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Im Sommer 1890 verlässt der fünfzehnjährige Wilhelmus Leushuis auf eigene Faust sein bitterarmes, kinderreiches Elternhaus in der niederländischen Provinz. Es gelingt ihm, in der Textilindustrie des westlichen Münsterlandes Fuß zu fassen. Er heiratet, verwitwet zweimal, und erst die dritte Ehe währt bis an sein Lebensende. Er begründet eine Nachkommenschaft, die nicht nur wegen der drei Ehefrauen, sondern auch wegen seiner unerbittlichen katholischen Glaubensstrenge mehr als zahlreich ist. Der Roman "Holland in Not" zeichnet mehr als hundert Jahre dieser Migrationsgeschichte mit all ihren Verwerfungen und Brüchen bis in die dritte Generation hinein nach.
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Seitenzahl: 179
Holland in NotVon der Ijssel an die Ems
Maarten van den Broek
Holland in Not
Von der Ijssel an die Ems
Roman
Für Wiebke, die in diesem Text anwesend ist.
Holland in NotVon der Ijssel an die Ems
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek. Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttp://dnb.ddb.de abrufbar.
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©2012 by Anno-Verlag, RheinbergTitelfoto: Wiski/FotoliaSatz und Titelgestaltung: kasoan, HerzogenrathISBN: 978-3-939256-09-0eISBN: 978-3-939256-59-5E-Mail: [email protected]: www.anno-verlag.deWebsite des Autors: www.vdB-Texte.de
INHALT
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Epilog
Glossar
Ich danke
Über das Buch/den Autor
„Ei was“, sagte der Esel, „zieh lieber mit uns fort, wir gehen nach Bremen, etwas Besseres als den Tod findest du überall.“
„Die Bremer Stadtmusikanten“Jacob und Wilhelm Grimm,Die schönsten Kinder- und Hausmärchen
Parallelen herzustellen zwischen Figuren dieses Textes und realen Personen, wäre ein Akt der Interpretation und als solcher zwar legitim, aber nicht zwingend.
Prolog
Als mein Vater starb, gönnte ich mir den Luxus, eine Stange Geld auszugeben für ein Auto, das eigentlich niemand braucht – jedenfalls nicht, um von A nach B zu kommen. Mit dem neuen Cabrio wurde der Weg zum Ziel: Ich liebte es, an sonnendurchwärmten Wochenenden über die Dörfer zu cruisen, ein laues Lüftchen im spärlichen Resthaar und die Aromen von blühendem Raps, frisch gemähtem Gras, harzenden Fichten, reifem Weizen oder gärendem Obst in der Nase. Manchmal reichte es mir auch, bei geschlossenem Verdeck einfach nur dazusitzen, dem Geruch der Ledersitze nachzuschnuppern und mich in Erinnerungen zu verlieren. In der offenkundigen Nutzlosigkeit dieses Fahrzeugs bestand sein Luxus. Und den genoss ich nach langen Jahren des Knauserns sehr.
Aber meine Anschaffung wurde von Freunden und Bekannten mit gerunzelter Stirn zur Kenntnis genommen. Wozu ich denn so ein Auto bräuchte? ‚So ein Auto!’ Prollig. Dekadent. Mehr Schein als Sein.
Etwas flapsig setzte ich Ihnen auseinander, dass junge Männer mit Migrationshintergrund – und den hätte ich immerhin zu bieten – ohne Cabrio schlechterdings nicht auskämen. Außerdem hätte ich schon immer mal ein Auto gewollt, das in meiner Heimatstadt gebaut wurde. Und schließlich passe das Grün – im Prospekt hieß es ‚orinokogrün’ – perfekt zu meinem Samsonite, mit dem ich täglich meinen Papierkram in die Schule trug.
Damit wäre die Geschichte eigentlich schon zu Ende, hätte ich nicht erstaunt zur Kenntnis nehmen müssen, dass meine ironische Antwort mich weiter beschäftigte. Ja, mehr noch, nach und nach begriff ich, dass sie einen Hintersinn enthielt. Ich entdeckte, dass er, wenn auch verborgen, seit jeher mein Leben beeinflusst hatte. Kaum etwas, was ich geworden war oder getan hatte, schien plötzlich ohne dieses verborgene Motiv denkbar. Das weckte meine Neugier wie dann mein Bedürfnis, der Neugier nachzugeben.
Also setzte ich mich an einem schönen Spätsommertag in das neue Auto, klappte das Verdeck zurück und fuhr über die Grenze nach Holland. Nach Vriezenveen, Gemeinde Twenterand, Provinz Overijssel, genauer gesagt.
1
Herman van Barneveld, Amtmann zu Vriezenveen, Provinz Overijssel, Niederlande, saß vor den Resten seines Frühstücks in einem Hörnstuhl in der Nähe des Ofens, den er kurz zuvor mit ein paar Stücken hartgetrockneten Schwarztorfs gefüttert hatte, um die feuchte Kälte dieses frühen Märzmorgens zu bannen. Er widmete sich seinem Kaffee, den er am liebsten stark, heiß und mit viel Zucker trank. Heute war Samstag und draußen mühte eine kraftlose Sonne sich vergebens, den Nebel über der topfebenen Landschaft beiseite zu räumen. Barneveld sah über den Rand der Tasse mit dem Friesländer Zwiebelmuster hinweg durch das kleinteilig gesprosste Fenster. Weit ging sein Blick nicht, den Zaun seines Vorgartens konnte er mehr erahnen als sehen.
Jetzt aber schwang die Gartenpforte unter dem Tritt eines Klompens auf, der am rechten Fuß eines Mannes in grobem Leinenzeug stak. Zunächst nur wabernder Schatten im nebelgrauen Einerlei, wurde seine Gestalt fest und klar, je mehr sie dem Nebel entwuchs. Unmittelbar darauf folgte ein zweiter Mann und dann noch ein dritter. Sie hielten auf das Haus zu und klopften.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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