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Die Generation Beziehungsunfähig will sich immer weniger festlegen und sucht nach neuen Formen von Beziehung - offene Beziehungen und Polyamorie haben in letzter Zeit zunehmend an Bedeutung gewonnen. Anna Zimt, Autorin und Bloggerin bei "im gegenteil", erzählt offen und authentisch von ihrer eigenen offenen Beziehung, ihren Sex-Abenteuern und wie sie mit ihrer Eifersucht zurechtkommt. Anna und Max sind Anfang dreißig, seit über zehn Jahren zusammen und füreinander die große Liebe. Dennoch haben sie vor ein paar Jahren festgestellt, dass sie mehr brauchen als nur einander, um richtig glücklich zu sein: zum Beispiel Abenteuer, Sex und Affären mit anderen Partnern. Sie führen eine offene Ehe – nach außen, wie nach innen. Sie lassen sich ihre Freiheiten und ihre Sexualität, sprechen aber über alles und sie haben erkannt, dass ihre freie Sexualität ihre Beziehung nicht gefährdet. Im Gegenteil, sie sind gemeinsam erwachsen geworden und mussten nie auf die Abenteuer des Lebens verzichten. Anna Zimt ist Autorin und Bloggerin und erzählt offen und ehrlich, wie eine offene Beziehung funktionieren kann und holt mit ihren Geschichten das Prickeln in jedes Schlafzimmer zurück.
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Seitenzahl: 265
Anna Zimt
In manchen Nächten hab ich einen anderen
Mein sinnliches Leben in einer offenen Beziehung
Knaur e-books
Anna und Max sind seit über zehn Jahren zusammen und füreinander die große Liebe. Dennoch haben sie festgestellt, dass sie mehr brauchen, um richtig glücklich zu sein: zum Beispiel Sex und Affären mit anderen Partnern. Sie führen eine offene Ehe – nach außen, wie nach innen. Sie sprechen über alles und haben erkannt, dass eine freie Sexualität ihre Beziehung nicht gefährdet. Im Gegenteil, sie sind gemeinsam erwachsen geworden und mussten nie auf die Abenteuer des Lebens verzichten. Anna Zimt ist Bloggerin und erzählt authentisch, wie eine offene Beziehung funktionieren kann. Mit ihren Geschichten holt sie das Prickeln in jedes Schlafzimmer zurück.
Für A.C.
Es waren einmal ein Mann und eine Frau. Sie hießen Max und Anna. Und sie liebten sich sehr. Seitdem sie achtzehn Jahre alt waren. Heute, fünfzehn Jahre später, lieben sie sich noch immer. Einander und ihre Geschichte. Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, Trennungen, Umbrüchen und Neuanfängen.
Und ganz am Anfang dieser Geschichte gab es Max und Anna gemeinsam in ihrer Heimatstadt. Max und Anna und den heftigen Knall des Verliebtseins. Ein Jahr lang nur Max und Anna. Eine Verschmelzung, die sich nach Annas Studienbeginn in einer anderen Stadt und zweijähriger Fernbeziehung veränderte. Beide fingen an, sich zu fragen, was es da sonst noch auf dieser Welt zu entdecken gab. Einen Blick über den Verschmelzungsrand hinaus zu riskieren war doch sicher auch ganz spannend, oder nicht? Die beiden wollten sich aus Liebe zueinander loslassen, um nach drei Jahren »wir« mal wieder ein paar Schritte alleine durchs Leben zu gehen. Max zog es nach Neuseeland, Anna genoss das Studiensingleleben in Göttingen. Zwei Jahre nach dieser Trennung fanden die beiden sich wieder. Weil es Liebe war. Weil sie Max und Anna waren. Denn den Kontakt zueinander hatten sie nie verloren, ihre Gefühle erst recht nicht. Sie hatten sich selbst nur ein Stück dazugewonnen und waren erwachsener geworden. Sie beendeten ihr Studium, zogen in Göttingen zusammen und fingen an zu arbeiten. Wie man das so macht. Und das machte etwas mit ihnen. Nicht sofort, aber mit der Zeit. Schleichend. Anna verzweifelte nach zwei Jahren so sehr an ihren Sozialarbeiterjobbedingungen, dass sie kündigte. Sie hatte sich selbst in den Geschichten der anderen verloren. Sollte es das gewesen sein? Anna wollte eine neue Herausforderung, weg aus der Kleinstadt und nach Berlin gehen. Max hingegen hatte gerade eine Stelle an der Uni angenommen und wollte sich ebenso auf seinen eigenen Neuanfang konzentrieren. Und so ging Anna alleine in die Hauptstadt. Als Single. Denn beide dachten, dass man das so macht, wenn die Bedürfnisse so weit auseinanderliegen. Sich jeder mal ganz frei um sich selbst kümmern möchte. Sie merkten erst später, dass sie irrten. Denn die Idee einer Trennung kam auch auf, weil sie merkten, dass sie in die vorgefertigte Schablone der perfekten monogamen Beziehung nicht so recht hineinpassen wollten. Nicht, weil sie einander nicht mehr liebten und begehrten. Das konventionelle Modell von Beziehung und Paarleben passte einfach nicht hundertprozentig zu ihnen. Deshalb wagten sie vor sieben Jahren dann auch das Experiment offene Beziehung. Offen, weil sie anfingen, ihre eigene Schablone zu schaffen. Eine, die niemals starr ist. Die sich verändern darf. Weil die beiden sich verändern dürfen. Und weil sie nicht ohneeinander wollen. Sie wollten nur weiterhin sehr frei sein dürfen. In ihren Gedanken, Wünschen und Handlungen. So wollten sie beispielsweise auch weiterhin mit anderen schlafen dürfen. Abenteuer erleben. Und so sprachen sie über Regeln und Vereinbarungen und begaben sich gemeinsam auf eine unbekannte Reise. Max lebte in Göttingen, Anna in Berlin. Und das blieb auch so, als die beiden vor fünf Jahren heirateten. Seit drei Jahren leben die beiden ihre Geschichte nun jeden Tag in Hamburg weiter. Eine Geschichte mit vielen Kapiteln. Einige davon haben es in dieses Buch geschafft. Andere werden später erlebt.
Seit dem Beginn unserer Geschichte ist viel passiert. Innerhalb unserer Beziehung selbst, aber auch die äußeren Bedingungen veränderten sich immer wieder. So haben wir mal klassisch zusammengelebt, mal getrennt in der gleichen Stadt, mal in unterschiedlichen Städten oder in ganz verschiedenen Ländern. In Sachen Fernbeziehung kennen wir uns also ganz gut aus. Und da wir nach wie vor kein Paar sind, das andauernd aufeinanderhocken will, konnten wir uns immer ganz gut damit arrangieren. Wir telefonierten nicht jeden Tag oder dateten uns andauernd up, wo wir gerade mit wem waren. So machen wir es heute noch, wenn zum Beispiel einer von uns beiden mal länger beruflich verreist. Und ich mag das. Ich spreche lieber alle paar Tage mit Zeit und Platz ganz in Ruhe über alles, was mir und uns wichtig und unwichtig erscheint. Ein kleines »Gute Nacht« schicken wir uns trotzdem fast immer. So viel Romantik muss sein. Auch, wenn »Ich liebe dich«s bei uns eher seltener sind.
Ich liebe dich. Die drei magischen Worte. Wenn man sie wirklich fühlt, tiefe Liebe dem anderen gegenüber fühlt, dann ist es mit das Schönste, das man einander sagen kann. So empfinden es sicher die meisten. Ich höre sie auch gern. Aber nur im richtigen Moment. In dem Moment, in dem auch ich das Gleiche empfinde. Sich mein Grundgefühl der Liebe zu Max mal wieder zu einem Liebesmoment zuspitzt, in dem ich fast zu platzen drohe. Max ist nicht der Typ Mann, der mir andauernd sagt, wie sehr er mich liebt oder wie toll ich bin. Manchmal nervt mich das. Wenn ich mich mit mir gerade mal doof fühle oder die Welt vermeintlich kacke zu mir ist. Dann brauche ich Liebe von außen. Da ist dann kurz nichts mit Selbstliebe. Aber auf Knopfdruck Liebe von außen gezeigt zu bekommen, weil man sie konkret eingefordert hat, fühlt sich für mich nicht mal halb so gut an wie einer dieser echten Wow-Momente. Einer der Momente, in denen ich das Gefühl habe, Max und mein Herz schlagen für einen kurzen Augenblick im selben Takt. Das klingt furchtbar kitschig, ich weiß. Und das ist es auch. Es ist aber so wahr in dem Moment, dass gar kein Platz bleibt für ein beschämtes oder schmunzelndes »Oh Mann, das ist so schnulzig, wir müssen sofort damit aufhören, sonst wird’s irgendwie ekelig«. Und manchmal sind diese Wow-Momente so besonders und abgefahren, dass ich Tage brauche, um auf sie klarzukommen. Von genau so einem Moment möchte ich euch erzählen.
»Hey, ihr zwei Süßen! Clueso hat gerade auf seiner Facebookseite gepostet, dass er in einer Stunde ein kleines Spontankonzert im Fitcher’s Vogel spielt!!! Lasst uns gleich da treffen?! Aufregung!! Helen.«
Ich lebe seit gut einem halben Jahr in Berlin. Mir ist die Leitung einer Einrichtung für obdachlose und drogenabhängige Kinder und Jugendliche anvertraut worden. Max wiederum wohnt noch immer in Göttingen und arbeitet dort an der Uni. An diesem Wochenende sehen wir uns nach einigen Wochen endlich wieder.
Max, meine beste Berlinfreundin Helen und ich sind mittlerweile im Fitcher’s Vogel, einer meiner Stammkneipen Friedrichshains, angekommen und gucken Clueso, seinem Saxofonisten und einem Typen, der zwischen den Songs kleine Poetry-Slam-Einlagen bringt, beim Musizieren zu. Im größeren Raum der Bar haben es sich ungefähr hundert Leute auf Stühlen, Tischen und dem Boden bequem gemacht und lauschen entspannt den ersten Songs. Wir drei haben noch eins der gemütlichen Sofas ganz hinten ergattern können.
Was für ein schöner Abend bisher. Meine liebste Helen, mein allertollster Max und der schöne Clueso. Beseelt summe ich zu dem Song »Barfuß« ein wenig mit und lasse mich in den Abend fallen. Ohne dabei zu ahnen, dass er noch ein bisschen extra besonders werden wird. In diesem Moment reißt Clueso eine Gitarrensaite, und er muss eine unfreiwillige Klopause für alle einläuten, um im Backstageraum eine neue aufzuziehen. Na gut, dann eben noch eine Runde Drinks und einmal Pipi machen. Max geht los zur Bar und meint, er würde vorher noch mal eine kleine Runde beim Kicker im Nebenraum vorbeischauen. Soll er machen.
Nach ungefähr zwanzig Minuten betritt Clueso wieder die kleine Bühne, die eigentlich nur ein Minipodest ist, und beginnt zu spielen. Danach legt sein Kompagnon noch eine kleine Poetry-Slam-Einlage hin, die, ehrlich gesagt, nur geht so witzig ist. Aber was soll’s. Max ist noch nicht wieder da. Auch nach dem dritten Song nicht. Manno, ich wollte doch ein bisschen romantisch mit ihm sein. Kickern kann er doch auch später noch.
Als ich zwei weitere Lieder später anfange, mich langsam zu ärgern, höre ich, wie Clueso plötzlich bedächtig ins Mikrofon sagt: »Liebe Leute, nun darf ich jemanden auf die Bühne bitten, der heute Abend spontan auch etwas beisteuern möchte. Einen Applaus für Max!« Ich erstarre. Kann mich vor Spannung kaum rühren. Was passiert jetzt? Hö? Ich muss grenzenlos bescheuert aus der Wäsche gucken. Ich sehe, wie Max zu Clueso auf das Podest steigt und das Mikrofon in die Hand nimmt. Langsam ahne ich, was passieren wird. Max’ kreative Ader hat in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass er kleine, feine Texte zu Papier bringt. Ich kann meinen Gedanken gar nicht zu Ende bringen, da beginnt Clueso, langsam und leise einige Akkorde auf seiner Gitarre zu zupfen, und Max beginnt zu sprechen:
»Die Mehrzahl von Ich ist Wir.
Doch uns selbst dürfen wir nicht verlieren.
Das ist uns mal passiert, im jugendlichen Leichtsinn.
Doch wir haben kapiert,
das Wichtige am Wir sind du und ich auch einzeln.
Die Einzahl von Wir ist Ich und Du.
Es braucht ein bisschen Mut
zu sagen, wir bleiben gemeinsam wir selbst.
Und auch oder vielleicht auch vor allem zu zweit,
sind wir, also du und ich, richtig cool.
So Pärchen-Pärchen find ich leichtsinnig,
weil man einen Teil von sich aufgibt,
wenn eins plus eins eins ergibt.
Und dass ich dich so heftig sexy find,
weil du jetzt die beste Chefin der Welt bist.
Wär doch krass selbstverliebt,
wärst du meine bessere Hälfte.
Du bist nicht die Hälfte von mir.
Du bist eine Hälfte vom Wir,
und das steht dir,
und das steht mir,
und das steht uns gut.
Wir zwei, mal gemeinsam, mal einzeln
und einfach im Herzen vereint,
ja, dann geht’s uns gut!
Auf Ohne dich hätte ich keine Lust.
Es ist nicht alles geil mit uns,
aber ohne wäre alles viel schlimmer.
Deshalb sagen wir Ja zueinander,
und das erst mal für immer.
Wooow! Liebe ist ein großes Wort!
Aber du bist ein großes Mädchen, ich ein großer Junge,
und wir haben beide Großes vor.
Was ist hier Phase? Ein Liebeslied von mir?
Ich hab kein’ Plan, was ich hier fasel?!
Aber Robin Scherbatsky
von How I Met Your Mother sagte einst so passend:
Anna, Falafel!!
Die Mehrzahl von Ich ist Wir.
Doch uns selbst dürfen wir nicht verlier’n.
Das ist uns mal passiert, im jugendlichen Leichtsinn.
Doch wir haben kapiert,
das Wichtige am Wir
sind du und ich auch einzeln.
Die Einzahl von Wir ist Ich und Du
Es braucht ein bisschen Mut
zu sagen: Wir bleiben gemeinsam wir selbst.
Und auch oder vielleicht auch vor allem zu zweit,
sind wir, also du und ich, richtig cool.«
Im ganzen Raum herrscht eine gespannte Stille. Ich stehe mittlerweile mitten im Raum. Habe mir, während Max all diese wunderbaren Worte sprach, meinen Weg durch die Zuhörer gebahnt. Den Blick nicht von ihm gelassen. Und auch alle anderen um uns herum starrten Max und mich abwechselnd voller Verwunderung und Rührung an. Dieser Mann dort oben, der augenscheinlich kein Mann ist, der überdurchschnittlich gerne im Rampenlicht steht, hat dieser Frau, die sonst alles andere als sprachlos ist, die Fassung genommen. Weil er den Raum mit seiner Liebe zu ihr erfüllte. Auf ganz besondere Weise. Denn abnutzen würde er die drei magischen Worte niemals. Wo bliebe sonst die Magie? Und nun gehen dieser Mann und diese Frau aufeinander zu und tun für einen Augenblick so, als würde es die Menschen um sie herum nicht geben. Denn sie sind nicht wichtig. In diesem Moment gibt es nur Max und Anna, die sich küssen und in ihrem eigenen Kosmos schweben.
»Scheiße, ich glaube, ich hab mich gerade verliebt!« Mit diesem Gedanken fuhr ich damals in der Nacht nach Hause, nachdem ich Max das erste Mal getroffen hatte. Es war ein spontaner Spieleabend mit gemeinsamen Freunden und ich gerade achtzehn Jahre alt. Ich kannte Max vorher nur vom Sehen aus der Schule, mehr Berührungspunkte gab es im Prinzip nicht. Wir trafen quasi das erste Mal so richtig aufeinander. Und es warf mich aus der Bahn. So richtig aus der Bahn.
Eigentlich hasse ich Spieleabende. Vielleicht, weil ich dabei einfach nicht wirklich entspannt sein kann. Bei uns zu Hause endeten Spieleabende nämlich oft in lauten Schreianfällen meines jüngeren Bruders, der mit dem Frust nicht klarkam, wenn sein Männchen bei »Mensch ärgere dich nicht« rausgeworfen wurde. Ich erinnere mich noch immer an den Urlaub im Allgäu und den einen schrecklichen Spieleabend, der sich Abend für Abend wiederholte. Jedes Mal wurde das Spielbrett mitsamt allen Figuren von meinem Bruder vom Tisch und an die Wand gepfeffert. Danach versuchten meine Eltern verzweifelt, die Wogen zu glätten. Harmonisch geht anders.
Spieleabende konnten wir jedenfalls nicht so gut. Was wir aber gut miteinander konnten, waren »Ausnahmsweisevordemfernseheressen-Familienabende«. Im Ernst, wir haben sie zu viert richtig zelebriert. Mein Vater kochte ein besonderes Festessen. Braten mit Klößen und Rotkohl zum Beispiel. Alles selbst gemacht. Sogar mit kleinen ausgebackenen Croûtons in den Kartoffelknödeln. Die Soße fein abgelöscht. Noch heute läuft mir bei dem Gedanken daran das Wasser im Mund zusammen. Unter der Woche gab es auch immer Selbstgekochtes, aber eben ohne den Zauber des Samstagabends. Der Wohnzimmertisch wurde hübsch gedeckt und alle Köstlichkeiten nach und nach aufgetragen. Sogar Kerzen gab es. Und dann folgte der wichtigste Teil. Wir haben uns alle vor dem Fernseher um unseren Wohnzimmertisch versammelt und in schweigender, aber trauter Innigkeit das Festmahl genossen und auf den Bildschirm geschaut. Dazu muss man sagen, dass mein Bruder und ich kaum Fernsehen gucken durften und es somit zu den absoluten Highlights unseres Kinderlebens gehörte. Es waren die Jahre der Fernsehshows. »Wetten, dass..?«, »Die 100.000 Mark Show« oder »Traumhochzeit« waren jene Familienshowformate, die wir uns gemeinsam ansahen. Oder »Asterix und Obelix«. Das fand meine Mutter zwar langweilig, aber sie sah ein, dass ihre Gegenvorschläge unsere Begeisterung für die zwei Gallier nicht mindern konnten.
Wahrscheinlich waren mir diese Abende, in denen ich mich nach dem Essen zu meinem Papa aufs Sofa kuschelte, deshalb so heilig, weil es selten war, dass wir vier zusammen als Familie eine wirklich entspannte Zeit hatten. Gerade mein Vater liebte es, aus solchen Situationen etwas Besonderes zu machen. Sie richtig zu feiern. Dabei geht es doch nur um einen Abend vor der Glotze. Aber für mich und für uns war es mehr. So fühlte sich für mich Familie an.
Meine Eltern trennten sich, als ich vierzehn Jahre alt war. Es war keine Überraschung, aber es schockierte mich, wie sich mein Leben danach anfühlte. Die räumlichen Veränderungen, die mit einem Umzug aus meinem Elternhaus einhergingen, aber vor allem die inneren Veränderungen verkraftete ich nicht so recht. Wir waren keine Familie mehr. Nicht mal eine, die nur so halb gut funktionierte. Aber wenigstens hatte ich vorher eine, und das hatte mir immer Sicherheit gegeben. Diese Trennung riss mir den Boden unter den Füßen weg, und ich, die eigentlich ein lautes, manchmal zu schrilles und häufig im Mittelpunkt stehendes Mädchen war, wurde still. Still und traurig.
Vielleicht haute mich die Begegnung mit Max deshalb so um. Ich wusste es sofort. Es gab gar kein Entweder-oder. Ich hatte mich schon längst verliebt, auch wenn ich es mir erst nicht eingestehen wollte. Und das machte mir Angst. Weil eine leise Vorahnung mir sagte, dass das nicht nur irgendeine Verliebtheit war. Es war DAS Verliebtsein. Das eine, das Wahre, das Echte. Es war so, als machte es leise klick in mir, und damit war die Sache klar. Nicht auf eine hineingesteigerte, naive Weise. Es war einfach klar. Auf eine schöne Weise.
Wir lachten an diesem Spieleabend etwas mehr gemeinsam als mit den anderen. Erzählten eigentlich nur uns gegenseitig die Geschichten, die uns einfielen. Genossen die Zweisamkeit in der Gemeinsamkeit mit unseren Freunden. Am Ende des Abends fanden wir uns beide in einer Ecke sitzend wieder. In tiefe Gespräche versunken. Das kannte ich nicht von Jungs. Jedenfalls nicht so. Und vor allem nicht so früh. Ich kannte es, für meine stürmische Art gefeiert zu werden. Für die Anna, die auf der Schulbühne im Rampenlicht steht, ihr durchdringendes Lachen, ihr Selbstbewusstsein. Die laute Anna. Die unterhaltsame Anna. Die starke Anna. Aber nicht die andere Anna. Die, die auch die gegenteilige Seite in sich trägt. Die leise ist und schnell weinen muss, sich selbst manchmal nicht leiden kann. Die ihre Familie und sich verloren hat. Die, die Zweifel hat, ob sie sich jemals wieder sicher fühlen wird. Für diese Anna interessierten sich Jungs eher nicht. Und deshalb zeigte ich ihnen diese Anna auch nicht. Wollte so nicht gesehen werden.
Max sah mich an diesem Abend. Nicht meine konkreten Verletzungen, aber meine Verletzlichkeit. Durch meinen Panzer hindurch. Und es war okay. Ich war okay. Als Gesamtpaket. Mit beiden Seiten.
Ich weiß noch genau, wie ich damals, ein paar Tage nach besagtem Abend, nervös vor dem Telefon saß und mit mir rang, ihn anzurufen. Ich wollte Max unbedingt wiedersehen. Zu der Zeit war das mit den Handys noch nicht so wie heute, man rief sich noch an. Und dann musste man sagen, was man wollte. Ich musste ihn anrufen und sagen, was ich wollte. Ich musste ihn anrufen und ganz direkt fragen: »Wollen wir uns wiedersehen?« Ganz einfach. Oder eben auch überhaupt nicht einfach. Aber ich traute mich, rief mit zitternder Stimme an, und wir verabredeten uns für das kommende Wochenende.
Gott, war ich aufgeregt. Auf verstörende Art aufgeregt. Die Art, bei der einem Tage vorher so übel ist und man nur noch hofft, dem anderen bei der Begrüßung nicht vor die Füße zu kotzen. Oder ohnmächtig zu werden, weil man vor lauter Nervosität nicht wirklich etwas essen konnte. Die Art von Aufgeregtheit, bei der ich anfange zu faseln und furchtbar viel (und furchtbar viel Unsinn) zu erzählen. Wie jemand, der stolpert und galant versucht, sich wieder zu fangen, sich dabei aber die Beine immer weiter verheddern und alles nur noch schlimmer wird. Von außen betrachtet, muss ich, wenn ich verliebt bin, ein schreckliches Fremdschämszenario darstellen.
Aber all meine Aufregung war viel schneller vergessen als gedacht. Wir trafen uns im Stadtpark und saßen stundenlang in der Sonne und redeten, lachten, dachten nach, fühlten uns wohl. Ja, ich fühlte mich wohl. Sehr sogar. Ich musste mich vor Max nicht verstellen, ich konnte einfach ich sein. Fühlte mich genau richtig in seiner Nähe. Ich vertraute ihm. Einfach so. Und irgendwann am Abend im Stadtpark bahnte sich unser erster Kuss an. Langsam und vorsichtig. Ein Kuss von Bedeutung. Der erste Kuss von Max und Annas gemeinsamer Geschichte. Wie ein Siegel. Wie ein stilles Versprechen, dass der letzte Kuss noch ewig auf sich warten lässt. Wenn man so verliebt ist, dann will man das für immer festhalten. Den anderen nicht verlieren. Füreinander Familie sein. Max hat sich immer darüber lustig gemacht, als Anna irgendwann sagte, er sei ihre Familie. Man sei erst eine Familie, wenn man Kinder habe, so meinte er. Aber für Anna waren sie auch so eine. Sie wollten füreinander da sein. Ganz egal, was kommen würde. Sie würden Liebhaber, aber auch engste Vertraute sein. Gemeinsam durchs Leben gehen. Das war ihnen klar. Als sie sich trafen. Als sie achtzehn waren.
Seither sind fünfzehn Jahre vergangen, und Max und ich führen eine offene Beziehung. Mittlerweile sogar eine offene Ehe.
»Offene Ehe? Was soll das denn heißen? Und das funktioniert?!« Diese und ähnliche Reaktionen begegnen mir, wenn ich anfange, von meiner Beziehung zu erzählen. Und ja, es funktioniert. Sehr gut sogar. Für uns ist es genau das Richtige. Aber ich verstehe die Neugierde und die Nachfragen natürlich auch sehr gut. Heißt das, dass wir in Swingerclubs gehen? Oder, dass wir uns als Paar andere Menschen zum Sex einladen? Oder vielleicht, dass wir auch mit anderen richtige Liebesbeziehungen führen, also polyamourös leben? Oder eher so ein Modell à la »Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß?«. Wir dürfen mit anderen vögeln, lassen es den anderen aber nicht wissen?
Weder noch. Wir sind einfach ein Ehepaar. Wir führen eine sehr erfüllte und harmonische Beziehung, in der auch Sex mit anderen Menschen erlaubt ist. Das kann ein klassischer One-Night-Stand sein oder auch eine Affäre, die über Monate geht. Eben solange sie sich gut anfühlt. Wir erzählen uns davon. Aber nicht im Detail. Ich hab keine Ahnung, was Max’ letztes Date für Unterwäsche trug oder in welcher Stellung sie es taten. Das will ich auch nicht wissen. Ich weiß aber, wie die beiden sich kennengelernt haben und wie sie reagiert hat, als sie erfuhr, dass sie nur mit ihm schlafen und eine entspannte Zeit haben darf. Ohne die Option auf mehr. Weil es mich gibt. Weil es uns gibt. Max und Anna.
Der Weg in eine offene Beziehung war kein Entschluss, den wir gefasst und umgesetzt haben. Es war ein Prozess. In uns beiden und miteinander. Auch eine Reihe glücklicher Fügungen haben uns viele Schritte begleitet. Anders aber, als man vielleicht vermuten mag. Bei uns war es nicht so, dass wir zusammenlebten und irgendwann entschieden haben, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt auch mit anderen schlafen dürfen. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich das für eine wirklich große Herausforderung halte. Den Gesprächsanlass zu finden, über das Bedürfnis nach einer offenen Beziehung zu sprechen, und dann ein »laufendes Modell« langsam zu verändern stellt in meinen Augen eine hohe Anforderung an alle Beteiligten dar.
Wir sind auf anderem Weg hineingewachsen. Unsere offene Beziehung entstand eigentlich aus einem Neuanfang heraus. Wir hatten uns voneinander getrennt. Doch im Nachhinein sehen wir unsere Trennung eher als Startschuss. Sie hatte vor allem damit zu tun, dass wir das Gefühl hatten, wir müssten wieder mal ein paar Schritte alleine gehen. Unabhängig vom Wir. Wir brauchten beide mehr Freiheit. Nicht, weil wir den anderen nicht mehr liebten. Wir waren nur so nah beieinander, dass es mir damals schwerfiel, wirklich zum Kern meiner Wünsche und Ideen vorzudringen, weil ich immer auch gleich unsere Beziehung mitgedacht habe. Ich wollte nach Berlin gehen, befand mich in einer beruflichen Krise und wollte für mich alleine herausfinden, wohin mich meine Reise führt. Aber Max mag Berlin nicht als Wohnort. Und ich weiß, dass es keine gute Idee ist, irgendwo zu leben, wo man nicht hundertprozentig glücklich ist. Genau dieser Kompromiss hatte großen Anteil an meiner Krise. Zu dieser Zeit lebten und arbeiteten wir beide nämlich noch in Göttingen, dem Ort, in dem ich auch studiert hatte. Ich kannte alles und jeden, und obwohl diese Stadt wunderschön ist und mir einige meiner tollsten Jahre geschenkt hat, hatte ich genug. Mich langweilte die Stadt, ich wollte raus in die Welt und Neues erleben. Auch mein Job als Sozialarbeiterin war so in der Form und unter den Arbeitsbedingungen nicht mehr das Richtige für mich. Ich fühlte mich wie ein Hamster im Rad. Eilte von Familie zu Familie, um à la Supernanny nach dem Rechten zu sehen. Irgendwann konnte ich nicht mehr. Ich war ausgelaugt. Hatte viel zu lange nicht mehr bei mir selbst nach dem Rechten gesehen. Ich musste raus. Mich selbst wiederfinden. Max wiederum hatte gerade eine Stelle an der Uni angenommen, tolle neue Kollegen und fühlte sich überhaupt nicht nach Umbruch. Wir entschieden uns also für eine Trennung, beziehungsweise für Unabhängigkeit voneinander. Abstand, um zu sehen, was da so kommt.
Am Anfang nannten wir uns noch Affäre. Sie begann ein paar Wochen, nachdem wir uns getrennt hatten und ich nach Berlin gezogen war. Es ging nicht anders. Zwar waren wir beide offiziell Single, jeder kümmerte sich tatsächlich um seine eigenen Ziele und Wünsche, und ich fand endlich wieder zu mir selbst, aber wir verbrachten so gerne Zeit miteinander, dass wir uns gegenseitig an den Wochenenden besuchten. Arbeiteten auf, was vor der Trennung an mancher Stelle auch zwischen uns beiden schiefgelaufen war. Uns wurde aber schnell klar, dass wir niemals nur eine Affäre füreinander sein könnten. Wie auch? Wir liebten uns doch. Und nur, weil unser Verstand uns weismachen wollte, dass das jetzt nun mal so war mit der Trennung, spielte unser Herz noch lange nicht mit. Wir waren doch die beiden, die ihr Leben miteinander verbringen wollten. Wir konnten und wollten uns nicht loslassen. Wollten uns nah sein. Als Liebespaar.
Wir lernten aber gleichzeitig andere spannende Menschen kennen. Und das fanden wir wahnsinnig aufregend. Wir wollten uns ausprobieren. Und das taten wir auch. Wir genossen unsere Abenteuer, hatten Spaß. Eine Menge davon. Aber wie konnten wir uns selbst und unserem Wunsch nach Freiraum treu bleiben – und uns gleichzeitig gegenseitig treu sein? Innerhalb einer offenen Beziehung. Absolutes Neuland für uns. In unserem Umfeld gab es niemanden, der ähnliche Beziehungsideen hatte oder lebte. Für uns war es die Entdeckung einer neuen Welt. Und die brauchte unsere eigenen Regeln. Für den Sex mit anderen und allem, was daran hing. Über die mussten wir reden. Und das taten wir auch. Wie an jenem Samstagnachmittag vor sieben Jahren im spätherbstlichen Berlin, meinem neuen Zuhause.
Max sitzt mir mit verschränkten Armen gegenüber auf dem verschnörkelten Metallbett. Es gehört dem Mädchen, das mir ihr Zimmer im Wedding für ein paar Monate untervermietet hat. Er ist genervt: »Wieso kannst du nicht einfach in einen Club gehen, dir irgendeinen netten Typen aufreißen und mit nach Hause nehmen? Das würde alles viel leichter machen. Warum muss es immer jemand aus deinem Freundeskreis sein? Jetzt, wo wir wieder zusammen sind, wird es doch bestimmt auch irgendwie mein Freundeskreis werden. Und es ist ja jetzt schon eher so halbcool, dass da ein, zwei Typen dabei sind, mit denen du mindestens einmal geknutscht hast.«
Und ich verstehe ihn. Und ich verstehe mich. Und ich bin genervt. Es wäre in der Theorie sehr viel einfacher, ja. Ich würde mir einfach einen Typen aussuchen und schauen, ob er mich auch cool findet. Und dann einen netten Abend haben. Tanzen, flirten, nachts um drei nach Hause gehen, wenn’s passt, vögeln. Aber so ticke ich nicht. Und so etwas habe ich auch noch nie gemacht. Jedenfalls nicht so.
»Ich meine, so schwer ist das doch gar nicht«, reißt mich Max gleich wieder aus meinen Gedanken. »Ich verstehe einfach immer noch nicht so richtig, warum das für dich so krass was anderes ist.«
»Sorry, aber mir geht es nicht allein ums reine Vögeln. Da bin ich anders gestrickt als du«, entgegne ich.
»Ich vögel doch aber auch nur Frauen, die ich sympathisch finde«, antwortet Max schmunzelnd.
»Aber ich lerne potenzielle Affärenmänner nun mal lieber über Freunde kennen. Ich brauch da irgendwie eine Art Vertrauensvorschuss. Dann kann ich ihn ganz in Ruhe auschecken und gucken, wie er so drauf ist. Wie er zum Beispiel mit seinen Freunden umgeht und so weiter. Vielleicht seh ich ihn noch mal auf ’ner anderen Party und kann da gucken, ob sich vielleicht was ergibt. Dann kann ich mich langsam anpirschen, ihn besser kennenlernen. Gucken, ob er auch Interesse hat. Verstehst du, was ich meine? Ich bin da sonst auch einfach zu schüchtern. Und ganz im Ernst, stell dir vor, ich nehm so ’nen Kerl aus ’nem Club mit nach Hause, und der ist voll der Assi«, werfe ich weiter ein. »Ich meine, wir sind in Berlin, da kriegt doch keiner mit, wenn der sonst was mit mir macht.«
»Du lernst den Typen doch vorher ein bisschen kennen. Ich meine ja nicht, dass es jemand Wildfremdes sein soll, mit dem du nur drei Worte wechselst. Es muss ja nicht gleich der abgefuckte Technoclub sein. Man lernt ja auch einfach im Café oder auf der Straße nette Leute kennen, wenn man will«, wendet Max ein. »Fürs Erste wäre es ja einfach mal schön, wenn es niemand aus unserem Freundeskreis wäre.«
»Verstehst du denn gar nicht, warum das für mich so irgendwie cooler ist?«, frage ich noch mal nach.
»Doch, klar, ich glaube, ich weiß schon, was du meinst«, sagt Max zu mir und setzt sich bequemer hin. »Du willst dir den Typen vorher genau angucken und sehen, ob er dir wirklich gefällt und du ihn magst. Und vor allem möchtest du sicher sein, dass er dich mag und du keinen Korb riskierst.«
Max hat nicht völlig unrecht. Wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, hat meine bisherige Vorgehensweise auch mit der Gefahr zu tun, mir eine Abfuhr einzufangen. Ich traue mich nur, einen Move zu machen, wenn ich hundertprozentig sicher bin, dass der Typ mich auch toll findet. Ich bin keine der Frauen aus »Sex and the City«, die sich nimmt, was sie will. Obwohl ich das ja schon immer bewundert habe, wie direkt die Mädels aus der Serie Männern gegenüber sein konnten und durften. Ich bin eher von dem Rollenverständnis geprägt, dass sich Mädchen und Frauen eher zurückhalten und abwarten (sollen), bis der Typ den ersten Schritt macht. Und ich hasse es! Ich mochte diese ganzen Spielchen noch nie. Dieses Warten darauf, dass er sich bei mir meldet, ohne wirklichen Handlungsspielraum. Bloß nicht zu schnell antworten. Auf keinen Fall zu lange warten. Schrecklich.
»Ja, ich glaube, da ist wirklich was dran«, antworte ich einlenkend. »Das würde dann natürlich viel mehr Souveränität und Mut von mir erfordern, wenn ich jemanden in einer Bar ansprechen würde. Vielleicht muss ich das einfach mal ausprobieren. Mich einfach mal trauen. Das find ich aber echt noch megaaufregend, wenn ich ehrlich bin. Und ’n bisschen Schiss hab ich auch. Ich hab noch nie ’ne richtige Abfuhr bekommen. Wahrscheinlich, weil ich eben schon vorher gemerkt habe: Nee, der steht nicht auf mich.« »Was wäre denn an einer Abfuhr so schlimm? Mal abgesehen davon, dass du ’ne tolle Frau bist und ich mir nicht vorstellen kann, dass das oft passiert. Warum hast du so viel Angst davor? Der Typ kennt dich ja gar nicht, also wirklich persönlich nehmen müsstest du es ja nicht«, legt Max los, als hätte er meine Gedanken gelesen. »Und du selbst stehst ja auch nicht auf jeden Mann. Aber deshalb findest du ihn ja dann nicht grundlegend scheiße. Vielleicht musst du dir mal gezielt ’ne Abfuhr einholen, dann merkst du, dass das echt kein großes Ding ist. Der Mensch findet dich dann ja nicht furchtbar, er möchte nur keinen Sex mit dir. Und wenn es dich tröstet: Es will auch nicht jede Frau mit mir ins Bett. So what? Go for it.« »Oh Gott, nein!«, sage ich und verstecke lachend mein Gesicht in meinen Händen. »Da werd ich beim Gedanken daran ja schon rot.« »Na ja«, schmunzelt Max, »es gibt schon Cooleres auf der Welt als einen Korb, aber eben auch sehr viel Schlimmeres.« Ich schaue zum Nachttisch, der ein wenig zu weit weg steht, und Max reicht mir wortlos meinen Kaffee.