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Erika Albrecht, Jahrgang 1925, schöpft mit diesen Kurzgeschichten aus einem reichen Fundus an Erlebtem. Nachdem sie viele Jahre auf Kreuzfahrtschiffen gearbeitet hat, erlebt sie ihr eigenes Zuhause neu. Sie erinnert sich in den Geschichten an Erlebnisse während der Reisen, an Feiern und Besuche, an einsame Stunden und manche Missgeschicke und verrät viel über ihre Sehnsüchte. Entstanden ist ein lebensbejahendes Buch einer bemerkenswerten Frau, die auch schwierige Situationen erfolgreich meistert. Der Autorin Erika Albrecht, gelingt es immer wieder mit mutiger Offenheit, den Leser in ihre Seele schauen zu lassen. Viele kleine Geschichten, erträumte und erlebte, die das Leben diktierte, werden nachdenklich machen, zum Schmunzeln verführen und amüsiert den Mensch Erika Albrecht in seinem Wesen erkennen. Es macht neugierig, in diesem Buch zu lesen!
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Seitenzahl: 130
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Erika Albrecht
Kurzgeschichtenso wie sie das Leben schrieb
Eine bunte Folge amüsanter Erlebnisse,lustiger Begebenheiten, unglaublicher Zufälle, pikanter Träume und tiefgründiger Bekenntnisse.
AUGUST VON GOETHE LITERATURVERLAG
FRANKFURT A.M. • WEIMAR • LONDON • NEW YORK
Die neue Literatur, die – in Erinnerung an die Zusammenarbeit Heinrich Heines und Annette von Droste-Hülshoffs mit der Herausgeberin Elise von Hohenhausen – ein Wagnis ist, steht im Mittelpunkt der Verlagsarbeit.Das Lektorat nimmt daher Manuskripte an, um deren Einsendung das gebildete Publikum gebeten wird.
©2014 FRANKFURTER LITERATURVERLAG FRANKFURT AM MAIN
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Medien- und Buchverlage
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Lektorat: Dr. Helga Miesch
ISBN 978-3-8372-5196-8
Die Autoren des Verlags unterstützen den Bund Deutscher Schriftsteller e.V., der gemeinnützig neue Autoren bei der Verlagssuche berät. Wenn Sie sich als Leser an dieser Förderung beteiligen möchten, überweisen Sie bitte einen – auch gern geringen – Beitrag an die Volksbank Dreieich, Kto. 7305192, BLZ 505 922 00, mit dem Stichwort „Literatur fördern“. Die Autoren und der Verlag danken Ihnen dafür!
Inhalt
Allein im Leben
Weihnachten im Elternhaus
Der Kuchen, der erst einer werden muss!Die kleine, feine Mocca-Torte
Ein Blütenfest im Wald
Der Jugendfreund.
Der Haustyrann
Wenn das Herz vor Freude springt, hüpft die Seele im Dreivierteltakt
Ein unerwarteter Gewinn mit fatalen Folgen!
Glühwein am Heiligen Abend
Und manchmal gibt es doch noch Wunder!
Der vermeintliche Einbrecher
Wissen Sie, wo wir heute waren?
Morgen werde ich mein Telefon abmelden!
ACHTUNG! – Jahrgang 1925 bis 1935
Gewonnen
Alles war so gut vorbereitet!
Im Krankenhaus
Muttertag in Istanbul
Zu Hause
Eine kleine Handvoll Glück
Gedanken an einem verregneten Sonntag
Himmel vorhanden, Engel gesucht!
Ein Stimmungsbild an einem Septembertag
Der möblierte Herr
Kein Übel ist so groß wie die Angst davor!
„Weiß es der Papa schon?“
Frohe Weihnachten! Eine besondere Bescherung!
„Frühlingserwachen“
Ein Nachtflug
Allein im Leben
Das Schicksal bestimmt manchem viel zu früh, den Weg durchs Leben allein gehen zu müssen.
Zehn, vierzehn, sechzehn oder zwanzig Jahre allein zu sein, das ist nicht so einfach.
Ich habe es selbst erfahren müssen und weiß, dass niemand wirklich helfen kann. Ich habe bitter lernen müssen, dass nur der eigene Wille hilft, den Weg aus der Verzweiflung zu finden.
Aus dieser Erfahrung heraus kann ich nur jedem raten:
„Nimm dein Schicksal an, denn es wurde dir bestimmt.“
Nimm deinen ganzen Mut zusammen mit deinem Verstand und versuche das „Alleinsein“ zu begreifen.
Dann wirst du lernen, damit umzugehen.
Verlasse dich nicht auf andere, auch nicht auf die Familie.
Kinder und Enkel haben ein Recht auf ihr Eigenleben!
Klammere dich nicht an sie und fordere niemals ein schlechtes Gewissen bei ihnen heraus.
Besinne dich hingegen mit Vernunft und dem Willen zum Leben auf deine eigenen Fähigkeiten, vergessene, verschüttete oder zuvor nicht gekannte. Du wirst staunen, was in dir steckt!
Schließe dein bisheriges Leben ab, versuche zu erkennen, dass es vorbei und nicht wiederholbar sein wird.
Sei dankbar, dass du es leben durftest.
Dann stelle dich voller Elan und Engagement neuen Heraus-forderungen!
Du wirst bald erfahren, wie dein Selbstbewusstsein wächst, dich vorwärts bringt und wie du dein „ICH“ erkennst.
Ungeahnte Möglichkeiten werden sich auftun und die eigene Stärke wird dich frei und unabhängig machen und zu manchem Erfolg führen.
Ich habe diese Erkenntnis gewonnen durch die Überwindung von Zweifel und Verzagtheit und durch den Glauben an mich selbst.
Erst wenn du für ein neues Leben offen bist, erkennst du, dass Einsamkeit zur Trostlosigkeit führt und Alleinsein keine Perspektive haben wird.
Wer sich aber daraus befreien kann, spürt bald, dass das Leben aus vielen und unterschiedlichen Abschnitten bestehen kann, wenn man sie mit dem Verstand zu sehen vermag.
Nicht wenige dieser Phasen inspirieren zu wunderschönen Wunschgedanken und führen schließlich zu erfüllbaren Hoffnungen, die mit ein bisschen Mut und Selbstvertrauen, neue Erkenntnisse gedeihen lassen.
Ich war in der glücklichen Lage, genau diese Erfahrungen machen zu dürfen und so möchte ich vielen, die sich in der gleichen Lebenssituation gefangen fühlen, mit einem meiner Gedichte ermunternd zurufen: „Es kann gelingen!“
Befreie dich von allem Zwang
und fang‘ ein neues Leben an.
Kehre mit dem starken Besen weg,
was dich bedrückt,
was vielleicht dir and‘re zugefügt.
Gib dem eig‘nen Wesen
seine Freiheit wieder.
Lerne endlich „DU“ zu sein!
Enge dich nie wieder ein
Lass Gedanken ihren Lauf,
gib die Angst vor Fragen auf,
bekenne dich zu deinem „ICH“.
Was du tust, betrifft nur dich.
Lass dich niemals mehr beirren,
wollen and’re dich verwirren.
Stark im Tun und stark im Denken,
wirst du dein Geschick dann lenken.
Wenn du frei bist auf der Welt, tust,
was deinem Herz gefällt,
wird der Tag für dich so klar,
mancher Wunsch wird wahr
und dein Leben ist erhellt,
weil du es für dich erwählt!
Die Erkenntnisse aus diesem Gedicht mögen mancher verzagten Seele Mut machen und ihr die Kraft geben, die Vergangenheit loszulassen, um einen neuen, eigenen Weg zu finden.
Schönes im Gedächtnis bewahren, aber neue Wege beschreiten, nur das macht in der Zukunft zufrieden.
Nichts ist bedrückender als die Aufgabe des eigenen „ICH“!
Weihnachten im Elternhaus
Nur wenige Tage bleiben noch, bis der 24. Dezember mit roten Zahlen im dünn gewordenen Kalender erscheint.
In diesem Jahr ist der Heilige Abend ein Samstag.
Ich bin seit langer Zeit einmal wieder zu Hause. Schon am 4. November kam ich vom letzten Schiffseinsatz zurück. Zeit genug, um mich auf „daheim“ zu besinnen, Freunde zu treffen und die Gedanken dem schönsten Fest im Jahr zuzuwenden.
Die Flamme der hübschen Adventskerze lässt nach und nach die grauen Buchstaben im Wachs sichtbar werden, die die Besinnung auf die „Zeit“ lenken sollen. Ja, die Zeit, die eine der größten Kostbarkeiten in unserem Leben bedeutet und je älter wir werden, umso wichtiger erscheint sie uns.
Die Zeit, die niemals stehen bleibt, die uns oft unter den Fingern verrinnt, ohne sich festhalten zu lassen, wo ist sie geblieben?
Sie hat das Leben mitgenommen durch die vielen Jahrzehnte, ist sogar manchmal zu langsam gelaufen – als man noch Kind war – aber oft viel zu schnell, wenn man schöne Erlebnisse festhalten wollte,
Da ist glücklicherweise die Erinnerung, die alles gespeichert hat.
Da sind die schönsten Bilder in den Gedanken.
Das ist wie auf einer Festplatte, die nichts vergessen hat.
Und nun habe ich Zeit, sie anzuklicken, jetzt, da meine Kerzen heller leuchtend flackern und die Buchstaben von der ZEIT einen nach dem anderen freigeben:
„Nimm dir Zeit zum Denken, es ist die Quelle der Kraft.“
Meine Weihnachtsgrüße an Freunde und die Lieben in der Welt sind schon auf dem Postweg, die schöne Tanne wartet draußen, um in den nächsten Tagen geschmückt zu werden, und die wenigen Einkäufe werde ich für den letzten Tag aufheben, denn diesmal bleibe ich allein mit den ankommenden Grüßen aus dem Äther in der „Heiligen Nacht“.
So nehme ich mir Zeit zum Denken.
Ganz weit zurück denke ich an die wunderschöne Kindheit im wohl behüteten Elternhaus.
Schon Tage vor Weihnachten war das große Wohnzimmer abgesperrt. Das Christkind ist durchs Fenster hereingekommen, hieß es.
Geheimnisvolle Geräusche waren zu hören, wenn der Vati am Abend nach Hause gekommen war. Manchmal polterte es und die Mutti huschte mit weißen Tüchern durchs Haus, klopfte an die verschlossene Tür, die sich nur einen Spalt breit öffnete aber gleich wieder schloss. Kartons und Schachteln, kleine und größere Päckchen wurden nacheinander durch diese Türe geschoben.
Aber so sehr ich auch versuchte, durch den kleinen Spalt zu spähen, das Christkind konnte ich nicht sehen. Selbst das Schlüsselloch in der Türe war von innen zugehängt.
Ich verbrachte Stunden in der Nähe dieser verschlossenen Tür.
Dann raschelte es wieder, der Vati rief nach der Mutti, die eilig, mit der weißen Schürze aus der Küche kam, wo sie mit den duftenden Plätzchen beschäftigt war und die bunten Teller durch die magische Türe reichte.
In der Küche durfte ich von dem Teig naschen, der beim Ausstechen abfiel. Wie in einer Backstube ging es hier zu. Immer neue Teigsorten wurden ausgerollt, Mandeln und Nüsse gemahlen. Manchmal wollte ich die Mühle drehen, aber das war gar nicht so leicht.
Und dann kam das erste Blech voller knuspriger, süßer Herzen und Sterne aus dem Ofen. Ein Weihnachtszauber, der aber bald mit Schokoladenglasur und Zuckerguss in der großen Metallkiste verschwand.
So vergingen die Tage, die ich kaum abwarten konnte und da verging die Zeit wieder viel zu langsam.
Endlich läutete das Glöckchen hinter der so lange verschlossenen Tür, die sich wie von Engelshand öffnete.
Das war nicht das Wohnzimmer, das ich kannte.
Das war ein Weihnachtstraum, wie ich ihn in den Bilderbüchern gesehen hatte. Da stand ein großer Tannenbaum, der bis zur Decke reichte. An den Zweigen leuchteten helle Kerzen und bunte Kugeln, silberne Weihnachtsmänner und lange Lamettafäden glitzerten und Schokoladenkringel und blank geputzte, rotbackige Äpfel hingen überall zwischen den Ästen.
Unter dem Baum auf einem weißen Tuch stand eine Krippe mit allerliebsten Figuren, Maria und Josef und dem Kind, daneben waren Geschenke in buntem Papier aufgebaut, was wohl darin verborgen war?
Die Augen konnten gar nicht so schnell schauen.
Aber nirgends war das Christkind zu sehen.
Wo war es wohl hingeflogen?
„Zu den anderen Kindern“, hörte ich den Vati sagen und war ganz verzaubert.
Die Zeit blieb nicht stehen, ich wurde älter, teilte die Freude auf Weihnachten mit einer kleinen Schwester und erlebte das Fest jedes Jahr so schön und unbeschwert, wie ich es gewohnt war.
Dann brachte der Krieg mehr und mehr Einschränkungen.
Lebensmittel wurden rationiert. Die geliebten Mandel-, Nuss- und Butterplätzchen wurden nun aus Haferflocken gezaubert. Auch die Schokolade gab es nicht mehr und der Zitronensaft für die Zuckerglasur wurde durch Aroma ersetzt.
Den Karpfen für das Festessen hatte die Mutti immer noch besorgen können und die Krapfen (Berliner) zum Mitternachtspunsch waren auch jedes Jahr aus dem dampfenden Fett mit Zucker bestreut auf den Tisch gekommen.
Zum Ende des Krieges aber gab es das alles auch nicht mehr.
Nur das Weihnachtszimmer war immer noch so festlich geschmückt.
Die Krippe war da, aber die Geschenke, die immer so reichlich waren, waren nun meist Bücher und der bunte Teller fiel bescheidener aus. Die heimelige Stimmung allerdings konnte auch der bitterste Krieg nicht vertreiben. Ich habe die Eltern bewundert, als ich mitdenken konnte, wie sie unser Weihnachtsfest in seiner Tradition so wunderschön erhalten haben. Niemals entbehrten wir, auch in der größten Not des Krieges, die ganz besondere Atmosphäre unseres Weihnachtsfestes in unserem wunderbaren Elternhaus.
Ich erinnere mich an die Hektik der Tage vor dem Fest, denn zum Geburtstag des Vaters am 23. Dezember durfte die traditionelle Linzertorte zur Kaffeetafel nicht fehlen.
Zuweilen musste der Elektriker in letzter Minute die Lichterkette flicken, weil die Kerzen nicht brannten und es keinen Ersatz gab.
Das bescherte uns auch der schlimme Krieg.
Aber wenn der Fischsud in der Küche siedete, die Mutti endlich die Schürze ablegte, das Festkleid zuknöpfte und wir schon ungeduldig in der Diele warteten, dann war der Heilige Abend da.
Das Glöckchen läutete, der Vati öffnete die verschlossene Tür und wie in den Jahren zuvor strahlte der schönste Baum im Lichterglanz, die Festmusik erfüllte den Raum.
Jetzt war Weihnachten!
Und so war es, so lange ich denken kann.
Und diese Tradition habe ich im Andenken an mein Elternhaus übernommen, der duftende Mohnstrudel, den ich auch für mich allein gebacken habe, gehört dazu, ebenso die festliche Musik und die frohen Gedanken. So, wie es immer war, so soll es immer bleiben!
Der Kuchen, der erst einer werden muss!Die kleine, feine Mocca-Torte
Wieder einmal bin ich nur für kurze Zeit zu Hause.
Wenige Urlaubstage sind es zwischen den Kreuzfahrteinsätzen.
Das bedeutet erst einmal Kleiderwechsel, Koffer umpacken.
Gerade noch stöhnte ich unter tropischer Hitze und jetzt werden die Winterstiefel, die dicken Steppjacken, Handschuhe und Fellmütze gebraucht, die den Koffer schwer machen.
Alles muss gut bedacht sein, denn viel Zeit bleibt dafür nicht.
Und dann sind da doch die lieben Freunde, die ich viel zu selten sehe. Vielleicht können wir ein Treffen organisieren.
Ein hoffnungsvoller Anruf und es klappt sogar.
Kein großes Fest, aber ein Wiedersehen, ein frohes Beisammensein, ein Erlebnisaustausch, ehe das Jahr wieder vorbei rauscht.
Ich lade zu einem kleinen Abendessen ein.
Der so beliebte bunte Salat wird auch auf dem Tisch stehen.
Zum Dessert soll es die kleine, feine Mocca-Torte geben, die im Eis bereits als Vorrat wartet.
Die große Küche und die Backstube gibt es schon seit Jahren nicht mehr in meinem Haus.
Zeitmangel, und die Geduld fehlt mir auch.
Trotzdem freue ich mich, dass wir in den wenigen Tagen meines Hierseins doch einen Termin finden konnten.
Die Besorgungen habe ich ohne Problem erledigen können.
Diesmal sprang sogar das Auto an, die Batterie funktionierte noch. Manchmal musste ihr erst wieder Leben eingeflößt werden, wenn ich lange Monate fort war.
Ich hatte Glück!
Der Tisch ist hübsch gedeckt.
Die Freunde sind pünktlich da.
Mein Abendessen ist gut gelungen, schmeckt vorzüglich und wird gelobt.
Nun werde ich das Dessert servieren, habe extra Sahne geschlagen, das I–Tüpfelchen darauf.
Die grüne Schachtel mit der Aufschrift „Feine Mocca-Torte“ hatte ich schon aus dem Eis- in den Kühlschrank gestellt.
Die Teller stehen bereit, daneben das große Messer.
„Mein Gott, was ist denn das?“
Mein entsetzter Schrei dringt Sekunden schnell zu den erwartungsvollen Gästen. „Nein, nein, nein!“
Ich bin fassungslos, als ich die grüne Schachtel öffnen will.
Und augenblicklich rasen durch meine Gedanken Eilzüge, Schnellzüge, Hochgeschwindigkeits-Expresse kreuz und quer.
Was mache ich jetzt?
Die kleine, feine Mocca-Torte ist noch keine Torte, sie ist eine Backmischung!!! Ganz klein lese ich das nun unter den verführerisch großen weißen Lettern.
Da steuert mein Gedanken ICE auf ein Glas Apfelkompott zu und der Eilzug in den Gedanken hält bereits vor den köstlichen Schoko-Eis-Sternen im Eisschrank. Mit dem karibischen Muskatnuss-Sirup darüber wird es dann doch noch zu einem Genuss und ein ganz besonderer Abschluss.
Die „kleine, feine Mocca-Torte“ heben wir uns für ein anderes Mal auf!
Ein Blütenfest im Wald
Unermüdlich lockt der Kuckuck im Zauberwald, den die Natur so blütenbunt vor mir ausgebreitet hat.
Es ist Karfreitag, die letzten Apriltage stehen im Kalender 2011.
Warm und sonnig, wie schon in den vorausgegangenen Tagen, möchte man glauben, der Frühling sei einfach übersprungen worden mit den ungewöhnlichen Sommertagen in dieser Jahreszeit.
Die Welt scheint im Umbruch und die Natur spielt dabei mit, hat sich mit der Kraft der Sonne verbündet nach dem langen, kalten, nicht enden wollenden Winter. Alles drängt zum Licht. Die Sonne erweckt mit ihren goldenen, warmen Strahlen die ersten zarten Pflänzchen aus dem Winterschlaf. Der lichtblaue Himmel schickt seine Kraft zur Erde hinunter, als will er rufen, steht auf und schüttelt euch, es lohnt sich zu leben.
Ich sitze auf der Terrasse unter der Markise und schaue in ein Meer von Weiß und Grün und die ersten Knospen der Kletterrosen schauen um die Mauerecke in zartem Rosa – im April – als sei ein Zauberer durch den Garten gegangen. Das satte Dunkelblau der Schwertlilien unter den schon fast verblühten Dolden des Flieders gibt dem Grün des Grases einen herzerfrischenden Kontrast und der leuchtend gelbe Steinbrech vor dem voll erblühten Rhododendron reflektiert die Sonnenstrahlen.