Helga und Mae - Leah Cim - E-Book

Helga und Mae E-Book

Cim Leah

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Beschreibung

In verschiedenen Episoden lernen sich über den Umweg erotischer Eskapaden zwei Frauen kennen, die ihre übereinstimmende politische Einstellung in entsprechende Aktionen lenken. Ab einem gewissen Punkt des zivilen Ungehorsams erkennen sie die Ausweglosigkeit ihrer Situation.

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Episodenroman

Erster Teil: Lebenslust

Zweiter Teil: Lebenslast

Erster Teil: Lebenslust

Inhaltsverzeichnis

Beidhändig

Wand an Wand

Blindekuh

Kreidefelsen

Go West

Rasender Roland

Waldspaziergang

Einundzwanzig oder sechsunddreißig

David: Beidhändig

Es klingelte und ich öffnete. Vor mir stand, wie eine kurze Musterung ergab, eine atemberaubende Frau. Da sie bestellt war, durfte ich mir erlauben, ihre Beckengegend einer besonderen Qualitätskontrolle zu unterziehen. Ein schwarzer Spankingrock bedeckte nicht mehr als nötig und betonte die üppigen Rundungen, die er umfing, mehr als er sie verbarg. Die kräftigen weißen Beine kontrastierten sehr schön mit dem Nicht-Kleidungsstück darüber und die Netzbluse verriet, dass kein BH die straffen, aber formvollendeten Brüste zu halten versuchte.

„Hallo. Ich bin Mae.“

„Hallo, ich bin David. Komm‘ rein.“

Mae sah sich um und fuhr zusammen. „Keine Panik, das ist meine Frau Elisabeth oder Elli.“

„Und was …?“

Elli erhob sich. „Nochmals keine Panik. Es mag für dich ungewöhnlich sein, dass eine Ehefrau zuguckt, aber …“

„So ungewöhnlich auch wieder nicht. Allerdings beim Sex und nicht beim …“

„Spanking. Findest du es schlimm, dass ich gern Zeugin bin, wenn eine andere Frau von meinem Mann den Arsch vollgehauen kriegt?“

Mae wirkte nachdenklich, aber nicht schockiert. „Hm, wenn ich’s recht überlege, nicht. In dieser Form erlebe ich das allerdings zum ersten Mal.“ Sie betrachtete ihrerseits Ellis Beckengegend. „Sag‘ mal …“

„Ich glaube, ich weiß, was dich bewegt. Mein Hintern übertrumpft den Deinen um einiges. Der darf später auch ‘ran. Das ist dann Davids Spaß, denn der endet mit einem Fick, während du davon verschont bleiben wirst. Ob du dabei zuschauen möchtest, überlassen wir dir. Bist du mit den Bedingungen einverstanden?“

Tatsächlich bietet Ellis Allerwertester beinahe amerikanische Dimensionen, die sie durch maßgeschneiderte Jeans zusätzlich betont – das Arrangement bewegt sich gerade noch am Rand des Ansehnlichen, wie ich bekenne.

Mae hatte mittlerweile genickt. „Da ist nichts bei, dem ich nicht zustimmen kann.“

„Du weißt, dass du geschlagen wirst?“ warf ich ein, um jeglichen Missverständnissen vorzubeugen.

„Sicher, dafür bin ich ja bestellt. Ihr kennt – du kennst die Grenzen?“

„Ich bleibe weit diesseits. Ausschließlich flache Hand, etwas anderes würde Elli auch nicht antörnen.“

„Okay.“

Da zwar Mae zum ersten Mal hier war, Elli und ich hingegen das Verfahren bereits häufig durchgezogen hatten – wenn auch nur virtuell –, war alles vorbereitet. Wir führten Mae in den Fitnessraum, dessen Mitte ein Sprungkasten dominierte, wie er in Schulturnhallen üblich ist. An seine Querseite war ein niedriger Bock geschoben, den ein Kissen krönte. Die Oberseite des Sprungkastens war gepolstert.

„Sehr komfortabel, alle Achtung!“

„Du weißt, wozu das gut ist?“

Mae lachte aus vollem Hals. „Entschuldigt, ich wollte euch nicht auslachen. Ja, das weiß ich, ist meine Antwort.“ Mae positionierte sich unverzüglich gekonnt und äußerte sich nochmals dankbar darüber, dass ihre Knie auf dem Kissen weich auflagen. Ihr Busen war ein wenig gedrückt, aber nicht so stark, dass es ihr unangenehm sein müsste. Als Prostituierte bot auch sie beachtliche Kurven – Bretter sind selten begehrt, was viele models offenbar bis heute nicht begreifen.

Elli schnalzte bereits mit der Zunge. „Heiß.“

Tatsächlich spannte sich Maes Fummel so stramm über ihr appetitliches Hinterteil, dass meine Hand wie von selbst ausholte. Noch beherrschte ich mich jedoch eisern.

„Willst du nicht selbst …?“ wandte sich Mae an meine Frau.

Diese zuckte mit den Schultern. „Hab‘ ich noch nie probiert“, bekannte sie. „Vielleicht später, wenn du’s zulässt.“

Ich stellte mich hinter und gleichzeitig über Mae, denn ich übertunnelte breitbeinig ihre Unterschenkel.

„Nicht seitlich?“

„Mit Absicht nicht, denn du wirst eine Spezialität von mir kennenlernen. Ich kann nämlich beidhändig gleich gut. Du wirst sehen, es wird dir Vergnügen bereiten.“

„Das soll’s eigentlich nicht, denn ich bin ja geschäftlich hier.“ „Ist denn Vergnügen für dich verboten?“

„So direkt nicht, aber ich kann nicht jedes Mal aus mir herausgehen.“

„Dann probieren wir’s.“

Genüsslich knallte ich erst meine rechte Hand auf die dargebotene rechte Backe und dann meine linke auf das entsprechende Gegenstück. „Gut?“

„Hat ‘was. Wie soll’s weitergehen?“

„Normalerweise gibt’s je zwei wechselweise, dann drei auf die Linke und drei auf die Rechte. Dann, zur Krönung, drei Doppelte.“

„Ich bin gespannt.“

Ich schritt zum Vollzug. Rechts – links – rechts – links; dann rechts – rechts – rechts und links – links – links. Dann die versprochene Krönung: Drei gutsitzende Doppelschläge auf beide Backen gleichzeitig, die auf dem Latex herrlich lautstark widerhallten.

Mae hatte sich verhalten wie ein Profi. Da sie Ihre Oberschenkel gegen die Stirnseite des Sprungkastens gepresst hatte, zuckte sie bei einem Treffer um keinen Millimeter. Arme und Hände, die beidseitig ihres Folterinstruments frei herunterhingen, zeigten keine Anzeichen von Verkrampfung, und ihrem Gesicht waren keine Anzeichen von Qual anzusehen. Sie war diese Behandlung gewohnt.

Nach Abschluss der ersten Runde rutschte ihr eine Freud’ sche Fehlleistung heraus, die preisgab, dass sie durchaus spankingaffin war. „Hm-h, kam gut.“

„Bist du denn gekommen?“ Es war Elli, die das fragte. „Beinahe. Ich hab’s mir aber verkneifen können.“ „Warum? Lass‘ deinen Gefühlen doch freien Lauf.“

„Bist du bereit für eine nächste Runde?“ fragte wiederum ich Mae.

Diese sah mich verunsichert an. „Wollt ihr, dass ich einen Orgasmus bekomme? Da habt ihr doch gar nichts von?!“

„Glaubst du. Also nächste Runde … Oh.“

„Was ist?“

„Du hast ja ein Höschen an.“

Mae kicherte. „Hast du gedacht …? Ich bin auf alles vorbereitet. Manche wollen mir halt unbedingt da drauf hauen.“

„Und dazu rosa.“

Mae kicherte nochmals. „Nach einer Weile gleichen sich Po- und Höschenfarbe aneinander an. Das macht die Kerle total kirre. Manche schaffen es nicht einmal zu warten, bis ich blank bin, sondern wichsen sich vorher einen. Wenn du nach dem Spanking den Stoff in die Spalte schiebst, kannst du’s sehen.“

„Das hatte ich nicht unbedingt vorgesehen, hört sich aber heiß an. Dieselbe Abfolge wie eben, nur auf dein rosafarbenes Dingelchen?“

„In Ordnung. Keine Hemmungen übrigens, du darfst genauso fest draufhauen wie eben.“

Ein bisschen hatten sich Maes Pobacken bereits gefärbt. Es war aber klar, dass es jetzt erst richtig zur Sache gehen würde.

Beim Doppelpack gab sie das erste genussvolle „ouououo“ von sich. Elli, die sich vor ihrem Gesicht aufgebaut hatte, nickte mir zufrieden zu. „Sie kommt.“ Es waren nur ihre Lippen, die für mich sichtbar die Worte formten.

Entgegen meiner ersten Eingebung beschloss ich für die zweite Runde dieselbe Sequenz wie für die erste und schob, wie Mae empfohlen hatte, den Stoff beidseits in die Spalte. „Boah“, sagte ich anerkennend, „wirklich eine frappante farbliche Angleichung. Darf ich auf deinen Nackten weitermachen?“

„Gern. Hör‘ aber bitte erst auf, wenn ich ‚stopp‘ rufe. Ich hätte es gerade beinahe geschafft.“

„Das schmeichelt mir. Du lässt also sämtliche Hemmungen fallen?“

„Lass‘ ich. Die Wärme ist herrlich und meine Muschi heischt nach mehr.“

„Überfordere ich dich nicht?“

„Mit der flachen Hand? Unsinn! Leg‘ bitte los!“

Auf der bloßen Haut klatschen passend konkav gewölbte Männerpranken anders als auf Latex. Nicht so laut, aber erregender. Ich hielt mich nicht zurück, sah, dass sich Maes Hände zu Fäusten ballten, und beglückte die rosigen Schinken mit wohldosierten Liebkosungen. Plötzlich keuchte Mae „stakkato“ und ich hörte ihre stoßweisen Schreie, unterbrochen von rhythmischem Stöhnen, und sah ihre Fäuste gegen den Holzkasten trommeln.

Sie brauchte gar nicht „stopp“ zu rufen, denn ich sah selbst, wie sie sich allmählich beruhigte und ihr Atem gleichmäßig wurde. Ich streichelte ihre heißen rückwärtigen Rundungen und knetete sie ganz sanft. Mae schnurrte vor Wonne, sodass meine Frage „gut?“ überflüssig war.

„Wunderbar. Darf ich aufstehen?“

„Natürlich, Mae. Warum meinst du nicht?“

Mae hob ihren Oberkörper in die Senkrechte, verharrte aber in kniender Stellung und rieb ihren Po. „Na, du – ihr habt ja bisher nichts von mir gehabt. Nur ich von euch. Da dürfte ich gar kein Geld verlangen.“

„Unsinn“, erwiderte Elli, „du warst ein traumhafter Anblick.

Das Beste hast du verpasst“, wandte sie sich an mich, „nämlich Maes Gesichtsausdruck. So ein seliges Lächeln habe ich noch nie gesehen.“

Maes Gesicht wurde beinahe so rot wie ihr Hintern. „Erwischt. Was soll’s. Möchtest du an Davids Stelle weitermachen?“

Elli schüttelte den Kopf. „Das macht mich nicht an. Nur wenn mein Mann einen Frauenarsch durchhaut, empfinde ich etwas.“

Maes Miene wurde nachdenklich. „Das kann ich nachvollziehen. Ich glaube auch nicht, dass ich einen Orgasmus bekäme, wenn mich eine Frau verprügelt.“

„Wie wär’s“, schlug ich vor, „wenn Mae ihr Outfit ändert?“

„Wie meinst du das?“

„Ein Spankingrock ist gut und schön und sexy, aber für die wichtigste Funktion ist er zu eng.“

Mae lächelte. „Einen Tod muss ‚man‘ sterben. Stimmt, ein weiter Rock lässt sich publikumswirksam hochpusten, siehe Marylin Monroe. Was führst du im Schilde?“

„Da du ein schlechtes Gewissen zu haben scheinst, könntest du dich mit einem von Ellis Dingern ausstaffieren – sie werden auf jeden Fall weit genug sein – und dich nochmals auf den Bock legen. Vorausgesetzt, deine Kehrseite verträgt eine Zugabe.“

„Ich bin gemietet und noch lange nicht am Ende meiner Kräfte. Außerdem brauche ich Ellis Textil nicht. Ich habe selbst so einen Fummel in meiner Handtasche.“

„Was hast du?“ Mir war beim Türöffnen aufgefallen, dass Mae eine Handtasche von Seesackdimensionen umgehängt hatte.

„Meinst du, ich laufe in einem Spankingrock und durchsichtiger Bluse in der Stadt herum? Unmittelbar bevor ich bei euch aufkreuzte, das heißt auf eurer Fußmatte zog ich mein geblümtes Kleid über den Kopf und stand da, wie du mich bestellt hattest, David.“

Rasch waren Spankingrock, Slip und Netzbluse in der voluminösen Handtasche verschwunden. Das Kleid, nunmehr Maes einzige Hülle, sah harmlos, beinahe züchtig aus, wie es Oberarme und die Oberschenkel halb bedeckte. Sein Gewebe war undurchsichtig und steigerte die sexuelle Spannung ins Unermessliche.

Maes schauspielerische waren ihren nehmerischen Qualitäten ebenbürtig. Sie platzierte ihre Oberschenkel mit einigen einige Zentimetern Abstand von Sprungkasten, und nachdem ich ihr – diesmal konventionell von der Seite – einige auf die bewusste Rundung draufgegeben hatte, ergriff sie mit den Fingerspitzen den Saum und warf das Kleid mit einer dramatischen Geste in die Höhe, sodass dessen Unterteil auf ihrem Rücken liegenblieb und den geröteten Po zur Besichtigung preisgab.

Mitnichten nur zur Besichtigung. Er empfing natürlich einige weitere Schläge. Mit Begeisterung sah Elli, wie sich meine Hand auf der dunklen Unterlage einige Sekunden lang weiß abzeichnete, bis sich die Fingerabdrücke assimilierten. „Boah“, rief sie, „wirklich reif.“

Wir wiederholten die Prozedur drei Mal. Dann sagten Elli und ich wie aus einem Mund: „So, genug der Haue. Du bist entlassen, liebe Mae.“

Die Angesprochene streckte sich und rieb erneut ihren Po. Dass sie dazu ihr Blümchenkleid anhob und uns – oder nur mir? – ihre Rückleuchten in voller Schönheit präsentierte, weckte in mir den Verdacht, dass sie weitere Zuwendungen erhoffte. Sie atmete tief ein und aus und sagte: „Danke.“

„Dir tut’s doch bestimmt höllisch weh.“

„Klar brennt’s, David. Es hat aber auch ’was. Mach‘ dir bitte keine Gedanken.“ Sie sah uns nacheinander an. „Und nun?“

„Wie meinst du das?“

„Na, ein Fick ist im Preis mit drin.“

„Dafür ist Elli da“, erklärte ich ein wenig verlegen. „Willst du zugucken?“

„Darf ich?“

„Weißt du ’was, David“, sagte meine Frau großzügig, „du hast bestimmt Lust, dich an Maes glühendem Arsch auszutoben. Meinen Segen hast du.“

Überrascht sah ich Elli an. Meine Freude war mir wahrscheinlich deutlich anzusehen und ich kokettierte nicht damit, zunächst dankend abzulehnen. „Mae?“

„Klar. Wie willst du’s haben?“

Natürlich von hinten, sonst hätte ich die heiße Hautfläche nicht genießen können. Wir platzierten den niedrigen Bock in passendem Abstand an die Längsseite des Sprungkastens, sodass sich Mae mit leicht gespreizten Beinen darauf stellen und sich bequem auf dem Polster des großen Kastens abstützen konnte. Nun befand sich ihr verlockender haarumsäumter Kranz genau in der richtigen Höhe für mich.

Mae hatte zwar von einem Fick gesprochen, aber nach dem dritten war es meine Frau, die mich ausbremste. „Lass‘ ‘was von deinem Saft für mich übrig.“

Mae drehte uns amüsiert ihr Gesicht zu. „Schade. Ich beglückwünsche dich zu deinem Mann, Elli. Ich hätte noch ein paar mehr vertragen, aber ich habe natürlich Verständnis für dich.

Bin ich jetzt endgültig entlassen?“

„Bist du. Wenn du noch ein bisschen Zeit hast, laden wir dich zu einem gemütlichen Kaffeeklatsch ein.“

„Nochmal klatsch?“

„Nein, nicht so. Ich meine richtig mit Kaffee und Kuchen.

Du kannst doch hoffentlich sitzen?“

„Selbstredend. Schinkenklopfen ist mein täglich‘ Brot.“

Ich sah Mae versonnen nach, wie sie zu ihrem Auto stiefelte. „Die war ’was für dich, gib’s zu“, stichelte meine Frau. Nun sah ich sie an. „Eine Nutte zu bestellen war deine Idee, Elli.“

„Ich merke seit langem, dass du nicht mehr ganz zufrieden mit mir bist. Ich hatte lange gedacht, es wäre mein dicker Hintern und wollte einmal sehen, wie du reagierst, wenn du Feingliedrigeres zwischen die Finger kriegst. Nun hat auch Mae recht üppige Polster. Ist wohl auch für eine praktisch, die sich beruflich ständig den Arsch versohlen lässt. Nichtsdestoweniger: Wo liegt der Unterschied?“

Ich grinste Elli an. „Darin, dass du keine Nutte, sondern meine Ehefrau bist. Die ist etwas Heiliges.“

„Red‘ doch nicht so einen Quatsch, David. Wenn du es so gern machst: Hier!“ Mit diesen Worten drehte sie sich halb herum und bot mir ihren Allerwertesten in passendem Winkel. Ich holte aus und knallte ihr einen Kräftigen auf ihre Jeans. Sie lachte und sagte: „Na also. Unsere Ausrüstung im Fitnessraum haben wir hoffentlich nicht vergebens angeschafft. In Zukunft brauchen wir, glaube ich, kein Geld mehr für externe Fachkräfte auszugeben.“

Pankraz: Wand an Wand

Wer nach einer längeren Fahrt durch Deutschland endlich Stralsund links liegen und den Rügendamm samt zugehöriger Brücke vor sich hatte, dem stand bis 2007 eine letzte Geduldsprobe bevor. Fand nämlich gerade eine Schiffsdurchfahrt durch den Strelasund statt, war die Klappbrücke gesperrt, die nun zur Fahrbahn senkrecht stand, und innerhalb kürzester Zeit war die Bundesstraße 96, die einzige Zu- und Abfahrt auf die und von der Insel, in beide Richtungen über mehrere Kilometer mit zwangsgeparktem Blech vollgestellt.

Heute führt eine elegant geschwungene Hängebrücke über alle Hindernisse hinweg. Der Blick hinunter ist der einzige Hinweis, dass der Tourist dort seinen Urlaub zu verbringen im Begriff ist, der mir Wasser zu tun hat. Die weitere Fahrt über die Insel geschieht durch wunderschöne Alleen, die allerdings auch tagsüber raten, das Fahrlicht einzuschalten, so dunkel ist es selbst bei Sonnenschein darunter. Die verwunschen wirkenden grünen Tunnel sind dafür mehr als ein Ausgleich. In Westdeutschland beseitigten übereifrige Verkehrsplaner in den 1960er und -70er Jahren alle Bäume an den Straßenrändern, um dem Autofahrer mehr Sicherheit zu bieten – dabei war und ist das sicherste Fahrverhalten, angepasst zu fahren und auf dem Asphalt zu bleiben. In der DDR mangelte es zum Glück an Mitteln für ein derart rigoros-flächendeckendes Vorgehen.

Um nach Göhren im Mönchsgut zu gelangen, ist die komplette Durchquerung der Insel angesagt, was dem unerwartet lang dünkt, der sich nach einem endlosen Autotag eigentlich am Ziel wähnt.

Irgendwann war es soweit: Wir standen in besagtem Ort vor dem Fremdenverkehrsamt. Dort besorgten wir uns die Schlüssel unserer Ferienwohnung, ließen uns den Weg beschreiben und standen alsbald vor der Tür, die für die nächsten 14 Tage unser Domizil vor unerwünschten Eindringlingen abschirmen sollte. Es handelte sich um eine Doppelhaushälfte, die symmetrisch aussah. Folglich stand zu vermuten, dass die Wohnung nebenan wie unsere geschnitten, aber seitenverkehrt angeordnet war.

„Geht uns nichts an“, behauptete ich, „besichtigen wir erstmal unser Reich.“ „Hoffentlich kriegen wir ruhige Nachbarn, Pankraz.“ „Notfalls machen wir selber Krach. Bitte keine Unkenrufe, bevor irgendetwas passiert ist, Miranda.“

Die Besichtigung fiel zur Zufriedenheit aus. Großes Wohnzimmer mit Terrasse, akzeptables Schlafzimmer, komfortabel eingerichtete Küche und Dusche und WC in offenbar ordentlichem Zustand. Auch eine Waschmaschine war vorhanden.

„Ein quadratisches Bett ohne Fuge“, gluckste Miranda, „da krieg‘ ich die Beine ohne anzuecken genügend weit auseinander.“ „An was du gleich wieder denkst.“ „Sag‘ bloß, das hast du nicht auch gedacht.“ Ich wurde rot. „Na schön, da hast du mich erwischt. Lass‘ uns aber zunächst ausladen.“

Als ich mich mit meiner Staffelei abmühte, stichelte Miranda: „Falls du die berühmten Kreidefelsen abpinseln willst: Da kam dir vor über 200 Jahren ein ebenso berühmter Maler zuvor, Caspar David Friedrich mit Namen.“ „Meinst du, das wüsste ich nicht? Immerhin sehen die Klippen heute völlig anders aus als damals.“ „Völlig zugewuchert – heute, meine ich. Du kannst also Gestrüpp zeichnen wie bei uns zu Hause.“ „Du wirst dich wundern, was ich so alles aus dem Motiv ’rausholen werde.“ „Aber heute Abend nicht mehr?!“ „Sicher nicht. Gehen wir zunächst essen.“

Als wir gesättigt zurückkehrten, stand ein Citroën XM vor der Nachbartür. „Ein Oldtimerfan, wenn ich es recht sehe.“ „Um das zu kombinieren, muss man nicht Nick Knatterton heißen, mein lieber Pankraz.“ „Ich hätte den Mund halten sollen. Dann hätte ich gehört, was du zu sagen gehabt hättest, meine liebe Miranda.“ „Vermutlich nichts, jedenfalls nichts zu dem Auto. Das ist nicht ganz meine Welt.“

Die Nachbarn waren offenbar auch zum Abendessen ausgegangen, denn eine ganze Weile hörten wir nichts. Dann eine Tür gehen und gedämpfte Stimmen von einer Frau und einem Mann. „Scheint hellhörig zu sein, das Gemäuer.“ „Das ist bei Ferienwohnungen oft so.“ „Wir sollten uns bei Gelegenheit vorstellen. Sie bleiben bestimmt auch eine Woche oder länger, sonst hätten sie keine Ferienwohnung gemietet.“ „Wir werden’s sehen.“

Wir schalteten weder Radio noch Fernseher ein, sondern daddelten eine Weile auf unseren Smartphones herum. Das Gemurmel nebenan wirkte eher einschläfernd als störend, sodass wir es bald verdrängt hatten. Da erklang ein Geräusch, das wir aus eigener Praxis gut kannten. Wir ließen unsere Plastikteile sinken und sahen uns an. „Da!“ Ein zweites Mal erklang das verräterische Klatschen und ein drittes und ein viertes Mal. Dazu ein Keuchen und ab und zu eine beruhigende männliche Stimme.

Ich grinste Miranda an und urteilte: „Du kannst mir erzählen was du willst, da wird gerade ein nackter Hintern versohlt, und zwar vermutlich ein weiblicher.“ Miranda grinste zurück. „Da setze ich nicht gegen.“ Der Klatschrhythmus steigerte sich und das Stöhnen in einem melodiösen Alt auch. Dann wurde beides leiser und verstummte. „Ob sie gekommen ist?“ Ich sah Miranda an. „Ziehst du bitte deinen Spankingrock an?“ „Das hat dich wohl angemacht? Mit oder ohne Höschen?“ „Ohne. Ich möchte etwas probieren“ „Und was bitte?“ „Morsen.“ „Wie soll das denn gehen?“ „Das wirst du gleich sehen.“

Miranda war geübt und stand blitzschnell in ihrem knackengen Textil, das unmittelbar unter dem Schritt endete, vor mir. „Bücken?“ „Ein bisschen. Stütz‘ dich auf deine Oberschenkel ab, das sollte genügen.“ Miranda gehorchte. „Und jetzt?“ „Pass‘ auf. Ich hau‘ dir jetzt drei möglichst Lautstarke drauf …“ „Ah, verstehe. Du bist auf ein Echo aus?!“ „Genau.“

Latex ist der beste Schallverstärker, den es gibt. Meine drei Aufpraller waren wahrscheinlich im Freien zu vernehmen. Wir warteten eine Weile. Als wir beinahe resigniert hatten, knallte es zur Antwort drei Mal von nebenan. Wir grinsten beide. „Vier.“ Die Vier schallten zurück. Auch der folgende Fünfer wurde korrekt beantwortet. „Jetzt beiß‘ die Zähne zusammen. Einen, aber einen richtig Festen.“ „Okay.“ Er gelang mir gut, denn mir hallte es in den Ohren. Miranda hatte nicht ganz zu verhindern vermocht, „boah“ zu rufen und heftig auszuatmen. Ich legte die Hand ans Ohr und nickte zufrieden, als die lautstarke Antwort und das „aua“ der Altstimme herüberscholl. „Komm‘, Zeit für die Vorstellung.“

Wir öffneten gleichzeitig unsere Haustüren. Ich stand vor einem asketisch aussehenden Mann, dem ich seinem Äußeren nach keine Spankingorgie zugetraut hätte. „Was macht ihr denn für unanständige Sachen?“ fragte ich. „Ist das Ihre oder meine Frage?“ „Wir scheinen ja ähnliche Hobbys zu haben.“ Der Mann grinste. „Kommen Sie ’rein.“ Ich wandte meinen Kopf in unsere eigene Unterkunft zurück und rief: „Komm‘, Miranda, wir sind eingeladen.“ „Wie soll ich …?“ „Ich glaube, du kannst bleiben wie du bist. Das schafft Klarheit.“

Ein Blick zeigte mir, dass meine Vermutung richtig gewesen war. Die Wohnung war genauso wie unsere geschnitten, nur seitenverkehrt. Im Zimmer stand eine Frau in einem Jeansmini, der kaum mehr verdeckte als Mirandas zweckgebundener Beckenschurz. „Wir sind Miranda und Pankraz“, stellte ich uns vor, „und ich glaube, im Urlaub können wie auf das ‚Sie‘ verzichten.“ „Wir sind Helga und Berwulf, genannt Wulf. Angenehm.“

Wir setzten uns um den Wohnzimmertisch und Wulf zauberte rasch vier Einliterbüchsen eines dänischen Gebräus samt vier Maßkrügen her. „Das ist doch nicht etwa Starkbier?“ „Nein, die harmlose Fünfprozentvariante. Sollte zur Auflockerung langen.“

Es stellte sich heraus, dass Helga und Wulf bei der Polizei arbeiteten, was mich erstaunte. „Ich dachte, Beamte wären alle superpenibel?“ „Sind wir doch auch.“ „Aber …“ „Aber was?“ „Naja, eure Beschäftigung …“ Wulf lachte. „Warum sollen Beamte keinen Spaß haben dürfen? Ich kann mich zum Glück dahinter verschanzen, dass die ‚Beschäftigung‘ zunächst auf Helgas Mist gewachsen ist.

Helga, willst du erzählen?“ „Moment“, schaltete sich Miranda ein, „wir haben zwar noch nicht das Wort in den Mund genommen, aber wir wissen ja alle, worum es geht. Wie wär’s zunächst mit einer Pokontrolle?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, stand sie auf, drückte ihren Bauch gegen den Tisch und hob ihren Rock – was wegen dessen Enge gar nicht so einfach war. „Helga?“ Helga tat es ihr nach und wir Gockel prüften fachmännisch die Ergebnisse. „Helgas ist um einiges röter und heißer.“ „Ich hab‘ ja eine Runde auf den Nackten Vorsprung“, lautete ihre Begründung. Wir lachten.

„Nachdem das geklärt ist, oute ich uns“, begann Helga. „Wir sind auf Hochzeitsreise und ihr seht meinen Mann, den Inbegriff von Disziplin und Selbstbeherrschung. Er ist Gerichtsmediziner. Ich selbst bin Kommissarin und natürlich im Dienst hochgeschlossen. Leider verhindert das, dass Männer auf mich fliegen.“ „Ich habe deine Qualitäten sofort erkannt.“ „Das aber bestens verheimlicht.“

Wulf nahm den Faden an einer anderen Stelle auf. „Wir sahen uns zum ersten Mal bei einem Gerichtstermin, zu dem wir beide als Zeugen geladen waren. Eine tolle Frau, die ein bisschen unsicher wirkte, als sie befragt wurde.“ „Es war mein erster Gerichtstermin.“ „War ja auch kein Vorwurf. Ich erkannte damals schon deine Qualitäten, aber …“

„Aber was?“ fragte ich in die sich ausbreitende Stille. „Es war so, dass ich keinerlei Erfahrung hatte. Helga, willst du es aus deiner Sicht schildern?“ „Wenn du willst. Ich nehme aber kein Blatt vor den Mund.

Ich hatte mich sofort in Wulf und seine brillante Intelligenz verknallt, obwohl er behauptet, dass ich tausend Mal mehr Grips als er hätte. So ein Unsinn …“ „Absolut nicht.“ „Tut mir leid, du hast mir das Wort erteilt.

Egal, er war unglaublich schüchtern.“ „Wie gesagt hatte ich vorher noch nie ’was mit einer Frau zu tun.“ „Gut, dass du es gesagt hast. Mir wäre es peinlich gewesen. Weiter im Text. Wie vorgehen? Wir hatten, um einen bestimmten Fall aufzuklären, zu einigen sehr informellen Methoden greifen müssen, um es vorsichtig auszudrücken. Dabei half ich ihm. Als wir zur abschließenden Aktion in meinem Privatauto aufbrachen, hatte ich meinen kürzesten Mini als Waffe ins Spiel gebracht – den, den ihr hier seht und den ich insgeheim meinen Bums-mich-Fummel tituliert hatte –, aber das brachte es zunächst nicht. Obwohl Wulf immer wieder auf meine Oberschenkel schielte. Leider behielt er seine Hand unter Kontrolle.“ „Sag‘ bloß, ich hätte dir einfach …?“ Wulf schien das erstmals bewusst zu werden. „Sicher. Mutig drangepackt und du hättest ein Lächeln geerntet. Was meinst du, warum ich dir mein Fell so offensichtlich anbot?

Wenigstens kam es zu einer zweiten Besprechung unter uns, zu dem ich das Ding wieder anzog. Ich musste allerdings einen Umweg über eine Kneipe einlegen, um Wulf ein paar Bier einzuflößen. Alkohol enthemmt bekanntlich.“ „Ich hatte erst alkoholfreies trinken wollen.“ „Das hatte ich befürchtet; deshalb bestellte ich ein richtiges, bevor du den Mund aufkriegtest.

Für die Kneipe hatte ich Leggins drunter gezogen, denn mir sollten ja nicht alle Typen in den Garten gucken. Da wir einiges aufzuzeichnen hatten, gingen wir schnell auf einen Espresso zu mir auf die Bude.“ „Wir erledigten auch alles Dienstliche.“ „Wir sind ja pflichtbewusst.

Danach hieß es sich beeilen, bevor die Trockenblume sich verabschiedete. Ich zog unter dem Vorwand, sie wäre mir zu eng, die Leggins unter dem Jeansmini aus.“ „Nach allen Regeln der Kunst, kann ich euch sagen. Keine orientalische Bauchtänzerin brächte es fertig, sich lasziver aus ihrer Pelle zu schälen als Helga.“ „Ich glaube, das war mir gut gelungen. Wenn ihr wollt, führe ich es euch bei Gelegenheit vor. Dann setzte ich mich ihm wenig damenhaft so gegenüber, dass er nicht an meinem Garten vorbeigucken konnte und jede Bewegung seiner Hände unbedingt zu Kontakt mit meinen Schenkeln führen würde.“ „Sie sind so lang, dass sie als Straßenbarriere einsetzbar sind.“

Miranda rutschte auf ihrem Stuhl herum. „Das ist mir aufgefallen, Helga. Stehst du bitte auf?“ Helga tat das mit einer gewissen Koketterie und wir alle starrten auf das Naturwunder. „Hast du mal gemessen?“ „95 Zentimeter. Stimmt, da kommt kaum jemand vorbei. Das sehe ich an euren sabbernden Mündern, Kerls. Aber, Miranda, du hast ja auch nicht wenig zu bieten.“ Miranda stellte sich neben ihre neue Bekanntschaft. Beider Fahrgestell kerzengerade, mit runden Knien und wohlgeformt, aber Miranda fehlten dennoch einige Fingerbreit zu Helgas Rekordmaßen. „Ein bisschen spreizen.“ Bei so willigen Frauen waren wir Männer einem Herzinfarkt nahe. Sie lächelten uns an. „Wollt ihr einen Quickie im Doppel?“

Das ließen wir uns nicht zwei Mal sagen. „Bückt euch bitte über die Kommode und ihr dürft nicht nach hinten schauen.“ „Hast du hochhackige Schuhe, Helga?“ „War…; ach so, wegen der passenden Höhe. Ich brauche sowas nicht.“

Bald standen beide Damen in Positur, indem sie uns über in umgedrehter V-Form auf den Boden gestemmten Beinen ihre Gesäße samt ihren einladenden Öffnungen entgegenstreckten. Ich nickte Wulf zu und er nickte ebenfalls. Wie auf Kommando wechselten wir unsere Positionen, stellten uns hinter die ‚falschen‘ Partnerinnen und legten los. Hm, Helgas Vagina war anders als Mirandas – ein bisschen weiter, aber auch wärmer und feuchter. Vielleicht lag das an der vorher absolvierten Spankingrunde. Auch die Muskelbewegungen waren anders, weniger ‚melkend‘. Zufrieden registrierte ich, dass ich mit Mirandas Unterleib ein gutes Los gezogen hatte.

Nichtsdestoweniger war Angebot so appetitlich, dass wir eine ganze Weile durchhielten, bis unsere Stecker erschlafften und aus den dafür vorgesehenen Dosen glitten. Wir schlichen von links nach rechts und von rechts nach links zurück und sagten: „Jetzt dürft ihr gucken.

Und, zufrieden?“ Die beiden Frauen nickten. „Die Muschis baden in Wonne. Aber: Glaubt ihr wahrhaftig, wir würden nicht merken, wenn uns fremde Schwänze stechen?“ Wulf und ich wurden rot. „Macht euch nichts draus“, grinste Helga, „als ihr uns befahlt, nicht zu gucken, war uns klar, was ihr vorhabt. Wir waren ja selbst gespannt und ab und zu fremdes Saatgut einfahren schadet nichts. Unsere Gesichter und Münder sind für andere tabu, aber unsere Büchsen keine Heiligtümer. Übrigens fühlten sich auch die Männerhände, die unsere Hüften festgeschraubt hielten, anders an als gewohnt.

Nun aber weiter in meiner Erzählung.“ „Richtig. Ich bin geil drauf.“ Mirandas Ausdrucksweise gehorcht nicht immer den Normen der gehobenen Gesellschaft.“ „Okay.

Ich war soweit, dass Wulf drei Bier intus und ich meine Oberschenkel unmittelbar vor sein Gesicht gerammt hatte. Endlich, endlich legte er seine Hand darauf. Ich platzierte meine sogleich auf seine und hatte ihn damit sozusagen in der Zange. Jetzt war Beeilung angesagt. Mit meinem Schlangentanz hatte ich mich selbst genügend stimuliert, um feucht zu werden. Der erste Fick musste schnellstmöglich über die Bühne, dann wäre der Bann gebrochen – das war sonnenklar. Zärtlichkeiten und Küsse waren mir in diesem Augenblick egal und auch, ob ich einen Orgasmus bekäme.“ „Und?“ „Du bist ganz schön lüstern, liebe Miranda. Nein, kriegte ich nicht, aber als ich Wulfs Lebenssaft in mich ‘reinströmen spürte, war das meine Erfüllung und beinahe genauso gut.“

Helga lächelte ihren Mann an. „Das Ziel war erreicht und der Bann gebrochen. Der Abend wurde lang und Küsse, Zärtlichkeiten und Streicheleinheiten gab es bei fortschreitender Begeisterung reichlich. Auch lagen weitere Besuche seines besten Stücks drin und jedes Mal wurde es besser. Zum Schluss schnurrte meine untere Befehlszentrale vor Zufriedenheit, wenn es das ist, was dich interessiert, liebe Miranda.“

Wulf nahm den Ball auf. „Helga ist eine fantastische Frau. Ich war wegen der Premiere total nervös. Sie brachte es aber fertig, so geschmeidig zu agieren, dass ich andockte, bevor ich es gewahr wurde. Ich hatte gelesen, dass Frauen Kerzenlicht, sanfte Musik oder sonstige romantische Requisiten brauchen und war erstaunt, dass Helga ohne all‘ das mir nichts dir nichts zur Sache kam. Sie hat mir dann quasi gestanden, warum es ihr so pressiert hatte.“

„Das gilt auch nicht pauschal, Wulf. Es ist schön für eine Frau, romantisch umworben zu werden. Manchmal genügt aber ein Blick, eine Geste oder ein Wort und ich möchte ohne Federlesens genommen werden, fordernd und heftig.“ Miranda wandte sich an Helga. „Ich schließe daraus, dass du bereits Erfahrung hattest?“ „Hatte ich, aber leider keine Traummänner. Ich weiß, dass es riskant sein kann, auf den Märchenprinzen zu warten, denn dann kann geschehen, dass man oder besser gesagt frau ratz-fatz 80 und immer noch unschuldig ist.

Ich ließ mich von Typen beglücken, von denen ich erwartete, dass sie mich kraftvoll bedienen würden. Das war auch meistens der Fall, aber mir fehlte der geistige Tiefgang.“ „Wurden denn welche gewalttätig?“ „Das nicht. Das hätte ich ihnen auch nicht geraten, denn ich bin in so gut wie allen Kampfsportarten ausgebildet. Sie mussten schon warten, bis ich ihnen freie Bahn signalisierte. Dann gestattete ich ihnen, mich zu besteigen und auf mir herumzuturnen. Dabei lernte den einen oder anderen Trick, was mir bei Wulf zugute kam.“

Der Gastgeber hatte mittlerweile den zweiten Vierer Literdosen auf den Tisch gestellt und wir schenkten uns bedenkenlos ein. „Morgen sind wir dran“, bemerkte ich. „Da sagen wir nicht nein“, antwortete Helga. „Morgen sind wir auch mit Erzählen dran“, doppelte Miranda nach, „heute ist euer Auftritt.

Wie kamt ihr ans Spanking?“ Helga grinste. „Zunächst gar nicht. Ich hätte zufrieden sein müssen. Mit dem Mann meiner Träume liiert, der zunehmend auftaute, mich immer wieder umwarb, obwohl er sich meiner sicher sein durfte, und stets zuvorkommend, niemals schlecht gelaunt und ein echtes Vorbild war. Auch mit Zärtlichkeiten und Sex lief es bestens.

Aber etwas fehlte.“ „Und du wusstest nicht, was?“ „Richtig, Miranda.