Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Menschen in Wissenschaft und Wirtschaft, in Bildung und Verwaltung, Führungskräfte, Berater und Beraterinnen sind mit Aufgaben konfrontiert, die für sie neu, überraschend, fordernd und komplex sind. Prozesse sind fließend, Perspektiven wechseln, Informationen wollen verarbeitet werden, Technologien verdichten die Kommunikationsprozesse, alles geschieht gleichzeitig. Menschen wollen weiterkommen, müssen sich entscheiden, wollen Fehler vermeiden, haben Angst zu scheitern. Das Gefühl für Richtig und Falsch hat sich verflüchtigt. Alte Muster der Sicherheit und Stabilität haben sich verändert. Es braucht Orte der Ruhe, der Besinnung und Reflexion. Das Kollegiale Teamcoaching hat sich in dieser Zeit der Labilisierung als Raum des gemeinsamen Denkens in einer Runde mit Kollegen und Kolleginnen entwickelt. Es hat sich als eigene Form herausgebildet, um die individuellen Potentiale in chaotisch erscheinenden Situationen zu aktivieren. KTCs schaffen überraschende Wandlungen und Perspektiven - sie sind Werkstatt, Bühne, Rüttelstrecke und Testlabor für die Erprobung des Neuen.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 326
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Vera Schley/Wilfried Schley
Handbuch Kollegiales Teamcoaching
Vera Schley/Wilfried Schley
Systemische Beratung in Aktion
© 2010 by Studienverlag Ges.m.b.H., Erlerstraße 10, A-6020 Innsbruck
E-Mail: [email protected]
Internet: www.studienverlag.at
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.
ISBN 978-3-7065-5709-2
Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder
Satz: Studienverlag/Maria Strobl, [email protected]
Umschlag: Kurt Höretzeder, Büro für grafische Gestaltung, Scheffau/Tirol. Mitarbeit: Ines Graus
Umschlaggrafiken: IOS Hamburg
Grafiken im Innenteil: IOS Hamburg
Dieses Buch erhalten Sie auch in gedruckter Form mit hochwertiger Ausstattung in Ihrer Buchhandlung oder direkt unter www.studienverlag.at
Vorwort
Einleitung: Grundzüge und Aufbau des KTC-Handbuchs
1. Person und System
1.1 Umgang mit Paradoxien und Dilemmata im Alltag
Schwächung durch „Mehr Desselben“
Wider die Bewertungsmentalität
Mentale Muster und Prägungen
Selbst-Empathie und Rollendistanz
Lernen als Chance: Resilienz
1.2 Das Verhältnis zwischen Person und System
Ziele setzen
Von der unbewussten zur bewussten Inkompetenz
Übernahme der Verantwortung und lernen zu scheitern
Auf dem Weg von der bewussten zur unbewussten Kompetenz
Das Erreichen der unbewussten Kompetenz
1.3 Systeme bieten Rollen an
Agency – die Frage der Verantwortlichkeit
1.4 Paradigmen des neuen Denkens
2. Dynamik und Komplexität
2.1 Ineinanderfließende Sphären
2.2 Jenseits des „Entweder-Oder-Denkens“
2.3 Leben in flüchtigen Zeiten
2.4 Der Wandel geht zu schnell, die Seele kommt nicht nach
2.5 Lernen im Wissensaudit
2.6 Die Ungewissheit in Gewissheit verwandeln
2.7 Meta-Kognitionen und übergreifende Kompetenzen
Ambivalenztauglichkeit und Dilemmamanagement
Konstruktiver Umgang mit Ungewissheit
Vertrauensaufbau („trust equation“)
Mobilisierung schöpferischer Energien
Musterwechsel und Management der Instabilität
2.8 Übergänge
3. Persönlichkeitstheoretische Grundlagen
3.1 Entwicklungsbegleitung im KTC
3.2 Eintauchen in personale Regression
3.3 Auftauchen: Niveaus personaler Emanzipation
3.4 Persönlichkeit als Ausdifferenzierung von Angst
Konfrontation mit zwei Paradoxien
Muster und frühe Prägungen
3.5 Aufeinandertreffen der Persönlichkeitstypen in Interaktion
Netzwerkpower trifft auf Fachkultur
Strategischer Weitblick verbindet sich mit Integrationskraft
3.6 Verbindung von Person- und Systemperspektive
Innovation lebt in innovativen Umgebungen
Aus der Rolle fallen und in die Rolle kommen
3.7 Multiple Ebenen und Kontexte
Personeller Kontext: Subjektperspektive, Persönlichkeit, Kompetenz, Identität
Interpersoneller Kontext: Kooperatives Handeln, Interaktion, Gruppe und Team
Systemischer Kontext: Sozialer Akteur, organisationale Energie, Kulturentwicklung
Gesamtsystemischer Kontext: Gesellschaft, Werte, Vernetzung und Transformationen
Zusammenfassung zum Riemann-Schley-Bild der Kontexte und Tableaus
4. Szenen und Praxisbilder des KTCs
4.1 Bilanz einer KTC-Gruppe aus einem Unternehmen
Die Vorbereitung auf das erste KTC
Das Grundmodell und die Konzeption von Expertise
Transformation statt Transfer
Vertrauen und Atmosphäre
Verblüffung durch die KTCs
KTC-Coach als Spielertrainer
Das Schlüsselthema
Visualisierung
Die weiterführenden KTCs
Am Ende ist es ein Anfang
Die neue Wahrnehmung einer vertrauten Situation
Die Vernetzung der Teilnehmer
Das „Wunder“ des KTC
4.2 Bericht einer Teilnehmerin über ihr KTC
5. Einführung der KTC-Methode
5.1 Gelingensbedingungen im Vorfeld
Arbeitsrhythmus von KTC-Gruppen
Wie kann eine neue Gruppe auf die KTC-Arbeit vorbereitet werden?
Gruppendynamische Besonderheiten des Anfangs
5.2 Einstiege für die Akteure – Methodenpanorama der Zentrierungen
Vier-Felder-Matrix: Persönliche Situation
Vier-Felder-Matrix: Kräftefeldbetrachtung
Vier-Felder-Matrix: Führungssituation
Vier-Felder-Matrix: Personale Kompetenz
Visualisierungen
Skulpturen und Collagen
Geschichten erzählen oder schreiben
Entwicklungsbilanzen
Rückblick auf meine Entwicklung
6. Rollen, Phasen und Dynamik im Prozess des KTC
6.1 Aufgaben und Charakteristika der Rollen
Der Akteur als abwesend Anwesender
Bedeutung der Abwesenheit des Akteurs für die Coachs
Aufgaben und Rollenbeiträge des KTC-Beraters
Die Rolle des Moderators
Die Rolle des Schreibers
Die Rolle der Coachs
Die Rolle des Prozessbeobachters
6.2 Der methodische Ablauf einer KTC-Sitzung
Rollen und Zeiten werden geplant
Der Akteur stellt sein Anliegen vor
Die Konferenz der Coachs
Das Schlüsselthema
Die Ideenwerkstatt
Feedback des Akteurs an die Gruppe
Prozessreflexion
Transfervereinbarung
Verdichtung aller Schlüsselthemen
Einstiegsritual zu Beginn des nächsten Treffens
7. Varianten und Anwendungsfelder des KTC
7.1 KTC in Gruppen mit 16–25 Teilnehmern
7.2 KTC in der Großgruppenarbeit
7.3 KTC im Einsatz bei Konfliktklärungen
Die Rollen
Präsentation der Akteure
Konferenz der Coachs mündet in das Schlüsselthema
Ideenwerkstatt
Feedback der Akteure
7.4 KTC in der Teamentwicklung
Bilder unserer Teamsituation
Die Konferenz der Coachs
Unser kollektives Schlüsselthema
Lösungs-Brainstorming für die Teamsituation
Unser Arbeitsprozess
7.5 Bilanz-KTC einer Gruppe
7.6 Erlebnis aktivierende Methoden im Anschluss an ein KTC
8. Bezugstheorien: Acht Pfade der Erkenntnis
8.1 Erster Pfad: Die Phänomene und Wirkung der Resonanz
8.2 Zweiter Pfad: Die Wende zur Salutogenese
8.3 Dritter Pfad: Systemisches Denken und der Umgang mit Paradoxien
8.4 Vierter Pfad: Veränderung als Gestaltung subjektiver Wirklichkeit
8.5 Fünfter Pfad: Neue Phänomenologie und das Konzept der persönlichen Situation
8.6 Sechster Pfad: Das neuronale Netzwerk und die Plastizität
8.7 Siebter Pfad: Wie kommt das Neue ins System?
8.8 Achter Pfad: Presencing – die Begegnung mit der entstehenden Zukunft
9. Musterwechsel und Durchbruchsziele
9.1 Komplementäre Stärkeergänzung
9.2 Sprache schafft Wirklichkeit
10. KTC als systemische Intervention
10.1 KTC im Managernetzwerk: Vier Module des Wandels
Dialogischer Einstieg
Dynamische Willensbildung
Entstehende Zukunft
Realisierung und Verinnerlichung
Bilanz und Feedback zum Abschluss des Managernetzwerks
10.2 KTC als Führungsentwicklungsprogramm
Rolle und Persönlichkeit
Kommunikation
Team
Wandel und Vision
10.3 Aufbau eines KTC-Führungsnetzwerks für ein Unternehmen in der Krise
Unternehmensbeispiel
Wie kommt jeder zu seinen entscheidenden Entwicklungsthemen?
Der modulare Aufbau im KTC-Design
10.4 KTC im Rahmen der Leadership Academy (LEA)
Arbeit mit dem ganzen System in Großgruppen
Einbezug aller Schulformen, Altersstufen und hierarchischen Ebenen
Der Aufbau eines virtuellen Netzwerks statt dem Aufbau einer Einrichtung
Leadership als Verbindung aus Haltung (agency) und Systematik (structure)
Schaffung eines transformationalen Paradigmas
Lernen aus der entstehenden Zukunft
Hervorbringen von Systemdenkern in Aktion
Verbundenheit und Reflexion in kritischer Freundschaft
Verbindung aus Lernen und Leadership
Organisationale Energie als Zahlungsmittel für Leadership-Performance
10.5 Die fraktale Logik des KTC
Zusammensetzung von Lerngruppen in Veränderungsprojekten
11. Die Essenz des KTC
11.1 Sprache schafft Wirklichkeit
11.2 Offenheit braucht Vertrauen
11.3 Unterstützende Rollen geben Halt
11.4 Die Kernprozesse im KTC
Nachklang
Autoren
Grafikverzeichnis
Literaturverzeichnis
In Zeiten des Wandels und der Konfrontation mit neuen Aufgaben und Anforderungen wächst der Bedarf an Klärungshilfe, Beratung, Unterstützung, Coaching, Mentoring und allen Formen der Reflexion und Ideengewinnung. Im Zusammenhang mit beruflichen Weiterbildungen, Qualifizierungen „on the job“, strategischen Entwicklungs- und Prozessbegleitungen, Reflexionen in Kompetenzzentren und Führungsteams, Forschungsgruppen, Führungskräftenetzwerken und Innovationszirkeln in unterschiedlichen Lebens- und Berufswelten ist uns am Institut für Organisationsentwicklung und Systemberatung (IOS) eine spannende, nachhaltig wirkende und Menschen wie Systeme konstruktiv verändernde Konzeption der Beratung und Entwicklungsbegleitung gelungen.
Entstanden ist daraus eine sorgfältig entwickelte und kontinuierlich überarbeitete professionelle Methode der kollegialen Beratung, die wir als Verfahren „Kollegiales Teamcoaching (KTC)“ benannt haben. In Verknüpfung mit den unterschiedlichen Kontexten und Indikationen des Einsatzes hat sich mit dem KTC ein eigenes praxistaugliches und theoriegeleitetes Beratungskonzept entwickelt. Das KTC hat seine Bewährungsproben in einer Vielzahl von Projekten und Anwendungen bereits hinter sich. So haben wir uns entschlossen das am IOS entwickelte und ausgereifte Verfahren in einer systematischen Darstellung zu vermitteln und den vielen Anwendern, Interessenten, Forschenden und Lehrenden an die Hand zu geben. So ist das Handbuch entstanden. Noch im Schreiben und Verfertigen der Gedanken sind weitere Verknüpfungen, Spezifizierungen und Anwendungsmöglichkeiten erdacht und eingearbeitet worden.
Das KTC hat sich insbesondere in der Qualifizierung von System- und Organisationsberatern und in der Ausbildung von Führungskräften in unterschiedlichen Unternehmenswelten in Deutschland, der Schweiz und in Österreich mit hoher Wirksamkeit und Nachhaltigkeit bewährt. Es ist im Rahmen von kollegialen Qualifizierungsprozessen, während der Anfänge der Organisationsentwicklung, im Rahmen kollegialer Lerngruppen und in vielfältigen Workshops zum organisationalen Lernen in Unternehmen ausgereift. Als langjähriger Partner des IOS hat Gerd Rowold mit seinen philosophischen Reflexionen Grundzüge des KTCs zusammengetragen und zur Verbreitung der Methode insbesondere in der Schweiz beigetragen.
Das Konzept des Kollegialen Teamcoachings greift die dem Menschen verfügbaren Potenziale der Intuition, der Resonanz, der Phantasie, der bildhaften Vorstellung von Situationen und Szenen auf und leistet eine hoffnungsvolle Antizipation. Zukunft wird aus der Ungewissheit herausgeführt und vorstellbar. Komplexität verdichtet sich in Bildern, Ideen werden frei und die Akteure lösen sich aus der Enge ihrer bisherigen Vorstellungen. Lösungsräume öffnen sich.
In konkreten, zeitlich getakteten Handlungsschritten methodisch angeleitet entfaltet sich eine Magie. Alles was ist, darf sein. Ängstlichkeit, Befangenheit, Zögern, Bedürfnisse nach Wahrnehmung und Bestätigung wie Träume, Vorhaben und Wünsche. Herauskommen aus einem Dilemma, Lösen eines Konflikts. Die Themen des KTCs sind die Themen des Lebens. Das sorgt bereits beim ersten Kontakt mit der Methode für Akzeptanz. Das KTC ist lebensnah, bedient sich der Achtsamkeit, Sensibilität, Inspiration und Einfühlung, zu der Menschen fähig sind. Und das KTC arbeitet mit natürlicher Sprache.
Besondere Impulse hat das KTC in zahlreichen professionellen Lerngruppen in Unternehmen, in europäischen Managernetzwerken, in Leadershipbegleitungen und durch die Weiterentwicklung in der IOS-Systemberater-Ausbildung erfahren. Wir sind dankbar verbunden mit den vielen Akteuren und Teilnehmern in den unterschiedlichen Programmen und Ausbildungen. Sie haben uns immer wieder herausgefordert und ermutigt, den Ansatz weiter zu denken.
Die von ihnen persönlich erlebten Klärungen und Entwicklungsprozesse haben uns zugleich ermutigt, die Methode weiter auszugestalten, ihr das jetzige Profil und die inzwischen gereifte Kontur zu geben. Das Team der KTC-Berater im IOS unter der fachlichen Regie von Vera Schley hat in kontinuierlicher Reflexion die Methode und Struktur der Arbeit im KTC geprägt und weiterentwickelt.
Das gemeinsam von Michael Schratz und Wilfried Schley aufgebaute Netzwerk der österreichischen Leitungskräfte im Bildungssystem, die Leadership Academy in Wien, hat aus allen Hierarchieebenen, Schulformen und Regionen Österreichs inzwischen an die 2.000 zertifizierte Absolventen in die Academy aufgenommen. Die reflektierte und systematisch angeleitete Praxis innerhalb dieses Netzwerks von derzeit etwa 10.000 durchgeführten KTCs haben die Bildungslandschaft und Führungsrealität im österreichischen Bildungssystem nachhaltig verändert. Schule neu zu denken ist vom Leitgedanken zur erlebten Praxis geworden.
Es scheint uns daher an der Zeit, das inzwischen gereifte und in unterschiedlichen Kontexten bewährte Konzept einer breiten fachlich interessierten Öffentlichkeit vorzustellen. Wir richten uns speziell an Systemberater, Prozessbegleiter, Coachs, Mentoren, Netzwerkkoordinatoren, Projektleiter, Personalverantwortliche, Leiter von Akademien, Dozenten der Lehrerbildung, Verantwortliche für Führungskräfteprogramme, Managernetzwerke und professionelle Lerngemeinschaften und Führungspersönlichkeiten selbst.
Um die Qualität der KTC-Arbeit und die professionellen Standards zu sichern, bildet das IOS KTC-Berater aus und lädt regelmäßig zu Netzwerktreffen von Praktikern ein. Unser Anliegen ist es, die Breite, Vielfalt und Tiefe der Methode in Weiterbildungen, Trainings, Programmen zur Entwicklung der Führungskultur, in Innovationskonzepten, IT-Netzwerken und anderen Formen produktiver Entwicklung der personalen Kompetenz und der organisationalen Energie zugänglich zu machen und zugleich im offenen Prozess des Lernens zu bleiben.
Wir stellen mit dem Handbuch die methodischen und theoretischen Grundlagen, die Anwendungsfelder und Praxiseinsätze des Kollegialen Teamcoachings (KTC) vor. Als Handbuch enthält es alles, was zum Verständnis seines Wirkens und zur systematischen Anwendung nötig ist.
Ganz konkret haben wir die Umsetzung unserer Erfahrungen und Gedanken in Grafiken und Texten dem Team im IOS-Büro zu verdanken, ohne dessen Geduld und technische Unterstützung dieses Buch nicht hätte entstehen können. Der Gestaltbildungsprozess ist abgeschlossen. Das KTC ist da. Das Handbuch liefert die Grundlagen, Handreichungen und Standards. Wir übereignen es der Intelligenz und Phantasie der Praxis.
Unsere Ausführungen richten sich an erfahrene und interessierte Leserinnen und Leser. Mit allen Gedanken und Hinweisen meinen wir immer beide Geschlechter, wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der Lesbarkeit im Text die männliche Form gewählt haben.
Wir danken Max Frisch für seine inspirierenden Impulse seiner New Yorker Gastvorlesung, die als „Schwarzes Quadrat“ veröffentlich wurde. Seine Gedankenanstöße eröffnen in unserem Handbuch jedes Kapitel.
Vera und Wilfried Schley, Hamburg im August 2010
„Ich probiere Geschichten an wie Kleider.“
(Max Frisch)
Was bringt Menschen dazu, sich in einem freiwillig vereinbarten Rahmen mit vertrauten Fremden zu öffnen, sich kritische Freunde zu suchen, die ihnen helfen ihre Situation umfassend wahrzunehmen und den eigenen „blinden Fleck“ zu überwinden? Wo ist der Ort, der es möglich macht, dem eigenen Ringen um Identität in wechselnden Kontexten, der Suche nach Lebensqualität unter divergierenden Ansprüchen, der Entscheidung unter diversen Risiken, dem Streben nach Wirksamkeit unter zahlreichen Beeinträchtigungen, der Entfaltung des Lebenssinns unter starken Ambivalenzen, der Gewinnung von Perspektiven unter den Bedingungen der Unsicherheit und der Bereitschaft zur Verantwortung im Füreinander nachzugehen?
Im Kollegialen Teamcoaching (KTC) geschieht genau dies. Menschen schließen einen Kontrakt und werden füreinander Gefährten, Zeugen, soziale Spiegel, kritische Freunde, Lernpartner, Entwicklungsbegleiter und Coachs. Sie entscheiden sich, füreinander bedeutsam zu werden und überwinden so die postmoderne Welt der „Flaneure, Spieler und Touristen“ . Ausgestattet mit dem normalen Sinn an Verständnis, Einfühlung, Resonanz, Mitmenschlichkeit und Ideen, erleben sie das Phänomen und Faszinosum einer kollektiven Intelligenz und Weisheit gepaart mit einer Resonanz und Schwingungsfähigkeit, die sich auf intuitives Erfassen von Wirklichkeit gründet. Die Vielfalt heterogener Perspektiven in dialogischen Formen der Resonanz kommuniziert, kommt den inneren Themen und persönlichen Spannungsfeldern der Akteure auf der KTC-Bühne so nahe, dass diese sich getragen, verstanden und ermutigt fühlen, ihre innere Ambivalenz anzuschauen und zu überwinden.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!