Kröskenskisten V - Anja Rosok - E-Book

Kröskenskisten V E-Book

Anja Rosok

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Beschreibung

Auch der fünfte Band der Serie Kröskenskisten enthält Kurz (-e Beziehungs-) Geschichten, wie sie das Leben schreibt. Alle Geschichten decken Liebschaften und Affären auf. Denn zur Weihnachtszeit zeigt sich, wie harmonisch, wie verzwickt, wie verrückt es mit der Liebe sein kann. Darf da ein Navi den Weg weisen? Wie viel Sekt sollte gekühlt sein und wird das Geschenk wirklich passen? Zum Fest der Liebe, Liebschaften, Affären, Weihnachts-Kröskens.

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Seitenzahl: 43

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Bücher mit dem Titel „... Beziehungskisten ...“ gibt es mehrere. Eine Alternative musste her.

Ein „Krösken“ ist ein Verhältnis, eine Liebelei, im unbefangenen Sinn eine Beziehung, meist heimlich, verborgen, im stillen Kämmerlein ausgelebt.

In den ersten Bänden der Kröskenskisten spielten die Affären im Frühling (I), Sommer (II), im Herbst (III) und im Winter (IV). In diesem Band wird es speziell, gar weihnachtlich und vielleicht ein wenig märchenhaft.

Natürlich sind dies fiktive Geschichten.

Alle Charaktere, Namen, sämtliche Orte, Handlungen und Dialoge sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen und ihren Reaktionen sind rein zufällig und von der Autorin nicht beabsichtigt.

Viel Vergnügen beim Lesen der Weihnachts - Kröskens.

Inhalt

Weihnachtswichteln unter Kollegen

Die Villa

Kaminfeuer

Dessous-Geschenke

Auf drei

Der Antrag

Ge(h)liwei(h)n

Festtagsstimmung

Apropos Bescherung

Weitere Werke der Autorin

Weihnachtswichteln unter Kollegen

Sie will ihn.

Wie soll sie´s ihm sagen?

Soll sie´s mit dem

Wichtelgeschenk wagen?

Ein paar Zeilen schreiben

vom inneren Sehnen.

Darf sie die Lust erwähnen?

Gewagt: nur die Nummer auf

reizender Fotografie.

Das macht sie.

Jetzt oder nie.

Die Villa

„Es ist außergewöhnlich, dass uns dein Kunde zum Weihnachtsbaumschlagen einlädt. Es ist Aufgabe des Lieferanten. Geheuer scheint mir das nicht!“

„Ach, Donata, sei nicht pessimistisch! Meinst du, mir gefällt es? Wenn mein Herr Kunde es verlangt, muss ich dich mitschleppen. Genieß es!

Wir brauchen nichts auszurichten. Du hast keine Arbeit. Du bist nicht die Gastgeberin, die die Köchin oder gar das Dienstmädchen für die verwöhnten Herren spielt. Genieße den Abend!“

Olaf klickte sein Smartphone aus der Navi-Halterung, zog den Zündschlüssel ab und half mir beim Aussteigen.

´Höflich kann er sein, wenn er will. Kein Wunder, dass die Frauen auf ihn fliegen.` Ich seufzte.

In Höhe der geschmückten Tanne fiel ihm auf, die bestellte Lieferung im Kofferraum gelassen zu haben.

„Bin gleich wieder da. Geh schon die Stufen hoch! Du unterkühlst dich in deinem aufreizenden Outfit.“

Er lief den verschneiten Kiesweg zurück.

In den wenigen Sekunden, die verstrichen, bis er zurückkam, fühlte sich meine Haut in dem dünnen Kleid eisig an. Zitternd klopften wir den Goldring an der massiven Eingangstür.

Anstatt ein plumpes Bollern zu erzeugen, spielte eine festliche Glockenmusik. Mich traf der Schlag, als ein bezaubernder Engel öffnete.

Ich brachte nur: „Einen schönen Weihnachtsbaum habt ihr!“, heraus.

„Zur Tarnung! Für die Nachbarn. Wir stehen nicht drauf“, sagte sie, „kommt herein! Ich bin Lili!“ Sie streckte uns ihre elfenhafte Hand entgegen.

„Angenehm. Lili von Elisabeth?“

„Nein, von Lilith!“ Sie unterstrich mit einem hauchzarten Lächeln ihre Außergewöhnlichkeit.

Verdutzt sah ich im Augenwinkel, wie mein Mann errötete. Er fasste sich sofort und zog mit dem gewohnt geschäftlichen Ton einen reservierten Bückling vor. Die blonde Elfe blieb unbeeindruckt. Sie warf sich ihm um den Hals. Nach einer überschwänglichen, wie mir schien, feuchten Begrüßung, nahm sie ihm das Paket aus den Armen und führte uns hinein. Mich überkam das Gefühl, dass ich meinen Mann bereits verloren hatte. Als der Hausherr, dunkelhaarig, breitschultrig, ein wenig hinkend, die Arme um ihn legte und ihn in den Wald hinter der Villa entführen wollte, platzte ich fast vor Eifersucht. Oder war es Neid?

„Bis nachher, Donata. Wir werden dir einen besonderen Weihnachtsbaum schlagen.“

Olaf drehte sich um und verschwand mit diesem Adonis. Ich blieb in der Empfangshalle zurück.

Eine Schar bildhübscher Dienstmädchen in viel zu kurzen Miniröcken umkreiste mich und gehorchte der Femme fatale auf Fingerzeig.

Aus Verlegenheit griff ich zu einem der Begrüßungscocktails, die so feierlich angerichtet worden waren. Das anfängliche Kältegefühl schluckte ich mit jedem weiteren Glas hinunter.

Als die Herren zurückkamen, hatten mir die weiblichen Geschöpfe die prächtige Villa, die verspielt eingerichteten Schlafgemächer, die Diensträume, das Wohn- und Arbeitszimmer gezeigt. Meine pessimistische Stimmung war verflogen.

Unser Gastgeber stand neben meinem Ehemann, der schmächtig wirkte in der Eingangstür. Die Ausstrahlung von Mephis hauchte mir etwas mystisch Verbotenes zu. Ich fand Gefallen an ihm, an seinem Haus und sogar an seinem Harem.

Ein wenig traurig war ich darüber, dass Olaf die Einladung, über Nacht zu bleiben, nicht annahm und wir angeheitert in unseren Offroader stiegen.

„Sei nicht albern! Du winkst wie ein verzaubertes Kind. Das ist eine Nummer zu groß für dich, Donata!“

„Hast du gesehen, wie er mir zugezwinkert hat?“

„Ich habe auch gehört, wie er deinen Namen gehaucht hat: Donahhtahh … ein Geschenk. Du wärst das größte Geschenk, das dein Mann mir machen könnte. Donahhtahh!“ Er kränkte mich. Mein Hochgefühl verblasste. Er steckte sein Handy in die Halterung an der Frontscheibe, tippte die Zieladresse ein und startete den Wagen.

Bitte beachten Sie die Hinweise auf Ihrem Bildschirm!

„Wie immer, mein Schatz“, antwortete er der weiblichen Stimme und berührte das Display.

Wir verließen den Kiesweg und fuhren auf die Landstraße, die uns im Hellen hingeführt hatte und nun einsam vor uns lag. Die Scheinwerfer seines Autos warfen einen Lichtkegel auf die Fahrbahn, der auf der Schneedecke reflektierte.

„Ziemlich abgeschieden hier. Dank meines modernen Leitsystems ist der Weg mega leicht zu finden. Einfach genial: Die Technik der Satelliten, Ortungssysteme und Handywellen! Aber davon verstehst du ja nichts!“

„Ist das wichtig? Mir reicht es, wenn du uns schnell und sicher nach Hause bringst.“ Über seine Herabsetzung ärgerte ich mich.