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In der Gerontologie wird die Notwendigkeit hochwertiger Interventionen samt Prävention mit dem Erreichen des Renteneintritts der Babyboomer-Generation, dem stetigen Anstieg der Lebenserwartung und dem künftigen Fachkräftemangel drängender denn je. Vor diesem Hintergrund zeigt die neue "Interventionsgerontologie" wie ihre Vorgänger in den Jahren 2000 und 2012 prägnant das breite Spektrum an verhaltensbezogenen Interventionen in 100 Beiträgen. Neu an der "Interventionsgerontologie" ist eine nochmals deutlich verstärkte Bestandsaufnahme der jeweils verfügbaren Forschungsevidenz. In Kapitel 100 wird dazu im Sinne einer Metasynthese eine Gesamtbewertung der im Buch berücksichtigten Interventionsformen präsentiert. Damit stellt das Buch einen verlässlichen und kritischen Kompass durch die Vielfalt an heute verfügbaren Gerontologie-Interventionen dar.
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Die Herausgeber
Prof. Dr. Paul Gellert ist Psychologe mit Schwerpunkt Gesundheitspsychologie und Professor für sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin am Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft, dessen kommissarischer Direktor er ist. Seine Arbeit konzentriert sich auf Gesundheitsforschung und Gesundheitsförderung über die gesamte Lebensspanne, einschließlich der Erforschung von Mechanismen, die zu gesundem Altern beitragen. Seine Forschung umfasst die Entwicklung, Umsetzung und Evaluation von verhaltensbezogenen Interventionen für ältere Menschen in diversen Kontexten. Er ist Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) und Vorstandsvorsitzender der Sektion III Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie. Paul Gellert wurde mit dem Herman Schaalma Award der European Health Psychology Society und dem Margret-und-Paul-Baltes-Preis der DGGG ausgezeichnet.
Prof. Dr. Hans-Werner Wahl ist Psychologe, Seniorprofessor und Projektleiter am Netzwerk Alternsforschung der Universität Heidelberg. Zuvor leitete er von 2006 bis 2017 die Abteilung für Psychologische Alternsforschung am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg. Er promovierte 1989 an der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen Altern und der technischen Umwelt, Adaptationsprozesse im späten Leben, die Rolle subjektiven Alternserlebens sowie den Umgang mit chronischen Verlusten, speziell Sensorik- und Mobilitätseinbußen. Seine Beiträge sind mehrfach ausgezeichnet worden, so 2009 mit dem M. Powell Lawton Award der Amerikanischen Gerontologischen Gesellschaft, bei der er auch Fellow-Status besitzt. 2019 erhielt er den Advanced Scholar Award: Socio-behavioral Sciences der International Association of Gerontology and Geriatrics, European Region. Er ist derzeit President Elect der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie.
Die Interventionsgerontologie ist das Nachfolgewerk der Angewandten Gerontologie, die im Jahr 2000 von Hans-Werner Wahl und Clemens Tesch-Römer begründet und in der 2. Auflage im Jahr 2012 von Hans-Werner Wahl, Clemens Tesch-Römer und Jochen Philipp Ziegelmann fortgeführt wurde.
Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Pharmakologische Daten, d. h. u. a. Angaben von Medikamenten, ihren Dosierungen und Applikationen, verändern sich fortlaufend durch klinische Erfahrung, pharmakologische Forschung und Änderung von Produktionsverfahren. Verlag und Autoren haben große Sorgfalt darauf gelegt, dass alle in diesem Buch gemachten Angaben dem derzeitigen Wissensstand entsprechen. Da jedoch die Medizin als Wissenschaft ständig im Fluss ist, da menschliche Irrtümer und Druckfehler nie völlig auszuschließen sind, können Verlag und Autoren hierfür jedoch keine Gewähr und Haftung übernehmen. Jeder Benutzer ist daher dringend angehalten, die gemachten Angaben, insbesondere in Hinsicht auf Arzneimittelnamen, enthaltene Wirkstoffe, spezifische Anwendungsbereiche und Dosierungen anhand des Medikamentenbeipackzettels und der entsprechenden Fachinformationen zu überprüfen und in eigener Verantwortung im Bereich der Patientenversorgung zu handeln. Aufgrund der Auswahl häufig angewendeter Arzneimittel besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen und sonstigen Kennzeichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Warenzeichen oder sonstige geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche gekennzeichnet sind.
Es konnten nicht alle Rechtsinhaber von Abbildungen ermittelt werden. Sollte dem Verlag gegenüber der Nachweis der Rechtsinhaberschaft geführt werden, wird das branchenübliche Honorar nachträglich gezahlt.
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1. Auflage 2024
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-042012-0
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-042013-7
epub: ISBN 978-3-17-042014-4
Prof. Dr. habil. Kirsten Aner
Universität Kassel
Fachbereich Humanwissenschaften
Fachgebiet Lebenslagen und Altern
Prof. Dr. Birgit Apfelbaum
Hochschule Harz
Fachbereich Verwaltungswissenschaften
Prof. Dr. Clemens Becker
Universitätsklinik Heidelberg
Unit Digitale Geriatrie
Dr. Walter Bierbauer
Universität Zürich
Angewandte Sozial- und Gesundheitspsychologie
Dr. Anne Blawert
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Institut für Psychogerontologie
Dr. rer. pol. Stefan Blüher
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft
Institutsgeschäftsführung
Prof. Dr. Elmar Brähler
Universität Leipzig
Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie
Prof. Dr. Yvonne Brehmer
Tilburg University
Department of Developmental Psychology
B. Sc. Rieka Brunken
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft
PD Dr. Andrea Budnick
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft
Dr.-Ing. Kathrin Büter
Medizinische Hochschule Hannover
Baumanagement, Abteilung Bedarfsplanung und Projektentwicklung
Dr. Judith Dams
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung
Dr. rer. nat. Ulrike Dapp
Albertinen-Haus Hamburg – Zentrum für Geriatrie und Gerontologie
Abteilung für klinisch-geriatrische Forschung und Dokumentation
Prof. Dr. med. Michael Denkinger
Leitung des Instituts für Geriatrische Forschung der Universitätsklinik Ulm
AGAPLESION Bethesda Klinik Ulm
Prof. Dr. Manfred Diehl, University Distinguished Professor
Colorado State University
Department of Human Development and Family Studies
Prof. Dr. Michael Doh
Katholische Hochschule Freiburg
Professor für Digitale Transformation im Sozial- und Gesundheitswesen
PD Dr. med. Christian Dohle, M.Phil.
Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin
P.A.N. Zentrum für Post-Akute Neurorehabilitation
M. A. Dominik Domhoff
Universität Bremen
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Abteilung Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung
PD Dr. Dagmar Dräger
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft
Bereichsleitung Alternsforschung
Dr. med. Rahel Eckardt-Felmberg
St. Joseph Krankenhaus Berlin
Klinik für Geriatrie
Prof. Dr. Sabine Engel
Katholische Hochschule NRW
Fachbereich Sozialwesen – Paderborn
Univ.-Prof. Dr. Uwe Fachinger
Universität Vechta
Institut für Gerontologie
Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Fellgiebel
Agaplesion Elisabethenstift
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Prof. Dr. Lena Fleig
MSB Medical School Berlin
Fakultät Naturwissenschaften, Department Psychologie, Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin
Dr. Ann-Kristin Folkerts
Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Universität zu Köln
Medizinische Psychologie – Neuropsychologie und Gender Studies & Centrum für Neuropsychologische Diagnostik und Intervention (CeNDI)
Prof. Dr. Simon Forstmeier
Universität Siegen
Entwicklungspsychologie und Klinische Psychologie der Lebensspanne (EKLIPS)
Prof. Dr. Annette Franke
Evangelische Hochschule Ludwigsburg
Gesundheitswissenschaft, Soziale Gerontologie und Methoden und Konzepte der Sozialen Arbeit
Prof. Dr. Paul Gellert
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft
Thomas Gerhardy
Universität Heidelberg
Psychologisches Institut
Gesundheitspsychologie
Dr. phil. Stefanie Gonin-Spahni
Universität Bern
Institut für Psychologie
Prof. Dr. Thomas Görgen
Deutsche Hochschule der Polizei
Department Kriminal- und Rechtswissenschaften
Fachgebiet Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention
Prof. Dr. med. Elmar Gräßel
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung der Psychiatrischen Universitätsklinik Erlangen
Prof. Dr. Julia Haberstroh
Universität Siegen
Lebenswissenschaftliche Fakultät
Professur für Psychologische Alternsforschung
Prof. Dr. Martin Hautzinger
Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Fachbereich Psychologie
Klinische Psychologie und Psychotherapie
Ingrid Hendlmeier
Hochschule Mannheim
Fakultät Sozialwesen
Dr. Georg Henning
Deutsches Zentrum für Altersfragen
Dr. Alexandra Hering
Tilburg University
Department of Developmental Psychology
Prof. Dr. med. Wolfram J. Herrmann
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Institut für Allgemeinmedizin
Prof. Dr. Vera Heyl
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Institut für Sonderpädagogik
Prof. Dr. Ines Himmelsbach
Katholische Hochschule Freiburg,
Institut für Angewandte Forschung
Matthias Hoben, Associate Professor
York University, Toronto, Ontario, Kanada
School of Health Policy and Management, Faculty of Health
Prof. Dr. François Höpflinger
Universität Zürich
Zentrum für Gerontologie
Dr. Oliver Huxhold
Deutsches Zentrum für Altersfragen
Forschungsbereich II: Soziale Beziehungen und Gesundheit
Dr. Carl-Philipp Jansen
Universitätsklinikum Heidelberg
Geriatrisches Zentrum
Prof. Dr. Mario R. Jokisch
Hochschule Kempten
Bayerisches Zentrum Pflege Digital
Prof. Dr. Elke Kalbe
Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Universität zu Köln
Medizinische Psychologie – Neuropsychologie und Gender Studies & Centrum für Neuropsychologische Diagnostik und Intervention (CeNDI)
Dr. Stefan T. Kamin
Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS
Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services
Dr. Nadiya Kelle
Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA)
Forschung
Prof. Dr. habil. Eva-Marie Kessler
MSB Medical School Berlin
Department Psychologie
Arbeitsgruppe Gerontopsychologie
Dr.-Ing. Maja Kevdzija
Technische Universität Wien, Fakultät für Architektur und Raumplanung
Forschungsbereich Gebäudelehre und Entwerfen
Prof. Dr. Jörn Kiselev
Hochschule Fulda
Fachbereich Gesundheitswissenschaften
Professur für Physiotherapie
Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan, Dipl.-Psych.
Duale Hochschule Baden-Württemberg
Leiter des Instituts für Transkulturelle Gesundheitsforschung
Dr. Uwe Kleinemas
Universität Bonn
Abteilung Methodenlehre, Diagnostik und Evaluationsforschung
Prof. Dr. biol. hum. Jochen Klenk
Robert-Bosch-Krankenhaus
Abteilung für Geriatrie
Dipl.-Päd. Claudia Klett
Duale Hochschule Baden-Württemberg
Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung
Prof. Dr. Matthias Kliegel
Université de Genève
Centre interfacultaire de gérontologie et d’étude des vulnérabilités (CIGEV)
Dr. Claudia Konnopka
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung
Prof. Dr. phil. Sascha Köpke
Universität zu Köln, Medizinische Fakultät & Uniklinik Köln
Institut für Pflegewissenschaft
Prof. Dr. Verena Klusmann-Weißkopf
Hochschule Furtwangen
Gesundheitsförderung und Prävention
Prof. Dr. Hans-Helmut König
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung
Prof. Dr. Nadine Konopik
Katholische Hochschule Freiburg
Studienbereich Gesundheit: Pflegewissenschaft
Dr. Birgit Kramer
Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg
Abteilung Public Health, Sozial- und Präventivmedizin
Ursula Kremer-Preiß
Kuratorium Deutsche Altershilfe
Wohnen und Quartiersgestaltung
Prof. Dr. Dr. h.c. Cornelia Kricheldorff
Dipl. Sozialgerontologin und Dipl. Sozialpädagogin
Katholische Hochschule Freiburg (em.)
aktuell: Beratung – Prozessbegleitung – Training
Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse
em. Direktor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg
Seniorprofessor distinctus der Universität Heidelberg
Prof. Dr. Beatrice G. Kuhlmann
Universität Mannheim
Professur für Kognitive Psychologie mit Schwerpunkt kognitives Altern
Prof. Dr. Sabine Kühnert
Evangelische Hochschule Rheinland Westfalen Lippe Bochum
Pflegewissenschaft, Gesundheits- und Pflegemanagement, Gerontologie
Dr. Sarah Eva Labudek
Akademie für Psychotherapie, Psychosomatik und Psychoanalyse Hamburg, APH
Sonia Lech
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Institut für Medizinischen Soziologie und Rehabilitationswissenschaft
Prof. Dr. Ralf Lottmann
Hochschule Magdeburg-Stendal
Fachbereich Soziale Arbeit, Gesundheit und Medien
M. Sc. Valentina Ludwig
MSB Medical School Berlin
Universitäres Department Psychologie
Prof. Dr. Katharina Luttenberger
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung der Psychiatrischen Universitätsklinik Erlangen
Prof. Dr. phil. Dr. med. Andreas Maercker
Universität Zürich, Psychologisches Institut
Psychopathologie & Klinische Intervention
Dr. phil. Markus Marquard
Universität Ulm
Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW)
Prof. Dr.-Ing. Gesine Marquardt
Technische Universität Dresden, Fakultät Architektur
Professur für Sozial- und Gesundheitsbauten
Prof. Dr. Mike Martin
Universität Zürich
Healthy Longevity Center
Dr. Susan Mérillat
Universität Zürich
Healthy Longevity Center
Prof. Dr. Sebastian Merkel
Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr- Universität Bochum
Juniorprofessur Gesundheit und E-Health
Prof. Dr. phil. Gabriele Meyer
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Medizinische Fakultät, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft
Prof. Dr. Sabina Misoch
OST – Ostschweizer Fachhochschule
Professur für Altersforschung
[email protected]; [email protected]
Prof. Dr. Katja Mombaur
Karlsruhe Institute of Technology (KIT), Germany
Lehrstuhl Optimization & Biomechanics for Human-Centred Robotics
Institut für Anthropomatik und Robotik
Prof. Dr. Tobias Arthur Müller
Kolping Hochschule Gesundheit und Soziales
Gerontologie, Gesundheit & Care
Sandra Mümken
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft
Prof. Dr. Gerhard Naegele
Technische Universität Dortmund
Direktor a. D. des Instituts für Gerontologie
M. Sc. Simone Niedoba
Goethe-Universität Frankfurt
Interdisziplinäre Alternswissenschaft
Fachbereich Erziehungswissenschaften
Dr. rer. medic. Julie O’Sullivan, Dipl.-Psych.
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft
Bereich Alternsforschung
Dr. med. Philip Oeser
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Institut für Allgemeinmedizin
Prof. Dr. Frank Oswald
Goethe-Universität Frankfurt
Interdisziplinäre Alternswissenschaft (IAW) am Fachbereich Erziehungswissenschaften
Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Pantel
Goethe-Universität Frankfurt a.M.
Institut für Allgemeinmedizin
Arbeitsbereich Altersmedizin
PD Dr. Helga Pelizäus
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften
Schwerpunkt Alter(n) und Technik
Dr. med. Klaus Maria Perrar
ehemaliger ärztlicher Leiter der Palliativstation des Zentrums für Palliativmedizin der Uniklinik Köln
jetzt im Ruhestand
Prof. emer. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello
Universität Bern
Institut für Psychologie
Prof. Dr. phil. Meinolf Peters
Institut für Alterspsychotherapie und Angewandte Gerontologie
Dr. rer. nat. Klaus Pfeiffer
Robert Bosch Krankenhaus
Abteilung für Geriatrie
Prof. Dr. Martin Pinquart
Philipps Universität Marburg
Fachbereich Psychologie
Prof. Dr. Monika Reichert, Dipl.-Psych.
Technische Universität Dortmund
Fakultät 17 – Sozialwissenschaften
Soziale Gerontologie mit dem Schwerpunkt Lebenslaufforschung
Dr. Julia Reiner, M. A.
Fachhochschule Vorarlberg
Forschungsgruppe Empirische Sozialwissenschaften
Anna Celine Reinwarth
Universitätsmedizin Mainz
Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Dr. Maurice Rekrut
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, Saarbrücken
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Prof. Dr. Britta Renner
Universität Konstanz
Gesundheitspsychologie & Psychologische Diagnostik
Dr. phil. Sebastian Ritzi
Universität Heidelberg
Institut für Gerontologie
Dr. biol. hum. Patrick Roigk
Abteilung für Geriatrie
Robert-Bosch-Krankenhaus
Dr. Christina Röcke
Universität Zürich
Healthy Longevity Center
Prof. Dr. sc.hum. Martina Schäufele, Dipl.-Psych.
Hochschule Mannheim
Fakultät für Sozialwesen
Dr. Anna Schlomann
Universität Heidelberg
Netzwerk AlternsfoRschung (NAR)
Dr. Laura Schmidt
Universität Heidelberg
Psychologisches Institut
Abteilung für Genderforschung und Gesundheitspsychologie
Apl. Prof. Dr. phil. Eric Schmitt
Universität Heidelberg
Institut für Gerontologie
Prof. Dr. Katrin Schneiders
Hochschule Koblenz
Fachbereich Sozialwissenschaften
PD Dr. rer. medic. Susanne Schnitzer
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft
Prävention/soziale Determinanten
Prof. Dr. Urte Scholz
Universität Zürich
Angewandte Sozial- und Gesundheitspsychologie
Carla Schön
Universität Heidelberg
Institut für deutsches, europäisches und internationales Strafrecht und Strafprozessrecht
Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht, Medizinrecht und Rechtsphilosophie
Dr. Daniel Schöne
Robert Bosch Krankenhaus
Abteilung für Geriatrie und geriatrische Rehabilitation
Mareike Schrader
Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin
Forschung
Prof. Dr. Jan C. Schuhr
Universität Heidelberg
Zentrum für Kriminalwissenschaften
Prof. Dr. Benjamin Schüz
Universität Bremen
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Kathleen Schwarz
Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft, Saarbrücken
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Dr. Kathrin Seibert
Universität Bremen
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Abteilung Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung
Dr. Julia Simonson
Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA)
Kommissarische Institutsleitung
Prof. Dr Falko Sniehotta
Universität Heidelberg
Medizinische Fakultät Mannheim
Abteilung für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin am Zentrum für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit (CPD)
Prof. Dr. Karlheinz Sonntag
Seniorprofessor
Arbeitsforschung und Organisationsgestaltung
Universität Heidelberg
Prof. Dr. Gertraud Stadler
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Geschlechterforschung in der Medizin
Prof. Dr. Simon Steib
Universität Heidelberg
Institut für Sport und Sportwissenschaft
Arbeitsbereich Bewegung, Training und aktives Altern
Prof. Dr. Elisabeth Steinhagen-Thiessen
Seniorprofessorin
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Medizinische Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin
Arbeitsbereich Lipidstoffwechsel und AG Biologie des Alterns
Prof. Dr. phil. Kirsten von Sydow
MSH Medical School Hamburg
Department für Psychologie
Professur für Klinische Psychologie & Psychotherapie
Schwerpunkt Systemische Psychotherapie
kirsten.von-sydow@medicalschool-hamburg. de
Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer
Deutsches Zentrum für Altersfragen und Freie Universität Berlin
Kooperierender Wissenschaftler, Institutsleiter i. R.
[email protected], clemens.tesch-roemer@fu-berlin. de
Prof. Dr. Claudia Voelcker-Rehage
Universität Münster
Arbeitsbereich Neuromotorik und Training
Dr. Henrike Voß
Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg
Thoraxklinik Heidelberg, Onkologie
Prof. Dr. Hans-Werner Wahl
Seniorprofessor
Universität Heideberg
Netzwerk Alternsforschung & Psychologisches Institut
Dr. Anna Wanka
Goethe Universität Frankfurt am Main
Emmy-Noether Gruppe »Linking Ages«
Dr. Philipp Wanner
Universität Heidelberg
Institut für Sport und Sportwissenschaft
Arbeitsbereich Bewegung, Training und aktives Altern
Prof. Dr. Lisa Marie Warner
MSB Medical School Berlin
Department Psychologie
Dr. rer. biol. hum. Catharina Wasić
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)
Institut für Verkehrssystemtechnik, Informationsflussmodellierung
Dr. phil. Christian Werner
Universitätsklinikum Heidelberg
Geriatrisches Zentrum
Dr. Maja Wiest
Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin
Forschung
Prof. Dr. Joachim Wiskemann
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
Abteilung Medizinische Onkologie, Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Universität Bremen
Institut für Public Health und Pflegeforschung, Abteilung Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung
Prof. Dr. Susanne Wurm
Universitätsmedizin Greifswald
Abteilung für Präventionsforschung, Institut für Community Medicine
Prof. Dr. Alexandra Wuttke
Universitätsklinikum Würzburg
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Professur für Prävention von Demenz und Demenzfolgeerkrankungen
Prof. Dr. Susanne Zank
Universität zu Köln
Department Heilpädagogik und Rehabilitationswissenschaften
Lehrstuhl für Rehabilitationswissenschaftliche Gerontologie
Die Autor:innen
Einführung
Interventionsgerontologie für Forschung, Lehre und Praxis: Einführung in das Werk und anvisierte Leser:innenschaft
Paul Gellert und Hans-Werner Wahl
Theoretische Grundlagen
1 Demografische und epidemiologische Grundlagen für Gero-Interventionen
Gabriele Meyer und Sascha Köpke
2 Plastizität im höheren Lebensalter
Matthias Kliegel und Alexandra Hering
3 Gesundheit und Krankheit
Susanne Wurm und Anne Blawert
4 Geschlechtersensible Interventionsgerontologie
Julie Lorraine O’Sullivan und Gertraud Turu Stadler
5 Digitalisierung und Interventionsgerontologie
Cornelia Kricheldorff
6 Förderung von digitaler Bildung
Michael Doh, Mario Jokisch und Markus Marquard
7 Ethische Fragen und Intervention
Andreas Kruse und Eric Schmitt
Soziale und rechtliche Grundlagen
8 Bedeutung sozialstruktureller Unterschiede für verhaltensbezogene Interventionen mit älteren Menschen
Benjamin Schüz
9 Ältere Menschen als Akteure im Gesundheitswesen
Wolfram J. Herrmann und Philip Oeser
10 Alterssicherung
Gerhard Naegele und Katrin Schneiders
11 Armut im Alter
Uwe Fachinger
12 Rechtliche Aspekte smarter Technologien am Beispiel des Einsatzes (teil-)autonomer Bewegungsassistenzsysteme
Carla Schön und Jan C. Schuhr
13 Implikationen der COVID-19-Pandemie für die Interventionsgerontologie
Julia Simonson und Clemens Tesch-Römer
14 Interventionsgerontologie aus kritisch gerontologischer Perspektive
Kirsten Aner
Prävention
15 Prävention körperlicher Erkrankungen
Paul Gellert und Wolfram J. Herrmann
16 Prävention demenzieller Erkrankungen im Alter
Johannes Pantel
17 Prävention von Pflegebedürftigkeit
Susanne Schnitzer, Stefan Blüher und Paul Gellert
18 Sturzprävention
Clemens Becker und Patrick Roigk
19 Präventive Hausbesuche
Ulrike Dapp
20 Ernährungsintervention als Prävention
Verena Klusmann und Britta Renner
21 Vorbereitung auf die nachberufliche Phase als Prävention
Georg Henning
22 Krankheitsmanagement als Prävention
Walter Bierbauer und Urte Scholz
23 Health Literacy fördern
Nadine Konopik
24 Rolle von Digitalisierung für Prävention im Alter
Helga Pelizäus
25 Optimale Arbeitsgestaltung für ältere Beschäftigte als Prävention
Karlheinz Sonntag
26 Suizidprävention im Alter
Eva-Marie Kessler
27 Interventionen im Kontext von Klimawandel und Alter
Andrea Budnick, Hans-Werner Wahl und Manfred Diehl
28 Interventionen zur Veränderung von Altersbildern
Susanne Wurm und Hans-Werner Wahl
29 Altwerden simulieren als Intervention: Rolle von Alterssimulationsanzügen
Laura I. Schmidt, Thomas H. Gerhardy und Hans-Werner Wahl
Körperliche Leistung und Aktivität
30 Interventionen zur Steigerung der körperlichen Aktivität: ein Überblick
Daniel Schöne und Simon Steib
31 Training zur Steigerung der körperlichen Aktivität: Vertiefung alltagsintegrativer Ansätze
Carl-Philipp Jansen
32 Erhaltung der motorischen Leistungsfähigkeit durch intelligente Technik
Jochen Klenk
33 Förderung von Motivation für körperliche Aktivität
Sarah Eva Labudek, Lisa Marie Warner und Lena Fleig
34 Physiologische Grundlagen der Effekte körperlicher Aktivität im Alter
Claudia Voelcker-Rehage
Kognitive Gesundheit
35 Aktuelle Ansätze zu kognitivem Training
Mike Martin, Christina Röcke und Susan Mérillat
36 Kognitive Interventionen bei leichter kognitiver Beeinträchtigung und Demenz
Elke Kalbe und Ann-Kristin Folkerts
37 Dual-Task-Training
Christian Werner
38 Verhaltensinterventionen bei an Demenz erkrankten älteren Menschen
Julia Haberstroh
39 Rolle von Brain-Gaming für kognitive Leistung
Beatrice G. Kuhlmann
40 Biologische Grundlagen kognitiver Trainings
Yvonne Brehmer und Alexandra Hering
Mentale Gesundheit
41 Psychologische Intervention bei Depression
Martin Hautzinger
42 Interventionen bei sexuellen Problemen
Susanne Zank
43 Intervention bei posttraumatischer Belastungsstörung
Simon Forstmeier und Andreas Maercker
44 Somatoforme Erkrankungen
Anna Celine Reinwarth und Elmar Brähler
45 Wirkung von Psychotherapie im Alter
Martin Pinquart
46 Psychodynamische Psychotherapie
Meinolf Peters
47 Verhaltenstherapie im Alter
Susanne Zank
48 Paartherapie für ältere Paare
Alexandra Wuttke und Andreas Fellgiebel
49 Lebensrückblicktherapie mit älteren Menschen
Simon Forstmeier und Andreas Maercker
50 Systemische Psychotherapie mit älteren Menschen
Kirsten von Sydow
51 Psychotherapie im Setting Pflege
Eva-Marie Kessler und Valentina Ludwig
Rehabilitation
52 Geriatrie und Geriatrische Rehabilitation
Rahel Eckardt-Felmberg und Elisabeth Steinhagen-Thiessen
53 Schlaganfall
Christian Dohle, Mareike Schrader und Maja Wiest
54 Rehabilitation nach Stürzen
Clemens Becker und Patrick Roigk
55 Verhaltensbezogene Interventionen bei Seh- und Höreinbußen im Alter
Hans-Werner Wahl und Vera Heyl
56 Multidisziplinäres Schmerzmanagement
Dagmar Dräger
57 Interventionen bei Frailty
Michael Denkinger
58 Rehabilitation bei demenziellen Erkrankungen am Beispiel der MAKS-Therapie
Catharina Wasić, Katharina Luttenberger und Elmar Gräßel
59 Rehabilitation bei der Parkinson-Erkrankung
Simon Steib und Philipp Wanner
60 Die Rolle körperlichen Trainings in der onkologischen Rehabilitation
Joachim Wiskemann
61 Rolle digitaler Systeme in der Geriatrischen Rehabilitation
Jochen Klenk
62 Potenziale der Robotik zur Förderung von Mobilität und Selbstständigkeit im Alter
Katja Mombaur
63 Robotik zur Förderung von Mobilität: Perspektive von älteren Nutzer:innen
Anna Schlomann und Hans-Werner Wahl
64 Lebensqualitätsverbesserung bei alten Menschen mit Behinderung
Andreas Kruse, Sebastian Ritzi und Eric Schmitt
Soziale Beziehungen und Partizipation
65 Einsamkeit reduzieren
Oliver Huxhold und Clemens Tesch-Römer
66 Möglichkeiten der Förderung von Generationenbeziehungen
François Höpflinger
67 Soziale Partizipation in Kommunen fördern
Cornelia Kricheldorff
68 Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
Sonia Lech und Ralf Lottmann
69 Digitale Technik zur Förderung sozialer Beziehungen
Stefan T. Kamin
Professionelle und informelle Pflege
70 Fort- und Weiterbildung in Altenarbeit und Altenpflege
Sabine Kühnert
71 Pflegende Angehörige
Klaus Pfeiffer
72 Gewalt in der Pflege entgegenwirken
Thomas Görgen
73 Pflege und Erwerbstätigkeit
Monika Reichert
74 Digitale Technologien für pflegende Angehörige und zu Pflegende
Annette Franke, Tobias Müller und Birgit Kramer
75 Digitale Technologien in der professionellen Altenpflege
Kathrin Seibert, Dominik Domhoff und Karin Wolf-Ostermann
76 Interventionen im Allgemeinkrankenhaus: Interventionen zur Prävention und zum Management von Deliren
Martina Schäufele und Ingrid Hendlmeier
Räumliche Nahumwelten
77 Bedeutung von Wohninterventionen im Alter
Hans-Werner Wahl und Frank Oswald
78 Innovative Wohnformen für das Alter fördern
Ursula Kremer-Preiß
79 Architektur zur Unterstützung der Selbstständigkeit in stationären Wohn- und Behandlungsformen
Gesine Marquardt, Maja Kevdzija und Kathrin Büter
80 Umzug im Alter
Frank Oswald
Mobilität im öffentlichen Raum
81 Verbesserung von Infrastruktur und öffentlichem Nahverkehr
Kathleen Schwarz und Maurice Rekrut
82 Erhaltung der Automobilität
Uwe Kleinemas
83 Life-Space-Mobilität im Alter
Sandra Mümken, Jörn Kiselev und Paul Gellert
Quartier und Gemeinde
84 Interventionen für eine senior:innenfreundliche Kommune
Anna Wanka und Simone Niedoba
85 Ältere Menschen als Marktteilnehmer:innen und Konsument:innen
Sebastian Merkel
86 Bildungsangebote
Ines Himmelsbach
87 Freiwilligenengagement fördern
Julia Simonson und Nadiya Kelle
88 Menschen höheren Lebensalters mit Migrationsgeschichte
Jan Ilhan Kizilhan und Claudia Klett
89 Technikberatung für Ältere
Birgit Apfelbaum
Abschiedskultur
90 Umgang mit Verwitwung
Stefanie Gonin-Spahni und Pasqualina Perrig-Chiello
91 Vorbereitung auf das Lebensende
Sabine Engel
92 Hospizbewegung und Sterbebegleitung
Andreas Kruse und Eric Schmitt
93 Demenz und Sterben
Klaus Maria Perrar
94 Advance Care Planning (ACP)
Henrike Voß
Methodenfragen
95 Pragmatische Trials zur Evaluation der Wirksamkeit von komplexen Interventionen
Paul Gellert und Falko F. Sniehotta
96 Mixed Methods in der Evaluation von Interventionen
Sabina Misoch und Julia Reiner
97 Implementierung von Interventionen in die Praxis
Mathias Hoben
98 Bedeutung systematischer Reviews und Metaanalysen
Martin Pinquart
99 Messung gesundheitsökonomischer Aspekte von Interventionsprogrammen
Hans-Helmut König, Judith Dams und Claudia Konnopka
Synthese
100 Evidenz- und Implementierungsstand von Gero-Interventionen: Versuch einer Gesamtsicht
Paul Gellert, Julia Haberstroh, Carl-Philipp Jansen, Julia Simonson, Martina Schäufele, Rieka Brunken und Hans-Werner Wahl
Verzeichnisse
Stichwortverzeichnis
Interventionsgerontologie besitzt am Anfang der dritten Dekade des 21. Jahrhunderts größer und vielfältiger werdende Möglichkeiten auf der einen Seite. Auf der anderen Seite lassen sich auch größer werdende Notwendigkeiten konstatieren. Die Möglichkeiten für die Interventionsgerontologie sind rasant angewachsen, und sie sind in immer stärkeren Maße mit digitalen Systemen, so etwa Internetplattformen, Gesundheits-Apps und dem Bereich der Robotik, verbunden. Auch ein wachsendes und zunehmend gesichertes Fundament an Evidenz zur Wirksamkeit von Interventionen sowie ein gesellschaftliches und individuelles Umdenken, Altern als gestaltbar anzusehen, erweitern die Möglichkeiten der Interventionsgerontologie. Gleichzeitig wird die Notwendigkeit hochwertiger Interventionen samt Prävention mit dem Erreichen des Renteneintritts der Babyboomer-Generation, dem Mehr an gesunden, aber wohl auch an kranken Lebensjahren durch den stetigen Anstieg der Lebenserwartung und dem zukünftigen Fachkräftemangel, z. B. im Bereich Pflege, drängender denn je. Dies ist die aktuelle Ausgangssituation für die Interventionsgerontologie, Nachfolgewerk der Angewandten Gerontologie.
Wie die bereits vorgelegten Auflagen der Vorgängereditionen bezieht sich auch dieses Werk auf verhaltensbezogene Interventionen. Verhaltensbezogene Interventionen streben mit einer Vielzahl von Strategien an, positive Effekte in diversen für die älteren Menschen relevanten Bereichen, etwa in Hinblick auf Lebensqualität, Autonomie oder Erhalt der Funktionsfähigkeit im höheren Lebensalter möglichst dauerhaft zu erzielen. Dabei können neben älteren Menschen auch Kontexte (z. B. professionelle Pflegekräfte, pflegende Angehörige, Wohnumwelten) zum Interventionsgegenstand werden. Die Strategien verhaltensbezogener Interventionen sind überaus heterogen. Sie reichen von Lebensstilanpassungen bis zu psychotherapeutischen Angeboten, von körperbezogenen Trainings bis zu Bildungsangeboten, von der Einflussnahme auf das Verkehrsgeschehen bis zu Wohnquartiersveränderungen und systematischen Antworten auf den Klimawandel. Und damit sind noch längst nicht alle Vorgehensweisen verhaltensbezogener Interventionen im Bereich älterer Menschen erwähnt.
Verhaltensbezogene Interventionen haben sich in den zurückliegenden Jahrzehnten in der internationalen gerontologisch-geriatrischen Forschung und Versorgungslandschaft als wichtige Komponente des Behandlungs- und Angebotsmix’ in Bezug auf ältere Menschen und Public Health insgesamt etabliert bzw. es hat zwischenzeitlich eine gewisse Konsolidierung stattgefunden. In dem vorliegenden Buch werden verhaltensbezogene Interventionen in elf Bereichen beschrieben.
• Prävention
• Körperliche Leistung und Aktivität
• Kognitive Gesundheit
• Mentale Gesundheit
• Rehabilitation
• Soziale Beziehungen und Partizipation
• Professionelle und informelle Pflege
• Räumliche Nahumwelten
• Mobilität im öffentlichen Raum
• Quartier und Gemeinde
• Abschiedskultur
Wir präferieren das Konzept der verhaltensbezogenen Interventionen gegenüber dem oft zu findenden Konzept der nichtmedikamentösen Interventionen aus den folgenden Gründen: Zum Ersten geht es uns darum, nicht auf einer Negativabgrenzung aufzubauen, sondern eine positive Intention zum Ausdruck zu bringen; wir möchten aufzeigen, was alles mit Hilfe von am Verhalten ansetzenden Strategien zumindest potenziell zum Guten verändert werden. Unser Verhaltensbegriff ist dabei – wie vor allem in der Psychologie zu finden – sehr breit angelegt. Verhaltensveränderungen beinhalten die emotionale, kognitive und soziale Ebene, sie sind beobachtbar, können aber auch implizit, latent oder physiologisch sein. Verhaltensveränderungen können neues Lernen beinhalten oder bisheriges Verhalten verändern, bisweilen auch verhindern (z. B. soziale Ängste). Verhaltensveränderungen können auch auf der Meso- und Makroebene stattfinden, etwa ein verändertes Quartiersmanagement oder die Einführung neuer ÖPNV-Angebote, womit die klassische Trennung von »Verhaltensprävention« und »Verhältnisprävention« eher einem verschränkten Verständnis weicht. Wir sagen »potenziell« deshalb, weil eines unserer zentralen Ziele dahingeht, die Evidenz jeder Interventionsform möglichst prägnant zu bilanzieren. Wir erwarten, dass diese Prüfung bei den insgesamt 78 in diesem Buch behandelten verhaltensbezogenen Interventionen unterschiedlich ausfallen wird. In Kapitel 100 werden wir ein entsprechendes Resümee ziehen. Zum Zweiten sind wir uns der Heterogenität dessen, was wir im Buch alles unter verhaltensbezogenen Interventionen subsumieren, wohl bewusst. Allerdings interpretieren wir dies als Reichhaltigkeit und Flexibilität, die auf vielen Ebenen Altern positiv beeinflussen kann. Drittens sollten verhaltensbezogene Interventionen nie isoliert von medizinisch-geriatrischen Behandlungen gesehen werden. Es geht um ein Miteinander und die Anerkennung einer fruchtbaren Ko-Existenz. Verhaltensbezogene Interventionen mit medikamentösen Therapien zu verknüpfen oder als Aufeinanderfolge zu verstehen kann viel Sinn ergeben.
Mit dem neuen Buchtitel Interventionsgerontologie. 100 Schlüsselbegriffe für Forschung, Lehre und Praxis möchten wir zum Ausdruck bringen, dass es im Nachfolgewerk, mehr als zwei Jahrzehnte nach der Erstauflage der Angewandten Gerontologie im Jahr 2000 (Wahl & Tesch-Römer, Hrsg.), nicht mehr primär um eine Bestimmung des Gebiets geht, sondern um die kritische Verdeutlichung seines stetigen Fortschritts. Deshalb soll zuallererst der aktuelle Stand der Interventionsgerontologie dargestellt werden, der zwischenzeitlich weitere Evidenz und Ausdifferenzierungen gefunden hat und damit insgesamt belastbarer geworden ist.
Die im April 2022 gestorbene große Entwicklungspsychologin und Alternsforscherin Ursula Lehr (1979) umriss bereits vor mehr als vier Jahrzehnten das Feld Interventionsgerontologie als das »Insgesamt der Bemühungen, bei psychophysischem Wohlbefinden ein hohes Lebensalter zu erreichen«. Forschungsbefunde der Gerontologie sollen praktische Bedeutung haben, müssen allerdings dann auch erfolgreich und nachhaltig implementiert werden (Hoben et al., 2016). Und eine Gesellschaft des langen Lebens hat auch allen Grund, dies von der Alternsforschung zu erwarten.
In diesem Zusammenhang: Nicht alles, was in wissenschaftlichen Alternsdiskursen schon »in die Jahre« gekommen ist, muss an inhaltlicher Prägnanz verlieren. Im Gegenteil, es gibt Aussagen und Positionsbestimmungen, die ihrer Zeit voraus sind und heute deutlicher als zu ihrer Zeit Strahlkraft und »Guidance« entwickeln. So zögern wir keine Sekunde, uns auf die bereits 1992 von Baltes und Baltes publizierte Definition von Gerontologie zu berufen. Baltes und Baltes (1992) haben Gerontologie definiert als »Beschreibung, Erklärung und Modifikation von körperlichen, psychischen, sozialen, historischen und kulturellen Aspekten des Alterns und des Alters, einschließlich der Analyse von altemsrelevanten und alternskonstituierenden Umwelten und sozialen Institutionen« (S. 8). In dieser Definition ist erstens das Modifikationspotenzial (Plastizität) von Altern und Alter, also von Prozess und Ergebnis, ausdrücklich erwähnt; es wird zweitens herausgestellt, dass diese Modifikationsbestrebungen keineswegs nur rein biomedizinisch gedacht werden sollten; es wird drittens gesagt, dass Altern und Alter im Hinblick auf Beschreibung, Erklärung und Modifikation auch den Einbezug von Umweltbedingungen bis hin zu Institutionen voraussetzen. Interventionen finden nicht in »luftleeren« oder »normneutralen« Kontexten statt.
Hintergrund der Interventionsgerontologie ist demnach nicht zuletzt die Überzeugung, dass sich der Verlauf des sog. normalen Alterns und des Alterns mit schwerwiegenden Einschränkungen durch geeignete Maßnahmen verbessern lässt. Hier scheint uns der in der Alternsforschung seit den 1970er Jahren etablierte Begriff des »Enrichment« (Hertzog et al., 2008) immer noch sehr passend zu indizieren, dass das eigentliche Potenzial der Interventionsgerontologie darin liegt, den Verlauf des heutigen und zukünftigen Alterns mit einer Vielzahl von evidenzbasierten Optionen anzureichern und weiterzuentwickeln. Ob und in welcher Weise diese dann auch tatsächlich aufgegriffen werden, sollte in einer offenen und pluralistischen Alternsgesellschaft dem Zusammenspiel von unterschiedlichen Werten, Zielen, Bedürfnissen, gesundheitlichen Gestaltungsprozessen überlassen bleiben (Tesch-Römer & Wahl, 2022). Dennoch darf dies nicht zu Beliebigkeit führen. Interventionsgerontologie braucht ein definiertes Menschen- und Altersbild. Das sind wir uns selbst und unseren Leser:innen schuldig.
Wir gehen auch im Nachfolgewerk Interventionsgerontologie von einer grundlegend optimistischen Sichtweise der Gestaltbarkeit des höheren Lebensalters einschließlich der notwendigen professionellen Gestaltungskraft des späten Lebens aus. Aus unserer Sicht wird eine solche Haltung selbst im sehr hohen Alter keineswegs ad absurdum geführt. Im Gegenteil, gerade die Ausschöpfung von Gestaltungsreserven im höchsten Alter auf unterschiedlichen Ebenen – Person, Umwelt, informelle Pflege, Professionalität, Technologie – kann sinnstiftende Elemente im »Vierten Alter« unterstützen und Dilemmata abwenden (Baltes & Smith, 2003; Wahl & Ehni, 2020).
Negative Entwicklungen des Alterns sowie (auch) altersabhängige pathologische Prozesse sollen damit nicht schöngeredet werden. Sie gehören sicher zu den großen Herausforderungen einer modernen Gesellschaft, die vieles dafür tut, sog. Lebensrisiken zu minimieren bzw. abzusichern. Fortschreitende demenzielle Erkrankungen gehören ebenso wie schwere sensorische oder motorische Beeinträchtigungen und Multimorbidität zu den mit Leiden verbundenen Erkrankungen des Alters (Gellert et al. 2017; Nordheim et al. 2019).
Aber es ist eine der vornehmsten und wahrscheinlich auch die am direktesten die conditio humana des langen Lebens berührende Aufgabe der Interventionsgerontologie, dieser Verlustseite des menschlichen Alterns eine möglichst hohe Gestaltbarkeit »abzuringen«. Interventionsgerontologie ist nicht vereinbar mit der Vorstellung von völlig unbeeinflussbaren »Naturgewalten« des späten Lebens. Sie beruft sich stattdessen auf eine Geisteshaltung, aber auch auf einen sehr konkret umsetzbaren Maßnahmenkanon von nie völlig versiegenden Plastizitätsressourcen des menschlichen Lebens und Alterns bis zum Tod. Und sie steht damit auch durchaus im Einklang mit Feldern wie Geriatrie und Biogerontologie, die traditionell von der gesundheitlichen und biologischen Verlustseite des Alterns geprägt sind, aber zunehmend auch auf Prävention, Trainingserfolge und Rehabilitation setzen (Becker et al., 2020). Eine solche Geisteshaltung samt umfassendem Überblick zu Interventionsformen war immer und bleibt auch im Nachfolgewerk die treibende Motivation des Buches.
Und dennoch folgen die Gegenkräfte einer solchen Zielsetzung auf dem Fuß: Wenn Modelle erfolgreichen Alterns und die dabei zugrunde gelegten Kriterien in ihrer empirischen Prüfung dazu führen, dass deutlich unter 10 Prozent der über 80-Jährigen erfolgreich alt werden (Tesch-Römer & Wahl, 2022), dann würde die Interventionsgerontologie wohl vor einer schier unlösbaren Aufgabe der Optimierung des hohen Alters stehen. Es kommt also in entscheidendem Maße darauf an, in welcher Weise und mit welchen Werten und Erwartungen wir als »Interventionist:innen« auf Altern und seine »Erfolgsaussichten« blicken. Kann auch das Altern in langjährigen Pflegebeziehungen »erfolgreich« sein? Benötigen wir neue Vorstellungen von »Agency«, wenn wir Interventionen für Hochaltrige anbieten? Welche Rolle können hier zukünftig digitale und robotische Technologien spielen? Wie optimistisch dürfen wir sein? Wo müssen wir rechtzeitig und präventiv gegensteuern? Vielleicht schon in der Kindheit?
Leider ist schließlich auch der seit langem beklagte Therapie- und Interventionspessimismus gegenüber dem späten und sehr späten Leben weiter ungebrochen, wenn auch heute weitgehend latent praktiziert, nicht als politisch inkorrekte offene Kommunikation: »Lohnt das wirklich noch«? Die COVID-19-Pandemie hat dies in bizarrer Deutlichkeit gezeigt (Ayalon et al., 2021; Ehni & Wahl, 2020). Negative Altersstereotype und »Ageism« sind in unserer Gesellschaft keineswegs überwunden. Gleichzeitig gibt es begrenzte Hinweise auf »praktisch signifikante« Verbesserungen von Altersbildern, so auch in Deutschland seit den 1990er Jahren (Wettstein et al., 2023).
Es geht uns in der Interventionsgerontologie vor allem um Evidenz, aber Differenzierung ist dennoch angesagt. Manche Interventionsstrategien sind aufgrund erster Effektivitätsstudien auf dem Weg der Etablierung. Andere Interventionen, etwa im Bereich bewegungswissenschaftlicher Trainings, sind bereits stark evidenzbasiert, haben sich aber weiter ausdifferenziert, nicht zuletzt durch eine immer stärker werdende Verknüpfung mit digitalen Unterstützungssystemen. In diesem Zusammenhang möchten wir auch neue Akzente dahingehend setzen, wie sich Interventionsgerontologie heute am sinnvollsten kategorisieren lässt. Ein solcher Akzent besteht z. B. darin, dass wir die Thematik der Nutzung digitaler Assistenzsysteme nicht mehr länger in einer eigenen Rubrik darstellen, sondern nunmehr die Rolle von smarten Techniksystemen in einzelnen Themenfeldern (z. B. Prävention, körperliche Aktivität, kognitives Training) aufgreifen. Wir wollen damit zum Ausdruck bringen, dass Techniknutzung aus unserer Sicht nicht länger einen Sonderstatus (s. die früher gebräuchliche Bezeichnung »Gerontotechnik«) besitzt, sondern in den unterschiedlichsten Bereichen der Interventionsgerontologie fast schon zum Normalfall geworden ist. Auch gehen wir bspw. nun nicht mehr nur an einer Stelle übergreifend, sondern themenspezifisch auf Verknüpfungen mit biologischen und biomedizinischen Prozesse ein. Neu hinzugekommen sind Themen der Interventionsgerontologie, die sich erst zu formieren beginnen: z. B. LGBTQIA+, Klimawandel, Health Literacy oder Brain-Gaming. Schließlich haben wir auch die seit der zweiten Auflage des Vorgängerwerks existierende »Methodensektion« überdacht und revidiert. So haben wir nun aktuelle Themen, wie personalisierte Interventionen mit Hilfe von »Big Data«,Gesundheitskompetenz (Health Literacy) und diversitätssensible Interventionen in Bezug auf sexuelle und geschlechtliche Vielfalt neu aufgenommen.
Zurückgefahren haben wir viele der eher allgemein gehaltenen Themen und Beiträge der ersten beiden Auflagen der Angewandten Gerontologie, etwa zur Multi- und Interdisziplinarität, zu Multimorbidität, zu schwierigen Lebenslagen oder allgemein zur Rolle von sozialen Beziehungen im höheren Lebensalter. Zu all diesen Aspekten gibt es heute so gute und breit verfügbare Literatur (z. B. Diehl & Wahl, 2020; Hank et al., 2019; Tesch-Römer, 2010; van Dyk, 2015; Wahl & Heyl, 2015), dass wir es nun als überflüssig erachten, dafür den ja immer sehr begrenzten Darstellungsplatz zu verwenden. Auch sind wir bei den Schlüsselbegriffen bei der Zahl »100« im Titel geblieben. Allerdings führte die eben beschriebene Reduktion der allgemeinen Beiträge in Verbindung mit den vielfältigen Neuentwicklungen dazu, dass sich die im Buch adressierten Interventionsformen deutlich gegenüber der 2. Auflage des Vorgängerwerks erhöht haben. Die Darstellungsform der verschiedenen Interventionen, knapp und knackig, haben wir beibehalten. Alle Beschreibungen sind in Teilen strukturgleich gehalten. So beginnen alle Beiträge mit einer Zusammenfassung, gefolgt von einer kurzen Einführung in die Thematik. Der Kernteil der theoretischen und auf Interventionen bezogenen Beiträge ist hingegen gemäß den Bedarfen der Thematik/Intervention flexibel gestaltet. In den theoretischen Beiträgen ist dabei konzeptuelle Substanz und Rigorosität, in den interventionsbezogenen Beiträgen die Kompilation von empirischer Evidenz essenziell. Alle Beiträge enden mit einem knappen Ausblick.
Ein völlig neues Element stellt Kapitel 100 dar. Wir haben uns dabei durch die in den letzten 20 Jahren nochmals verstärkten Bemühungen um robuste Formen der Evidenzsynthese und -bewertung leiten lassen; ebenso geht es uns um ein tentatives Gesamtbild zur derzeitigen Implementierung und zur Finanzierung von verhaltensbezogenen Interventionen.
Wie in den Auflagen des Vorgängerwerks möchten wir mit dem Buch einen Spagat zwischen Wissenschaft, Lehre und Anwendung wagen. Das Buch richtet sich vor allem an Studierende der Gerontologie und pflegewissenschaftlicher Studiengänge an Universitäten und Hochschulen im deutschsprachigen Raum und ist insbesondere durch seine klare Strukturierung und knappen Beiträge dazu besonders geeignet. Ansprechen möchten wir ferner mit dem Buch auch Professionelle, die in der gesamten Bandbreite von verhaltensbezogenen Interventionen tätig sind und die den Anspruch haben, ihr praktisches Handeln in einen breiteren Kontext der Verbesserung guten Alterns einzuordnen und zu reflektieren. Das Buch soll ferner auch grundlagenwissenschaftlich tätigen Forscher:innen in den unterschiedlichsten Bereichen der Alterns- und Lebenslaufforschung Hilfestellungen bieten, sich umfassend über die heutigen Möglichkeiten der gerontologischen Interventionsforschung zu informieren sowie Hilfestellung dabei zu leisten, eventuell Interventionskomponenten in eigene Forschungsprojekte (sei es experimentell oder korrelativ) zu berücksichtigen. Adressiert werden auch in einschlägigen Funktionen (z. B. Stadt-, Gesundheits-, Pflege- sowie Verkehrsplanung) tätige Personen in Kommunen, Land und Bund, Akteur:innen in Wohlfahrtsverbänden und Krankenkassen und Professionelle auf unterschiedlichen Ebenen in Pflegeeinrichtungen sowie geriatrischen und psychiatrischen Institutionen. Schließlich denken wir an zunehmend auch mit älteren Menschen befassten Berufen und Feldern wie z. B. Architekt:innen, Psychotherapeut:innen, Personalverantwortliche in Unternehmen und Tourismusunternehmen. Der Ansatz des Buches will all diesen Akteur:innen und sonstigen Buchinteressent:innen einen ganzheitlichen Zugang zum Thema Intervention vermitteln und damit auch die notwendige, aber immer noch zu wenig stattfindende Vernetzung zwischen Disziplinen und Professionen befördern.
Ayalon, L., Chasteen, A., Diehl, M., Levy, B., Neupert, S. D., Rothermund, K., Tesch-Römer, C., Wahl, H.-W. (2021). Aging in times of the COVID-19 pandemic: Avoiding ageism and fostering intergenerational solidarity. Journal of Gerontology: Psychological Sciences, 76, e49-e52. doi:10.1093/geronb/gbaa051
Baltes, P. B. & Baltes, M. M. (1992). Gerontologie: Begriff, Herausforderung und Brennpunkte. In P. B. Baltes & J. Mittelstraß (Hrsg.), Zukunft des Alterns und gesellschaftliche Entwicklung. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Forschungsbericht 5 (S. 1-34). Berlin: de Gruyter.
Baltes, P. B., & Smith, J. (2003). New frontiers in the future of aging: From successful aging of the young old to the dilemmas of the fourth age. Gerontology, 49(2), 123-135. doi:10.1159/000067946
Becker, C., Auer, R., Rapp, K., Grund, S., & Bauer, J. M. (2020). Geriatrische Rehabilitation – Aktueller Stand und zukünftige Entwicklung. In Pflege-Report 2020 (S. 135-148). Berlin, Heidelberg: Springer.
Diehl, M., & Wahl, H. W. (2020). The psychology of later life: A contextual perspective. Washington D. C.: American Psychological Association.
Ehni, H. J., & Wahl, H. W. (2020). Six propositions against ageism in the COVID-19 pandemic. Journal of Aging & Social Policy, 32(4-5), 515-525.
Gellert, P., von Berenberg, P., Oedekoven, M., Klemt, M., Zwillich, C., Hörter, S., Kuhlmey, A., & Dräger, D. (2017). Centenarians differ in their comorbidity trends during the six years before death compared to individuals who died in their 80s or 90s. The Journals of Gerontology: Series A. 73(10).
Hank, K., Schulz-Nieswandt, F., Wagner, M. & Zank, S. (Hrsg.). Handbuch Alternsforschung (S. 415-444). Baden-Baden: Nomos.
Hertzog, C., Kramer, A. F., Wilson, R. S., & Lindenberger, U. (2008). Enrichment effects on adult cognitive development: Can the functional capacity of older adults be preserved and enhanced? Psychological Science in the Public Interest, 9(1), 1-65. doi:10.1111/j.1539-6053.2009.01034.x
Hoben, M., Bär, M. & Wahl, H.-W. (2016). Implementierungswissenschaft in Pflege und Gerontologie. Stuttgart: Kohlhammer.
Lehr, U. M. (1979). Gero-Intervention – das Insgesamt der Bemühungen, bei psychophysischem Wohlbefinden ein hohes Lebensalter zu erreichen. In U. Lehr (Hrsg.), Interventionsgerontologie (S. 1-49). Darmstadt: Steinkopff.
Nordheim, J., Häusler, A., Yasar, S., Suhr, R., Kuhlmey, A., Rapp, M., & Gellert, P. (2019). Psychosocial intervention in couples coping with dementia led by psychotherapist and social worker: The DYADEM trial. Journal of Alzheimer’s Disease. 68(2), 745-755.
Tesch-Römer, C., Wahl, H.-W. & Co-Authors/Contributors: Rattan, S. & Ayalon, L. (2022). Successful aging: Ambition and ambivalence. Oxford: Oxford University Press.
van Dyk, S. (Hrsg.). (2015). Soziologie des Alters. Bielefeld: transcript.
Wahl, H.-W., & Tesch-Römer, C. (Hrsg.). (2000). Angewandte Gerontologie in Schlüsselbegriffen. Stuttgart: Kohlhammer.
Wahl, H.-W., & Heyl, V. (2015). Gerontologie – Einführung und Geschichte. Stuttgart: Kohlhammer.
Wettstein, M., Wahl, H.-W., Drewelies, J., Wurm, S., Huxhold, O., Ram, N. & Gerstorf, D. (2023). Younger than ever? Subjective age is becoming younger and remains more stable in middle-aged and older adults today. Psychological Science. 34, 647-656. doi:10.1177/09567976231164553
Interventionen in der Gerontologie bedürfen einer sorgsam hergeleiteten Begründung, die sich aus demografischen und epidemiologischen Erkenntnissen speist. Der Beitrag skizziert unter anderem die Aussagen, die demografische Erkenntnisse erlauben, und stellt epidemiologische Designs und deren Aussagekraft vor. Da in der Gerontologie i. d. R. komplexe Interventionen eingeführt werden, fokussiert der Beitrag auch auf die Methoden der Entwicklung, Erprobung und Implementierung komplexer Interventionen.
Eine Intervention – also eine geplante bzw. gezielte Maßnahme – benötigt stets eine sorgfältig ermittelte Grundlage, die ihren Bedarf legitimiert. Demografische und epidemiologische Daten sind relevante Informationsquellen zur Bestimmung von Interventionsbedarfen. Je sorgfältiger die Daten zur exakten Problembeschreibung analysiert bzw. selbst erhoben werden, desto passgenauer kann die Gero-Intervention geplant werden.
In diesem Kapitel werden die Fragestellungen und Methoden demografischer und epidemiologischer Studien skizziert und mit Akteuren und Projekten illustriert. Dem kurzen Abriss experimenteller epidemiologischer Studien folgend wird herausgearbeitet, dass Gero-Interventionen i. d. R. sog. komplexe Interventionen sind. In einem Exkurs wird das Zusammenspiel verschiedener Methoden und Designs in der Entwicklung und Evaluation eines demografisch legitimierten und epidemiologisch sorgfältig informierten komplexen Interventionsprogramms in Pflegeheimen dargelegt.
Die Demografie bezieht ihre Daten aus fortlaufender Statistik, Stichproben, Befragungen und Zensus. Mit demografischen Merkmalen werden Aussagen zur Entwicklung der Bevölkerung und ihrer Strukturen getroffen. Als zentrale Prozesse werden Geburtenverhalten, Migration und Alterung betrachtet. Somit sind Vorhersagen möglich zur Geburten- und Sterbeentwicklung, zum Altern der Bevölkerung, zur Entwicklung der Geschlechterrelation, zum Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund sowie zu regionalen Unterschieden, z. B. zwischen Ost- und Westdeutschland oder Stadt und Land. Für die Darstellung demografischer Prozesse werden statistische Kennziffern (z. B. Geburtenrate, Sterberate) und grafische Darstellungen (z. B. Alterspyramide) genutzt. Demografische Vorhersagen sind in unterschiedlichem Ausmaß unsicher; bei der Vorhersage der Altersentwicklung ist der Unsicherheitsbereich geringer als bei Prognosen zu Migration und Geburtenrate. Veränderungsprozesse, die im demografischen Wandel entstehen, sind eng verknüpft mit sozialem und kulturellem Wandel.
Demografieforschung wird in Deutschland wesentlich vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung, dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung und dem Statistischen Bundesamt betrieben. Im Vergleich zu anderen europäischen und außereuropäischen Ländern wird ein vergleichsweise geringes Forschungsaufkommen moniert (Lutz, 2017).
Die wichtigsten Befunde zum demografischen Wandel in Deutschland lassen sich holzschnittartig zusammenfassen: steigende Lebenserwartung, niedrige Geburtenrate, zunehmendes Alter der Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes, zunehmende Zahl älterer Menschen mit besonders stark wachsender Gruppe der Hochbetagten, schrumpfende Zahl der Menschen im Erwerbsalter, wachsende Anzahl von Haushalten mit geringer Personenzahl, dünnere Besiedlung ländlicher Räume mit ausgeprägten regionalen Unterschieden, zunehmender Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund und die Zunahme von altersassoziierten Erkrankungen wie Demenz (Destatis, 2022). Zur Bewältigung der sich daraus ergebenden Herausforderungen wurde im Jahr 2012 die Demografiestrategie der Bundesregierung beschlossen und 2015 weiterentwickelt. Sie war Ergebnis eines politischen Prozesses, der 1992 mit der Einsetzung der Enquête-Kommission initiiert wurde.
Die Handlungsfelder Selbstbestimmtes Leben imAlter und Soziale Sicherung im Alter richten sich explizit an die Gruppe der Senior:innen und beinhalten alterspolitische Interventionen im Sinne von Initiativen, Projekten und Gesetzen. Auch in anderen Handlungsfeldern finden sich für ältere Menschen relevante Ansatzpunkte, wie z. B. in den Handlungsfeldern Sicherung der Pflege oder Bürgerschaftliches Engagement (Demografie-Portal, 2022).
Der Altersbericht der Bundesregierung ist ein zentrales Instrument der demografischen Politikberatung und implizit auch eine Grundlage für Interventionen. Er wird seit 1993 in jeder Legislaturperiode durch eine Sachverständigenkommission erstellt. Der Altersbericht schildert die Situation älterer Menschen in Deutschland und informiert zu aktuellen Themen (BMFSJ, 2022), z. B. im Jahr 2010 zu Altersbildern in der Gesellschaft oder 2020 zu Älteren Menschen und Digitalisierung.
Epidemiologie will Antworten geben auf die Fragen nach der Krankheitslast in Populationen, wer betroffen ist und welche spezifischen Faktoren das Risiko für ein Individuum erhöhen. Aus epidemiologischen Erkenntnissen können gezielte Interventionen zur Prävention, Früherkennung, Behandlung und Nachsorge hergeleitet werden. Die Studiendesigns können deskriptiv, analytisch oder experimentell sein.
Deskriptive Studien fokussieren entweder auf Individuen als Fallberichte bzw. Fallserien, Querschnittstudien und Surveillance oder auf Populationen anhand ökologischer Studien. Deskriptive Studien basieren häufig auf vorhandenen Daten, sind daher kostengünstig und zumeist ohne ethisches Konfliktpotenzial. Systematische Sammlungen wie Krebsregister oder Todesursachenstatistik sind Beispiele für Datengrundlagen der deskriptiven Epidemiologie. Auch Sentinel-Untersuchungen wie der Meldeverbund praktischer Ärzt:innen zum Monitoring der epidemiologischen Entwicklung der Influenza gehören dazu.
Angesichts fehlender Kontrollgruppen sind deskriptive epidemiologische Studien ungeeignet, kausale Zusammenhänge herzuleiten und dienen der Hypothesenbildung. Generell gibt es drei Arten von Assoziationen: falsche, indirekte, kausale (Grimes & Schulz, 2002b). Eine falsche Assoziation kann auf methodischer Verzerrung oder einfach Zufall beruhen. Ein lehrreiches Beispiel hierfür ist der Zusammenhang zwischen dem Ausmaß des Schokoladenkonsums in verschiedenen Ländern und der Anzahl von Nobelpreisen, beide besonders ausgeprägt in der Schweiz (Messerli, 2012).
Eine indirekte Assoziation ist real, aber nicht kausal, sondern bedingt durch Confounding. Ein Beispiel ist die tägliche Kaffee-Trinkmenge und die Rate schwerer Herzerkrankungen, die maßgeblich durch den Confounder »Rauchen« beeinflusst wird. Zur Exploration kausaler Zusammenhänge aus deskriptiven Studien wurden früh die Bradford-Hill-Kriterien entwickelt. Sie geben Hinweise, wie stark ein Zusammenhang zwischen einer Exposition und einem Outcome sein könnte, wobei die Zeithaftigkeit (temporality) als einzig belastbares Kriterium erachtet wird (Grimes & Schulz, 2002b).
Analytische epidemiologische Studien haben verschiedene Designs:
1. Kohortenstudien untersuchen prospektive Effekte einer Exposition auf das Outcome. Sie sind anfällig für Confounder und beim Studium von seltenen Ereignissen möglicherweise zu langwierig.
2. Fall-Kontroll-Studien sind retrospektiv. Ausgehend von einem definierten Outcome wie einer Krankheit, suchen sie nach den Expositionen, die das Outcome verursacht haben können. Fall-Kontroll-Studien sind nützlich bei seltenen oder langsam entstehenden Outcomes. Die Wahl der richtigen Kontrollpersonen ist entscheidend; die relevanten Merkmale sollen vergleichbar sein zwischen Fällen und Kontrollen, abgesehen von dem in Frage stehenden Outcome.
3. Querschnittstudien untersuchen den Zusammenhang von Exposition und Outcome an einem Zeitpunkt und können die Prävalenz bestimmen (Grimes & Schulz, 2002a). Bekannte internationale Kohortenstudien mit altersrelevanten Fragestellungen sind die Framingham Study und die Nurses Health Study aus den USA. Kohortenstudien mit älteren Menschen in Deutschland sind u. a. die in Augsburg und Umgebung initiierte KORA-Age, die Study of Health in Pomerania (SHIP), AugUR aus Regensburg. Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) ist hingegen eine Kohorten-sequenzielle Studie, d. h. eine Kombination aus mehreren Quer- und Längsschnittstudien. Auch das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) kombiniert eine Quer- und Längsschnittstudie, während ILSE – Interdisziplinäre Längsschnittstudie des Erwachsenenalters oder der Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) Längsschnittstudien darstellen. Die Hochaltrigenstudie D80+ hingegen ist als Querschnittstudie konzipiert.
Mit experimentellen epidemiologischen Studien werden Ursache-Wirkungsbeziehungen untersucht. Das am besten geeignete Design zum Wirksamkeitsnachweis einer Intervention ist eine randomisierte kontrollierte Studie (RCT). I. d. R. werden zwei per Zufallsverfahren gebildete Gruppen miteinander verglichen – eine Interventionsgruppe, in der die Teilnehmer*innen oder die Einheit als Ganzes mit der Intervention exponiert werden und eine Kontrollgruppe ohne Exposition der spezifischen Intervention. Weitgehende Abwesenheit von Bias, d. h. methodisch bedingten Verzerrungen, ist eine Voraussetzung für die interne Validität der RCT. In zahlreichen metaepidemiologischen Studien wurde die Bedeutung wichtiger Bias (selection bias, performance bias, detection bias, attrition bias, reporting bias) belegt (Grimes & Schulz, 2002a). Instrumente zur kritischen Beurteilung wie das Cochrane-Risk- of-Bias-Instrument adressieren diese methodischen Aspekte. In Abhängigkeit der Spezifika der RCT können andere Quellen der Verzerrung Bedeutung erlangen wie ein post randomisation recruitment bias oder ein Bias aufgrund fehlender Adjustierung auf den Clustereffekt bei Cluster-RCTs.
Wenn Interventionen darauf abzielen, Lebenswelten, Verhaltensweisen und Lebensstil zu verändern oder neu entwickelte Gesundheitsangebote zu unterbreiten, handelt es sich i. d. R. um sog. komplexe Interventionen (Kap. 95Pragmatische Trials zur Evaluation der Wirksamkeit von komplexen Interventionen). Interventionsstudien im Bereich der Gerontologie erfüllen die Kriterien komplexer Interventionen, da sie mehrere Komponenten enthalten und/oder verschiedene endogene und exogene Faktoren, die Implementierung und Wirkung der Intervention beeinflussen. Programme der Prävention, Therapie und Rehabilitation müssen einer empirischen Überprüfung ihrer Wirksamkeit und Sicherheit standhalten. Monetäre und personelle Ressourcen sollen nicht durch unwirksame oder gar schädliche Angebote gebunden werden.
Vor mehr als 20 Jahren hat das UK Medical Research Council (UK MRC) ein Rahmenmodell zur Entwicklung und Evaluation von komplexen Interventionen veröffentlicht (Campbell et al., 2000). Es war, angelehnt an die Phasen von Arzneimittelstudien, linear aufsteigend organisiert, von der präklinischen- bzw. Theoriephase, über die Modellierungsphase (Phase 1), die explorative Studie (Phase 2) bis zur RCT (Phase 3) und Langzeitimplementierung (Phase 4). Im Jahr 2008 erschien eine modifizierte Version. Nunmehr zirkulär angelegt, trägt sie dem Umstand Rechnung, dass die Phasen der Entwicklung, Evaluation und Implementierung nicht nur aufeinander aufbauen, sondern Schritte zurück in eine frühere Phase erlaubt sein müssen (Craig et al., 2008). Besondere Bedeutung erlangte die begleitende Prozessevaluation anhand eines theoretisch und empirisch entwickelten Logischen Modells. Das Rahmenmodell aus 2008 rief unter anderem in der Pflegewissenschaft große Resonanz hervor, die maßgeblich zur Entwicklung und Evaluation von Interventionen für ältere pflege- und/oder unterstützungsbedürftige Menschen beiträgt. Im Jahr 2021 wurde ein weiter elaboriertes Rahmenmodell publiziert (Skivington et al., 2021). Besonderes Merkmal sind die Kernelemente, die die Entwicklung und Evaluation komplexer Interventionen kontinuierlich begleiten sollen: a) Kontext, b) Programmtheorie, c) Einbindung der Stakeholder, d) Identifikation der wichtigsten Quellen der Unsicherheit, e) Verfeinerung der Intervention, f) ökonomische Erwägungen.
Die Abb. 1.1 zeigt beispielhaft am Thema freiheitsentziehende Maßnahmen (FEM) in Pflegeheimen, wie der UK MRC Framework vollständig durchlaufen wurde. Unterschiedliche Studien der analytischen und experimentellen Epidemiologie neben einem Cochrane Review als metaepidemiologischem Syntheseformat und einer Praxisleitlinie wurden durchgeführt.
Abb. 1.1: Beispielhafte Entwicklung und Evaluation einer komplexen Intervention zur Reduktion von freiheitsentziehenden Maßnahmen in Pflegeheimen (korrespondierende Publikationen: www.leitlinie-fem.de)
Aus früheren Projekten zur Prävention von Stürzen und Hüftfrakturen lagen Hinweise zu einer übermäßigen und Zentrums-abhängigen FEM-Häufigkeit in Pflegeheimen vor. Um das Praxisphänomen zu Haltungen und Einstellungen besser zu verstehen, wurden eine Querschnitt- und Kohortenstudie sowie Surveys mit verschiedenen Zielgruppen durchgeführt. Ein Cochrane Review und eine Praxisleitlinie informierten die Interventionsmodellierung. Nach einer Pilotstudie erfolgte die experimentelle Interventionsstudie mit Prozess- und Kostenevaluation und schließlich die Implementierungsstudie (Leitlinie FEM, 2022).
In den letzten Qualitätsberichten des Medizinischen Diensts zeichnet sich eine rückgehende FEM-Häufigkeit in Pflegeheimen ab. Dies dürfte auch auf die wissenschaftlichen Projekte zurückzuführen sein, die mediale Aufmerksamkeit erlangten und in Leitlinien und Standards eingegangen sind. Zur Sicherung dieser Entwicklung und Vermeidung eines Rebound-Effekts erscheint es indiziert, die deskriptive epidemiologische Methode einer Surveillance von FEM zu implementieren.
Demografische und epidemiologische Forschung als Grundlage von Gero-Interventionen ist durch Methodenvielfalt und Aussagekraft unterschiedlicher Validität und Reichweite gekennzeichnet. Im Rahmenmodell des UK MRC zur Entwicklung und Evaluation von komplexen Interventionen – zu denen Gero-Interventionen in der Regel gehören – finden die verschiedenen methodischen Ansätze eine sinnvolle Ergänzung.
BMFSFJ – Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2022). Altersberichterstattung. Abgerufen von www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/aeltere-menschen/aktiv-im-alter/altersberichte-der-bundesregierung/altersberichterstattung-77138
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Das vorliegende Kapitel diskutiert Plastizität aus der Perspektive der Lebensspannenpsychologie. Plastizität wird als die Fähigkeit einer Person verstanden, durch kognitive, behaviorale oder neuronale Neuorganisation auf veränderte Anforderungen der Umwelt zu reagieren. Schwerpunkt der Darstellung sind behaviorale Aspekte von Plastizitätsprozessen. Plastizität ist bis ins hohe Alter nachweisbar, nimmt aber in ihrer Effizienz im Alter ab. Am Beispiel der kognitiven Plastizitätsforschung werden zwei Zugangsweisen unterschieden: Trainings, die Strategien vermitteln und kompensatorisch wirken, und Trainings, die kognitive Prozesse durch adaptives Üben verändern und restorativ wirken. Beide Zugangsweisen zeigen positive Effekte auf die trainierten Bereiche, jedoch kaum oder relativ kleine Transfereffekte auf nicht-trainierte Prozesse.
Der psychologische Begriff der Plastizität ist vielschichtig angelegt und lässt sich zunächst allgemein mit Formbarkeit umschreiben. Er beschreibt das Potenzial eines Organismus, seine Funktionen (Denken, Erleben und Verhalten; insbesondere gerichtet auf seine Leistungsfähigkeit) sowie die zugrundeliegenden (neuro-)physiologischen Strukturen aufgrund von Anforderungen und Möglichkeiten der Umwelt zu verändern. Der Grundgedanke ist hierbei, dass das Potenzial eines Menschen in Denken, Erleben und Verhalten nicht durch interindividuelle Unterschiede determiniert oder vorwiegend durch das Lebensalter bestimmt ist, sondern dass es zu jedem Entwicklungszeitpunkt möglich ist, dieses Potenzial auszuweiten bzw. bei Nichtausschöpfung, die Nutzung des Potenzials zu optimieren oder wiederherzustellen (Baltes, 1987). Der Fokus in der Plastizitätsforschung liegt somit auf den Möglichkeiten zu intraindividuellenVeränderungen, die durch Interventionen in jedem Alter erreichbar sind, sowie darauf, wie Leistungen sowie Fertigkeiten durch Übung oder Erfahrung verbessert werden können (Lövden et al., 2010). Neben der Beobachtung einer über die Lebensspanne anhaltenden Plastizität, wurde aber festgestellt, dass es Grenzen der Plastizität gibt und dass das Ausmaß an Plastizität im Alter (je nach Domäne mehr oder weniger stark) abnimmt.
Im Rahmen der Entwicklungs- und Gerontopsychologie wurde das Konstrukt der Plastizität vor allem im Kontext der Lebensspannenpsychologie als ein zentraler Leitbegriff geprägt (Baltes, Staudinger & Lindenberger, 1999). Die Lebensspannenpsychologie geht davon aus, dass der Prozess der Entwicklung mit Erreichen des Erwachsenenalters nicht abgeschlossen ist, sondern über das gesamte Leben andauert. Plastizität meint innerhalb dieses Ansatzes die prinzipielle Veränderbarkeit (malleability) über die Lebensspanne im Sinne einer Anpassung und/oder positiven Leistungssteigerung und bezieht sich sowohl auf die Variationsbreite der Leistungsfähigkeit innerhalb einer Person als auch auf die Voraussetzungen, unter denen die Fähigkeiten einer Person modifiziert werden können.
Plastizität ist in der Lebensspannenpsychologie zunächst ein domänenunabhängiges Konstrukt; empirisch ist es aber in verschiedenen Entwicklungsbereichen unterschiedlich breit untersucht worden. Die hierbei besonders in den Blick genommene Domäne ist die Veränderbarkeit der kognitiven Leistungsfähigkeit (u. a. unter dem Stichwort Lebenslanges Lernen). Im Zentrum stehen dabei die Möglichkeiten einer individuellen Leistungssteigerung im Angesicht meist negativer Alternsveränderungen in den verschiedensten kognitiven Bereichen (Gedächtnis, fluide Intelligenz, Aufmerksamkeit, exekutive Kontrolle etc.). Die (impliziten) drei zentralen Thesen hierbei sind, dass 1. ein Teil der im Alter beobachtbaren Defizite eher Ausdruck von fehlendem Gebrauch/mangelnder Übung der kognitiven Fähigkeiten ist als ein normatives alternsbedingtes Nachlassen (Use it or lose it, vgl. auch Tucker-Drob & Salthouse, 2011), dass 2. die Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit im Alter durch Interventionen abgemildert, ausgeglichen oder sogar über das ursprüngliche Niveau gehoben werden kann und dass 3. dies im Prinzip für alle kognitiven Bereiche gilt; nicht nur für diejenigen, bei denen eine mangelnde Übung das Nachlassen bedingt, sondern auch für diejenigen Bereiche, bei denen sich vor allem normative Alternsveränderungen niederschlagen.
Neben den in der Literatur überwiegenden Arbeiten zur kognitiven Plastizität wird Plastizität auch als basaler Mechanismus für andere Bereiche der psychophysischen Anpassungsfähigkeit des (alternden) Menschen angenommen; so z. B. im personal-psychischen Bereich. Hier wird – u. a. unter dem Begriff Resilienz – diskutiert, wie es im Alter gelingt, auf die oft erheblichen gesundheitlich-körperlichen, sozialen und persönlichen Krisen zu reagieren (vgl. u. a. die Forschungen zu Coping, Salutogenese, Wohlbefindensparadox; Staudinger, Marsiske & Baltes, 1995). Entscheidend sind hierbei Anpassungsprozesse unter Aktivierung von persönlichkeitsbezogenen und sozio-emotionalen Ressourcen, sich verändernden Bewertungssystemen sowie religiös-spirituellen Kontextfaktoren. Weitere wichtige Bereiche, in denen Plastizitätsprozesse untersucht werden, betreffen körperliche Alternsveränderungen in Sensorik und Motorik, Rehabilitationsmaßnahmen nach diskreten Ereignissen wie z. B. einem Schlaganfall, psychotherapeutische Interventionen im Alter sowie selbstständigkeitsfördernde bzw. -erhaltende Konzepte in der Altenpflege. Bei Letzteren hat sich z. B. gezeigt, dass eine anregende Umwelt sowohl auf sozialer wie technisch-räumlicher Ebene zur Aufrechterhaltung und Förderungen von Kompetenzen in den verschiedensten Bereichen führt.
Die empirische Forschung zur Plastizität im höheren Erwachsenenalter fokussierte in den letzten Jahrzehnten vor allem auf kognitive Trainings. Es wurden dabei zwei generelle Ansätze unterschieden: Kognitive Trainings können einerseits Strategien vermitteln und kompensatorisch wirken (strategiebasierte Trainings) oder kognitive Prozesse durch adaptives Üben »wie einen Muskel trainieren« und können somit restorativ wirken (prozessbasierte Trainings).
Strategietrainings zielen zumeist auf die Verbesserung des Gedächtnisses ab und vermitteln Strategien, um zu lernende Informationen besser zu enkodieren oder abzurufen (z. B. rehearsal, Assoziationen, mentale Bilder und die Methode der Orte). Systematische Überblicksarbeiten zu Strategietrainings legen nahe, dass diese auch bei älteren Erwachsenen zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung führen (Gross et al., 2012). Eine der zentralen Herausforderungen ist hierbei, dass in fast allen Studien Leistungszuwächse nur in den trainierten Aufgaben oder in diesen sehr ähnlichen Aufgaben nachgewiesen werden konnten; Belege für fernen Transfer (d. h., Verbessrungen in anderen nicht trainierten Aufgaben) oder Verbesserungen im Alltagsleben gibt es kaum.
Prozessbasierte Trainings hingegen versuchen, diese Einschränkung zu überwinden. Im Sinne des für Plastizitätsprozesse entscheidenden Ungleichgewichts zwischen den Voraussetzungen einer Person und den Anforderungen der Umgebung wird in diesen Trainings durch adaptives Üben von bspw. Arbeitsgedächtnisaufgaben eine ständige leichte, am individuellen Leistungsniveau orientierte »Überforderung« des vorhandenen Potenzials realisiert, sodass sich dieses nach oben hin anpassen muss. Der für die Transfereffekte grundlegende Gedanke ist, dass, wenn man durch Training basale Ressourcen wie das Arbeitsgedächtnis und seine Kapazität verbessert, sich dies positiv auf alle Prozesse auswirken sollte, die auf diese basalen Ressourcen zurückgreifen, bspw. weitere exekutive Funktionen wie die Planungsfähigkeit. Generell zeigen prozessbasierte Trainings größere Trainingseffekte als Strategietrainings, sie führen auch zu vermehrten Transfereffekten bei älteren Erwachsenen, d. h. es ergeben sich Leistungszuwächse auch in nicht-trainierten Aufgaben (Karbach & Verhaeghen, 2014).
Diese beiden Ansätze zeigen deutlich, dass es nicht nur eine Form von Plastizität gibt (Lövden et al., 2010). Wenn wir davon ausgehen, dass Plastizität vor allem ein Zeichen der lebenslangen Veränderbarkeit und Lernfähigkeit darstellt, so sind auch strategiebasierte Trainings ein Beispiel für Plastizität im weiteren Sinne. Bei strategiebasierten Trainings wird Plastizität allerdings als Erweiterung des Handlungsrepertoires (d. h., Erlernen und Anwenden einer neuen Strategie) verstanden, es wird nicht davon ausgegangen, dass es zu einer bedeutsamen neuronalen Plastizität kommt im Sinne der Erweiterung neuronaler Prozesse. Strategien ermöglichen es, auf (steigende) Anforderungen von Aufgaben flexibler zu reagieren. Plastizität entspricht hierbei einer Form von Flexibilität, die auf das vorhandene Wissen und die vorhandenen Fertigkeiten zurückgreift, ohne jedoch notwendigerweise neue (neuronale) Mechanismen oder Strukturen zu bilden. Die Leistungssteigerung findet somit vor allem auf der Verhaltensebene statt.
Prozessbasierte Trainings basieren auf einem Verständnis von Plastizität im engeren Sinne. Es wird davon ausgegangen, dass das wiederholte Training am ursprünglichen »Fähigkeitslimit« zu einer Veränderung der zugrundeliegenden (neuronalen) Mechanismen und ihrer Strukturen führt, es also zu einer Art Zuwachs in der trainierten Fähigkeit kommt. Wichtig ist es dabei zu verstehen, dass Plastizität als reaktive Veränderung zu betrachten ist (Lövden et al., 2010), Plastizität ist möglich durch eine vorausgehende Veränderung, bspw. altersbedingte Hirnveränderungen oder durch Krankheit bedingte Veränderungen aufgrund von Schlaganfällen, die eine restorative bzw. kompensatorische Reaktion ermöglichen. Auch die in der klinisch-neuropsychologischen Rehabilitation eingesetzte kognitive Therapie dient der Wiederherstellung verlorener neurokognitiver Fähigkeiten und ist ein Beispiel für Plastizität im angewandten Kontext.
Im Zusammenhang mit Plastizität sind zwei Konzepte zentral: Maintenance (dt. Aufrechterhaltung) und Kompensation (s. hierzu auch Kap. 34Physiologische Grundlagen der Effekte körperlicher Aktivität im Alter). Diese zwei Konzepte können als Beispiele von Plastizität verstanden werden. Maintenance bezieht sich auf die Wiedererlangung und Aufrechterhaltung eines früheren Funktionsniveaus (Cabeza et al., 2018). Prozessbasierte Trainings könnten bspw. dazu beitragen, dass kognitive/neuronale Prozesse angeregt werden, die den altersbedingten Abbau reparieren und somit die Aufrechterhaltung eines hohen Funktionsniveaus unterstützen. Neuropsychologische Rehabilitation im klinischen Kontext kann ebenfalls als Beispiel für Maintenance betrachtet werden. Kompensation hingegen bedeutet, dass neuronale und kognitive Ressourcen aufgebracht werden um die vorhandenen kognitiven Fähigkeiten zu »boostern«. In prozessbasierten Trainings werden diese Booster-Prozesse vor allem durch hohe Aufgabenanforderungen, die über das ursprüngliche Leistungsniveau hinausgehen, provoziert. Dieser theoretische Ansatz steht vor allem bei kognitiven Trainings zum Arbeitsgedächtnis und exekutiver Funktionen bei älteren Erwachsenen im Fokus, jedoch ist die empirische Befundlage meist weniger aussagekräftig.
Im Zentrum der Plastizitätsforschung, gerade mit Hinblick auf das höhere Erwachsenenalter, steht die Verbesserung des Arbeitsgedächtnisses und exekutiver Kontrollprozesse. Exekutive Kontrollprozesse dienen der Handlungsregulation bei allen Nicht-Routine-Operationen und betreffen z. B. den Wechsel zwischen verschiedenen Aufgaben (shifting), das Hemmen von Störinformationen (inhibition) und das Aktualisieren von Informationen im Arbeitsgedächtnis (updating