Kleine Auszeiten mit der Bahn Bayern - Bahnmüller Lisa - E-Book

Kleine Auszeiten mit der Bahn Bayern E-Book

Bahnmüller Lisa

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Beschreibung

Mit Bus und Bahn kostengünstig und klimafreundlich zu Bayerns sehenswertesten Ecken. Kaufen Sie sich das Deutschlandticket und lassen Sie sich Monat für Monat mit unserem Ausflugsführer durch die Schönheit der bayerischen Landschaft lotsen. Staufreie Auszeit garantiert! Der Guide liefert jede Menge Ausflugsziele: zu Städten und Sehenswürdigkeiten, Tälern und Gipfeln von der Rhön bis ins Berchtesgadener Land.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 211

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Lisa und Wilfried Bahnmüller

KLEINE AUSZEITEN MIT DER BAHN

Bayern

50 Ideen für einen herrlichen Tag

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATENZUM DOWNLOAD

unter: gps.j-berg.de

VORWORT

Liebe Leserinnen und Leser!

Ganz Bayern, mit seiner reichen Geschichte, der vielfältigen Kultur und den atemberaubenden Landschaften, ist ein Bundesland, das es wert ist, erkundet zu werden. Und was könnte besser sein, als dies auf umweltfreundliche und bequeme Weise zu tun? Das Deutschlandticket der Bahn bietet die ideale Möglichkeit, die besten Seiten Bayerns zu erleben, und dies uneingeschränkt flexibel, da es die Nutzung sämtlicher Regionalzüge der Deutschen Bahn und auch des regionalen Busverkehrs gestattet. Zudem kann man in fast jeden Zug oder Bus steigen, ohne sich zuvor im örtlichen Ticket-Dschungel zurechtfinden zu müssen.

Hinzu kommt: Das Reisen mit der Bahn ist nicht nur umweltfreundlich, sondern oft auch kostengünstiger als die Anreise mit anderen Verkehrsmitteln. Und das Deutschlandticket bietet ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis, besonders wenn man mehrere Ausflüge in derselben Region innerhalb kurzer Zeit unternehmen möchte. Ob für einen Tages- oder Wochenend-Ausflug oder gleich für eine kleine Rundreise durch Bayern: Das Deutschlandticket der Bahn ist die optimale Wahl, um die landschaftliche Schönheit und die kulturelle Vielfalt zwischen Coburg und Füssen, zwischen Miltenberg und dem Bayerischen Wald zu entdecken.

Egal, ob du pulsierende Städte, idyllische Dörfer oder die Einsamkeit der Berge erkunden möchten: Du reist bequem und stressfrei an. Lehn dich also zurück, ruh dich aus, und genieße die Aussicht oder ein gutes Buch, während die Bahn dich sicher an dein Ziel bringt. Du vermeidest damit nicht nur den Stress des Autofahrens oder der lästigen Parkplatzsuche, sondern nützt die Reisezeit auch für dich selbst und zum Entspannen.

Wir wünschen dir viel Spaß mit unseren 40 Ausflügen durch Bayern und hoffen, dass du damit viele wunderbare und unvergessliche Momente erlebst!

Herzlich

Lisa und Wilfried

Schloss Veitshöchheim und seine Gartenbaukunst (Tour 2)

Iphofen, Wein, Kunst und vieles mehr (Tour 3)

Freier Zugang zu Wildtieren (Tour 22)

Schiff- und Wanderkombination am Donaudurchbruch bei Weltenburg (Tour 19)

INHALTSVERZEICHNIS

Deine Touren

Vorwort

Tourenfinder

Alles, was du wissen musst für deine Tour!

Im Norden Bayerns

1

Wanderung nach Miltenberg

Von Kleinheubach über Kloster Engelberg

2

Schloss Veitshöchheim

Zeitreise mit dem Zug

3

Weinstadt Iphofen

Weinwelten am Schwanberg

4

Volkach und die Mainschleife

Weinseligkeit und Weitsicht

5

Bad Kissingen – Musterbad der Belle Époque

Sommerfrische und UNESCO-Welterbe

6

Auf den Kreuzberg

Heiliger Berg der Franken

7

Coburg und seine Schlösser

Fränkisches Schmankerl

8

Von Vierzehnheiligen auf den Staffelberg

Sagenumwobenes Felsplateau

9

Über den Gügel zur Giechburg

Wallfahrtskirche und Burgruine

10

Kulmbach – die Bierstadt Frankens

Tradition und Moderne am Main

11

Aufs Walberla im Wiesenttal

Kultplatz und christliche Wallfahrt

12

Durch die wilde Schwarzachklamm

Naturidyll vor den Toren Nürnbergs

13

Von Hohenstadt nach Velden

Alles im Fluss

14

Parkstein und sein Vulkan

Zum schönsten Basaltkegel Europas

Thermen-Wellness-Tipps

Unterwegs mit dem Deutschlandticket

Mitten in Bayern

15

Altmühlsee und Fränkische Seenplatte

Herrliches Vogelparadies

16

Nördlingen – Perle des Rieses

Ausflug in die Vergangenheit

17

Von Wemding nach Harburg

Kraterwandern im Geopark Ries

18

Von Dollnstein nach Eichstätt

Im Naturpark Altmühltal

19

Von Kelheim nach Weltenburg

Schäumende Wellen und süffiges Bier

20

Furth im Wald und seine Highlights

Drachenstadt im Grenzgebiet

21

Am Großen Arber

Zum König des Bayerischen Walds

22

Baumwipfelpfad Neuschönau

Im Nationalpark Bayerischer Wald

Bayerische Freilichtmuseen

Unterwegs mit dem Deutschlandticket

In Bayerns Süden

23

Die alte Residenzstadt Landshut

Ein Tag in der Stadt an der Isar

24

Über den Petersberg nach Altomünster

S-Bahn-Wanderung bei München

25

Von Landsberg in die Pössinger Au

Wildpark, Lech und Stadtfeeling

26

Lindau am Bodensee

Weite, Wind und Wasser

27

Der Eistobel an der Großen Argen

Wasser und Wunder im Allgäu

28

Residenzstadt Kempten

Genussvoll durch Allgäus Hauptstadt

29

Über den Zirmgrat nach Füssen

Mystische Wanderung im Ostallgäu

30

Füssen und seine Königsschlösser

Sommerresidenz und Ludwigs Traum

31

Wieskirche und Steingaden

Über den Brettleweg

32

Murnau und das Murnauer Moos

Lebenslust im Land der Blauen Reiter

33

Mittenwald - Urlaubsoase im Werdenfelser Land

Wandereldorado mit Kitschfaktor

34

Bad Tölz an der Isar

Das Tor zum Isarwinkel

35

Vom Tegernsee zum Schliersee

Traumtour in den bayerischen Voralpen

36

Chiemsee-Wanderung mit Schifffahrt

Ausflug zur Fraueninsel

37

Willkommen in Wasserburg

Halbinsel im Inn

38

Burghausens Superlativ

Extralang und XXL

39

Berchtesgaden und der Alpen-Nationalpark

Im Reich des Watzmanns

40

Ausflug nach Salzburg

Über die Grenze in die Mozartstadt

Schlechtwetter-Tipps

Unterwegs mit dem Deutschlandticket

Register

Impressum

Unbekanntes Paradies

TOUR 13 / SEITE 66

Die Wanderung entlang der Pegnitz ist ein kleiner Geheimtipp: Während die Fränkische Schweiz schon einen ziemlichen Bekanntheitsgrad erreicht hat, ist die Hersbrucker Schweiz noch eine unentdeckte Ecke in Bayern.

Die Touren im Überblick

Stadtspaziergänge und Besichtigungen

2Schloss Veitshöchheim

7Coburg

10Kulmbach

14Parkstein

16Nördlingen

20Furth im Wald

22Baumwipfelpfad Neuschönau

23Landshut

26Lindau

28Kempten

30Königsschlösser Füssen

34Bad Tölz

37Wasserburg

38Burghausen

39Berchtesgaden

40Salzburg

Leichte Wanderungen

5Bad Kissingen

15Altmühlsee / Fränkische Seenplatte

19Kelheim – Weltenburg

31Wieskirche und Steingaden

32Murnau und Murnauer Moos

36Chiemsee mit Schifffahrt

Mittelschwere Wanderungen

1Nach Miltenberg

3Weinstadt Iphofen

4Volkach – Mainschleife

6Auf den Kreuzberg

8Vierzehnheiligen – Staffelberg

9Giechburg

11Aufs Walberla

12Durch die Schwarzachklamm

17Wemding – Harburg

18Dollnstein – Eichstätt

21Am Großen Arber

24Petersberg – Altomünster

25Landsberg – Pössinger Au

27Eistobel Große Argen

29Zirmgrat – Füssen

33Mittenwald

35Tegernsee – Schliersee

Schwere Wanderungen

13Hohenstadt – Velden

Piktogramme erleichtern den Überblick

leicht

mittel

schwer

Weglänge

Höhenunterschied

Gehzeit

Einkehr

für Kinder geeignet

Sehenswürdigkeit

wintergeeignet

viel Sonne

Baden

Zeichenerklärung zu den Touren

Tour

Tourenvariante

Richtungspfeil

Ausgangs-/ Endpunkt der Tour

Bahnlinie mit Bahnhof

S-Bahn

Tunnel

Seilbahn, Gondelbahn

Bushaltestelle

Parkmöglichkeit

Hafen

Autofähre

Personenfähre

Flugplatz

Kirche

Kloster

Burg/Schloss

Ruine

Wegkreuz

Denkmal

Turm

Leuchtturm

Windpark

Windmühle

Mühle

Hotel, Gasthof, Restaurant

Jausenstation

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)

Unterstand

Grillplatz

Jugendherberge

Campingplatz

Information

Museum

Bademöglichkeit

Bootsverleih

Sehenswürdigkeit

Ausgrabung

Kinderspielplatz

schöne Aussicht

Aussichtsturm

Wasserfall

Randhinweispfeil

Maßstabsleiste

Tourenfinder

Piktogramme erleichtern den Überblick

leicht

mittel

schwer

Weglänge

Höhenunterschied

Gehzeit

Einkehr

für Kinder geeignet

Sehenswürdigkeit

wintergeeignet

viel Sonne

Bademöglichkeit

DER WEG IST DAS ZIEL …

Alles, was du wissen musst für deine Tour!

Bayern mit dem Deutschlandticket entdecken

Das Einzige, was wirklich wichtig ist: Recherchiere unbedingt vorab genau die Abfahrtszeiten der öffentlichen Verkehrsmittel, und zwar nicht nur die der Züge, sondern auch die der Busse, falls für die Ausflüge nötig. Je ländlicher wir unterwegs sind, umso rarer werden die Busverbindungen, und außerhalb der Zentren verkehren einige Busse vor allem an Wochenenden zum Teil recht selten, und unter der Woche dürfen wir in Schulbussen nicht mitfahren. Je weiter wir aufs Land kommen, umso häufiger gibt es das Angebot der Rufbusse: Das Prinzip ist einfach und auch genial, denn der Bus kommt nur, wenn man ihn braucht. Aber das bedarf immer etwas Vorlaufzeit – meist muss man die Fahrt mindestens eine Stunde vorher anmelden.

Tipps für Freilichtmuseen fehlen auch nicht.

Kleiner, aber genauso fein

Übrigens haben wir bewusst die größeren bayerischen Metropolen wie München, Würzburg, Augsburg, Regensburg oder Passau in diesem Buch ausgelassen. Die Beschreibungen für Besichtigung und Rundgänge würden allein schon ein Buch füllen. Zudem sind das alles Städte, die man vielleicht sowieso schon kennt und die noch dazu zu groß für einen einzigen Tagesausflug sind. Auch einige der sehr bekannten Ziele wie Bamberg, Bayreuth oder Rothenburg haben in diesem Buch keinen Platz mehr gefunden, da sie meist sowieso auf der Liste von vielen Reisenden stehen. Natürlich sind alle diese Städte einen Ausflug wert, aber wir haben uns eher auf kleinere und unbekanntere Ziele konzentriert und dabei unsere Ausflugsvorschläge mit der Bahn nach rein persönlichen Vorlieben ausgesucht – sie zeigen dabei auch nur einen kleinen Querschnitt von all dem, was uns an Bayern so gefällt. Natürlich gäbe es noch viel, viel mehr Ziele und Städtchen, für deren Besuch es sich lohnt, in die Bahn zu steigen, aber dann wäre dieses Buch ein dicker Wälzer geworden. So findest du in diesem Buch u. a. nicht ganz so bekannte Städte und Gegenden, die es nach unserer Meinung wert sind, genauer erkundet zu werden. Vor allem auch zu Fuß, denn dann lässt sich ein Ausflug mit einer Wanderung und schönen kulturellen Erlebnissen kombinieren.

Badespaß: Erfrischendes Wasser in Form von Flüssen und Seen oder Freibädern gibt es auf sehr vielen Ausflügen.

Gehzeiten und Höhenmeter

Wo wir Wanderungen beschrieben haben, solltest du beachten, dass sich die Gehzeiten-Angaben immer auf die für die Wanderung benötigte Zeit beziehen – für Besichtigungen, Fotostopps oder Rastpausen musst du noch genug Zeit zusätzlich einplanen.

Je nachdem, wo wir wandern, achte bitte auch genau auf die Höhenmeter-Angaben. Diese sind immer ein Indiz dafür, wie viel Kondition wir für die Tour benötigen. Unter den Ausflügen sind im Folgenden auch drei richtige Bergwanderungen beschrieben, die jedoch sicherlich für alle Wanderer mit einigermaßen Kondition ohne größere Probleme zu schaffen sind. Zudem erfordern sie keine umfangreichen alpinen Erfahrungen und sind damit auch ideal für Berg-Einsteiger geeignet.

Anfahrt

Achtung: Nicht alle unsere Ziele lassen sich die ganze Woche über mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Einige wenige Ausflüge liegen in ländlicher Gegend, dort fahren oft nur unter der Woche Busse.

Grenzüberschreitend erkunden wir Salzburg (Tour 40)

Weltenburger Genießer: Freude in der Klosterschänke (Tour 19)

Die Fraueninsel im Chiemsee, ein echtes Kleinod (Tour 36)

Im Weinland: Mainschleife bei Escherndorf (Tour 4)

Die richtige Ausrüstung

Egal, ob man auf einen Berg oder Hügel steigt oder entlang von Seen und Flüssen spaziert: Für alle Wanderungen empfehlen wir immer gute und stabile Schuhe. Diese benützen wir sogar bei Stadtbesichtigungen, denn mit Sandalen oder Ballerinas haben wir in kopfsteingepflasterten Altstädten schon schlechte Erfahrungen gemacht – irgendwann schmerzen einfach die Beine, und das muss nicht sein. Wobei das ein weiterer Pluspunkt für das Deutschlandticket ist: Wenn man nicht mehr kann oder keine Lust mehr hat, setzt man sich einfach in den nächsten Bus oder Zug, ruht die müden Füße aus und fährt gemütlich zum Ausgangspunkt zurück.

Gut informiert

Bitte beachte auch, dass einige unserer Ausflugsziele in den Wintermonaten geschlossen sein können. Viele der Freizeitattraktionen haben in Bayern nur zwischen Ostern und dem Ende der bayerischen Herbstferien in der ersten Novemberwoche geöffnet. Über exakte Öffnungszeiten oder den aktuellen Stand der Ruhetage informierst du dich am besten im Internet.

Morgendliche Ruhe am Forggensee (Tour 30)

Checkliste

Das solltest du dabeihaben:

Vorab im Internet die Bahn- und Busverbindungen genau prüfen

Die App »DB« der Deutschen Bahn auf das Smartphone laden

Kleine Lektüre oder Kopfhörer für die Zugfahrt

Sonnenschutz (Creme/Kappe/Brille)

Getränke für die Fahrt und/oder Wanderung

Evtl. Badesachen

Kleiner Rucksack (auch beim Stadtbesuch praktisch)

Bequeme und feste Schuhe

Evtl. Wanderstöcke

Harburg am Rand des Nördlinger Rieses (Tour 17)

UNSERE BESTEN TOUREN

Highlights

Es ist die Qual der Wahl, denn eigentlich haben wir viel mehr Lieblingstouren. Aber bei diesen sieben vorgestellten Wanderungen sind wir schon zu Wiederholungstätern geworden und werden auch in Zukunft dort anzutreffen sein.

39+40

Unter wilden Gipfeln

Gleich etwas länger bleiben sollte man in der Gegend von Berchtesgaden. Hier ist die Dichte an Ausflugsmöglichkeiten in Kombination mit Wanderungen riesig.

Zudem bietet sich von hier eine Besichtigung Salzburgs an.

Berchtesgaden und der Alpen-NationalparkSeite 176

Ausflug nach SalzburgSeite 182

3

Weinkultur und Wanderglück

Klein und fein: das ist Iphofen am Fuß des Schwanbergs. Hier kann man Wandern mit viel Genuss verbinden: der malerische Ort, die Museen, das Essen, die Aussicht und die edlen Weinsorten.Weinstadt IphofenSeite 26

5

Entspannendes Welterbe

Kurorte sind verstaubt und nur für Senioren? Weit gefehlt: Der Kurort Bad Kissingen mit seinen wunderschönen Belle-Époque-Bauten erlebt gerade ein großes Revival.Bad KissingenSeite 34

35

Das heimliche Herz Bayerns

Den Bergen ganz nahe, ohne dass man alpine Erfahrung benötigt, kommt man beim Ausflug an den Tegernsee. Die Wanderung zum Schliersee zählt zu den schönsten Panoramawegen in den Bayerischen Hausbergen.Vom Tegernsee zum SchlierseeSeite 162

Berühmte Barockschönheit

31

Kunst und Kultur plus eine Wanderung erlebt man rund um die Wieskirche bei Steingaden. Immerhin ist sie UNESCO-Welterbe – und diese Auszeichnung hat das Gotteshaus wirklich verdient.Wieskirche und SteingadenSeite 144

22

Besuch bei Luchs & BärVöllig gratis erlebt man aufregend nah die Tiere im Wild-Freigelände von Neuschönau im Bayerischen Wald. Das ist nicht nur für Familien mit Kindern spannend.Baumwipfelpfad NeuschönauSeite 104

AUSZEITEN

Im Norden Bayerns

Pause zwischen den Weinstöcken am Schwanberg bei Iphofen (Tour 3)

VON KLEINHEUBACH ÜBER KLOSTER ENGELBERG

1

Wanderung nach Miltenberg

Miltenberg liegt in Unterfranken am Mainufer – dort scheint die Sonne einfach immer eine Weile länger, und auch das Frühjahr hält schneller Einzug als in anderen Gegenden Bayerns. So mild und lieblich wie das Klima, das sogar den Weinanbau erlaubt, ist auch die charmante Kleinstadt.

Miltenberg liegt an der Deutschen Fachwerkstraße, das spricht schon mal für sich. Südlich davon beginnt der Odenwald – ein Traumrevier für jeden Wanderer –, aber auch der Main, immerhin einer der wichtigsten Flüsse in Deutschland, lädt zu herrlichen Erkundungen ein. Bei dieser Tour wollen wir von Kleinheubach über das Schloss Löwenstein nach Großheubach wandern und zum Kloster Engelberg aufsteigen. Über den Fränkischen Marienweg geht es dann zurück an den Main nach Miltenberg, wo wir noch genügend Zeit für eine Stadtbesichtigung haben.

Schmankerltipp

Gasthaus Zum Riesen: Direkt an Miltenbergs Hauptstraße steht das Hotel-Gasthaus Zum Riesen, das als ältestes Gasthaus Deutschlands gilt. Dementsprechend urig würde man die Inneneinrichtung vermuten – diese ist hingegen sehr modern und doch urgemütlich. Die Küche bietet beste fränkische Spezialitäten, das Bier stammt von der Miltenberger Brauerei Faust.

riesen-miltenberg.de

Kleinheubach und Schloss Löwenstein

Ausgangspunkt ist die aus rotem Sandstein erbaute kleine Bahnhofsstation in Kleinheubach. Eine blaue Raute dient uns im Folgenden als Wegmarkierung. Die Bahnhofstraße führt zunächst durch den etwas gesichtslosen Ort zur Friedensstraße, in die wir links einbiegen. An ihrem Ende stehen wir schon vor dem Eingang zum Schlosspark und damit zum Schloss Löwenstein. Es gehört der Fürst-zu-Löwenstein-Stiftung, in Teilbereichen des Gebäudes sind Tagungsräume untergebracht bzw. dienen diese auch als Hochzeitslocation. Ein anderer Teil des Schlosses wird von der Fürstenfamilie bewohnt, die dort auch ein Weingut betreibt. Der Park steht für alle offen. Wir laufen zwischen dem Schlosskomplex und der fürstlichen Vinothek hindurch und queren dann den leicht bewaldeten Park in südöstlicher Richtung.

Der Gasthof Zum Riesen steht in der Altstadtmitte.

Das Mainzer Tor wurde im Spätmittelalter errichtet.

Das Torhaus bewachte Mainbrücke und Altstadt.

Schloss Löwenstein mit seinen drei Flügeln

Tipp

Ein herrliches Vergnügen ist eine Runde mit dem Schiff auf dem Main: Man startet in Miltenberg und schippert bis Freudenberg, Wertheim oder Aschaffenburg (bevorzugt in den Sommermonaten).

Aussicht vom Kloster Engelberg auf das Maintal

In Miltenberg sind die Toilettenschilder liebevoll gestaltet.

Nach Großheubach

Der Park endet unterhalb der großen Heubachbrücke, zu der wir hinaufmüssen. Dafür halten wir uns kurz rechts, um dann hinter dem Feuerwehrgebäude in einer Schleife auf die Brücke zu gelangen. Wir queren den Main, leider mit relativ viel Straßenverkehr, und sehen vor uns schon das nächste Ziel der Wanderung: Kloster Engelberg auf seinem Hügel.

Nach dem Main schließen sich die Altwasserarme und Mainbiotope an. Wir verlassen die Brücke nach links, biegen gleich links in die erste Straße (In den Seegärten) ein und folgen ihr über die Rechtskurve in die Ortsmitte. Am Gasthaus Zur Krone queren wir die Miltenberger Straße minimal nach links in die Schafgasse und folgen gleich danach rechts der Beschilderung »Fußweg zum Kloster Engelberg über die Treppenanlage«.

Kloster Engelberg

Wir können uns ausmalen, was uns nun bevorsteht: Ziemlich schweißtreibend geht es fast senkrecht hinauf – es ist der alte Pilgerweg, der an den zwölf Kreuzwegstationen vorbei zum Kloster führt. Kein Wunder also, dass die Treppe auch »Engelsstaffeln« genannt wird, nur schweben wir leider nicht engelsgleich nach oben, sondern müssen mehr als 600 Stufen bewältigen.

Aber dann haben wir es geschafft und stehen 120 Meter über dem Main vor der Klosterkirche Engelberg – kein Wunder, dass die Aussicht von hier oben über das Maintal und die Täler des Odenwalds hinweg herrlich ist. Einen Blick in die schöne Wallfahrtskirche wollen wir auch werfen. Länger sitzen bleiben können wir dann in der angeschlossenen Klosterschänke, denn wir wollen doch probieren, ob sich die Franziskanermönche, die das Kloster betreiben, auch auf das Bierbrauen verstehen (immerhin sind wir hier in einer Weingegend)! Im gemütlichen Biergarten oder im Stüberl werden dazu fränkische Brotzeiten gereicht.

Direkt am Mainufer legen die Ausflugsschiffe ab.

Das Gnadenbild von Engelberg

Wege für Maria und den Rotwein

Nach dem Klosterbesuch umrunden wir die Gebäude auf der Nordseite und steigen noch ein kleines Stück weiter in östliche Richtung auf. Am obersten Parkplatz beginnt dann der Fränkische Marienweg, dem wir nun ein Stück folgen. Auf dem Weg durch den Wald passieren wir zuerst ein Kriegerdenkmal von 1918, dann gabelt sich der Weg – wir nehmen den rechten Zweig und passieren das Denkmal für den bayerischen König Ludwig I. und seine Gemahlin Theresia sowie einen Marienbildstock. Dann teilt sich der Weg – wir bleiben rechts und steigen nun auf einem Kreuzweg hinunter zur Mariahilfkapelle.

Direkt von der Kapelle führen weitere Treppen schnurgerade bergab, und ein bisschen Aussicht gibt es dazu auch. Unten biegen wir links ab und wandern nun zwischen den ersten Weinreben weiter. Jetzt sind wir auf dem Fränkischen Rotwein Wanderweg unterwegs. Wir queren das kleine Wirtschaftssträßchen und laufen dann in einer weiten Rechtskurve um eine Gärtnerei herum. Auf einer Brücke geht es über die Staatsstraße, und bald darauf haben wir mit der Maria-Hilf-Straße den Ortsrand von Miltenberg erreicht. Die Straße führt uns Richtung Main, und wer Miltenberg nicht besuchen möchte, kann von ihr rechts auf der Nikolaus-Fasl-Straße direkt zum Bahnhof wandern.

Wir jedoch biegen ein Stück weiter links in die Ehrlerstraße ein, kommen zur großen Martinsbrücke und steigen dann, ohne den Fluss zu queren, zunächst zum Mainufer hinunter. Dabei queren wir auch die Bahnlinie. Dem Main folgen wir nun flussabwärts auf der Steingaesserstraße und kommen, vorbei am Ruderclub, dem kleinen Yachthafen und dem Wohnmobilstellplatz, zur Alten Mainbrücke, die uns direkt in die Altstadt von Miltenberg bringt, sofern wir uns am großen Brückenturm rechts halten.

Wandertipp

Von Miltenberg führt ein schöner Wanderweg über 12,5 km zum Kloster Amorbach, das etwas südlich des Mains im Mudtal liegt. Dabei ist man auf einer Etappe des Nibelungensteigs unterwegs.

Malerisches Miltenberg

Miltenbergs Altstadt ist vor allem in die Länge gezogen. Der Fluss und das alte Hochufer grenzen die Stadt in ihrer Breite ein. Zwischen der Mainpromenade und der Altstadt müssen wir noch die größere Mainstraße überqueren, eine Häuserreihe weiter hinten entdecken wir dann die kleinen Gassen. Von Ost nach West verläuft die »Hauptstraße«, die jedoch gemütlich autofrei ist. Hier stehen malerische Fachwerkhäuser und typisch fränkische Sandsteinbauten. Der Alte Marktplatz, auch als Schnatterloch bekannt, ist dabei die gute Stube der Stadt: Mit einem Brunnen in der Mitte, umgeben von Cafés und Wirtshäusern sowie der Pfarrkirche St. Jakobus, ist es hier und jetzt Zeit, die Kamera für Erinnerungsfotos zu zücken.

Vom Marktplatz ist es nur noch ein Katzensprung hinauf zur Burg – allerdings wieder über einige Stufen. Vom Platz vor der Burg genießt man dann einen der schönsten Blicke über die Stadt hinweg auf das Maintal. Die mittelalterliche Mildenburg beherbergt heute ein Museum mit zeitgenössischer Kunst und vielen Infos über die wechselvolle Burggeschichte. Man kann auch auf den 800 Jahre alten Bergfried steigen, der uns weitere Panoramablicke beschert. Zurück in der Altstadt lassen wir den Tag noch gemütlich in einer der zahlreichen Gaststätten ausklingen. Für den Weg zum Bahnhof nehmen wir alsdann entweder den Bus, oder wir spazieren wieder über die Mainbrücke, bleiben anschließend aber geradeaus auf der Brückenstraße und gelangen so direkt zum Bahnhof.

mittel

12 km

180 Hm

4.30 Std.

Auf einen Blick

Tourencharakter

Sonnige Streckenwanderung von Kleinheubach über das Kloster Engelberg nach Miltenberg (ca. 10 km), mit Stadtbesichtigung (ca. 2 km) nach der Tour. Ein knackiger Treppenaufstieg hinauf zum Kloster Engelberg ist zu bewältigen.

Ausgangspunkt

Kleinheubach

Endpunkt

Miltenberg

Anfahrt

Mit der Bahn (Westfrankenbahn) nach Kleinheubach am Main

Einkehr

Klosterstüberl Engelberg (ganzjährig geöffnet, Mo Ruhetag; kloster-engelberg.com). In Miltenberg gibt es eine große Auswahl an Einkehrmöglichkeiten.

Weitere Informationen

miltenberg.de

Der Marktplatz mit Marktbrunnen ist die »gute Stube« Miltenbergs.

ZEITREISE MIT DEM ZUG

2

Schloss Veitshöchheim

Bequemer als in Veitshöchheim kann man kaum eines der prächtigen bayerischen Schlösser besichtigen. Direkt am Bahnhof beginnt die Zeitreise, denn von hier sind es nur wenige Schritte bis zum Schlossportal, und schon fühlt man sich, als wäre man mitten im 18. Jahrhundert gelandet.

Schloss Veitshöchheim mit seiner Parkanlage liegt gut sieben Kilometer nördlich von Würzburg auf einem kleinen Plateau über dem Main. Es dürfte wirklich selten sein, dass ein Schloss mehr oder weniger seinen eigenen Bahnanschluss besitzt. Die heutige Lage der Bahn, unmittelbar am Rand des Hofgartens, verdanken wir dem bayrischen König Ludwig I.: Ursprünglich wollten die Bahningenieure die Gleise auf die Mittelachse des Rokokogartens legen – doch der königliche Einspruch verbannte die Technik aus dem Schlosspark, und der Bahnhof erhielt das repräsentative Erscheinungsbild einer italienischen Renaissancevilla.

Tipp

Der Schlosspark ist das ganze Jahr über geöffnet und kostet keinen Eintritt. Man kann sich aber einen Audioguide ausleihen, um noch mehr über die Geschichte der Hofanlage zu erfahren.

Vom Flanieren und Spazieren

Wir betreten die Parkanlage an der Ostseite, und sogleich zieht uns der große See mit dem Springbrunnen in seinen Bann: Ab 13 Uhr werden hier zu jeder vollen Stunde die Pumpen eingeschaltet, und die Wasserfontänen stäuben in den Himmel empor. Beim weiteren Rundgang stoßen wir auf unzählige Steinfiguren – es sollen mehr als dreihundert sein, die einem wohldurchdachten Plan folgen: In der Waldregion im östlichen Teil finden wir Tierdarstellungen aller Art, dann folgt die Laubenregion, die Platz für die hohe Gesellschaft bieten sollte – entsprechend findet man hier Kavaliere und schöne Frauen, aber auch spielende Kinder unter den Steinfiguren. Im und rund um den See triumphiert die griechische Götterwelt über die Niedrigkeit des menschlichen Daseins.

Nicht nur vor dem Schloss stehen zahlreiche Steinfiguren.

Wasserspiele dürfen natürlich nicht fehlen.

Der Schlosspark wurde ab 1702 als Lustgarten angelegt, und als genau solcher entpuppt er sich noch heute. Verschwenderisch und üppig angelegt mit Sichtachsen, Laubengängen, Küchengärten, Obstgarten, Kräuter- und Blumenrabatten gibt es viel zu entdecken und genießen.

Prachtvolles Barockschloss

Nicht vergessen sollte man das Schloss selbst, das man mit einer Führung besichtigen kann. Es war ursprünglich die Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe, die sich solche Prachtbauten leisten konnten. Nach der Säkularisation kam es 1814 in den Besitz der Wittelsbacher. Inzwischen gehört es zur Bayerischen Schlösserverwaltung, die in jahrelanger Arbeit versucht, den Urzustand der Anlagen wiederherzustellen.

leicht

beliebig

Auf einen Blick

Tourencharakter

Besichtigungsbummel durch den Schlosspark

Ausgangs-/Endpunkt

Veitshöchheim

Anfahrt

Mit der Bahn über Würzburg nach Veitshöchheim

Einkehr

Neben dem Gelände liegt der Ratskeller Veitshöchheim mit einem wunderschönen Innenhof – hier kann man sehr gut speisen (ratskellerveitshoechheim.de).

Noch wichtig

Schloss Veitshöchheim: geöffnet April bis Nov. 9–18 Uhr, im Okt. 10–16 Uhr, montags und im Winter geschlossen. Die historischen Räume im Obergeschoss sind nur im Rahmen einer Führung zugänglich.

Weitere Informationen

schloesser.bayern.de

Der Bienenkorb ist seit jeher das Symbol für Fleiß.

WEINWELTEN AM SCHWANBERG

3

Weinstadt Iphofen

Am Rand des Steigerwalds liegt der markante Schwanberg mit seinem fruchtbaren Boden, in dem sich Gipskeuper findet, die beste Voraussetzung für großartige Weine mit Charakter. Auf unserer Wanderung durchstreifen wir einige der besten Weinlagen Frankens und genießen die einmalige Aussicht über die Mainebene hinweg auf Iphofen.

Der Schwanberg ist eine herausragende Landmarke im Kitzinger Land. An seinem Fuß liegt das kleine Städtchen Iphofen mit seinen wunderbaren Weingütern, großer Kirchenkunst und einem herausragenden Museum. Dieser Ausflug verknüpft wieder einmal ideal Wandermit Sightseeing-Genuss. Und zum Glück sind wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, denn auch die kulinarischen Freuden in Form des einen oder anderen Weinschoppens kommen nicht zu kurz.

Schmankerltipp

Vinothek Iphofen: Hier findet man fränkische Weinkultur auf 600 m2 über vier Ebenen. Wir können uns nicht nur mit edlen Tropfen eindecken, es gibt auch regionale Spezialitäten und ein kleines Bistro.

vinothekiphofen.de

Durch Iphofen