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Liebe hält uns Menschen zusammen. Sie macht uns glücklich, durch sie nehmen wir die Welt, unsere Mitmenschen und uns selbst mit offenem Herzen wahr. Wie wir ihre tiefe Kraft in uns entdecken und zur Blüte bringen können, erfahren wir durch Khalil Gibrans berührende Geschichten, Parabeln und Gedichte. Aber es ist nicht nur die romantische Liebe, der sich der weltberühmte Schriftsteller widmet – vielmehr erkundet er die ganze Vielfalt menschlicher Beziehungen. Er lotet die Tiefen der Leidenschaft, der Sehnsucht und der Freundschaft aus, aber auch die Herausforderungen im Umgang mit Nachbarn, Fremden und sogar mit unliebsamen Mitmenschen.
Dieses Buch fängt die Liebe und das Leben in all ihrer Komplexität und ihren funkelnden Facetten ein – ein Juwel zeitloser Weisheit von bezaubernder Poesie.
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Seitenzahl: 110
Veröffentlichungsjahr: 2020
Das Buch
Auch über 80 Jahre nach dem Tod von Khalil Gibran öffnen seine weisen Worte die Augen und berühren unser Herz. Für den libanesisch-amerikanischen Dichter ist Liebe mehr als ein Gefühl. Sie ist eine heilige Kraft, die unsere Vorstellungen, wer wir zu sein glauben, durchbricht und uns auf einen Weg geleitet, der sich durch dieses Leben und noch darüber hinaus erstreckt.
Khalil Gibran widmet sich nicht nur der romantischen Liebe – er beleuchtet die ganze Vielfalt und Tiefe menschlicher Emotionen und Beziehungen: Leidenschaft, Sehnsucht, Begehren, reine Liebe und Freundschaft, aber auch die Herausforderungen im Umgang mit unseren Mitmenschen.
Neu übersetzt von dem bekannten Lyriker Jochen Winter, ist dieses bezaubernde Werk eine wahre kleine Lebensschule für alle, die die allumfassende Kraft der Liebe in ihrem Leben entfalten wollen.
Der Autor
Khalil Gibran (1883–1931) war ein libanesisch-amerikanischer Maler und Schriftsteller. Geboren im Libanon, emigrierte er in jungen Jahren in die USA, wo seine literarische Karriere begann. Gibran verbindet philosophische Strömungen des Orients, wie z.B. den Sufismus, mit westlichen, durch das Christentum beeinflussten Philosophien. Sein Hauptwerk Der Prophet hat bis heute Millionen Leser auf der ganzen Welt begeistert und inspiriert.
Der Herausgeber
Dr. Neil Douglas-Klotz, geb. 1951, ist international bekannter Religionswissenschaftler, Psychologe und Referent. Der Autor mehrerer erfolgreicher Bücher ist Leiter des Edinburgh Institute for Advanced Learning. Er hält regelmäßig Workshops im deutschsprachigen Raum ab. Neil Douglas-Klotz lebt in Schottland.
www.abwoon.org
Khalil Gibrans
kleines Buch der unvergänglichen Liebe
Weisheitsgeschichten, die von Herzen kommen
Herausgegeben von Neil Douglas-Klotz
Aus dem Englischen übertragen
von Jochen Winter
Die Originalausgabe erschien 2018 unter dem Titel Kahlil Gibran’s Little Book of Love bei Hampton Roads Publishing Company, Inc., Charlottesville, VA, USA.
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Copyright © 2018 by Neil Douglas-Klotz
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2020 by Lotos Verlag, München,
in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München
Alle Rechte sind vorbehalten. Printed in Germany.
Redaktion: Kristof Kurz
Umschlaggestaltung: Christine Klell, Wien, unter Verwendung des Motivs »The Peacock« von © Tamas Galambos / Bridgeman Images
Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering
ISBN 978-3-641-26235-8V002
www.Integral-Lotos-Ansata.de
www.facebook.com/Integral.Lotos.Ansata
Für alle Liebenden,
getrennt durch die Illusion,
die einer sich vom anderen macht.
Inhalt
Einleitung
1 Einweihung in die Liebe
Der Frühling der Liebe
Schönheit im Herzen
Erste Liebe
Wandelnder Wunsch
Aus dem Herzen singen
Schönheit und Liebe
Wenn ihr Wünsche habt …
Beschreibung der ersten Liebe
Verwechslung
Der Sommer der Liebe
O Liebe
Verlangen ist die Hälfte
Zwischen Begehren und Seelenfrieden
Gott regt sich in der Leidenschaft
Verzückte Stimme
Euer Körper ist die Harfe eurer Seele
Wenn dein Herz ein Vulkan ist
Die Liebe durchquert alle Lebensalter
Ein unerfüllter Wunsch
Eine ungelebte Leidenschaft
All die Sterne meiner Nacht schwanden dahin
2 Die Schleier der Liebe
Die Gaben der Liebe
Das eingesperrte Herz
Liebe versus Gesetz
Drei getrennte Personen
Was Liebende umarmen
Zwei Arten von Liebe
Wen lieben wir?
Lachen und Tränen
Liebe, gereinigt durch Tränen
Das Herz einer Frau
Die Liebe liebkost und drischt
Der Herbst der Liebe
Zwischen Herz und Seele
Tränen und Tautropfen
Tiefe
Wo bist du nun, mein anderes Selbst?
Wer kreuzigt die Sonne?
Jahreszeiten eures Herzens
Große Sehnsucht
Sehnsucht jenseits der Worte
Allein?
Das Herz entsiegeln
Zum Herzen sprechen, dem Herzen lauschen
Freiheit und Sklaverei
Weint um den Geliebten …
Des Herzens Kummer ernten
3 Alle unsere Beziehungen
Mutter
Das Lied, das still ruht
Sprüche über Kinder
Schlaflieder
Wenn die Liebe im Fleisch wäre …
Verstecken und suchen
Liebeslied
Liebe und Hass
Zwei Seiten
Der Eremit, die Tiere und die Liebe
Mit Liebe arbeiten
Fächle mir den Wind ein wenig näher heran …
Sprüche über Feinde
Freunde und Fremde
Freundschaft – die Stunden ausleben
Die süße Verantwortung der Freundschaft
Den Nächsten lieben
Euer Nächster ist euer unbekanntes Selbst
Der nicht befreundete Nächste
Euer Nächster ist ein Feld
Liebe und Heimatliebe
Freiräume in eurem Zusammensein
Flamme an Flamme
Die Liebe zum verlorenen Schaf
Die Finger der einen liebevollen Hand
4 Eine alles übersteigende Liebe
Der Winter der Liebe
Ein Rhythmus für Liebende
Liebe ist die einzige Freiheit
Liebe ist Gerechtigkeit
Die Stille flüstert unseren Herzen zu
Liebeslied der Welle
Samen des Herzens
Gesang der Liebe
Das Licht der Liebe
Die Liebe ist sich selbst genug
Wenn die Liebe sehr groß wird
Aus meinem tieferen Herzen
Sehnsucht nach dem Herzen des Lieblings
Liebe und Zeit
Die Liebe wird in einem Augenblick geschaffen
Die Gärten unserer Leidenschaft
Der wilde Ansturm der Liebe
Meine Seele ist meine Freundin
Bleiben und Gehen
Meine Sehnsucht wird Staub und Gischt sammeln
Titel der Originalwerke in dieser Auswahl
Quellenhinweise
Über den Autor
Über den Herausgeber
Einleitung
Khalil Gibrans Gedichte, Geschichten und Aphorismen über die Liebe gehören nach wie vor zu denjenigen seiner Schriften, die den westlichen Lesern am besten bekannt sind. Doch die damit verbundenen Anschauungen des libanesisch-amerikanischen Autors gehen über die viel zitierten »Grußkarten«-Sprüche weit hinaus und führen zu dem umfassenden Spektrum menschlicher Beziehungen und Gefühle: Leidenschaft, Verlangen, Sehnsucht sowie idealisierte Liebe, Gerechtigkeit, Freundschaft – nicht zu vergessen jene Herausforderungen, die sich im Umgang mit den Nächsten oder mit Fremden und Feinden stellen.
Diese Textsammlung mit dem Titel Khalil Gibrans kleines Buch der unvergänglichen Liebe zielt darauf ab, einen neuen Blick auf Gibrans Worte und Weisheiten zu werfen, unter Berücksichtigung der wesentlichen Grundlagen seines Lebens: die Kultur des Nahen Ostens, ein mystisches Naturverständnis und Spiritualität. Ohne Zweifel könnte man behaupten, dass es den durchschnittlichen Lesern zu Gibrans Zeit ausgefallen und rätselhaft vorgekommen sein muss, dass er eine so geheimnisvolle Region so deutlich und genau beschrieb. Hundert Jahre später ist die verständnisvolle Annäherung an das Rätsel des Nahen Ostens – zumal in Hinsicht auf zwischenmenschliche Beziehungen und die Behandlung des »Anderen« – nicht mehr nur ein philosophisches Problem, sondern eine konkrete Frage des täglichen Überlebens schlechthin.
Auf den ersten Blick scheint Gibran ein Romantiker zu sein, ein Dichter der idealisierten Liebe. Dennoch war er kein sentimentaler Schwärmer. Aufgrund ureigener Erfahrung verstand er die dunklere Seite von Beziehungen – Sehnsucht, Trauer, Verlust, Lust und Leidenschaft –, aber auch ihren Wert, die Reise der Seele durchs Leben zu unterstützen. Im Kontrast zur platonischen Idee der Liebe »jenseits des Fleisches« geben seine Schriften weder der Seele noch dem Körper den Vorzug.
An dieser Stelle machen sich verschiedene Einflüsse auf sein Schaffen bemerkbar. Zunächst einmal waren Gibrans eigene Liebesbeziehungen während seines kurzen Lebens durchweg von Spannungen und Belastungen gekennzeichnet. Wie mehrere Biografen mitteilen, kann keines seiner persönlichen Zeugnisse für »bare Münze« genommen werden, als Dokument »realen Geschehens« (man lese dazu auch die Ausführungen Über den Autor im Anhang des vorliegenden Buches). Selbst in Gibrans Erzählung über seine erste Liebe in dem Band The Broken Wings (Gebrochene Flügel) finden sich lange Dialoge oder Monologe, die, würden sie an einem sogenannten Tatsachenbericht gemessen, nicht wirklich glaubhaft sind. Zu seiner Verteidigung ließe sich einwenden: Gibran war sich vollauf bewusst, dass unterschiedliche Menschen äußerst unterschiedliche Erinnerungen an wichtige Begebenheiten oder Gespräche haben können, besonders wenn es dabei um die Liebe geht. Solche Ereignisse üben eine emotionale Wirkung auf das Gedächtnis aus und prägen uns in einer Weise, die wir, wenn überhaupt, oft erst lange Zeit danach erklären können.
Überdies bieten Gibrans nahöstliche Sprache und Kultur sehr nuancierte Auffassungen über die Liebe. In ihrer Vielschichtigkeit geben sie deutlich zu erkennen, in welche gefühlsmäßige Sackgasse wir uns durch übersexualisierte Inhalte manövriert haben, die heute im Internet, in populären Filmen und in der Werbung weitverbreitet sind.
Wie zahlreiche andere Sprachen verfügt auch Gibrans arabische Muttersprache über mehrere Begriffe, die wörtlich mit »Liebe« übersetzt werden können. Einer davon, ishq, bedeutet Verlangen und Leidenschaft, womit jener Magnetismus gemeint ist, der (vergleichbar der Schwerkraft) die Anziehung zwischen Individuen hervorruft und sie wie Klebstoff aneinanderbindet. Dieser »Klebstoff des Universums« wirkt oberhalb, unterhalb und jenseits unserer von Logik bestimmten Absichten. Der Satz »Ich konnte nicht anders« ist ein anschauliches Beispiel dafür. Das Hohelied Salomos im Alten Testament beschreibt die Kraft brennender Leidenschaft zwischen zwei Liebenden in überaus kunstfertiger Form. Etwa zur gleichen Zeit identifizierten einige frühe Dichter des Sufismus die unaufhaltsame Macht von Liebe und Leidenschaft mit Gott oder der Wirklichkeit selbst.
Ein weiterer, ursprünglich semitischer Begriff für Liebe (ahaba auf Hebräisch, ahebw im Aramäischen, das Jesus sprach, muhabbah auf Arabisch) deutet auf die Entwicklung menschlicher Beziehungen hin, die als Same des Respekts und der Toleranz zu keimen beginnen, dann in Freundschaft aufgehen und mit der intimen, dauerhaften Liebe schließlich zur Blüte gelangen. Außerdem offenbaren die sprachlichen Wurzeln das Bild jener kleinen, durch einen Funken entzündeten Flamme, aus der allmählich ein großes Feuer entsteht, geeignet zum Kochen und um sich daran zu wärmen.
Ein wieder anderer Ausdruck für Liebe (rahm auf Hebräisch, rahme auf Aramäisch, rahman und rahim auf Arabisch) entstammt dem Wort für Schoß. Die Etymologie legt also nahe, dass die physische Geburt ihre Ursache in einem strahlenden Glanz hat, der aus dem Innern hervortritt. Ebendieser schöpferische Glanz nimmt dann Formen an, die wir als Mitgefühl, Mildtätigkeit oder unbedingte Liebe bezeichnen.
Auf ähnliche Weise ist das Wort für »Herz« von alters her in der nahöstlichen Kultur verwurzelt. Sowohl das hebräische leba wie auch das aramäische lebha bezeichnen eine schöpferische Kraft, welche die Essenz oder das Zentrum des persönlichen Lebens darstellt. Die arabischen Begriffe lubb und qalb sind von jenen früheren abgeleitet, wobei der letztere anzeigt, dass das Herz einerseits eine wechselnde Oberfläche besitzen kann, andererseits eine beständige Tiefe.
Während wir heute das Gehirn als das wesentliche Organ des Bewusstseins hoch schätzen, wussten die frühen Bewohner des Nahen Ostens das Herz weitaus mehr zu würdigen. Vielleicht ist das der Grund, warum die alten Ägypter bei der Mumifizierung ihres königlichen Oberhaupts das Herz aufbewahrt und das Gehirn weggeworfen haben. Ihrer Überzeugung nach benötigten die Pharaonen im Leben nach dem Tod ihr Herz, das Gehirn dagegen kaum.
Die zuvor erwähnten Dichtungen der Sufis hatten einen großen Einfluss auf Gibran. Betrachten wir etwa einen seiner Sprüche über die Liebe aus dem Buch Sand and Foam (Sand und Gischt):
Die Liebe ist der Schleier zwischen zwei Liebenden.
Dem sei der Spruch des Sufi-Dichters Dschalāl ad-Dīn Rūmī aus dem 13. Jahrhundert gegenübergestellt:
Die Geliebte ist alles in allem, der Liebende nur ein über
sie geworfener Schleier.
Die Vorstellung von der Liebe, die zugleich offenbart und verschleiert, die einem wahren Spiegelkabinett ähnelt, dessen Licht- und Schattenreflexe unsere Beziehungen durchdringen, war in der Sufi-Dichtung schon früh gegenwärtig, fand jedoch erst in neuerer Zeit durch Begriffe wie »Projektion« oder »Übertragung« Eingang in die psychologische Sprache des Westens. Gibran kleidet dieses Phänomen in folgende Worte:
Liebende umarmen eher,
was zwischen ihnen ist,
als das Wesen, das sie lieben.
Ebenso hallt in seinen wunderbaren poetischen Wendungen die nahöstliche Anschauung wider, dass die Liebe – ob sie im Vergnügen oder im Schmerz, in leidenschaftlicher Umarmung oder in heftiger, unerfüllter Sehnsucht zum Ausdruck kommt – ein nachhaltig gesteigertes Lebensgefühl hervorrufen kann. So schöpft die vorliegende Anthologie immer wieder aus Gibrans überwältigendem Spätwerk Jesus The Son of Man (Jesus Menschensohn). Darin erzählt er auf sehr moderne Weise die Geschichte des Propheten aus dem jeweiligen Blickwinkel der zahlreichen Personen, die ihn kannten und von denen einige in der Bibel genannt werden, andere nicht. An mehreren Stellen vernehmen wir die Stimme von Maria Magdalena, von Salome (die für König Herodes tanzte und anschließend den Kopf von Johannes dem Täufer forderte), von einer Nachbarin der Mutter Jesu, von der Mutter des Judas sowie von den Aposteln Petrus und Johannes.
Gibran wurde als Christ im Geist der Maroniten erzogen, einer mit der römisch-katholischen Kirche verbündeten Ostkirche, die sich jedoch – im allgemeinen Sprachgebrauch wie in der Liturgie – bis zum 18. Jahrhundert des Syrischen bediente, das seinerseits verwandt ist mit Aramäisch, der Muttersprache von Jesus. Die aramäischen Kirchen sahen Jesus, den Propheten von Nazareth, seit jeher als menschliches Wesen, als leiblichen, nicht dogmatisch überhöhten Sohn Gottes, der sein Schicksal in einzigartiger Weise erfüllte und das göttliche Leben in eine Sprache fasste, die uns allen zugänglich ist. In diesem Sinn können wir alle »Kinder« Gottes werden, also der »Heiligen Einheit« (die wörtliche Übersetzung des aramäischen Begriffs für Gott, Alaha).
Dementsprechend lässt Gibran gegen Ende des Buches Jesus Menschensohn Maria Magdalena sagen:
Ein Abgrund klafft zwischen denen, die ihn lieben, und
jenen, die ihn hassen, zwischen denen, die glauben, und
jenen, die nicht glauben.
Doch wenn die Jahre diesen Abgrund überbrückt haben,
werdet ihr wissen, dass er, der in uns lebte, unsterblich
ist, dass er Gottes Sohn war, ebenso wie wir Gottes Kinder
sind. Dass er von einer Jungfrau geboren wurde, gleichwie
wir von der gattenlosen Erde geboren werden.
Dessen ungeachtet durchbricht Gibran in seinen Schriften über die Liebe sämtliche Grenzen der überlieferten Religion. In einer seiner gewagtesten Arbeiten, dem Verszyklus mit dem Titel The Earth Gods