Katharina - Sklavin der Dakurr - Thia Damra - E-Book

Katharina - Sklavin der Dakurr E-Book

Thia Damra

0,0
5,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Katharina Willberg wurde auf der Erde Zeugin der Alienapokalypse und so wie Tausende andere Menschen von den Eroberern, den Extraktoren, gefangen und dann aber durch einen Transportunfall schwer verletzt auf einem intergalaktischen Sklavenmarkt als Blutsklavin an Darrion, den Zweiten Krieger der Dakurr, verkauft. Sie soll aufgrund ihrer DNA-Kompatibilität das Leben seines Blutbruders, Soleander Arrikor, retten, der bei einem Monsterangriff auf Dakurris II schwer verletzt und auch vergiftet wurde. Nun ringt er mit dem Tode und verwechselt aber, in seinem Wahn, die junge bewusstlose Terranerin mit seiner Auserwählten, aber untreu gewordenen Geliebten und macht statt ihrer nun die ahnungslose Kati zu seiner und seines Blutbruders Gefährtin… Achtung explizite erotische Litertur ü18!!! Enthält Polygamie wie auch detaillierte Schilderungen von Gewalt und sexuellen Inhalten!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Impressum

Vorwort

Prolog

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

Danke

Impressum

Vertrieben durch

Tolino Media GmbH

Deutsche Erstausgabe 10.2022

Copyright © 2022 by Thia Damra

Lektorat: Franziska Eife

Cover © 2022 by Thia Damra

[email protected]

Brunnenweg 4

34628 Willingshausen

unter Verwendung von lizensierten

Bildern von Shutterstock

Vorwort

Liebe Leser,

Meine Haupt-Protagonisten, die natürlich alle frei erfunden und in keinerlei Verhältnis zu tatsächlich lebenden Personen stehen, sind selbstverständlich alle über 18 Jahre alt.

Dies hier ist eine Science-Fiction-Alien-Erotik-Geschichte mit eindeutig sexuellen Inhalten, wie auch Gewaltszenen und sollte deshalb auch als eine rein erfundene Fantasie-Geschichte für ausschließlich erwachsene Leser betrachtet werden.

Ich wünsche Euch viel Lust am Lesen

Thia Damra

Prolog

Als die Luken des Raumschiffs sich öffneten, um die Gefangenen an Bord zu nehmen, brach erneut helle Panik unter den vielen Frauen und Mädchen aus. Das Schreien und Weinen war so laut, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen konnte, und auch Kati riss nun wieder heftig an den Metallstreben, mit denen sie gefesselt worden war, doch die saßen bombenfest. Das war irgend so ein magnetisches Metall, das ihr die Arme am Rücken fest gegen den Körper presste und sie mit einer Art Rücken-Exo-Skelett aufrecht hielt. Nur ihren Kopf und die Beine konnte sie noch halbwegs frei bewegen.

Doch es empfahl sich nicht, damit auch nur irgendetwas zu versuchen. Eine der Frauen hatte eines dieser Aliens vorhin in bester Bruce Lee Manier mit einem Sidekick weggetreten und versucht zu entkommen, als man sie mit den Streben fesseln wollte, doch ein anderes dieser Monster hatte dann einfach nur irgend so eine High-Tech-Alien-Waffe auf sie angelegt und sie gegrillt. Schlimmer noch als auf jedem elektrischen Stuhl. Schlimmer sogar noch als ein Blitzeinschlag.

Es war brutal und grausam, ein Exempel, ... welches die Monster damit statuiert hatten. Und nun wehrte sich hier absolut keine mehr.

Gar nicht.

Wie denn auch?

Sie waren alle zutiefst geschockt und entsetzt. Denn gegen Aliens mit megafortschrittlichen Waffen kamen sie hier sowieso nicht an. Ja, noch nicht einmal die weltweiten Streitkräfte hatten den Wesen auch nur ein bisschen was antun können. Sogar ganz im Gegenteil, waren sie alle vernichtet worden, bis auf den letzten Mann in seinem Kampfjet und den letzten Soldaten in seinem Panzer.

Ein lächerlicher Drei-Tage-Krieg!

Länger hatten sie nicht gebraucht. Und nun suchten sie überall nach überlebenden Frauen und jungen kräftigen Männern, stöberten sie auf und hatten sie heute dann auf mehreren Wiesen und Feldern vor den Städten zusammengetrieben wie Schlachtvieh auf dem Weg zum Metzger.

Dabei hatte das alles am Anfang noch so friedlich ausgesehen. Alle hatten sie das Beste gehofft und für einen intergalaktischen Frieden gebetet und geworben, als die Typen hier angekommen waren. Doch das tat nun inzwischen niemand mehr.

Während sich die Reichen und Mächtigen mit ihren Familien schon mal vorsorglich in ihre atombombensicheren Katastrophen-Bunker zurückgezogen hatten, waren die restlichen 9 Milliarden Menschen schon kurz darauf um ihr Leben gerannt. Doch für die Normalbevölkerung gab es hier kein Entkommen mehr. Vor allem die Großstädte wurden unglaublich schnell niedergemacht, Millionen Menschen auf einen Schlag eingeäschert oder in elektrischen Fallen gefangen.

Sie waren hier alle vollkommen ungeschützt ... Das reinste Tontaubenschießen und industrielle Schleppnetz-Fischen für die Aliens. Und die übrigen Überlebenden konnten sich alle letztlich nur noch verstecken und darauf warten, dass diese widerlichen Aliens auch noch zu ihnen kommen würden, um sie an ihren langen Tentakeln aus den Löchern zu zerren.

So wie ihre Familie, ... ihre Freunde, Oma und Opa ...

Kati spürte schon wieder einen derben Stoß im Rücken und setzte sich notgedrungen in Bewegung, hin zu einem Schiff, das wohl nur junge Frauen aufnahm. Sie zitterte und bebte vor Angst und Sorge, was nun mit ihr geschehen würde.

Ganz vorne, an der Rampe des Raumschiffs, standen noch viel größere Aliens mit seltsamen Tentakelarmen und schienen die Frauen nun auch noch auszusortieren. Hier die Dickeren, dort die Dünneren, da Ältere, hier Jüngere. Und hier nur Hellhäutige, dort wieder Dunklere und in einen Käfig ganz vorne steckten sie nur Platin-Blonde Frauen mit langen Haaren, während sie selbst, nach kurzer intensiver Musterung durch eine Art Qualle und einem darauffolgenden Ganz-Körper-Scan oder so, einen seltsamen goldenen Ring um den Hals gelegt bekam, der sich zischend schloss ... und dann schlicht den Gang bis ganz nach hinten in das mit großen Käfigen vollgestellte Raumschiff gestoßen und  geschubst wurde, bis hin zu dem allerletzten Käfig, in dem bereits sieben andere junge Frauen und ältere Mädchen mit solchen Ringen am Hals saßen.

Die Fesseln an ihrem Körper lösten sich einfach in Nichts auf, als die Gittertüre sich mit einem lauten Rumsen hinter ihr schloss, und sie atmete zumindest ganz kurz einmal erleichtert auf.

„Gott im Himmel, steh mir bei!“, flüsterte sie, als sie sich, so wie die anderen Frauen, die sie ebenso geschockt und verängstigt anstarrten, wie sie sich gerade fühlte, an das Gitter stellte und nach draußen spähte.

Nur wenige andere Frauen wurden so weit nach hinten gebracht wie sie. Und die meisten davon waren fast noch Kinder ... Nur junge Mädchen, die verzweifelt nach ihren Müttern weinten. Das war so irre ...

Oh Mann!

Nach welchen Kriterien hatten die Aliens sie hier eigentlich reingesteckt? War das da vorne nur eine Fleischbeschau oder wurde da irgendetwas geprüft mit diesem Körperscan?

Vielleicht, ob sie Vieren mitbrachten?

Oder eine besondere DNA?

Sie sah wieder die anderen Mädchen an. Sie hatten in diesem Käfig alle dunkles Haar, dunkle Augen und auch etwas dunklere, gebräunte Haut, waren aber tatsächlich von verschiedener ethnischer Herkunft. Zwei davon waren vielleicht Arabisch, ihr Kopftuch war um ihren Hals herumgewickelt worden wie ein Schal und darüber hatten die Aliens diese Goldklammer befestigt. Zwei andere Mädchen in ihren schönen und farbenfrohen, wenn auch verschmutzen Sari, die links in der Ecke kauerten, waren sicher indischer Herkunft, drei weitere Gefangene eher asiatisch, … eventuell indonesisch oder auch Thai, denn es hörte sich ganz danach an, als sie sich nun leise und aufgeregt miteinander unterhielten, und die letzte war wohl die jüngste und sicherlich rein deutsch, wenn auch wirklich stark gebräunt, so als sei sie den ganzen Sommer über immer nur draußen in der heißen Sonne gewesen. Doch im Winter würde sie sicher ganz schnell weißhäutig werden.

Was also hatten sie hier nun gemein?

Die gebräunte Hautfarbe und dunkles Haar!

Ihre eigenen Großeltern kamen allerdings aus Nigeria, auch wenn ihr Vater ein deutscher und ein Weißer war, ... trotzdem sah man ihr die afrikanische Herkunft natürlich sofort an.

Also, nach welchen Gesichtspunkten hatte man sie hier einsortiert? - Gott im Himmel …!

Hilfe!!! Dann war die Auslese endlich vorbei. Sie war in diesem Schiff auch eine der letzten Passagiere gewesen, die noch schnell eingeladen worden waren.

Die noch draußen auf dem Feld stehenden Menschen wurden nun gewaltsam und unter viel Gebrüll und Peitschenknallen woanders hingetrieben, derweil die Aliens, die zu diesem Schiff gehörten, nun noch mal direkt an den Käfigen vorbeiliefen und hier etwas arretierten, da etwas am Boden auf tabletartigen Bedienfeldern einstellten oder auch nur probeweise an manchen Gittern rüttelten, oder die verängstigten Gefangenen aus ihren vier glubschäugigen Augenpaaren heraus anglotzten.

Sie sprachen dabei in ihrer unverständlichen blechernen Quietsch-Sprache miteinander und schlossen nun schließlich an einem weiteren großen, blinkenden Bedienpaneel die großen Rampen-Tore an ihrem Schiffsrumpf.

Kati keuchte immer ängstlicher und hektischer aus und ein und erhaschte gerade noch einen letzten Blick auf die zertrampelten Blumenwiesen und Felder da draußen, weil sie sich unwillkürlich an die Gitter presste, und konnte doch vor Panik kaum noch atmen. Sie würden sie nun einfach so mitnehmen …!?

Und sie würde die Erde dann wahrscheinlich niemals mehr wiedersehen. Teufel auch ...

Eine bittere Träne lief ihr über das Gesicht und sie ließ sich schließlich, als das Schreien der gefangenen Frauen mit dem Schluss des Tores nun wieder zu einem  hysterischen Brüllen wurde, an den Gitterstäben entlang zu Boden sinken. Rasch hielt sie sich die Ohren zu und kniff die Augen fest zusammen.

Aus, vorbei, das war's nun also mit ihrem Leben gewesen!

Der Boden erbebte, als der Raumschiff-Antrieb ansprang. Das war noch lauter als das Brüllen der Frauen und Mädchen. Wieder kreischten die gefangenen Frauen und Kinder hysterisch los ... Aber ändern konnten sie nun alle nichts mehr daran, was ihnen geschah. Einige der Alien-Wächter kamen dann aber plötzlich wieder zurück und durch den Gang gelaufen und keckerten irgendetwas, schlugen mit elektrischen Waffen gegen die Käfiggitter und setzten diese damit sogar unter Strom, wie es schien. So knockten sie alle Frauen, die sich zu sehr aufregten, nebst ihrer Mitinsassen, aus, bis die Schreie und das Weinen schließlich leiser wurden. Dann erst verschwanden sie wieder und ließen die übrigen noch bei Bewusstsein, aber verzweifelt weinenden und schluchzenden Frauen und Mädchen in ihren Käfigen zurück und schlurften an ihrem Käfig vorbei, wobei das letzte und kleinste dieser Viecher noch mal direkt vor ihrer Nase stolperte, sich fast sogar hinlegte und dabei aber einen kleinen Hebel neben dem Käfig auslöste. Er stand nun einige Zentimeter nach oben weg, aber die Bestien interessierte das wenig … Ein paar Funken sprühten noch auf, als die Luke aus diesem Frachtraum heraus sich hinter dem letzten Tentakel dieser Wesen schloss, dann wurde es dunkel und das Vibrieren des Bodens nahm noch um einiges zu.

Um Gottes Willen.

Kati schluckte hart. Sie hatte so schrecklich großen Durst.

Sie hatte doch schon seit gestern nichts mehr getrunken ...

Resignierend ließ sie die Gitterstäbe los und stützte sich hastig am Boden ab.

Das Raumschiff schwankte nun abhebend hin und her und der Boden erbebte noch viel, viel mehr, dann wurde sie auf einmal brutal hart gegen das hintere Gitter geschleudert, stieß sich den Kopf am dicken Metallrahmen an ... und verlor das Bewusstsein.

1.

Darrion, zweiter Krieger der Dakurr, sah sich höchst angewidert auf dem illegalen Sklavenmarkt der Extraktoren um, die schon wieder Mal eine unterentwickelte Welt vernichtet und ausgeplündert hatten, weil diese noch nicht die Technologie oder Stärke besaß, um sich selbst zu schützen.

Die überwiegend weiblichen Sklavinnen in den Groß-Käfigen waren den Dakurr tatsächlich an Statur und Aussehen recht ähnlich, jedoch deren männliche Wesen deutlich kleiner und schwächer, welche hier zum Verkauf angeboten wurden. Kaum geeignet, um schwere Lasten zu tragen oder zu den Soldateneinheiten auf den dreizehn Ligaplaneten geschickt zu werden, geschweige denn in die Arenen.

Welch erbarmungsloses Armutszeugnis.

Sie hatten vermutlich nicht den Hauch einer Chance gegen die waffengewaltigen Extraktoren gehabt, und da sie mit Sicherheit auch kein Kolonieplanet waren, wurde ihre völlige Vernichtung nun wahrscheinlich sogar totgeschwiegen, die erbeuteten Ressourcen unter den Sternensystemen aufgeteilt, ein jeder Sklavendealer noch ordentlich daran verdient haben und die Sache dann bald schon wieder vergessen sein. 

Verdammte Politik auf Cerrur 6.

Am liebsten hätte Darrion nun sein Schwert gezogen und jeden einzelnen Extraktor umgebracht, um diese armen Wesen zu befreien und zurück in ihre Heimat zu bringen.

Vor vielen Wuaren hatte diese Viecher schließlich auch Dakurris auf genau dieselbe Weise angegriffen, waren aber von ihren Ahnherren erfolgreich zurückgeschlagen und vertrieben, wie auch anschließend eine Zeit lang quer durch die Galaxie gejagt worden, bis sie sich erst mal in alle Winde zerstreut hatten und von einer Eroberung ihrer Welt keine Rede mehr war.

Doch ausgerechnet heute auf dieser uralten Feindschaft zu bestehen, wäre wohl extrem kontraproduktiv.

Denn er suchte eine ganz besondere Art von diesen Terranern, welche die Extraktoren nun allesamt geraubt und versklavt hatten.

Auch wenn er hier gerade seiner Ehre verlustig ging, … um ein Leben zu retten, brauchte es nun gleichfalls ein Leben.

- Oder vielleicht sogar mehrere, da sie ja nun doch sehr klein waren?! Vor allem die Weibchen dieser schwachen Spezies.

Ohnmächtige Wut, aber auch Verzweiflung ergriffen von ihm Besitz. Wenn er tatsächlich mehrere von diesen armen Wesen opfern musste, würde Sol später sicherlich seinen Kopf dafür einfordern. - Falls sein Bruder des Blutes denn überhaupt noch den nächsten Sonnenlauf erleben durfte.

Doch der erste Heiler der Aisamma, den sie zu ihrem ersten Krieger gesandt hatten, nachdem dieser sie äußerst heldenhaft vor einer wahren Flut an angreifenden Fochs gerettet und beschützt hatte, hatte sich klar ausgedrückt.

Eine reine Dakurr-Blut-Geberin oder auch die freiwillige Übertragung solchen Blutes würde bei Soleanders Vergiftung leider nicht ausreichen. Seine Ahma hatte sich bereits erboten, denn auch sie besaß natürlich terranisches Blut, doch nach einer soeben erst überstandenen Erkrankung darbte sie noch immer etwas, sodass der Rat ihr einen solchen Transfer für ihren Erstgeborenen verboten hatte, da weibliches edles Leben den Dakurr doppelt schwer zählte denn männliches, dass es doch zu Hauf gab.

Darrion hatte seinem Bruder natürlich bereits sein eigenes Blut gegeben, ... aber Sol hatte einfach zu viel terranisches Blut in sich. Sein Vorvater war ein solcher gewesen, den sich ein Spähtrupp von Extraktoren von diesem Planeten geholt hatte, um ihn als Arbeiter an die Dakurr zu verkaufen, und dabei wohl auch ganz allgemein die Qualität ihrer zukünftigen Handelsware von Terra-Sklaven, wie auch die Abwehr- und Sicherheitssysteme von Terra zu ergründen.

Sol hatte ihm einmal davon erzählt, denn sein Vorvater war wohl ein sehr kämpferischer junger Mann gewesen, hatte sich niemals beherrschen lassen, nie aufgegeben und zuletzt, kurz vor seinem Tode, dann auch noch sehr unehrenhaft eine Dakurr-Edle, die ihn wohl irgendwie verhöhnt hatte, auf sein Lager gezwungen und, wider Erwarten, geschwängert.

Sehr zum Missfallen seines ehemaligen Herrn und Besitzers, der ihn für diesen Frevel augenblicklich töten ließ.

Wäre das Kind aus der ungewollten Verbindung dann gleichfalls männlich gewesen, hätten sie es sicher ebenso sofort nach seiner Geburt getötet. Jedoch ein weibliches, überwiegend edel geborenes Dakurr-Leben auszulöschen, war auf Dakurris II nun strengstens verboten.

Und genau dieses Blut nun auch noch in seiner reinsten Ur-Form, welches Soleander von seiner Ahma, der verehrten Ratsherrin Sarrah Arrikor, erhalten hatte, konnte ihn nun noch retten. Wenn es ihm gelänge, einen halbwegs kompatiblen Spender zu finden. Einen reinen Terraner ... Oder noch viel besser, eine weibliche Terranerin, damit Soleander sich vielleicht trotz des Wahnsinns, der ihn ergriffen hatte, an seine Ehre erinnern konnte und sie am Leben ließe ...

Ja, ... besser, eine weibliche Blutsklavin zu finden, überlegte er sich besorgt und wandte sich von den männlichen Sklavenkäfigen ab und den weiblichen zu.

Die Frau, die er suchte, musste nur mit Sols Anteil an terranischem Blut halbwegs kompatibel gehen.

Doch das war nicht leicht zu finden.

Die Suche nach einem einzigen Atom in Tausenden von Wesen, die Darrion hier gerade vor sich hatte.

Und so ging er nur ernsthaft von Käfig zu Käfig, versuchte all das Leiden darinnen zu ignorieren, seine Kriegerehre zu vergessen und scannte schlicht die Insassen.

Verängstigte kleine und größere Mädchen, weinende Geehrte weibliche jeden Alters ... Und noch immer wurden weitere Schiffe entladen und noch mehr Käfige auf den Markt gebracht.

Mehrere Extraktoren machten sich irgendwo links von ihm laut brüllend an einem der neuesten Käfige zu schaffen, die gerade entladen wurden.

Laute Schreie und Geschimpfe erklang, wie auch eindeutige Schmerzlaute und Darrion beeilte sich, dorthin zu eilen, um zu sehen, was geschehen war, ebenso wie zahlreiche andere Marktbesucher.

Und ja, das, was sie vorfanden, war scheußlich anzusehen. Da lagen mehrere junge Geehrte zum Teil schwer verletzt und bewusstlos am Käfigboden. Eine war eindeutig tot, andere bluteten stark aus unterschiedlichen Wunden. Vermutlich hatten die internen Eindämmungsfelder zum Schutz der verletzlichen Körper innerhalb dieses Käfigs vor der immensen Beschleunigungskraft in den Hyperraum der Wurmlöcher versag.

Arme Wesen, ... sehr dunkelhaarige und auch dunkelhäutige hübsche junge Geehrte ...

Und ein junger Extraktor wurde gerade von seinem Herrn, einem Wunixe, direkt neben der Rampe exekutiert … Er schnitt ihm mit einem Handkauter den Kopf ab, noch während der Extraktor um Gnade fiepte. Also doch kein Unfall, sondern Nachlässigkeit. Darrion seufzte leise aus und trat näher an den Käfig heran, um noch einen letzten Blick auf die besondere Hautfarbe der tödlich Verletzten zu werfen, die alle das Zeichen der Unberührten um den Hals trugen. Eine goldene Scharra … Zu schade für diese wunderschönen Wesen und auch andere schüttelten nun traurig ihre Köpfe.

Sein Scanner gab plötzlich einen leisen Ton von sich.

Erstaunt hob er ihn vor seine Augen und sah auf die Anzeige. 99,1 % Übereinstimmung in allen wesentlichen DNA-Sequenzen! Hier! Unter den Verletzten?!

Sein Herz blieb beinahe stehen ... Denn die Extraktoren machten sich schon daran, ihre Waffen zu laden, um die nun wertlosen Sklavinnen zu terminieren.

„Ich biete vier Saulvianische Lapussteine für diesen Ausschuss!“, rief er rasch und hielt den Beutel mit den wertvollen Ioden-Steinen empor. Im Normalfall hätte er vermutlich zwei oder drei davon für nur eine der Sklavinnen bezahlen müssen. Doch diese hier lagen ja nun ganz eindeutig im Sterben.

Und so sahen ihn nun auch die Marktbesucher an, als hätte er sich gerade einen Spaß erlaubt oder den Verstand verloren.

Einer der Extraktoren kam sogar grummelnd auf ihn zu. Darrion verzog keine Miene, als sie sich kurz gegenseitig anstarrten. „Ihr wollt also wertlosen Ausschuss kaufen, Dakurr? Um uns später zu verleumden, ja?“, höhnte er bissig und wedelte mit seinen riesigen Tentakeln.

„Ich kaufe heute nur das Blut in diesen fast schon toten Körpern, Extraktor! Es ist kompatibel zu einem Fochs-Gebissenen Dakurr-Krieger, der dadurch vielleicht gerettet werden kann.

- Das ist für diesen Moment alles!“, hielt er ihm schlicht den Beutel hin, um hier keine Diskussion anzufangen über Verleumdungen, … denn diese Beweise, die hier gerade herumstanden, konnten kaum Verleumdungen sein, sondern nur Beweise für die erneute triebhafte Gier dieser Wesen für Profit über alle Grenzen hinweg, die erlaubt und legal waren.

Der Extraktor schnaufte ihn kurz wild an. Doch dann nahm er den Beutel und spähte hinein.

„Die beschädigte Ware gehört dem Dakurr!“, knurrte er schließlich düster und ließ den Käfig von seinen Leuten ausräumen. Darrion beeilte sich ebenfalls, in den Käfig zu kommen, um nun rasch den passenden Blut-Wirt zu finden.

Es war eine sehr junge und dunkelhäutige Frau mit schwarzen, wolkengleichen Haaren, welche ebenfalls den goldenen Ring der Unberührten um den Hals trug.

Sie hatte ein höchst interessantes, schmales, noch nie zuvor so gesehenes Gesicht mit sinnlich geschwungenen Lippen. Sehr exotisch ... Doch ihr Kopf schien halbwegs geborsten.

Er sah auch eindeutige Blutspuren am Käfig. ... Tatsächlich, ... es waren die enormen Flieh-Kräfte des Wurmloches gewesen ...

Es musste die junge Frau beim Durchstarten ganz furchtbar gegen die Gitterstäbe gerammt haben.

Hastig fühlte er nach ihrem Leben, schob anschließend seine Hand unter ihren Kopf, um sie emporzuziehen, und konzentrierte sich sogleich auf seine doch eher gering bemessene Heilenergie, um die Splitter der Knochen zumindest rasch zurück an ihren Platz zu rücken und das verletzte Gehirn der Blutwirtin für den Moment zu schützen. Er wusste natürlich, dass er sie nicht retten konnte. Seine Kräfte hielten sich da doch sehr in Grenzen. Doch sie musste ja auch nur noch bis Dakurris II und dann noch eine kleine Weile lang überleben, mehr nicht.

Und wenn sie Soleander Arrikor, seinem hoch geschätzten Blutbruder und Krieger der Dakurr, dann ihr Blut übertragen, es ausgetauscht und ihn dadurch vielleicht gerettet hatte, würde es diesem sicher auch nicht ganz so viel ausmachen, wenn sie anschließend ihren schweren Verletzungen erlag ... oder er sie ganz aus Versehen tötete. Es wäre dann gewiss nicht Soleanders Schuld ... und auch nicht die seine.

Er nutzte hier einfach nur noch die einzige Ressource, die diesem Wesen gerade noch geblieben war, bevor es starb.

- Ihr Blut.

So versuchte sich der ehemals so ehrenwerte Krieger zumindest ein wenig zu beruhigen, obschon ein bitterer Beigeschmack blieb und ihn in der Kehle würgte. Doch er konzentrierte sich noch eine kleine Weile lang auf die Begradigung des zerstörten Schädelknochens und Auflösung der Ödeme im Hirn, bis der Atem der nun ausschließlichen Blutsklavin zumindest wieder regelmäßig ging, das Herz wieder kräftiger schlug, sie sich auch ein wenig regte und gab dann erst Anweisungen, wohin man die übrigen verletzten Geehrte bringen sollte. Nur diese eine hier nahm er schon selbst mit sich mit.

Er musste sich nun schließlich beeilen, bevor sie ihm noch verstürbe. Sie war Sols letzte Chance auf ein Weiterleben. Seine einzige Chance sogar!

Also würde er auf dem Weg nach Dakurris II alles tun, was er konnte, um sie zu stabilisieren.

*

Laute Schreie und Gebrüll weckten Kati halbwegs auf. Doch ihr Schädel schien gebrochen, so sehr stach es in ihrem Hirn und Hinterkopf. Ihr Gitterkäfig bewegte sich, wackelte leicht und stand schließlich wieder still.

Sie hörte noch immer ganz benommen lautes Alien-Keckern und blechernes, aufgeregtes Knurren.

Dann schrie es wieder ganz in ihrer Nähe, jemand stöhnte, schluchzte, ... etwas rüttelte an ihr, doch sie konnte sich nicht rühren. Es ging nicht ... unmöglich. Ein lautes Sirren wie von den fiesen, grillenden Alien-Waffen erklang gleich darauf ... und dann plötzlich wieder ein lauter Ruf.

Das Alien-Brüllen und Sirren endete, sie hörte nur wieder leises Weinen und langgezogenes Stöhnen.

Ein regloser Körper, der halb auf ihr lag, wurde vom Boden weggezerrt, dann berührten sachte, tastende Finger ihren Arm und auch ihren Hals. Der Schmerz in ihrem Schädel nahm noch gewaltig zu.

Große Hände fassten sie unter dem Nacken stützend und zogen sie behutsam hoch ...

Der Schmerz explodierte in ihr und ließ alle Geräusche und Gedanken kurz wie unter einem gewaltigen Mahlstrom verschwimmen. Jemand tastete ganz vorsichtig an ihrem Hinterkopf herum. Es wurde rasch warm und immer wärmer, ... der Schmerz besser, ... das Stechen weniger.

Am liebsten hätte sie vor Erleichterung geweint, doch sie konnte sich nicht bewegen, keinen einzigen Muskel, und noch nicht einmal die Augen öffnen.

Sie hörte schließlich ein erneutes blechernes Aliengekecker wie auch mehrere kurze, ruhig gesprochene Worte in einer fremden Sprache. Dann wurde sie aufgehoben und irgendwohin getragen. Es gelang ihr nun doch noch, ganz kurz die Augen zu öffnen, doch alles drehte sich nun ... Da war ein großer Platz und unglaublich viele Menschen in Käfigen und auch außerhalb stehend, die gerade von seltsamen Kreaturen betrachtet und herumgestoßen wurden. Sie konnte die Augen allerdings nicht lange geöffnet lassen.

Die Farben und das Licht waren hier einfach viel zu grell und intensiv ... Es roch auch ganz merkwürdig, irgendwie metallisch und süßlich ...

Und dann noch die Geräusche, laute, verzweifelte Rufe ... Geschrei und schmerzliches Stöhnen ...

- Was war hier los?

Schon wurde sie wieder abgelegt und jemand stieß irgendwelche Laute aus.

Sie atmete leise keuchend aus und spürte dann wieder, wie eine große Hand sich auf ihren Hinterkopf legte ... Es wurde erneut ganz unglaublich warm, während der Untergrund zu zittern begann, ... wieder ein Raumschiff? Brachte man sie nun an einen anderen Ort ...? Alles war auf einmal so herrlich still und warm, ... es roch auch besser ... Dann fiel sie erneut in die Dunkelheit zurück.

*

Der Raumsprung hatte nur wenige Tinz gedauert, dennoch war nun Eile geboten. 

Darrion bemühte sich um höchstmögliche zeitliche Effizienz, als er die reglose Gestalt, die er vorsorglich in einer Ruhekapsel verstaut hatte, damit sie nicht noch mehr Schaden nahm, aufhob und aus dem Hangar des Schiffes hinaustrug.

Sie hatten im Überlichtsprung nur wenige Quintet gebraucht. Rann, der beste Pilot der Kaiserin, hatte ihn direkt am großen Platz der Versammlung abgesetzt und Sarrah, die Edle Siedlungsvorsteherin und geehrte Ahma des Soleander, hatte ihn bereits händeringend erwartet.

„Was ist das? Was bringst du da an, Darrion?“, fragte sie ihn entsetzt und betrachtete dabei das immer noch reglose Terra-Weibchen, welches auch im hellen Licht der beiden Dakurrischen Zwillingssonnen wirklich ganz ungewöhnlich dunkle Haut besaß, - fast wie die Blätter der Akkloss-Blume.

„Sei gegrüßt, Edle Sarrah! Sie und die anderen geretteten Weibchen waren Ausschuss, den die Extraktoren eliminieren wollten, weil sie bei der Herausnahme aus ihrer Welt schwer verletzt wurden. Doch die DNA dieser Terranerin weist eine unglaublich hohe Kompatibilität zu Soleanders Blut auf, sodass ich es gewagt habe, gleich alle Ausschuss-Sklavinnen von den Extraktoren abzukaufen. Mag sein, da sind noch weitere mögliche Blutwirte darunter, für andere gebissene Seelen.

Sie wurden aber ebenfalls schwer verletzt und müssen nun dringend versorgt werden, hohe Rätin. 

Vielleicht können auch sie dem Volk der Dakurr dann später noch nützlich sein, falls sie überleben. Diese hier jedoch bringe ich nun schnell zu Soleander. Sie ist zu schwer verletzt, denke ich. Doch einen Bluttransfer wird dieses Weibchen zumindest noch hergeben. Vielleicht sogar zwei, wenn er sie nicht im Licht-Wahn tötet.“ „Oh, Darrion ...“, rang die hohe Rätin mit den Tränen und verlor dann doch. „Sol würde sicher niemals ein anderes Leben so gefährden wollen, vor allem kein weibliches ...“

„Dieses hier ist indes schon beinahe verloschen, Rätin. Und es bedeutet seine einzige Hoffnung auf ein Überleben“, fügte er noch ernsthaft hinzu und neigte dann kurz sein Haupt, um auf Sarrahs Entscheidungen zu warten.

„Dann ... tu, was du tun musst, und sei bedankt für deine heutige Tat, Kampfbruder meines Erstgeborenen.

Wir werden deine unerschütterliche Treue zu Sol ganz sicher nicht vergessen, selbst wenn es nicht mehr helfen sollte und du dafür auch noch schwer bestraft werden könntest.

Sein Geist ist indes schon sehr weit ins Licht abgedriftet. Er hört und sieht uns nicht mehr, wandelt nun durch gleißend helle, weiße Gefilde, wie er sagte, bevor er die Orientierung verlor.

Der Heiler sprach erst vor einer Quinz, bei Sonnenuntergang wird es mit ihm zu Ende gehen“, schluchzte sie betrübt und Darrion fühlte eine kalte Faust nach seinem Herzen greifen.

„Dann verzeiht, Geehrte ... Ich eile zu meinem Bruder!“, keuchte er noch einmal eilig und rannte dann mit der weiblichen Terranerin auf dem Arm hin zu den Stilleräumen, wo alle Krieger der ersten Kohorte vor dem Stilleraum des Soleanders kniend Wache hielten, doch erleichtert aufatmeten, als sie Darrion kommen sahen. Der dritte Krieger Garrk öffnete ihm sofort den Zugang zum Stilleraum und die Wache machte sich bereit, vielleicht einzugreifen, falls Soleander auch seinen Bruder nicht mehr erkennen und angreifen würde. Denn einen vergifteten Krieger der Dakurr im Endstadium des Deliriums, noch auf dem Weg ins Licht, abzupassen, war tödlich-gefährlich.

*

Alles war weiß und still, seine gesamte Welt in grelles Licht getaucht, das ihn verstörte und seine Sinne verwirrte.

In den letzten zwei Quinten war es noch ungleich schlimmer geworden. Das ließ nur eine Schlussfolgerung zu ...

Er lag im Sterben.

Der Fochs, der ihn gebissen hatte, wie auch die unzähligen anderen Monster, die mit ihm angegriffen hatten, hatten es eigentlich auf mehrere Geehrte und Kinder abgesehen, die nicht schnell genug in den Schutzkreis der Krieger gelangt waren.

Wäre er nicht dazwischen gegangen, hätten die Dakurr-Geehrte wie auch Aisamma, die Kaiserin, nicht überlebt. Doch weil kein anderer der Krieger der Dakurr seinem raschen Ausfall gefolgt war und Darrion gerade auf der anderen Seite des Kreises erbittert kämpfte, hatte ihm diesmal keiner den Rücken gedeckt. Den Fochs, der ihn ansprang und in sein Gesicht biss, hatte er noch selbst erledigt, ebenso fünf weitere dieser Monster, doch war eben jener Biss unglaublich schmerzhaft und überdies giftig gewesen.

So triumphierte der Fochs nun natürlich noch über den Tod hinaus über ihn. Nur aufgrund seines unreinen Blutes ... und weil seine liebliche Leffisah sich aus zu großer Furcht vor seinem nun verwirrten Sein weigerte, die bisher so fest geschmiedete und glückliche Verbindung zu ihm durch einen Blutaustausch aufrecht zu erhalten.

Sie hatte das Band zerrissen, seine Zeichnung entfernt und ihn verlassen ...

Dieses unvergleichlich schöne Wesen, welches er angebetet hatte. Sie waren solch ein ausnehmend passendes Paar gewesen ... Ihr ebenfalls ganz leicht verunreinigtes Blut war mit seinem eigenen derart kompatibel, wie es bei keiner anderen weiblichen Dakurr auf dem Planeten Dakurris II der Fall war, ohne eine DNA-Anpassung vorzunehmen. Sie hätten sogar Kinder haben können. Nur deshalb hatte Darrion sie auch in seinem Namen gebeten, einen Blutaustausch mit ihm zu erwägen und die Vergiftung in ihm, Sol, ihrem baldigen Gefährten, aufzuhalten.

Es war kein abwegiger Gedanke. Liebende Gefährten riskierten doch ab und an etwas füreinander. Und zunächst schien ihrer aller Hoffnungen sich auch noch zu erfüllen, denn sie hatte zunächst wirklich zugestimmt.

Doch dann war sie zu ihm in den Stilleraum gekommen ... und nur nach einem einzigen entsetzten Blick auf sein von dem Biss nun für immer entstelltes Gesicht, hatte sie die Kette ihres Bundes von ihrem Halse gerissen, war hinausgerannt und bisher nicht wiedergekommen.

Dieser Verrat wie auch ihre so gezeigte Oberflächlichkeit über sein nun wohl arg schreckliches Aussehen schmerzte ... oh, wie sehr. Doch er konnte ihr trotz seines nahenden Todes nicht zürnen. Nein ... Denn wenn ein Fochs-Monster, die Plage dieser Welt, welche die Extraktoren zu ihnen gebracht und losgelassen hatten, den ersten Krieger der Dakurr überwältigen und beißen konnte, dann hatte dieser in seinen Pflichten, seiner Kraft und Ausbildung versagt. Mehr sogar noch, ... er hatte seine Ehre verloren.

Und einen entehrten Krieger begehrte keine edle Dakurr mehr zum Gefährten, ... erst recht nicht, wenn es ihm nun alle Tage anzusehen bleiben würde. Denn solch eine Bissverletzung war selbst bei einer vollständigen Gesundung nicht mehr komplett zu heilen. Doch nun, da das weiße Fochs-Gift ihn erblinden ließ und er auch über das nachfolgende rasende Delirium schon bestens Bescheid wusste, blieb ihm nicht mehr viel zu tun.

Er würde noch auf Darrion warten, der gegangen war, ein Heilmittel für ihn zu finden, das es aber vermutlich gar nicht gab. Er würde schon bald aufgeben, zurückkehren und dann konnte Soleander Arrikor, erster Krieger der Dakurr und geehrter Conzilliar der Pflichtstadt Dirrahnada auf Dakurris II, der im persönlichen Auftrag der Kaiserin wie auch ihres Elis gehandelt, geschützt und gewacht hatte, sich auf die einzige noch rechte Weise von seinem Blutbruder, seinen Erzeugern, wie auch seiner jüngeren  Schwester Rissinah und seinen kleinen Brüdern verabschieden, bevor Darrion ihn dann mit seinem eigenen Schwert erlösen würde.

Dabei hatte er noch nicht einmal mehr einen Nachkommen zeugen können. Leffisah hatte es ja noch nicht gewollt. Nicht vor dem eigentlichen Bund und der großen Feier, welche ihnen beiden zu Ehren gehalten werden sollte.

Doch nun war es damit aus und vorbei.

Tief atmend saß er ruhig am Boden, sammelte sich, zentrierte sich, atmete nur und blendete alles andere um sich herum einfach aus, bis auf einmal etwas gegen ihn stieß, ... nein ... nein, jemand schob sich auf seinen Schoß ...?! 

Er hob überrascht die Arme ...

Langes Haar streifte seinen bloßen Arm und ein seltsamer Duft stieg ihm in die Nase ... weiblich ... fraulich ... und ...  war das Blut? Eine große Hand berührte ihn dreimal kurz an der Schulter. Ein bekanntes Signal.

„Darrion?!“, keuchte er leise und hob den Kopf.

Im nächsten Moment legte sich eine kleine zarte Geehrtenhand auf seine Wunde an der Wange ...

„Leffisah?!“, keuchte er ungläubig und legte seine eigene große Hand über die ihre, ... jedoch ... dort lag schon eine größere Hand ...?! Er hörte nur verzerrte Geräusche. Darrion sprach sicher mit ihm, rasch hob er die Hand.

„Ich kann dich nicht mehr hören! Ich kann dich auch nicht mehr sehen! Warum bringst du jetzt noch Leffisah hierher, Bruder? Es ist zu gefährlich ... Ich bin nun zu gefährlich!“, stieß er leise aus und wollte den leib rasch von sich schieben ... Doch er hing gänzlich schlaff auf seinen Beinen.

- Was bei allen Sternen ...?!

Er versuchte, die Benommenheit abzuschütteln, die ihn seit dem Kontakt von der zarten Hand auf seiner Wange überkommen hatte. Darrion transferierte ihm das Blut der Bewusstlosen oder schlafenden Leffisah ...?

- War er denn des Wahnsinns?

„Lass ab! Nimm sie fort! Gefährde sie doch nicht! Warum regt sie sich nicht, Darrion? Was ist mit ihr geschehen?

Zwingst du nun also eine edle Dakurr zu einem Blutaustausch, so ist das auch deinTod!“, herrschte er ihn an.

Wieder wollte er den schlaffen Körper von sich schieben, doch Darrion fing seine Hand ein.

Ja ...

Er hinderte ihn daran und bewegte dann seinen Arm lediglich so, dass der rollende Kopf der Bewusstlosen in seiner Armbeuge zu liegen kam.  Wieder sog er tief den Atem ein und schüttelte benommen den Kopf. Der Transfer fand bereits statt ... und es half auch, ... er fühlte es schon, ...  wie das Weiß langsam von ihm wich. Schon bald konnte er zumindest die Schemen der Frau erkennen und Wortfetzen drangen an sein Ohr: „... halte sie! ...  stirbt ... schwer verletzt ... Kopf. Schütze ... Rücken ...!“

Sol nickte schließlich im Ansatz begreifend.

Darrion schützte immer noch seinen Rücken. Und Leffisah ... Es war wohl ein Unfall passiert.

- Oder hatte seine Gefährtin gar beschlossen, ihm in den Tod zu folgen? Sie war anscheinend nun ebenfalls verletzt und lag im Sterben ...

Gleißende Sternenlichter ...!

Nein! Hatte sie also Darrion befohlen, ihren sterbenden Körper zu ihrem Gefährten zu bringen, um nun doch noch den Blutaustausch mit ihm zu vollziehen?

„Nein ... nein, das ist so einfach nicht richtig!“, schüttelte er sofort den Kopf und konzentrierte sich, statt auf seine eigene Heilung, nun mit aller Macht auf seine Hände ... und damit auf seine Heilgabe. Er wusste, dass dies seine größte Stärke war, auch wenn sie gegen das Gift der Fochs nichts ausrichten konnte.

Doch bei Wunden und Verletzungen war er mächtig. So begann er nun den jungen, geschmeidigen Körper zu betasten, fühlte nach der Verletzung, sondierte sie und tatsächlich gelang es ihm auch, gleich mehrere Schäden zu finden.

Seltsame Schäden ... und ihre Haut war so unglaublich zart und weich ...?!

„Darrion! Bring Wasser! Sie muss Flüssigkeit aufnehmen, sonst stirbt sie noch, bevor der Transfer vollendet ist!“, sagte er laut und barsch und betastete ihr Gesicht, dann ihr Haar ... Nanu, ... es fühlte sich seltsam an ... gelockt ...?

Hatte sie sich die Zöpfe einer Verbundenen geflochten und jemand hatte ihr die Bänder dann aufgeschnitten? 

Ihr Abu vielleicht?

Er war ja nie so recht mit diesem Bund einverstanden gewesen. Sein unreines Blut schloss ihn eigentlich aus. Doch waren seine Erzeuger Edle Dakurr und damit auch er ein solcher.

Da wurde er plötzlich zwischen dieser wild gelockten Haarflut fündig. Eine schwere Kopfverletzung, geborstener Schädel, kaum angeheilt ...?!

„Sterne!“, keuchte er wieder und schloss seine beiden Hände nun um ihren Hinterkopf, ließ heilende Macht in sie fließen und spürte die Risse im Knochen schließen und Splitter zurück an ihren Platz verschieben. Das geschädigte Gehirn heilen ...

Doch ihr zartes Gesicht, welches er nun betastete, war so furchtbar schmal geworden. Was musste sie sich über seine Verletzungen und ihre spontane Abweisung gegrämt haben, ... hatte sie sich gar schuldig gefühlt?!

Sein Herz schlug schwer und voller Gefühl für seine Geliebte Risa. Er wartete ab, bis der Kopf wieder vollkommen heile war, bevor er sie wieder betastete.

Doch was trug sie da für seltsame Gewänder, ... hatte sie etwa Bracces an?

Die Kleidung der Krieger?

War sie also doch nicht seine geliebte Kahiha, sondern ein er ...??? Seine Hand wanderte sofort zur Mitte des reglosen Körpers und zerrte an den Bracces, zog sie ihr aus, wie auch die seltsame Oberbekleidung, bis er bloß noch zarte Geehrtenhaut unter seinen Fingern spürte und zudem die seidigen Falten ihrer Weiblichkeit. Sein Herzschlag beruhigte sich prompt wieder.

Sie hatte sich wohl ein Kriegergewandt anlegen wollen ... und nicht gewusst, was genau er trug ...?!

Da tippte Darrion ihn wieder dreimal an.

Er war zurück.

Gut.

„Gib ihr zu trinken und sorge dafür, dass sie es schluckt! Du wirst mir später hierzu Rede und Antwort stehen! Eine Dakurr dermaßen zu gefährden, selbst wenn sie im Sterben liegt, Darrion ...?!“ „Nicht ...! ... eine ... Dakurr!“, gab sein Bruder verzerrt von sich und Sol hielt nun vollends verwirrt inne.

„Ich ... kann nicht verstehen, was du mir sagen willst“, flüsterte er nur noch ausdruckslos und eisig kalt fühlend.

„Sie ... dich ... Sol!“

Darrion war nun also ebenso verrückt geworden wie er ... Sol schüttelte langsam den Kopf.

„Es ist ehrlos, was du hier tatest! Ehrlos, selbst wenn sie dem hier noch selbst zugestimmt hat!“, keuchte er hart, doch dann übermannte ihn eine harte Welle feurig aufwallender Gefühle. Das Gift gaukelte ihm diesen Wahnsinn ein.

Schmerzliche Erregung ... und nun hielt er seine Gefährtin in seinen Armen, fühlte ihre weiblichen Rundungen, ... so weiche, zarte, glatte Haut ... und befürchtete, das Delirium hätte ihn nun doch noch eingeholt, ... oh, dieser Schmerz und zugleich scharf brennende Lust.

Unwillkürlich hielt er inne und strich äußerst behutsam über die Wange seiner Geliebten.

„Du gibst mir nun doch noch dein Blut, Kahiha ...! Ich werde es ehren und bewahren!

So ich gesunde und du überlebst, Geehrte, stehst du fortan nur noch unter meinem Schutz und ich werde erneut dein ehrenwerter Dakurr-Rionis ... nein, ... sogar vielmehr dein Gefährte sein, denn jetzt ist die Stunde unserer unauflöslichen Verbindung!“, flüsterte er leise.

Darrion klapste ihm hart, weil protestierend, auf die Schulter. Er hob nur leicht den Kopf. „Und auch dieser wahnsinnige Gimpeih, der mein Bruder im Blute ist, wird dir nun ab sofort schützend zur Seite stehen. Für diese, seine ungeheuerliche Freveltat einer geehrten Edlen gegenüber! So lautet mein Schwur an dich, meine Risa! Das ist mein Wille, als erster Krieger der Dakurr!“, verkündete er abschließend, legte seine Hände an ihre Schläfe und Wange und ließ seinen Elan erneut auf ihrer Haut einzeichnen. Alle würden nun daran die Conzilliana erkennen. Die Gefährtin des ersten Kriegers der Dakurr und damit erbberechtigte erste Dame im Hause Arrikor, was seinen Besitz, seine Stellung und sein Ansehen betrafen.

Er ignorierte erneut Darrions wildes Klopfen und Schlagen, wie auch die Rufe, die er ohnehin nur abgehackt hören konnte, und atmete noch einmal sehr tief durch, bevor er seine Gefährtin zuletzt schlicht an sich zog und ihren Hinterkopf mit einer Hand und den nun bloßen Rücken mit der anderen bedeckte.

„Du hilfst mir, ich gebe dir dafür mein Leben, Geehrte, ... das gebietet schon meine Ehre!

- Bruder! Halte ihre Bluthand weiter an meine Wange, ... so du ihr nun Wasser gegeben hast. Dann beginnen wir nun mit dem schweren Teil der Prozedur und sehen, ob dieser Wahnsinn doch noch irgendeinen Erfolg verspricht oder ob das Delirium schneller ist!“, knurrte er finster und konzentrierte sich dann gänzlich darauf, den weichen, warmen Geehrtenleib mit seiner Energie  anzufüllen, derweil Darrion ihr anscheinend erst noch eine Schale Wasser einflößte und dann ihre Finger erneut über seine Wunde legte und die Hand dann wieder dort festhielt.

Soleander spürte ihr Herz nun regelmäßiger schlagen, spürte in sie und gewahrte ihr reines, frisches Blut. Er spürte weiter in ihren gesamten Körper hinein, wie er sich unter einem gewaltigen Energiestoß anspannte und aufbäumte. Zugleich vollzog er blitzschnell den ersten Austausch und leitete jeden einzelnen Tropfen Fochsgift, den er nur in sich finden konnte, zwischen seiner Wunde und ihren blutigen Fingern aus.

Er spürte es nass seine Wange hinablaufen und von seinem Gesicht herabtropfen ...

Bei Nekton! Es funktionierte! So schnell???

Und doch verwirrten sich ob der energetisch anspruchsvollen Geist-Anstrengung erneut seine Gedanken. Alle Kraft wich aus ihm heraus, zugleich er Leffisah nun fest an sich zog und hielt ... Haut an Haut ...

Oh, … sie roch so gut ... Ein neuer Duft?! Es roch angenehm, süß, warm und ihre Haut war so weich, ... sie musste sich selbst noch rituell behandelt haben, bevor sie versuchte, ihm ins Licht zu folgen. Vielleicht hatte sie sich besondere Öle in die Haut einmassiert, dass es nun so angenehm roch und zart anfühlte.

Er ließ sich zurücksinken und zog sie mit sich mit, derweil Darrion weiterhin ihre Hand auf seine Wange presste und ihm ein Signal auf die rechte Schulter klopfte, dass er sich nun entspannen und ausruhen konnte.

Doch der eine Gedanke trieb ihn noch immer um, ... da seine Gedanken sich erneut so verwirrten wie auch seine Wahrnehmung komplett durcheinander schien ...

Dass es doch noch misslingen könnte, da er sich ja schon viel zu weit von der Realität entfernt hatte ... und die Geliebte einsam und allein zurückbleiben könnte ... ohne etwas Schönes, das ihr noch ein angenehmes Weiterleben verheißen mochte, und für ihn ... ohne eine wirkliche Erbin im Hause Arrikor zu hinterlassen, welche sie lieben und beschützen konnte ...

Und so entschied er sich, seinem Drang und seiner, erneut sprunghaft steigender, Erregung doch noch nachzugeben. Obschon es gefährlich sein mochte, ... aber gerade gab er ihr genauso sein Blut, wie sie ihm das ihre gab. Es konnte gelingen. Ein vollständiger Austausch würde ihre Zellen noch besser an ihn anpassen und wenn er ihr dazu noch all seine Macht der Heilung und zusätzliche Energie schenkte ...

Gewiss, so würde sein Weg ins Licht vielleicht schneller vonstattengehen, doch sie würde leben und erfüllt sein mit seiner Angabe. Also sammelte er sich nun und aktivierte jede einzelne Zelle in seinem Blut und Körper auf dem energetisch gerade höchstmöglichen Level und aktivierte auch die Giftausleitung, sowie Zellaktivierung in ihrem zarten Leib, falls ihr Blut doch noch verunreinigt würde. Er fühlte, wie die Energie sich in ihr ausbreitete, ... wie sie die nur noch geringfügige Anpassung vornahm ... Der DNA-Splicer-Dorn in seinem Handgelenk schoss hervor und drang in ihre zarte Haut an der Hüfte ein. Zwei Blutleitungen, eine für die Energie zur Anpassung, die andere zum Giftausleiten ...

„Lass nicht zu, dass ich sie hierbei töte, Bruder!“, keuchte er noch leise und atmete angestrengt aus und wieder ein, während er zwischen ihrer beider Leiber griff, um sein vom Wahnsinn des Deliriums noch immer stark erigiertes Glied aus den Bracces zu befreien, das Stück Stoff, das ihre Weiblichkeit schützte, beiseitezuschieben und dann schnell und leicht in sie einzudringen, rasch, ... doch es fühlte sich seltsam an ... so eng und klein ... und zart ... Necton!!!

Darrion hieb nun scharf protestierend auf seine Schulter ein und brüllte etwas ... unverständlich ... leider. Denn durch seine Kraft, Anstrengung und Energieleistung war er ein gutes Stück zurück ins Licht gerutscht.

Bei den Sternenlichten ...

Ja, ... das hier war indes tatsächlich Wahnsinn, ... seine gesamte Wahrnehmung war vollkommen verkehrt. Denn Leffisah fühlte sich nun ganz unglaublich eng und klein an, derweil er sich nun langsamer in sie schob und sich tiefer und tiefer in ihren warmen Schoß hineingrub.

Er war wohl in seiner hitzigen Erregung zu stark angeschwollen, ... doch seine Kahiha schien auch noch immer ohne Bewusstsein zu sein. Ihr Kopf rollte von der linken Seite auf die rechte hinüber und kam an seiner Kehle zu liegen. Er stieß sich prompt kraftvoll nach oben und hielt ihre Hüften dabei fest umfasst.

Sie würde es nicht mitbekommen, war er nun zu ungestüm. Doch das mindeste, was er ihr jetzt noch geben konnte, war eine kleine Tochter zu ihrem Gefallen. Ein bleibender Teil von ihm, ... nun da das Gift auch schon vollständig ausgeleitet war.

Sterne ...! Wie warm und erstaunlich zart sich ihr Schoß heute anfühlte. Es brachte ihn schier um den Rest seines Verstandes, als er nun unkontrolliert in sie hineinzuhämmern begann, seine Hände derweil heilend aufglühten und er dann final zusammen mit seinem bereits herausschießenden Samen in ihren Schoß hineinpumpte, seine stärkstmögliche Heilkraft in ihren gesamten Leib einfließen ließ, um auch wirklich jeden Schaden, den seine Kahiha sich da in ihrer Trauer selbst zugefügt hatte, und ebenso alles, was er ihr vielleicht gerade in seinem Bestreben, sie noch vor seinem Tod zu ehren, zugefügt hatte, schnellstmöglich wieder zu beseitigen. Er zuckte noch kurz in ihr und stöhnte erleichtert keuchend auf, denn wenn dies nun seine letzte klare Wahrnehmung auf Dakurris II gewesen war, dann hatte es sich allemal gelohnt, existiert und sein Erbe nun doch noch verwaltet zu haben.

So konnte er jetzt beruhigt ins Licht treten.

Er strich ihr, so sanft er nur konnte, über das nun so dick gelockte Haar ...

Dann erst überwältigte ihn, wie er meinte, das Delirium, doch in Wirklichkeit war es eine rasch herbeigeführte Stase, in die er nun von dem fassungslosen Darrion durch die Gabe von einem Tropfen Labusextrakt gesandt wurde, um diesen so im Wahn ausgeführten Irrsinn an der nun komplett geheilten terranischen Blutsklavin zu beenden.

2.

Katharina war vollkommen verwirrt und benommen, als sie erwachte. Ihre Ohren pfiffen und dröhnten, es roch auch ganz seltsam und sie spürte außerdem eine unglaubliche Hitze unter sich.

Noch zudem einen seltsam tiefdringenden Schmerz in ihrem Unterleib, der rasch kam und ging.

Sie wollte sehen, was da geschah …

Doch ihre Augenlider waren noch immer so entsetzlich schwer und sie konnte auch kaum atmen, weil etwas sie so hart einzwängte wie in einem Schraubstock.

Ihre Hand und ihr Arm kribbelten zudem wie eingeschlafen und ihr Herz raste, als wollte es gleich zerspringen.

Oh Gott ...

Da stieß sich erneut etwas tief in sie hinein, pulsierte ...

Es wurde warm und … nass?!

Oh, lieber Gott im Himmel!

Das war doch nicht etwa ...?!

- Oh Shit!!!

Sie wimmerte prompt leise ächzend auf und versuchte, ihre Hand, von wo auch immer sie lag, zurückzuziehen und den Kopf zu heben, doch da wurde sie sofort wieder von einer anderen harten und sehr großen und kräftigen Hand heruntergezerrt.

Eine unglaubliche Wärme durchdrang sie plötzlich von Kopf bis Fuß und radierte sämtliche Schmerzen, die sie gerade eben noch gelitten hatte, vollständig aus.

Woahhhh ...

Das war alles einfach wie weggezaubert. Selbst die in ihrem Schoß, in dem gerade eindeutig … einPenis steckte, oder?

Ein Alien hatte sie also gerade entjungfert ... oder doch eher einer der mitgefangenen Männer?

„Ahhhh ...“, entfuhr es ihr leise und sie versuchte, verwirrt blinzelnd, mit ihrer freien Hand irgendwo Halt zu finden. Der warme Untergrund war aber seltsam ...

Ein Körper???

War das Haut?

Sie fühlte sich ganz seltsam an, nicht so weich und glatt, sondern eher hart und …?!

Woaaaaahhhhh ...!

Nein, oder?

- Ernsthaft!?

Sie hockte oder lag hier also tatsächlich auf diesem Alien-Typen!?

Verwirrt versuchte sie, erneut den Kopf zu heben, um mehr zu sehen, als nur ein bisschen goldgelbe Alienhaut und ihren eigenen Arm, doch was auch immer sie gerade festhielt, drückte nur noch stärker auf sie drauf und zischte leise Worte ... oder Laute??? „Auuuuuu!“, schrie sie laut auf und zappelte heftig, derweil sie kaum noch Luft bekam.

Ein heftiger Schlag landete brutal hart auf ihrem Po, ... dem bloßen Po! Und diesmal schrie sie noch lauter und schluchzte außerdem geschockt auf, stöhnte, ächzte und versuchte kratzend und nun ernsthaft dagegendrückend die Stahlklammer aufzubiegen, die ihre Mitte so fest umschlungen hielt.

Etwas brummte, ... nein, jemand ... unter ihr ...

Sie spürte, wie sich ihre Unterlage hob und wieder senkte, während jemand zu reden und sowohl an ihrer ausgestreckten Hand wie auch an den Stahlklammern um sie herum, zu ziehen begann. Was oder wer auch immer sie da hielt, ... es lockerte sich ein wenig und Kati atmete erleichtert keuchend auf.

Doch dann versuchte sie wieder etwas zu sehen, ... drehte unter dem harten Griff in ihrem Nacken den Kopf, schlug dann erneut die Augen auf ... und da war nur glattes Holz, ... überall um sie herum, schwarze, wie verbrannt aussehende Holzwände und in den Rillen Lichtfugen … oder war das Tageslicht?

- Es war ebenfalls gelblich.

Sie versuchte also den Kopf wieder zurückzudrehen, wenigstens das ... und es gelang ihr schließlich auch unter einigen Mühen mit kämpfen, ächzen und schütteln. Denn jemand drückte nun immer härter und brutaler auf ihren Nacken. Doch was sie dann letztlich erblickte, war ebenso verstörend wie schockierend.

Da kniete ein großer, blonder, kräftig aussehender Mann mit mehr als nur athletischen Muskeln und leicht golden schimmernder Haut, wie auch durchdringenden grünen Augen rechts neben ihr am Boden, hielt mit grimmiger Miene ihre stark blutende Hand fest auf etwas Hackfleischartiges gepresst ... und zwar - real - an die völlig zerfetzte, blutig aufgerissene und weiß-glühende Wange - eines anderen Kerles!

Nämlich demjenigen, der sie gerade eben noch so ganz nebenbei missbraucht hatte!!!

„Woooooaaaaahhhhhh ...!!!“

Sie schrie nun schrill und zornig auf. „Was ... was tun Sie da mit mir ...? Wer sind Sie? Und ... wo bin ich hier?“, rief sie fast schon überschnappend, wieder und wieder kreischend und erzitterte heftig.

Plötzlich ließ der fiese Mucki-Typ ihren Kopf los, den er eben ja noch so heruntergedrückt gehalten hatte, und strich ganz sanft, ja, beinahe tröstend über ihr Haar.

„Nebn Dakurr ... loichht!“, sagte er eindringlich zu ihr.

Gott ... Eine absolut fremdartige Sprache. Das hier war also ernsthaft eine ihr vollkommen unbekannte, fremde Welt. Es roch wirklich total komisch, machte sie immer noch schwindelig ...

Und obwohl er vielleicht so ähnlich wie einer aussah, war dieser Typ hier vor ihrer Nase definitiv kein Mensch!

Nein, ... der hatte wirklich eine echt seltsame Augenfarbe ... woah … grellgrün, fast so wie die Neonfarben.

Ernsthaft …

Und dann deren Haut, ... golden, vielleicht auch leicht silbern noch, so wie sich manchmal diese Muskelprotze einölten, wenn sie gerne „Mister Universum“ werden wollten und es dabei ganz gehörig übertrieben.

Auch der Typ hier war schon auch auf dem besten Weg dahin, ... genauso wie der, auf dem sie gerade lag ... und der noch immer tief in ihr drinsteckte!!!

„Gott, ... lasst das endlich, Mann!

Wie könnt ihr ... könnt ihr es wagen?!“, ruckeltet sie erneut schrill quietschend hin und her und versuchte weiter nach oben zu rutschen. Doch alles, was geschah, war, dass sich die Stahlklammer um ihren Körper wieder enger um sie herumschloss. Katie sog vor Schreck tief die Luft ein und stieß sie auch gleich wieder schmerzlich keuchend aus.

Wieder und wieder ...  angestrengt nun ... „Arrrgghhhh!“

Gott, ... was lief hier nur?! Sie bekam kaum noch Luft … und von wegen … eben diese, … das war keine gewohnte, oder?

Ihr Kopf schwirrte ... Wo war sie hier nur und warum ... hatte sie gerade Sex?!

- Ja, richtig ...

Der Überfall auf ihre Welt ...

Die Aliens, die sie verschleppt hatten, wie auch unzählige andere Frauen und Mädchen.

Doch etwas war geschehen. Im Raumschiff ... in deren Laderaum. Sie war mit dem Kopf irgendwo dagegen geknallt und wohl seither bewusstlos gewesen.

Und nun?

Was lief hier?

Und wer war dieser Mann, auf dem sie lag?

Warum hielt der andere ihre Hand auf seine blutende Wange? Und warum kribbelte ihr Arm nun so sehr und schlug ihr Herz so panisch schnell?

Oh, ihr war so furchtbar schwindlig. Und sie hatte solchen Durst.

Hart schluckend blickte sie schließlich wieder zu dem großen Mann auf.

„Durst!“, flüsterte sie heiser. Und schniefte wieder. Doch er reagierte nicht, sah sie nur durchdringend an.

„Wasser?“, versuchte Kati ihn wieder, um etwas zu trinken zu bitten, und leckte sich die furchtbar trockenen Lippen. Sie fühlte die Tränen in ihren Augen aufsteigen und schniefte wieder leise auf.

„Bitte!“, wimmerte sie dann erneut und der junge Mann, der ein Alien war, runzelte nun doch die Stirn und beugte sich etwas über sie, rüttelte mit der freien Hand an den Armen, die sie immer noch so fest umklammert hielten, ... tatsächlich keine Stahlklammern, ... nur die Arme des liegenden Typen.

Und der nun scheinbar wieder Bewusstlose ließ endlich wieder etwas lockerer.

Ein Glück.

Doch als sie sich erneut herauswinden wollte, drückte der kniende Typ wieder ganz fest auf ihren Kopf, bis sie laut kreischend aufschrie und erstarrte.

„Dig‘rcharrr!“, fuhr er sie zischelnd an und endlich begriff sie. Er wollte, dass sie genauso liegen blieb, ganz ruhig und still.

Oh je ...

Hatten diese monströsen Alien-Ungeheuer sie etwa hierhergebracht und an diese Typen verhökert, die nun irgendein komisches Ritual mit ihr vollzogen? Ihre Hand tat schon wieder weh ... Doch ihr Kopf war in Ordnung.

Also, ... verwirrt schloss sie die Augen und schüttelte ganz leicht den Kopf, um zu prüfen, was damit war. Doch die Schmerzen waren tatsächlich fort. Sie hätte eigentlich schwören können, dass sie sich ihren Schädel gebrochen hatte, so stark wie das geschmerzt hatte. So wie nichts anderes je zuvor in ihrem Leben.

Doch nun nicht mehr. War also dieses Ritual hier eine Art von Heilung für ihre schweren Verletzungen?

Und gehörte der Sex da nun auch mit dazu?

Sollte sie deshalb also nun ganz stillhalten und sich nicht bewegen, einfach, weil sie gerade den Schaden in ihrem Kopf und Körper reparierten?

Auf diese Weise?

Oh ...

Okay. Sie hob die freie Hand und machte eine beschwichtigende Geste. „Ist gut ... Ich liege still, ... schon gut! Nur ... bitte ... nicht mehr so fest drücken, ja?“, flüsterte sie und nickte dem jungen Mann nun eilig zu.

Hoffentlich würde er verstehen, dass sie verstanden hatte. Und tatsächlich ... Er ließ zuerst ihren Kopf los und dann auch ihre Hand, die an der Wange des anderen Mannes lag.

Allerdings beobachtete er sie kurz noch ziemlich misstrauisch, vermutlich dachte er, sie würde gleich wegziehen. Sie war auch wirklich versucht, es zu tun, weil ihre Hand an seiner Wange schon ganz weiß aussah, irgendwie total blutleer, doch das wäre dann sicherlich kontraproduktiv gewesen, und hätte nur neuerliche Gewalteinwirkung des knienden Typen nach sich gezogen.

Nein ...

Sie wollte lieber keine Schmerzen mehr haben und besser mitspielen, als vielleicht gleich noch mal geschlagen zu werden. Gerade sah es auch nicht so aus, als würde er ebenfalls etwas von ihr wollen, also hielt sie nun still und schloss mehrmals tief durchatmend die Augen.

Wartete ...

Eine gefühlte Ewigkeit lang.

Etwas tropfte plötzlich in ihren Mund hinein und sie schluckte unwillkürlich.

---ENDE DER LESEPROBE---