Ju-Jutsu Frauenselbstverteidigung - Stefan Wahle - E-Book

Ju-Jutsu Frauenselbstverteidigung E-Book

Stefan Wahle

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Beschreibung

In diesem Buch finden Sie effektive Techniken speziell für Frauen, die in einer Notwehrsituation ihre Gesundheit oder ihr Leben beschützen möchten. Ganz bewusst wurde auf unrealistische Show-Techniken sowie auf für die Polizei sinnvolle Festhalte- und Abführtechniken verzichtet. Lernen Sie mit diesem Buch, sich mit nur 11 Techniken effektiv zu verteidigen. Grundsätzlich sollten die Selbstverteidigungstechniken so einfach wie möglich sein. Was kompliziert ist, wird im Ernstfall unter Stress und Gegenwehr des Angreifers eh nicht funktionieren. Warum gerade dieses Buch? Es gibt unzählige Angebote von Frauenselbstverteidigungs-Büchern, -Kursen und -Systemen. Allerdings wurde bei der Entwicklung der meisten Systeme etwas Entscheidendes vernachlässigt: Die körperlichen Gegebenheiten von Frauen, die häufig aufgrund von körperlicher Unterlegenheit viele der dort angedachten Techniken entweder gar nicht ausführen können oder nur mit einem großen Risiko, dass sie selbst dabei zu Schaden kommen. Lernen Sie in kürzester Zeit mit nur 11 Techniken, wie Sie sich im Ernstfall Ihrer Haut wehren und durch gezielte Vermeidungs- und Verteidigungsstrategien gut vorbereitet in Krisensituationen reagieren können. Dies ist die 4. Auflage 2017. Weitere Informationen finden Sie unter: www.sw-sportbuch.de Der studierte Diplom-Sozialökonom und Diplom-Sozialwirt Stefan Wahle ist seit mehr als 30 Jahren im Trainergeschäft tätig und hat bereits unzählige Selbstverteidigungskurse geleitet. Er betreibt seit 1985 Kampfkünste, ist Träger des 6. Dan Ju-Jutsu, Lehrer für Ju-Jutsu und Krav Maga Instructor verschiedener Verbände.

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Seitenzahl: 38

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Offizielles Lehrbuch

des

American Ju-Jutsu Landesverband Hamburg von 1993

www.ju-jutsu-verband.de

www.facebook.com/American.Jujutsu

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Erläuterung der Grundtechniken

2.1. Der Preßluftschlag

2.2. Der Knieschlag

2.3. Die Tigerkralle

2.4. Der Ellenbogenstoß seitwärts

2.5. Der Ellenbogenstoß rückwärts

2.6. Der Knee-Kick

2.7. Der Fußstoß seitwärts

2.8. Der Quetschgriff

2.9. Der Fußtritt rückwärts

2.10. Der Handballenstoß

2.11. Der Genickdrehhebel

Angriffsziele beim Mann

Praktische Anwendung der Grundtechniken gegen verschiedene Angriffe

4.1. Im Stand

4.1.1. Nicht erwünschtes Umfassen der Taille/Schulter

4.1.2. Griffansatz zur Brust (Busengrabschen)

4.1.3. Griff ins Revers / in die Jacke

4.1.4. Würgen von vorn

4.1.5. Würgen von der Seite

4.1.6. Würgen von hinten

4.1.7. Armepacken von vorn

4.1.8. Körperumklammerung von hinten mit Brustfassen

4.1.9. Körperumklammerung von vorn mit Kußversuch

4.1.10. Körperumklammerung von hinten mit Mundzuhalten

4.1.11. Herumreißen

4.1.12. Handgelenkfassen eine Hand von hinten

4.1.13. Handgelenkfassen beide Hände von hinten

4.1.14. Griff in die Haare von hinten

4.2. Im Sitzen

4.2.1. Armumlegen mit Kniefassen

4.2.2. Von hinten über die Schultern grabschen

4.2.3. Würgen von vorn mit beiden Händen

4.3. Am Boden

4.3.1. Würgen zwischen den Beinen

4.3.2. Würgen im Reitsitz

4.3.3. Würgen am Boden von hinten

Oft gezeigte, jedoch für Frauen ungeeignete Techniken (mit Begründung)

5.1. Der Fauststoß

5.2. Der Fußstoß seitwärts (hoch)

5.3. Der Ellenbogenschlag vorwärts

Anwendung von Alltagsgegenständen als Verteidigungshilfsmittel

Ausführungen zur Notwehr und Nothilfe

Buchempfehlungen

Über den Autor

1. Vorwort

Die moderne Selbstverteidigungssportart Ju-Jutsu wurde in langjähriger Arbeit vom Deutschen Dan-Kollegium e.V. im Auftrage des Deutschen Judo-Bundes e.V. (DJB) entwickelt. Die erste Ausbildungs- und Prüfungsordnung wurde vom Deutschen Dantag 1968 beschlossen und trat am 22. April 1969 in Kraft.

Ju-Jutsu entstand ursprünglich aus einer Zusammenstellung von effektiven Techniken aus den Traditionssportarten Judo, Karate, Aikido und dem alten Jiu-Jitsu und wurde von der deutschen Polizei als Ausbildungsbestandteil übernommen.

1989/90 kam es dann aber zum Bruch innerhalb des DJB und es spalteten sich diverse Ju-Jutsu-Verbände ab, die das System unterschiedlich weiterentwickelten. Der größte und bekannteste Verband ist der Deutsche Ju-Jutsu Verband. 1993 gründete sich in Hamburg der gemeinnützige Sportverband "American Ju-Jutsu Landesverband Hamburg e.V.", in dem amerikanische Kampfkunst-/-sporteinflüsse zum Tragen kamen. Das lag unter anderem auch an der Mitgliedschaft in der in Amerika ansässigen "International Federation of Ju-Jutsuans".

Diese besonderen Ausprägungen gingen weg vom judolastigen Sport hin zum realistischen Straßenkampf ohne Schnörkel und Show-Techniken. Auch die polizeitypischen Abführtechniken sucht man dort vergebens, da diese für den normalen Bürger uninteressant sind. Man trennte sich von unnötigen Ballast und vertrat das Moto, dem jede Selbstverteidigung folgen sollte: "Keep it simple!".

Dieses Buch beschäftigt sich mit einer kleinen Auswahl von 11 effektiven Techniken speziell für Frauen, die in einer Notwehrsituation ihre Gesundheit oder ihr Leben schützen möchten.

Die gesetzlichen Vorschriften bezüglich Notwehr und Nothilfe sind bitte stets zu beachten (siehe hierzu S. → ff.).

Ich wünsche viel Spaß und Erfolg beim Üben!

Stefan Wahle, 6. Dan Ju-Jutsu

2. Erläuterung der Grundtechniken

2.1. Der Preßluftschlag

Beide Hände sind geöffnet und leicht zu Muscheln geformt, die Finger sind zusammen und nicht gespreizt. Der Preßluftschlag erfolgt mit einer Halbkreisbewegung von außen nach innen, um den nötigen Schwung zu holen, und sollte gleichzeitig auf beide Ohren des Gegners auftreffen. Durch die Form der Hände und die Wucht des Schlages entsteht im äußeren Gehörgang ein Überdruck, der das Trommelfell zum Platzen bringt.

Der Betroffene nimmt dies als explosionsartiges Erlebnis im Kopf wahr. Das sich im Ohr befindende Gleichgewichtsorgan wird in Mitleidenschaft gezogen. Der Betroffene verliert die Orientierung und geht zu Boden. Wird der Preßluftschlag richtig angewendet, hat er längere Kampfunfähigkeit und evtl. sogar bleibende Schäden zur Folge. In einer lebensbedrohlichen Situation ist seine Anwendung jedoch durchaus berechtigt.

2.2. Der Knieschlag

Der Knieschlag erfolgt mit der Kniespitze in einer halbkreisförmigen Bewegung durch dynamisches Hochreißen des Knies. Das Bein ist im Kniegelenk angewinkelt. Der Fuß ist nach unten gestreckt, um beim Anheben ein Festhaken an der Kleidung des Angreifers zu vermeiden. Das beste Angriffsziel ist natürlich der Genitalbereich des Mannes. Weitere mögliche Ziele sind der Bauch, Oberkörper und das Gesicht, wobei in diesen Fällen der Mann eine vorgebeugte Haltung haben muss, um das Angriffsziel erreichen zu können. Der Angreifer sollte bei der Anbringung der Technik mit beiden Händen an der Kleidung, an den Armen oder um den Nacken gepackt werden, um ihn in den Knieschlag hinein zu ziehen. Als Nebeneffekt wird dadurch die eigene Standsicherheit verbessert.

2.3. Die Tigerkralle