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Telekinese, also das nicht-physische Bewegen von Gegenständen, ist auf den ersten Blick etwas ungewöhnlicher als Telepathie. Sie ist aber durchaus ein Teil des Alltags, auch wenn man sie nicht gleich überall, wo sie auftritt, als solche erkennt. Wenn jemand im Karate mit der Hand einen Backstein zerschlägt oder jemand in Not plötzlich ein Auto anheben kann - was ist das? Es gibt auch Menschen, die einen Raum ergreifen und erfüllen, sobald sie den Raum betreten - wie machen diese Menschen das, daß man das geradezu physisch spüren kann? Es gibt zum Glück einen einfachen Versuch, mit denen man Telekinese im Sinne des "bewegen ohne zu berühren" direkt nachweisen kann, sowie eine Vielzahl von spielerischen Experimenten, mit denen man die Telekinese dann weiter erforschen und üben kann. Schließlich läßt sich aus den Beobachtungen ein einfaches Modell herleiten, das die Phänomene beschreibt und das Üben der Telekinese deutlich erleichtert.
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Seitenzahl: 73
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Bewegen von Gegenständen ohne Berührung
Der grundlegende Telekinese-Versuch
Welche Widerstände muß die Telekinese überwinden?
Die Größe des Papierrädchens
Die Haltung der Hände
Der Abstand der Hände
Die Anzahl der Personen
Die Anzahl der Papierrädchen
Faraday'scher Käfig
Gravitation und Kernkraft
Der Kerzen-Versuch
Glas-Isolator
Schlußfolgerungen
Die Telekinese-Konstante
Vervielfachung der eigenen Kraft
Smilie-Versuch
Shaolin-Versuch
„Hepp-Versuch“
Sprünge u.ä.
Karate
Würfeln ohne Zufall
Levitation für Anfänger
Lasten hochheben
Das Grundprinzip
Schlußfolgerungen
Telekinese oder Zufalls-Lenkung?
Telekinese und Telepathie
Vergleich
Bewußtseins-Ausweitung
Schwert und Schild
1. Spiel
2. Spiel
3. Spiel
4. Spiel
5. Spiel
6. Spiel
7. Spiel
8. Spiel
9. Spiel
10. Spiel
Betrachtung der Ergebnisse
Telekinese und Analogien
Apollon und Dionysos
Telekinese für Fortgeschrittene
eine fliegende Kerze
große Lasten heben
Fernstöße
Hypnose
„Analogie-Telekinese“
den Umraum wahren
Leviation
Materialisierungen
Ergebnisse
Telekinese-Modelle
Lebenskraft
Yesod und Da'ath
Bewußtseins-Ausdehnung
Bewußtseins-Ausdehnung und Lebenskraft
Das Erlernen der Telekinese
Spätestens seit den „Star Wars“-Filmen ist Telekinese den meisten Menschen wieder ein Begriff – oder zumindestens haben sie ein Bild davon, auch wenn sie diese Bezeichnung vielleicht nicht kennen.
Das Bild, daß in „Star Wars“ von der Telekinese gezeichnet wird, ist jedoch nicht so ganz zutreffend – nicht, daß Telekinese unmöglich ist, aber sie unterliegt anderen Prinzipien.
Um sinnvoll über Telekinese reden zu können, also über das „Bewegen von Gegenständen durch den Willen“ muß man es erlebt haben – nur dann weiß man, daß es das, worüber man gerade spricht bzw. liest und nachdenkt, auch tatsächlich existiert.
Telekinese-Versuch
Glücklicherweise gibt es eine einfache Telekinese-Übung. Für diesen Versuch braucht man ein Stück Pappe, eine Stecknadel und ein Stückchen Papier, das 4cm·4cm groß ist.
Die Nadel steckt man durch die Pappe, sodaß die Nadel senkrecht mit der Spitze nach oben in der Pappe steckt, die auf dem Tisch oder auf dem Fußboden liegt. Das Papier knickt man leicht in den beiden Diagonalen und in den beiden Linien, die das quadratische Papierstückchen in zwei gleiche Rechtecke teilen, sodaß man man das Papierstückchen mit seiner Mitte auf die Nadel legen kann ohne das es runterfällt.
Dann hält man eine Hand mit kurzem Abstand neben das Papierrädchen und dreht dann das Rädchen per Telekinese – Videos zu diesem Versuch findet man bei youtube unter „telekinesis paper wheel“.
Die eigentliche Telekinese besteht darin, daß man will und sich vorstellt, daß das Papierrädchen sich dreht. Das sollte allerdings nicht in eine angestrengte oder verkrampfte Konzentration ausarten. Man kann diesen Versuch auch zu mehreren durchführen – und wenn dabei gelacht wird, geht es umso einfacher.
Bei manchen Menschen klappt der Versuch sofort, manche müssen sich vorher ein paar Videos dazu ansehen, und wieder andere müssen es erst einmal vorgeführt bekommen (so wie ich).
Diese Art von Dinge lernt man am leichtesten, wenn man sie erlebt und dabei den „Geschmack“ dessen, was da passiert, erleben kann. Diesen „Geschmack“ kann man unmöglich durch Worte vermitteln – man kann den Geschmack einer reifen Erdbeere zwar ausführlich beschreiben, aber jemand, der noch nie eine Erdbeere gegessen hat, wird trotzdem nicht wissen, wie sie schmeckt …
Also: den PC oder das Tablett anstellen und den Versuch einmal ansehen. Und dann ein Papierrädchen basteln und den Versuch selber durchführen.
Das Papierrädchen dreht sich nun, womit die Telekinese grundsätzlich als reales Phänomen nachgewiesen wäre.
Man kann diesen Versuch jetzt einmal genauer betrachten und schauen, was sich alles aus ihm schließen läßt und ob sich aus diesen Betrachtungen evt. weiterführende Versuche ergeben.
Die Tekinese muß in dreifacher Weise wirken, um das Papierrädchen zum Rotieren zu bekommen:
Die Telekinese muß die Trägheit des ruhenden Papierrädchens überwinden – die Kraft der Telekinese muß die Masse des Papierrädchens beschleunigen. Im Prinzip müßte eine gleichbleibende Kraft, wenn es keine andere Faktoren gibt, das Rädchen immer mehr beschleunigen, sodaß es immer schneller wird. Das Papierrädchen erreicht jedoch recht schnell seine „Standard-Geschwindigkeit“ von ca. 1 Umdrehung pro Sekunde und bleibt dann bei dieser Geschwindigkeit.
Das für das Papierrädchen verwendete Papier hat ein Gewicht von ca. 80g/m2. Das Standard-Papierrädchen mit 4cm Seitenlänge hat folglich ein Gewicht, d.h. eine Masse von ca 0,13g.
Die Wirkung der Telekinese wird durch die Reibung des Papiers an der Nadelspitze vermindert. Der Reibungsfaktor zwischen Metall (Nadelspitze) und Papier ist ungefähr 0,2. Das bedeutet, daß ca. ein Fünftel der Kraft der Telekinese durch die Reibung verlorengeht. Da dieser Anteil unabhängig von der Geschwindigkeit der Drehung konstant bleibt, müßte sich die Drehung das Rädchen trotz dieser Reibung immer mehr beschleunigen – was es aber nicht tut.
Wenn sich das Papierrädchen dreht, entsteht auch eine Reibung des Papierrädchens an der Luft. Im Gegensatz zu der Reibung zwischen Nadel und Papier, die immer ca. ein Fünftel der Kraft „verschluckt“, hängt die Luftreibung von dem Quadrat der Drehgeschwindigkeit ab. Die Luftreibung wird also bei doppelter Geschwindigkeit viermal so groß, bei dreifacher Geschwindigkeit neunmal so groß, bei vierfacher Geschwindigkeit sechzehnmal so groß usw.
Die Luftreibung führt also dazu, daß durch eine konstante Kraft, hier die Telekinese, eine Drehgeschwindigkeit erreicht wird, bei der das „Antreiben“ durch die Telekinese und das „Bremsen“ durch den Luftwiderstand gleichgroß werden. Das Ergebnis ist eine konstante Drehgeschwingdigkeit.
Um zu überprüfen, ob diese Überlegungen in dieser Form zutreffen, könnte man den Papierrädchen-Versuch bei verschiedenem Luftdruck durchführen, da die Luftreibung auch von der Luftdichte abhängt. Am intereesantesten wäre natürlich ein Versuch im Vakuum, weil dort die Rotation des Rädchens immer größer werden müßte. Aber auch ein Versuch in 4000m Höhe in den Alpen wäre schon aufschlußreich, da der Luftdruck dort bereits auf 60% des Druckes auf Meereshöhe gesunken ist.
Die Drehgeschwindigkeit des Papierrädchens oben in den Alpen sollte also deutlich größer sein – wenn die Theorie, daß die Luftreibung die Drehgeschwindigkeit des Papierrädchens bestimmt, zutreffend ist. (Die Drehung sollte 1,3mal so schnell wie auf Meereshöhe sein.)
Leider bin ich länger nicht mehr auf einem höheren Berg gewesen und habe auch sonst noch keine andere Möglichkeit gefunden wie z.B. einen Raum, in dem man den Luftdruck regulieren kann.
Um Regeln finden zu können, ist es immer hilfreich, eine Größe bei einem Versuch zu variieren, um zu schauen, welche Veränderung des Versuchs-Ergebnisses dadurch entsteht – auf diese Weise kann man quantitative Zusammenhänge finden wie z.B. „doppelter Abstand – nur noch ein Viertel der Wirkung“.
Um herauszufinden, welchen Regeln die Telekinese bei dem Papierrädchen-Versuch folgt, habe ich Papiere mit verschiedener Seitenlänge zugeschnitten: 1cm, 2cm, 3cm usw. bis 8cm. Dann habe ich geschaut, welche Drehgeschwindigkeiten diese verschiedenen Papierrädchen erreichen.
Bei den Versuchen, die ich bisher zusammen mit ca. 50 Menschen durchgeführt habe, haben die Papierrädchen mit der Standard-Seitenlänge von 4cm Seitenlänge, die ich immer benutzt habe, stets eine Drehgeschwindigkeit von knapp 1 Umdrehung pro Sekunde erreicht.
Bei der Versuchsreihe mit verschieden großen Papierrädchen hat sich gezeigt, daß ich das 8cm-Rädchen gerade noch so drehen kann und daß sich die beiden ganz kleinen Rädchen garnicht bewegen lassen. Von den sechs Rädchen, die ich zum Drehen bekommen habe (3cm bis 8cm), hat sich das kleinste am schnellsten und das größte am langsamsten gedreht. Die Überprüfung der Drehgeschwindigkeiten hat gezeigt, daß sich ein Rädchen, das eine doppelt so große Seitenlänge und somit die vierfache Größe und Masse wie ein anderes Rädchen hat, sich nur noch ein Viertel so schnell wie das andere gedreht hat.
Die Abweichung der Messungen von dem physikalischen Prinzip „doppelter Masse => halbe Wirkung“ war sehr genau – die Abweichungen lagen deutlich unter 5%.
Das zeigt, daß sich auch die Telekinese zunächst einmal wie eine normale physische Kraft verhält, deren Wirkung linear von der Größe der zu bewegenden Masse abhängt.
Bei mir selber und auch bei den meisten anderen Menschen, mit denen ich diesen Versuch bisher durchgeführt habe, dreht sich das Papierrächen in die Richtung, in die die Finger der Hand neben dem Rädchen weisen. Wenn also die rechte Hand rechts neben dem Rädchen liegt, dreht sich das Rädchen gegen den Uhrzeigersinn; wenn die linke Hand links neben dem Rädchen liegt, dreht sich das Rädchen mit dem Uhrzeigersinn.
Mit etwas Geschick kann man die Hände so legen, daß die beide Handinnenflächen zu dem Rädchen zeigen und die Finger beide gegen den Uhrzeigersinn oder beide im Uhrzeigersinn weisen. Das ist nach meiner Erfahrung die effektivste Handhaltung.
Das klingt so, als ob durch die Handfläche von der Handwurzel zu den Fingerspitzen hin Lebenskraft fließen würde, die das Rädchen mitnimmt. Diese Flußrichtung der Lebenskraft findet sich u.a. auch in den drei Akupuktur-Meridianen, die durch die Handinnenfläche verlaufen.