16,99 €
Ob Schwaben, Oberfranken oder Niederbayern – aus allen sieben Regionen Bayerns kommen die Landfrauen zusammen, um füreinander zu kochen und sich auszutauschen. Im siebten Buch zur erfolgreichen TV-Serie »Landfrauenküche« im Bayrischen Fernsehen sind aller guten Dinge drei: Fantasievolle und doch bodenständige Gerichte, stimmungsvolle Lebensgeschichten und tolle Bilder aus dem Alltagsleben der bayrischen Landfrauen bilden das Erfolgsrezept für einen authentischen, kulinarischen Lesegenuss. Hier werden Küchenklassiker wie Tafelspitz neu interpretiert, die Tagliatelle hausgemacht und die frisch ausgebackenen Apfelküchle noch lauwarm serviert. Dieses Buch versammelt alle bebilderten Rezepte der 13. sowie der kommenden 14. Staffel und weitere Lieblingsgerichte von jeder der 14 Landfrauen – natürlich auch viele vegetarisch. Der besondere Charme dieser Ausgabe liegt zudem darin, dass einer der drei Gänge nach einem Familienrezept der Landfrauen gekocht wird. Hier ist traditionell erprobter Genuss garantiert!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 153
Vorwort
Kurzporträts
Schwaben
Katharina Lerf aus Ottobeuren
Franziska Wagner aus Oberthürheim
Oberbayern
Fini Reißaus aus Oberneukirchen
Lea Birnbaum aus Epfenhausen
Niederbayern
Veronika Röll aus Sandharlanden
Susanne Fischer aus Wallersdorf
Oberpfalz
Julia Hausladen aus Willmering
Shekinah Fuchs aus Zell
Mittelfranken
Tanja Zeller aus Ipsheim
Sandra Stürmer aus Roßtal
Oberfranken
Isabella Mereien aus Memmelsdorf
Sindy Lippert aus Pottenstein
Unterfranken
Carolin Meyer aus Greuth-Castell
Carolin Detsch aus Riedenberg
Gerüche sind Heimat.Wir alle kennen das: Es duftet nach Pfannkuchen oder geschmorten Zwiebeln und schon fühlen wir uns in die Kindheit zurück versetzt. So roch es bei der Oma, die uns so oft wie möglich unser Lieblingsgericht auftischte. Nicht selten wurden daraus Familienrezepte. Warum? Weil sie von Generation zu Generation weitervererbt werden? Weil sie auch nach vielen Jahren allen immer wieder schmecken? Weil sie uns an unsere Liebsten erinnern? Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus allem. Es sind besonders erprobte und beliebte Gerichte, die zu Familienrezepten erkoren werden. In den Staffeln 13 und 14 haben wir unsere Landfrauen gebeten, uns eines ihrer Familienrezepte zu verraten. Carolin Meyer aus Unterfranken hütet das handschriftliche Rezeptbuch ihrer Oma wie einen Schatz. Shekinah Fuchs aus der Oberpfalz lebte früher mit ihrer Familie in Asien und bewirtete die Landfrauen mit einem indischen Brathähnchen nach einem Rezept ihrer Mutter. Manches wird traditionell weitergegeben, manches neu interpretiert, aber immer sind die Rezepte mit den vorangegangenen Generationen verbunden.
Tradition auf dereinen Seite, das Erspüren gesellschaftlicher Veränderungen auf der anderen Seite – das zeichnet die Landfrauen nicht nur beim Kochen aus. Den Hof, nicht selten schon seit vielen Jahren im Familienbesitz, für die nächste Generation zu erhalten, ist bei allen Landfrauen ein großer Wunsch. Ebenso wichtig wie die Familie ist ihnen daher ein respektvoller Umgang mit der Natur. Das bedeutet, Spargel ohne Folie anzubauen, obwohl der Ertrag damit erheblichen Schwankungen unterworfen ist, Verzicht auf Pestizide und eine ausgeklügelte Fruchtfolge. Sie alle wissen um die Herausforderungen, die der Klimawandel und seine Folgen mit sich bringt, ebenso wie um die zunehmende Notwendigkeit des Nachhaltigkeitsgedankens in der modernen Landwirtschaft. Mit der Natur zu arbeiten und sie nicht auszubeuten, das ist das Ziel. Denn: „Wir brauchen die Natur, um unsere Produkte herzustellen, die Natur braucht uns nicht.“ Hier gilt es also, Gutes von früher zu bewahren und es gleichzeitig auf neuen und kreativen Wegen in die Zukunft zu tragen – auf dem Feld ebenso wie in der Küche.
Kräuterreiche Wiesen, saftige Weiden – im Allgäu wie in ganz bayerisch Schwaben hat naturnahe Milchviehhaltung mit Auslauf im Freien eine lange Tradition. Landfrauen mit Weitblick führen diese tierfreundliche Landwirtschaft jetzt in die Zukunft. Und verbinden dabei Bodenhaftung mit Nachhaltigkeit.
Nur wenige Betriebe bei uns stellen noch Vorzugsmilch her. Der Hof von Katharinas Familie im Allgäu ist einer von ihnen.
Sich’s gutgehen lassen in beschaulicher Ruhe, mit frischer Luft und viel Platz für Bewegung in der freien Natur – solch eine Bestlage wünschen sich nicht nur Zwei-, sondern auch Vierbeiner! Die Kühe und Kälber auf dem Milchhof von Michael und Katharina Lerf im Allgäuer Voralpenland bekommen dazu auch noch viel Familienanschluss: Michis Eltern arbeiten noch mit auf dem Hof, sein Bruder hilft bei der Heuernte und die Kinder Pia, Johanna und Uli wachsen von klein auf in das Miteinander von Mensch und Tier hinein, dürfen dabei sein, wenn ein Kälbchen auf die Welt kommt, und sehen auf der Weide, direkt beim Hof, wie der Nachwuchs sich am Euter von Ammenkühen nach Lust und Laune satt trinken darf.
„Ich koche am liebsten nach Geschmack und Gefühl.“
Ammenkühe – diesen Begriff hört man heutzutage eher selten. Auf dem Milchhof von Familie Lerf steht er für eine besondere Art der Aufzucht. Eine Woche bleibt jedes neugeborene Kalb bei seinem Muttertier und bekommt dabei die nahrhafte Erstmilch zu trinken. Dann darf es auf die Weide zu den anderen Kälbern und zu sanftmütigen älteren Kühen, die wie Ammen das Tränken der Nachzucht übernehmen. Wie in einem Kindergarten ist das junge Tier dann mit den anderen Kälbchen zusammen und erlernt in der Gemeinschaft das artgerechte Sozialverhalten. Die Milch der Mutterkühe melken Katharina und Michi zweimal am Tag am Melkstand. Dabei sind Handarbeit und viel Fingerspitzengefühl gefragt. Vorzugsmilch unterliegt strengsten Hygienevorschriften. Deshalb prüfen Katharina und Michi vor dem Melken jede einzelne Euterzitze noch einmal genauestens auf Sauberkeit – und haben auf diese Weise besonders engen Kontakt mit jedem einzelnen ihrer Tiere. Sie kennen das Wesen jeder Kuh, ihre Eigenheit und ihr Gemüt.
Zwanzig Kühe hatte Michis Oma Frieda noch mit ihrem Mann auf dem Hof. Ihr Sohn Erich, Michis Vater, baute später den ersten Laufstall. Und Michael und Katharina stellten den Betrieb 2016 schließlich auf die Produktion von Heumilch-Vorzugsmilch um. Als Katharina sich in Michael verliebte und vor gut zehn Jahren auf den Hof kam, musste sie die Arbeitsabläufe erst einmal komplett erlernen: „Ich habe mich richtig reingekniet“, erzählt sie. „So ein Betrieb funktioniert nur, wenn man ihn mit vollem Herzblut betreibt.“ Und auch mit viel Energie: Melken, nach den Kühen auf der Weide schauen, Kälber versorgen, Haushalt und Kinder, dazu die Unterstützung bei Bestellungen und Buchhaltung sowie die Arbeit in der familieneigenen Molkerei – das sind einige von Katharinas Aufgaben. Besonders liebt sie es, Milch und Milchprodukte an Kunden in der Nähe auszuliefern: „Der persönliche Kontakt ist uns ganz, ganz wichtig“, sagt sie.
Einer ihrer liebsten Wohlfühlorte ist die Familienküche. Was sie zum Kochen braucht, hat sie direkt zur Hand: Milch und Milchprodukte, Kräuter und Früchte. Geschlachtet wird nur für den Eigenbedarf und da ist Rindssuppe natürlich eines der Lieblingsgerichte der großen wie kleineren Lerfs. Allgäuer Traditionen, Gerichte aus der Region, wie sie zum Beispiel von Schwiegeroma Frieda überliefert sind, kocht Katharina besonders gern. „Rezepte brauche ich dafür nicht. Ich koche einfach nach Bauchgefühl“, verrät sie, während sie den Nudelteig für die Krautkrapfen knetet. Wenn der Holunder vor dem Haus gerade blüht, wandern seine frischen Blüten in die hausgemachten Hollerkücherl. Manchmal liegt das Gute eben einfach nah!
mit selbst gemachtem Baguette und Meerrettichcreme
Zutaten für 4 Personen
Für den Rindfleischsalat
1 Päckchen Suppengemüse
Rindermarkknochen
Salz
1,5 kg Rinderbrust (Färse, Jungrind)
50 g getrocknete Käferbohnen
2 rote Paprikaschoten
2 rote Zwiebeln
5 EL Apfelessig
5 EL Sojasauce
Pfeffer aus der Mühle
Zucker
Kürbiskernöl
½ Beet Kresse
geröstete Kürbiskerne
Für das Baguette
1 TL Zucker
½ Würfel Hefe
500 g Weizenmehl (Type 550) + mehr zum Arbeiten
2 TL Salz
2 EL Öl
Für die Meerrettichcreme
250 g Frischkäse Doppelrahm- stufe
2–3 TL Meerrettich (frisch oder aus dem Glas)
Salz
Pfeffer aus der Mühle
1.Für den Rindfleischsalat am Vortag das Suppengemüse putzen, waschen bzw. schälen und in Stücke schneiden. Die Rinderknochen mit dem Gemüse in kaltem, leicht gesalzenem Wasser aufsetzen. Wenn das Wasser kocht, das Fleisch dazugeben und etwa 2 1/2 Stunden köcheln lassen. Nach der Kochzeit das Suppengemüse und die Knochen entfernen und das Fleisch in der Suppe abkühlen lassen.
2.Die Käferbohnen in einer Schüssel mit kaltem Wasser bedecken und mindestens 12 Stunden im Kühlschrank einweichen.
3.Am nächsten Tag für den Baguetteteig 250 ml Wasser, Zucker und Hefe verrühren und anschließend kurz stehen lassen. Mehl, Salz und Öl hinzufügen und mit den Knethaken des Handrührgeräts oder der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig abdecken und etwa 1 Stunde gehen lassen. Zwischendurch den Teig erneut kneten.
4.Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen. Den Teig zu 2 länglichen Baguettes formen, auf das Blech legen und nochmals kurz gehen lassen. Anschließend die Baguettes im unteren Drittel des heißen Backofens etwa 25 Minuten backen. Klingen die Baguettes hohl, wenn man daraufklopft, sind sie fertig.
5.Für die Meerrettichcreme den Frischkäse mit dem Meerrettich verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
6.Die Käferbohnen im kalten Wasser aufsetzen und etwa 40 Minuten kochen lassen. Wichtig: Nicht salzen! Sonst werden die Bohnen nicht weich. Erst nach dem Kochen würzen.
7.Das ausgekühlte Rindfleisch aus der Brühe nehmen und in dünne Scheiben schneiden. Portionsweise in Schüsseln legen. Die Rinderbrühe aufbewahren.
8.Die Paprika längs halbieren, entkernen, waschen und sehr klein würfeln. Die Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden. 200 ml Rinderbrühe mit dem Apfelessig und der Sojasauce verrühren und mit Salz, Pfeffer und Zucker kräftig abschmecken. Die Marinade über das Rindfleisch gießen. Paprikawürfel, Käferbohnen und Zwiebeln zum Fleisch in die Schüsseln geben und mit Kürbiskernöl beträufeln. Die Kresse vom Beet schneiden und mit den Kürbiskernen über den Salat streuen. Mit Baguette und Meerrettichcreme servieren.
mit buntem Sommersalat
Zutaten für 4 Personen
Für die Krautkrapfen
400 g Mehl (Type 550)
4 Eier (Größe M)
6 TL Öl
Salz
4 EL Butterschmalz
800 g Sauerkraut
400 g durchwachsener Räucherspeck
2 Zwiebeln
Mehl zum Arbeiten
Öl zum Frittieren
Pfeffer aus der Mühle
300 ml Rinderbrühe
20 g Butter
Schnittlauch
Für den Salat
1 Kopf Blattsalat
Tomate, Gurke, Möhre (nach Belieben)
Kräuter (z. B. Schnittlauch, Petersilie)
10 EL Rinderbrühe
4 EL Apfelessig
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Zucker
2 EL Öl
1.Für den Nudelteig Mehl, Eier, Öl und ½ TL Salz zu einem glatten Teig verkneten. Falls der Teig zu trocken sein sollte, noch etwas Öl dazugeben.
2.Für die Füllung 2 EL Butterschmalz in einem Topf erhitzen und das Sauerkraut darin andünsten, anschließend abkühlen lassen. Den Speck in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne ohne Fett anbraten. Ebenfalls abkühlen lassen.
3.Die Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Halbringe schneiden. Etwas Mehl gleichmäßig auf einem Teller verteilen. Die Zwiebeln darin wälzen und leicht salzen. Das Öl in einer Pfanne mit hohem Rand erhitzen und die bemehlten Zwiebeln darin frittieren. Auf Küchenpapier entfetten.
4.Den Nudelteig mit einer Nudelmaschine zu 4 langen, sehr dünnen Fladen ausrollen und auf die bemehlte Arbeitsfläche legen. Das Sauerkraut auf dem Nudelteig verteilen, den Speck gleichmäßig aufstreuen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Den Teig von der breiten Seite her einrollen und in etwa 6 cm lange Stücke schneiden.
5.Das übrige Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen. Die Krautkrapfen längsseitig dicht an dicht in die Pfanne geben und kurz anbraten. Mit der Rinderbrühe aufgießen, bis die Krapfen fast bedeckt sind. Einen Deckel auflegen und etwa 35 Minuten leicht köcheln lassen. Zwischendurch kontrollieren, ob noch genügend Flüssigkeit vorhanden ist.
6.Für den Salat den Blattsalat waschen und in mundgerechte Stücke zupfen. Nach Belieben Tomate, Gurke, Paprika, Möhre und Kräuter putzen, waschen bzw. schälen, klein schneiden und mit dem Salat mischen. Für das Dressing die Rinderbrühe mit dem Apfelessig verrühren und mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Etwas Öl unterrühren.
7.Die Krautkrapfen sind fertig, wenn die Flüssigkeit aufgesogen ist und sich an der Unterseite der Krapfen eine leichte Kruste gebildet hat. Die Butter in Flöckchen auf den Krapfen verteilen und zerlassen. Den Schnittlauch waschen, trocken schütteln und in Röllchen schneiden.
8.Die Krautkrapfen auf Tellern anrichten und mit Röstzwiebeln und Schnittlauch garnieren. Den Salat und das Dressing mischen und zu den Krautkrapfen servieren.
mit Vanillejoghurt und Erdbeer-Rhabarber-Kompott
Zutaten für 4 Personen
Für das Kompott
600 g Rhabarber
100 g Zucker
200 ml Rhabarbersaft
20 g Speisestärke
Vanillemark
250 g Erdbeeren
Für die Apfelküchle
2 Eier (Größe M)
250 g Mehl (Type 550)
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
Milch nach Bedarf
2 Äpfel
½ Zitrone
Öl zum Frittieren
Außerdem
Puderzucker zum Bestäuben
Vanillejoghurt
1.Den Rhabarber waschen und in kleine Stücke schneiden, mit dem Zucker in einen Topf geben und erhitzen. 150 ml Rhabarbersaft dazugeben. Die Speisestärke mit den restlichen 50 ml Saft glatt rühren und unter die kochende Rhabarbermasse mischen. Etwa 10 Minuten kochen lassen, bis der Rhabarber weich ist, aber noch nicht zerfällt. Mit Zucker und Vanillemark abschmecken. Beiseitestellen und abkühlen lassen.
2.Die Erdbeeren waschen, putzen und in Würfel schneiden. Kurz vor dem Servieren die gewürfelten Erdbeeren unter das Kompott ziehen. In Schälchen oder Gläser abfüllen.
3.Für die Apfelküchle Eier, Mehl, Backpulver und Salz mit einem Schneebesen verrühren. Etwas Milch dazugeben und weiterrühren, bis eine zähe Masse entsteht. Die Äpfel schälen und mit einem Kernhausausstecher das Kerngehäuse entfernen. Die Äpfel in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die Zitrone auspressen und den Saft mit etwa 200 ml Wasser in einem tiefen Teller mischen. Die Apfelscheiben im Zitronenwasser wenden.
4.Das Öl in einer Pfanne mit hohem Rand erhitzen. Die Äpfel gut abtropfen lassen, in den Backteig tauchen und im heißen Öl ausbacken, bis der Teig braun wird. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, mit Puderzucker bestäuben und sofort mit Rhabarberkompott und Vanillejoghurt servieren.
mit geschmelzten Zwiebeln
Zutaten für 4 Personen
Für die geschmelzten Zwiebeln
5 Zwiebeln
Mehl
150 g Butter
Für die Spätzle
500 g Spätzlemehl
5 Eier (Größe M)
Salz
20 g Butter in Flöckchen
Pfeffer aus der Mühle
Außerdem
250 g Käsemischung (z. B. Bergkäse, Romadur, Weißlacker)
Butter für die Form
1 Bund Schnittlauch
1 TL Gemüsebrühepulver
1.Für die geschmelzten Zwiebeln die Zwiebeln schälen und in feine Ringe hobeln, in Mehl wenden, in reichlich Butter anbraten und bei schwacher Hitze braun werden lassen.
2.Für die Spätzle Mehl, Eier und ½ TL Salz in eine Rührschüssel geben und mit etwa 250 ml Wasser mit den Knethaken des Handrührgeräts oder der Küchenmaschine zu einem Spätzleteig rühren, der zäh vom Löffel tropft. In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen.
3.Den Bergkäse reiben, Weichkäse in kleine Würfel schneiden, alle Sorten in einer Schüssel mischen. Den Backofen auf 130 °C vorheizen und eine Auflaufform fetten.
4.Die Hälfte des Teigs mit einem Spätzlehobel portionsweise in das kochende Wasser hobeln, einmal aufkochen lassen. Sobald die Spatzen oben schwimmen, mit einem Schaumlöffel herausholen, gut abtropfen lassen und in die Auflaufform geben. Mit den Butterflöckchen belegen, leicht salzen und pfeffern. Etwa die Hälfte des Käses darauf verteilen. Einmal umrühren, die Form abdecken und in den heißen Backofen schieben. Den restlichen Teig zu Spätzle verarbeiten, in die Form geben, Butter, Salz, Pfeffer und übrigen Käse darauf verteilen, umrühren, abdecken und die Form zurück in den ausgeschalteten Ofen stellen.
5.Den Schnittlauch waschen, trocken schütteln und in Röllchen schneiden. Kurz vor dem Servieren etwas Spätzlekochwasser mit Gemüsebrühepulver mischen und unter die Kässpatzen rühren. Mit Schnittlauch bestreuen, geschmelzte Zwiebeln daraufgeben und sofort servieren. Dazu passt ein gemischter grüner Salat.
„Errötende Mädchen“
Zutaten für 4 Personen
5 Blatt Gelatine (4 weiße, 1 rotes)
500 ml Butter- oder Sauermilch
100 g Sahne
70 g Zucker
2 EL Zitronensaft
1.In einer kleinen Schüssel die Gelatineblätter einzeln in kaltem Wasser 10 Minuten einweichen, anschließend mit den Händen gut ausdrücken und in 3 EL heißem Wasser unter Rühren auflösen. Die Butter- oder Sauermilch mit 2 EL Sahne und dem Zucker schaumig rühren, den Zitronensaft dazugeben. Die aufgelöste Gelatine untermischen.
2.Den Gelatinemix kalt stellen, bis die Creme beginnt, fest zu werden. Inzwischen die übrige Sahne steif schlagen und unter die Creme ziehen. Die fertige Sülze in Schälchen füllen. Bis zum Verzehr kalt stellen.
Tipp
Am selben Tag servieren! Die Milchsäurebakterien zersetzen den roten Farbstoff, wenn die Creme längere Zeit steht.
mit Vanillearoma
Zutaten für 4 Personen
500 g Erdbeeren
1 l Milch
60 g Zucker
Vanillemark
Zitronensaft (nach Belieben)
1.Die Erdbeeren waschen, putzen und mit dem Stabmixer grob zerkleinern. Mit 250 ml Milch aufgießen, Zucker und Vanillemark dazugeben und alles gut mixen. Die übrige Milch und nach Belieben etwas Zitronensaft unterrühren. Sofort servieren.
Auf dem über 400 Jahre alten Hof der Wagners betreibt sie mit ihrer Familie eine zukunfts- und tierwohlorientierte Landwirtschaft.
Tiere faszinieren Franziska, genannt Franzi, schon seit sie ein kleines Mädchen war. Genauso wie die Landwirtschaft. Und das, obwohl sie in der Stadt groß wurde und eigentlich Journalistin werden wollte. Doch am Ende entschied sie sich dafür, eine landwirtschaftliche Ausbildung zu machen, mit Meisterabschluss – und lernte während dieser Ausbildung ihren Mann Tobias kennen. Es trifft sich, dass beide absolute Familienmenschen sind, Franzi sich auch mit seinen Eltern gut versteht und die beiden die gleichen Werte und die gleiche Vorstellung vom landwirtschaflichen Arbeiten teilen: in natürlichen Kreisläufen zu denken und das Tierwohl an oberste Stelle zu setzen. Seit über zehn Jahren lebt Franzi nun auf dem Hof. 2015 haben sie und Tobias dann geheiratet und inzwischen ist die Familie um die vier Kinder, Lilli, Felicia, Amelie und Kilian angewachsen. Als sie den Hof offiziell von Tobias' Eltern übernahmen, trafen sie mit Blick auf die Zukunft eine klare Entscheidung für die Ausrichtung des Betriebs: Milchviehhaltung. Mit einem großen Laufstall, mit Weidegang und Ammenhaltung.
Den „Hoabauer“, wie der Hofname aufgrund seiner erhöhten Lage im Landkreis Dillingen an der Donau traditionell lautet, führt die Familie im Vollerwerb – und hat ihn breit und vielfältig aufgestellt. Die Wagners züchten Schweine, vermarkten ihre Produkte direkt auf Wochenmärkten und im hofeigenen Laden und haben sich ganz bewusst dafür entschieden, ihre Tiere ausschließlich mit Futter zu versorgen, das auf dem eigenen Hof entsteht, mit Ackerbohnen, Gerste, Mais, Weizen oder Triticale zum Beispiel. Hinzu kommen Weide- und Grünland, dazu Wald – und auch der Anbau von Kartoffeln verschiedener Sorten.
Milch auf ihrem eigenen Hof zu produzieren liegt Franzi und Tobias sehr am Herzen. Auch für ihre Kinder. „Ich fand den Gedanken, selbst Lebensmittel herzustellen, immer schon toll“, sagt Franzi. Außerdem hat sie zu Kühen eine besondere Beziehung. „Es geht etwas unglaublich Beruhigendes von ihnen aus“, erzählt sie. Morgens und abends ist Franzi im Stall und auf der Weide. Dort kümmert sie sich ums Melken und um das Wohl der Tiere. Zusätzlich dazu managt sie die Direktvermarktung der Produkte, den Hofladen – und natürlich alles, was in der heutigen Landwirtschaft auch an Büro- und Verwaltungsarbeiten anfällt. Es ist die Vielseitigkeit des landwirtschaftlichen Aufgabenbereichs, die sie an ihrer Tätigkeit so begeistert. Und sie schätzt vor allem, dass sich für sie dadurch die Möglichkeit bietet, Familie, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen.
„Landwirtschaft hat mich von klein auf fasziniert.“
Mit hofeigener Milch und Kartoffeln kocht sie besonders gern. Jeden Mittag kommt etwas Warmes auf den Tisch. Und auch wenn es unter der Woche manchmal schnell gehen muss, versucht sie, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung für ihre Familie zu achten. „Ich mache wahnsinnig gern Sachen im Backofen, mit Gemüse oder Pasta. Aber am liebsten mit unseren eigenen Kartoffeln.“ Fleisch kommt gar nicht so oft auf den Tisch, eigentlich nur zu besonderen Gelegenheiten, wenn sie und Tobias sich die Zeit dafür nehmen können, Familie und Freund*innen einzuladen. Dann stehen die beiden gern auch mal zusammen am Herd, Hand in Hand – eben so, wie sie sich auch die Aufgaben auf dem Familienhof teilen.
und Belugalinsenaufstrich
Zutaten für 4 Personen
Für das Zupffleisch
300 g Schweinehals