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Liegen Sie nachts oft lange wach, weil fortwährend quälende Gedanken in Ihrem Kopf kreisen? Nimmt das ständige Grübeln über Sie selbst, bestimmte Probleme oder generelle Sorgen einen viel zu großen Raum in Ihrem Leben ein? Wünschen Sie sich nichts sehnlicher, als das Gedankenkarussell stoppen zu können und endlich wieder Leichtigkeit und Unbeschwertheit zu erleben? Dann haben Sie mit diesem Ratgeber Ihren Ausweg aus der Grübelfalle gefunden! Denn das Problem des ziellosen Gedankenwälzens ist viel weiter verbreitet als Sie glauben und zum Glück sind Sie diesem Leiden nicht hilflos ausgeliefert. Längst haben Psychologie, Philosophie, Homöopathie oder Religion zahlreiche Lösungsstrategien entwickelt, die Sie selbst ganz unkompliziert und sofort in die Tat umsetzen können und sich damit effizient und nachhaltig von den störenden Gedanken befreien. Erfahren Sie, was die Wissenschaft zur Problematik des Grübelns sagt, erforschen Sie die Ansätze der Meditation, Homöopathie, Ernährung, Kunst oder Spiritualität und lassen Sie sich überraschen, auf welch vielfältige Art und Weise Sie kinderleicht positiven Einfluss auf Ihr Denken nehmen können. Ob Sie lieber Gedichte schreiben möchten, chinesische Diätetik befolgen oder ob Meditation Ihnen die ersehnte Hilfe bringt – in diesem sorgfältig erstellten Buch finden Sie leicht umsetzbare und detailliert beschriebene Übungen, mit denen Sie in Ihrem Kopf die Zügel endlich wieder selbst in die Hand nehmen. Ganz gleich, ob Sie nur manchmal lästigen Gedanken ausgeliefert sind, ob Grübeln permanent zu Ihrem Alltag gehört oder ob die Endlosschleifen im Gehirn Sie in die Schlaflosigkeit treiben – dank dieses Buches haben Sie endlich wirksame Gegenmittel in der Hand und können in Ihren Gedanken wieder Ruhe einkehren lassen. Sichern Sie sich jetzt diesen kompetenten und einfühlsamen Ratgeber, um das Chaos in Ihrem Kopf zu lichten und starten Sie in ein Leben voll innerem Frieden und Ausgeglichenheit!
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Seitenzahl: 142
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Originale Zweitauflage 2021
Copyright © by Sofia May & Books-World
Independently published | ISBN: 9798485629786
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Inhalt
Der Begriff des Grübelns
Selbsthilfe und die Grauzone des Grübelns
Die grobe Definition des Grübelns
Das Grübeln aus klinischer Sicht
Grübeln in unserer modernen Gesellschaft
Lösungsansätze
Kleine Brötchen backen:
10 schnelle Tipps für das Ablegen unserer Angewohnheit
Die Überwindung der Antriebslosigkeit
Das Grübeln aus homöopathischer Sicht:
Künstlerische Aktivitäten
Die Kunst als Überwinder unseres Unwohlseins:
Die Psyche und die Tonintervalle:
Die Anfänge der Aquarellmalerei:
Das Schreiben von Texten und Gedichten:
Das Thema der Sucht als Hilfestellung
Die Aufmerksamkeit auf unseren Körper
Klassische Medikamente:
Ernährung
Die chinesische *Diätetik schlägt Folgendes vor:
Die Tipps für die „gesunde Mitte“ lauten nun:
Heilkräuter und Tees
Natürliche Nahrungsergänzungsmittel:
Der Weg der Religiosität
Die Sicht auf die Gedanken in der indischen Philosophie
Das Grübeln aus der Sicht der Geisteswissenschaft
Neue Wege in kritischen Situationen des Lebens
Übungen:
(1) Thema: Gedanken aufschreiben
(2) Meditation und Beobachtung Ihrer Gedanken
(3) Sehen Sie das Positive
(4) Dankbarkeit üben
(5) Meiden Sie negative Einflüsse
Resümee
Quellenverzeichnis
V
iele Themen werden in diesem Buch angesprochen. Es soll auf jeden Fall eine Inspirationsquelle für jeden sein. Das Thema des Grübelns kann natürlich auch hier nicht in vollem Umfang ausgeschöpft werden. Angesprochen werden unter anderem: Die Grauzone des Grübelns, der Begriff des Grübelns, Tipps für die schnelle Hilfe, die Homöopathie, die Kunst, der Sport, die Sucht und das Grübeln, Medikamente und Ernährung, die Meditation, die Zirbeldrüse im Fokus, das Fasten, der Magen-Darm-Trakt und unsere Psyche, Religiosität und neue Wege mit Übungen.
Jeder, der sich für das Thema interessiert, weil er - oder jemand anderes - vielleicht sogar betroffen ist, sollte sich auch selbst mit vielen Informationen ein eigenes Bild von der Problematik machen.
Vorab sei gesagt, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie durch übermäßiges Grübeln mit Ihrer persönlichen Situation nicht fertig werden, dann ist es auf jeden Fall ratsam, sich Hilfe zu holen. Selbstcoaching oder Selbstmanagement hin oder her: Sie brauchen in kritischeren Situationen sowieso immer andere Menschen, um über das eigene Wohlbefinden zu reden.
Ob das nun in vorübergehenden Lebensabschnitten Freunde oder Bekannte sind oder im extremeren Fall Therapeuten oder Psychologen, hängt davon ab, wie weit Sie vielleicht von einer Depression entfernt sind.
Das alles ist nicht so schlimm; schlimmer ist, wenn man sich keine Hilfe holt. Das ist das einfache Geheimnis, das es tatsächlich in unserer modernen Gesellschaft gibt. Wir wollen alles allein meistern, dabei machen in Wirklichkeit immer diejenigen die größten Fortschritte, die ihre Gefühle und das Befinden vor anderen offenlegen.
Aber das Thema dieses Buches ist nicht das krankhafte Grübeln, obwohl es hier auch aus wissenschaftlicher Sicht eine absolute Grauzone gibt. Es geht um das „Wehret den Anfängen“! Wie können Sie rechtzeitig erkennen, ob die eigene „Grübelei“ etwas Ungewöhnliches hat oder eben ganz normal ist? Und wenn man dennoch eine Tendenz zum vermehrten Grübeln hat, wie man diesem Denken entgegenwirken kann.
Je eher Sie sich mit dem Thema befassen, desto leichter ist es, sich aus dieser Krise wieder herauszuarbeiten. Und dennoch müssen auch die Übergänge zur Depression das Thema sein, denn jeder befindet sich, wenn er zum vermehrten Grübeln neigt, irgendwo innerhalb dieser Grauzone, zwischen normalem Grübeln und dem pathologischen oder krankhaften Grübeln.
Aber auch so lohnt es sich für jeden, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Denn jede kritische Situation im Leben hat auch immer etwas mit Aufbruch oder Veränderung zu tun. Zum Beispiel berichten viele Menschen aus Selbsthilfegruppen, dass sich ihr Leben in vielerlei Hinsicht zum Positiven verändert hat, sei es nun die Gruppe für Süchtige, Krebskranke, psychisch Kranke oder für Trauernde.
Das Klischee der lamentierenden und voller Probleme beladenen Teilnehmer ist völliger Unsinn. Im Gegenteil: Sogar die meisten Ärzte sind erstaunt über die Erfolge solcher Gruppen. Selbst bei schwersten Erkrankungen kann sich eine Besserung einstellen. Und auch, wenn Sie überhaupt keine Probleme mit dem Grübeln haben, also diesem auch überhaupt keine Aufmerksamkeit bzw. Bedeutung in Ihrem Leben beimessen, so ist alles „Unnormale“ selten von uns weit entfernt. Wie leicht rutscht man in eine Sucht, wird man chronisch krank oder fängt eben das Grübeln an?
Die Gesprächsqualität in einer Selbsthilfegruppe ist ungemein hoch. Wer es nicht kennt, macht sich gar keine Vorstellung von der Art und Weise, wie hier miteinander umgegangen wird. Schnell verliert man sowieso die Angst, vor anderen zu sprechen. Diese Hürde ist immer, sich zu dem Besuch einer solchen Gruppe zu überwinden; auch überhaupt erst einmal dort hinzugehen. Aber diese Angst ist immer unberechtigt. Jeder ist Betroffener und weiß, wovon der andere redet.
In einer Gruppe spürt man immer eine große Erleichterung, wenn man von seinem Leben berichtet. Man ist nicht mehr allein mit seinem Problem. Dazu kommt, dass die eigene Situation plötzlich vor einem „ausgebreitet liegt“ und damit schon mal seine Bedrohlichkeit verliert.
Auch schauen wir in der Gruppe fast wie ein Fremder auf unsere Gefühle und Gedanken und haben dadurch einen gewissen Abstand zu den Komplikationen. Wir spüren, dass unsere Reaktion auf die Lebenssituation meist überzogen ist. Die Lösung der Probleme liegt viel näher, als wir vermutet haben. Selbsthilfegruppen berichten auch darüber, dass solche wöchentlichen Gespräche für jeden Teilnehmer ein Übungsfeld darstellen.
Dann geht es letztlich gar nicht mehr um die speziellen Probleme, sondern darum, in Gesprächen zu erfahren, wie man in vielen Bereichen leichter zurechtkommt, seien es Komplikationen in der Familie, in der Beziehung, mit den Kindern oder im Beruf. Die Gemeinschaft der Betroffenen schaut sozusagen mit einer unerklärlichen Weisheit „von oben“ auf das Labyrinth unseres Lebens hinunter. Wir erkennen selbst gar nicht, wo wir uns genau befinden, die Gemeinschaft der „Gleichgesinnten“ erkennt es aber sehr wohl.
Es ist nicht zwingend notwendig eine Gruppe in diesem Fall zu besuchen, zumal es hier nur um das vermehrte Grübeln geht. Lassen Sie sich auf keinen Fall beirren! Eine Krise ist immer eine große Chance, egal, wie die Gesellschaft darüber denkt. Es ist nicht so, wie es scheint. Sagte doch schon J.W. von Goethe:
„Auch aus den Steinen, die mir der Gegner in den Weg legt, kann ich Schlösser bauen.“
Und das ist nicht nur so daher gesagt. Das Leben selbst legt uns oft Steine in den Weg, damit wir vielleicht aufwachen. Und die Selbsthilfegruppen seien hier deshalb erwähnt, weil genau dieses „sich Hilfe holen“ bei uns in der Kultur fast untergegangen ist und man die Scheu vor Gesprächsrunden wirklich verlieren sollte. Sie sollten solche Wege in keinem Fall ausschließen.
Stellen Sie sich einen Bankdirektor in einem Kreis von Betroffenen vor. Wie schön ist es doch, wenn wir wieder zusammenkommen. Ob arm, ob reich, ob jung oder alt, ob weiß oder schwarz. Das ist es dann oft, was unseren Willen befeuert und unser Leben in eine ganz neue Richtung lenkt, das Außergewöhnliche, das Unbekannte, das Ergreifende. Und wie sagte Novalis so schön: „Mach dein Leben zu einem Roman!“ Die Selbsthilfegruppen sind einfach deshalb erwähnt, weil sie uns in jeglichen problematischen Bereichen des Lebens weiterhelfen können. Das darf von jedem Einzelnen nicht übersehen werden.
(A) Grübeln ist eine bestimmte Form des Nachdenkens, die aber nicht dazu führt, dass eine Lösung gefunden wird. Es geht dabei um mehrere Themen oder um ein spezielles Problem. In der Wissenschaft, der klinischen Psychologie, werden dabei zwei verschiedene Kategorien angegeben: Das Grübeln, das sich auf die Vergangenheit bezieht, und das, welches zukunftsbezogen ist.
Die dabei auftretenden Gefühle sind meistens negativ. Das Grübeln wird von depressiven Emotionen begleitet, dagegen gehen die Sorgen des Menschen mit angstvollen Gefühlen einher. Interessant ist dabei noch die Definition der Angst. Bei den Klassikern, zum Beispiel Kierkegaard, wird die Angst und die Furcht unterschieden.
Kierkegaard sagt: Die Furcht ist immer konkret, z. B. ein wildes Tier, und die Angst ist immer ein diffuses Gefühl. Ein anhaltendes Grübeln kann letztlich in eine Krankheit münden. Beim Grübeln wird immer die naheliegende Lösung verworfen.
Gibt es sogar mehrere Lösungen für das Problem, kommt derjenige trotzdem nicht zum Ziel, da es ihm als äußerst schwierig erscheint, sich für eine Lösung, oder eben die richtige Lösung, zu entscheiden. Der Mensch ist dann in seinen Gedankenkreisen wie gefangen, ohne aus diesem Grübeln wieder hinauszukommen. Themen des Grübelns sind grob betrachtet: die Einschätzung der eigenen Person, bestimmte Konflikte, der Sinn des Lebens, die Zukunft, die Vergangenheit, Entscheidungen und die eigene Leistung.
Auf einen Punkt gebracht kann man das Grübeln somit folgendermaßen definieren: „Die Suche ins Leere, die fortgesetzt wird, obwohl Lösungsmöglichkeiten vorliegen.“
Entstanden ist der Begriff „Grübeln“ wohl aus dem Wort „Graben“. Denn man verband mit dieser Art des Denkens ein „unermüdliches sich Vorarbeiten in die Tiefe“. Das Grübeln stellt eine Grauzone dar, denn der Übergang zur krankhaften Grübelei ist fließend, auch abhängig von der psychischen, individuellen Konstitution des Menschen.
(B) Jetzt betrachten wir die Thematik aus klinischer Sicht. Dies soll Sie als Leser nicht dazu animieren, das eigene Grübeln nun gleich als krankhaft zu beurteilen. Es geht nur darum, dieses für viele unbekannte Felder der Psyche abzustecken und sich Gedanken über das eigene Verhalten zu machen. Man kann sich selbst dann viel besser einschätzen und eventuellen Anzeichen eines vermehrten Grübelns Gegenschub leisten, wie immer das dann auch im Einzelnen aussehen mag.
Dr. Teismann berichtet aus klinischer Sicht vom Stand der Wissenschaft über das Thema „Grübeln“: Grübeln an sich ist nicht unnormal für uns im Leben. Nur das krankhafte Grübeln sollte uns zu denken geben. Es gibt keine einheitliche Definition.
Das krankhafte Grübeln kann man nur umschreiben. Es ist ein immer wiederkehrendes Nachdenken, meist auf die Vergangenheit bezogen. Warum bin ich so? Warum sehen mich die Menschen so? Warum ist dieses oder jenes in meinem Leben so gelaufen? Diese Fragen sind meist analytischer Natur. Wird gegen die fortdauernde Grübelei nicht angegangen oder solche nicht als eine Gefahr erkannt, kann daraus eine psychische Erkrankung resultieren. Grübeln hat auch immer einen hohen Selbstbezug, das heißt, man beschäftigt sich immer mit einem Problem, das direkt oder eben indirekt mit einem selbst zu tun hat. Immer hat die Grübelei etwas mit einer kritischen Wertung zu tun. Aber Grübeln ist, wie gesagt, auch etwas ganz Normales und hat vom Grundsatz her nichts Pathologisches. Wann dieser Vorgang krankhaft wird, muss auch jeder individuell für sich herausfinden. Es gibt da keine exakte Trennlinie; es ist eben ein fließender Übergang. Selbst den Unterschied zwischen dem Grübeln und dem Nachdenken kann man nicht eindeutig festlegen. Grübeln ist eher kritisch und abstrakt, wogegen funktionales Nachdenken anders abläuft und doch eher zukunftsorientiert ist. Ein Ziel wird konkret gesucht und wir haben auch die Chance einer Problemlösung.
Das Grübeln, „Rumination“ ist der Fachbegriff im Englischen dafür, was zu Deutsch „Wiederkäuen“ bedeutet (oder “ruminare“ im Lateinischen); denn es sind wie beim Wiederkäuen Gedankenschleifen da, die sich immer weiter wiederholen, ohne dass etwas „Neues“ dazukommt.
Untersuchungen haben gezeigt, dass natürlich viele auch in der Nacht grübeln, wenn sie wach sind. Aber tatsächlich findet das häufigste Grübeln am Morgen statt. Frauen grübeln viel mehr als Männer, dass zeigen sämtliche Studien aus aller Welt.
Beim krankhaften Grübeln, also hinsichtlich der klinischen Untersuchungen, ist dann aber kein Unterschied zwischen Männern und Frauen mehr auszumachen. Eher erstaunlich ist auch, dass jüngere Menschen mehr grübeln als ältere.
Will man erkennen, ob der Einzelne zum krankhaften Grübeln neigt, muss man auf die auftretenden Folgen seiner Denkprozesse schauen. Zum einen kann es einfach quälend sein, wenn ich immer wieder in solchen „Denkschleifen“ festhänge, und zum anderen können sich daraus aber auch verschiedene krankhafte Symptome ergeben, wie depressive Stimmungen und Ängste. Das sind dann schon Konsequenzen aus unserem extremen Grübeln. Genau das ist dann auch oft der Punkt bei den Betroffenen, an dem sie sich Hilfe holen.
Die Menschen suchen in dieser Situation oft nach möglichen Strategien, um diesem Teufelskreis zu entgehen, oder aber sie wenden sich gleich für eine Behandlung an einen Therapeuten. Neueste Erkenntnisse belegen, dass man aber nicht aus einer schlechten Stimmung heraus grübelt, wie man vielleicht annehmen könnte; und wenn die Stimmung sich bessert, würde man dann aufhören, zu grübeln. Das ist tatsächlich genau andersherum: Das Grübeln ist ein Beschleunigungsfaktor für das Eintreten getrübter Stimmungen.
Damit ist das Grübeln ein Risikofaktor, welcher uns in verschiedene psychische Erkrankungen hineinrutschen lassen kann. Depressive Störungen stehen hier an erster Stelle. Traumatische Erfahrungen - zum Beispiel, wenn man Opfer eines Verbrechens geworden ist oder einen schweren Verlust erlitten hat - führen häufig zu posttraumatischen Belastungsstörungen. Der Betroffene grübelt dann vermehrt, beispielsweise: „Warum ist das gerade mir passiert?“ oder „Wie kann ich mein Leben wieder in eine normale Bahn lenken?“ Also können aus dem Grübeln psychopathologische Belastungen entstehen.
Die Inhalte, um die sich unser Grübeln dreht, sind eher unwichtig. Die Art der gedanklichen Auseinandersetzung mit den Themen ist dafür ausschlaggebend. Was kann man nun tun?
Als Erstes sollten Protokolle geschrieben werden. Welches sind die Auslöser für mein Grübeln? Welche Situationen sind ausschlaggebend? Je früher man sich damit auseinandersetzt, desto besser ist es.
Viele Betroffene berichten davon, dass ihnen die Grübelei gar nicht bewusst war. Dazu kommt noch, dass einem sogar in der Situation des Grübelns bzw. direkt danach (man hat vielleicht eine halbe Stunde damit zugebracht) überhaupt nicht klar ist, was man da gerade gemacht hat. Es ist wie ausgelöscht oder eben unterdrückt. Je länger man das Stoppen einer krankhaften Grübelei hinauszögert, desto schwieriger wird es, sich daraus wieder hinauszuarbeiten.
Zu vermeiden ist dabei auch das „Grübeln über das Grübeln“, was einen dann ja schon verzweifeln lässt. Der „Gedankenstopp“ ist deshalb auch ein wichtiges Thema im Zusammenhang mit dem Grübeln. In einfachen Fällen mag dieser „Stopp der Gedanken“ schon funktionieren. Läuft es aber auf eine Gedankenunterdrückung hinaus, hat man diesbezüglich andere Erkenntnisse erlangt. Denn eben in der beschriebenen negativen Stimmung funktioniert diese Technik nicht.
Das klassische Beispiel ist hier, dass man einem Probanden instruiert, dass er sich einen rosa Elefanten vorstellen soll. Jetzt soll er seinen Gedanken eine Minute lang freien Lauf lassen, ohne dabei jedoch nur eine Sekunde an einen rosa Elefanten zu denken. Doch in dieser Minute erscheint den Versuchspersonen unweigerlich ständig der rosa Elefant vor ihrem geistigen Auge. Also schon bei so einfachen Aufgaben versagt die Kontrolle über unsere Gedanken.
Viel schwieriger oder geradezu unmöglich wird es dann bei gravierenden Aufgabenstellungen hinsichtlich der Kontrolle über unsere Gedankenwelt. Nutzt man jetzt den Gedankenstopp für eine Beendigung der Grübelei, führt das eben oft genau in die Richtung der Methode der Gedankenkontrolle und wir rutschen in einen „Aufschaukelungsprozess“ hinein. Deshalb ist von solchen Techniken eher abzuraten.
Eine neue Form der Behandlung ist die *Metakognitive Therapiestrategienach Wells. Diese geht davon aus, dass man zum Grübeln dadurch verführt wird, dass man sich davon irgendetwas verspricht. „Ich kann mich dann besser verstehen“, lautet dann eine Aussage, oder „Ich kann endlich ein Problem lösen“. Erwartungen werden dadurch in den Prozess des Grübelns hineingebracht. Der Mensch meint, dass das Grübeln - gleichgestellt dem Nachdenken - für ihn hilfreich sein kann.
Man denkt dabei, wie oben schon erwähnt, über das Denken nach, was man als metakognitiv bezeichnet. Das Grübeln wird erst vom Betroffenen als positiv bewertet, da er sich einen Erfolg verspricht. Während des Grübelns aber kippt dann diese positive Bewertung und man ist eher verzweifelt darüber, dass das Grübeln zu keinem Ergebnis führt. Dann folgen negative Befürchtungen über unseren psychologischen Zustand und es führt uns immer mehr in eine Hilflosigkeit.
Die Frage ist, ob man die positive Erwartung des Patienten nun verändern kann. Der Betroffene sollte eine Einsicht in den Prozess des Grübelns vornehmen. Der zweite Ansatz ist immer das Eingehen auf die Befürchtungen, die derjenige sich ausmalt. Stimmen diese Einschätzungen auch mit der Realität überein?
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