Ist die Bibel vertrauenswürdig? - R.C. Sproul - E-Book

Ist die Bibel vertrauenswürdig? E-Book

R. C. Sproul

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Beschreibung

Was ist die Bibel? Können wir ihr wirklich vertrauen? Viele Menschen glauben, dass die Bibel voller Fehler und Widersprüche sei. Bestenfalls könne sie uns einen halbwegs interessanten Einblick in das Leben und den Glauben von Menschen geben, die vor vielen Jahrhunderten gelebt haben. In diesem Buch zeigt R.C. Sproul, dass diese gängigen Annahmen falsch sind. Die Bibel ist das Wort Gottes, und deshalb ist sie vertrauenswürdig, maßgebend und irrtumslos. Was sie sagt, ist von lebensverändernder Bedeutung und sollte niemanden gleichgültig lassen. Wir können stets darauf vertrauen, was Gott in seinem Wort über sich selbst offenbart.

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Was ist die Bibel? Können wir ihr wirklich vertrauen? Viele Menschen glauben, dass die Bibel voller Fehler und Widersprüche sei. Bestenfalls könne sie uns einen halbwegs interessanten Einblick in das Leben und den Glauben von Menschen geben, die vor vielen Jahrhunderten gelebt haben.

In diesem Buch zeigt R. C. Sproul, dass diese gängigen Annahmen falsch sind. Die Bibel ist das Wort Gottes, und deshalb ist sie vertrauenswürdig, maßgebend und irrtumslos. Was sie sagt, ist von lebensverändernder Bedeutung und sollte niemanden gleichgültig lassen. Wir können stets darauf vertrauen, was Gott in seinem Wort über sich selbst offenbart.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über dnb.de abrufbar.

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme.

ORIGINALLY PUBLISHED IN ENGLISH UNDER THE TITLE

Can I Trust the Bible?

© 2017 by R. C. Sproul

Published by Ligonier Ministries

421 Ligonier Court, Sanford, FL 32771

Ligonier.org

Translated by permission.

All rights reserved.

Wenn nicht anders angegeben, wurde folgende Bibelübersetzung verwendet: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

© 2023 Verbum Medien gGmbH,

Bad Oeynhausen

verbum-medien.de

[email protected]

ÜBERSETZUNG

Marion Gebert

LEKTORAT

Samuel Wiebe

BUCHGESTALTUNG UND SATZ

Annika Felder

1. Auflage 2023

E-Book 978-3-98665-053-7

Solltest du Fehler in diesem Buch entdecken, würden wir uns über einen kurzen Hinweis an [email protected] freuen.

Ist die Bibel vertrauenswürdig?

FRAGEN ZUM CHRISTLICHEN GLAUBEN

R.C. Sproul

Inhalt

Impressum

Eine besondere Offenbarung

Inspiration und Autorität der Heiligen Schrift

Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit

Kanonizität

Autorität und Auslegung

Eine besondere Offenbarung

In den 1970er Jahren veröffentlichte Harold Lindsell ein Buch mit dem Titel Der Kampf um die Bibel. Darin befasste sich Lindsell mit einem Thema, das überaus kontrovers diskutiert wurde: die Wahrhaftigkeit und Zuverlässigkeit der Heiligen Schrift. Angesichts unzähliger Argumente gegen die Inspiration, Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit der Bibel bezog er Stellung und erklärte, dass die Bibel vertrauenswürdig sei.

Aus dem gleichen Anliegen heraus, den ständigen Zweifeln an der Integrität der Bibel etwas entgegenzusetzen, trafen sich im Oktober 1978 mehr als 250 evangelikale Führungskräfte in Chicago. Auf diesem Gipfeltreffen, das vom Internationalen Rat für Biblische Irrtumslosigkeit (International Council on Biblical Inerrancy, kurz ICBI) einberufen wurde, sollte ein Schlussstrich gezogen und die historische protestantische Position zur Heiligen Schrift bekräftigt werden. Das Ergebnis war die Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel.

Die Frage nach der Zuverlässigkeit der Bibel ist von entscheidender Bedeutung. Mit Hilfe der Heiligen Schrift hat die Kirche in der Vergangenheit den Anspruch erhoben, Glaubens- und Lebensfragen zu verstehen – angefangen von Gottes Schöpfung aller Dinge aus dem Nichts über die Bedeutung des Lebens, des Todes, der Auferstehung und der Himmelfahrt Jesu Christi bis hin zur endgültigen Vollendung aller Dinge, auf die sich die Geschichte zubewegt. Wenn die Bibel in dem, was sie über all dies lehrt, unzuverlässig ist, bliebe die Kirche auf Spekulationen angewiesen und hätte der Welt nichts Wertvolles zu sagen.

Seit diesem Gipfeltreffen hat der Kampf um die Bibel nicht nachgelassen. Es ist wichtiger denn je, dass die Gläubigen verstehen, was die Bibel ist und warum sie ihr von ganzem Herzen vertrauen können. Christen müssen auch heute gelehrt werden, weshalb sie der Bibel vertrauen sollten und es auch können.

Das Wesen der Offenbarung

Das Christentum ist im Kern eine Offenbarungsreligion, und diese Offenbarung hat einen Inhalt. Die Frage nach dem Wesen der göttlichen Offenbarung ist seit langem umstritten, nicht zuletzt im 20. und 21. Jahrhundert. Theologen haben andere Erklärungen dafür angeboten, was Offenbarung ist, wie wir sie empfangen haben und wie sie verstanden und interpretiert werden kann. Beim Kampf um die Bibel geht es im Grunde um die strittige Frage, ob Gott sich so offenbart, dass die Menschen ihn verstehen können. Historisch gesehen hat die Kirche bestätigt, dass Gott sich selbst offenbart und dass er dies auf zwei verschiedene Weisen tut: durch allgemeine Offenbarung und durch besondere Offenbarung.

Die allgemeine Offenbarung ist genau das: allgemein. Sie ist allen Menschen zugänglich. Die Bibel spricht davon, dass Gott sich in der Natur und im Gewissen offenbart (vgl. Ps 19,1; Röm 2,15). Deshalb ist diese Offenbarung allgemeiner Natur, denn sie sagt jedem Menschen auf der Welt etwas darüber, wer Gott ist: dass er existiert, und dass er gut und mächtig ist (vgl. Röm 1,19–20).

Eine besondere Offenbarung hingegen ist nicht jedermann zugänglich. In diesem Sinn handelt es sich nicht um eine allgemeine Information, weil ihr Inhalt spezifischer ist: Sie offenbart den Erlösungsplan Gottes. Sie beschreibt die Inkarnation, das Kreuz und die Auferstehung – Dinge, die man nicht durch das Studium der natürlichen Welt erfahren kann. Sie findet sich in erster Linie (wenn auch nicht ausschließlich) in der Heiligen Schrift. Die Bibel legt Zeugnis davon ab, wie Gott sich auf besondere Weise offenbart hat:

»Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen; dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft; er hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst vollbracht hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt.«

(Hebr 1,1–3)

Wir erhalten eindeutige Informationen von Gott selbst, und diese erstaunliche Tatsache bildet die Grundlage für das christliche Verständnis von Wissen. Die Erkenntnistheorie (ein Teilgebiet der Philosophie) ist die Wissenschaft vom Wissen. Sie analysiert die Art und Weise, wie der Mensch Wissen erwirbt. Große Debatten werden darüber geführt, ob der Mensch in erster Linie durch den Verstand lernt – der rationale Ansatz, Erkenntnis zu gewinnen – oder durch die fünf Sinne Sehen, Hören, Schmecken, Tasten und Riechen – der empirische Ansatz. Selbst in christlichen Kreisen wird darüber gestritten, ob die Vernunft oder die Sinne im Vordergrund stehen.

Als Christen sollten wir uns jedoch alle einig sein, dass das Christentum letztendlich auf Wissen beruht, das uns Gott selbst vermittelt. Das Festhalten an dieser Überzeugung ist für unsere Wahrheitsfindung von entscheidender Bedeutung. Wissen, das von Gott kommt, ist allem, was wir aus der Analyse unserer Situation, aus der Selbstbeobachtung oder aus der Beobachtung der Welt um uns herum ableiten können, weit überlegen.

Gott spricht

Wenn wir die Offenbarung Gottes richtig verstehen wollen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir uns klarmachen: Sie wird empfangen. Das Wort empfangen hat eine historische Bedeutung. Kirchenkonzilien verwendeten das lateinische Wort recipimus