Krieg im Revier - Christine Stutz - E-Book

Krieg im Revier E-Book

Christine Stutz

5,0

Beschreibung

Diana ist Polizistin mit Herz und Seele. Sie liebt ihren Job in der Kleinstadt. Dort ist sie aufgewachsen, dort lebt ihre Familie. Am liebsten arbeitet sie allein. Nach ihrer Scheidung ist sie nicht gut zu sprechen auf Männer. Sie traut ihnen nicht mehr. Und ausgerechnet ihr wird er neue Kollege Michael Ol Donell zugeteilt. Schon bei ihrem Kennenlernen kommt es zum heftigen Streit. So geht es die gesamte Zeit weiter. Keiner der beiden gibt auch nur eine Spur nach. Dianas einziger Trost ist ihre Chat-Freundschaft mit dem Klingonen. Der ihr unbekannte Mann ist, ebenso wie sie, ein großer Startreck- Fan. Der Klingone gibt Diana gute Ratschläge und hilft ihr durch den Alltag. Besonders, als Dianas Exmann auftaucht und sie auch noch bedrängt, braucht sie den Klingonen. Was Diana nicht ahnt: Auch Michael Ol Donell hat eine Chat- Freundin...

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Krieg im Revier

TitelseiteImpressum

1 Kapitel

Das bedeutete Krieg.

Das durfte doch nicht wahr sein! Niemand nahm ihr den Parkplatz weg. Das war ihr Platz! Da stand eindeutig ihr Name auf dem Schild! Diana stand mit ihrem Motorrad vor ihrem Parkplatz und fluchte über die fremde Maschine, die ihren Platz blockierte. Der Fahrer hatte sich so dämlich hingestellt, dass sie nicht mehr hineinkam. Wenn der Idiot schon solch großes Motorrad fahren musste, sollte er wenigstens damit umgehen können, dachte Diana wütend. Der Tag fing ja super an! Erst verschlief sie, und dann das hier!

„Welcher Volltrottel steht auf meinem Parkplatz? Wer kann hier fremdes Eigentum nicht respektieren?“ schimpfte Diana 10 Minuten später. „Kann der Idiot nicht lesen? Da steht mein Name fett drauf!“ Sie stand in der Mitte des großen Büros und sah sich böse um. Alle Männer zogen jetzt ihre Köpfe ein. Sie kannten Dianas schlechte Laune zur Genüge. „Hast du wieder verschlafen Di?“ fragte ihr Kollege schmunzelnd. „Schnauze“ war ihre Antwort. Die Kollegen schwiegen wohlweislich.

Ein ziemlich großer Mann stand auf und grinste sie frech an. Diana kannte den Mann nicht. Er war ihr noch nie begegnet. Doch sein Grinsen machte sie noch wütender.

„War das ihr Parkplatz da hinten in der Ecke? Und bekommen sie jetzt ihren Cityflitzer nicht unter?“ Er grinste noch mehr. „Sorry, wenn ich gewusst hätte, dass sie solche Schwierigkeiten mit dem Parken haben, hätte ich vielleicht Rücksicht genommen.“ Sagte der Mann nun herablassend. Dianas Kollege verschwanden plötzlich alle in die kleine Kaffeeküche. Dort wurde es nun eng.

„Cityflitzer?“ fragte Diana ihn laut. „Haben sie noch alle?“ Das durfte doch nicht wahr sein. Nur weil sie nicht das Gardemaß eines Mannes aufwies, glaubte er, sie so behandeln zu dürfen?! Langsam ging sie, wütend, auf ihn zu.

„Na, was fahren sie denn? Panda, Smart, Twingo?“ fragte er wieder. Lächelnd sah er auf die kleine Frau herunter. Sie stand mit geballten Fäusten vor ihm. Ganz schön viel Temperament für eine Sekretärin, dachte er amüsiert. Sie sollte sich beruhigen und an ihre Arbeit gehen. Damit war allen hier geholfen.

„Wer sind sie Hampelmann! Erst nehmen sie mir den Parkplatz weg und dann reduzieren sie mich auf ein typisches Männer Vorurteil?“ Diana starrte ihn wütend an. „Lernen sie erst einmal parken, dann können sie anfangen. etwas über Frauen zu lernen.“ Schnauzte sie den Mann an. Dann schloss sie kurz ihre Augen. Sie hätte nicht die halbe Nacht chatten sollen, dann hätte sie mehr Schlaf bekommen, dachte sie wütend. Und hätte nicht verschlafen!

„Über Frauen weiß ich genug. Über kleine Mädchen allerdings weniger.“ Antwortete er frech. Dieses Mädchen vor ihn würde gleich explodieren. Jetzt ging die Tür der kleinen Küche zu. Dianas Kollegen drängten sich darin wahrscheinlich dicht an dicht. Sie grinste, keiner von ihnen wollte sich in diesem Moment hier im Büro aufhalten, dachte sie. Kluge Männer.

„Anscheinend haben sie ihr Wissen über Frauen aus diversen Fernseh-Shows die erst nach Mitternacht ausgestrahlt werden. Denn keine Frau, die etwas Grips in der Birne hat, würde freiwillig mit ihnen ausgehen, Chauvinist. Jetzt gehen sie nach draußen und nehmen ihre dämliche Suppenschüssel von meinem Parkplatz“ Diana musste sich unbedingt beruhigen. Und mehr schlafen, dachte sie müde.

„Dämliche Suppenschüssel!“ sagte der Mann jetzt ziemlich laut. Niemand nannte sein Motorrad Suppenschüssel! Wütend sah er sich im Büro um. Alle Männer waren verschwunden. Feiglinge, dachte Michael. Anscheinend kannten sie das Temperament der kleinen Frau, dachte er grimmig. „Mein Motorrad ist keine Suppenschüssel!“ Er wurde noch lauter.

„Jetzt weiß ich wenigstens, warum sie eine so eine große Maschine fahren! Ihr aufgeblasenes Ego braucht eine Menge Platz!“ schrie Diana jetzt. Sie hob ihre Hand und schnippte mit den Fingern. Michael schnaubte wütend.

Wütend starrten sich beide sekundenlang an.

„Na super! Das fängt ja gut an! Farrel, Donnell sie haben sich schon kennengelernt“ hinter ihnen stand der Revierleiter und versuchte, die Situation zu entschärfen. „Ab in mein Büro“ Er seufzte. „Sofort!“ setzte er hinzu, als keiner der beiden sich rührte. Ungeduldig wartete er. Der große Mann rührte sich endlich und ging ins Büro.

Schweigend folgte Diana dem großen Mann ins Büro ihres Chefs. Neugierig, wer dieser dämliche Typ war. Sie setzte sich und starrte den Mann immer noch böse an. Er stand jetzt neben ihr und kam ihr wie ein Riese vor. Er hatte die Arme verschränkt und schwieg. Auch Diana schwieg jetzt und kniff verärgert ihre Lippen zusammen.

„Diana Farrel, das ist ihr neuer Kollege, Michael Donnell. Michael wurde hierher versetzt. Ich freue mich, denn du brauchst einen Partner, Mädchen. Du kannst nicht immer allein arbeiten. Ihr beiden werdet ein Team. Ihr werdet ab sofort zusammenarbeiten.“ Sagte der Chef wieder. Fragend ging sein Blick zu den beiden Menschen vor sich.

„Niemals“ sagten beide Menschen gleichzeitig. Feindselig starrten sich beide an. Diana fluchte still. Sie sollte die Tage, und oft auch Nächte ab sofort mit diesem Idioten verbringen? Das kam überhaupt nicht in Frage!

Der Chef lehnte sich in seinen Stuhl zurück und lächelte leicht. Da hatten sich ja zwei ganz großartige Charaktere gefunden. Das konnte interessant werden. Michael beugte sich nun über den Tisch. „Ich will einen anderen Kollegen, Sir!“ sagte er zornig. „Ich möchte jemand, der mich respektiert. Keine Frau ohne Benehmen!“ Er grinste Diana an. Sie hob ihren Mittelfinger zum Gruß.

„Oh doch, ihr beiden Sturköpfe. Sie beide haben gutes Potenzial. Und sie geben ein gutes Team ab….. wenn sie sich erst einmal kennengelernt haben“ sagte er jetzt grinsend. Dann erhob er sich und beugte sich über den Tisch. „Und da sie beide Motorrad fahren, können sie sich den Parkplatz in der Ecke gerne teilen.“ Bestimmte er streng. „Alle anderen sind vergeben!“ Charly schmunzelte über die verärgerten Gesichter der beiden vor sich.

Diana erhob sich und beugte sich ebenfalls über den Tisch. Sie sah ihren Chef wütend in die Augen. „Nicht so wie der Parkt! Hast du gesehen, wie seine Suppenschüssel geparkt ist? Er benötigt den ganzen Platz. Wenn der im Bett auch so liegt, dann schläft seine Freundin auf dem Boden!“ Diana schnaufte. „Charly, willst du mich bestrafen? das kann doch nur ein Scherz sein.“ Sagte sie leise. Doch ihr Chef schüttelte den Kopf.

„Leider nicht, Kleines. Du wirst nett zu Michael sein, verstanden? Ich bin froh, den Mann hier zu haben.“ sagte er wieder leise. „Zeige ihm unsere hübsche, kleine Stadt. Ab sofort fahrt ihr zusammen Patrouille!“ befahl Charly. Er hob die Hand und strich ihr das Haar aus dem Gesicht.

Diana schwieg verbissen. Doch Charly kannte den Blick, den sie ihm zuwarf zur Genüge. Für sie war das Thema noch lange nicht abgehakt. Das würde noch eine Menge Ärger geben. Charly seufzte still. Er liebte Diana wirklich, aber ihr Starrsinn machte ihm mächtig Probleme.

Genervt schloss er kurz seine Augen. Konnte Diana nicht einmal klein beigeben? Nur ein einziges Mal? Dachte er und unterdrückte einen Fluch.

Michael sah ihn amüsiert an. Der Mann tat ihm leid. Zeit sich einzumischen und für Frieden zu sorgen. Wie sagte man immer so schön? Der Klügere gibt nach? „Vielleicht sollten wir noch einmal von ganz vorne anfangen, Kollegin. Michael Donnel“ sagte Michael freundlich. Er hielt Diana die Hand entgegen. Charly hielt den Atem an. Würde Diana einmal vernünftig sein? Würde sie das Friedensangebot annehmen?

Sie sah Michael einen Augenblick an. Dann ergriff sie seine Hand und schüttelte sie. „Diana Farrel, und jetzt nehmen sie ihre dämliche Suppenschüssel von meinem Parkplatz“ sagte sie hart.

„Warum sollte ich das tun! Damit sie ihr kleines Dreirad da abstellen können? Bestimmt passt es in ihre Handtasche.“ Antwortete er wütend. Die Frau war unmöglich. Ohne jegliches Benehmen. Er bedauerte ihren Mann oder Partner grenzenlos. Jetzt bedauerte Michael seinen Umzug.

„Ich habe keine Handtasche, Meister. Aber ich habe einen Maulkorb. Genau die richtige Größe für sie“ sagte sie zornig. „Ich wette der passt ihnen wie angegossen!“ Diana grinste breit.

Charly schlug mit den Händen auf seinen Schreibtisch. „Schluss jetzt, Ruhe! Alle beide!“ schrie er jetzt vollkommen genervt. Und der Tag hatte noch nicht einmal begonnen. „Jetzt reichte es aber!“ Bestimmt konnte man ihm im gesamten Präsidium hören. Wieder sah er beide streng an. Langsam zweifelte er an seiner Idee, die Beide zu einem Team zu machen. „Raus hier! Alle Beide! Verschwinden sie hier! Dann nehmen sie sich den Wagen und fahren auf Streife. Ich will sie erst wiedersehen, wenn sie sich vernünftig unterhalten können!“ Charly lief hochrot an. „Na, das kann lange dauern“ sagte Diana leise. „Dann sehen wir uns erst Weihnachten wieder.“

„Raus!“ schrie Charly. Dann ließ er sich erschöpft zurückfallen. Er war kurz vor einem Herzanfall. Diana brachte ihn noch ins Grab, dachte Charly erschöpft.

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„Ich fahre heute!“ sagte Michael schnell. Sie fuhren im Fahrstuhl hinunter in die Garage. Diana hatte die ganze Zeit eisern geschwiegen. Beleidigt hatte sie ihre Lippen zu einem Strich zusammengekniffen. Michael streifte sie mit einem kurzen Blick. Die Frau sah umwerfend aus, wenn sie endlich mal lachen würde. Oder wenigstens lächeln, dachte er frustriert. Doch sie tat nichts von beiden.

„Auf keinen Fall, ich fahre. Sie kennen weder die Gegend noch die Straßen hier. Ich fahre. Damit es klar ist!“ antwortete Diana. Die Arme verschränkt, stand sie vor Michael und starrte zu ihm herauf.

„Und sie können doch nicht einmal übers Lenkrad schauen.“ Sagte er leise. „Wie kommen sie denn überhaupt an die Pedale!“ Er sah auf die Frau hinunter und musste schmunzeln. „Gibt es nicht ein Mindestmaß für Polizisten? Haben sie dabei gemogelt?“ reizte er die Frau. „Elender Chauvinist“ fluchte sie. Dann schwieg sie wieder.

Laut den Unterlagen, die er bekommen hatte , sollte sie eine der besten Ermittler in der Stadt sein. Doch ihr Temperament war teuflisch. Er musste über ihr beleidigtes Gesicht schmunzeln. Der Fahrstuhl hielt und die Frau stürmte heraus. Sie stampfte zu ihrem Schließfach und tauschte die Jacke gegen die Uniform. Dann drehte sie sich zu ihm um und starrte ihn wütend an.

Ohne ein Wort ging sie weiter zur Werkstatt und klopfte dort laut an ein Fenster. Ein junger Mann mit irren Locken steckte den Kopf heraus und grinste Diana frech an. „Hallo Diana. Willst du deinen Wagen holen? Ich habe ihn gerade fertig.“ Er reichte ihr die Schlüssel und grinste Michael kurz an.

„Fahr ab jetzt bitte etwas vorsichtiger, Süße. Den Kotflügel habe ich jetzt ohne Bericht ausgebessert. Das nächste Mal muss ich Meldung machen.“ Sagte der junge Mann und lachte, als Diana genervt die Augen verdrehte. Musste Norman das gerade jetzt erzählen, dachte Diana wütend. Sie schloss kurz ihre Augen.

Blitzschnell hatte Michael ihr den Schlüssel entwendet. „Ich fahre besser. Ich muss ja die Gegend kennenlernen.“ Sagte er hastig. Lieber er fuhr, als dass er ihren Fahrstil genoss. „Idiot“ fluchte Diana laut. Wütend starrte sie ihn an. Ohne weitere Worte ging sie davon. Der junge Mann reichte Michael lachend die Hand.

„Ich bin Norman. Der Techniker hier und Mädchen für alles. Wenn sie mal was erledigt haben wollen, melden sie sich bei mir. Ich repariere alles. Auch Rechner, Computer.“ Sagte er und führte Michael zu einem Wagen. Diana kam schweigend zu den Männern zurück. „Hallo, ich bin Michael. Der neue Partner“. Michael erwiderte seinen Gruß und sah schmunzelnd, wie Diana sich auf den Beifahrersitz setzte. Schweigend wies sie ihn den Weg durch die Straßen. Das konnte ja gut werden, dachte Michael deprimiert. Der Tag würde ziemlich lang werden, so schweigsam.

Diana räusperte sich endlich. Dann lenkte sie ihn zu einem Rastplatz. Dort standen einige LKWs kreuz und quer geparkt. Michael hielt den Wagen und beide gingen in das kleine Café. Mit großem Hallo wurde Diana begrüßt. Die kleine Frau erwiderte den Gruß mit einem Lachen. Das erste Lachen, dass Michael heute von ihr hörte. Zwei LKW- Fahrer nahmen sie auf den Arm und setzten sie auf einen Stuhl. Befremdet sah Michael dem Treiben zu. Seine neue Partnerin schien hier bestens bekannt zu sein. Diana verschwand hinter dem Tresen und griff zur Kaffeemaschine.

„Eure LKWs stehen wie wilde Schweine in der Gegend. So geht das nicht Jungs. Andere Autos wollen hier auch noch parken.“ sagte Diana jetzt hart und trank ihren Kaffee. Dann sah sie endlich Michael an. So, als würde sie sich jetzt erst an ihn erinnern. „Auch einen Kaffee?“ fragte sie ihn zuckersüß.