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Willkommen in der aufregenden Welt von "Hunter B. Holmes - Studienfach Mord", einem mitreißenden Cosycrime-Abenteuer, das die Tradition der besten Detektivgeschichten aufgreift und sie in einer modernen Londoner Kulisse neu interpretiert. Lassen Sie sich von der Magie dieses Krimis verzaubern und erleben Sie ein Lesevergnügen, das lange nachhallt. Klappentext: Max Gibson ist Professor an einer der renommiertesten Universitäten in London. Bei den Studenten beliebt und von Kollegen geschätzt, ist es umso schockierender, als er während einer Vorlesung tot zusammenbricht. Schnell stellt sich heraus, dass es sich dabei um Mord handelt. Hunter B. Holmes und sein neuer Partner David Cloverfield übernehmen den mysteriösen Fall, der sie in ein Netz aus Lügen, Liebe und Intrigen zieht, je tiefer sie in Max’ Vergangenheit graben. Doch nicht nur dieser Fall beschäftigt sie, auch ihre Privatleben halten viele Wendungen und Überraschungen für David und Hunter bereit. Zeit für Muffins und Kaffeekränzchen bleibt ihnen kaum, denn der Täter schlägt erneut zu. Die Suche nach dem Mörder wird nicht nur für die beiden zu einem Spiel gegen die Zeit ... In "Hunter B. Holmes - Studienfach Mord" wird die Suche nach der Wahrheit zu einem atemlosen Spiel gegen die Zeit, bei dem die Leser mitfiebern und mitlachen. Dieser fesselnde Cosycrime verspricht eine unterhaltsame Kombination aus Spannung, Humor und charmanten Ermittlern, die sich ihren Weg durch ein Netz aus Mord, Liebe und Intrigen bahnen. Ein absolutes Muss für Liebhaber mysteriöser Kriminalfälle und mitreißender Detektivgeschichten! Tauche ein in dieses aufregende Cosycrime-Abenteuer, das von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht.
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Veröffentlichungsjahr: 2023
Hunter B. Holmes
Studienfach Mord
von
Wolf September
Impressum
Wolf September
c/o WirFinden.Es
Naß und Hellie GbR
Kirchgasse 19
65817 Eppstein
www.wolfseptember.de
Instagram: wolf_september_info
Facebook: autorwolfseptember
Lektorat und Korrektorat
Matti Laaksonen - www.mattilaaksonen.de
Coverdesign: rebecacovers / Fiverr
Bildrechte: © tomtsya - de.depositphotos.com
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Vielen lieben Dank an meine Testleser
Björn, Sandra, Susan, Rina und Lisa
die mich mit Tipps, Hinweisen und
sehr umfangreichen Feedback unterstützt haben.
Schön, dass es Euch gibt.
Zischend landeten die Eier zusammen mit dem Speck in der Pfanne. Ein aromatischer Duft stieg Max in die Nase. Dieser Geruch war für ihn der Auftakt eines guten Tages. Neben dem Herd gluckerte die alte Filterkaffeemaschine. Herb saß am Tisch, die Augen noch leicht verschlafen, und blätterte in der Tageszeitung.
Max drehte das Gas ab und verteilte die Eier und den Speck auf zwei Teller, die er in der Nähe des Ofens platziert hatte, und stellte sie auf den Tisch. Einen vor Herb und einen auf seinen Platz. Danach ging er zum Schrank und holte zwei Tassen heraus, in die er den frisch gebrühten Kaffee einschenkte. In seinen kam ein Löffel Zucker, in Herbs ein kleiner Schwall Milch, genauso wie er es mochte. Nachdem auch die Tassen auf dem Tisch standen, nahm er gegenüber seinem Mann Platz.
„Nun leg doch mal die Zeitung beiseite. Du kannst sie lesen, wenn ich weg bin“, sagte er mit einem kleinen Seufzen. Jeden Morgen dasselbe Spiel. Max wünschte sich, Herb würde ihn ansehen, mit ihm sprechen, anstatt die Schlagzeilen zu lesen. Das hieß, nein - reden brauchte er gar nicht – aber er sollte ihm seine Aufmerksamkeit schenken.
Herb gehorchte, er faltete stumm die Zeitung zusammen und legte sie beiseite. „Was steht bei dir heute an?“, fragte er mit monotoner Stimme, bevor er an seiner Tasse nippte.
„Um neun Uhr habe ich eine Vorlesung in altrömischer Geschichte und anschließend Sprechstunde. Es wird also nicht allzu spät heute“, antwortete Max.
Er schob sich eine Gabel Spiegelei in den Mund, biss von dem krossgebratenen Speck ab und genoss das Krachen des Specks bei jedem Bissen.
„Was hast du geplant?“, fragte er, noch halb kauend.
„Ich wollte die Fenster putzen und im Anschluss an meinem Buch weiterarbeiten.“
„Die Fenster kann ich doch heute Nachmittag machen, wenn ich wieder zuhause bin.“
„Wie du meinst“, erwiderte Herb trocken und sah zu, wie Max die Reste seines Frühstücks verputzte.
Max leerte seine Tasse und räumte sein Geschirr in die Spülmaschine. Dann nahm er einen Lappen und wischte seinen Bereich auf dem Tisch ab. Herb beobachtete ihn teilnahmslos und nippte wieder am Kaffee.
Innerlich seufzte Max. Dieses Ritual hatte sich über Jahre eingeschlichen. Jeden Morgen. Max betrachtete Herb. Was ging nur in seinen Kopf vor? Wahrscheinlich hing er mit seinen Gedanken schon wieder an einem Plotdetail seines Buches oder dachte darüber nach, was er an der Spannungskurve ändern konnte. Herb lebte in seiner eigenen Welt und Max wollte ihm das auch nicht zum Vorwurf machen, schließlich lebte auch er in der seinen. Doch an manchen Tagen vermisste er den alten Herb. Den, den er einst liebgewonnen hatte. Aber dieser Herb schien verschwunden. Vielleicht wusste er mehr, als er zeigte, oder ahnte doch etwas? Max verdrängte den Gedanken. Herb war eben Herb.
„Ich bin dann weg“, verabschiedete sich Max. Er ging zu ihm, gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und schnappte sich seine Aktentasche.
Die Sonne wärmte sein Gesicht, als er die Haustür hinter sich schloss. Die Reihenhäuser seiner Straße strahlten im Licht. Für Mai war es ungewohnt warm. Max atmete tief durch. Es duftete nach Sommer.
Voller Tatendrang schwang er sich auf sein Rad und trat in die Pedalen. Die Addison Road runter nach Shepards Bush und dann in Richtung der Universität davon. Der Fahrtwind streichelte seine Haut. In diesem Moment fühlte sich Max frei und glücklich. In solchen Augenblicken wurde ihm klar, wie gut er es in seinem Leben erwischt hatte. Einen Job, der ihn ausfüllte, ein behagliches Zuhause, einen Mann, der ihn liebte ... und aufregenden Sex. Ein zufriedenes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, während er über den breiten Bürgersteig zur Uni radelte.
Dort angekommen schob er sein Fahrrad in einen der freien Ständer, die zuhauf auf dem Parkplatz angebracht waren, und schloss es ab. Er warf die Schlüssel pfeifend in die Luft und fing sie wieder auf. Dann reihte er sich in den Strom der Studenten, die auf dem Weg zu ihren Vorlesungen waren ein und lief im Gewimmel die Treppe nach oben ins Gebäude. Er liebte diese Lebendigkeit, die von ihnen ausging. Diese Vitalität, von der er das Gefühl hatte, sie würde auf ihn überspringen. Sie machte, dass er sich jung fühlte.
Am Eingang wartete sein Assistent Charlie bereits.
„Guten Morgen, Max“, begrüßte er ihn.
„Morgen. Gibt es viele Anmeldungen für die Sprechstunde?“
„Eine gute Handvoll. Und ich denke, es werden heute auch nicht sehr viel mehr werden. Unser Studienberater hat für heute Nachmittag um einen Termin gebeten.“
Max’ Gesicht hellte sich auf. „Hast du Steven zugesagt?“
„Ja, er kommt um drei, bis dahin sollte die Sprechstunde beendet sein.“
„Perfekt! Starten wir in die Vorlesung.“
„Wenn es recht ist, würde ich gerne dabeibleiben. Es liegt nichts Dringendes an, und wie du weißt, interessiert mich römische Geschichte sehr.“
„Ja sicher, mach das.“ Max war froh Charlie zu haben. Seit er vor zwei Jahren die Stelle angenommen hatte, sorgte er dafür, dass sein Leben angenehmer wurde – unkomplizierter. Er kümmerte sich hervorragend um die Organisation seiner Termine und erledigte hin und wieder auch Angelegenheiten für ihn, die nicht unbedingt zu seinem Aufgabenbereich gehörten, sei es die Blumen für Herb zum Geburtstag zu besorgen oder sein defektes Mobiltelefon zur Reparaturannahme zu bringen. Manchmal fühlte es sich für Max an, als wäre Charlie der Sohn, den er nie hatte.
Als Max den Hörsaal betrat, flutete der dumpfe Klang aufgeregter Gespräche den Raum. Ein gutes Dutzend Studenten saß auf den Bänken, manche vertieft in ihre Unterlagen, während eine kleine Gruppe junger Frauen leise kichernd beisammenstand. Ihre Unterhaltung brach abrupt ab, als sie Max bemerkten, und sie ließen sich rasch auf ihren Plätzen nieder. Charlie wählte seinen Platz am rechten Rand der untersten Reihe, in Reichweite des Stehpults.
Max ließ den Blick durch die Bänke schweifen, auf der Suche nach Harper. Doch er war nicht da. Stattdessen fiel ihm Scott auf, der in der Mitte der ersten Reihe saß und ihn mit einem unverhohlen abfälligen Blick bedachte. Ein kurzer Stich von Unmut regte sich in Max, doch er schob ihn beiseite. Wann würde Scott endlich begreifen, dass er verloren hatte?
Mit einem tiefen Atemzug begann Max mit seiner Vorlesung über die frühe Kaiserzeit. Es lief gut – die wenigen Anwesenden stellten interessierte Fragen und machten sich Notizen. Während Max vor dem Auditorium auf und ab ging, unterstrich er seine Worte mit gestenreicher Leidenschaft. Hinter ihm flimmerte die von Charlie sorgfältig erstellte Präsentation, ihre Bilder und Diagramme verstärkten seine Argumente. Ihm war es lieber, wenn er nur wenige Zuhörer hatte, die sich konzentrierten, als einen vollen Saal, in dem ständiges Gemurmel herrschte.
Als er zum Ende der römischen Republik kam, hallte ein lautes Klappern durch den Saal. Max wirbelte herum. Scotts Wasserflasche lag neben seinem Fuß am Boden, ihr Inhalt breitete sich in einer kleinen Pfütze aus. Ein Lächeln huschte über Max’ Gesicht.
„Marshall, wer sonst? Zumindest sind Ihre kognitiven Fähigkeiten sehr gut ausgeprägt. Das Hirn sagt Durst und der Fuß sucht nach der Flasche.“
Gedämpftes Gelächter zog durch den Raum. Max genoss die kurze, spielerische Macht, die ihm seine Position und seine Schlagfertigkeit in diesem Moment verliehen. Scotts Augen verengten sich zu Schlitzen und er lieferte sich ein kurzes, stummes Blickduell mit ihm. Dann hob er seine Flasche auf, stand wortlos auf und verließ den Raum.
Max schüttelte verständnislos den Kopf und fuhr fort, die Hintergründe, die zur Ermordung von Julius Caesar geführt hatten, zu erläutern. Er liebte die Geschichte Caesars. Sie hatte alles, was eine gute Geschichte brauchte – Dramatik, Verrat, Intrigen. Ihren Höhepunkt fand sie, als Caesar der Überlieferung nach, kurz vor seinem Tod den Satz „Nicht auch du, mein Sohn Brutus“ ausstieß. Max donnerte diesen Satz gerne mit theatralischer Wucht in den Saal, um die Vorlesung zu beenden. So auch heute. Er genoss diesen Augenblick, wenn seine Studierenden ihn ehrfürchtig dabei anblickten.
Er hielt inne, genoss die ehrfürchtige Stille, die seine Worte hinterlassen hatten.
Der Augenblick war perfekt, die Spannung greifbar. Doch dann drang ein stechender Schmerz in seinen Hals, scharf und unerwartet, wie ein Nadelstich. Max zuckte zusammen, seine Hand schoss an die Stelle, spürte etwas Fremdes – kalt, hart, metallisch.
Max fixierte den Pfeil mit seinem Blick, den er aus seiner Haut gezogen hatte, doch es fiel ihm schwer, ihn zu fokussieren. Immer wieder verschwamm das Bild vor seinen Augen. Sein Blick wanderte nach oben. Der Saal, der eben noch so lebendig gewesen war, schien in einem unwirklichen Schleier zu versinken.
Der Schmerz breitete sich aus, zog wie glühende Wellen durch seinen Nacken und über seine Brust. Max taumelte. Sein Griff suchte Halt am Pult, aber seine Finger fanden nur glattes Holz. Das Summen in seinem Kopf wurde lauter, seine Knie gaben nach. Die Welt schien zu kippen. Mit letzter Kraft versuchte er, sich zu orientieren. Die Gesichter der Studenten – schockiert, unscharf, weit entfernt. Ein dumpfer Aufprall hallte durch den Raum, als Max’ Körper den Boden berührte. Und dann verschluckte die Dunkelheit alles.
Mit voller Wucht rissen die ersten Takte von Don’t Go Breaking My Heart die Stille des Raums entzwei. Hunter grummelte, tastete blind nach seinem Handy und schaltete den Wecker aus. Ein Seufzen entfuhr ihm, als er die warme Decke wieder über sich zog. Stille. Doch bevor er sich in den nächsten Traum flüchten konnte, erklang ein schrilles Piepen vom Wecker auf der Kommode gegenüber. Hunter knurrte, schob die Decke energisch zur Seite, tappte zum Schrank und drückte die Aus-Taste. Der Lärm verstummte, und er warf sich mit einem müden Plumps zurück aufs Bett. Dort zog er sich die Decke wieder über den Kopf. Es klopfte – noch bevor er etwas rufen konnte, krachte die Tür gegen den Stopper.
„Guten Morgen Master Holmes.“ Godric betrat schwungvoll das Zimmer. „Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen. Die Sonne scheint und das Frühstück ist bereitet.“
Hunter hob die Decke an und blinzelte ihm entgegen. „Godric ...“, brummte er und zog sich die Decke wieder über den Kopf.
Der Butler war jedoch unaufhaltsam. Mit strammen Schritten marschierte er zum Fenster, riss die Jalousien hoch und öffnete das Fenster. Frische Luft strömte herein, ließ die Vorhänge tanzen und Hunters halb freiliegende Füße frösteln.
„Schöne Aussicht, nicht wahr?“ Godric klang fast triumphierend, während Hunter nur ein leises Brummen unter der Decke von sich gab. Als er sein Schlafzimmer wieder verließ, ließ er die Tür jedoch weit offen stehen.
Der Duft von frischem Kaffee waberte in den Raum und kroch unter die Bettdecke. Hunter öffnete die Augen und schob sich in eine aufrechte Position. Es nützte ja nichts. Durch die Tür konnte er sehen, wie Godric zum Esstisch ging, auf dem er das Frühstück bereitet hatte. Zuerst goss er Kaffee in eine Tasse und kippte einen Schwall Milch hinterher.
Widerwillig schob Hunter die Decke beiseite und setzte sich auf. Seine Haare standen in alle Richtungen, und er suchte mit den Füßen nach seinen Hausschuhen. Ein Blick in den Spiegel ließ ihn seufzen.
„Viel besser wird das heute nicht mehr“, murmelte er, griff nach seinem Morgenmantel und schlurfte in die Küche.
„Guten Morgen“, murmelte er verschlafen, und bewegte sich nur mit Boxershorts und dem locker zusammengebundenen kurzen Morgenmantel durch die Tür. Wortlos schleppte er sich zu seinem Platz und setzte sich.
Neben der Kaffeetasse standen ein Glas mit frischgepresstem Orangensaft, ein Teller mit zwei Spiegeleiern und einer Portion Baked Beans darauf und ein zweiter Teller, auf dem ein Donut mit üppigem Zuckerguss platziert war. Hunter aß jeden Morgen das Gleiche und Godric, der seit ein paar Monaten für ihn arbeitete, kannte inzwischen diesen morgendlichen Ablauf aus dem Effeff.
Gemächlich nahm Hunter die Tasse in die Hand und führte sie zeitlupenartig zum Mund. Er nahm einen großen Schluck Kaffee. Wie ein Quell des Lebens bahnte sich die heiße Flüssigkeit ihren Weg in seinen Magen. Das Koffein floss förmlich durch seine Adern. Mit der Tasse in der Hand drehte er sich Richtung Fensterfront. Die Sonne blendete ihn. Schnell schloss er die Augen und wandte sich wieder ab.
„Ist es nicht ein wundervoller Tag?“ Godric stand in makelloser Haltung am Tisch, ein Schmunzeln auf den Lippen.
„Ziemlich hell für diese Uhrzeit“, brummte Hunter, während er die Spiegeleier aufschnitt.
„Es ist kurz vor neun, Master Holmes. Ich denke, der Grad der Helligkeit passt also exakt zur Tageszeit“, kommentierte Godric trocken.
Mit jedem Bissen, den er zu sich nahm, merkte Hunter, wie er allmählich wacher wurde und immer mehr Eindrücke an ihn herandrangen. Mit einem Mal spürte er die Wärme der Sonne auf seinem Rücken und schnupperte die frische Luft, die durch das offenstehende Fenster in seine Nase kroch. Bis zum letzten Krümel, mit dem er schlagartig bester Laune war.
Er lächelte seinen Butler an. „Jetzt geht es mir gut! So ein delikates Frühstück weckt die Lebensgeister.“
„Das freut mich zu hören, Master Holmes.“
Hunter legte seine Gabel beiseite und blickte sein Gegenüber entschlossen an. „Godric, du hast mich aufwachsen sehen und seit fast einem Jahr wohnen wir quasi zusammen. Es ist an der Zeit, dass du endlich Hunter sagst. Ich mag es nicht, wenn du mich Master Holmes nennst!“
„Aber als Ihr Vater mich hierher abgeordnet hat …“
„Mein Vater ist nicht hier! Ich bin dreiundvierzig Jahre alt und kann schon geraume Zeit für mich selbst entscheiden, und ich würde es sehr begrüßen, wenn du mich Hunter nennst. Du kennst mich besser und länger als die meisten Menschen. Also bitte.“ Hunter setzte seinen charmanten Welpenblick auf.
„Nun gut – Hunter – es freut mich zu hören, dass es dir gut geht.“
„Na siehst du, geht doch“, erwiderte Hunter und lächelte ihn noch breiter an.
„Und Godric, bitte sag nicht immer, dass du abgeordnet wurdest. Das klingt, als wäre es eine Strafe bei mir zu sein.“ Hunter spitzte schmollend die Lippen.
„Das ist es natürlich nicht. Ich bin gerne hier. Sehr gerne sogar. Sie sind so ... erfrischend.“
„Das freut mich zu hören, Godric.“
„Was steht heute auf dem Programm, Mas … Hunter?“
Hunter schmunzelte. Der gute alte Godric konnte einfach nicht aus seiner Haut. Seit er das Penthouse von seinen Eltern überschrieben bekommen hatte, war er bei ihm – übernächsten Monat hatten sie sogar Jahrestag. Das sollten sie feiern. Auch wenn er von seiner Art her etwas steif wirkte, mochte er Godric ungemein – schon als er noch für seinen Vater gearbeitet hatte, war er ihm überaus sympathisch gewesen. Hinter all seinen Manieren und vornehmen Getue steckte ein Schelm. Hunter hatte ihn mehr als einmal hervorblitzen sehen.
Als er darüber nachdachte, ertönten aus dem Radio die ersten Klänge eines Elton-John-Songs. Hunters Gesicht verzog sich, als hätte er in eine Zitrone gebissen.
„Was ist los? Passt etwas nicht?“, fragte Godric neugierig.
„Alles gut, ich hasse nur Elton John!“
Godric zog seine Stirn in Falten. „Wenn ich nicht irre, ist das der Song, den du als Weckton auf deinem Handy hast?“, stellte er erstaunt fest.
„Da hast du recht!“
Der Butler hob eine Augenbraue und fixierte Hunter.
„Wenn du ihn nicht magst, wieso hörst du ihn dann jeden Morgen?“
„Strategie“, erklärte Hunter grinsend. „Wenn du Musik hörst, die du liebst, bleibst du im Bett und träumst weiter. Aber bei Musik, die du nicht magst ...“
„Wenn ich das so sagen darf, es klingt zwar ein wenig abstrus, aber ich kann die Absicht, die dahintersteckt, verstehen“, entgegnete Godric mit erhobener Augenbraue und ein Schmunzeln schob sich auf seine Lippen.
„Warum magst du seine Musik denn nicht? Er hat doch fantastische Songs und ihr habt auch sonst so viel gemeinsam“, stellte er fest und räusperte sich, als wäre ihm klar geworden, was er soeben gesagt hatte.
Hunter lachte laut auf. „Weil seine Musik furchtbar schmalzig ist. Und nur weil wir beide schwul sind, heißt das nicht, dass ich ihn mögen muss.“ Er streckte sich und gähnte herzhaft. „Ich fahre später zum Yard. Heute fängt mein neuer Partner an.“
„Richtig! Das war heute. Dann hoffe ich für Sie …“
„Dich“, verbesserte Hunter.
Godric räusperte sich und holte kurz, aber tief Luft. „Entschuldige! Ja also, was ich sagen wollte, dann hoffe ich für dich, dass du gut mit ihm zurechtkommst.“
„Ich denke schon. Bisher habe ich nur wenige Menschen getroffen, mit denen ich nicht konnte. Und soll ich dir etwas sagen: Ich freue mich auf ihn. Es ist immer spannend, neue Leute kennenzulernen.“
Hunter nahm einen letzten Bissen von seinem Donut, stand auf und streckte sich erneut. Mit der halb vollen Kaffeetasse in der Hand trat er zur Balkontür, öffnete sie und ließ die warme Luft hereinströmen.
„Schenk dir doch auch einen Kaffee ein und komm ein bisschen mit raus, Godric. Ein paar Minuten habe ich noch. Es ist herrlich hier draußen.“
Godric drückte die Taste des Kaffeeautomaten. Gurgelnd floss der Kaffee in die Tasse und später saßen die beiden in bequemen Loungesesseln. Die Sonne wärmte ihre Haut, und Hunter ließ seinen Blick über die Skyline von London schweifen. Der Ausblick war atemberaubend: die Tower Bridge, das London Eye, das Bankenviertel mit seinen futuristischen Wolkenkratzern, und in der Ferne die Kuppel von St. Paul’s. Hunter liebte den Ausblick, den er von hier oben hatte.
Sein Penthouse befand sich im obersten Stockwerk eines einunddreißigstöckigen Hochhauses. Es war die einzige Wohnung in dem Haus, die sich über die gesamte Grundfläche erstreckte. Auf dem Balkon konnte man fast um das komplette Gebäude herumgehen. Von hier aus hatte man einen sagenhaften Blick über die Stadt.
„Godric, ich weiß nicht, wie du das siehst, aber manchmal denke ich, wir sind vom Glück geküsst“, sagte Hunter. Er rutschte tiefer in seinen Sessel und lächelte.
Godric nippte an seiner Tasse und blickte ihn mit einer Mischung aus Zustimmung und Fürsorge an. „Ja, das sind wir wohl. Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, fehlt dir eigentlich nur noch ein passender Partner.“
Hunter lachte leise. „Ich bekomme heute einen, schon vergessen?“
„Privat“, meinte ich.
Hunter lächelte bemüht, dann ließ er seinen Blick über Londons Skyline gleiten. „Ich brauche keinen Mann, Godric. Es ist alles gut, so wie es ist!“
Hunter lief die Treppen der Westminster-Station zügig nach oben, die Schritte der Passanten hallten hinter ihm im Tunnel wider, begleitet vom fernen Dröhnen eines einfahrenden Zugs. Als er die Straße überquerte, tauchte die markante Silhouette von Scotland Yard vor ihm auf, ein vertrauter Anblick, der ihn jedes Mal ein wenig aufrechter gehen ließ. Der gläserne Eingangsbereich spiegelte den Londoner Himmel, während die automatische Tür mit einem leisen Surren aufschwang.
Im dritten Stock verließ Hunter den Lift und schlenderte mit gewohnt lässigem Schritt zu seinem Büro. Die aus den anderen Büros kommenden Geräusche – klingelnde Telefone, murmelnde Gespräche, das Tippen auf Tastaturen – ebbten ab, als er die Tür zu seinem Büro aufschob.
Drinnen entdeckte er einen Mann, der mit dem Rücken zu ihm stand. Der Fremde war so in seine Tätigkeit vertieft, dass er Hunters Ankunft nicht bemerkte. Sorgfältig räumte er Gegenstände aus einer Kiste auf den Schreibtisch, der Hunter gegenüberlag.
Hunters Blick glitt über die Szene. Auf dem Schreibtisch stand ein eingerahmtes Foto: der Neue mit einem älteren Paar, vermutlich seine Eltern. Ein schwarzes Schleifenband an der Ecke des Rahmens ließ Hunter kurz innehalten. Sein Blick kehrte zum Kollegen zurück.
Er machte einen ordentlichen, fast pedantischen Eindruck: kurze braune Haare, akkurat geschnitten, ein Hemd, so faltenlos, dass es vermutlich gerade erst gebügelt worden war, und eine dunkle Jeans, die wie frisch gekauft wirkte. Selbst die braunen Sneaker sahen aus, als hätten sie den Asphalt noch kaum berührt. Der Mann strahlte den Ehrgeiz aus, einen makellosen ersten Eindruck zu hinterlassen.
Hunter streckte sich, um ihn über die Schultern zu schauen. Sein neuer Kollege räumte Kugelschreiber in eins der Schubfächer und er hätte schwören können, dass er sie sogar nach ihrer Größe sortierte. Er schmunzelte in sich hinein.
„Guten Morgen“, rief er in den Raum, ein wenig lauter als beabsichtigt.
Der Mann zuckte zusammen und wirbelte herum.
„Oh! Sie haben mich erschreckt. Guten Morgen“, sagte er verdattert.
Hunter grinste breit. „Halte immer die Tür im Auge – das ist der erste kostenlose Tipp hier.“ Er ließ seinen Blick unauffällig über den Mann schweifen. Feine Gesichtszüge, markante Augenbrauen und ein glatt rasiertes Kinn. Seine wachen Augen suchten den Blickkontakt, und obwohl die Fassade makellos wirkte, glaubte Hunter, darunter etwas von Humor und Leichtigkeit zu erkennen.
Mit ausgestreckter Hand ging er auf ihn zu. „Ich bin Detective Inspector Holmes. Nenn mich einfach Hunter“, stellte er sich, begleitet von einem Lächeln, vor.
„David Cloverfield, freut mich. Für dich David.“ Der Neue reichte Hunter die Hand und lächelte aufrichtig. „Holmes wie Sherlock?“
Hunter verzog das Gesicht und verdrehte leicht die Augen. „Nein – Holmes, wie Hunter B. Holmes.“
„Verstehe. Leidvolle Erfahrungen mit dem Namen?“, erwiderte David schmunzelnd.
„Eher nervtötende. Wenn man Holmes heißt und in der Verbrechensbekämpfung tätig ist, bringt es das wahrscheinlich mit sich. Aber es muss einem ja nicht gefallen.“
David lachte leise. „Kenne ich. Also, ich meine, ich weiß, was du meinst. Das mit den Namen.“
Hunter zog fragend eine Augenbraue hoch. „Woher? Du heißt ja nicht Holmes, Barnaby oder irgendwas in der Richtung.“
David blickte kurz auf den Boden, als würde er sich sammeln, bevor er mit einem schiefen Lächeln antwortete. „Das nicht. Aber dafür werde ich ständig um Zauberkunststücke gebeten.“ Während er sprach, strich er über eine unsichtbare Falte in seinem Hemd und wich Hunters Blick aus.
Es dauerte einen Moment, bis es bei Hunter klickte. „Ah ... Cloverfield. Zauberkunst. Verstehe.“ Ein breites Grinsen zog über sein Gesicht. „Dann sind wir also der Detective und sein Zauberer.“
David erwiderte das Grinsen mit einem gequälten Lächeln. „So ungefähr.“
Bevor sie das Gespräch vertiefen konnten, durchbrach das schrille Klingeln des Telefons die Stille. Hunter seufzte, ließ sich auf seinen Bürostuhl fallen und griff nach dem Hörer.
„DI Holmes“, meldete er sich knapp. Am anderen Ende war sein Vorgesetzter, der ihm einen neuen Fall meldete. „Wann? Wo? Wir sind gleich da!“
Er legte auf und sah zu David, dessen Gesicht eine Mischung aus Anspannung und Neugier zeigte. „Sieht so aus, als müssen wir unser Gespräch im Wagen fortsetzen. Es gibt einen ungeklärten Todesfall am Imperial College.“
„Einen Mord?“, fragte David, und seine Stimme war plötzlich einen Hauch höher. Er sprang vom Schreibtischstuhl auf.
Hunter schnappte sich seine Jacke und schüttelte leicht den Kopf. „Nein, David. Ein ungeklärter Todesfall. Der Notarzt hat allerdings etwas Ungewöhnliches an der Leiche festgestellt und uns zur Sicherheit hinzugezogen. Ob es ein Mord ist, werden wir sehen, wenn wir dort sind.“
Er warf seinem neuen Partner einen Blick zu, bevor er zur Tür ging. „Gehen wir.“
Kurze Zeit später saßen die beiden in einem Dienstwagen, den Hunter aus der Tiefgarage lenkte. Er ließ das Fenster ein Stück herunter, um die frische Luft hereinzulassen, während sie an einer roten Ampel hielten.
„Was hat dich zur Polizei gebracht?“, fragte er und warf David einen kurzen Seitenblick zu.
David zögerte einen Moment, dann zuckte er leicht mit den Schultern. „Polizeiarbeit hat mich schon immer fasziniert. Schon als Kind saß ich vor dem Fernseher und habe mitgefiebert, wenn die Bösewichte geschnappt wurden. Außerdem ...“ Er hielt inne, sah kurz auf seine Hände, die er unbewusst knetete, und sprach dann leiser weiter: „Ich habe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Ich mag es nicht, wenn jemandem Unrecht getan wird.“
Hunter nickte. „Das ist sehr löblich. Wobei unsere Arbeit nicht mit Krimiserien zu vergleichen ist. Sie besteht aus sehr viel Schreibtischarbeit, Unmengen an Kaffee und vielen Überstunden. Zumindest ist das bei uns auf dem Yard so. Ich hoffe, deine Frau kommt damit klar, dich nicht allzu oft zu Gesicht zu bekommen.“ Er schielte unauffällig zu David.
Dieser schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht verheiratet. Und auf meinem alten Revier war es ähnlich – kaum Freizeit.“
„Nicht verheiratet? Dann verlobt?“
„Nein, auch nicht. Um dir den Fragenkatalog abzukürzen: Ich bin Single.“
Hunter lachte. „Muss es ja auch geben!“ Er wechselte mit einem geschmeidigen Manöver die Spur. „Wie alt bist du?“, lenkte er das Gespräch in eine andere Richtung. Innerlich schmunzelte er – seine Befragung nach dem Beziehungsstand war, auch wenn David ihn bei seiner Absicht erwischt hatte, erfolgreich gewesen. Neugier war nun einmal eine Berufskrankheit.
„Vierunddreißig, und du?“, fragte er.
„Stolze dreiundvierzig.“
David blies Luft durch seine Zähne. „Hätte ich nicht gedacht.“
„Danke.“ Hunters Blick glitt kurz zu David, der ihn mit ehrlicher Neugier betrachtete. Hunter mochte diese Mischung aus Direktheit und Respekt. In diesem Moment wusste er, dass David ein Volltreffer war – seine Menschenkenntnis hatte ihn selten getäuscht.
„Und wie sieht es bei dir aus? Gibt es da jemanden? Eine Frau … oder einen Mann?“, erkundigte sich David und versuchte, es so beiläufig, wie möglich klingen zu lassen, aber die Absicht dahinter erkannte Hunter.
Er grinste breit. „Ich sehe schon, der Flurfunk funktioniert. Nein, es gibt aktuell keinen Mann in meinem Leben.“
Amüsiert stellte er fest, dass David verlegen auf die Straße starrte.
„Du hast doch kein Problem damit, dass dein neuer Partner schwul ist?“
„Äh, nein.“
„Äh nein?“, wiederholte Hunter fragend seine Aussage.
„Natürlich nicht. Ich hätte es nur nicht vermutet. Aber es ist cool.“
„Was hat denn der Flurfunk sonst noch berichtet?“, erkundigte sich Hunter lapidar und konnte sich schon gut vorstellen, wie Geoffrey mit einer Tasse Kaffee in seinem Büro gestanden hatte, um David alle wichtigen Eckdaten zu geben, die er wissen musste. Er hatte unter seinen Kollegen nie einen großen Hehl aus seiner Sexualität gemacht. Warum auch? Doch für einige von ihnen war es eben noch immer eins der spannenderen Details, wenn sie über ihn sprachen.
„Sonst nichts weiter.“ David zögerte, dann grinste er. „Ach, halt! Nur noch, dass dein Vater ein Earl ist und deine Familie wohl ziemlich reich sein muss.“
Hunter lachte auf, hatte er es doch gewusst. „Gute alte Yellow Press. Dann weißt du so ziemlich alles, was es über mich zu wissen gibt.“
„Schwul, dreiundvierzig, adelig. Wenn das alles ist, was dich ausmacht, wäre das ziemlich traurig, nicht wahr? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich noch viele andere, spannende Dinge über dich herausfinden werde“, konterte David.
„So spannend bin ich nicht“, erwiderte Hunter schmunzelnd. „Und du hast vergessen, dass ich Polizist bin. Zu dir komme ich später.“ Er deutete mit dem Kopf auf die Straße. „Jetzt lass uns über das Vorgehen sprechen. Wir sind gleich da. Was schlägst du vor?“
„Ich?“ Das Wort purzelte vor Überraschung nur so aus David heraus.
„Ja, du. Wie gehen wir vor?“
David überlegte, er hatte wohl erwartet, Anweisungen zu bekommen.
„Entscheidest das nicht du?“, fragte er. Die Verunsicherung war ihm deutlich anzuhören.
„Ich mag zwar dein Vorgesetzter sein, aber nicht der Oberbefehlshaber. Von daher würde ich es begrüßen, wenn wir gemeinsam entscheiden, wie wir vorgehen. Partner – du verstehst?“
„Ich verstehe. Es ist nur ... ach egal.“ Seine Stimme war dünn geworden und im Augenwinkel erkannte Hunter, dass er verlegen einen losen Faden von seiner Hose fischte.
„Es scheint nicht egal zu sein. Also raus mit der Sprache.“
„Ich bin eine solche Arbeitsweise nicht gewohnt. In meinem alten Revier war ich der Bedienstete meines Chefs. Ich durfte weder alleine entscheiden und schon gar nicht, wäre ich nach meiner Meinung gefragt worden.“
„Ich würde sagen, dann sollten wir beide froh sein, dass du nicht mehr auf deinem alten Revier bist. Also? Wie gehen wir vor?“
David lächelte. In seinem Blick war so etwas wie Erleichterung zu erkennen.
„Also gut, wenn du mich fragst, würde ich zuerst die Zeugen befragen und dann mit dem Notarzt sprechen.“
„Hmm“, brummte Hunter.
„War das falsch?“ David suchte verunsichert seinen Blick.
„Die Zeugen vor Ort zu befragen, halte ich für verfrüht. Vorschlag: Während du die Daten der möglichen Zeugen aufnimmst, befrage ich den Notarzt. Wir wissen schließlich noch nicht, ob es sich um ein Verbrechen handelt oder nicht. Was hältst du davon?“
„Klingt nach einem Plan.“
Von Weitem konnte Hunter bereits den Krankenwagen sehen, der vor dem Eingang des Gebäudes stand und allzu neugierige Blicke abhielt. Eine Traube Schaulustiger stand dennoch davor und versuchte, herauszufinden, was geschehen war. Hunter lenkte den Wagen langsam dazwischen hindurch und parkte ihn.
„Bereit?