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Überschüsse aus Garten und Natur stehen uns jedes Jahr zur Verfügung, aber leider wird vieles einfach wegegeworfen. Doch damit ist jetzt Schluss: Dank den althergebrachten, vielfältigen Konservierungsmethoden aus diesem Buch lassen sich verschiedene Lebensmittel ohne großen technischen Aufwand einlagern. Die Anleitungen dazu dienen aber nicht nur dem reinen konservieren, denn sie sind zugleich auch raffinierte Rezepte, die es Ihnen ermöglichen kulinarisch unabhängig von den Jahreszeit zu genießen
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Seitenzahl: 56
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INHALT
EINLEITUNG
ERFOLGREICHE VORRATSKÜCHE
Einfache Technik aus der Haushaltsküche
Geliermittel und Co
Lagerung konservierter Lebensmittel
Geschenke aus der Küche
TROCKNEN UND DÖRREN – WEG MIT DEM WASSER!
Getrocknete Früchte – Süße Schätze
Getrocknete Blüten-Edle Deko von der Rose
Klassisches Wurzelgemüse (Suppengemüse)
Würziges Kräutersalz
Gemüsesticks – eine gesunde Knabberei
Zucchinichips
Knusperzwiebeln
Süße kleine Tomaten
Apfelschalentee
EINKOCHEN – EINFACH SÜSS UND FRUCHTIG
Blumige Erdbeermarmelade
Scharf trifft süß
Geminzte Marillenmarmelade
Herbstliche Beerenmischung mit Wacholder
Duftende Kirschmarmelade
Gelee Gartengrüße
Aromatisches Fruchtduett
Beerentraum vom Holunder
Traditionelles Apfelgelee
Romantische Begegnung
Nektarinen mit Ingwer
Heidelbeer-Marillen-Marmelade mit schwarzem Sesam
SÜSS-SAURE KOMBI NATIONEN
Chutney von Zimtäpfeln und Zwiebeln
Vogelbeere versus Apfel
Dunkle Früchte in Harmonie
Erdbeer-Rhabarber-Chutney
Staudensellerie-Aprikosen-Relis
Feurige Paprikamarmelade
Feuerbohnen-Zwetschgen-Aufstrich
Johannisbeeren im Karottenbeet
Pfeffrige Preiselbeermarmelade
Hausgemachtes Tomatenketchup
Tomatensugo mit Chili
Buntes Letscho
Gerötete Frühlingszwiebeln
ESSIGGEMÜSE – DER SAURE APP ETITANREGER
Sortenreines Sauergemüse
Mixed Pickles
Mediterrane Kräuterzucchini
Himbeeressig mit Estragon und Bohnenkraut – der Elegante
Sauerkraut
Bunt-pikantes Gemüsekraut
Eingelegter Knollenfenchel mit Kandiszucker
SÜSS, SALZIG UND HALTBAR
Buntes Suppengmüse
Wilde Kräuter in Salz
Gemüsesalz
Fliederzucker
Löwenzahnzucker
Lavendelzucker
Aromatische Zitronen-/Orangensüße
Frühlingshafte Zuckerblüten
GUT GEÖLT!
Koriander-Walnuss-Pesto
Pesto von Laubbäumen
Gemüsepaste
Wildkräuterpesto
Pesto rosso
Rucola-Mandel-Pesto
Getrocknete Tomaten in Leinöl
Scharfes Chiliöl
Basilikumöl
Rosmarin-Paprika-Öl
Kräuteröl
Würzig-feuriges Grillöl
GEISTIG, SÜSS, FLÜSSIG
Fichtennadelsirup
Dunkler Fliedersirup
Spitzwegerichsirup
Leuchtender Himbeer-Vanille-Sirup
Saft aus den Blüten der Liebe
Blühender Durstlöscher
Erfrischende Minze
Beschwipstes Fruchtensemble
Genusspflaumen
Schwarzer Geist
Löwenzahnsirup
IMPRESSUM
EINLEITUNG
Trocknen, dörren, einlegen, einkochen, einsalzen, einzuckern, säuern, in Alkohol einlegen – so vielfältig ist die Vorratsküche und sie bietet dazu den Vorteil, dass zum Lagern kein zusätzlicher Energieaufwand nötig ist. Es geht dabei insbesondere um Produkte aus der Pflanzenwelt. Überschüsse aus Garten und Natur stehen damit das Jahr über zur Verfügung, noch dazu in besonders vielfältiger Art und mit besonderem Geschmack.
Diese althergebrachten Konservierungsmethoden sollten wieder wesentlich mehr belebt werden, denn schon unsere Vorfahren haben vom Wert der Vorratshaltung gewusst und auf abwechslungsreiche Ernährung geachtet. So manche Ergebnisse waren überlieferte Hausmittel, die aber auch eine sehr gute gesundheitliche Wirkung zeigten.
Das Beschäftigen mit Lebensmitteln für die Vorratshaltung lässt Menschen in ihrem Ernährungsverhalten stark umdenken, was auch dringend notwendig ist. Die in diesem Buch vorgestellten Arten des Haltbarmachens können in jeder Küche vonstattengehen, ohne großen technischen Aufwand. Schön ist es, wenn die Schränke und Regale voll bunter Gläser, Flaschen, Säcke und so weiter sind.
In der Vorratsküche weiß man, welche Zutaten enthalten sind und was man lieber nicht verwenden möchte. Beste natürliche Zutaten sorgen für beste Ergebnisse. Durch die Auswahl und Kombination verschiedener Früchte und/ oder Pflanzen ergeben sich viele Variationen und es lassen sich wahre Genüsse zaubern - ganz ohne künstliche Konservierungsstoffe!
Viel Freude beim Ausprobieren wünschen Ihnen
Eva Maria Lipp und Ingrid Fröhwein
ERFOLGREICHE VORRATSKÜCHE
Eine große Vielfalt lässt sich aus den Früchten aus Garten und Natur zaubern! Dazu ist der gute Wille zur Selbstherstellung ein Garant, die Vorratskammer bunt und abwechslungsreich zu bestücken. Es ist keinesfalls schwierig und dieses Buch soll als Ideenlieferant dienen sowie zum Nachmachen anregen.
Die jeweilige Technik ist bei den einzelnen Unterkapiteln beschrieben. Für alle beschriebenen Methoden aber gilt: Die Früchte und anderen Pflanzenteile müssen unbeschadet und sauber sein.
Am besten wird Obst und Gemüse für die Vorratshaltung verwendet, das natürlich reifen konnte. Unreife Früchte haben wenig Geschmack und wenig Süße. Optimalerweise kauft man regional und saisonal ein oder verarbeitet die Ernte aus dem eigenen Garten. Überschüsse bekommen dadurch einen besonderen Wert und ihre Energie wird für andere Jahreszeiten haltbar gemacht.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt in der Vorratshaltung ist, dass sehr sauber gearbeitet werden muss. Dies gilt für Geschirr, Töpfe, Trichter, Siebe, Abseihtücher bis hin zu den Gläsern (zum Beispiel keine verbeulten Deckel). Bei Berücksichtigung der beschriebenen Technik, der Gartemperaturen und der Garzeiten haben möglicherweise vorhandene Mikroorganismen keine Überlebenschance.
Die Größe der Gefäße richtet sich nach der Haushaltsgröße und nach der Art des Produkts. Sehr wertvolle und rare Zutaten werden in kleinere Behältnisse gefüllt, was ihre Besonderheit noch unterstreicht. Kleine Flaschen, Gläser oder Töpfe sichern eine gute Abwechslung im Speiseplan und bereichern den Frühstückstisch ebenso wie die Salatbar und eine herzhafte Jause.
EINFACHE TECHNIK AUS DER HAUSHALTSKÜCHE
Die Zubereitung von Vorräten ist in jeder Haushaltsküche möglich. Dazu braucht es keiner besonderen Ausstattung.
Grundsätzlich benötigt man:Herd mit BackofenKochtöpfeKochlöffelMesserSiebeSchüsselnSchöpferPürierstabHilfreiche weitere Helfer sind:
Flotte Lotte: Sie ist als Passiergerät ein sehr gut funktionierendes und effektives Instrument. So sind beispielsweise Feuerbohnen mit anderen Geräten kaum zu passieren. Auch andere Früchte wie Himbeeren können mit der Flotten Lotte sehr gut von den kleinen Kernen befreit werden.
Einfülltrichter: Er kann für süße und pikante Marmeladen oder Chutneys genutzt werden und bietet den Vorteil, dass die Gläser ohne Mühe randvoll gefüllt werden können, ohne dass der Rand bekleckert wird. Da diese Produkte beim Abfüllen sehr heiß sind, ist das Reinigen des Rands mühsam.
Dampfentsafter: Er zahlt sich aus, wenn viele Saftfrüchte (Äpfel, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren und so weiter) zur Verfügung stehen. Es können auch Früchte gemischt werden, wenn von einer einzelnen Sorte zu wenige vorhanden sind. Zur Herstellung von Fruchtgelees ist dieses Gerät sehr gut geeignet und beinahe unabdingbar, da nur durch diese Methode klarer Saft gewonnen werden kann.
Dörrapparat: Er ist nicht wegzudenken für all diejenigen, die es gewohnt sind, zu trocknen und zu dörren. Das Gerät muss nur bestückt werden und trocknet dann selbstständig. Es gibt während der gesamten Vegetationszeit eines Jahres immer wieder Pflanzen und Früchte, die getrocknet werden können – begonnen von Wildkräutern über Gartenkräuter und Gemüse für Suppen und als gesunde Knabberei bis hin zu süßen Früchten und Fruchtgemüse.
Abseihtücher: Die im Handel speziell erhältlichen Abseihtücher lassen die Flüssigkeit gut durch und halten die kleinsten Teile zurück. So entstehen ganz reine Säfte und Sirupe, Essige und Liköre. Diese Tücher nach der Verwendung nur kalt auswaschen und trocknen. Üblicherweise dürfen Sie nicht in der Waschmaschine gewaschen werden, um die Tuchstruktur nicht zu beschädigen. Als allgemeiner Ratschlag kann gelten, dass die Gefäße immer ausreichend groß ausgewählt werden. Es lässt sich alles leichter vermengen beziehungsweise umrühren und es kocht nichts über. Das erleichtert das Arbeiten sehr – und vor allem auch das Aufräumen und Putzen in der Küche.
GELIERMITTEL UND CO
Das Angebot an Geliermitteln wird immer größer. Sie alle haben eine sehr verlässliche Gelierqualität – der Klassiker ist der Gelierzucker “1:1”, bei dem ein Teil Frucht mit einem gleich großen Teil Zucker gemischt wird. Der passende Zuckergehalt kann durch die Wahl der richtigen Gelierhilfe selbst bestimmt werden. Zu beachten ist, dass die Farbe bei Marmeladen nachlässt, wenn weniger Zucker verwendet wird, also bei Gelierzucker 3:1 – was ja allerdings nicht stören muss. Allerdings enthält Gelierzucker der Sorten 2:1 und 3:1 oft zusätzliche Konservierungsstoffe, damit die Haltbarkeit der Marmeladen gewährleistet ist. Natürliche Geliermittel sind Apfelpektin und Agar-Agar, das aus Algen und Seegräsern hergestellt wird.