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Die Hypnose wird heute sowohl in der Psychologie als auch in der Magie kaum noch beachtet und angewendet - obwohl sie eine einfache und effektive Möglichkeit ist, sowohl die Funktionsweise der Psyche als auch der Magie besser zu verstehen. Die Hypnose ist zudem mit vielen anderen Phänomenen eng verwandt, die sich erst im Vergleich miteinander wirklich verstehen lassen. Zu diesen Phänomenen gehören alltägliche Dinge wie das Reden im Schlaf und das Schlafwandeln, aber auch bedrohlichere Dinge wie politische Propaganda und Massenhypnose, weiterhin magische Phänomene wie die Bewußtseinsausweitung, die Bewußtseinsübertragung, Einweihungen, das indische Darschan, die Invokation, Fernhypnose, der Hypnose-Kampf, Besessenheiten, das tibetische Phowa, der Spiritus familiaris sowie viele Fähigkeiten aus dem Bereich der fortgeschrittenen Kampftechniken wie u.a. Fernstöße. In diesem Buch werden die verschiedene Hypnose-Methoden und ihre Anwendungsmöglichkeiten und ebenso ihre möglichen Nebenwirkungen beschrieben.
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Seitenzahl: 71
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Was ist Hypnose?
Die „klassische Hypnose“
Schlafredner und Schlafwandler
Dominante Menschen
Die Massenhypnose
Ein Modell des Bewußtseins
Methoden des Hypnotisierens
Die Haltung des Hypnotiseurs
Hypnose durch Worte
Hypnose durch Gesten
Hypnose durch Lebenskraft
Hypnose durch Telepathie
Anwendungsmöglichkeiten
Erforschung der Psyche
Heilung der Psyche
Heilung des Körpers
Aufklärung von Verbrechen u.ä.
Erforschung früherer Inkarnationen
Erforschung magischer Möglichkeiten
Befehlen von Handlungen
Die Tiefe des Hypnose-Zustandes
Das Wecken aus der Hypnose
Wecken mit Worten
Wecken mit Lebenskraft
Eigenständiges Erwachen
Die Nebenwirkungen des Hypnotisierens
einmalige Hypnose
häufige Hypnose
Alternativen zur Hypnose
Erlebnisse mit der Hypnose
Hypnose-ähnliche Vorgänge
Bewußtseinsübertragung
Darschan
Phowa
Besessenheit
Hypnose-Kampf
Bewußtseinsausweitung
Spiritus familiaris
Ein Levitations-Experiment
Der „Hepp-Versuch“
Eine Shaolin-Übung
Ein Hypnose-Modell
Bücherverzeichnis
Hypnose ist ein Zustand der Psyche und des Bewußtseins, der im Alltag in der Regel nicht vorkommt.
Bei der „klassischen Hypnose“ übernimmt der Hypnotiseur die Funktion des Wachbewußtseins des Hypnotisierten, der dadurch in einen schlafähnlichen Zustand gerät. In diesem Zustand kann der Hypnotiseur mit dem Hypnotisierten sprechen – er hat allerdings nicht das Wachbewußtsein des Hypnotisierten als „Gesprächspartner“, sondern nur das Unterbewußtsein des Hypnotisierten. Der Hypnotisierte befindet sich in einer Art Traumzustand – genauer gesagt in einem „Wach-Traum“, da er zwar ohne Wachbewußtsein, aber ansprechbar ist.
Die einzige Gelegenheit, bei der ein Mensch auf natürliche Weise in einen Hypnose-Zustand gerät, ist das Sprechen im Schlaf. Wenn man einen Menschen, der im Schlaf spricht, Fragen stellt, beantwortet dieser Mensch diese Fragen wahrheitsgemäß, da er nicht von seinem Wachbewußtsein, sondern von seinem Unterbewußtsein her antwortet.
Die erweiterte Version dieser „Schlaf-Gespräche“ ist das Schlafwandeln, bei dem zu dem Sprechen im Schlaf noch das Bewegen im Schlaf hinzukommt. Manche Schlafwandler kann man auffordern, etwas Bestimmtes zu tun, was sie dann auch befolgen.
Diese beiden „natürlichen Hypnose-Zustände“ entstehen dadurch, daß das Kleinhirn nicht in ausreichendem Maße die inneren Traumbilder von den motorischen Zentren im Gehirn trennt. Diese Trennung bewirkt normalerweise, daß man dann, wenn man vom Laufen träumt, nicht auch tatsächlich aufsteht und zu laufen beginnt.
Es gibt Menschen, die jeden Raum, den sie betreten, sofort vollständig ausfüllen. Diese Menschen sind in der Regel eher dominant und haben oft einen Skorpion-Aszendenten oder den Pluto im ersten Haus ihres Horoskops. Wenn solch ein Mensch den Raum betritt, vergißt man, was man eigentlich wollte und überläßt sich weitgehend der Führung der Situation durch den anderen.
Dieses Phänomen ist der Hypnose eng verwandt – nur daß dabei die auf diese Weise „hypnotisierten“ Menschen wach bleiben. Allerdings haben die Menschen in dieser „Wach-Hypnose“ die Steuerung ihrer Handlungen weitgehend aus den Händen gegeben.
Oft haben diese dominanten Menschen auch eine manipulierende Sprechweise, d.h. sie zielen mit ihrem Sprechen nicht darauf ab, zusammen mit dem anderen etwas zu erkennen, sondern wollen mit ihren Worten ein bestimmtes Ziel erreichen, d.h. andere zu einem bestimmten Verhalten bewegen. Die meisten Politiker gehören zu dieser Sorte von dominanten Menschen – „Alpha-Männchen“ und „Alpha-Weibchen“.
Bei einer Massenhypnose nimmt ein solcher dominanter Mensch eine zentrale Stellung ein und richtet eine große Menge von Menschen, die ihm zuhören, ganz auf sich selber aus – sie sind auf den Redner fixiert, er schlägt sie in seinen Bann, er weitet sein Bewußtsein auf sie aus.
Solche Massenhypnosen finden sich vor allem bei politischen Großveranstaltungen in Diktaturen – sie dienen der Unterwerfung der Menschen. Oft werden diese Großveranstaltungen von der Architektur des Ortes, an dem die Rede gehalten wird, von der Beleuchtung, von Aufmärschen und Inszenierungen unterstützt. Das wichtigste Element ist natürlich der Wille, die Redekunst, die Mimik und die Gestik des Redners.
Diese „Gleichschaltung“, wie diese Technik im „Dritten Reich“ genannt worden ist, ist die Unterdrückung und Ersetzung des wachen und eigenständig entscheidenden Ichs der Zuhörer durch das dominante Ich des Diktators.
Auch erfolgreiche Talkmaster, Revolutionsführer, Feldherren u.ä. brauchen die Begabung, dominant die Stimmung einer Gruppe lenken zu können.
Hypnoseähnliche Zustände kommt im Alltag offenbar doch deutlich häufiger vor als man normalerweise annimmt …
Es gibt im normalen Leben vier Formen des Bewußtseins:
das Tiefschlaf-Bewusstsein, das wie eine weiße Leinwand ist, auf der Bilder erscheinen können, oder wie die Stille, in der ein Ton erklingen kann;
das Traumbewußtsein (Unterbewußtsein), das alle Wahrnehmungen und Erinnerungen der betreffenden Psyche enthält;
das Wachbewußtsein, das das eigene Verhalten im Alltag lenkt;
und den Ekstase-Zustand, der sich vor allem in Angst und Lust zeigt.
Diese vier Formen des Bewußtseins wirken zusammen und haben eine effektive Arbeitsteilung:
Der Tiefschlaf ist das unbeleuchtete Haus, das den Raum zur Verfügung stellt.
Das Unterbewußtsein ist das Archiv in diesem Haus, in dem sich alle Informationen befinden und das nur ziemlich dämmrig erleuchtet ist.
Das Wachbewußtsein ist ein Schreibtisch in einem Büro in diesem Haus, in dem es eine Deckenlampe gibt, die alle Dinge in diesem Raum sichtbar macht – dort befinden sich alle Informationen, also alle Bewußtseinsinhalte, die in der derzeitigen Situation benötigt werden.
Der Ekstase-Zustand ist die helle Schreibtischlampe, die ab und zu angeknipst wird und die einen einzelnen Gegenstand, einen einzigen Bewußtseinsinhalt grell beleuchtet.
Zusätzlich zu diesen vier Bewußtseinsarten gibt es noch das kollektive Unterbewußtsein, das man in diesem Bild als die Stadt ansehen kann, in der das Haus steht. Die Häuser in dieser Stadt sind durch Telefonleitungen telepathisch miteinander verbunden – genaugenommen sind die Archive, also die Unterbewußtseine der Menschen telepathisch miteinander verbunden.
Die Hypnose wird durch den Willen, durch Worte, durch Gesten, durch das Lenken der Lebenskraft und durch Telepathie bewirkt.
Die Hypnose erfordert vom Hypnotiseur nicht nur, daß er ein paar geheimnisvolle Worte spricht, einen stechenden Blick hat und einige geheimnisvolle Gesten macht …
Das Wichtigste ist die Entschlossenheit des Hypnotiseurs, sein Gegenüber zu hypnotisieren, d.h. die „Regie über den anderen zu übernehmen“. Der Hypnotiseur geht also ganz bewußt in eine Haltung der Dominanz gegenüber dem Menschen, den er hypnotisieren will. Dies ist nicht nur eine leichte Überlegenheit, sondern eine (vorübergehende) absolute Herrschaft über den anderen – eben vollkommene Dominanz. Ein Hypnotiseur sollte daher einen starken Willen haben.
Ohne diese dominante Haltung geht in der Hypnose gar nichts …
Die „klassische Hypnose-Formel“ ist recht einfach aufgebaut: Man geht die einzelnen Körperteile von unten nach oben durch und sagt nacheinander, daß sie entspannt, schwer, warm und müde sind.
Der folgende Text ist die ausführliche Variante, die man benutzen kann, wenn man für die Hypnose fast nur Worte benutzen will. Dieser Text kann je nach den Erfordernissen auch verändert und gekürzt werden. Wie bei fast allen Dingen ist auch hier ein wenig Experimentieren ausgesprochen förderlich – so kann man den eigenen Stil herausfinden, in diesem Falle also die Art und Weise, auf die einem selber das Hypnotisieren am leichtesten fällt.
„Dein rechter Fuß ist ganz entspannt,
Deine rechte Wade ist ganz entspannt,
Dein rechtes Knie ist ganz entspannt,
Dein rechter Oberschenkel ist ganz entspannt;
Dein linker Fuß ist ganz entspannt,
Deine linke Wade ist ganz entspannt,
Dein linkes Knie ist ganz entspannt,
Dein linker Oberschenkel ist ganz entspannt;
Dein Gesäß ist ganz entspannt,
Dein Unterleib ist ganz entspannt,
Dein Bauch ist ganz entspannt,
Deine Brust ist ganz entspannt,
Dein unterer Rücken ist ganz entspannt,
Dein oberer Rücken ist ganz entspannt,
Deine Schultern sind ganz entspannt;
Deine rechte Hand ist ganz entspannt,
Dein rechter Unterarm ist ganz entspannt,
Dein rechter Ellenbogen ist ganz entspannt,
Dein rechter Oberarm ist ganz entspannt;
Deine linke Hand ist ganz entspannt,
Dein linker Unterarm ist ganz entspannt,
Dein linker Ellenbogen ist ganz entspannt,
Dein linker Oberarm ist ganz entspannt;
Dein Nacken ist ganz entspannt,
Deine Kehle ist ganz entspannt,
Dein Hals ist ganz entspannt,
Dein Hinterkopf ist ganz entspannt,
Dein oberer Kopf ist ganz entspannt,
Deine Ohren sind ganz entspannt,
Dein Unterkiefer ist ganz entspannt,
Dein Oberkiefer ist ganz entspannt,
Deine Wangen sind ganz entspannt,
Deine Nase ist ganz entspannt,
Deine Stirn ist ganz entspannt,
Deine Augen sind ganz entspannt.
Dein rechter Fuß ist ganz warm,
Deine rechte Wade ist ganz warm,
Dein rechtes Knie ist ganz warm,
Dein rechter Oberschenkel ist ganz warm;
Dein linker Fuß ist ganz warm,
Deine linke Wade ist ganz warm,
Dein linkes Knie ist ganz warm,
Dein linker Oberschenkel ist ganz warm;
Dein Gesäß ist ganz warm,