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Wladimir Solowjew (1853-1900) war russischer Philosoph, Publizist und Dichter. Die "Kurze Erzählung vom Antichrist" ist eine dramatische "ökumenische Apokalypse". Die drei großen Flügel der Christenheit finden im Angesicht der Herrschaft des personifizierten Bösen zueinander. Katholiken (Papst Petrus II.), Orthodoxe (Starez Johannes) und die Protestanten (Professor Pauli) überwinden in einer endzeitlichen Konfrontation, die sich an die Johannesapokalypse der Bibel anlehnt, ihre Trennungen. Auch die Juden stellen sich dem Bösen entgegen. Der Autor wurde nach dem Erscheinen dieses Textes von seinen eigenen nationalreligiösen orthodoxen Studenten für verrückt erklärt. Sie irrten sich: Entstanden war ein Text der Weltliteratur, der bis heute nicht nur Christen bewegt. Schonungslos wird die Käuflichkeit der meisten Menschen - auch der religiösen - offen gelegt. Die Übertragung des langjährigen Solowjew-Übersetzers Erich Müller-Kamp setzt dabei bis heute Maßstäbe. Der Text liegt erstmals als Hörbuch-Download in szenischer Lesung vor.
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