Gscheid Bled - Herbert Eliasch - E-Book

Gscheid Bled E-Book

Herbert Eliasch

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Beschreibung

"Gscheid Bled" nennt sich das vorliegende Buch und Mundart affine Leser haben darin natürlich sofort den grandiosen Doppelsinn des Wortpaares erkannt. Es könnten demnach einerseits die beiden Begriffe für sich gemeint sein, also "Gscheid" und "Bled", was auch zutrifft, weil von Beidem wirklich jede Menge im Buch vorhanden ist. Andererseits wäre auch die inhaltlich zusammenhängende Form von "Gscheid Bled" denkbar, also im Sinne von "Anständig bled" oder "Also das ist jetzt aber wirklich sehr, sehr bled". Auch aus dieser Kategorie - so ehrlich muss man sein - gibt es jede Menge Stücke. Der Untertitel des Buches "Gereimte Dialektkunst vom Ollerfeinsten" liefert ein weiteres unverkennbares Indiz dafür, dass es sich im vorliegenden Werk um Mundart Stücke handelt. Im hinteren Teil des Buches, den der Autor in der Tradition feinster Formulierungskunst origineller Weise Anhang bezeichnet hat, befinden sich einige Mundart Texte, die aus seinem musikalischen Schaffen entstanden sind. Aber nur solche, die auch in gelesener Form halbwegs Sinn machen. Der Autor wünscht gute Unterhaltung bzw. inspirierende Gedanken und ja, eines noch: "Tat mi gfrein, wenn´s eich gfoit!"

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Seitenzahl: 63

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Inhalt

Vorwort

Seit sechzig Joa

Fotos von fria

Hochbegabt

Warum Leit lästig san

Menschlichkeit

Streitende Städte

Hoibbriada

Zwa Backen

Er hod an Boat

I loss an foan und kum daun noch

Clown haun

Der Guglhupf

A guada Tipp

Beim Kaffee

Waun an wer schimpft

Guad glebt

Am Ende des Tages

Meine Siebzger Joa

Wenn i ma wos wünschen miasst

Kriag erklären

Wein im Kühlschrank

A Haus mit Goatn

Auf sei Oat

Drei Lösungen

Werte

Dei Sö

Min Finger zagn

Des wos du denkst

Keiler am Telefon

Gastfreundschaft

Wos soll i tuan?

Guten Morgen in Hollywood

Der frühe Vogel faungt den Wurm

Rabatt

Die Beatles ham mei Leben ruiniert

Zwa Hiat

Leb im Moment

Beim Oazt

Krone der Schöpfung

Beim Hellseher

Jazz

Oabeitslos

UFO

Städte Österreich Schwachsinn

Warum griassn si Biker

De Deppen de

Der Weg

Grabrede

Dornen und Rosen

Die Lope

Ihr woats immer fia mi do

Tennis

Die sötsamen Ostertäg

Linkshänder

Der Wiener ois Demonstrant

Wia ham mia nur so oid wean kenna

Der oame Krebs

Zeit is Göd

Oame Kinder

Jesus im Internet

Mehr ois ma braucht

Du findst kan

Söba mochn

Zu teia

Wos ma mecht und kennt

Steht da guad

Fressen, saufen und paaren

Der erste Gedanke

Mia san olle deppat

Ackergäule und Lipizzaner

Wofür stehst morgens auf?

Ned bei mir

Columbo

Des richtige Umföd

Work-Life-Balance

Spaziergang

Die Ommama

Oid sei wird leiwaund

Berater

Kane Kinder

Copperfield

Vampire

Widerstand

Genial?

Die Freude

Der Buchhalter

Angst

Warum grod i

ANHANG: LIEDTEXTE

Vorwort

Plus Minus Blues

Wos hot die Queen in ihrn Handtaschl drin

Am Sunntog mochts am meisten Spaß

Zeremoniell

Da Nowak

Hauma ned

Ned immer

A schmaler Grat

Da Hr. Ingenieur

Du

I bin goa ka Sänger

Vorwort

»Gscheid Bled« nennt sich das vorliegende Buch und Mundart affine Leser haben darin natürlich sofort den grandiosen Doppelsinn des Wortpaares erkannt.

Es könnten demnach einerseits die beiden Begriffe für sich gemeint sein, also »Gscheid« und »Bled«, was auch zutrifft, weil von Beidem wirklich jede Menge im Buch vorhanden ist.

Andererseits wäre auch die inhaltlich zusammenhängende Form von »Gscheid Bled« denkbar, also im Sinne von »Anständig bled« oder »Also das ist jetzt aber wirklich sehr, sehr bled«. Auch aus dieser Kategorie – und da mache ich mir nichts vor, so ehrlich muss ich sein – gibt es jede Menge Stücke.

Der Untertitel des Buches »Gereimte Dialektkunst vom Ollerfeinsten« liefert ein weiteres unverkennbares Indiz dafür, dass es sich im vorliegenden Werk um Mundart Stücke handelt.

Ich liebe Mundart und zwar in sämtlichen kulturellen Ausprägungen, wobei ich natürlich herkunftsbedingt zum Wienerischen eine besondere Beziehung habe.

Was für eine herrliche Sprache, die zum Beispiel zur Beschreibung eines langen Weges »A brada Weg« sagt und damit auf eindrucksvolle und äußerst diffizile Weise durch das Ignorieren jeglicher Dimensionierung einen revolutionären Ewigkeitsanspruch andeutet (was auch immer das aussagen soll, aber es klingt beeindruckend).

Da hält vom Überraschungseffekt her wohl nur noch das deutsche »Laufen« mit, das für jegliche Art der Fortbewegung auf zwei Beinen dient und mitunter im Krampf verursachenden »Ich laufe da hoch« gipfelt (wo der gelernte Wiener ein sympathisches »I kräu do aufe« verwenden würde).

Aber bei anderen Formulierungen können wir unseren Kulturvorteil locker ausspielen. »Ghupft wie ghatscht«, »Beischlreissa« oder »Iwa d´ Heisa haun« wird keinen phonetisch ertragbaren germanischen Fremdvergleich fürchten müssen.

Doch ich schweife ab. Vielleicht eines noch:

Im hinteren Teil des Buches, den ich in der Tradition feinster Formulierungskunst origineller Weise Anhang bezeichnet habe, befinden sich einige Mundart Texte, die aus meinem musikalischen Schaffen entstanden sind.

Aber nur solche, die auch in gelesener Form halbwegs Sinn machen. Weiterführende Erläuterungen zu diesem Teil befinden sich unmittelbar vor den Texten.

Ich wünsche gute Unterhaltung bzw. inspirierende Gedanken und ja, eines noch:

»Tat mi gfrein, wenn´s eich gfoit!«

Seit sechzig Joa

Ma frogt a oides Ehepoa

Wos si fia a Geheimnis haum

Dass si seit über sechzig Joa

Verheirat san, ma kauns kaum glaum

Drauf er, »Des is aun sich recht kloa

Und a ned wirklich kompliziert«

»Jo, wie genau gehts all die Joa?«

Gaunz aufgeregt wird insistiert

»Huach zua«, sogt drauf der oide Mau

»Getrennte Schlofzimmer – mocht Sinn«

»Und des is ois? Mehr is ned drau?«

»Ihrs is in Salzburg, meins in Wien!«

Vermisst wird seit kurzem, Herr Huber aus M.

Noch ungeklärt leider ist die Frage: »Von wem?«

Fotos von fria

Wenn wieder moi, an trüben Togn

Dei Lebn von fria im Weg dir steht

Weusd Fotos schaust, daun loss dir sogn:

So sche wias scheint, woas daumois ned

Du woast genauso voller Suagn

Am Boden, traurig und verdrossen

Und host di gfiacht vuam nächsten Muagn

Nur host do kane Fotos gschossen!

Hochbegabt

So manche glauben, ihre Kinder

San fost Schenies und Köpf ganz helle

So talentiert und bsundas gscheit

Und hochbegabt auf olle Fälle

Doch waun ma söbst beim bestn Wün

Nix Bsundares erkennan kann

Wirds wohl so sei: Die Eltern glaubns

Weus söba feste Deppn san!

Warum Leit lästig san

Fias neiche Dokument geht er

Zum Amt, durt steht a netter Herr

Der sogt »I brauchat no fünf Sochn

Daun kaun i ihna des glei mochn«

Muagn kummt der Mau wieder vorbei

Doch stott fünf Sochn bringta drei

Drauf sogt der Herr vom Amt »Na na

I brauch a no de aundan zwa!«

Der Mau fluacht wiara Spotz und geht

»Mit Bürokraten is a Gfrett«

Bringt muagn ans von de zwa Sochn

Doch ans föht no, do kaunst nix mochn

Jetzt ziemlich bes mant daun der Mau

»Wia ma so lästig sei nur kau!«

Weu scheinboa merkt ers söba ned

Der is ned lästig – er is zbled!

Menschlichkeit

Der Mensch führt Kriege und betriagt

Er mordet, unterdrückt und liagt

Er hetzt und is voi Neid und Hoß

Und a sei Gier ist grenzenlos

Der Mensch nimmt aundan gern wos weg

Verursocht Leiden, Kummer, Dreck

Er rodet, brandschatzt, beutet aus

Und lebt drauf hin in Saus und Braus

Der Mensch verleumdet, stüht und quöht

Und intrigiert für Mocht und Göd

Jetzt frog i mi von Zeit zu Zeit:

»Wos is so toll aun Menschlichkeit?«

»Sie bleiben drausst, es tuat ma lad

Ka Zwerg deaf foan min R iesenrad!«

Streitende Städte

Brüssel schimpft und sanktioniert

Berlin bricht die Gespräche ob

Ankara is irritiert

Paris mant nur, »Die Zeit wird knopp«

Washington droht oin und jedn

Athen braucht Göd und protestiert

Rom wü glei mit goa neamd redn

Und Moskau sogt, dass annektiert

Warum min Friedn, jetzt is kloa

Bei uns nix weidagehn kau

Weu s faungan jetzt, i wea a Noa

A Städte scho zum Streiten au!

Hoibbriada

I hob in mein Leben sowos gsegn no nie

A Mau ohne Fiaß woa im Park wisawi

Danebn woa ana, nur Fiaß und sunst nix

I denk ma, »Geh schleichts eich, wos san des fia Tricks?«

Wia i mi no wunder, do foits ma scho ei

I glaub jo de zwa miassn Hoibbriada sei!

Zwa Backen

Die linke Backe frogt die rechte

Ob sie sie ehelichen mechte