Kindergruppen in der Feuerwehr - Michael Klein - E-Book

Kindergruppen in der Feuerwehr E-Book

Michael Klein

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Beschreibung

Kindergruppen in der Feuerwehr bieten die Möglichkeit, bereits vor Aufnahme in die Jugendfeuerwehr (meist ab dem 10. Lebensjahr), Kinder für die Feuerwehr zu begeistern und damit den Nachwuchs zu sichern. Das Buch richtet sich an die Betreuer von Kinderfeuerwehren und vermittelt die notwendigen Voraussetzungen zur Bildung und Handhabung von Kinderfeuerwehrgruppen. Die Autoren beschreiben unter anderem den pädagogischen Hintergrund im Umgang mit Kindern und bieten hilfreiche Tipps für die Gestaltung von Gruppenstunden. Hinweise für eine gelungene Öffentlichkeitsarbeit runden den Titel ab.

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[1]Die Roten Hefte 104

Michael Klein

Matthias Düsterwald

Kindergruppen in der Feuerwehr

von

Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz Vorsitzender des Fachausschusses »Kinder in der Feuerwehr« der Deutschen Jugendfeuerwehr

Gymnasiallehrer Vorsitzender des Fachausschusses »Bildung« der Deutschen Jugendfeuerwehr

Verlag W. Kohlhammer

[2]Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen und sonstigen Kennzeichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Warenzeichen oder sonstige geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche gekennzeichnet sind.

Die Abbildungen stammen – sofern nicht anders angegeben – von den Autoren.

1. Auflage 2022

Alle Rechte vorbehalten

© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Print:

ISBN 978-3-17-033297-3

E-Book-Formate:

pdf: ISBN 978-3-17-033299-7

epub: ISBN 978-3-17-033301-7

Für den Inhalt abgedruckter oder verlinkter Websites ist ausschließlich der jeweilige Betreiber verantwortlich. Die W. Kohlhammer GmbH hat keinen Einfluss auf die verknüpften Seiten und übernimmt hierfür keinerlei Haftung.

[3]Vorwort

Alle Statistiken und Einschätzungen zum demografischen Wandel besagen, dass es in Zukunft immer weniger (junge) Menschen geben wird, die für unsere Feuerwehren zur Verfügung stehen. Daher ist es von großer Bedeutung, Nachwuchs mit Hilfe der Jugendfeuerwehr und der Kindergruppen in der Feuerwehr sicherzustellen. Natürlich liegt es auf der Hand, dass dies kein alleiniges Allheilmittel ist und zudem weitere Ansätze in einem multiperspektivischen Sinn verfolgt werden müssen. Es wäre aber sträflich, an dieser Stelle tatenlos zu bleiben. Deshalb ist es ein wichtiger und richtiger Schritt, möglichst früh mit Kindern im Alter ab sechs Jahren das Thema »Feuerwehr« spielerisch zu gestalten und sie damit an das Ehrenamt »Feuerwehr« heranzuführen.

Die Nachwuchsgewinnung steht neben dem allgemeinen »Feuerwehr-Bildungsauftrag« im Fokus und besitzt jetzt wie auch in der Zukunft einen hohen Stellenwert. Die Zukunft des Ehrenamts hängt von dem kind- und jugendgerechten Umgang mit dem Nachwuchs sowie dessen nachhaltiger Motivation ab. Fühlen sich die Kinder und Jugendlichen in den Wehren wohl, wächst die Chance, diese auf Dauer an die Institutionen zu binden und für das Ehrenamt zu gewinnen. Dies kann allerdings nur gelingen, wenn vermieden wird, die bekannten Inhalte und Methoden der Jugendfeuerwehrarbeit unreflektiert für die Kindergruppen zu übernehmen. Stattdessen bedarf es einer eigenständigen Herangehensweise einschließlich einer gewissen inhaltlich-methodischen Abgren[4]zung zur Jugendfeuerwehr, um der besonderen Altersstufe von Kindern in der Feuerwehr gerecht zu werden.

Das haben in den letzten Jahren Entscheidungsträger aller Bundesländer in Deutschland verstanden und entsprechende Änderungen in ihre Gesetzgebungen eingebracht. Hierdurch sind die Kindergruppen als anerkannte Einrichtungen der Feuerwehr nunmehr in den Brandschutzgesetzen verankert und werden damit in den umfassenden gesetzlichen Unfallschutz nach Sozialgesetzbuch einbezogen.

Um alle Bundesländer anzusprechen, haben wir wann immer möglich versucht, diesbezüglich möglichst allgemein zu formulieren. Trotzdem möchten wir darauf hinweisen, dass insbesondere bei gesetzlichen Regelungen nicht immer alle Länderspezifika erfasst werden konnten, aber natürlich immer Berücksichtigung finden müssen.

Als Leiter der gemeinsamen Projektgruppe »Kinder in der Feuerwehr« vom Deutschen Feuerwehrverband und der Deutschen Jugendfeuerwehr bzw. Vorsitzender des Fachausschusses Bildung der Deutschen Jugendfeuerwehr spielen für uns die Kindergruppen in der Feuerwehr eine große Rolle innerhalb unserer ehrenamtlichen Arbeit. Es bereitet uns dabei große Freude, dass sich die Kindergruppen so hervorragend entwickeln und wir damit auch wertvolle außerschulische Bildung anbieten können. Denn wir bereiten mit unserer Arbeit auch ein Stück weit auf das Leben vor.

Wir hoffen, mit diesem Buch weiterhin zur bundesweiten Umsetzung von Kindergruppen beizutragen und wünschen allen, die sich mit dem Nachwuchs befassen, viel Spaß bei ihrer Arbeit. Es lohnt sich, sich für das System Feuerwehr in Deutschland einzusetzen.

[5]Info:

Es wurde versucht, die Begriffe im Text möglichst neutral zu formulieren. Wenn dies nicht möglich war, wurde das generische Maskulinum verwendet. Die nachstehend gewählten männlichen Formulierungen gelten deshalb uneingeschränkt auch für die weiteren Geschlechter.

Info:

Weiterführende Informationen zum Thema Kinderfeuerwehr können der Homepage der Deutschen Jugendfeuerwehr entnommen werden (Stand Dezember 2021):

https://jugendfeuerwehr.de/schwerpunkte/kinder-in-der-feuerwehr

[7]Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Der Hintergrund und die Notwendigkeit von Kindergruppen in der Feuerwehr 

1.1   Was sind Kindergruppen in der Feuerwehr?

1.2   Die Ziele oder: Warum soll es Kindergruppen geben?

1.3   Die Zielgruppe

2 Der pädagogische Hintergrund

2.1   Die Lebenswelten von Kindern

2.2   Die Besonderheiten, Bedürfnisse und Fähigkeiten des Kindes

2.2.1   Entwicklungsstufe der sechs- bis achtjährigen Kinder

2.2.2   Entwicklungsstufe der neun- bis elfjährigen Kinder

2.3   Lernprinzipien: Wie Kinder lernen

3 Wichtige Informationen für Betreuende 

3.1   Grundregeln, Voraussetzungen und Anforderungen an die Betreuenden

3.2   Das Ausbildungskonzept für die Leitung einer Kindergruppe in der Feuerwehr

3.3   Grundlagen zur Gründung einer Kindergruppe in der Feuerwehr

3.4   Kleiderordnung

4 Rechtlicher Hintergrund und Versicherungsschutz

4.1   Aufsichtspflicht und Haftung

4.1.1   Anforderungen an die Aufsichtspflicht

4.1.2   Aufsichtspflicht und Experimente (z. B. im Rahmen der Brandschutzerziehung)

4.1.3   Wie kann die Aufsichtspflicht erfüllt werden?

4.2   Die Unfallverhütungsvorschrift

4.3   Die Beförderung von Kindern

5 Die Gruppenstunde

5.1   Grundsätzliche Überlegungen

5.2   Aufbau einer Gruppenstunde

5.3   Methodische Hinweise

5.4   Organisatorische Hinweise für die Durchführung der Gruppenstunden

5.5   Allgemeine Kinder- und Jugendarbeit und Feuerwehrtechnik

5.5.1   Allgemeine Kinder- und Jugendarbeit

5.5.2   Feuerwehrtechnik in der Kindergruppe

5.6   Gelungene erste Gruppenstunde

5.7   Elternabende

6 Öffentlichkeitsarbeit

6.1   Mitgliederwerbung und Marketing

6.2   Kontinuierliche und langfristige Öffentlichkeitsarbeit

Fazit

Literatur- und Quellenverzeichnis

[9]1    Der Hintergrund und die Notwendigkeit von Kindergruppen in der Feuerwehr

1.1   Was sind Kindergruppen in der Feuerwehr?

In den Kindergruppen der Feuerwehr sind Mädchen und Jungen organisiert, die noch nicht das Eintrittsalter für die Jugendfeuerwehr (zehn Jahre) erreicht haben und sich für die Feuerwehr interessieren. Sie sind somit hinsichtlich der Altersstruktur unmittelbar der Jugendfeuerwehr vorangestellt. Das Mindestalter der Kinder, die in diese Vorbereitungsgruppe aufgenommen werden können, beträgt zumeist sechs Jahre. Diese um vier Jahre erweiterte mögliche Mitgliedschaftsspanne stellt für das komplette Betreuerteam eine besondere Herausforderung dar. Denn es gilt, zehn bis maximal 12 Jahre sinnvoll, abwechslungsreich und spannend zu füllen, sodass bis zum angestrebten Übergang in die Einsatzabteilung keine motivatorischen Schwierigkeiten auftreten, die zu einem Austritt führen könnten.

Gekoppelt ist das Eintrittsalter an den Beginn der Schule. Hier startet naturgemäß ein weiterer persönlicher Lebensabschnitt, der u. a. häufig zu einer neuen Interessenausrichtung führt. Dies ergibt ein sinnvoll gewähltes Eintrittsalter in die Kindergruppen der Feuerwehr. Flankiert wird diese Festlegung durch die Tatsache, dass Kinder im Alter ab zehn Jahren schon [10]deutlich festgelegtere Interessen besitzen, was in der Vergangenheit häufig dazu geführt hat, dass keine Begeisterung mehr für den Eintritt in die Jugendfeuerwehr erzeugt werden konnte.

In den Kindergruppen werden feuerwehrbegeisterte Kinder Schritt für Schritt an die Welt der Einsatzkräfte herangeführt. In regelmäßigen Gruppenstunden erfahren und erleben Kinder auf spielerische Art, im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemeinsam mit der Gruppenleitung, was die Feuerwehr ausmacht. Besonderes Augenmerk liegt auf der Vermittlung von Elementen aus der Brandschutzerziehung und der Weitergabe von Werten wie Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Teamfähigkeit, im Feuerwehrdeutsch gesprochen – der Kameradschaft. Im Gegensatz zur Jugendfeuerwehr befasst sich der überwiegende Anteil der Gruppenstunden mit der allgemeinen Kinder- und Jugendarbeit. Zusammenfassend gesagt bieten die Kindergruppen den Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren daher besondere Möglichkeiten, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten und diese mit ihrem Interessengebiet »Feuerwehr« zu verknüpfen.

1.2   Die Ziele oder: Warum soll es Kindergruppen geben?

Das übergeordnete Ziel besteht darin, durch die Förderung der Kindergruppen einen altersgerechten Raum für Kinder zu schaffen, um dort ihre Wahrnehmung, Kreativität, Fantasie und ihr soziales Verhalten zu fördern. In einer sinnvollen [11]Freizeitbeschäftigung sollen sie Chancen zur Selbstentfaltung erhalten. Durch spielerisches Lernen wird ihnen soziales Engagement nahegebracht. Im Folgenden sind die wichtigsten Lernziele einzeln aufgeführt:

Brandschutzerziehung

Ein elementarer Bestandteil in der Arbeit mit Kindergruppen ist die Brandschutzerziehung. Kinder sollen spielerisch an die Fragen des Brandschutzes herangeführt werden, um die Motivation zu erhöhen, im Notfall handlungsfähig zu sein und keine negativen oder gar traumatischen Erfahrungen machen zu müssen. Folgende Ziele werden dabei verfolgt:

Den Kindern Erfahrungen ermöglichen, um ihre Handlungskompetenz in Gefahrensituationen zu erweitern.

Die Kinder für Gefahren sensibilisieren, um so einer Gefährdung vorzubeugen.

Die Kinder im richtigen Umgang mit Feuer schulen, um heimliches Zündeln zu verhindern.

Den Kindern konkrete Hinweise geben, wie Brände verhindert werden können.

Den Kindern das korrekte Verhalten in Notsituationen vermitteln (»Schockstarre« vermeiden).

Den Kindern das Hintergrundwissen mitgeben, um einen Notruf absetzen zu können.

Den Kindern die Jugendfeuerwehr und die Einsatzabteilung sowie das Feuerwehr-Equipment vorstellen.

[12]Merke:

Um das Risiko bei den Übungen zur Brandschutzerziehung möglichst gering zu halten, sollten alle Aktionen durch ausgebildete und erfahrene Betreuer durchgeführt und kontrolliert werden.

Vermittlung von Werten

In den Kindergruppen sollen neben Spiel und Spaß und der Brandschutzerziehung vor allem auch Werte vermittelt werden. Die wichtigsten Ziele bei der Vermittlung von Werten werden nachstehend aufgeführt:

Kameradschaft, Gruppenleben und Teamgeist stärken.

Sozialkompetenz fördern.

Freundschaften anbahnen und pflegen.

Hilfsbereitschaft untereinander entstehen lassen.

Das solidarische Eintreten für Andere und Schwächere thematisieren.

Verantwortungsbewusstsein üben und stärken.

Gesellschaftsfähigkeit erlernen.

Sinnvolle Freizeitgestaltung erfahren.

Demokratische Bewusstseinsbildung und Beteiligung der Kinder an demokratischen Prozessen herbeiführen.

Bei der Persönlichkeitsentwicklung unterstützen.

Leistungsbereitschaft und Ausdauer fördern.

Umweltbewusstsein schaffen.

Gesundheitsbewusstsein entwickeln.

[13]Die Grundlage einer »Förderung [der] Entwicklung […] und Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Person« ergibt sich aus dem Gesetz zur Kinder- und Jugendhilfe, das im achten Sozialgesetzbuch verankert ist.

Sozialgesetzbuch (SGB) – Achtes Buch (VIII) – Kinder- und Jugendhilfe – (Artikel 1 des Gesetzes v. 26. Juni 1990, BGBl. I S. 1163)

§ 1 Recht auf Erziehung, Elternverantwortung, Jugendhilfe

(1) Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.

(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

(3) Jugendhilfe soll zur Verwirklichung des Rechts nach Absatz 1 insbesondere

junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und dazu beitragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen,

Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Erziehung beraten und unterstützen,

Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl schützen,

dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen.

(www.gesetze-im-internet.de, Stand Dezember 2021)

[14]Nachwuchs sichern

Neben den vielfältigen Zielen, die direkt durch die Arbeit mit den Kindern in den Kindergruppen erreicht werden, gibt es Ziele, die langfristig die Zukunftsfähigkeit der Institution »Freiwillige Feuerwehr« und der Verbände sichern sollen. Konkret bedeutet dies, dass mit den Gründungen von Kindergruppen angestrebt wird, den späteren Nachwuchs für die Jugendfeuerwehr und die Einsatzabteilung zu gewinnen. Denn der fortschreitende demografische Wandel zeigt deutlich, dass die Gesamtbevölkerung immer mehr abnimmt bzw. altert und dies auch spürbar Auswirkungen auf die Freiwilligen Feuerwehren haben wird.

Merke:

Wer die Zukunftsfähigkeit der Feuerwehren sichern will, der muss schon heute handeln!

Die Gesamtbevölkerung in Deutschland schrumpft seit vielen Jahren, auch die Zahl der Geburten nimmt ab. Ein Trend, der sich nach den vorliegenden Prognosen fortsetzen wird. Welche Auswirkungen dies bereits heute hat, zeigt sich in vielen Diskussionen um die Zusammenlegung oder gar Schließung von Grundschulen aus »Kindermangel«. Der Blick auf die Vorausberechnungen der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland bis 2060 macht dies deutlich.

Bild 1: Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland zwischen 2020 und 2060 (Quelle: Destatis, 2019)1

In den nächsten Jahren wird der Anteil der jungen Menschen im Verhältnis zur älteren Bevölkerung noch weiter abnehmen. Somit wird die Altersspanne der 10- bis 16-Jährigen anteilsmäßig ausgedünnt werden. Eine übergeordnete Strategie ist daher die Unterstützung bei Neugründungen von Kindergruppen in der Feuerwehr sowie die Förderung der bereits bestehenden Gruppen. Dies kann eine Möglichkeit sein, den aktuellen Tendenzen zu begegnen, darf aber nicht als Allheilmittel (vgl. [16]Vorwort) in Sachen Nachwuchssicherung verstanden werden. Auf Bundesebene sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Buches über 40.000 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren in solchen Kindergruppen organisiert. Das entspricht rund 15 % der Kinder in der Jugendfeuerwehr deutschlandweit.

Tabelle 1: Statistik Deutsche Jugendfeuerwehr (Stand 2018)

Alter

Jungen

Mädchen

Anzahl Gesamt

Jungen %

Mädchen %

unter 6

     757

    303

  1.060

71,42 %

28,58 %

6

  4.620

 2.157

  6.777

68,17 %

31,83 %

7

  6.261

 3.078

  9.339

67,04 %

32,96 %

8

  8.311

 3.900

 12.211

68,06 %

31,94 %

9

  9.112

 4.212

 13.324

68,39 %

31,61 %

10

 16.472

 6.628

 23.100

71,31 %

28,69 %

11

 17.864

 7.032

 24.896

71,75 %

28,25 %

12

 21.795

 9.177

 30.912

70,51 %

29,49 %

13

 22.975

 8.771

 31.746

72,37 %

27,63 %

14

 23.897

 8.411

 32.308

73,97 %

26,03 %

15

 22.379

 7.848

 30.227

74,04 %

25,96 %

16

 19.669

 6.671

 26.340

74,67 %

25,33 %

17

 15.039

 4.914

 19.953

75,37 %

24,63 %

18

  4.528

 1.717

  6.245

72,51 %

27,49 %

über 18

  1.746

   557

  2.303

75,81 %

24,19 %

gesamt:

198.425

75.316

270.741

72,18 %

27,82 %

[17]