In der Kommunikatio zählt nicht die Absicht - Analyse des Kommunikationsprozesses hinsichtlich des Gesprächszieles - Verena Martin - E-Book

In der Kommunikatio zählt nicht die Absicht - Analyse des Kommunikationsprozesses hinsichtlich des Gesprächszieles E-Book

Verena Martin

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Kommunikation, Note: 1,0, Katholische Fachhochschule Norddeutschland Osnabrück, Veranstaltung: Organisation, Kommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Da der Mensch von Natur aus kein Einzelwesen ist, strebt er den Kontakt zu anderen Personen an. Der Sinn und Zweck der zwischenmenschlichen Verständigung besteht in der Abgabe von Informationen und dem Mitteilen von Absichten, um gewisse Reaktionen und Handlungsabläufe hervorzurufen. Bereits direkt nach der Geburt tritt der Mensch mit anderen Personen in Berührung. Durch sein Schreien signalisiert der Säugling der Umwelt, wenn auch reflexartig und unbewusst, sein Bedürfnis nach Fürsorge. Dies verdeutlicht, dass den Menschen gewisse kommunikative Fähigkeiten sprichwörtlich „in die Wiege gelegt“ sind. Ursprünglich stammt das Wort Kommunikation aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Mitteilung“, „Verständigung“ oder „Verbindung“. Watzlawick definiert sie wie folgt: „Eine einzelne Kommunikation heißt Mitteilung(message)oder ...eineKommunikation. Ein wechselseitiger Ablauf von Mitteilungen zwischen zwei oder mehreren Personen wird alsInteraktionbezeichnet.“ Ziel dieser Hausarbeit ist es nun, Ablauf, Wesen und Formen der Kommunikation im Hinblick auf das verfolgte Gesprächsziel zu analysieren, um anschließend zu der These „In der Kommunikation zählt nicht die Absicht“ Stellung zu nehmen sowie Rückschlüsse auf die Schlüsselqualifikationen zu ziehen. Die Absicht, die innerhalb eines Gespräch verfolgt wird, ist eng mit dem Ausdruck „erfolgreiches kommunizieren“ verbunden. Laut Birker wird der kommunikative Erfolg daran gemessen, inwieweit der Empfänger die Absichten des Senders versteht und umsetzt. Die Sprache selbst und deren Art der Übermittlung sind lediglich Hilfsmittel, deren sich der Sender bedient, um seine Ziele durchzusetzen. Voraussetzung für den Erfolg eines Gespräches ist zunächst die eigene Klarheit, darüber, was man erreichen möchte. [...]

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Der Begriff Kommunikation

2. Zielfindung mit Hilfe des Selbst-Steuerungs-Systems

 2.1 Wesen und Aufbau des Selbst-Steuerungs-Systems

 2.2 Sinneswahrnehmung

 2.3 Der innere Dialog

2.3.1 Wertesystem, Vor-Erfahrungen

2.3.2 Gefühle

2.3.3 Ziele, Absichten und Mentale Energie

 2.4 Zielbewusstheit als Einflussfaktor auf das Handeln

3. Theoretische Betrachtung des äußeren Dialogs

 3.1 Die Dreiteilung der Kommunikation

 3.2 Vier bzw. zwei Seiten einer Nachricht

 3.3 Digitale und analoge Kommunikation

4. Man kann nicht nicht kommunizieren

4.1 Der äußere Rahmen

4.2 Einschätzung der Gemütsverfassung des Gesprächspartners

 4.3 Verbale Kommunikation

 4.4 Nonverbale Kommunikation

 4.5 Rückkopplung

5. Die Absicht in der Kommunikation

5.1 Beispiel zur Bedeutung der Kommunikationsabsicht

5.2 In der Kommunikation zählt nicht die Absicht

6. Rückschlüsse auf die Schlüsselqualifikationen

7. Literaturverzeichnis

8. Erklärung

1. Der Begriff Kommunikation

 

Da der Mensch von Natur aus kein Einzelwesen ist, strebt er den Kontakt zu anderen Personen an. Der Sinn und Zweck der zwischenmenschlichen Verständigung besteht in der Abgabe von Informationen und dem Mitteilen von Absichten, um gewisse Reaktionen und Handlungsabläufe hervorzurufen. Bereits direkt nach der Geburt tritt der Mensch mit anderen Personen in Berührung. Durch sein Schreien signalisiert der Säugling der Umwelt, wenn auch reflexartig und unbewusst, sein Bedürfnis nach Fürsorge. Dies verdeutlicht, dass den Menschen gewisse kommunikative Fähigkeiten sprichwörtlich „in die Wiege gelegt“ sind.

 

Ursprünglich stammt das Wort Kommunikation aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Mitteilung“, „Verständigung“ oder „Verbindung“.[1] Watzlawick definiert sie wie folgt: „Eine einzelne Kommunikation heißt Mitteilung (message) oder ... eine Kommunikation. Ein wechselseitiger Ablauf von Mitteilungen zwischen zwei oder mehreren Personen wird als Interaktion bezeichnet.“[2]

 

Ziel dieser Hausarbeit ist es nun, Ablauf, Wesen und Formen der Kommunikation im Hinblick auf das verfolgte Gesprächsziel zu analysieren, um anschließend zu der These „In der Kommunikation zählt nicht die Absicht“ Stellung zu nehmen sowie Rückschlüsse auf die Schlüsselqualifikationen zu ziehen.

 

Die Absicht, die innerhalb eines Gespräch verfolgt wird, ist eng mit dem Ausdruck „erfolgreiches kommunizieren“ verbunden. Laut Birker wird der kommunikative Erfolg daran gemessen, inwieweit der Empfänger die Absichten des Senders versteht und umsetzt.[3] Die Sprache selbst und deren Art der Übermittlung sind lediglich Hilfsmittel, deren sich der Sender bedient, um seine Ziele durchzusetzen. Voraussetzung für den Erfolg eines Gespräches ist zunächst die eigene Klarheit, darüber, was man erreichen möchte.

 

2. Zielfindung mit Hilfe des Selbst-Steuerungs-Systems

 

Der Mensch reagiert auf äußere Reize meist spontan und ohne erst lange darüber nachzudenken. Hierbei stehen besonders jene Reize, die durch andere Personen ausgelöst werden im Mittelpunkt der Betrachtung. Ziel des von Birker beschriebenen Selbst-Steuerungs-Systems[4] ist es, seine Handlungen bewusst zu lenken.

 

2.1 Wesen und Aufbau des Selbst-Steuerungs-Systems

 

Um ein Eingreifen in das Reiz-Reaktionsschema zu ermöglichen, ist es notwendig, sich über den Prozess der Informationsverarbeitung klar zu werden. Hierbei unterscheidet Birker zwischen „äußerem“ und „innerem Dialog“[5]. Die Wahrnehmung von Reizen aus der Umwelt, insbesondere Handlungen bzw. Äußerungen anderer und die darauf folgende Reaktion des Kommunikationspartners bilden den äußeren Dialog, der auch von Außenstehenden beobachtet werden kann. Zwischen diesen beiden Stufen liegt jedoch der innere Dialog, der die innerliche Verarbeitung des aufgenommenen Reizes bedeutet und somit als Vorstufe der Handlung gilt.

 

2.2 Sinneswahrnehmung

 

Der Mensch verfügt über fünf Sinneskanäle, die mit Hilfe der Verben fühlen, hören, sehen, schmecken und riechen beschrieben werden können. Permanent wirkt eine Vielzahl von äußeren Reizen auf den Organismus ein. Diese Signale durchlaufen einen so genannten „Wahrnehmungstrichter“[6], durch welchen bestimmte Reize ausgefiltert werden, so dass nur ein kleiner Teil von ihnen in das Bewusstsein des jeweiligen Menschen eindringt. Dies hängt zum großen Teil davon ab, was die betreffende Person gerade für bedeutend erachtet. Je stärker man sich auf eine bestimmte Sache konzentriert, die einem gerade besonders wichtig erscheint, desto mehr Reize entgehen der bewussten Wahrnehmung. Außerdem ist es von Mensch zu Mensch unterschiedlich, welcher Sinneskanal am intensivsten ausgeprägt ist. So unterscheidet man zwischen visuellem, auditivem und kinästhetischem Typen. Der visuelle Typ reagiert verstärkt auf Dinge, die mit dem Sehen zusammenhängen, während der Auditive eher auf Geräusche achtet. Der kinästhetische Typ ist ein Gefühlsmensch, der auf Reize anspricht, die in ihm Emotionen auslösen.[7] Folglich ist die Wahrnehmung ein sehr individueller Vorgang.

 

2.3 Der innere Dialog

 

Infolge der Reizwahrnehmung beginnt nun die innerliche Verarbeitung der bewusst wahrgenommenen Signale, die in vier Teilabschnitte unterteilt werden kann: Wertesystem/ Vor-Erfahrungen, Gefühle, Ziele/ Absichten und Mentale Energie.

 

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass Ziele und Absichten im Folgenden in Verbindung mit dem Punkt mentale Energie betrachtet werden, da diese beiden Sachverhalte in enger Beziehung zueinander stehen.

 

2.3.1 Wertesystem,  Vor-Erfahrungen

 

Zunächst erfolgt eine Überprüfung des wahrgenommenen Reizes mit dem eigenen Wertesystem, welches durch Vor-Erfahrungen geprägt wurde. Dies löst eine Abklärung mit den eigenen Normen aus. Zudem wird die jetzige Situation mit bereits Erlebtem verglichen.