Kleines Rührei statt großer Torte - Katja Hildebrand - E-Book

Kleines Rührei statt großer Torte E-Book

Katja Hildebrand

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Beschreibung

Jessica M. hatte es noch nie leicht. Als Kind einer alkoholkranken Mutter war sie mehr in deren Kneipe, als in der Wohnung zuhause. Immer, wenn sie etwas besonders liebgewonnen hatte, wurde es ihr weggenommen. Ihr Leben lang bestimmten andere über sie und ihr Leben. Immer schrieb sie Briefe an Gott und bekam sogar Antworten. Es dauerte trotzdem lange, bis sie endlich den Mut fasste, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und das zu tun, was ihr wirklich wichtig war.

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Wo man dich hin sät, da sollst du blühen!

Katja Hildebrand

Kleines Rührei statt großer Torte

zu wahr, um schön zu sein

© 2024 Katja Hildebrand

Umschlag, Illustration: Lutz Schelhorn

Druck und Distribution im Auftrag von Katja Hildebrand

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland

ISBN

Paperback

978-3-384-36340-4

Hardcover

978-3-384-36341-1

e-Book

978-3-384-36342-8

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

Die Namen der Personen sind frei erfunden, doch Jessicas Geschichte ist durch und durch wahr.

Über die Autorin

Katja Hildebrand ist am 24. Mai 1973 in Ulm geboren. Seit ihrer Kindheit schreibt sie Geschichten und Gedichte. 2017 veröffentlichte sie ihren ersten Roman. Der vorliegende Roman ist ihr zehnter. Die Autorin ist Lehrerin und in zweiter Ehe glücklich verheiratet. Sie lebt auf einem Hobby-Bauernhof im idyllischen Jagsttal und erfüllte sich damit einen Kindheitstraum.

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Über die Autorin

Vorwort

Prolog

1.1982

2.1988

3.1991

4. 1994

5. 2000

6. 2004

7. 2010

8. 2013

9.2017

Epilog

Interview mit T. S

Nachwort von T. S

Danke an…

Kleines Rührei statt großer Torte

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Titelblatt

Urheberrechte

Vorwort

Danke an…

Kleines Rührei statt großer Torte

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Vorwort

Es gibt viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir uns nicht erklären können. Manches kann man nicht begreifen, und damit meine ich wirklich be-greifen.

Die Geschichte einer Frau zu hören, die bis auf wenige Wochen Unterschied genauso alt ist, wie ich selbst, die aber so vieles durchleiden und durchleben musste, war für mich das prägende Sommer 2024 Erlebnis.

Immer wieder fragte ich mich: Warum hat sie das so lange ausgehalten und mitgemacht? Weshalb hat sie nicht früher hinterfragt, einen Schlussstrich gezogen? Doch diese Frage kann keiner beantworten, nicht einmal sie selbst.

Das Buch zu schreiben, bedeutete für mich als Autorin, mich ganz tief in die Gefühlswelt und das Seelenleben von T. einzufühlen. Allein das bereitete mir zahllose schlaflose Nächste.

Doch für T. selbst war es nicht schrecklich, wie ich befürchtet hatte, sondern lediglich anstrengend. Sie musste alles, von dem sie dachte, es längst verarbeitet zu haben, noch einmal herausholen. Ich musste Fragen stellen, die sie sich selbst nie gestellt hatte, und manches Mal wurde dabei eine Wunde aufgerissen, wo sich längst Narben gebildet hatten.

Doch sie hat dadurch ihre Geschichte und ihre Gefühle noch einmal aus einer anderen Perspektive gezeigt bekommen und konnte Empathie für ihr früheres Ich entwickeln.

Deswegen machten wir weiter. Das Buch soll zugleich Mut machen und bestärken. Es soll abholen und mitnehmen, es soll stärken und aufzeigen.

Immer wieder sagte mir T., wie dankbar sie dafür sei, dass ihr Glaube ihr dabei geholfen habe, aus alldem nicht als Opfer herauszugehen.

Der Glaube ist etwas, der vielen Menschen in ihrem Leben Halt gibt. T. kam nach einem langen Weg des Zweifelns auf diesen Weg, und er gab ihr Kraft und den Mut, immer nach vorn zu blicken und ihr Leben als Berufung zu verstehen.

Katja Hildebrand, November 2024

Prolog

Ich weiß nicht, ob sie mir nun zum zweiten oder dritten Mal mit besorgter Miene Blut abgenommen hatten. Und dass ständig irgendein Weißkittel in mein Zimmer schwirrte, den Kopf schüttelte oder sich ratlos an demselben kratzte, stimmte auch nicht gerade zuversichtlich. Doch im Grunde war es mir gleich. In mir herrschte nichts als Leere. Ich fühlte mich wie betäubt, benommen, benebelt und kraftlos, lag in meinem weißen Bett und starrte hoch zur ebenso weißen Zimmerdecke.

Die letzten Wochen war ich nicht mehr von der Kloschüssel gekommen. Keiner wusste, woher diese Durchfälle kamen. Es kam fast im selben Moment hinten raus, wie ich es oben einfüllte. Hatte nichts mehr gegessen, seit Tagen nicht, und trotzdem hatte ich kaum gewagt, mich mehr als 100 Meter von der Toilette zu entfernen.

Jetzt war ich leergeschissen, leergezapft und leergehofft.

Mein linker Mittelfinger steckte im Sauerstoffmessgerät, so als wollte er der Welt da draußen einen medizinisch indizierten Stinkefinger zeigen, und am gleichen Arm hing ein Infusionsschlauch, durch den unentwegt Flüssigkeit in meine Körperhülle tropfte; Flüssigkeit, von der sie sich erhofften, dass sie irgendwas bewirken würde - Heilung vermutlich.

Doch für mich machte es keinen Sinn mehr. Ich war bereit, zu gehen. Wieder kam eine Schwester, die eigentlich nicht mehr so genannt werden wollte, weil es schließlich auch keine Krankenbrüder, sondern Pfleger gab. Sie legte mir die Manschette an, um den Blutdruck zu messen. Der war entgleist, hätte ich ihr auch sagen können. Da halfen selbst ihr Kopfschütteln, Seufzen und Hochziehen der Augenbrauen nichts. Müde drehte ich den Kopf zur Seite. Mir egal, was sie mit mir machten. Ich wusste es auch so:

Mein Körper streikte. Die Nieren arbeiteten nicht mehr richtig und mit der Leber stimmte was nicht, hatten sie gesagt. Der Biss ander rechten Hand war entzündet und jede Bewegung an dieser Hand schmerzte bis ins Mark. Als Heilpraktikerin war mir klar, was das alles bedeutete, und ich spürte, dass mir nicht mehr viel Zeit blieb. Doch ich war weder verzweifelt noch haderte ich. Vielleicht wunderte ich mich ein bisschen über meine absolute Gelassenheit. Ich spürte, dass ich mich tief im Innern nur nach Frieden sehnte.

Die Tür flog auf, und der zuständige Chefarzt kam mit wehendem Kittel herein: „Frau Schneider, Sie wollte ich nun wirklich nicht so schnell wiedersehen!“, dröhnte er mit seiner tiefen Bassstimme. Haha, selten so gelacht! Dabei mochte ich ihn eigentlich. Er hatte Großartiges geleistet, genau richtig reagiert, damals vor ein paar Monaten, als ich im selben Krankenhaus gelegen hatte. Damals waren meine Pferde über mich galoppiert, und mein Kaltblut hatte mir mit dem Huf den Kopf in den Matsch gedrückt. Jeder hatte sich gefragt, wie ein Mensch so etwas überleben konnte. Ich aber hatte gespürt, dass da eine Hand war über mir, die mich beschützt hatte. Und dorthin wollte ich jetzt gehen.

„Frau Schneider, es sieht leider nicht gut aus. Alles, was wir bis jetzt versucht haben, scheint nicht anzuschlagen. Ihre Organe beginnen zu versagen. Was ich Ihnen jetzt sage, muss ein Schock für Sie sein. Aber haben Sie ihre Angelegenheiten schon geregelt? Sie müssen damit rechnen, dass Sie dieses Wochenende nicht überleben, wenn wir nicht ganz schnell das passende Medikament finden.“

Es wird alles gut, dachte ich, und damit meinte ich nicht, dass ich wieder gesund werden würde. Es wird alles gut. Ich darf nun endlich heimkehren. Ich muss nicht länger stark sein und kämpfen. Ich darf endlich einschlafen.

Doch zuerst wollte ich noch diesen einen Brief schreiben, diesen einen Brief an Gott. Müde griff ich nach dem Schreibblock auf meinem Nachttisch. Den hatte ich geistesgegenwärtig eingepackt. Weil ich wusste, dass ich diesen Brief noch schreiben musste. Und als ichden Block aufschlug, fielen mir unzählige schon geschriebene Briefe entgegen. Ich konnte nicht anders, ich musste einfach anfangen, zu lesen.

1.1982

Jessica!“. Wenn sie meinen vollen Namen rief, war es ernst. Ich beeilte mich, aus meinem Zimmer in die Küche zu kommen. Meine Mutter lehnte am Herd, und ich sah, dass sie gerade erst aufgestanden war. „Ich habe gestern Abend deinen Lehrer getroffen, er hat in der Nähe des Minigolfplatzes geparkt“, sagte sie und schaute mich streng an. So streng, dass sich schlagartig ein Kloß in meinem Hals bildete. Was hatte ich schon wieder falsch gemacht? „Du bist zu still“, fuhr sie fort, „du machst nicht richtig mit im Unterricht, hat er gesagt.“ Ich blickte zu Boden. Das sagte er mir auch ständig. Doch dadurch änderte er nichts an der Tatsache, dass ich einfach Angst hatte, was Falsches zu sagen und deshalb lieber den Mund hielt. „Warum sagst du nie was?“, fragte mich meine Mutter, woraufhin ich nur mit den Schultern zucken konnte. „Du wirst keine guten Noten bekommen, Jessica“, schnarrte sie weiter. „Und dann kriegst du keinen guten Abschluss, und dann kannst du gar nicht Abitur machen. Das wolltest du doch immer, oder? Abitur machen.“ Ich nickte und spürte, wie Tränen in mir hochstiegen, wie sie in den Augen zu brennen begannen und ich sie nicht aufhalten konnte. Was wusste sie schon, was ich wollte? Interessierte sie überhaupt, was ich wollte? Oder ging es hier nur darum, wie ihre Tochter nach außen wirkte? Was die Nachbarn sagten?

Jetzt hätte sie mich doch einfach mal in den Arm nehmen können, oder? Machte das eine Mutter nicht? Einen einfach mal so in den Arm nehmen? Aber sie war wie immer zu sehr mit sich beschäftigt, als dass sie merken würde, wie es in mir aussah. „Alles in Ordnung?“ Die Frage kam nach einer gefühlten Ewigkeit. Doch sie kam nicht aus ihrem Herzen. Es hörte sich an, als würde sie einen Satz aus einem Erziehungsratgeber vorlesen. Wie sollte ich auf so eine Frage antworten? Was sollte nicht in Ordnung sein? Alles war wie immer.

Meine Mutter begann, das Mittagessen zuzubereiten. Sie öffnete den Kühlschrank und suchte etwas. „Ach nee, jetzt haben wir keine Würstchen mehr. Ich brauche welche für den Eintopf. Typisch! Hast du die wieder heimlich gegessen? Du musst welche kaufen gehen, Jessica!“ Ich nickte gehorsam, wie immer. Zum Sparladen gehen, das hatte ich schon oft gemacht. Wenn ich zum Einkaufen ging, war ich wenigstens nicht irgendwelchen Launen ausgesetzt.

Und so setzte ich mir meinen blauen Rucksack auf, steckte das Geld ein und fuhr mit meinem roten Klapprad zu dem kleinen Geschäft im Unterdorf. Auf das Fahrrad war ich besonders stolz, denn ich hatte es von meiner großen Schwester Barbara bekommen, als sie dafür zu groß geworden war. Wenn es gerade nicht von meiner Schwester Miriam in Beschlag genommen wurde, nutzte ich es sehr gern. Zum Sparladen ging es bergab, der Rückweg würde anstrengend werden. Ich beeilte mich, alles in den Korb zu legen, stellte mich an der Kasse an und schielte sehnsüchtig nach den Süßigkeiten an der Kasse. Es dauerte lange, bis ich bezahlt hatte und den Laden verlassen konnte.

Wie erwartet war der Weg zurück anstrengend. Ich keuchte den Berg hoch, und meine Beine brannten. Der Rucksack mit dem Einkauf war schwer und schien mich in die Tiefe ziehen zu wollen. Ich musste absteigen und das Fahrrad schieben, aber ich versuchte, so schnell ich konnte wieder nach Hause zu kommen.

„Wo warst du denn so lange?!“, empfing mich meine Mutter. Inzwischen war auch meine Schwester Miriam von der Schule nach Hause gekommen. Sie war fünf Jahre älter als ich, hatte immer schon ein eigenes Zimmer gehabt und hasste mich. Daraus machte sie kein Geheimnis. „Da ist ja der Moppel endlich! Berg hoch ist halt anstrengend, wenn man so dick ist!“, sagte sie hämisch. Ihre Worte stachen wie lauter kleine Nadeln in mein Herz. Weshalb musste sie mir immer und immer wieder unter die Nase reiben, wie ich aussah? Das wusste ich selbst. Die anderen Kinder in meiner Klasse waren dünn und beweglich, aber ich war schon nach kurzer Zeit außer Atem und hatte einen Bauch, der über den Hosenbund trat, dicke Schenkel und einen breiten Hintern, der mich in weite Hosen zwang. Ich hasste meinen Körper, konnte aber nichts daran ändern. Mich so zu akzeptieren, wie ich war, fiel mir schwer.

„Es war viel los an der Kasse, ich habe mich wirklich beeilt“, murmelte ich und stellte den nassgeschwitzten Rucksack auf den Tisch. Meine Mutter packte die Einkäufe aus und öffnete die Dose mit Linsen. „Miri, schneide die Würstchen klein. Jessy, deck den Tisch!“, kommandierte sie, während sie den Inhalt der Dose in einen Topf kippte und diesen auf den Herd stellte. Ein schnelles, einfaches Essen. Ich glaube, sie machte sich nicht so viel aus der Kocherei.

Miriam schaute mich verächtlich von der Seite an. „Im Ernst, du wirst echt immer fetter“, sagte sie gehässig. Ich tat so, als würde es mir nichts ausmachen, denn sie wollte mich nur zum Heulen bringen. Deswegen zuckte ich mit den Schultern und versuchte, an etwas anderes zu denken, damit keiner merkte, wie es in mir wirklich aussah. Als Babs noch hier gewohnt hatte, hatte sie mich immer in Schutz genommen.

Was täte ich nur ohne Babs. Sie war mein Vorbild und mein Halt. Fast sechs Jahre lang hatte sie mit mir ihr Zimmer geteilt. Mit 17 war sie ausgezogen. Zum Glück nur in eine Wohnung ein Haus weiter. Nun war sie 19 und hatte schon eine eigene Tochter und damit natürlich weniger Zeit für mich. Trotzdem, wann immer es ging, unternahmen wir etwas zusammen, und wenn es nur ein gemeinsamer Schwimmbadbesuch war oder dass sie mich mal mit zum Grillen nahmen. Wir mochten es beide, am Lagerfeuer zu sitzen. Sie konnte wunderbar Gitarre spielen, und ich konnte all ihre Lieder auswendig mitsingen.

Meine Mutter schien nicht zu bemerken, wie sehr mich die Sticheleien meiner Schwester verletzten. Oder sie wollte es nicht sehen. Miriam war ihr Liebling, und es war meiner Schwester nicht genug, dass meine Mutter das deutlich zeigte. Nein, sie musste es mir bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf die Nase binden.

Als wir am Tisch saßen, brachte meine Mutter das Thema Schule nochmal zur Sprache. „Aus dem Moppel wird nie was Anständiges“, bemerkte Miriam, und in ihrer Stimme lag eine solch tiefe Verachtung, dass ich fast eine Gänsehaut bekam. Meine Mutter legte ihr beschwichtigend die Hand auf den Unterarm. „Sag sowas nicht“, meinte sie nur und schaute mich kurz an. „Jessy, du strengst dich ab jetzt an und machst mit in der Schule. Gibst Antworten, wenn dich der Lehrer was fragt. Hörst du? Bist ein braves Kind, ja?“ Ich konnte es nicht mehr hören und nickte ergeben, damit sie Ruhe gab.

Nach dem Essen war es meine Aufgabe, das Geschirr zu spülen, weil Miriam lernen musste und meine Mutter sich wieder hinlegte, um zu schlafen. Ich wusste aber, dass meine Schwester nur so tat, als würde sie lernen. In Wirklichkeit las sie in der ‚Bravo‘ oder saß vor dem Spiegel und übte sich im Schminken. Auch wenn ich das genau wusste, änderte es nichts an der Tatsache, dass ich nicht schlau genug gewesen war, eine Ausrede zu finden, um mich vor dem Spüldienst drücken zu können.

Das einzig Gute an der Küchenarbeit war, dass sie mich in Ruhe ließen. Miri war in ihrem Zimmer, meine Mutter schlief, und ich holte meinen Kassettenrekorder, hörte Musik und sang leise mit. So leise, dass es keiner hörte, aber laut genug, um mein Herz wieder etwas leichter zu machen.

Keiner durfte Mutter wecken, wenn sie schlief, denn sie hatte ja den Minigolfplatz. Dort war sie von Nachmittag bis spät in die Nacht, denn oft gingen die Gäste nicht. Sie musste dort auch viel Alkohol trinken, der sie müde machte. Sie sagte, die Gäste wollten das so, dass sie auch mal einen mittrank. Überhaupt machte der Alkohol mit den Menschen sehr viel. Er machte, dass sie albern wurden, dass sie lauter lachten, als gewöhnlich, dass sie schwankten oder lallten oder plötzlich sentimental wurden und alten Zeiten nachtrauerten oder anfingen zu weinen. Manche wurden müde, manche wurden laut, und manche wurden richtig aggressiv.

Bei meinen Eltern passierte fast alles davon, aber am meisten wurden sie laut und auch mal brutal. Wenn sie Alkohol tranken, machte man am besten keinen Fehler, zog den Kopf ein und versuchte, sich unsichtbar zu machen. „Du säufst ja schon wieder!“, brüllte mein Vater, wenn meine Mutter sich eine Weinschorle nach der anderen eingoss. Sie trank das, als wäre es Apfelsaft. Meistens war es Weißweinschorle. „Das ist vielleicht meine zweite. Ist ganz dünn. Viel Sprudel“, behauptete meine Mutter, und ich wusste einfach, dass sie log, weil ich es mit eigenen Augen gesehen hatte. Ich hatte gesehen, wie viel Wein und wie viel Sprudel in den Gläsern waren und dass es meistens schon mindestens die vierte oder fünfte Schorle war. Ich sah auch die unzähligen leeren Weinflaschen, die sich im Flur sammelten, bis ich zum Glascontainer geschickt wurde.

Es kam oft vor, dass aus solch einer Debatte ein handfester Streit wurde. Dann brüllten sie sich an, warfen sich gegenseitig zuerst verbale Brutalitäten an den Kopf und begannen dann meist, sich zu schubsen, an den Haaren zu ziehen, Gläser oder Teller auf den Boden zu werfen oder auch, sich zu schlagen. Wenn es ganz schlimm wurde, rannte ich in mein Zimmer und zog mir die Decke über den Kopf, wollte nichts mehr sehen oder hören. Wenn der Streit vorbei war, heulte meine Mutter meistens und versprach, dass alles anders werden würde.

Ständig versprachen sie einem irgendwas und hielten es doch nicht, denn am nächsten Tag war es wieder so weit. Da trank sie wieder eine Schorle nach der anderen, und ich konnte es an ihren Augen sehen, wenn sie getrunken hatte.

Ich fand den Alkohol unheimlich, und ich hatte selbst schon unfreiwillig zwei nicht so schöne Erfahrungen damit gemacht. Das erste Mal, daran erinnere ich mich genau, war ich erst drei Jahre alt. Meine Eltern hatten mit Nachbarn ein bisschen gefeiert. Ein bisschen sehr gefeiert, denn am nächsten Morgen mussten sie ihren Rausch ausschlafen und bemerkten nicht, dass ich schon aufgestanden war und ins Wohnzimmer lief, wo die Gläser auf dem Tisch standen, die teilweise noch halbvoll waren. Neugierig lief ich um den Tisch und trank die Gläser leer. Meine nächste Erinnerung ist ein Bett mit weißen Gittern, in dem ich lag.

Das gleiche passierte noch einmal, als ich schon etwas älter war und eigentlich Apfelsaft suchte. Es war eine Flüssigkeit in der Flasche, auf der ‚Saurer Apfel‘ stand, die sah durchaus ein bisschen aus wie das, wonach ich gesucht hatte. Es schmeckte süß und sauer zugleich und auch ein bisschen scharf, brannte in meinem Hals und im Bauch, aber es machte mich neugierig. Ich weiß nicht, wie viel ich davon trank, aber mein Herz fing wie verrückt an zu klopfen, und dann wurde es mir schlecht und schwummerig. Ich muss wohl einfach umgefallen sein. Aufgewacht bin ich erst viele Stunden später.

Meine Eltern hatten mich damals mehr ausgelacht als bedauert, und Miriam machte sich noch monatelang darüber lustig und erzählte es allen, die es hören wollten oder auch nicht. Allein Babs hatte sich um mich gekümmert und mir geholfen, meine Übelkeit und meine Kopfschmerzen zu ertragen.

Die Küche war endlich sauber, und ich konnte wieder in mein Zimmer gehen. Dort war ich am liebsten. Ich legte mich ins Bett, holte den Kassettenrekorder ganz dicht zu mir, zog mir die Decke über den Kopf und machte mir die Musik leise an. Meistens versuchte ich, unsichtbar zu sein. Die Musik war mein Tröster. Aber die Ruhe hielt nicht lange an. „Jessy, du hast Kommunionsunterricht!“, rief Miriam und öffnete im selben Moment meine Zimmertür auf eine Art, die unmissverständlich deutlich machte, dass ich in ihren Augen kein Recht auf Privatsphäre hatte. Erschrocken setzte ich mich im Bett auf. Meine langen, blonden Haare waren von der Bettdecke ganz verwuschelt, und meine Schwester starrte mich an, zeigte dann mit dem Finger auf mich und prustete los: „Mein Gott, wie du aussiehst! Weißt du eigentlich, wie peinlich du bist? Kämm dir gefälligst die Haare, du bist ja eine Beleidigung für meine Augen. So kannst du nicht aus dem Haus, hörst du?“ Ich schnaubte wütend und stampfte an Miriam vorbei. „So elegant wie ein Elefant“, kommentierte sie meinen Abgang.

Der Kommunionsunterricht war sterbenslangweilig und beklemmend zugleich. Der Pfarrer war ein älterer, gutmütiger, aber zugleich auch strenger Mann. Damit wir wussten, wie die Heilige Messe in der katholischen Kirche abläuft, mussten wir verschiedene Dinge auswendig lernen, so auch das Schuldbekenntnis:

„Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.

Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werke durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld.

Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.“

Ich verstand diese Worte nicht. Was hatte ich denn Böses getan? Wobei, wenn es nach meinen Eltern und Miriam ging, machte ich ständig alles falsch. Vielleicht war es das mit dem Alkohol, den ich versehentlich getrunken hatte? Oder dass ich mich in der Schule nicht meldete und nicht gut mitmachte? War das auch böse? War das große Schuld? War das Sünde? Aber es mussten ja alle immer dasselbe beten. Sicherlich hatte doch nicht jeder so eine Schuld, wie ich sie scheinbar trug, oder?

Ich lernte Dinge auswendig, die mir unheimlich waren: die Sache mit der Hölle nach dem Tod, dem Fegefeuer und so weiter. Ich sprach: „Der Herr ist mein Hirte!“, und dachte dabei: „Aber ich bin doch gar kein Schaf.“ Ich betete: „Vater unser im Himmel“ und dachte: „Ob der wohl auch schreit und Alkohol trinkt, dieser Vater im Himmel?“

Die Erstkommunion war ein Sakrament, also irgendwie was Heiliges, und alle machten ein Riesentamtam um dieses Fest. Babs ging sogar mit mir ein Kleid kaufen, und das musste unbedingt weiß sein, obwohl ich lieber eins mit Blumenmuster gehabt hätte, wenn ich schon ein neues Kleid bekommen sollte. „Das ist ja wie ein Brautkleid“, staunte ich, als ich mein Spiegelbild betrachtete und strich andächtig über die weißen Rüschen. Babs lächelte mich an und nickte. „Es hat was mit Unschuld und Reinheit zu tun“, erklärte sie mir. Sie stand bei mir in der Umkleidekabine und ließ meine blonden Haare liebevoll durch ihre Finger gleiten. „Du wirst sehr hübsch aussehen an deiner Erstkommunion“, sagte sie zärtlich. „Ich werde dir eine Hochsteckfrisur machen.“ Glücklich schlang ich meine Arme um meine große, erwachsene Schwester und freute mich, dass sie sich die Zeit nahm, dieses wichtige Kleid für mich zu kaufen.

In der Kirche übten wir, wer wann was auswendig sagen musste, und ich konnte alles auswendig, auch die Sätze der anderen Kinder. Aber ich sprach nicht gern laut vor so vielen Menschen. Bei der Probe klappte es noch gut. Aber als die ganze Kirche voller festlich gekleideter Menschen saß und ich meine Eltern, Babs und die gelangweilt dreinblickende Miriam erblickte, brachte ich keinen Pieps über die Lippen, bis der Pfarrer mir Wort für Wort half. In dem Moment war mir klar, was ich mir von meiner Schwester den Rest des Tages anhören durfte. „Die Jessy sieht aus wie eine weiße Presswurst“, hörte ich sie lästern.

Wir feierten in der Gaststätte der Schwester meiner Mutter. Natürlich gab es auch da viel Alkohol, und es gab viele Geldgeschenke. Als ich die vielen Geldscheine aus den Umschlägen holte und zusammenzählte, war ich überwältigt: Es waren 1300 DM. Dieses Geld sammelte ich in meinem Schatzkästchen. Doch bevor ich es auf die Bank bringen konnte, lieh es sich mein Vater von mir. Er müsse sich was Wichtiges kaufen, geschäftlich, meinte er. Ich sollte das Geld nie wieder sehen.

Kurz nach meiner Kommunion geschah etwas Schreckliches: Mein Hase Sandy war verschwunden. Als ich von der Schule nach Hause kam und nach Sandy schauen wollte, war sie plötzlich weg. Anfangs hatte ich sie jeden Nachmittag unter meiner Aufsicht im gemeinschaftlichen Garten hoppeln lassen. Sie war sehr zutraulich, hatte Gras und Löwenzahn gefressen und ein bisschen gebuddelt, was ja für Kaninchen normal ist. Ich hatte Sandy immer erzählt, was mich bedrückte, und sie hatte zugehört und ihren Löwenzahn gemümmelt. Dass sie plötzlich nicht mehr da war, konnte ich nicht verstehen.

„Sandy ist weg!“, schrie ich hysterisch und rannte aus dem Haus, um im Garten nachzuschauen. Meine Mutter schlief, das Essen war noch nicht gekocht. Auch wenn es ein absolutes Tabu war, die Mutter tagsüber zu wecken, ging ich zu ihr ins Schlafzimmer. „Mama, Sandy ist nicht mehr da!“, schluchzte ich verzweifelt. Meine Mutter hatte sich ein kühles Tuch auf die Stirn gelegt und machte kaum die Augen auf. „Lass mich schlafen, Jessy, bitte. Die Gäste sind gestern Abend einfach nicht nach Hause gegangen. Ich brauche meinen Schlaf.“ „Mama, Sandy ist weg. Was soll ich denn machen?“ „Es ist doch bloß ein Hase“, murmelte meine Mutter schlaftrunken und drehte sich zur Seite und mir damit den Rücken zu. Ratlos stand ich da, wie benebelt, zu keinem klaren Gedanken fähig.

Warum war mein Häschen nicht mehr da? Hatte ich es nicht gut genug versorgt? War Sandy weggelaufen? War ich schuld, dass sie weg war? Ich suchte die komplette Wohnung und den ganzen Garten ab, kletterte ein Stück die Steinmauer hoch, obwohl mir klar war, dass Kaninchen nicht klettern können, doch nirgends war meine Sandy. Ich sah ihr kleines, süßes, rosa Näschen vor mir, wie es schnupperte und wie dabei die Tasthaare vibrierten, wie sie sich auf die Hinterläufe stellte und mit gespitzten Öhrchen die Umgebung inspizierte. Ich sah sie vor mir, wie sie zufrieden durch den Garten gehoppelt war, mal hier einen Grashalm, mal dort ein Blatt Löwenzahn genascht hatte und gut, ja, auch mal im Blumenbeet gegraben hatte. Ich fand nicht, dass Sandys Buddellöcher sehr störten. Aber meine Eltern hatten einen Riesenterz darum gemacht. Ich durfte Sandy dann nicht mehr im Garten hoppeln lassen. „Der Garten gehört uns nicht! Der Scheißhase sorgt noch dafür, dass die uns die Wohnung kündigen!“, hatte meine Mutter geflucht.

„Bau mir ein Freigehege für mein Häschen, bitte lieber Papa“, hatte ich immer wieder gebettelt, und er hatte mir versprochen, es am Samstag nach dem Ausfahren der Getränke zu tun. Doch es war Woche für Woche vergangen, und kein Freigehege wurde für Sandy gebaut. Das arme Häschen fristete fortan ein trauriges Dasein in dem kleinen Kaninchenstall aus dem Baumarkt. Ich hatte auf dem Heimweg von der Schule immer Löwenzahn gepflückt. Außer im Winter, da gab es keinen. Da hatte Sandy ab und zu eine Karotte bekommen, sofern wir mal welche hatten. „Dein Hase stinkt!“, hatte sich meine Mutter beschwert. Miriam war nur noch mit demonstrativ zugehaltener Nase am Kaninchenstall vorbei gegangen. „Du kümmerst dich doch sowieso nicht um das Tier“, hatte sie mal zu mir gesagt. „Du würdest nicht mal merken, wenn die Sandy plötzlich weg wäre“, schob sie nach.

Und nun war mein Kaninchen nicht mehr da. In meinem Bauch brannte es. Ganz langsam kroch die Trauer in mir hoch, breitete sich aus, umklammerte mein Herz und machte mich unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen oder etwas zu tun. Ich stand an der Stelle, wo bis zum Tag zuvor noch der kleine Stall gestanden hatte, als Miriam plötzlich wie eine Furie in mein Zimmer gezischt kam. „Sag mal bist du völlig irre?“, brüllte sie mich an und rempelte mich mit dem Ellbogen in die Seite. „Du weißt genau, dass Mama tagsüber ihren Schlaf braucht! Der Minigolfplatz ist ihr Beruf. Damit verdient sie das Geld, damit wir ein Dach über dem Kopf und was zu essen haben. Geht das endlich in dein Spatzenhirn?“

Ich zuckte zusammen. Ich hatte doch meine Mutter nicht um ihren Schlaf bringen wollen. „Es war doch nur… ich wollte doch nur …“, stammelte ich, „..Sandy ist nicht mehr da!“ Und dann brach ich in Tränen aus. Miriam schnaubte verächtlich. „Pfft, das Viech hat sowieso nur gestunken. Du hast dich doch gar nicht mehr richtig um den Hasen gekümmert!“ „Das stimmt nicht. Ich habe Sandy geliebt!“, rief ich empört. „Geliebt?“, sagte Miriam verächtlich. „Du weißt doch überhaupt nicht, was Liebe ist!“

Und so drehte sie ab, meine Schwester, und ließ mich allein mit meiner Trauer. Ich konnte es nicht begreifen, wie mein Hase samt Stall verschwinden konnte. Und meine Mutter war sauer mit mir, weil ich sie geweckt hatte und sie danach nicht mehr schlafen konnte. „Du bist schuld, wenn Mama einschläft auf der Fahrt zur Arbeit oder nach Hause“, zischte mir Miriam erbost zu. Erschrocken hielt ich inne. Was sagte sie da? Ich war schuld? War es das, was als Schuld bezeichnet wurde?

Doch es kam noch schlimmer. Eines Tages hatte es einen furchtbaren Streit gegeben. Meine Eltern hatten sich so angeschrien wie noch nie zuvor, hatten richtig schlimme Sachen gebrüllt. Für mich kam es trotzdem aus heiterem Himmel, als meine Mutter ein paar Kleider in einen Koffer warf, mich am Arm packte und sagte: „Los, Jessy, wir gehen!“ Ich traute mich nicht, zu fragen wohin, doch der Weg kam mir bekannt vor. Sie ging mit mir zu Babs, die im Nachbarhaus wohnte, und schon kurze Zeit später kam dort ein Mann zu ihr, mit dem meine Mutter schon seit längerem befreundet war: Peter. Sie hatte Peter auf dem Fußballplatz kennengelernt, wo wir jeden Samstag und Sonntag waren. Peter war klein und nett. Er hatte so eine Art, dass man sich da, wo er war, wohl fühlte. Jeder wusste, dass er der Chef war, aber er war herzlich und machte oft Späße. Peter war netter als meine Mutter jemals zu mir gewesen war, und deswegen mochte ich ihn von Anfang an.

Zuerst dachte ich, sie seien nur gut befreundet, weil Peter auch früher schon manchmal zu uns gekommen war und sie dann geredet hatten. Ich denke aber, sie küssten sich auch oder machten noch mehr miteinander; das, was in Miriams Bravo immer beim ‚Doktor Sommer Team‘ stand, was man nur im Dunkeln oder unter der Bettdecke macht. Jetzt kapierte ich auch, dass Peter nicht nur zum Reden dagewesen war und warum es ein absolutes Tabu gewesen war, die Mama tagsüber zu wecken. Meine Mutter wollte nun mit Peter zusammen sein.

Miriam blieb noch ein paar Tage bei meinem Vater im Haus, doch der zog auch relativ schnell dort aus und nahm sich eine Einzimmerwohnung. „Das reicht mir“, meinte er zu mir. Es fühlte sich komisch an. Aber die Streiterei war erst einmal weg.

Also lebten wir ohne meinen Vater, und es vergingen einige Wochen und Monate. Ich besuchte ihn zwar regelmäßig, aber offenbar bekam ich nicht wirklich etwas von seinem neuen Leben mit. Denn eines Morgens sagte meine Schulfreundin zu mir: „Weißt du eigentlich, dass dein Vater heute heiratet?“ Ich schaute sie völlig entgeistert an. „Wie kommst du denn darauf?“, fragte ich sie. „Ich weiß es eben. Er heiratet heute die Bedienung aus der Bahnhofskneipe“, verkündete sie triumphierend und ließ mich stehen, vermutlich mit offenem Mund. Ich schüttelte den Kopf, um sicher zu sein, dass das kein böser Traum war.

Aber es war die Wahrheit. Meine Mutter hatte einen neuen Mann und mein Vater hatte eine neue Frau. So leicht konnte man Menschen austauschen. Ob Gott das auch so machte, wenn man ja doch nur böse war in seinen Augen?

An diesem Tag setzte ich mich in meinem Zimmer an den Schreibtisch und verfasste einen Brief an Gott:

„Sehr geehrter Gott! Ich weiß, dass du sagst, ich bin an allem schuld, obwohl ich nix gemacht habe. Nun hast du mir meinen Hasen weggenommen und meinen Papa auch, oder eine Frau hat sich meinen Papa genommen und ein Mann meine Mama. Und Babs hat auch kaum noch Zeit für mich, weil sie ein eigenes Kind hat. Und Miriam ist immer nur fies zu mir. Das ist nicht richtig. Ich kann dir nur eines sagen: Wenn es im Himmel so ist, wie sie es beim Kommunionsunterricht erzählt haben, dann will ich da gar nicht hin! Mit freundlichen Grüßen, Jessica.“

 

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