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Allmählich nahm der Tag Abschied und sorgte dafür, dass die Dämmerung der Gewinner wurde. Die kalte Wintersonne war fast verschwunden, die Temperatur sank tiefer und näherte sich dem Gefrierpunkt. Es war Winter, normales Wetter eben. Wer es sich leisten konnte, blieb im Haus. Wer nicht, der zog dicke Kleidung an. Allerdings nicht die Frau, die mehr über den Gehsteig schlich, als dass sie ging. Gegen Wind und Kälte schützte sie ein Tuch, das eng um ihren Kopf geschlungen war. Sie war mit einem langen Mantel bekleidet, der für die Kälte zu dünn war. Er umgab wie ein grauer Lappen ihren Körper...
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Seitenzahl: 132
Cover
Impressum
Blutige Tränen
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Avelina/Luserke
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-1687-9
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Blutige Tränen
Allmählich nahm der Tag Abschied und sorgte dafür, dass die Dämmerung der Gewinner wurde. Die kalte Wintersonne war fast verschwunden, die Temperatur sank tiefer und näherte sich dem Gefrierpunkt. Es war Winter, normales Wetter eben.
Wer es sich leisten konnte, blieb im Haus. Wer nicht, der zog dicke Kleidung an. Allerdings nicht die Frau, die mehr über den Gehsteig schlich, als dass sie ging.
Gegen Wind und Kälte schützte sie ein Tuch, das eng um ihren Kopf geschlungen war. Sie war mit einem langen Mantel bekleidet, der für die Kälte zu dünn war. Er umgab wie ein grauer Lappen ihren Körper.
Jeder Schritt fiel ihr schwer. Wenn sie ging, dann sah es so aus, als würde sie jedes Mal Anlauf nehmen, um sich überhaupt fortbewegen zu können.
Andere Menschen zeigten sich kaum im Freien. In dieser Gegend, in der die Häuser meist auf großen Grundstücken standen, herrschte nie viel Betrieb auf den Straßen und Gehsteigen, auch nicht im Sommer.
So war die Frau fast allein, die von den Schatten der Dämmerung erfasst wurde. Ab und zu tauchten kleine Wolken vor ihren Lippen auf, wenn sie die Luft ausstieß.
Sie schaute zu Boden und sie stoppte hin und wieder, um Atem zu holen.
Dann hob sie den Kopf und schaute sich um. Zumeist wischte sie noch über ihre Stirn, zuckte einige Male mit den Schultern und blickte wieder nach vorn, als gäbe es dort ein Ziel, das sie unbedingt anvisieren musste.
Auf der anderen Straßenseite erklangen die Echos von Schritten. Ein Mann, der einen Hund an der Leine führte, hatte sein Haus verlassen und bewegte sich mit kräftigen Schritten voran. Der Hund zerrte an der Leine. Der Mann gönnte der Frau auf der anderen Seite der Straße kaum einen Blick.
Sie ging weiter.
Nein, sie schleppte sich. Es kostete sie Kraft, immer wieder einen Schritt vor den anderen zu setzen. Wer in ihrer Nähe gewesen wäre, der hätte mal ein Zischen oder auch so etwas wie einen leise gesprochenen Fluch hören können.
So langsam sich die Frau auch bewegte, sie hatte ein Ziel. Das war ihrem Verhalten anzusehen. Immer wieder mal stoppte sie und hob den Blick, um in eine bestimmte Richtung zu schauen. Es sah aus, als würde sie etwas suchen, dem all ihre Kraft galt.
Sie nickte. Es war für sie eine Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein, und so gab sie sich noch mal einen Ruck und setzte ihren schweren Gang fort.
Sie musste weiter. Sie musste es schaffen. Lange genug hatte sie geforscht und sich umgehört. Nun wusste sie Bescheid.
Schritt für Schritt kam sie ihrem Ziel näher. Sie musste sich gegen manche Windbö stemmen, doch sie dachte nicht daran, aufzugeben. Sie kämpfte sich weiter voran.
Einige Male wurde sie auch von einem Auto überholt. Oder es kam ihr ein Wagen entgegen. Kein Fahrer hielt an, um sich um sie zu kümmern.
Sie ging an den Häusern vorbei, die auf den großen Grundstücken standen und nicht immer zu sehen waren. Hin und wieder gab es nur einen Lichtschein.
Sie musste es schaffen. Sie wollte nicht zusammenbrechen. Nicht so kurz vor dem Ziel. Die Straße, in der ihr Ziel lag, hatte sie bereits erreicht. Jetzt musste sie nur zu dem Haus, das sie nicht kannte. Aber ihr war bekannt, wer dort lebte.
Eine Familie mit dem Namen Conolly …
***
An diesem Nachmittag hatte es Johnny Conolly nicht länger in der Bibliothek ausgehalten. Er hatte einfach zu viel gelesen, ihm rauchte der Kopf. Er hatte sich für das altmodische Lernen entschieden und war in einen der Lesesäle der Uni gegangen, in denen die Studenten hockten, lasen, umblätterten, sich Notizen machten und die menschlichen Geräusche so gut wie möglich unter Kontrolle hielten.
Johnny hatte sich mit Gerichtsakten alter Kriminalfälle befassen müssen. Nach fast drei Stunden hatte er sich entschlossen, es gut sein zu lassen. Er wollte sich auf seinen Roller hocken und nach Hause fahren. Dort konnte er sich auf sein Bett hauen und erst mal Musik hören, die ihm das, was er hatte lernen sollen, aus dem Schädel blies.
Er klappte die beiden dicken Folianten zusammen, stellte sie wieder an ihre Plätze und war froh, die Lesehalle mit der hohen Decke verlassen zu können.
Auf dem Weg nach draußen kam ihm in den Sinn, dass es nicht mehr lange bis zum Weihnachtsfest war. Er dachte daran, dass er noch Geschenke kaufen musste, wusste aber nicht, was er seinen Eltern unter den Baum legen sollte. Bei seinem Vater war das kein so großes Problem. Er konnte sich gut ein Buch vorstellen. Und bei seiner Mutter Sheila irgendeinen Duft, den sie mochte, wobei er sich da auch blöd vorkam. Wie jemand, der sich keine Gedanken gemacht hatte.
Egal. Irgendwas würde ihm schon einfallen. Das war bisher immer so gewesen.
Sein Roller stand auf einem geschützten Parkplatz. Nur den Helm hatte Johnny mit in die Uni genommen. Er setzte ihn jetzt auf und zog auch den Reißverschluss seiner Lederjacke zu. Es war schon kälter geworden. Hinzu kam der Wind, der in sein Gesicht fuhr und regelrecht in die Haut biss.
Er hatte keine genaue Zeit angegeben, wann er wieder zu Hause sein wollte. Aber seine Mutter kannte ihn. Johnny würde zum Essen schon da sein, denn Sheila war eine gute Köchin, was ihr Mann Bill und auch ihr Sohn Johnny liebten.
Es war auch kein Abend, um das Haus zu verlassen. Johnny wollte nicht ausgehen. Was trinken konnte er auch zu Hause. Vielleicht das eine oder andere Telefongespräch führen oder ein paar Mails verschicken, da ließ sich noch so einiges machen. Oder mal wieder einen längeren Blick in die Glotze werfen.
London war ein Moloch. London kam nie zur Ruhe. Aber er war in dieser Stadt groß geworden. Er hatte sich an sie gewöhnt. Er war ein Teil von ihr und kam deshalb auch mit ihr zurecht.
Er musste nicht die Straßen fahren, die alle anderen nahmen. Er kannte Schleichwege, die er auch nutzte.
Aufgewachsen war er im Londoner Süden, wo seine Eltern einen Bungalow gebaut hatten. Das Leben der Conollys war alles andere als normal verlaufen.
Sie wussten, dass es andere Welten gab. Dass Dämonen und Geister ebenso existierten wie Vampire und Werwölfe. Das alles hatten sie erlebt und auch überstanden, jeden noch so brutalen Angriff. Bis heute waren sie davongekommen, aber es hatte sich nichts geändert. Die andere Seite gab es nach wie vor und ließ sie nicht aus der Kontrolle.
Johnny wusste das. Er hatte sich darauf eingestellt, und ihm waren die Jahre seiner Kindheit recht gut bekommen, weil er in einer Wölfin eine Beschützerin gehabt hatte.
Eine Wölfin, die auf den Namen Nadine hörte und in deren Körper die Seele eines Menschen vorhanden war. Auch jetzt fungierte sie beinahe noch wie ein Schutzengel aus einer anderen Ebene.
Johnny dachte zwar nicht täglich daran, hin und wieder jedoch kamen ihm die Gedanken an Nadine Berger. So war es an diesem Abend ebenfalls. Er saß auf seinem Roller, er achtete auf den Verkehr, doch gedanklich war er bereits auf Reisen gegangen. Er dachte an die Person, die schon seit einiger Zeit bei den Conollys wohnte und so etwas wie eine Heilige war. Zumindest waren ihre Adern mit dem Blut einer Heiligen gefüllt.
Sie war eine Frau, die lange in einem totenähnlichen Schlaf gelegen hatte. Aus ihm hatte sie die Vampirin Justine Cavallo erweckt, um ihr Blut zu trinken.
Das war für die Cavallo gründlich in die Hose gegangen. Das Blut hatte sie nicht gestärkt, sondern geschwächt, und ihr war nur eine Flucht geblieben.
Johnny Conolly selbst war nicht dabei gewesen. Er hatte es von seinen Eltern gehört, und sie hatten sich letztendlich Serena angenommen und die heimatlose Person mit in ihr Haus genommen, wo sie bereits seit einigen Wochen lebte.
Wie lange der Zustand noch anhielt, wusste niemand. Es war auch nicht Johnnys Sache, sich darum zu kümmern. Er hatte zu Serena ein neutrales Verhältnis. Beide akzeptierten sich, sie kamen auch gut miteinander zurecht, wenn sie sich sahen, ansonsten ging jeder seinen Weg.
Irgendwann würde sie gehen müssen, das hatte sie selbst gesagt. Und sie wusste auch, dass sie eine Feindin hatte, die ihr auf den Fersen war. Justine Cavallo, die es nicht überwinden konnte, dass Serenas Blut bei ihr für die schlimme Schwäche gesorgt hatte. Wie hätte die blonde Bestie auch wissen können, das Blut einer Heiligen zu trinken?1)
Das alles wusste Johnny, und er war auch froh, dass es ihn nicht direkt berührte.
Bald hatte er die Gegend erreicht, in der er aufgewachsen war. Es war das London ohne Hektik.
Das Grundstück seiner Eltern war mit einer Toreinfahrt versehen und auch einer Überwachungsanlage, aber man konnte durch den ansteigenden Vorgarten bis zum Haus hinschauen.
Im Vorgarten brannten Lampen. Auch das Haus stand nicht im Dunkeln, und Johnny war froh, dass es so war. Allerdings hatte er auch nicht vergessen, dass dieses Haus und dessen Bewohner oft genug angegriffen worden waren. Die dämonischen Attacken zu zählen hatte Johnny aufgegeben.
Jetzt waren es nur noch ein paar Meter bis zum Ziel. Er ging bereits mit dem Tempo herunter. Das Haus lag auf der linken Seite, und der Eingang wurde von der Lichtglocke einer Straßenlaterne erfasst.
Johnny ließ seinen Roller ausrollen. Er war froh, zu Hause zu sein. Er stoppte, musste jetzt nur noch das Tor öffnen und den Weg zum Haus hochfahren.
Alles kein Problem.
Jedenfalls sollte das so sein, aber Johnny Conolly bekam plötzlich große Augen, als er die Gestalt sah, die vor dem Tor auf dem Boden hockte.
In diesem Moment war ihm klar, dass es keinen ruhigen Abend für ihn geben würde …
***
Johnny Conolly wusste nicht, ob er von der Gestalt mit dem Kopftuch gesehen worden war. Es sah jedenfalls nicht so aus, denn sie starrte nach unten auf ihre angewinkelten Beine.
Johnny tat erst mal nichts. Er wollte nichts überstürzen. Allerdings kam ihm der Platz dieser fremden Frau schon ungewöhnlich vor.
Sie saß da und tat nichts, als wollte sie sich der Kälte ergeben und erfrieren.
Johnny beugte sich nach unten. Er tippte die Person an. »He, was ist los mit dir? Willst du hier immer hocken bleiben? Oder was soll das alles?«
Zuerst tat sich nichts. Keine Regung bei der Fremden, dann zuckte sie leicht zusammen und sie hob auch den Kopf wieder an, während sie ihn gleichzeitig zur Seite drehte, damit sie den Sprecher anschauen konnte.
Und der sah sie an.
Johnny war schon etwas überrascht. Wer die Frau mit dem grauen Mantel und dem Kopftuch sah, der hätte sie möglicherweise für eine ältere Person gehalten, was jedoch nicht stimmte. Die Gestalt, die vor Johnny auf dem Boden hockte, war noch jung.
»Bist du hergekommen, um hier zu erfrieren?«
»Nein.«
»Dann würde ich dir raten, auf die Beine zu kommen. Dann sollten wir mal reden.« Johnny streckte ihr die Hand entgegen, um ihr so behilflich zu sein.
Sie zögerte noch, seine Finger zu umfassen. Nach einer Weile entschied sie sich dafür. Sie kam langsam hoch und erinnerte dabei an eine ältere Frau.
Dann standen sich beide gegenüber. Das Kopftuch ließ das Gesicht der jungen Frau schmal erscheinen. Johnny schätzte sie vom Alter her auf knapp über zwanzig Jahre.
Sie schauten sich an. Johnny sah die großen Augen, in denen kein Argwohn oder auch nur ein Lauern schimmerte. Aber er kannte sich aus. Er war gewarnt. Schon oft hatte ihm die andere Seite in den vergangenen Jahren die raffiniertesten Fallen gestellt, deshalb war er auf der Hut. Er sah auch, dass es der jungen Frau nicht so schlecht ging, dass sie unbedingt ins Warme musste, und so nahm Johnny sich vor, ihr hier einige Fragen zu stellen.
»Darf ich deinen Namen erfahren?«
»Ja, ich heiße Lilian Block.«
»Ich bin Johnny.«
»Schön.«
Johnny deutete in die Runde. »Und wie ich gesehen habe, bist du zu Fuß unterwegs.«
»Das kann man sagen.«
»Wohin?« Er lachte etwas verlegen. »Es ist ja nicht normal, dass man hier unterwegs ist. Ich meine, als eine Person, die nicht in der Nähe lebt.«
»Stimmt.«
Johnny sprach weiter. »Da ist man an anderen Stellen in London besser aufgehoben.«
»Das denke ich auch.«
»Aber warum bist du dann hier?«
Lilian drehte den Kopf und schaute durch die Lücken im Tor zum Haus hin, und Johnny dachte darüber nach, ob das wohl eine Antwort war.
Deshalb fragte er: »Das ist wohl kein Zufall, dass ich dich hier gefunden habe?«
»Kann sein.«
Jetzt fragte er direkt: »Hast du zu uns gewollt?«
Sie ließ sich Zeit mit der Antwort. Schließlich hob sie die Schultern, und damit konnte Johnny Conolly auch nichts anfangen.
»Sag doch was!«
Sie schüttelte zackig den Kopf. »Ich – ich – will nicht zu dir. Nicht zu euch.«
»Wie schön.« Er musste grinsen. »Aber du hast dir den Eingang hier ausgesucht.«
»Ja.«
Johnny hakte noch mal nach. »Obwohl du nicht zu uns gewollt hast?«
»Stimmt.«
Er verdrehte die Augen. »Zu wem hast du dann gewollt, wenn nicht zu meinen Eltern und mir?«
»Zu eurem Besuch.«
Johnny schaltete schnell. »Zu Serena?«
»Ja, genau zu ihr …«
***
Das war die große Überraschung. Damit hatte Johnny nicht gerechnet. Die Antwort hatte ihn sprachlos gemacht. Vergeblich suchte er nach den richtigen Worten, doch er ließ seine Gedanken kreisen und kam sogar zu einem Ergebnis.
Es konnte nicht sein, dass sich bei Serena nichts tat. Sie war eine ungewöhnliche und besondere Person, die nicht einfach in Vergessenheit geraten konnte.
Irgendwie hatte er es kommen sehen. Auch mit seinen Eltern hatte Johnny schon über sie diskutiert, und alle waren der Meinung gewesen, dass Serena etwas Besonderes war, und das nicht nur, weil sie sich als Heilige ansah.
»Hast du mich verstanden, Johnny?«
»Klar.«
»Und?« Ihre Stimme klang jetzt deutlicher. Eine gewisse Anspannung schwang auch darin. »Ist sie in der Nähe? Oder habe ich mich getäuscht? Ich hoffe nicht und …«
»Ja, sie ist in der Nähe.« Johnny hatte sich zu dieser Antwort entschlossen, um endlich zu erfahren, was diese Lilian von Serena wollte.
Lilian wirkte wie erlöst. Plötzlich wurde aus ihr eine andere Person.
Sie konnte nicht mehr an sich halten und musste ihrer Freude freie Bahn verschaffen. Bevor Johnny sich versah, wurde er von ihr heftig umarmt.
»Danke, danke …«
Johnny schnappte nach Luft. »Wofür?«
»Dass ich am Ziel bin.« Sie atmete noch immer heftig. »Ja, ich spüre es. Die lange Reise ist beendet. Jetzt sind es nur noch ein paar Schritte, oder?«
Johnny Conolly wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Er hob die Schultern an, nickte zugleich, lächelte auch und kam erst jetzt dazu, richtig nachzudenken, was ihm hier widerfahren war. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, fühlte er sich überrumpelt und auch leicht überfordert. Er kannte diese Person nicht. Zwar wusste er ihren Namen, aber das war auch alles.
Was sie von Serena wollte, war ihm ebenfalls nicht bekannt. Okay, er stand dieser seltsamen Heiligen neutral gegenüber und er hatte auch nicht viel mit ihr zu tun gehabt, nun aber war er schon neugierig, was diese junge Frau von ihr wollte.
»Können wir dann gehen?«
Johnny hatte die Frage gehört und war leicht zusammengezuckt. »Bitte, nicht so voreilig.«
»Was ist denn?«
Johnny strich über die Griffe seines Rollers. »Nun ja«, sagte er mit leiser Stimme, »ich kenne dich nicht. Ich weiß nicht, wer du bist und was du von Serena willst.«
»Mit ihr reden!«
»Hm.« Johnny überlegte kurz. »Und warum willst du mir ihr reden? Was ist der Grund?«
»Das sage ich ihr selbst.«