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Schule lebt von gelingender Kommunikation und Beziehungsgestaltung. Die Fähigkeit, Kommunikation zu gestalten, zählt deshalb zu den Kernkompetenzen des Lehrerberufs. Das Buch liefert sowohl Studierenden und Berufsanfängern als auch erfahrenen Lehrkräften das Basiswissen für die professionelle Gestaltung berufsbezogener Kommunikation und zur Bewältigung beruflicher Herausforderungen. Es vermittelt Anregungen zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Menschenbild ebenso wie hilfreiche Methoden und Instrumente für effektive und effiziente Führung, Strukturierung und Ergebnisorientierung von Gesprächen und Besprechungen. Der Autor legt Wert auf ein hohes Maß an Verständlichkeit auch im Theorieteil. Zahlreiche Beispiele aus dem pädagogischen Alltag und konkrete Formulierungsvorschläge schaffen die Möglichkeit zur unmittelbaren Umsetzung in allen Gesprächssituationen, die Lehrkräften begegnen.
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Seitenzahl: 492
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1. Auflage 2016
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-029789-0
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-029790-6
epub: ISBN 978-3-17-029791-3
mobi: ISBN 978-3-17-029792-0
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Lehrerprofessionalität zeigt sich wesentlich in der Kompetenz, Kommunikation zu gestalten. Dabei geht es nicht nur um Gespräche mit Schülern und Eltern. Es geht auch um die kollegiale Kommunikation zwischen den Lehrkräften und um die Kommunikation zwischen der Schulleitung und den Lehrkräften. Und es geht nicht nur um Einzelgespräche, sondern auch um Besprechungen in Gruppen und Teams. Schließlich vollzieht sich auch das Kerngeschäft der Schule, der Unterricht, im Wesentlichen im Medium der Kommunikation, und die Wirksamkeit des Unterrichts hängt deshalb wesentlich vom Gelingen der Kommunikationsprozesse im Unterricht ab.
Im Gegensatz zu ihrer zentralen Bedeutung für den Lehrerberuf wird Kommunikation in der Lehrerausbildung nur unzureichend berücksichtigt, wie zuletzt aktuelle Befragungen von Lehramtsreferendaren im Saarland und in Thüringen zeigen. Erfahrene Lehrkräfte können zwar auf Erfahrungswissen aus ihrem kommunikativen Alltag in der Schule zurückgreifen, aber die Grundlage dafür ist das Wissen und die Kompetenz von Laien und nicht – wie es der Lehrerberuf erfordert – von Professionellen. Das Handbuch »Kommunikation für Lehrkräfte« von Norbert Greuel schließt deshalb eine Lücke. Es bietet dem Berufsanfänger die Grundlage für die professionelle Gestaltung der berufsbezogenen Kommunikation. Es bietet den erfahrenen Lehrkräften die Möglichkeit, ihre Praxis der Gesprächsführung und Teambesprechung mit den Konzepten und Ansprüchen professioneller Kommunikation abzugleichen und ihr Methodenrepertoire zu erweitern.
Die Absicht des Autors ist, nicht nur Praxisrezepte zu liefern, sondern alle Dimensionen von Professionalität zu berücksichtigen. Dabei geht es um:
1. Professionswissen: Das Buch vermittelt Wissen über all das, was für die Führung, Strukturierung und Ergebnisorientierung von Gesprächen und Besprechungen wichtig ist. Dabei greift der Autor auf unterschiedliche Deutungsmodelle zurück und verknüpft Wissen aus unterschiedlichen Fach- und Bezugswissenschaften. Darüber hinaus geht es aber auch um das Wissen über die Rahmenbedingungen, die Rollen und das Setting, wobei aktuell insbesondere die Ausführungen zur Inklusion und zur Anforderung bedeutsam sind, sich in multiprofessionellen Teams zu verständigen und auszutauschen.
2. Instrumente und Methoden: Professionswissen wird nur wirksam, wenn es situativ passend auf die beruflichen Herausforderungen angewandt werden kann. Das erfordert die Kenntnis geeigneter Instrumente und Methoden, um Gespräche führen und Besprechungen effektiv und effizient gestalten zu können.
3. Qualitätsstandards: Professionalität unterscheidet sich von der Kompetenz eines Laien durch eine zertifizierte Ausbildung und Standards, die professionelle Kompetenz von der Laienkompetenz unterscheiden. Was gelingende berufsbezogene Kommunikation auszeichnet, macht der Autor sinnvollerweise nicht in einem gesonderten Kapitel deutlich. Vielmehr begleitet die Frage einer angemessenen Qualität die gesamten Ausführungen – ob es nun eher um Wissen oder eher um die Instrumente und Methoden geht.
4. Professionelle Ethik: Die professionelle Ethik wird im pädagogischen Alltag als Haltung sichtbar, die dem gesamten Lehrerhandeln und insbesondere der Beziehungsgestaltung zugrunde liegt. Dabei geht es gegenüber dem Anderen um das Menschenbild, um Respekt und Wertschätzung und um eine gute Balance von Orientierung und Beratung, Anforderung und Unterstützung. Eine solche Haltung äußert sich in dem Grundsatz: »Ich mute dem anderen etwas zu, weil ich ihm das auch zutraue.« Zugleich geht es gegenüber dem eigenen Selbst um die Bereitschaft zum Umgang mit Kritik (ob berechtigt oder nicht) und um Selbstreflexion: Wie gelingt es mir, meine Person in meine Berufsrolle so zu integrieren, dass ich authentisch wirke und zugleich rollenklar bleibe? Wie vergewissere ich mich der Wirkungen meines Handelns und meiner Person? Norbert Greuel widmet der Grundlegung von Kommunikation durch eine professionelle Ethik einen breiten Raum, und auch die Positionierung dieser Überlegungen in den ersten Kapiteln macht deutlich: Gerade beim Thema »Kommunikation« reicht das Wissen, mag es auch noch so fundiert sein, nicht aus, und die Methoden und Instrumente sind keine Rezepte, die sich personenunabhängig anwenden lassen. Vielmehr sind Wissen und Methoden nur dann wirksam, wenn sie auf einer professionellen Haltung beruhen und zu dieser Haltung passen.
Spürbar wird bei allen Ausführungen, dass der Autor nicht nur auf umfangreiche Kenntnisse der Fach- und Bezugswissenschaften, sondern auch auf die eigene Erfahrung aus einem langjährigen und vielfältigen Berufsleben als Schulleiter, Schulaufsichtsbeamter, Fortbildner und Berater zurückgreift. Das ermöglicht ihm auch, die Tauglichkeit von Deutungsmodellen und Praxisempfehlungen in der einschlägigen Literatur einzuschätzen und sich auf das zu konzentrieren, was für eine gelingende professionelle Kommunikationsgestaltung hilfreich und nützlich ist.
Für die Lehrkräfte bietet das Handbuch deshalb mehr als eine gute und umfassende Praxisanleitung. Es kann auch zu ihrer Gesunderhaltung beitragen, denn misslingende Kommunikation belastet und kann krank machen. Im Gegensatz dazu bietet das Werk Unterstützung in den vier Dimensionen, die nach dem Konzept der Salutogenese für die Gesunderhaltung wichtig sind:
• Sinnhaftigkeit und Bedeutsamkeit, weil Kommunikation für das gesamte Lehrerhandeln grundlegend ist
• Verstehen, was in kommunikativen Situationen und Prozessen abläuft – vor allem dann, wenn das zu schwierigen und konflikthaften Situationen führt
• Handhabbarkeit, indem Instrumente und Methoden zur Verfügung stehen, um die Kommunikation in unterschiedlichen Situationen und Kontexten angemessen gestalten zu können
• Kohärenz dadurch, dass man sich selbst als kommunizierender Akteur als stimmig erlebt, und dadurch, dass man von den Partnern als stimmig und authentisch erlebt wird
Das setzt voraus, nicht einfach Rezepte zu übernehmen, sondern die grundlegenden Konzepte und Deutungsmodelle so zu reflektieren und sich so anzueignen, dass sie zur eigenen Person und zur jeweiligen Situation passen. Für den Umgang mit dem Handbuch »Kommunikation für Lehrkräfte« hat das eine geteilte Verantwortung für Wirksamkeit und Gelingen zur Folge: Der Autor ist für sein Angebot, und die Leserinnen und Leser sind für die individuelle Aneignung und die achtsame, selbstreflexive und selbstkritische Umsetzung in ihren Berufsalltag verantwortlich. Dass sich der kommunikative Berufsalltag durch die Lektüre des Handbuchs deutlich verändern und verbessern wird, davon bin ich überzeugt.
Adolf Bartz
2000–2007 Referent für die Schulleitungsfortbildung in
Nordrhein-Westfalen, Schulleiter des Couven Gymnasiums Aachen a. D.
für Jutta
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung
1.1 Warum das 347. Buch zu diesem Thema?
1.2 Ziel und Struktur
1.3 Lesehinweise
2 Menschenbilder und Denkmodelle: Basis der kommunikativen Haltung
2.1 Wie wir uns und andere sehen
Im Fokus: Der Mensch – Humanistische Psychologie
Trennung von Person und Handlung
Förderliche Bedingungen für gute Kommunikation
Gewaltfreie Kommunikation
Im Fokus: Die Beziehungen und der Kontext – Systemischer Ansatz, Konstruktivismus, lösungsorientierte Beratung
Warum Sachlichkeit nicht reicht – Themenzentrierte Interaktion (TZI)
Im Fokus: Ich-Zustände und Entwicklungen – Die Transaktionsanalyse (TA)
Vom Umgang mit Fehlern
2.2 Exkurs: Vom Aushalten – Verantwortlichkeit, Distanzierungsfähigkeit und Psychohygiene – Das 2-Felder-Modell
Sachliches und persönliches Lernen
Die Leiden der Lehrerinnen und Lehrer
Energiekuchen
Das 2-Felder-Modell
Einsichten
2.3 Wie reden wir miteinander?! – Grundlagen der Kommunikation
Vier Ohren, vier Schnäbel: Das Kommunikationsquadrat
Die vier Ebenen der Kommunikation
Digitale und analoge Kommunikation
Das Parlament in mir – Das Innere Team
Exkurs: »Außen und innen« oder »Innere Vielfalt und äußere Heterogenität«
2.4 Kommunikation mit Eltern – Zum Verhältnis von Lehrerinnen und Lehrern zu Eltern
Schulgesetz Sachsen
Schulgesetz NRW
Zusammenfassung
Folgen für die Rolle von Lehrerinnen und Lehrern im Verhältnis zu Eltern
2.5 Mein Leitbild des kommunikativen Handelns
3 Wie uns der Schnabel gewachsen ist? – Gesprächselemente
3.1 Was will ich nachher? – Gesprächsvorbereitung
3.2 Rollenklarheit, Kontraktierung, Vertraulichkeit
3.3 Von Rahmen und Leitung – Setting
3.4 Dem Gespräch eine Struktur geben
Struktur und Leitung
Strukturierungselemente
Gesprächsstruktur, Gesprächsphasen
3.5 Von Besitzenden und Habenichtsen – Problembesitz
Probleme und Anliegen
Opferschutz vor Täterverständnis
Gordons Problembesitzschema
Problembesitz im schulischen Alltag
3.6 »Du meinst also …« – Von der anspruchsvollen Arbeit des Zuhörens
Die Bedeutung des Zuhörens
Paraphrasieren
Verbalisieren emotionaler Erlebnisinhalte
Aus dem Handbuch des schlechten Zuhörens
3.7 »Warum und wie sage ich etwas über mich?« – Ich-Äußerungen
Verantwortungsübernahme und Kontaktaufnahme
Ich-Botschaften (Thomas Gordon)
Ich- und Du-Botschaften
Der Aufbau einer Ich-Botschaft
3.8 Frage-Zeichen
Fragearten
Funktionen von Fragen
Fragen vor systemischem Hintergrund
Haltung beim Fragen
3.9 Mit anderen Augen sehen – Perspektivwechsel
Die Perspektive einer anderen Person
Das »Handbuch des Scheiterns« – Die Perspektive des Misserfolgs
3.10 Sprechen über das Sprechen – Metakommunikation
Fußball und Kommunikation
Klärung der Ebenen
»Bitte beachten Sie diesen Satz nicht!« – Paradoxien
3.11 Deine Wirkung auf mich – Feedback
Funktionen von Feedback
Feedback-Regeln
3.12 Vereinbarungen treffen
3.13 »Vielen Dank und auf Wiedersehen!« – Gespräche beenden
3.14 »Ich notiere« – Dokumentation
3.15 Für die Klarheit – Visualisierung
4 Konflikte in der Kommunikation
4.1 Definitionen
4.2 Unvermeidlichkeit von Konflikten
4.3 Eskalationsstufen eines Konflikts
4.4 Heiße und kalte Konflikte
4.5 Konfliktarten
Karl Beniens Unterscheidung
Sachkonflikte
Bedürfniskonflikte
Beziehungskonflikte
Innere Konflikte
Doppelkonflikte
Konfliktverlagerung
4.6 Umgang mit Konflikten
Reframing, Konfliktvermeidung, Konfliktprophylaxe und Konflikteskalation bzw. -deeskalation
Konfrontation
Prozessorientierte Konfliktmoderation (Konfliktregulation ohne eigene Beteiligung)
Prozessbegleitung
Mediation
Schiedsverfahren
Machteingriff
Die Methode des 6-Hut-Denkens
5 Gesprächsarten
5.1 »Wenn du willst, helfe ich dir, es selbst zu tun!« – Das Beratungsgespräch
Was ist Beratung? – Merkmale, Grundannahmen und Arten von Beratung
Beratungsauftrag/Kontrakt
Beratungsarten
Prozessberatung
Unterscheidung »Expertenberatung – Prozessberatung«
Aufgaben, Kompetenzen und Rolle des Beraters im Beratungsgespräch
Struktur des Beratungsgesprächs
Herausforderungen für den Berater
5.2 Vermeintlicher Imperativ – Das Ratschlaggespräch
5.3 »Wohin wirst du gehen?« – Das Schullaufbahn-Beratungsgespräch
Definition und Gegenstände eines Schullaufbahn-Beratungsgesprächs
Aufgaben, Kompetenzen und Rolle des Gesprächsleiters im Schullaufbahn-Beratungsgespräch
Struktur des Schullaufbahn-Beratungsgesprächs
Herausforderungen für den Gesprächsleiter
5.4 »Was tun wir morgen?« – Das Planungsgespräch
Definition
Struktur des Planungsgesprächs
Aufgaben, Kompetenzen und Rolle des Gesprächsleiters im Planungsgespräch
Herausforderungen für den Gesprächsleiter
6 Konfliktgespräche
6.1 A will X, B will Y, C moderiert – Das Konfliktmoderationsgespräch
Definition und Merkmale von Konfliktmoderation
Aufgaben, Kompetenzen und Rolle des Moderators im Konfliktmoderationsgespräch
Struktur des Konfliktmoderationsgesprächs
Herausforderungen für den Moderator
6.2 Konfliktgespräche mit eigener Beteiligung
Ich habe ein Problem mit dem anderen – Kritisches Feedback geben und Kritik äußern
Der andere hat ein Problem mit mir – Kritisches Feedback und Kritik annehmen
6.3 »Was beschwert dich?« – Das Beschwerdegespräch
Definition
Der »Beschwerderucksack«
Aufgaben, Kompetenzen und Rolle des Gesprächsleiters im Beschwerdegespräch
Struktur des Beschwerdegesprächs
Herausforderungen für den Gesprächsleiter
Beschwerde über einen Dritten – Beschwerde von Eltern bei einer Lehrperson über eine andere Lehrerin oder einen Lehrer
6.4 »Wir beide haben ein Problem miteinander« – Das Streitgespräch
6.5 Ändere dein Verhalten – Das Kritikgespräch
Definition
Aufgaben, Kompetenzen und Rolle des Gesprächsleiters im Kritikgespräch
Struktur des Kritikgesprächs
Herausforderungen für die gesprächsführende Lehrkraft
7 Spezifische Aspekte der Gesprächsführung durch Schulleitungspersonen
7.1 Das Kritikgespräch in der Schulleitungsrolle
Definition
Aufgaben, Kompetenzen und Rolle der Schulleiterin im Kritikgespräch
Struktur des Kritikgesprächs
Herausforderungen für den Schulleiter
7.2 Das Jahresgespräch mit Lehrkräften
Zum Kontext der Aufgabe
Nutzen von Jahresgesprächen
Themen in Jahresgesprächen
Merkmale von Jahresgesprächen
Aufgaben, Kompetenzen und Herausforderungen des Schulleiters im Jahresgespräch
7.3 Beschwerde über eine Lehrperson
Ablaufplan
Die administrativ-juristische Seite einer Beschwerde
7.4 Coaching
Externes Coaching
Die Schulleitungsperson als Coach
8 Schwierige Situationen in Gesprächen
8.1 Aggression, verbale Angriffe
8.2 Um Ratschläge gebeten werden
8.3 Mit Schweigen konfrontiert werden
8.4 Mit Vielrednern umgehen
8.5 Unfreundlichkeit begegnen
8.6 Mit Gesprächsverweigerung umgehen
8.7 Widerspruch und Widerstand konstruktiv nutzen
8.8 Mit Unterwürfigkeit umgehen
8.9 Was tun bei Nicht-Erscheinen und Unpünktlichkeit?
8.10 Was tun bei Nicht-Einhalten von Vereinbarungen?
8.11 Mit eigenen Fehlern umgehen
8.12 Mitfühlen in angemessener Distanz – Vom Umgang mit Emotionen
9 Moderation
9.1 Moderationsanlässe
9.2 Vernetzungskompetenz
9.3 Moderation von Arbeits- und Projektgruppen
9.4 Kollegiale Fallberatung – Eine Form selbstorganisierter Supervision
Rollen und Struktur
Herausforderungen für die Moderatorin
9.5 Großgruppenmoderation
10 Die Bedeutung von Kommunikation für Kooperation und Teamarbeit
10.1 Merkmale eines Teams
10.2 Warum Kooperation und Teamarbeit?
10.3 Wenn Einzelkämpfer zusammenkommen
Individuelle Ebene
Institutionelle Ebene
Rolle der Schulleitung
10.4 Phasen der Teamentwicklung
10.5 Gefahren für und durch die Teamarbeit
11 Inklusion und Kommunikation
11.1 Warum wird das Thema Inklusion hier behandelt?
11.2 Was meint Inklusion?
Die UN-Behindertenrechtskonvention
Umgang mit der UN-Behindertenrechtskonvention
Inklusion auch ohne Behinderte?
11.3 Inklusive Schulentwicklung und Kommunikation
11.4 Kultusministerkonferenz (KMK) und Philosophie
KMK-Standards für die Lehrerbildung – Bildungswissenschaften
Philosophie
11.5 Blick über den Zaun
11.6 Index für Inklusion
11.7 Anforderungen an Lehrkräfte der allgemeinen Schule aufgrund der Inklusionsentwicklung
11.8 Immer nur »Auswärtsspiele?« – Rollen, Kompetenzen und Aufgaben der Sonderschullehrerinnen und -lehrer beim gemeinsamen Lernen
Rollen und kommunikative Kompetenzen
11.9 Veränderungsdynamik
12 »Danke für die Aufmerksamkeit!« – Zum Schluss
Literatur- und Quellenverzeichnis
Über den Autor
Anhang
Ein Profil für inklusive Lehrerinnen und Lehrer
1.1 Auffassungen der inklusiven Bildung
1.2 Die Sichtweise der Diversität der Lernenden
2.1 Förderung des akademischen, sozialen und emotionalen Lernens aller Lernenden
2.2 Effektive Ansätze des Lehrens in heterogenen Klassen
3.1 Zusammenarbeit mit Eltern und Familien
3.2 Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an anderen pädagogischen Fachkräften
4.1 Lehrkräfte als reflektierende Praktiker
4.2 Lehrerausbildung als Grundlage für kontinuierliches berufliches Lernen und die berufliche Weiterentwicklung
Wenn ich in das Literaturverzeichnis eines der zahlreichen Bücher zum Thema Gesprächsführung und Beratungskompetenz sehe, stelle ich fest, dass es eine Fülle von Bücher zu diesem Thema gibt, und je länger ich mich mit Gesprächsführung befasse, umso mehr Literatur finde ich.
In meiner Lehrerausbildung in den 1970er Jahren habe ich das alles nicht gelernt. Von jüngeren Menschen höre ich, dass in der Zwischenzeit im einen oder anderen Seminar in der universitären Ausbildung von Kommunikation die Rede ist, dass auch in der zweiten Ausbildungsphase das Wie von Gesprächen behandelt wird. Insgesamt habe ich in der Funktion als Schulaufsichtsbeamter jedoch alltäglich erlebt, dass viele Lehrerinnen und auch etliche Schulleitungsmitglieder1 oft einfachste Regeln der Gesprächsführung nicht oder nur bruchstückhaft beherrschen. Dabei wird von allen Seiten betont, dass neben dem Unterrichten das Beraten eine der zentralen Aufgaben von Lehrerinnen sei; gerade angesichts zunehmender Erziehungsprobleme in den Elternhäusern scheint es immer wichtiger zu werden, dass Lehrerinnen über Beratungskompetenz verfügen.
Zudem erfordert die Lehrerkooperation als eine wesentliche Voraussetzung für Schulqualität in verstärktem Maß kommunikative Kompetenz. Lehrer können es sich immer weniger leisten, Einzelkämpfer zu sein. Die Anforderung zu kooperieren wächst stetig. In immer mehr Schulen stehen die Klassentüren offen, Lehrer beobachten sich gegenseitig im Unterricht und sprechen anschließend darüber. Auch das inklusive Arbeiten aufgrund der UN-Behindertenrechtskonvention, bei dem neben den Fachlehrkräften auch eine sonderpädagogische Lehrkraft in der Klasse arbeitet, verstärkt die kollegiale Kooperation und Kommunikation. Diese beiden Elemente werden deshalb immer häufiger den Alltag der Lehrerinnen prägen.
Schließlich ist es auch der Unterricht selbst, der sich in Folge von PISA und der Ergebnisse der Hirnforschung wandelt. Schüleraktivierende Unterrichtsformen, in denen die Lehrkräfte nicht nur die Aufgabe der Instruktion, sondern auch die der Lernberatung übernehmen, fordern bisher ungewohnte kommunikative Fähigkeiten.
Das sind nur einige Beispiele aus dem Schulalltag, Situationen, in denen Kommunikations- und Beratungskompetenz von Lehrerinnen gefragt ist. Aufgrund solcher Beobachtungen begann ich während und nach meiner fünfjährigen gestalttherapeutischen Zusatzausbildung, Fortbildungsmodule zu entwickeln und Kurse anzubieten. Die positiven Rückmeldungen der Kursteilnehmer bestärkten mich in meiner Einschätzung, dass in diesem Bereich großer Bedarf herrscht, dem relativ wenige Angebote gegenüberstehen. So entstand dieses Buch.
Die Gliederung des Buchs entspricht in weiten Teilen der Struktur einer Fortbildungsmaßnahme. Gedacht war es zunächst als Skript für die Teilnehmer des Kurses. Sehr schnell erweiterte ich jedoch die Zielsetzung auch auf Leser, die nicht an einem Kurs teilgenommen haben.
Es handelt sich nicht um ein Übungsbuch, sondern eher um eine Art Reader, der in knapper Form die wesentlichen Elemente zu den Themen »Theoretische Grundlagen«, »Gesprächsführungskompetenz«, »Beratungskompetenz«, »Kompetenter Umgang mit Konflikten« und »Moderationskompetenz« enthält. Zum Weiterlesen in der aufgeführten Literatur lade ich ausdrücklich ein.
Meine Absicht ist es, ein praktisch nutzbares Buch für Lehrer zu schreiben und die fast unübersehbare Literatur zu diesem Thema zusammenzufassen. Insofern verstehe ich dieses Buch als Serviceleistung. Wer es als Lehrerin oder Lehrer liest, kann nicht nur zu einem Erkenntnisgewinn kommen, sondern vielmehr die Beispiele und Übungsanregungen aufgreifen und gemeinsam mit anderen das erforderliche Handwerkszeug üben. Das kann im Selbststudium, am effektivsten aber bei einer Fortbildungsmaßnahme geschehen, bei der der Einzelne nicht alleine bleibt mit seinen Fragen, sondern einen Seminarleiter oder Trainer zur Seite hat, der Fragen kompetent beantworten und damit die Nutzung von Erfahrungswissen ermöglichen kann. Beim Erwerb von Gesprächsführungs- und Beratungskompetenz geht es nicht nur um kognitives Lernen, sondern immer auch um praktisches Üben.
Kapitel 2 bietet Theorien und Deutungsmodelle zu Menschenbildern, Beziehungsgestaltung und Kommunikationsmodellen an, die in zweifacher Hinsicht Grundlage für die folgenden Ausführungen sind: Sie stellen die Wissensbasis für die Kommunikationsgestaltung dar, und sie sollen deutlich machen, welche Haltung der Gesprächsführung zugrunde liegen muss. Denn Methoden und Techniken sind nur dann sinnvoll und verantwortbar, wenn sie mit einer humanistischen Grundhaltung verbunden sind.
In Kapitel 3 geht es dann um Gesprächselemente, die in allen Arten von Gesprächen eine Rolle spielen. Diese Basics habe ich in der Literatur in dieser elementaren Form kaum vorgefunden, und weil mir das als Manko erschien, habe ich Gespräche »seziert« und die Elemente benannt.2
Kapitel 4 behandelt das umfangreiche Thema Konflikte, die in Kommunikationssituationen auftreten können.
Anschließend gebe ich Ihnen in Kapitel 5 – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – einen exemplarischen Überblick über die verschiedenen Gesprächsarten, bei denen das Beratungsgespräch eine herausgehobene Stellung einnimmt.
Kapitel 6 befasst sich mit Konfliktgesprächen und gibt u. a. Hinweise zu Gesprächen über Beschwerden und den Umgang mit Kritik und kritischem Feedback.
Das Buch wendet sich an alle Lehrer, ist aber selbstverständlich auch für Personen gedacht und nutzbar, die mit Leitungsaufgaben betraut sind. In Kapitel 7 habe ich einige Themen – wieder ohne zu beanspruchen, eine vollständige Darstellung zu geben – herausgegriffen, die ausschließlich das Arbeitsfeld von Schulleitungspersonen betreffen.
In Kapitel 8 stelle ich schwierige Situationen dar, die es in allen Gesprächen geben kann, und gebe Hinweise zu deren Bewältigung.
Thema von Kapitel 9 ist die Moderation von Gesprächen, die ebenfalls eine wichtige Kompetenz von Lehrern darstellt.
Die Bedeutung von Kommunikation für Kooperation und Teamarbeit von Lehrkräften stellt einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt dar, den ich in Kapitel 10 behandele. Den Abschluss (Kapitel 11) bilden Hinweise auf die Bedeutung von Kommunikationsprozessen für inklusive Schulentwicklungsprozesse.
Dieser Aufbau orientiert sich an den beiden folgenden Zielen:
• Ich möchte Sie einladen, sich mit Ihren eigenen Menschenbildannahmen auseinanderzusetzen und zu spüren, wie bedeutsam diese Auseinandersetzung für die Anwendung von »Handwerkszeug« ist. Ich lade Sie herzlich ein, bei der Lektüre mitzuvollziehen, dass Technik alleine nicht ausreicht.
• Sie sollen Gelegenheit haben, Ihren Handwerkskoffer zu füllen, d. h. Ihr Handlungsrepertoire zu erweitern. Dabei geht es mir nicht darum, Ihnen zu vermitteln, dass in einer bestimmten Situation eine und nur diese Handlungsweise »richtig« ist. Vielmehr möchte ich eine Kompetenzerweiterung ermöglichen, d. h. Ihnen die Kompetenz vermitteln, selbst zu entscheiden, welche Gesprächstechnik in der jeweiligen Situation einzusetzen sinnvoll sein kann und sowohl zu Ihnen persönlich als auch zur Situation passt. Selbstverständlich ist hier auch Raum für eigene Kreativität. Für jede Lehrerin und jeden Lehrer sind diese beiden Komponenten – nämlich Passung zu Situation und Person – bestimmend für das Handeln, mit beiden befasst sich dieses Buch.Eine grundlagenlose Anwendung von Techniken unterliegt immer der Gefahr von Manipulation oder Missbrauch; deshalb ist die Auseinandersetzung mit Haltungsfragen mindestens ebenso wichtig wie das Erlernen von Techniken. Andererseits reicht eine angemessene Haltung nicht aus; es gehört auch Handwerkszeug dazu, sich professionell verhalten zu können. Ich bin jedoch eindeutig der Auffassung, dass der Grundhaltung eine größere Bedeutung zukommt als der Technik. Wenn ich über die Grundhaltung der Wertschätzung aller Menschen verfüge, ist ein technischer Fehler eher zu verschmerzen, als wenn ich eine abwertende oder manipulative Haltung einnehme und mich technisch optimal verhalte. Etliche praktische Erfahrungen bestätigen diese Auffassung.
• Im institutionellen Rahmen von Schule kommt als weiteres Merkmal die Struktur hinzu, die den Rahmen bieten muss, um der Grundhaltung gemäß handeln zu können.3 Es kann also nicht nur darum gehen, individuell Kompetenzen zu erwerben und anzuwenden, sondern es muss darüber hinaus einen institutionellen Rahmen geben, in dem ich entsprechend der Grundhaltung agieren kann.
In diesem Buch möchte ich darauf achten, dass die Ziele mit den Methoden kongruent sind. Was bedeutet das? Wir alle erleben im öffentlichen Raum immer wieder Menschen, die heimlich Wein trinken, während sie öffentlich Wasser predigen, wie Heinrich Heine es pointiert formuliert hat.4 Wer beispielsweise als Schulleiterin bei öffentlichen Reden das hohe Lied der Dialogkultur singt, intern im Kollegium jedoch Leitung nach Gutsherrenart praktiziert, wird bestenfalls als nicht authentisch, oft eher als verlogen erlebt.5 Meine Intention ist es, möglichst widerspruchsfrei die wesentlichen Inhalte darzustellen und dabei die Merkmale, die ich postuliere, selbst einzuhalten (Transparenz, selektive Authentizität usw.).
Selbstverständlich können Sie dieses Buch lesen, wie Sie wollen, von vorne bis zum Ende durch, mal hier, mal dort usw. Mein Rat: Lesen Sie Kapitel 2 zuerst. Folgende Gründe kann ich Ihnen für diesen Rat nennen:
• Bevor Sie sich Techniken aneignen, halte ich es für sehr wichtig, zunächst grundlegende Entscheidungen zu treffen und die eigene Haltung zu Kommunikation und zum Menschen überhaupt zu klären. Diese Möglichkeit erhalten Sie, wenn Sie sich mit Kapitel 2 beschäftigen.
• Immer wieder stelle ich bei den praktischen Elementen Bezüge zur Theorie her.
Sie können das Buch auch als Nachschlagewerk verwenden. Wenn Sie sich beispielsweise daran erinnern, dass unter »Setting« ein für Sie interessanter Gedanke zu finden war, können Sie dieses Kapitel erneut (oder natürlich auch erstmals) lesen. Oder wenn Sie ein Kritikgespräch führen müssen, können Sie sich die Struktur dieser Gesprächsart wieder ins Gedächtnis rufen.
Lange habe ich gezögert, konkrete Gesprächsbeispiele aufzunehmen, weil damit konkrete Probleme verbunden sein können.
• Konkrete Formulierungen vermitteln oft den Eindruck, als sei es so, wie es dargestellt ist, richtig, und als sei jedes andere kommunikative Verhalten falsch. Explizit möchte ich betonen, dass die Beispiele, die ich aufführe – z. T. in wörtlicher Rede – genau das nicht intendieren. Meine Beispiele stellen eine Möglichkeit dar, das im jeweiligen Abschnitt Gemeinte zu konkretisieren. Ich bitte Sie, diese Beispiele als Steinbruch zu betrachten, um Rohlinge zu gewinnen, die Sie aber selbst bearbeiten können und sollten, bis sie zu Ihnen als Person und zur Situation passen. Für ungeübte Personen kann es auch sinnvoll sein, zunächst die vorgeschlagenen Formulierungen zu benutzen, um später mit zunehmender Übung und Sicherheit zu einer individuell passenden Sprache zu gelangen. Meine Erfahrung ist die, dass es gerade für ungeübte Personen eine konkrete Hilfe darstellt, »Vokabeln für die Zungenfertigkeit«, wie Jörg Schlee es nennt, zu bekommen und üben zu können.
• Wenn jemand eine Formulierung entdeckt, die ihm oder ihr gefällt, könnte er oder sie diese auch zu manipulativen Zwecken nutzen. Mit anderen Worten: Auch wenn jemand eine andere Haltung hat als die, auf deren Basis ich alle meine Formulierungsideen vorstelle, können Elemente mit anderen Absichten übernommen werden, die von mir nicht intendiert sind. Dieses Risiko schätze ich als eher gering ein, ich nehme es in Kauf. Verantwortung kann ich nur für das übernehmen, was ich schreibe, nicht dafür, wie Leserinnen und Leser damit umgehen.
Leichter als das »Richtige« ließe sich an vielen Stellen darstellen, was nicht geeignet ist. Kommunikation ist immer im Wesentlichen ein individueller Vorgang, der nicht normiert werden kann und darf.
Schulz von Thun spricht von der »ziemlich anspruchsvollen Herausforderung […]: ›Sei in Übereinstimmung mit dir selbst! Und sei auch in Übereinstimmung mit der Wahrheit der Situation!‹«(Pörksen/Schulz von Thun 2014, S. 8).
1 Zur sprachlichen Vereinfachung und damit zur Verbesserung der Lesbarkeit wird im Text stets lediglich eine Geschlechtsform verwendet. Generische Maskulina und Feminina verwende ich dabei als geschlechtsunspezifische Allgemeinbegriffe. Das jeweils andere Geschlecht ist also ausdrücklich mitgemeint.
2 An dieser Stelle verweise ich auf das sehr lesenswerte Buch von Pallasch/Kölln: Pädagogisches Gesprächstraining, 2011, in dem ebenfalls Einzelelemente isoliert dargestellt sind und geübt werden können, weil sie auch reintegrierbar sind (siehe dort S. 16).
3 Vgl. auch die drei Dimensionen des »Index für Inklusion«, der eine Möglichkeit von Schulentwicklung darstellt: Inklusive Kulturen – inklusive Strukturen – inklusive Praktiken sollen entwickelt werden (Online-Quelle 1).
4 Heinrich Heine: Deutschland – ein WintermärchenSie sang das alte Entsagungslied,Das Eiapopeia vom Himmel,Womit man einlullt, wenn es greint,Das Volk, den großen Lümmel.Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,Ich kenn auch die Herren Verfasser;Ich weiß, sie tranken heimlich WeinUnd predigten öffentlich Wasser.
5 Zur »selektiven Authentizität« siehe den Abschnitt »Förderliche Bedingungen für gute Kommunikation« in Kap. 2.1.
Viele Menschen, die sich mit dem Thema Gesprächsführung befassen, möchten Tipps und Ratschläge, wie sie in einer bestimmten Situation agieren und reagieren können und sollten. Kurz: Sie möchten Techniken anwenden, mit deren Hilfe sie sich nicht mehr ohnmächtig, hilflos oder unzureichend fühlen.
Warum ist es wichtig, sich mit einer »wissenschaftlichen Betrachtung«, mit »Einsichten« zu befassen? Jörg Schlee, Professor an der Universität Oldenburg, beantwortet diese Frage mit dem Hinweis auf die »Subjektiven Theorien«, die jeder einzelne Mensch entwickelt hat (Schlee 2004, S. 27–67). Jeder benötigt – und hat – ein »Gegenstandsverständnis«, d. h. eine Vorstellung davon, wie der Gegenstand, mit dem er sich beschäftigt, beschaffen ist. Wie ein Angler bestimmte Vorstellungen von der Lebensweise von Fischen hat (Fische sind der »Gegenstand« des Anglers), hat auch jede Person, die mit Menschen zu tun hat, eine bestimmte Vorstellung vom Menschen. Diese Annahmen bezeichnet Schlee als »Menschenbildannahmen«. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen:
Eine Lehrerin, die einem Schüler gegenübersteht, kann sehr unterschiedliche Vorstellungen von diesem Schüler haben. Diese Vorstellungen sollen hier als Metaphern ausgedrückt werden: Sie kann ihn beispielsweise als Gefäß betrachten, in das wie mit einem Nürnberger Trichter Wissen eingegeben wird; sie kann das Kind als Blume sehen, die es zu gießen gilt, damit sie wachse; sie kann auch das Kind als Marionette und sich selbst als Marionettenspielerin betrachten; ebenfalls kann das Kind ein zu zähmendes Raubtier sein, dem die Lehrerin als Dompteur gegenübersteht.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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