu können. Aber meine Meinung ist nicht wirklich wichtig. Lass uns schauen, lieber Leser, was die Bibel zu diesem Thema zu sagen hat. Wir werden feststellen, dass sich Wohlstand und Wohlergehen in der Bibel nicht auf Geld beschränken. Im englischen Neuen Testament werden die Worte „prosper“ und „prosperity“, (erfolgreich sein, im Wohlstand leben etc.) nur vier Mal verwendet:
„Diese versammelte er samt den Arbeitern desselben Fachesund sprach: Ihr Männer, ihr wisst, dass von diesem Gewerbeunser Wohlstand (engl. „prosperity“) kommt.“ (Apg 19,25)
„Als der aber herbeigerufen worden war, fing Tertullus an, ihnanzuklagen, und sprach: Dass wir in großem Frieden lebenunter dir und dass diesem Volk viele Wohltaten („prosperity“)widerfahren sind durch deine Fürsorge, edelster Felix,“ (Apg24,2) (Lut 1984)
„An jedem ersten Tag der Woche lege ein jeder von euch beisich etwas zurück und sammle an, so viel ihm möglich ist(„as he may prosper“), damit die Sammlung nicht erst danngeschieht, wenn ich komme.“ (1 Kor 16,2) (Lut 1984)
„Mein Lieber, ich wünsche, dass es dir in allen Dingen gut gehe(„prosper“) und du gesund seist, so wie es deiner Seele gut geht(„prosper“).“ (3 Joh 1,2) (Lut 1984)
Im Griechischen wird dieses Wort hauptsächlich im Sinne von erfolgreich sein, gedeihen, zu Wohlstand kommen, verwendet. Es ist sehr interessant, dass es im Neuen Testament kaum eine Lehre über Wohlstand gibt. Wie kommt das? Darauf werde ich später noch detaillierter eingehen. Aber ich glaube, dass die Briefschreiber des Neuen Testaments, als sie die Gläubigen darüber lehrten, wie der Lebensstil im Neuen Bund aussieht, davon ausgingen, dass sie verstanden hatten, dass Wohlstand und göttliche Versorgung ein Teil des Erlösungsgeschenks sind, das uns durch das wunderbare Leben in Christus zuteil wird.
Im Alten Testament wird das Wort „Prosperity“ (Wohlstand, Wohlergehen) sehr häufig verwendet. Im hebräischen Urtext werden verschiedene Worte für „Prosperity“ benutzt: „Fortschritt machen; erfolgreich sein; sich lohnen/sich rentieren; aufwachsen/heranwachsen; reich sein; Großes vollbringen; Einblick/Verständnis/Erkenntnis haben; klug/umsichtig handeln; Vollständigkeit, Sicherheit; Gesundheit“.
Wenn wir die Bibel studieren, können wir nur zu der einen Schlussfolgerung kommen, nämlich: Gott möchte, dass es seinen Kindern gut geht. Als Gott die Erde geschaffen hat, hat er sie verschwenderisch schön gestaltet. Er hat den Garten Eden nicht nur notdürftig ausgestattet, damit Adam und Eva gerade so genug hatten, sondern er wollte, dass sie den Überfluss genießen. Das zeugt von Gottes Großzügigkeit. Gott hat Adam und Eva nicht zuerst mit einem Katalog von Regeln und Anweisungen ausgestattet, sondern sie mit Überfluss gesegnet.
In 1. Mose 1,27-28 heißt es:
„Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seidfruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euchuntertan; und herrscht über die Fische im Meer und über dieVögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt aufder Erde!“
In 1. Mose 12,1-2 erscheint Gott dem Abraham und teilt ihm mit, dass er ihn segnen würde:
„Der Herr aber hatte zu Abram gesprochen: Geh hinaus ausdeinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Hausdeines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde! Und ichwill dich zu einem großen Volk machen und dich segnen unddeinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein.“
Es war nicht Abrahams Idee, Gott um einen Segen zu bitten, sondern es war Gottes Idee, Abraham zu segnen. Gottes Herz sehnt sich danach, seine Kinder zu segnen. Und das brachte er Abraham gegenüber durch diesen Segenszuspruch zum Ausdruck. Gott begann die Unterhaltung, nicht Abraham. Wenn wir das Leben von Abraham studieren, können wir sehen, dass Gott ihn sehr reich werden ließ. Damit war Gottes Segen nicht nur ein geistlicher, sondern auch ein materieller.
Auch das Leben von Joseph zeigt uns das Anliegen Gottes, seine Kinder zu segnen. In 1. Mose 39,3 heißt es:
„Und sein Herr sah, dass der HERR mit ihm war; denn alles,was er tat, das ließ der HERR in seiner Hand glücken.“ (Lut1984)
Hier wird das Leben Josephs in der Sklaverei beschrieben. Sogar als er als Sklave lebte, nachdem er von seinen eigenen Brüdern verraten und verkauft worden war, war Gott fest entschlossen, ihn zu segnen. Dieser Segen hatte offensichtlich nichts mit seinen Talenten oder Begabungen zu tun, sondern kam direkt von Gott. Sogar ein nicht-christlicher Herrscher musste anerkennen, dass es der Herr war, der Joseph in allem Gelingen schenkte. Wir müssen diese wichtige Wahrheit verstehen. Wir brauchen uns nicht auf unsere eigene Stärke, Weisheit oder Begabungen verlassen, damit wir Gelingen haben. Auch im Alten Testament offenbarte Gott den Wunsch, eines seiner Kinder zu segnen, so dass das sogar für seinen ungläubigen Herrn offensichtlich wurde.
Die meisten Christen kennen die Geschichte von Joseph. Weil er nicht gegen Gott oder seinen Herrn sündigen wollte, rannte er vor der Frau seines Herrn weg, als sie ihn zum Ehebruch anstiften wollte. Voller Wut und Eifersucht und weil sie sich abgelehnt fühlte, überzeugte sie ihren Mann, Josephs Herrn, dass Joseph versucht habe, sie zu vergewaltigen. Daraufhin warf sein Herr ihn voller Zorn ins Gefängnis. Nun könnte man annehmen, dass der Segen jetzt endete, da er im Gefängnis war. Aber der wahre Segen, der allein von Gott kommt, ist nicht von natürlichen Umständen abhängig. In 1. Mose 39,23 heißt es:
„Der Kerkermeister kümmerte sich nicht im Geringsten umirgendetwas, das [Joseph] in die Hand nahm; denn der HERRwar mit ihm, und der HERR ließ alles gelingen, was er tat.“
In 5. Mose 30,5 steht:
„Und der Herr, dein Gott, wird dich in das Landzurückbringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst esin Besitz nehmen, und er wird dir Gutes tun und dich mehren,mehr als deine Väter.“
Durch die ganze Bibel hindurch sehen wir immer wieder, dass Gott seinen Kindern nicht nur den Segen verheißen hatte, sondern dass es ihm auch wichtig war, diesen Segen ins Sichtbare zu bringen.
Am 18. Januar 2014 hatte ich eine besondere prophetische Begegnung mit Gott. Ich wachte sehr früh am Morgen auf und Gottes Gegenwart war stark wahrnehmbar in meinem Zimmer. Dann sprach Gott, der Vater, für 56 Minuten lang auf eine Art und Weise, dass ich ganz klar seine Stimme hören konnte. Er sprach mit mir über verschiedene Dinge in unterschiedlichen Teilen der Welt. Unter anderem sagte er mir, dass er gerne alle seine Kinder finanziell segnen möchte. Er möchte, dass alle seine Kinder finanziell gesegnet sind, damit das Evangelium in allen Nationen verkündet und Sein Reich gebaut werden kann. Und er möchte, dass es nie einen Mangel an Finanzen gibt, der dann die Umsetzung seiner Ziele beeinträchtigen würde. Ich weiß, dass ich jetzt keine Bibelverse zitiere, aber ich nehme dich hinein in eine Erfahrung, die ich gemacht habe. Sei ganz frei, mein Erlebnis in Frage zu stellen oder anzuzweifeln. Aber für mich war das eine sehr reale Erfahrung.
Einer der wahrscheinlich am meisten zitierten Bibelverse zum Thema „Gottes Versorgung seiner Kinder“ steht in 5. Mose 28. Vor einigen Jahrzehnten, als ich gerade errettet war, mochte ich diesen Teil der Bibel überhaupt nicht. Ich war nämlich sehr religiös erzogen worden. Mir wurde erzählt, wie schrecklich es sei, Gott nicht zu gehorchen, und was das für Flüche nach sich ziehen würde. So war es aufgrund dieser Bibelstelle für mich unmöglich, an die Segnungen Gottes zu glauben. Wenn du religiös bist, wie kannst du Gott jemals so völlig im Gehorsam folgen, dass du nicht einmal versagst? In unserer eigenen Stärke haben wir keinerlei Sieg über die Sünde. Heute liebe ich diese Schriftstelle, weil ich sie im Licht des Neuen Bundes lese. Sie zeigt mir das Herz Gottes und sein Verlangen, mich überfließend zu segnen. Christus hat den Preis bezahlt, damit ich in allen Segnungen Gottes und in seiner Versorgung leben kann. Ich bin befreit vom Fluch des Gesetzes und habe durch Christus alle Segnungen Gottes ererbt. Diese wunderbaren Verheißungen gehören mir, weil Christus das Gesetz erfüllt und es niemals übertreten hat, und ich jetzt, allein aus Glauben, in Christus bin. Schauen wir uns diese wunderbare Verheißung genauer an:
„Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, wirklich gehorchst und darauf achtest, alleseine Gebote zu tun, die ich dir heute gebiete, dann wird dichder HERR, dein Gott, als höchstes über alle Völker der Erdesetzen. Und alle diese Segnungen werden über dich kommenund dich erreichen, wenn du der Stimme des HERRN, deinesGottes, gehorchst: Gesegnet wirst du sein in der Stadt undgesegnet auf dem Feld. Gesegnet wird sein die Frucht deinesLeibes und die Frucht deines Landes, die Frucht deines Viehs,der Wurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe. Gesegnetwird sein dein Korb und dein Backtrog. Gesegnet wirst dusein bei deinem Eingang und gesegnet bei deinem Ausgang.Der HERR wird deine Feinde, die sich gegen dich auflehnen,vor dir geschlagen dahingeben; auf einem Weg werden siegegen dich ausziehen und auf sieben Wegen vor dir fliehen. DerHERR wird dem Segen gebieten, dass er mit dir sei in deinenScheunen und in allem, was du unternimmst, und er wird dichsegnen in dem Land, das dir der HERR, dein Gott, gibt. DerHERR wird dich als heiliges Volk für sich bestätigen, wie erdir geschworen hat, wenn du die Gebote des Herrn, deinesGottes, hältst und in seinen Wegen wandelst; dann werdenalle Völker auf Erden sehen, dass der Name des HERRN überdir ausgerufen ist, und werden sich vor dir fürchten. Undder HERR wird dir Überfluss geben an Gütern, an der Fruchtdeines Leibes, an der Frucht deines Viehs und an der Fruchtdeines Ackers, in dem Land, von dem der HERR deinen Väterngeschworen hat, dass er es dir gebe. Der HERR wird dir denHimmel, seinen guten Schatz, auftun, um deinem Land Regenzu geben zu seiner Zeit, und um alle Werke deiner Hände zusegnen. Und du wirst vielen Völkern leihen; du aber wirst dirnichts ausleihen müssen. Und der HERR wird dich zum Hauptsetzen und nicht zum Schwanz; und es wird mit dir immer nuraufwärtsgehen und nicht abwärts, wenn du den Geboten desHERRN, deines Gottes, gehorchst, die ich dir heute gebiete,dass du sie bewahrst und tust“ (5. Mose 28,1-3)
Vers 2 verheißt uns, dass wir nicht nur alle diese Segnungen empfangen werden, sondern dass sie sogar über uns kommen werden. Wie wunderbar. Du lebst einfach dein Leben mit Jesus, liebst IHN, vertraust IHM und genießt die Wohltaten des Neuen Bundes. Und Gott will dich nicht nur segnen, sondern seine Segnungen werden ganz unerwartet und ohne dass du damit gerechnet hast auf dich kommen. Wenn du über diese Verse nachdenkst, wirst du erkennen, dass hier der wahre Wohlstand beschrieben wird. In diesen Versen geht es um den Sieg über den Feind, es geht um den Segen für unsere Kinder, um materiellen Segen und es geht um Bankkonten, die sich im Plus und nicht im Minus bewegen.
Aber den besten Teil dieser Verheißung finden wir in Vers 10: „Dann werdenalle Völker auf Erden sehen, dass der Name des HERRN über dir ausgerufen ist,und werden sich vor dir fürchten.“
In Psalm 112,1-3 steht:
„Hallelujah! Wohl dem, der den Herrn fürchtet, der großeFreude hat an seinen Geboten! Sein Same wird gewaltig seinauf Erden; das Geschlecht der Aufrichtigen wird gesegnet sein.Reichtum und Fülle ist in seinem Haus, und seine Gerechtigkeitbleibt ewiglich bestehen.“
Diese Verheißung kann eindeutiger nicht sein. Es geht um die Generation der Gerechten. Durch Jesus Christus sind wir die Gerechtigkeit Gottes. Die Schriftstelle drückt so wunderbar Gottes Herz und Verlangen aus, dass Seine Kinder gesegnet sind. Es gibt hunderte ähnlicher Schriftstellen, die uns eindeutig zeigen, dass es Gottes Wunsch ist, seine Kinder zu segnen. In 5. Mose 7,14 steht:
„Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern. Es wird keinUnfruchtbarer und keine Unfruchtbare unter dir sein, auchnicht unter deinem Vieh…“
Schau dir diese wunderbare Verheißung an. Gott verheißt nicht nur, dass seine Kinder nicht unfruchtbar sein würden, sondern er schließt auch ihr Vieh in diese Verheißung ein. Wenn das Vieh nicht unfruchtbar ist, führt das zu materiellem Wohlstand. Gott zeigt hier einmal mehr sein Verlangen, seine Kinder segnen zu wollen. Das ganze Alte Testament ist voller Schriftstellen, die nicht nur den Wohlstand von Gottes Volk verheißen, sondern auch Gottes Herzensverlangen ausdrücken, es zu tun.
Wenn du durch die Bibel gehst und dir eine Schriftstelle nach der anderen anschaust, in der es um die Verheißung von Wohlstand geht, wirst du etwas sehr Interessantes herausfinden. Normalerweise ging die Initiative immer von Gott aus und nicht von den Menschen. Es waren nicht die Menschen, die Gott um Wohlstand baten, sondern es war Gott, der ihnen versprach, sie zu segnen. Wir müssen diese wichtige Wahrheit unbedingt verstehen.
An keiner Stelle der Bibel oder der Menschheitsgeschichte offenbart sich Gottes Großzügigkeit so klar wie am Kreuz von Golgatha. Dort hat Gott sein Alles gegeben. Gott konnte nicht mehr als seinen geliebten Sohn geben. Das Kreuz offenbart nicht nur Gottes Liebe, sondern auch seine Großzügigkeit.
In 5. Mose 15,6 steht:
„Denn der Herr, dein Gott, wird dich segnen, wie er es dirverheißen hat. So wirst du vielen Völkern leihen, du aber wirstdir nichts leihen müssen; du wirst über viele Völker herrschen,sie aber werden nicht über dich herrschen.“
Auch hier sehen wir Gottes eindeutigen Herzenswunsch, seine Kinder materiell zu segnen. Gott möchte nicht, dass seine Kinder gerade mal genug für sich selber haben. Er will, dass sie in der Lage sind, anderen großzügig zu geben, anstatt selber ausleihen zu müssen.
Gott sagt dann weiter in Vers 10:
„sondern du sollst ihm willig geben, und dein Herz soll nichtverdrießlich sein, wenn du ihm gibst; denn daf
Viele Christen projizieren die Erfahrungen, die sie mit ihren irdischen Vätern gemacht haben, auf Gott, ihren himmlischen Vater. Das geschieht sehr oft, ist aber ein schrecklicher Fehler, denn Gott ist ein besserer Vater als der beste irdische Vater, den man je auf der Erde haben könnte. Wenn dein Vater aus irgendeinem Grund kein guter Versorger für dich war, dann wirst du Schwierigkeiten haben zu glauben, dass dein himmlischer Vater dich großzügig versorgen wird. Das war auch die Erfahrung, die meine Frau und ich gemacht hatten. Wir sind beide aus unterschiedlichen Gründen sehr arm aufgewachsen. Es fehlte an materieller Versorgung. Aber in seiner Gnade hat Gott unsere Herzen verwandelt, sodass wir ihn als den Vater sehen können, der er wirklich ist.
In Matthäus 7,7-11 erzählt Jesus eine Geschichte.
„Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden;klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet,empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, demwird aufgetan. Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn seinSohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gibt, und, wenn er umeinen Fisch bittet, ihm eine Schlange gibt? Wenn nun ihr, dieihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, dieihn bitten!“
Jesus kommt in dieser Geschichte zu einer interessanten Schlussfolgerung. Schauen wir uns ein paar Schlüsselworte in dieser Passage an.
„Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zugeben versteht, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denenGutes geben, die ihn bitten!“
Hier sind die beiden Schlüsselworte, „wie viel mehr“ und „Gutes“. Es ist interessant, dass Jesus nicht sagt: „Wie viel mehr wird Gott euch Gutes geben.“ Er sagt: „Wie viel mehr wird euer Vater im Himmel euch Gutes geben.“ Eines der Probleme beim Empfangen von Gottes Segen besteht darin, dass wir nicht verstehen, dass unser himmlischer Vater von Natur aus gut ist. Er gibt nicht auf die Art und Weise wie ein irdischer Vater seinen Kindern gibt. Er ist viel großzügiger. Auf diese wunderbare Art offenbart uns Gott sein Herz. Er gibt uns nicht einfach nur genug, um durchzukommen oder zu überleben. Er möchte uns Gutes geben.
Im Dezember 1984 fuhr ich zusammen mit meinem Bruder und einem guten Freund in Urlaub. Ich hatte gerade die Bibelschule abgeschlossen und angefangen, in der Gemeinde zu arbeiten. Ich hatte sehr wenig Geld und wir entschlossen uns, für eine Woche nach Südjugoslawien zu fahren. Am Ende unseres Urlaubs fuhren wir nach Albanien. Es passierte etwas Unvorhergesehenes, was für mich verheerende Folgen hatte. Der Motor meines Autos ging kaputt. Es war mitten in der Nacht und es goss in Strömen. Wir waren in der Nähe der albanischen Grenze und kannten niemanden in dieser Gegend. Wir waren der Sprache nicht mächtig und konnten deshalb auch keinem unser Problem schildern. Das war lange vor dem Handyzeitalter. Irgendwie schafften wir es, eine Werkstatt ausfindig zu machen, die unseren Wagen dann abschleppte. Der Mechaniker sagte, unser Motor sei nicht mehr zu reparieren. Da es ein sehr seltenes schwedisches Auto (ein Saab) war, war es unmöglich, irgendwo im Land einen Austauschmotor aufzutreiben. Außerdem befanden wir uns in der Weihnachtszeit, was für unsere Situation auch nicht hilfreich war. Wir schafften es, in mein Heimatland (Österreich) zurück zu trampen. Mein kaputtes Auto ließen wir in Jugoslawien zurück. Der Mechaniker hatte uns gesagt, wenn wir mit einem Austauschmotor wiederkämen, würde er ihn sehr kostengünstig und innerhalb nur eines Tages einbauen. Zurück in Österreich, wurde uns klar, dass die Chancen einen Motor zu finden sehr gering waren. Es gab einige Probleme: Aufgrund der Weihnachtszeit waren alle Geschäfte für fast eine Woche geschlossen, Ersatzteile waren kaum aufzutreiben – und sehr teuer, wenn man sie dann fand. Und ich hatte kein Geld. Damals besaß ich noch keine Kreditkarte.
Ich bin in einer evangelikalen Gemeinde großgeworden, die aber in einem religiösen System steckte. Die Leiter liebten Gott mit aufrichtigem Herzen und gaben ihr Bestes, Gott zu dienen. Sie brannten leidenschaftlich für Jesus und lehrten mich viele wichtige Wahrheiten, die bis zum heutigen Tag ein großer Segen für mich sind. Und dennoch war ihre Theologie in einigen Bereichen sehr zerstörerisch und nicht biblisch. Ihre Grundhaltung Geld gegenüber lautete ungefähr so: „Gott, kümmere du dich darum, dass der Pastor demütig bleibt, und wir kümmern uns darum, dass er arm bleibt.“ Armut wurde als ein Zeichen von Frömmigkeit und Demut angesehen. Noch heute gibt es Christen, die das glauben. Die Bibel hat sehr viel zum Thema Armut zu sagen und eines ist sicher – Armut wird nicht als Segen, sondern als Fluch angesehen.
Ich habe mir jede einzelne Bibelstelle, die das Wort Armut enthält, angeschaut und konnte nur zu der einen Schlussfolgerung gelangen: Armut ist kein Segen, sondern ein Fluch. Armut ist mitten unter uns und ist ein weltweites Problem. Aber sie ist mit Sicherheit nicht der Wille Gottes für die Menschen und noch viel weniger für seine Kinder. Ich werde später noch etwas über unsere Verantwortung den Armen gegenüber schreiben. Eins der traurigsten Dinge heutzutage ist die Tatsache, dass genug Mittel und Finanzen vorhanden wären, damit jeder einzelne Bewohner dieses Planeten ein materiell gut abgesichertes Leben führen könnte. Nicht der Mangel an Ressourcen ist das eigentliche Problem, sondern die ungleiche Verteilung des Reichtums – aber das ist ein ganz anderes Thema.
Wenn du eine Theologie vertrittst, die besagt, dass Armut ein Segen oder ein Zeichen von Demut und Frömmigkeit ist, würde ich dich gerne einmal mitnehmen an einige der Orte, an denen ich gesehen habe, wie Kinder sich ihr Essen im Müll zusammensuchen, kleine sieben Jahre alte Mädchen sich prostituieren, weil sie hungrig sind, und Mütter ihre Kinder fremden Menschen anvertrauen, weil sie sie selber nicht ernähren können. Dort könntest du ihnen dann die gute Nachricht von Jesus weitergeben und ihnen sagen, wie sehr Gott sie liebt – und gerade weil er sie liebt, sie als ein Zeichen von Frömmigkeit und Demut in Armut leben lässt. Nein, nein, und nochmals nein! Armut ist kein Segen. Armut ist ein Fluch!
Ich bin mir der Realität bewusst, dass die geistliche Armut in der westlichen Welt weit größer ist als die materielle Armut in der dritten Welt. Diese Aussage ist schon richtig. Wie könnte uns alles Geld dieser Welt weiterhelfen, wenn wir ewig verloren gehen und geistlich arm sind? Dennoch ist das kein Grund, materielle Armut willkommen zu heißen, sondern eher eine Gelegenheit, das Volk Gottes zu lehren, wie man materiell gesegnet und dabei in einer guten, biblischen Ausgewogenheit hungrig nach mehr von Jesus leben kann. Wir können lernen, die materiellen Segnungen Gottes zu genießen und dennoch unseren Hunger nach Jesus zu bewahren.
Wie kannst du einer alleinerziehenden Mutter, die unendlich viel arbeiten muss, um ihre hungrigen Kinder ernähren zu können, und dennoch nicht genug hat, erklären, dass sie gesegnet ist, wenn Armut tatsächlich ein Segen ist? Wie kannst du Menschen, die schon seit Jahren leiden, weil sie sich keine medikamentöse Behandlung leisten können, sagen, dass sie von Gott gesegnet sind? Wie kannst du Kindern, die dir weinend erzählen, dass sie für den Rest der Woche nichts mehr zu essen haben, sagen, dass sie von Gott gesegnet sind? Armut ist ein Fluch und kein Segen!
5. Mose 28 spricht von den Segnungen und den Flüchen Gottes. Ab Vers 15 beschreibt Gott die unterschiedlichen Flüche, die auf sein Volk kommen würden, falls sie seinen Geboten nicht gehorchen würden. Später werde ich erklären, dass wir die Segnungen Gottes nicht verdienen können, indem wir seinen Geboten gehorchen, sondern dass wir sie nur im Glauben empfangen können. In diesem Kapitel geht es darum, zu verdeutlichen, dass Armut ein Fluch und kein Segen ist.
„Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des Herrn,deines Gottes, nicht gehorchst, sodass du alle seine Gebote undSatzungen nicht bewahrst und tust, die ich dir heute gebiete,so werden all diese Flüche über dich kommen und dich treffen:Verflucht wirst du sein in der Stadt und verflucht auf dem Feld.Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog. Verflucht wirdsein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes, derWurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe. Verflucht wirstdu sein bei deinem Eingang und verflucht bei deinem Ausgang.Der Herr wird gegen dich Fluch, Bestürzung und Bedrohungentsenden in allem, was du unternimmst, bis du vertilgt wirstund schnell umkommst um deiner bösen Werke willen, weil dumich verlassen hast. Der Herr wird dir die Pest anhängen, biser dich vertilgt hat aus dem Land, in das du kommst, um esin Besitz zu nehmen. Der Herr wird dich mit Schwindsuchtschlagen, mit Fieberhitze, Brand, Entzündung, Dürre, mitGetreidebrand und Vergilben; die werden dich verfolgen, bisdu umgekommen bist. Der Himmel über deinem Haupt wirdfür dich zu Erz werden und die Erde unter dir zu Eisen.Der Herr wird den Regen für dein Land in Sand und Staubverwandeln; der wird vom Himmel auf dich herabfallen, bis duvertilgt bist. Der Herr wird dich vor deinen Feinden geschlagendahingeben; auf einem Weg wirst du gegen sie ausziehen,und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen, und duwirst ein Anblick des Schreckens werden für alle Königreicheauf Erden. Und deine Leichname werden allen Vögeln desHimmels und allen Tieren zur Nahrung dienen, und niemandwird sie verscheuchen. Der Herr wird dich schlagen mit denGeschwüren Ägyptens und mit Beulen, mit Räude und Krätze,sodass du nicht geheilt werden kannst. Der Herr wird dich