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Inspiration für Beziehung statt Erziehung Wo herkömmliche Hundeschulen an ihre Grenzen stoßen, fängt Marion Lavakanyee Burkards Begleitung von Mensch und Hund oftmals erst an. Erfrischend offen und ironisch erzählt die Therapeutin und Hundetrainerin in diesem Buch von ihrem eigenen Weg mit ihren Hunden. Sie liefert zahlreiche Praxistipps – von der Ankunft des Welpen bis zu Ernährung und Impfung – und lädt zum Hinterfragen von Traditionen und herkömmlichen Methoden ein. Warum ist mein Hund bei mir? Was ist für einen kleinen Welpen wichtig? Warum reagiert mein Hund nicht auf meine Befehle? Wieso ist er nicht gesund? Sind Kastration und Sterilisation wirklich wichtig und harmlos? Ist es das Beste für einen altersschwachen, möglicherweise kranken Hund, wenn ich ihn einschläfern lasse? Freu dich auf neues Wissen – für eine freie und harmonische Zukunft im glücklichen Miteinander mit deinem vierpfotigen Begleiter.
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Seitenzahl: 113
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Wo herkömmliche Hundeschulen an ihre Grenzen stoßen, fängt Marion Lavakanyee Burkards Begleitung von Mensch und Hund oftmals erst an.
Erfrischend offen und ironisch erzählt die Therapeutin und Hundetrainerin in diesem Buch von ihrem eigenen Weg mit ihren Hunden. Sie liefert zahlreiche Praxistipps – von der Ankunft des Welpen bis zu Ernährung und Impfung – und lädt zum Hinterfragen von Traditionen und herkömmlichen Methoden ein.
Warum ist mein Hund bei mir? Was ist für einen kleinen Welpen wichtig? Warum reagiert mein Hund nicht auf meine Befehle? Wieso ist er nicht gesund? Sind Kastration und Sterilisation wirklich wichtig und harmlos? Ist es das Beste für einen altersschwachen, möglicherweise kranken Hund, wenn ich ihn einschläfern lasse?
Freu dich auf neues Wissen – für eine freie und harmonische Zukunft im glücklichen Miteinander mit deinem vierpfotigen Begleiter.
Alle Rechte vorbehalten
© Marion Lavakanyee Burkard
Akademie für Hunde und Menschen
© Kamasha Verlag
Marie-Curie-Str. 6
36039 Fulda/Deutschland
Tel.: 0049 (0) 661 - 240
Fax: 0049 (0) 661 - 249
www.kamasha.de
Umschlaggestaltung: Uta Kessler
Titel-Bild: © Marion Lavakanyee Burkard
Abbildungen: Marion Burkard (Seite 11, 15, 18, 20, 22, 79, 81, 82), Lutz Diekmann / LPD Media Design (Seite 25, 45, 51, 52, 57, 87, 89), Bertram Reussenzehn & Sabine Jakob / Betreiber der Leopard Labrador Dog Zucht „of Labs ‘n Leo“ (Seite 30, 33, 39, 66, 77) – Danke!
Satz: DRUCK+SATZ, GbR Mayer und Lorz
Lektorat: Elisabeth Purkrabek-Lassacher/
www.wortkultur-lebenskunst.com
ISBN: 978-3-936767-55-1
Kamasha ist ein beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragener und geschützter Name.
Dieses Buch wendet sich an alle Hundebesitzer und Hundefreunde, die offen und bereit sind, selbst Verantwortung zu übernehmen, in Eigenermächtigung sowie immer mehr innerer Freiheit und Weite. Es dient der Bewusstwerdung, Inspiration und Information und gibt die Erkenntnisse der Autorin wieder. Weder Autorin noch Verlag können für jegliche Verluste oder Schäden verantwortlich oder schadenersatzpflichtig gemacht werden, die irgendjemandem direkt oder indirekt durch die in diesem Buch enthaltenen Informationen entstehen.
„Kein Weg ist den Tieren zu weit“ möchte neue Wege für eine liebe- und friedvolle Zukunft im Miteinander von allen Menschen und Hunden aufzeigen. Es ist jede Leserin und jeder Leser von Herzen willkommen, respektiert und wertgeschätzt – auch wenn für eine bessere Lesbarkeit und einen harmonischen Lesefluss nicht immer beide Geschlechter extra erwähnt werden.
Herzlichen Glückwunsch,
Sie halten ein Buch in den Händen, in dem Sie viel mehr als nur Hinweise über Hunde und den Umgang mit diesen Menschenfreunden auf vier Pfoten erfahren. Sie werden auf eine Bewusstseinsreise mitgenommen, die Ihnen ganz neue Wege im Zusammenleben von Mensch und Hund eröffnen kann.
Mit ihrer offenen, authentischen Art lässt Marion Lavakanyee Burkard jeden Leser an ihrem persönlichen Weg teilnehmen und zeigt herzerfrischend lebendig auf, wie sich das „Rudelleben“ verändert, wenn der Mensch den Mut hat, Dinge zu hinterfragen und neue Wege zu gehen.
Auch zu kontrovers diskutierten Themen wie Impfung, Ernährung, Konditionierung, Einschläferung und vielem mehr nimmt die Autorin Stellung. Aus der eigenen Erfahrung lässt sie wertvolle und neue Sichtweisen zu diesen Themen lebendig werden. Marion Lavakanyee Burkard lädt immer wieder ein, selbst in die Beobachtung mit seinem Hund zu gehen, statt vorgefertigte Meinungen und Vorgehensweisen ungefragt zu übernehmen.
Dieses Buch zu lesen macht einfach Spaß. In jeder Sekunde ist man als Leser mittendrin im Geschehen.
Herzlichen Dank für den so stark spürbaren Mut der Autorin, die größtmögliche Freiheit zu leben.
Kamaya Monika Maria Wunram
Mein Weg mit meinen Hunden
Meine drei Boxer und das Scheitern am klassischen Weg
Wege in die Veränderung
Ein weiterer Schritt in die Zukunft
Der Wandel für ein neues Miteinander mit meinen Hunden
Herr Poldinger, mein größter Lehrmeister
Paraty
Freiheit für mich und meine Hunde
Bist du bereit für neue Wege mit einem Hund?
Selbstermächtigung
Warum kommt der Hund zu dir?
Wieso willst du einen Hund?
Der Welpe kommt
Erste Übung mit deinem Welpen
Ein Hundebaby mit hoher Sozialkompetenz
Was erwartet dein Welpe konkret von dir?
Lebendiger Alltag mit dem Hund
Wann setzt du Grenzen?
Hunde leben im Jetzt
Tierschutzhunde
Soziale Sprache – wie wird Ordnung gelebt?
Was gilt es zu beachten?
Die Leine
Warum tut der Hund nicht das, was du von ihm verlangst?
Kastration – menschlicher Egoismus?
Was bedeutet Kastration?
Hunde-Ernährung – das richtige Futter?
Gast-Artikel einer Tierärztin zur Hundeernährung
Impfungen
Natürlich sterben oder einschläfern lassen?
Der Weg zur großen Freiheit für dich und deinen Hund
Die neuen Möglichkeiten unserer Zeit
Die Blaupause
Der Herzens-Lichtkörperprozess
Erfahrungsberichte mit der Blaupause, dem Herzens-Lichtkörperprozess und den Trainings
… und warum es für mich nur auf einem Weg zu einer wirklich tiefen Verbindung mit den Tieren kommen kann – ohne zu bewerten, sondern einfach aus meiner ganz persönlichen Erfahrung.
Mein Miteinander mit Hunden begann 2002 mit meinem ersten Boxer, 2003 kam der zweite, 2004 der dritte.
Wir begannen in einer klassischen Hundeschule, mit Leckerli, Leinendruck etc., denn ich wollte ja schließlich das Beste für mich und meine Hunde und mit ihnen einen Alltag leben, in dem ich sie überall hin mitnehmen konnte. In dieser „normalen“ Hundeschule stieß ich jedoch sofort an meine Grenzen. Sie brachten dort nicht die Kapazität für drei Hunde auf und auch die „Trainer“ waren überhaupt nicht auf drei Hunde auf einmal ausgerichtet.
Dadurch, dass in 95 % der klassischen Hundeschulen die Symptome bekämpft werden und mit irgendwelchen Methoden versucht wird, den Hund zu manipulieren oder ihm irgendetwas abzutrainieren, war das mit meinen drei Hunden nie möglich. Es glich vielmehr immer einer einzigen Katastrophe.
Natürlich zeigten meine Hunde auch verschiedene Symptome: Sie jagten. Kimba, die Mittlere, war außerdem eine, die regelmäßig aus ihrer Sicht schwächeren Hunden eines auf die Nase haute. Zudem war es mir unmöglich, mit allen dreien an der Leine in Leichtigkeit an irgendeinem Außenreiz vorbeizulaufen. Wenn mir beispielsweise ein anderer Hund entgegenkam, musste ich entweder wirklich fluchtartig die Richtung wechseln oder mir schnellstens eine Straßenlaterne oder einen Baum suchen, an dem ich mich festhalten konnte, weil meine Hunde dementsprechend impulsiv reagierten.
Nicht nur einmal landete ich unsanft auf der Nase, da ich die drei Hunde an der Leine hatte, als sie beschlossen, mit voller Kraft loszulegen. Sie führten mich regelmäßig vor und brachten mich an meine Grenzen – emotionale Ausbrüche und hysterische Anfälle von mir inklusive. Ich dachte mir damals: „Das kann so nicht sein.“
Heute weiß ich, dass die Ordnung in unserem Verband in jener Zeit überhaupt nicht geklärt war und dass meine Hunde ganz viele Aspekte von mir übernommen hatten. Wenn man mehr als einen Hund hat und nicht in der Welt des Hundes kommuniziert und keine klare Sprache spricht, die an die ihre angepasst ist und die der Hund aus seiner Natur heraus versteht, wird es schwierig.
In meinem Familienverband mit den drei Hunden bildete sich daher natürlich unter ihnen (als Artgenossen und Gleichgesinnten, die die gleiche Sprache sprachen) nochmal ein Verband – sie regelten Situationen einfach aus ihrer Sicht, ich als Mensch stand da mal außen vor. In ihren Augen kommunizierte ja ich völligen Kauderwelsch …
Mit irgendwelchen gängigen Methoden erreichte ich also binnen kürzester Zeit eine Grenze, weil es sich mit drei Hunden meistens nicht so umsetzen ließ, dass der Alltag trotzdem noch lebbar gewesen wäre.
Wenn ich nur an dieses „Anti-Jagd-Training“ denke, welches ich mal mit den drei Hunden, drei 10-Meter-Leinen, Brustgeschirr und irgendeinem Super-Jackpot-Leckerli in der Jackentasche absolvierte. Man bedenke, dass bereits eine 10-Meter-Leine mit einem Hund eine Herausforderung ist – mit drei Hunden war ich während des Trainings hauptsächlich damit beschäftigt, die Knoten und „Verwurschtelungen“ der Leinen wieder zu entwirren.
Bei den Leckerlis lautete die Aufgabe, nasses Katzenfutter in der Hand zu halten … Eine weitere Strategie im Kurs war außerdem, dass man das Futter (unter anderem rohes Fleisch!) immer in der Hand hatte und seinen Hund ständig fütterte, wenn man unterwegs war. Ich band mir also vorne einen Gefrierbeutel um, in den Beutel kam das Fleisch und dieses verfütterte ich dann unterwegs den Hunden. Das Ergebnis: Es funktionierte einfach nicht mit drei Hunden.
Also war ich fünf oder sechs Jahre lang wirklich auf der Suche. Ich gab Geld aus, probierte alle möglichen und unmöglichen Methoden aus, die es so gab – und mein Inneres wandte immer wieder ein: „Das gibt es doch nicht, in der Natur kommunizieren die Hunde doch auch so, dass sie sich verstehen.“
Am Anfang ging ich – wie die meisten frischgebackenen Hundebesitzer – auch in den anderen Bereichen, den Weg, den andere mir vorgaben oder der in unserer Gesellschaft, unserem System nach wie vor üblich ist: Als die Hunde kamen, ging ich zum Impfen, zum Entwurmen, die Hunde wurden gechippt, sie bekamen Zeckenmittel. Ich war wirklich sehr darauf bedacht, das alles mit meinen drei Hunden zu tun.
Nach circa einem Jahr zeigte mir meine zweite Hündin Kimba (mir erst noch unbewusst) ganz klar auf, dass ich aufwachen und in verschiedenen Bereichen recherchieren soll. Kimba wurde krank – wenn das nicht geschehen wäre, hätte ich gar nicht angefangen, über den Tellerrand zu blicken.
Es liefen Blutlachen aus ihr raus und ich wunderte mich damals, wie das sein könne. Ich war mit ihr ja schließlich immer zum Tierarzt gegangen und hatte alles ganz, ganz „tüchtig“ gemacht. Ich war damals noch stolz drauf, das alles regelmäßig zu tun, ganz pflichtbewusst, weil man das ja so macht – bis ich für mich erfuhr: Diese Zeckenhalsbänder sind Nervengifte, die Entwurmungsmittel sind Nervengifte und dazu noch die regelmäßigen Impfungen …
Es war genial, dass mich Kimba dazu brachte, wirklich aufzuwachen. Als die Blutlachen aus ihr rausschossen, bin ich anfänglich natürlich wieder mit ihr zum Tierarzt. Was gab es da? Antibiotika und Cortison …
Das Ganze dramatisierte und verschlimmerte sich so, dass der Hund statt 30 nur noch 20 Kilo wog, nichts mehr fraß und apathisch war. Dann – durch „Zufall“ – kam ich zu einer Heilpraktikerin. Damals dachte ich noch: „Naja, schlimmer kann es ja nicht werden, ich probiere einfach alles aus.“
Diese Heilpraktikerin stellte aufgrund einer Haaranalyse fest, dass der Hund komplett vergiftet war. Schwermetalle, Quecksilber … die Nieren, die Leber, so gut wie alle Organe waren fast komplett funktionsuntüchtig. Sie sagte damals ganz klar zu mir: „Wenn noch einmal Gift in diesen Hund kommt, stirbt er.“
Erstmal verstand ich es nicht: „Hm, warum Gift?“
Von da an fing ich dann wirklich an zu lesen, mich zu informieren, zu recherchieren. Seitdem bekamen meine Hunde, damals zwei, drei und vier Jahre alt, nie wieder eine Impfung, nie wieder eine chemische Wurmkur, nie wieder chemische Zeckenmittel.
Rund um 2009 stieß ich dann in einer Hundezeitschrift auf einen Artikel über das „Rudel-Konzept“ – ein Ansatz ohne Schleppleine, ohne Klicker, ohne Leckerlis, ohne diesen ganzen „Bestechungszirkus“, den es so gibt. Mein Inneres meldete mir sofort: „Das muss ich machen.“ Mir war damals bewusst, dass der damals allgemein übliche Weg für mich und meine Vierbeiner keine Lösungen bot.
In der Folge versuchte ich über einen ganz, ganz langen Zeitraum, viele menschliche Sichtweisen in Bezug auf die Hunde abzulegen – was nicht immer leicht war, weil wir Menschen ja meist mit Themen und Programmen und Prägungen aus dem Verstand voll sind. Ich konnte mein Rudel daraufhin so umstellen, dass in wichtigen Situationen Kommunikation entstand, dass sie mich verstanden und dass ich verstand, warum sie etwas taten oder nicht taten.
Dann geriet ich allerdings auch mit der „Erziehung“ nach dem Rudelkonzept für mich an einen Punkt, wo ich merkte, dass sich meine Hunde in bestimmten Situationen auch weiterhin nicht verändern ließen. Das war ganz natürlich, weil sich das Miteinander mit den Hunden nicht aus dem Verstand heraus verändern lässt und weil sich die Energie, die in einem drin ist, auch 1:1 auf die Hunde überträgt und sich so ganz viele Dinge spiegeln.
Ich war also immer noch nicht zufrieden und weiter auf der Su-che – auf der Suche nach mir selbst. Ab da fing ich an, über verschiedenste Wege in irgendwelchen Ebenen bei mir selbst etwas aus der Vergangenheit zu lösen. Und mit jedem Schritt, den ich dann neu ging, durch den ich bei mir selbst hinschaute und etwas löste, veränderten sich auch die Dinge bei meinen Hunden.
Doch auch diese Methoden brachten mich zwar ein Stück weiter, aber noch nicht gänzlich an mein Ziel. Ich war nach wie vor auf der Suche. Mein Inneres war auch jetzt noch auf der Suche nach sich selbst. Es musste doch einen Weg geben, wieder in den Ursprung zu kommen …
Mir wurde bewusst, dass es im Miteinander mit den Hunden absolut wichtig ist, ab dem ersten gemeinsamen Tag (egal ob Welpe oder erwachsener Hund) auf die Welt des Hundes einzugehen und auf seiner Ebene zu kommunizieren. (Die folgenden Kapitel widmen sich neuen Inspirationen, praktischen Tipps sowie dieser freien, intuitiven, liebevollen und dennoch konsequenten Kommunikation mit unseren Vierbeinern in der Praxis, die jeder wieder erreichen kann.)
Darüber hinaus lernte ich im Jahr 2016 über die Hunde neue Methoden und Seminare kennen, die mein ganzes Leben, viele Teilbereiche darin und auch die Verbindung mit den Hunden gänzlich veränderten. (Nähere Informationen zu diesen Kursen und Methoden liest du auf den letzten Seiten dieses Buches und auf meiner Homepage).