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Johann Georg Bergmüller (1688 - 1762), bedeutender Barockmaler in Süddeutschland, von 1730 bis 1762 katholischer Direktor der Reichsstädtischen Kunstakademie in Augsburg, lieferte zahlreiche Entwürfe und Vorlagen für die Druckgrafik und radierte gelegentlich auch selbst. Erstmalig können nun, auch als Grundlage für weitere Forschungen, die Druckgrafiken nach bzw. von Bergmüller in bebilderter Form vorgestellt werden. Der vorliegende 1. Teil behandelt die Thesenblätter.
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Seitenzahl: 279
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Vorwort
Einleitung
Verzeichnis der Stecher und Verleger sowie zur Verwendung der Thesenblätter
Konkordanz der Katalognummern
Th 1 Die Erstkommunion des Aloysius von Gonzaga
Th 2 Tod des hl. Franz Xaver auf der asiatischen Insel Sancian
Th 3 Vermählung Josephs mit Maria
Th 4 Hl. Karl Borromäus
Th 5 Die unbefleckte Empfängnis
Th 6 Hl. Augustinus21
Th 7 Maria mit dem Jesuskind
Th 8 Maria mit Jesus- und Johannesknaben
Th 9 Hl. Joseph mit dem Jesuskind
Th 10 Triumph des Landes Oberösterreich
Th 11 Johann Nepomuk
Th 12 Hl. Johann Nepomuk
Th 13 Christus mit Heiligen und Ordensgründern.
Th 14 Kreuzigung Christi
Th 15 Vermählung Josephs mit Maria
Th 16 Hl. Stanislaus Kostka
Th 17 Mariä Himmelfahrt
Th 18 Hl. Sippe
Th 19 Mariä Himmelfahrt
Th 20 Taufe Christi
Th 21 Hl. Petrus
Th 22 Hl. Paulus
Th 23a Hl. Johannes Nepomuk
Th 23b Johannes Nepomuk
Th 24 Schutzengelbild
Th 25 Die mystische Milch- und Blutspende an den hl. Augustinus
Th 26 Maria als apokalyptische Frau
Th 27a Die Erdteile verehren Maria mit ihrem Kind
Th 27b Die Erdteile verehren Maria mit ihrem Kind
Th 27c Die Erdteile verehren Maria mit ihrem Kind
Th 28 Himmlische und irdische Trinität
Th 29 Schutzengel
Th 30 Hl. Karl Borromäus
Th 31 Hl. Maria Magdalena
Th 32 Mater Dolorosa
Th 33 Die Erlösung von der Erbsünde durch den Kreuzestod Christi
Th 34 Johannes der Täufer
Th 35 Hl. Katharina von Alexandria
Th 36 Hl. Augustinus
Th 37 Jüngling am Scheideweg
Th 38 Mariä Verkündigung
Th 39 Heiliger Heraclius
Th 40 Tod Mariens
Th 41 Marienkrönung
Th 42a Maria mit Kind als Beschützerin der Erde
Th 42b Maria mit Kind als Beschützerin der Erde
Th 42c Maria mit Kind als Beschützerin der Erde
Th 43 Hl. Sippe
Th 44 Mystische Vermählung der hl. Katharina von Siena
Th 45 Hl. Joseph
Th 46 Hl. Familie mit dem Johannesknaben
Th 47 Hl. Thomas von Aquin
Th 48 Ecce Homo
Th 49 Das Blut Christi als Quelle des Heils für die Menschen
Th 50 Hl. Franz von Paula
Th 51 Tod Mariens
Th 52 Kaiser Karl VI. als Schirmherr des Handels
Th 53 Tod des hl. Franz Xaver
Th 54 Mutter der Schönen Liebe – Gnadenbild von Wessobrunn
Th 55 Maria mit Kind wird von den Heiligen Aloysius und Stanislaus Kostka verehrt
Th 56 Apotheose des hl. Georg
Th 57a Maria als neue Rebecca mit Jakob und Esau
Th 57b Maria als neue Rebecca mit Jakob und Esau
Th 57c Maria als neue Rebecca mit Jakob und Esau
Th 57d Maria als neue Rebecca mit Jakob und Esau
Th 58 Maria reicht der hl. Katharina Ricci den Jesusknaben
Th 59 Hl. Albertus Magnus
Th 60 Hl. Aloisius von Gonzaga
Th 61 Hl. Familie mit Johannesknaben
Th 62 Hl. Thomas von Aquin
Th 63 Verehrung des Herzens Jesu
Th 64 Verehrung des Herzens Mariä
Th 65 Der hl. Ignatius von Loyola mit Maria mit Kind
Th 66 Maria als apokalyptisches Weib mit Jesus und Johannes
Th 67 Maria als Verkörperung der Ecclesia
Th 68 Verehrung des Gnadenbildes von Maria Plain
Th 69 Augsburg unter dem Schutz des Kaiserhauses
Th 70 Verehrung des Kreuzes von Polling
Th 71 Predigt des Johannes
Th 72 Hl. Johannes Nepomuk
Th 73 Huldigung an Fürstbischof Firmian
Th 74 Familie des hl. Ulrich
Thf 75 Maria Immaculata mit Gottvater und dem Hl. Geist
Th 76a Christus am Kreuz, von Kirche und Welt verehrt
Th 76b Christus am Kreuz, von Kirche und Welt verehrt
Th 77 Verherrlichung der katholischen Kirche und Überwindung des Lasters durch den hl. Benedikt
Th 78 Hl. Joachim und Maria
Th 79 Allerheiligen
Th 80 Verzückung des hl. Augustinus
Th 81 Die Patrone Ottobeurens
Th 82 Hl. Anna mit Maria
Th 83a Verehrung des hl. Joseph
Th 83b Verehrung des hl. Joseph
Th 84 Regina Angelorum
Th 85 Regina Angelorum
Th 86 Sponsus Reginae Angelorum
Th 87 Hl. Franz von Sales
Th 88 Vermählung von Maria und Joseph
Th 89 Kreuzabnahme
Th 90 Hl. Johannes Nepomuk
Th 91 Tod des hl. Joseph
Th 92 Die Philosophie wird durch das christliche Licht erleuchtet
Th 93 Das Gnadenbild von Steinhausen
Th 94 Hl. Joseph mit Jesuskind
Th 95a Hl. Christophorus
Th 95b Hl. Christophorus
Th 96 Heilige Familie
Th 97 Hl. Vinzenz Ferrer
Th 98 Maria Theresia
Th 99 Taufe Christi
Th 100 Hl. Dreifaltigkeit
Th 101 Der göttliche Ratschluss
Th 102 Pieta
Th 103 Hl. Johannes Nepomuk
Th 104 Marianisches Lob
Th 105 Mater Dolorosa und hl. Johannes
Th 106 Schutzengel
Th 107 Mariä Verkündigung
Th 108 Hl. Ignatius von Loyola
Th 109 Hl. Franz Xaver tauft Heiden
Th 110 Hl. Franz von Sales
Th 111 Hl. Franz von Sales
Th 112 Krönung Mariens
Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur
Abbildungsnachweis
Im Jahr 1996 erschien eine Dissertation von Karin Friedlmaier über das druckgrafische Werk des Augsburger Barockmalers Johann Georg Bergmüller. Eine Kritik dieser Arbeit steht uns nicht zu. Bedauerlich war jedoch, dass diese Arbeit nur auf Mikrofiches, ohne jede Abbildung, erschien. Für die kunsthistorische Forschung sind Abbildungen jedoch wichtig.
Der Titel von Friedlmaier ist indes nicht eindeutig. Bergmüller selbst stach nämlich nur wenig und die Schabkunst beherrschte er überhaupt nicht. Für viele Druckgrafiken zeichnete und malte er nicht einmal speziell einen Entwurf. Als Vorlage nahm der jeweilige Stecher dann einen Bergmüller-Entwurf für ein Gemälde oder ein Fresko. Deshalb wurde hier der schlichte Titel „Johann Georg Bergmüller – Druckgrafik“ gewählt.
Bergmüller war nicht nur ein bedeutender Maler, er hatte auch ein großes Wissen zur christlichen Ikonographie und konnte dieses oft geistreich in ein Bild umsetzen. Das führte dazu, dass viele Maler seine Bilder – speziell Druckgrafiken nach seinen Entwürfen – als Anregung für ihr eigenes Werk verwendeten. Auch dies ist ein Grund, dass bei der Titelwahl der Name Bergmüller, also des Entwerfers und nicht der Name eines Stechers auftaucht. Es ist vorgesehen, das gesamte druckgrafische Werk nach Johann Georg Bergmüller zu veröffentlichen. Bergmüller dürfte ca. 300 Entwürfe gezeichnet haben, die auch radiert, gestochen oder geschabt wurden. Sämtliche Druckgrafiken mit Abbildungen in einem einzigen Band zu veröffentlichen, würde bedeuten, dass ein solches Buch über 1.000 Seiten umfassen müsste. Dies hätte schon die Speicherkapazität unserer bescheidenen Computer überstiegen. So entschlossen wir uns, das druckgrafische Werk nach Bergmüller in mehrere Bände aufzuteilen. Fehler können so ggf. in einem folgenden Band korrigiert, Lücken bei Bedarf geschlossen werden.
Welche Unterteilung sollten wir aber vornehmen? Wir entschlossen uns, in einem ersten Band zunächst die Thesenblätter nach Bergmüller zu veröffentlichen. Die allermeisten der aufgeführten Thesenblätter sind Schabkunstblätter und umgekehrt. Trotzdem mussten selbstverständlich auch die wenigen gestochenen oder radierten Thesenblätter mit aufgenommen werden.
War die Thesenleiste nicht im Blatt integriert, so konnte sie bei Bedarf unten angeklebt werden. Manche der Blätter sind deshalb – aufgrund einer fehlenden Thesenleiste – nicht eindeutig als Thesenblatt erkennbar oder es lässt sich nicht mehr feststellen, ob sie einmal als solche benutzt wurden. Es könnte dann auch sein, dass sie als Thesenblätter vorgesehen waren, aber als solche keine entsprechenden Abnehmer fanden.
Die Thesenblätter sollen hier nach Möglichkeit chronologisch, nach der Zeit ihrer Verwendung bei Disputationen, aufgeführt werden. Das Jahr der Disputation der Thesen ist – sofern vorhanden – zumeist in der Thesenleiste des jeweiligen Blattes angegeben. Freilich muss diesbezüglich bedacht werden, dass manche der Blätter bzw. die verwendeten Druckplatten, erst viele Jahre nach der Entstehung der zugrundeliegenden Vorlage angefertigt wurden.
Heute wird die Erstellung einer solchen Arbeit durch Suchmaschinen im Internet sehr erleichtert. Auch wurde seit Bergmüllers 300. Geburtsjahr (1988) vermehrt zu ihm geforscht und publiziert. Trotzdem musste manche Studienfahrt unternommen werden und für manche Hilfe sind wir dankbar. Stellvertretend für viele andere wollen wir Herrn Dr. Josef Straßer für seine Unterstützung danken.
In manchen Fällen war es schwierig oder gar unmöglich, eine Abbildung des jeweiligen Thesenblattes zu bekommen. In diesem Zusammenhang muss Dr. Jan Stepan vom Archiv in Olmütz besonders erwähnt werden. Alle dort angeforderten Abbildungen erreichten uns schon am nächsten Tag, obwohl es auch in Tschechien Corona gibt. Ihm sei deshalb an dieser Stelle ganz herzlich gedankt! Freilich konnten wir auch auf etliche Abbildungen, die schon für das Buch Epple/Straßer 2012 beschafft wurden, zurückgreifen.
Abkürzungen:
Nummerierungen von Zeichnungen, Gemälden und Drucken:
Bergmüller war nicht nur ein großer Maler, Freskant und Grafiker, er war auch ein bedeutender christlicher Ikonograph. Selbst abstrakte Themen konnte er verständlich umsetzen. Er lieferte zahlreiche Entwurfszeichnungen auch für Druckgrafiken, die zumeist weite Verbreitung fanden. Thesenblätter wurden zwischen den Universitäten, besonders denen der Jesuiten, ausgetauscht und finden sich heute noch in Slowenien, Italien, Ecuador usw. Dort dienten sie manchmal anderen Malern als Vorlagen. Deshalb ist es nicht unwichtig, Abbildungen dieser Blätter zu veröffentlichen. So kann in Zukunft leichter der Einfluss Bergmüllers auf andere Barockmaler erforscht werden.
Augsburg war im 18. Jahrhundert ein Zentrum der Herstellung von Thesenblättern. Die meisten Thesenblätter wurden als Schabkunstblätter gedruckt. Auch diese Kunst war zur Zeit Bergmüllers besonders in Augsburg beheimatet.
Schabkunst1
Mit einem Wiegeisen wird eine Kupferplatte gleichmäßig aufgeraut und dann mit einem Schaber stellenweise geglättet. Ja glatter eine Stelle ist, umso heller wird sie beim Druck.2 Dieses Druckverfahren heißt Schabkunstverfahren, wird aber auch Mezzotinto, Schwarze Kunst oder Sammetstich genannt. Um 1700 soll der aus Chemnitz stammende Georg Andreas Wolfang das Schabkunstverfahren in Augsburg eingeführt haben.3 In Augsburg erlebte es dann eine kurze, aber intensive Blüte.4
Thesenblätter5
Thesenblätter sind großformatige Druckgrafiken, die anlässlich des Erwerbs eines akademischen Titels bei einer feierlichen Disputation an einer Lehranstalt zur Verwendung kamen, besonders häufig bei den Jesuiten. Sie dienten als Ankündigung für den Festakt und wurden Patronen, Professoren, Kommilitonen und befreundeten Institutionen zugestellt bzw. an diese verschickt.
Die Thesenblätter bestehen in der Regel aus zwei Teilen: einem Bildteil oben und einem Thesenteil bzw. einer Thesenleiste unten. In der Thesenleiste sind Ort und Zeit der Disputation, die Namen des oder der Defendenten, der Name sowie der Rang des Lehrers bzw. Prüfers (Präses), der Name des Patrons und/oder eines Gönners, dem das Blatt gewidmet ist, und die Thesen, die es zu verteidigen galt, genannt.
Es lassen sich zwei Arten von Thesenblättern unterscheiden: einmal die „Sonderanfertigungen“. Diese wurden nur für eine bestimmte Disputation entworfen. Der Bildinhalt steht meistens in engem Zusammenhang mit den Thesen, die auf der Thesenleiste genannt und diskutiert werden. Und dann gab es noch die „Konfektionsware“. Hier handelt es sich um Thesenblätter, die ohne Bezug zu einer bestimmten Disputation hergestellt wurden. War die Thesenleiste nicht im Blatt integriert, konnte sie im Bedarfsfall unten angeklebt werden. Ein solches Blatt konnte deshalb zu unterschiedlichen Zeiten bei unterschiedlichen Disputationen Verwendung finden.
Thesenblätter dienten auch zur Repräsentation einer Lehranstalt. Dementsprechend war ihre Größe. Die Blätter, die dann von bis zu einem Dutzend Platten gedruckt werden mussten, sind teils über 120 cm, manchmal sogar über 200 cm hoch und dementsprechend breit. Der Durchschnitt liegt allerdings bei ca. 95 x 65 cm; nur ganz selten gab es Blätter unter 60cm Seitenlänge.
Auflagen
Die meisten Thesenblätter wurden in einer Auflage zwischen 50 und 300 Stück gedruckt; aber auch 600 Stück konnten bestellt und verteilt werden.6 Beispielsweise bestellte das Kloster Ochsenhausen 300 Stück eines Thesenblattes nach Bergmüller.
Preis
Der Preis richtete sich nach den Aufwendungen von Entwerfer und Stecher sowie nach Größe und Absatzmenge. So wurden manche Thesenblätter mit Blankothesen hergestellt und im Bedarfsfall wurden die Thesen eingedruckt. Auf diese Weise konnte das gleiche Blatt zu unterschiedlichen Zeiten an mehreren Universitäten verwendet und der Preis niedrig gehalten werden. In der Literatur werden Preise genannt: 7
Jahr
Anzahl
Preis in fl.
1695
400
90
1699
750
600
Anf. 18. Jh.
600
460
1720
100
100
1720
100
85
1720
100
65
1720
100
50
1720
100
40
Um 1770
8
600
410
Für ein Thesenblatt an der Universität Salzburg ist der Preis aufgeschlüsselt:9
Für den Entwurf und für die
gestochene Blatten
1350 fl. und zwar bei Vertragsabschluss 300 fl. und bei Ablieferung der Thesenblätter 1050 fl.
Vor jedes hundert aabdrucke ohne Pappier fl 12.-
Einige Abdrucke auf attlas wie sonsten gewähnlich ist, beliebet würden, so ist Ihmevor jeden Abdruck derselben, mit sambt darzu gerechnetem attlas fl 15.- zu bezahlen
.
Johann Georg Bergmüller erhielt für seinen Exklusiventwurf eines Thesenblattes für das Kloster Ochsenhausen 30 fl. Das war recht bescheiden im Vergleich zu seinen Altargemälden.10 Der „Delineator“ eines Thesenblatts (98 x 75 cm) für den Augsburger Verleger Heiß erhielt 24 fl.11
Signaturen der Thesenblätter
Die meisten Thesenblätter sind unten signiert. In der Signatur werden üblicherweise der Entwerfer der Vorlage, der Stecher und der Verleger genannt:
Als Vorlage konnte ein gezeichneter oder ein gemalter Entwurf bzw. ein Gemälde dienen. Handelt es sich um einen gezeichneten Entwurf, wird dies in der Regel mit dem Zusatz
del
. nach dem Namen des Entwerfers gekennzeichnet. Diese Bezeichnung kann jedoch auch bedeuten, dass der Entwerfer seine Entwurfszeichnung nach einer Vorlage eines anderen Künstlers anfertigte.
Auf den hier behandelten Blättern findet sich jedoch zumeist der Zusatz pinx., seltener pingebat., womit angegeben wird, dass der Entwerfer einen gemalten Entwurf lieferte oder dass er seinen Entwurf auch als Gemälde umsetzte. Manchmal wurde noch Jahre später ein Gemäldeentwurf Bergmüllers als Vorlage für ein Thesenblatt verwendet.
Bemerkenswerter Weise wird Bergmüller auf den Thesenblättern nur relativ selten durch den Zusatz inv. als Inventor bezeichnet.
Beim Stecher bzw. Schabkünstler ist seine Tätigkeit mit
sculp.
beschrieben. Dass sie häufig erwähnt sind, ist wohl ein Zeichen dafür, dass sie sich nicht nur als Handwerker, sondern auch als Künstler verstanden. Das Stechen bzw. Schaben dürfte relativ rasch gegangen und nicht sehr aufwendig gewesen sein. Auch musste oft innerhalb weniger Wochen nach der Bestellung das Thesenblatt schon für die Disputation fertig sein. Dies zeigt folgendes Beispiel: Für ein Thesenblatt der Universität Salzburg wurde am 26. März 1733 ein Vertrag mit dem Drucker geschlossen. Ablieferungstermin war der 20. Juli 1733. Der Stecher Friedrich musste in diesem Zeitraum von Johann Georg Bergmüller das Thesenblatt entwerfen lassen und den Entwurf zur Genehmigung nach Salzburg schicken. Wenn von dort der Entwurf genehmigt zurückkam, musste er diesen „schaben“, dann drucken und dann nach Salzburg liefern.
Der Verleger kennzeichnete seine Tätigkeit mit
excud.
Nicht selten sind Stecher und Verleger identisch, wie die Tabelle unten zeigt. Man darf sich das wie folgt vorstellen: Ein Verleger, der manchmal zugleich Stecher war, erhielt von einer Universität den Auftrag, ein Thesenblatt zu einem bestimmten Thema zu liefern. Der Verleger wendete sich mit der Frage an Bergmüller, ob er nicht eine Zeichnung zu dem entsprechenden Thema habe. Manchmal hatte er in seinem Verlag auch Druckplatten oder Thesenblätter auf Vorrat, die zu dem von der Universität gewünschten Thema passten. Im letztgenannten Fall konnte der Verleger der Universität gedruckte Muster zukommen lassen und diese entschied sich dann für ein bestimmtes Blatt. Nun brauchte nur noch die Thesenleiste hinzugefügt bzw. – bei integrierten Thesenleisten – bedruckt werden. Es war auch noch möglich, eine entsprechende Beschriftung beizufügen oder diese zu ändern.
Ausführlich kann man die Verlegung eines Thesenblatts an einem Briefverkehr zwischen dem Verleger Gottlieb Heiß in Augsburg und dem Ettaler Abt nachvollziehen.12 Demnach bot Heiß im Jahr 1720 dem Abt Placidus Seiz (1672 – 1736) Thesenblätter als vorhanden oder in Kürze fertiggestellt an. Gottlieb Heiß teilte dem Abt auch die Themen und Preise mit:
sofort lieferbar:
B.V. [Beata Virgine] mit den 4 tzheilen der welt [Erdteilen] 100à 100 fl
Flucht in Egypten 100 à 85 fl
Crucifix etc à 65 fl
B.V. [Beata Virgine] cum Jesu etc mit 6 Emlematibus à 50 fl
S.[anct] Anna etc à 40 fl
in zwei bis drei Monaten lieferbar:
S.[ankt] Joseph etc mit 6 Emblem
……à 50 fl
S.[ankt] Augustinus mit der H.H. Dreyeinigkeit cum 7 Embl
Imac[ulata] Concept mit 6 Embl.
Insgesamt nennt Elias Christoph Heiß dem Ettaler Abt 20 Thesenblätter, die sofort lieferbar sind. Und Gottlieb Heiß übersendet dem Abt neun Muster verschiedener Thesenblätter. Weiter erwähnt Heiß, dass das eine Thesenblatt schon für Dillingen, das andere in Klagenfurt und ein drittes in Innsbruck Verwendung fand. Dass man von den Platten aber noch weitere seuberste abtrucke lifern kann.
Datierung
Es gibt drei Zeiten, die im Idealfall anzugeben wären:
Wann fertigte Bergmüller die Vorlage, die für das Thesenblatt verwendet wurde?
Wann wurde diese Vorlage auf die Druckplatte gebracht und gedruckt?
Wann erfolgte die Verwendung als Thesenblatt?
Stilistisch lassen sich die Vorlagen meist nur schwer datieren. Die Hand des Entwerfers und des Stechers sind oft, besonders bei der Wiedergabe von Engelsflügeln, Bärten und Haaren, zu unterschiedlich. Teilweise änderte der Stecher Details auch geringfügig ab.
Leichter datiert werden kann, wann die Druckplatten angefertigt wurden. In den allermeisten Fällen geschah dies wohl unmittelbar vor dem ersten Druck. In manchen Fällen wurden Druckplatten aber auch (noch) viele Jahre später zum Drucken eingesetzt. Bei der ungefähren Datierung der Entstehung von Druckplatten ist zuweilen sogar das Geburts- oder Sterbedatum des Stechers hilfreich. Der Druck dürfte meistens kurze Zeit vor der Verwendung der Thesenblätter erfolgt sein. Dies ergibt sich schon daraus, dass der Zeitpunkt der Disputation aufgedruckt wurde. Freilich konnte der Verleger auch Thesenblätter ohne Thesenleiste auf Vorrat drucken. Solche Blätter waren dann jedoch einige Zeit totes Kapital. Also dürfte schon damals die just in time-Methode bevorzugt worden sein.
Themen für Thesenblätter
Manche Themen nach Bergmüller-Entwürfen kommen gehäuft, andere hingegen eher selten vor. Das hing offenbar auch damit zusammen, um welche Themen es bei der Disputationen ging. Bei den Jesuiten stand die Förderung der Heiligenverehrung im Vordergrund:
Als wichtigste Heilige gilt immer und überall die Gottesmutter Maria. Sie kommt auf vielen Thesenblättern nach Bergmüller-Entwürfen vor. Häufig wird sie als apokalyptisches Weib mit einem Kranz aus 12 Sternen um das Haupt und einer Mondsichel zu ihren Füßen gezeigt. Oft hat sie ihr Kind im Arm oder wird in den Himmel aufgenommen. Ihr häufiges Vorkommen hängt auch damit zusammen, dass ihre Verehrung durch das Tridentinum neuen Schub erhielt. Da die Protestanten ihre Verehrung weitgehend ablehnten, wurde sie von den Jesuiten besonders gefördert.
Auch der hl. Joseph erfuhr damals eine Förderung. So wurde er nach der Schlacht am Weißen Berg Hausheiliger der Habsburger; 1760 erhöhte der Papst sein Fest und 1714 gab es an seinem Fest ein eigenes Messformular.
Da die meisten Thesenblätter bei den Jesuiten Verwendung fanden, wurden häufig Darstellungen mit Heiligen, die in diesem Orden eine besondere Verehrung erfuhren, in Auftrag gegeben bzw. wurde auch über diese disputiert. Zu nennen wären hier die Jesuiten-Heiligen
Jgantius von Loyola als Ordensgründer,
der Jesuit Franz Xaver, der in Süd- und Südostasien sehr erfolgreich missionierte und
Aloysius von Gonzaga sowie Stanislaus Kostka, die beide so früh starben, dass sie sich im Jesuitenorden gar nicht voll entfalten konnten.
Es galt aber auch, das Tridentinum durchzusetzen und die Heiligen der Gegenreformation zu fördern. Zu diesen gehörte
Karl Borromäus, ein am Konzil beteiligter Kardinal, der die Konzilsbeschlüsse auch durchgeführt wissen wollte.
Auch Aloysius von Gonzaga und Stanislaus Kostka waren typische heilige der Gegenreformation. Sie waren große Verehrer der Eucharistie und der Gottesmutter.
Die Jesuiten förderten besonders auch neue Heilige.
So wurden die Jesuiten Aloisius von Gonzaga und Stanislaus Kostka zwar schon 1605 selig gesprochen, mussten aber auf ihre Heiligsprechung noch warten. Deshalb förderten die Jesuiten diesen Prozess – auch durch Disputationen und Thesenblätter. 1726 hatten die Jesuiten dieses Ziel erreicht.
Auch Johannes Nepomuk wurde von den Jesuiten als Heiliger der Gegenreformation gefördert. Ein Grund war, dass er für die Wahrung des Beichtgeheimnisses den Tod in der Moldau erlitt. Das Sakrament der Beichte spielte aber, im Gegensatz zu den Protestanten, eine wichtige Rolle in der katholischen Reformation. Auch hier stehen die zahlreichen Thesenblätter mit seiner Darstellung im Zusammenhang mit seiner Selig- bzw. Heiligsprechung. Er wurde schließlich 1721 selig- und schon 1729 heiliggesprochen.
Wohlhabenden Klöstern dienten Thesenblätter auch zur Selbstdarstellung.
Da verschiedene Orden, allen voran die Augustiner, auf den Regeln des hl. Augustinus basieren, zeigen einige Thesenblätter diesen Kirchenlehrer.
Seltener gibt es Darstellungen von abstrakten Themen. Bei diesen finden sich oft die vier Erdteile und die katholische Kirche, symbolisiert durch Kreuz, Hostienkelch und römische Rundkirche (Tempietto).
Thesenblätter nach Bergmüller-Entwürfen
Wenn sich Bergmüllers Entwurf ganz gezielt auf den Inhalt der Thesen beziehen sollte, fertigte Bergmüller einen eigenen Entwurf, dessen Druck als Thesenblatt nur bei einer einzelnen Disputation Verwendung fand. Beispiele sind Th 10, Th 52 und Th 69. Solche exklusiven Entwürfe wurden manchmal als Grisaille-Gemälde ausgeführt, was dem Stecher die Arbeit erleichterte und zudem einen dekorativen Wert besaß. Ein solches Entwurfsgemälde ist im Benediktinerkloster Ottobeuren erhalten geblieben und lässt sich für das Benediktinerkloster Ochsenhausen archivalisch nachweisen. Jedenfalls erhielt Bergmüller für seinen Entwurf vom Kloster Ochsenhausen 30 fl. Dieser Betrag wäre für einen (lavierten) Federentwurf zu viel, für ein Altargemälde aber zu wenig gewesen.
Bei anderen Thesenblättern waren die vom Stecher verwendeten Bergmüller-Entwürfe durch die danach entstandenen Gemälde ja schon einmal finanziert. Die Entschädigung für Bergmüller dürfte also gering gewesen sein. Solche Thesenblätter wurden manchmal auch für mehrere Disputationen an unterschiedlichen Universitäten und zu unterschiedlichen Zeiten verwendet. Dies machte Thesenblätter nach allgemeinen Bergmüller-Entwürfen billiger.
Manchmal wurde ein Bergmüller-Entwurf in verschiedenen Formaten und zu verschiedenen Zeiten von unterschiedlichen Stechern als Vorlage verwendet, was bedeuten kann, dass entweder die erste Druckplatte schon abgedruckt war oder ein anderes Format gewünscht wurde.
Kaum hatte sich Bergmüller in Augsburg niedergelassen, bekam er Aufträge für Thesenblatt-Entwürfe von Verlegern. Zwischen 1713 und 1722 wurden ca. 40 Thesenblätter nach Bergmüller gedruckt. Der Großteil wurde an die Jesuitenuniversitäten in Olmütz und Prag geliefert, die restlichen nach Österreich. Warum damals keine Bergmüller-Thesenblätter in Süddeutschland Verwendung fanden, ist noch nicht erforscht. Spätestens ab 1746 lässt die Produktion von Thesenblättern nach Bergmüller nach. Von 1746 bis zu seinem Tode dürfte nur noch ein gutes Dutzend von Bergmüllers Entwürfen als Thesenblätter gedruckt worden sein.
Diese Entwürfe waren aber nicht nur eine gute Einnahmequelle, sie machten Bergmüller auch bei den Orden bekannt, was sich später in Aufträgen für Altargemälde zeigte. So wurde seine Kunst vor allem bei Jesuiten bekannt und er bekam Aufträge von den Jesuiten in Augsburg, Dillingen und Landsberg am Lech.
Allerdings darf dieser Werbeeffekt für Bergmüller nicht überschätzt werden, wurden doch aus Böhmen, Mähren oder Wien, wo seine Thesenblätter besonders häufig Verwendung fanden, keine Gemälde bei ihm bestellt.
Für manche Thesenblätter lieferte Bergmüller Entwürfe nach anderen Malern; besonders in seinen ersten Jahren in Augsburg. Manchmal übernahm er auch nur Teile aus fremden Bildern. Die wenigsten Gemälde, nach denen Bergmüller Druckvorlagen entwarf, kannte er direkt. So dürfte er nur das Gemälde „Vermählung von Maria und Joseph“ von Andreas Wolff, (1688) während seiner Ausbildung bei Wolff in München gesehen haben. Bergmüller entwarf in den meisten derartigen Fällen wahrscheinlich anhand von Druckgrafiken nach dem Original. Dabei konnte es auch zu Umdeutungen kommen. So nahm Bergmüller für Th 58 wohl einen Stich von Nicolas Dovigny nach einem Gemälde von Carlo Maratta als Vorlage, machte aber aus dem hl. Stanislaus Kostka die hl. Katharina Ricci.
Thesenblatt
nach
Stich von
Bergmüller
Katharina Ricci
Carlo Maratta
Nicolas Dovigny
del.
Vermählung
Andreas Wolff
del.
Taufe im Jordan
Antoine Coypel
Johann A. Pfeffel
pinx.
Hl. Augustinus
de Champaigne
Bernhard Vogel
pingeb.
Manchmal übernahm Bergmüller nur einzelne Teile und Personen aus anderen Bildern bzw. Stichen und ergänzte den Rest selbstständig. Manche Maler dürften interessiert gewesen sein, Thesenblätter nach Bergmüller zu besitzen, um sie als Vorlagen für eigene Bilder zu verwenden. So sind Bilder nach Bergmüller-Thesenblättern selbst in Quito (Ecuador) oder in Slowenien nachweisbar.
Verbreitung der Thesenblätter
Die Thesenblätter fanden weite Verbreitung. Befreundete Universitäten, Freunde und Bekannte wurden durch solche Blätter auf die Disputation aufmerksam gemacht und hierzu auch eingeladen. Zugleich dienten die Thesen auf diesen Blättern auch zum Leistungsnachweis über den Forschungsstand der Universität. Sie waren zudem Aushängeschilder für eine Ordensniederlassung.
Die allermeisten der hier vorgestellten Thesenblätter gelangten zu den Jesuiten nach Olmütz und Prag. Angesichts der Entfernung überrascht dies und lässt sich wohl nur über das Netz der Augsburger Verlage erklären. Verwendet wurden diese Blätter auch an den Universitäten in Salzburg, Wien und sogar in Gorizia bei den Jesuiten.
Dass in der näheren Umgebung von Augsburg, wie Dillingen oder Ingolstadt, nur einmal bzw. nie die Verwendung eines Thesenblatts nach Bergmüller bekannt ist, könnte auch mit der zu dieser Zeit geringen Leistungsfähigkeit der dortigen Jesuitenschulen zusammen hängen.
Orden
Die meisten hier vorgestellten Thesenblätter wurden an Jesuiten-Lehranstalten geliefert; insbesondere nach Olmütz und Prag. Anscheinend waren die Jesuiten, besonders die in Böhmen und Mähren, in der theologischen Forschung besonders engagiert.
Weit zurück lagen Disputationen bei Augustinern und Benediktinern. Nur zu einem Streitgespräch bei den Franziskanern gibt es ein Thesenblatt.
Für nichttheologische Disputationen an Universitäten gab es nur sehr selten Thesenblätter nach Bergmüller.
1 Riegger 1979 (ohne Paginierung); Biller 2019, S. 48.
2 Augustyn 1997, S. 802, Anm. 51 und S. 806, Anm. 81.
3 Augustyn 1997, S. 802.
4 Appuhn-Radtke 1997, S. 736.
5 Teuscher 1998, S. 295; Appuhn-Radtke 1988.
6 Friedlmaier 1998 (Textband); Seitz 1984, S. 115 – 114.
7 Teuscher 1998, S. 296; Biller 2019, S. 43.
8 Henggeler 1961.
9 Biller 2018, S. 67.
10 Zu den Preisen der Altargemälde vgl. Epple/Straßer 2012, S. 41f.
11 Henggeler 1961, S. 80.
12 Biller2019; Biller 2016, S. 371 – 430.
Stecher
Verleger
Verwendung des Ort
Thesenblatts Jahr
Th 1
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Olmütz
1714
Th 2
Elias Chr. Heiß
Elias Chr. Heiß
Graz Prag
1714 1715
Th 3
J. A. Pfeffel Georg Kilian
Th 4
Chr. Engelbrecht u. J. A. Pfeffel
Chr. Engelbrecht u. J. A. Pfeffel
Olmütz
1715
Th 5
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Prag
1715
Th 6
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Neustift
1715
Th 7
Chr. Engelbrecht u. J. A. Pfeffel
Chr. Engelbrecht u. J. A. Pfeffel
Prag
1716
Th 8
Georg Kilian
Th 9
Georg Kilian
Th 10
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Linz
1716
Th 11
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Olmütz
1716
Th 12
Elias Chr. Heiß
Elias Chr. Heiß
Olmütz
1716
Th 13
Elias Chr. Heiß
Elias Chr. Heiß
Prag
1716
Th 14
Elias Chr. Heiß
Elias Chr. Heiß
St. Pölten
1717
Th 15
Georg Kilian
Georg Kilian
Dillingen
1717
Th 16
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Olmütz
1717
Th 17
Elias Chr. Heiß
Elias Chr. Heiß
Prag
1717
Th 18
J. D. Herz J. D. Herz
Jeremias Wolff J. D. Herz
Wien
1718
Th 19
J. D. Herz
Th 20
J. A. Pfeffel
Olmütz
1718
Th 21
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Prag
1718
Th 22
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Olmütz
1719
Th 23a
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Olmütz
1719
Th 23b
Elias Chr. Heiß
Th 24
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Prag
1719
Th 25
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Prag
1719
Th 26
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Olmütz
1719
Th 27a
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Olmütz Wien
1719 1722
Th 27b
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Prag
1719
Th 27c
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Prag
1738
Th 28
Chr. Engelbrecht u. J. A. Pfeffel
Chr. Engelbrecht u. J. A. Pfeffel
Prag
1719
Th 29
J. A. Pfeffel
Prag
1720
Th 30
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Wien
1720
Th 31
Georg Kilian
Georg Kilian
Th 32
Elias Chr. Heiß
Gorizia
1720
Th 33
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Olmütz Wien
1720 1722
Th 34
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Wien
1720
Th 35
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Olmütz
1721
Th 36
Johann Jer. Heiß
Elias Chr. Heiß
Olmütz
1721
Th 37
Gottlieb Heiß
Olmütz
1721
Th 38
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Prag
1721
Th 39
Elias Chr. Heiß
Prag
1722
Th 40
Georg Kilian
Georg Kilian
Olmütz
1722
Th 41
Georg Kilian
Georg Kilian
Olmütz
1722
Th 42a
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Regensburg
1732
Th 42b
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Prag
1735
Th 42c
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Th 43
J. A. Pfeffel
Prag
1723
Th 44
Georg Kilian
Georg Kilian
Prag
1723
Th 45
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Prag
1724
Th 46
J. A. Pfeffel
Prag
1724
Th 47
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Bamberg Regensburg Landshut
1725 1725 1726
Th 48
Georg Kilian
Georg Kilian
Prag
1725
Th 49
J. A. Pfeffel
Olmütz Prag
1726 1726
Th 50
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Prag
1726
Th 51
Christian Rugendas
Christian Rugendas
Th 52
Georg Kilian
Georg Kilian
Graz
1727
Th 53
Gustav Miller
Wien
1727
Th 54
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Gorizia
1727
Th 55
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Prag
1728
Th 56
Joh. Heinrich Stoerklin Geb. Klauber
Geb. Klauber
Augsburg
1770
Th 57a
Gabriel Bodenehr jun.
Prag
1739
Th 57b
Gottlieb Heiß
Würzburg
1767
Th 57c
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Olmütz
1738
Th 57d
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Heidelberg
1763
Th 58
Gabriel Bodenehr jun.
Th 59
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Maria Medingen
1729
Th 60
Georg Kilian
Georg Kilian
Olmütz
1729
Th 61
Christian Engelbrecht u. J. A. Pfeffel
Christian Engelbrecht u. J. A. Pfeffel
Th 62
Bernhard Vogel
Gottlieb Heiß
Th 63
J. A. Pfeffel
Olmütz
1731
Th 64
Olmütz
1731
Th 65
J. A. Pfeffel
Olmütz
1731
Th 66
Christian Rugendas
Christian Rugendas
Th 67
Dillingen
1732
Th 68
J. A. Friedrich
Salzburg
1733
Th 69
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Augsburg
1736
Th 70
Gabriel Bodenehr jun.
Gottlieb Heiß
Th 71
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Elias Chr. Heiß u. Bernhard Vogel
Olmütz Wien
1734 1737
Th 72
Gottlieb Heiß
Prag
1734
Th 73
J. A. Friedrich
Salzburg
1734
Th 74
Bernhard Vogel
Bernhard Vogel Gottlieb Heiß
Olmütz
1735
Th 75
um
1735 (?)
Th 76a
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Prag Rom
1735
Th 76b
Gabriel Bodenehr jun.
Gottlieb Heiß
Wien
1739
Th 77
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Olmütz
1736
Th 78
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Prag
1737
Th 79
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Prag
1737
Th 80
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Olmütz
1739
Th 81
J. F. Ledergerber
J. F. Ledergerber
Ottobeuren
1739
Th 82
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Th 83a
Gottlieb Heiß
Gottlieb Heiß
Prag
1738
Th 83b
Gabriel Bodenehr jun.
Gottlieb Heiß
Wien
1739
Th 84
Gabriel Bodenehr jun. (?)
G. Heiß Nachfolger
Th 85
Philipp A. Kilian
Graz
1754
Th 86
Philipp A. Kilian
Philipp A. Kilian
Th 87
J. A. Pfeffel
Augsburg Prag
1739 1740
Th 88
Georg Koller
Prag
1740
Th 89
J. A. Pfeffel
Prag
1740
Th 90
J. A. Pfeffel
Prag
1740
Th 91
J. A. Pfeffel
1742
Th 92
Gabriel Bodenehr jun. (?)
G. Heiß Nachf.
Th 93
Geb. Klauber
1744(?)
Th 94
J. A. Pfeffel
Linz
1744
Th 95a
Bernhard Vogel
Gottlieb Heiß
Th 95b
Peter Rugendas
Christian Rugendas
Th 96
Georg Chr. Kilian
Georg Chr. Kilian
Wien
1745
Th 97
Geb. Klauber
Geb. Klauber
Landshut
1746
Th 98
Geb. Klauber
Prag
1758
Th 99
J. G. Haid
Philipp A. Kilian
Th 100
Th 101
Georg Chr. Kilian
Georg Chr. Kilian
Th 102
Geb. Klauber
Geb. Klauber
Bamberg
1752
Th 103
Geb. Klauber
Geb. Klauber
Prag
1752
Th 104
Geb. Klauber
Geb. Klauber
Prag
1754
Th 105
Gabriel Bodenehr jun. (?)
G. Heiß Nachfolger
Varazdin
1757
Th 106
Salzburg
1758
Th 107
Joh. Jakob Ridinger
Joh. Elias Ridinger
Th 108
Geb. Klauber
Geb. Klauber
Bamberg
1761
Th 109
Geb. Klauber
Geb. Klauber
Bamberg Trient
1762 1780
Th 110
Geb. Klauber
Geb. Klauber
Bamberg
1767
Th 111
Georg Chr. Kilian
Georg Chr. Kilian
Th 112
Gabriel Bodenehr jun. (?)
G. Heiß Nachf.
Solothurn
1763
Bauer/Epple
Friedlmaier
Bauer/Epple
Friedlmaier
Bauer/Epple
Friedlmaier
(Th)
(D)
(Th)
(D)
(Th)
(D)
1
11
48
49
96
78
2
12
49
48
97
79
3
87
50
51
99
95
4
14
51
13
100
93
6
15
52
52
101
94
7
20
53
53
102
80
8
17
54
54
104
81
9