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Das erfolgreiche Lehrbuch des deutsch-schweizerischen Herausgeberteams stellt pflege- und klientenorientiert die Grundlagen, Rahmenbedingungen, Werkzeuge, Fertigkeiten, Pflegekonzepte und spezifischen Settings psychiatrischer Pflege dar. Die vierte Auflage wurde umfassend aktualisiert und erweitert. Verständlich werden Phänomene und Lebensherausforderungen, denen Pflegefachpersonen in psychiatrischen Handlungsfeldern begegnen, erläutert und pflegeprozessorientiert beschrieben. Das erfahrene über 70-köpfige Autor_innenteam beschreibt im Grundlagenteil die Pflegeauffassung, pflegetheoretische Fundamente, Merkmale von Gesundheit, Krankheit und Recovery, Elemente sozialer Inklusion sowie pflegeethisches und geschichtliches Basiswissen fasst die Rahmenbedingungen psychiatrischer Pflege bezüglich Forschung, Profession, Recht, Versorgung, Qualitätsmanagement und Teamarbeit zusammen erklärt detailliert die beiden Werkzeuge psychiatrischer Pflege der Pflegebeziehung und Interaktion sowie den Pflegeprozess benennt zentrale Fertigkeiten der psychiatrischen Pflege von Angehörigenarbeit und Achtsamkeit über Beratung, Gruppenarbeit und Gesprächsführung, bis hin zu Hausbesuchen, Krisenintervention, Milieugestaltung, Personen-, Ressourcenorientierung, Symptommanagement und Zwangsmaßnahmen beschreibt von A-Z über 40 wesentliche Konzepte der psychiatrischen Pflege, wie z.?B. Aggression, Angst, Autonomie, Bewältigung, Einsamkeit, Emotionsregulierung, Essstörungen, Hoffnung, Humor, Kommunikation, Langeweile, Machtlosigkeit, Manipulation und Migrationserfahrung veranschaulicht die Bausteine und Pflegeprozesselemente der Konzepte Scham, Schlaf, Schmerz, Selbstverletzung und -vernachlässigung sowie Sexualität, Spiritualität, Stigmatisierung, Stimmenhören und Sucht, Suizidalität, Trauer und Trauma bis hin zu Unruhe, Vertrauen, Verwirrtheit und Zeiterleben erläutert die Besonderheiten von Settings im ambulanten und stationären, akuten und Langzeitbereich, der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Suchthilfe, stationären Psychotherapie und der forensischen Psychiatrie. "Die HerausgeberInnen dieses Lehrbuchs ... haben ein wahrhaft phänomenales Werk geschaffen. Es ist offensichtlich, dass hier Experten zugange waren. ... Ich habe nur ein Problem mit dem Buch: es ist schwer aus der Hand zu legen."Prof. Dr. Ruth Schröck
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Seitenzahl: 3780
Dorothea Sauter
Chris Abderhalden
Ian Needham
Stephan Wolff
(Hrsg.)
Lehrbuch Psychiatrische Pflege
4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage
unter Mitarbeit von
Ruth Charlotte Ahrens
Stephanie Amberger
Brigitte Anderl-Doliwa
Rüdiger Bauer
Jutta Benz
Irene Bischofberger
André Böhning
Thomas Buneta
Christian Burr
Jens Jürgen Clausen
Senait Debesay
Rupert Dörflinger
Anna Eisold
Switlana Endrikat
Christian Feldmann
Saskia Flegel
Linda Frei
Karsten Gensheimer
Jürgen Georg
Regine Groß
Jonathan Gutmann
Sabine Hahn
Thomas Hax-Schoppenhorst
Katrin Herder
Martin Holzke
Oana-Mihaela Iusco
Bettina Jahnke
Konrad Koller
Wolfgang Kämmer
Alla Koval
Bernd Kozel
Andreas Kuchenbecker
Anja Kusserow
Sabrina Laimbacher
Reinhard Lay
Gabi Leuenberger
Rita Löbach
Michael Löhr
Chiara Marti
Michael Mayer
Johannes Nau
André Nienaber
Rüdiger Noelle
Nico Oud
Klaus Pöschel
Franziska Rabenschlag
Dirk Richter
Jacqueline Rixe
Erich Rohrbach
Doris Ruhmann
Hilde Schädle-Deininger
Stefan Scheydt
Holger Schmitte
Joachim Schnackenberg
Susanne Schoppmann
Otto Helmut Schrenk
Michael Schulz
Diana Staudacher
Hermann-Thomas Steffen
Christian Stein
Christiane Tilly
Andrea Trost
Pascal Wabnitz
Gernot Walter
Pamela Wersin
Gianfranco Zuaboni
Mit Acrylmalerei von Patrick Muijsers
Lehrbuch Psychiatrische Pflege
Dorothea Sauter, Chris Abderhalden, Ian Needham, Stephan Wolff (Herausgeber)
Wissenschaftlicher Beirat Programmbereich Pflege:
André Fringer, Winterthur; Jürgen Osterbrink, Salzburg; Doris Schaeffer, Bielefeld; Christine Sowinski, Köln; Angelika Zegelin, Dortmund
Dorothea Sauter (Hrsg.) Krankenschwester, BA Psychiatrische Pflege, Pflegedienstleiterin, Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin, MSc., Präsidentin der Deutschen Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege (DFPP e.V), Mitherausgeberin der Zeitschrift „Psychiatrische Pflege“
Kontakt: [email protected]
Dr. Christoph Abderhalden (1954–2013)
Dr. Ian Needham (Hrsg.) Psychiatriepfleger, Lehrer für Pflege, Pflegefachmann Psychiatrie, Pflegeexperte HöFa II, Pflegewissenschaftler, MNSc, MSc forensische Rechtspsychologie
Kontakt: [email protected]
Stephan Wolff (Hrsg.) Krankenpfleger, Fachkrankenpfleger Psychiatrie, Diplom-Pflegewirt (FH), Pflegeentwicklung, Klinikum Hanau GmbH
Kontakt: stephan-wolff@klinikum_hanau.de
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Hogrefe AG
Lektorat Pflege
z.Hd. Jürgen Georg
Länggass-Strasse 76
3012 Bern
Schweiz
Tel. +41 31 300 45 00
www.hogrefe.ch
Lektorat: Jürgen Georg, Martina Kasper, Lena-Marie Wimmel, Rita Madathipurath, Caroline Suter
Redaktionelle Bearbeitung: Martina Kasper
Herstellung: René Tschirren
Illustrationen der Teilseiten: Patrick Muijsers, Metzigen
Cartoons: Elmar Frink, Waldbrunn
Umschlagbild: Martin Glauser, Wilderswil
Umschlag: Claude Borer, Riehen
Satz: punktgenau GmbH, Bühl
Format: EPUB
4., vollst. überarb. u. erw. Aufl. 2023
© 2023 Hogrefe Verlag, Bern
© 2004, 2006, 2011 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern
(E-Book-ISBN_PDF 978-3-456-95673-2)
(E-Book-ISBN_EPUB 978-3-456-75673-8)
ISBN 978-3-456-85673-5
https://doi.org/10.1024/85673-000
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Strukturelemente
Geleitwort zur 4. Auflage
Geleitwort zur 3. Auflage
Geleitwort zur 1. Auflage
Vorwort und Danksagung zur 4. Auflage
Nachruf
Teil I: Grundlagen
1 Auffassung von PflegeChristoph Abderhalden, Ian Needham, Stephan Wolff und Dorothea Sauter
1.1 Einleitung
1.2 Menschenbild und Werte
1.3 Was ist Pflege?
1.4 Pflege als Wissenschaft
1.4.1 Generierung und Überprüfung von Wissen
1.4.2 Evidenzbasierte Pflege
1.5 Pflege als Praxis
1.5.1 Individuen und Gruppen
1.5.2 Beziehungsprozess und Problemlösungsprozess
1.5.3 Hoffnungen und Ziele der Klientinnen und Klienten
1.5.4 Bedürfnisse
1.5.5 Alltag
1.5.6 Funktionen erhalten, anpassen oder wiederherstellen
1.5.7 Existenzielle Erfahrungen
1.5.8 Aktuelle und potenzielle Gesundheitsprobleme, Vulnerabilität
1.5.9 Gesundheit, Wohlbefinden, Autonomie, Teilhabe
1.5.10 Begleitung und Präsenz
1.5.11 Caring
1.5.12 Einbezug des Umfelds
1.6 Literatur
2 Selbsthilfe und Peer-ArbeitBettina Jahnke und Christiane Tilly
2.1 Einleitung
2.2 Selbsthilfe und Psychiatrie in DeutschlandChristiane Tilly
2.2.1 Ursprünge
2.2.2 Verschiedene Ansätze zwischen antipsychiatrischer und trialogischer Ausrichtung
2.2.2.1 Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e. V.
2.2.2.2 Borderline-Trialog
2.2.2.3 Andere Selbsthilfegruppen
2.2.3 Qualitäten der Selbsthilfe vs. angeleitete Therapiegruppen
2.2.4 Verschiedenheit lokaler Angebote
2.2.5 Finanzierung der Selbsthilfe
2.3 Peer ArbeitBettina Jahnke
2.3.1 Grundlagen
2.3.2 Peer Counseling
2.3.3 EX-IN
2.3.4 Peer Counselor und Genesungsbegleiter im Vergleich
2.4 Forschung und LehreChristiane Tilly
2.4.1 Betroffenenkontrollierte Forschung
2.4.2 Psychiatrieerfahrene als Dozierende und Ausbildende
2.5 Plakative Denkanstöße in Richtung InklusionBettina Jahnke
2.5.1 Von Brücken und Fallstricken
2.5.2 Recovery
2.5.3 Psychiatrie 2050 – eine Eutopie
2.6 Literatur
3 PflegetheorieChristoph Abderhalden (bearbeitet von Ian Needham und Dorothea Sauter)
3.1 Einleitung
3.2 Warum Theorien?
3.2.1 Beschreibung der Disziplin der Pflege
3.2.2 Berufsentwicklung, Professionalisierung und Pflegebildung
3.2.3 Gestaltung der Pflegepraxis
3.2.4 Forschungsrahmen und wissenschaftliche Fragestellungen
3.3 Die Begriffe Modell, Theorie und Konzept
3.3.1 Modell
3.3.2 Pflegemodelle
3.3.3 Theorie
3.3.4 Pflegetheorien
3.3.5 Konzept
3.3.6 Pflegekonzepte
3.4 Theorieentstehung und -überprüfung
3.5 Das Spektrum von Theorien
3.6 Theorien großer Reichweite – Beispiele
3.6.1 Modell von Hildegard Peplau
3.6.2 Modell von Virginia Henderson
3.6.3 Allgemeines Systemmodell von Imogene King
3.6.4 Modell von Betty Neuman
3.6.5 Integriertes Pflegemodell von Silvia Käppeli
3.6.6 Pflegemodell von Roper, Logan und Tierney
3.6.7 Allgemeine Theorie der Pflege von Dorothea Orem
3.7 Theorien mittlerer Reichweite – Beispiele
3.7.1 Gezeiten-Modell von Phil Barker
3.7.2 Theorie von Hildegard Peplau zu Angst
3.7.3 Zielerreichungstheorie von Imogene King
3.7.4 Symptommanagementmodelle
3.8 Praxistheorien
3.9 Metatheorien
3.10 Tendenzen der Theorieentwicklung und -anwendung
3.11 Pflegemodelle bzw. -theorien zur Praxisgestaltung
3.12 Literatur
4 Grundlagen der PsychiatrieDorothea Sauter und Pascal Wabnitz
4.1 Einleitung
4.2 Der Krankheitsbegriff in der Psychiatrie
4.2.1 Medizinischer und sozialer Krankheitsbegriff
4.2.2 Kategorialer versus dimensionaler Ansatz
4.2.3 Krankheit oder Störung
4.2.4 Zur Bedeutung des Krankheitsbegriffs
4.3 Krankheitsmodelle
4.3.1 Theoretische Erklärungen psychischer Krankheit
4.3.1.1 Die Neurobiologische Perspektive
4.3.1.2 Die Psychodynamische Perspektive
4.3.1.3 Die Humanistische Perspektive
4.3.1.4 Die Kognitiv-behaviorale Perspektive
4.3.1.5 Die Systemische Perspektive
4.3.1.6 Die 3. Welle der Verhaltenstherapie
4.3.2 Das integrative Vulnerabilitäts-Stress-Modell
4.4 Psychische Funktionen und ihre Störungen
4.4.1 Psyche, Körper und Umwelt
4.4.2 Denken, Fühlen, Wollen und Psychomotorik
4.4.3 Psychopathologie – Störung psychischer Funktionen
4.4.4 Persönlichkeit, Verhalten und deren Störungen
4.4.4.1 Freuds Strukturmodell der Persönlichkeit
4.4.4.2 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
4.4.4.3 Belastungsreaktionen und Anpassungsstörungen
4.5 Diagnostik und Klassifikation
4.5.1 Diagnostik
4.5.2 Klassifikation
4.5.2.1 ICD (International Classification of Diseases)
4.5.2.2 DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders)
4.5.2.3 ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health)
4.5.2.4 OPD (Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik)
4.6 Epidemiologie
4.7 Therapie
4.7.1 Spezifische und unspezifische Wirkfaktoren
4.7.2 Zusammenarbeit mit Betroffenen und Angehörigen
4.7.3 Behandlungsablauf
4.7.4 Grenzen der Therapie
4.7.4.1 Unerwünschte Wirkungen/Nebenwirkungen
4.7.4.2 Rückfälle, Rezidive, Chronizität
4.7.4.3 Krankheitsgewinn
4.7.4.4 Überprüfbarkeit
4.7.5 Therapeutische Verfahren
4.8 Literatur
5 Krank sein, gesund sein, genesenDorothea Sauter
5.1 Einleitung
5.2 Krank sein als subjektive Realität
5.3 Chronisch Kranksein
5.4 Einflussfaktoren auf Krankheitsverläufe und Genesungsprozesse
5.4.1 Krankheitsbewusstsein und Krankheitsverhalten
5.4.2 Gesundheitsverhalten
5.4.3 Gesundheitskompetenz
5.4.4 Krankheits- und Therapiemanagement
5.5 Gesundheitsmodelle und Schutzfaktoren
5.5.1 Salutogenese
5.5.2 Resilienz
5.5.3 Schutzfaktoren und Gesundheitsressourcen
5.5.3.1 Attributionsstil und Kontrollüberzeugungen
5.5.3.2 Selbstwirksamkeit und Optimismus
5.5.3.3 Selbstbefähigung und Empowerment
5.5.3.4 Kompetenz und Lebenskompetenz
5.6 Gesundheitsförderung und Prävention
5.6.1 Leitgedanken zur Gesundheit
5.6.2 Prinzipien
5.6.3 Strategien der Gesundheitsförderung
5.6.3.1 Leitlinien der WHO (Ottawa-Charta)
5.6.3.2 Der Setting-Ansatz
5.6.3.3 Public Health
5.6.4 Prävention und Rehabilitation
5.7 Literatur
6 Soziale InklusionDirk Richter
6.1 Einleitung
6.2 Einschluss, Ausschluss und Integration
6.3 Psychische Erkrankung und soziale Exklusion
6.4 Sozialer Wandel und soziale Exklusion
6.5 Inklusion – das heutige Verständnis
6.6 Schlussfolgerungen
6.7 Literatur
7 EthikReinhard Lay und Ian Needham
7.1 Einleitung und Begriffe
7.2 Veränderte Werte und Normen
7.3 Vier Teilbereiche der Ethik in der Pflege
7.4 Ethische Konflikte in der psychiatrischen Pflegepraxis
7.5 Ethische Entscheidungsfindung
7.5.1 Ethische Vorgabedokumente
7.5.2 Fragelisten
7.5.3 Modell „Komponenten der Pflegequalität“
7.5.4 Modell der multiperspektivischen ethischen Entscheidungsfindung
7.5.4.1 Menschenbild
7.5.4.2 Konsequenzen
7.5.4.3 Formale ethische Prinzipien
7.5.4.4 Pflegeethische Werte
7.5.4.5 Moralische Regeln der Pflege
7.5.4.6 Besonderheiten der Situation
7.6 Care-Ethik
7.7 Ethische Dilemmata und Schulderleben
7.8 Literatur
8 GeschichteHilde Schädle-Deininger und Dorothea Sauter
8.1 Einleitung
8.2 Punktuelle Einblicke in die Zeit bis 1800
8.3 Einblick ins 19. und beginnende 20. Jahrhundert
8.3.1 Meilensteine in Folge der Aufklärung und der Romantik
8.3.2 Der rasante Anstieg psychiatrischer Anstalten
8.3.3 Psychiatrie als medizinische Wissenschaft
8.3.4 Das psychiatrische „Wartpersonal“
8.3.5 Weitere Ansätze
8.4 Psychiatrie und Psychiatrische Pflege im Nationalsozialismus
8.4.1 Beginn der Rassen- und Vernichtungspsychiatrie
8.4.2 Euthanasieerlass
8.5 Psychiatrie und Psychiatrische Pflege nach 1945
8.5.1 Vom Irrenpfleger zum Krankenpfleger
8.5.2 Einführung von Psychopharmaka und Neurobiologie
8.5.3 Internationale operationalisierte Klassifikation
8.5.4 Mehrdimensionale und integrative Konzepte
8.5.5 Kritik an den Strukturen und Psychiatriereform
8.5.5.1 Antipsychiatrie und Sozialpsychiatrie
8.5.5.2 Psychiatrie-Enquete
8.5.5.3 Psychiatriereform und Psychiatrische Pflege
8.5.5.4 Weitere Verbesserungen
8.6 Psychiatrische Pflege im Fluss – wenige Mosaiksteine
8.6.1 Entwicklungen zu mehr Professionalisierung
8.6.2 Entwicklungen in Psychiatrie und Gesundheitswesen
8.7 Blick in die Psychiatrie der damaligen DDR
8.8 Blick in die Psychiatrie der SchweizIan Needham
8.9 Blick in die psychiatrische Pflege in ÖsterreichOtto Helmut Schrenk
8.10 Literatur
Teil II: Rahmenbedingungen
9 VersorgungDorothea Sauter und Ian Needham
9.1 Einleitung
9.2 Bedarfe und Ziele
9.2.1 Versorgungsbedarfe Betroffener
9.2.2 Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie
9.2.3 Zur aktuellen Versorgungssituation
9.2.4 Dilemmas der Versorgung
9.2.5 Anforderungen an die psychiatrische Versorgung
9.2.6 Besonderheiten in Pandemiezeiten
9.3 Versorgungsmodelle
9.3.1 Gestufte Versorgung
9.3.2 Das funktionale Basismodell
9.3.3 Weitere Konzepte
9.4 Organisation und Koordination
9.4.1 Komplexleistungen und fraktioniertes Versorgungssystem
9.4.2 Planung und Koordination
9.4.3 Vor- und Nachteile der Spezialisierung
9.5 Praxis der Versorgung, Versorgungsangebote
9.5.1 Nichtpsychiatrische Dienste
9.5.2 Telemedizin, eHealth
9.5.3 Ambulante Dienste
9.5.4 Komplementäre Dienste
9.5.5 Krankenhausbehandlung
9.5.5.1 Tageskliniken
9.5.5.2 Vollstationäre Behandlung
9.5.5.3 Stationsäquivalente Behandlung
9.6 Literatur
10 RechtAndrea Trost
10.1 Einleitung
10.2 Relevante Grundlagen der Rechtsvorschriften
10.2.1 Aufbau der Gesetzgebung
10.2.2 Menschenrechte auf internationaler Ebene
10.2.3 Die UN-Behindertenrechtskonvention
10.3 Sozialrecht
10.3.1 Die gesetzliche Krankenversicherung
10.3.2 Die gesetzliche Pflegeversicherung
10.3.2.1 Pflegebedürftigkeit
10.3.2.2 Pflegegrade
10.3.2.3 Leistungen
10.3.3 Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
10.3.4 Das Bundesteilhabegesetz
10.3.5 Sozialhilfe
10.3.5.1 Grundsicherung und Sozialhilfe
10.3.5.2 Leistungen
10.4 Betreuungsrecht
10.4.1 Voraussetzungen für die rechtliche Betreuung
10.4.2 Einrichtung der rechtlichen Betreuung
10.4.3 Auswahl, Aufgaben und Pflichten des Betreuers
10.4.4 Genehmigungspflichtige Rechtsgeschäfte
10.4.5 Einwilligungsvorbehalt
10.4.6 Unterbringung nach betreuungsrechtlichen Bestimmungen
10.4.7 Beendigung einer Betreuung
10.5 Unterbringungsrecht
10.5.1 Unterbringung nach dem Strafgesetzbuch, forensische Behandlung
10.5.1.1 Maßregeln der Besserung und Sicherung
10.5.1.2 Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus
10.5.1.3 Unterbringung in einer Entziehungsanstalt
10.5.2 Unterbringung bei Minderjährigen
10.5.3 Ordnungsrechtliche Unterbringung
10.6 Haftungsrecht
10.6.1 Grundsätze der strafrechtlichen Haftung
10.6.2 Grundsätze der zivilrechtlichen Haftung
10.6.2.1 Haftung aus Vertrag
10.6.2.2 Deliktische Haftung
10.6.3 Anordnungs- und Durchführungsverantwortung
10.7 Literatur
11 Pflege als ProfessionSabine Hahn und Dorothea Sauter
11.1 Einleitung
11.2 Einflüsse auf die psychiatrische Pflege
11.3 Helfen als Bereich der Pflegepraxis
11.4 Kompetenzen
11.4.1 Kernkompetenzen und Schlüsselqualifikationen
11.4.2 Erweiterte Kompetenzen und Advanced Practice
11.4.3 Stufen der Pflegekompetenz
11.5 Beruf, Profession und Professionalisierung
11.6 Diversität und Grades
11.6.1 Pflegefachpersonen ohne Hochschulabschluss
11.6.2 Bachelor of Science in Pflege
11.6.3 Master of Science in Pflege
11.6.4 Doktorat in Pflegewissenschaft
11.7 Berufskarrieren und Rollen der Pflege
11.7.1 Tätigkeit in der direkten Pflege
11.7.2 Forschen und Lehren
11.7.3 Managen und führen
11.8 Belastungen und Berufsrisiken
11.8.1 Moralischer Stress und Burnout
11.8.2 Selbstschutz und Resilienz
11.9 Berufsorganisationen und Berufspolitik
11.10 Literatur
12 TeamarbeitMartin Holzke
12.1 Einleitung
12.2 Grundlagen der Teamarbeit
12.2.1 Teamverständnis
12.2.2 Interprofessionelle Behandlungsplanung
12.2.3 Elemente der Teamentwicklung
12.2.4 Phasen der Teamentwicklung
12.3 Teamorganisation
12.3.1 Zusammenarbeit
12.3.2 Gemeinsame Aufgabe
12.3.3 Gemeinsame Ziele
12.3.4 Regeln und Normen
12.3.5 Zusammensetzung
12.3.6 Rollen
12.3.7 Zeit und Entscheidungsspielraum
12.3.8 Führung
12.4 Teampflege
12.4.1 Kommunikation
12.4.2 Offenheit und Transparenz
12.4.3 Vertrauen und Verlässlichkeit
12.5 Instrumente der Teamarbeit
12.5.1 Teambesprechungen
12.5.2 Feedbackrunden
12.5.3 Intervisionsgruppen
12.5.4 Coaching und Superversion des Teams
12.5.5 Teamseminare, Teamklausuren, Outdoor-Events
12.5.6 Fallkonferenzen und -besprechungen
12.6 Literatur
13 QualitätsmanagementIan Needham und Dorothea Sauter
13.1 Einleitung
13.2 Begriffe und Grundlagen
13.3 Dimensionen der Qualität
13.4 Standards
13.5 Qualitätsindikatoren
13.6 Weitere Instrumente und Methoden
13.6.1 Beschwerdemanagement
13.6.2 Qualitätszirkel
13.6.3 Qualitätshandbücher
13.6.4 Befragungen von Nutzenden und Mitarbeitenden
13.6.5 Critical Incident Reporting System (CIRS)
13.6.6 Pflegevisiten
13.6.7 Benchmarking
13.7 Qualitätsbeurteilung und Zertifizierung
13.8 Probleme und Grenzen des Qualitätsmanagements
13.9 Literatur
14 ForschungIan Needham und Dorothea Sauter
14.1 Einleitung
14.2 Der Forschungsprozess
14.2.1 Das Forschungsthema
14.2.2 Literaturstudium
14.2.3 Forschungsplan und -antrag
14.2.4 Ethische Überlegungen
14.2.5 Wahl der Methode und Forschungsanlage
14.2.5.1 Deduktion und Induktion
14.2.5.2 Abhängige und unabhängige Variablen
14.2.5.3 Quantitative und qualitative Forschung
14.2.5.4 Experimentelle und nichtexperimentelle Forschung
14.2.5.5 Quer- und Längsschnittstudien
14.2.5.6 Verblindung
14.2.6 Zugang zum Feld
14.2.7 Stichprobe
14.2.8 Datenerhebung
14.2.9 Datenanalyse und -interpretation
14.2.9.1 Analyse quantitativer Daten und Statistik
14.2.9.2 Qualitative Analyseverfahren
14.2.10 Schlussfolgerungen und Empfehlungen
14.2.11 Niederschrift und Präsentation
14.3 Gütekriterien
14.4 Einige wichtige Forschungsansätze der qualitativen Forschung
14.4.1 Ethnografie
14.4.2 Gegenstandsbezogene Theoriebildung
14.4.3 Phänomenologie
14.4.4 Metasynthese
14.5 Andere Forschungsansätze
14.5.1 Die Delphi-Methodologie
14.5.2 Feministische Forschung
14.5.3 Der Forschungsansatz der Kritischen Theorie
14.5.4 Diskursanalyse
14.6 Evidenzbasierte Pflege
14.6.1 Erschließen von Evidenz
14.6.2 Exkurs: Leitlinien, Behandlungsleitlinien
14.6.3 Implementierung
14.6.4 Evidenzbasiert Handeln
14.6.5 Einschränkungen und Schwierigkeiten
14.7 Literatur
Teil III: Werkzeuge
15 Pflegebeziehung und InteraktionSabine Hahn
15.1 Einleitung
15.2 Beziehung und Interaktion
15.3 Beziehung und Gesundheit
15.3.1 Auswirkungen auf die Gesundheit
15.3.2 Auswirkungen psychischer Erkrankungen
15.4 Professionelle BeziehungsgestaltungSabine Hahn und Stephan Wolff
15.4.1 Typische Bedingungen einer therapeutischen Beziehung
15.4.1.1 Die therapeutischen Bedingungen
15.4.1.2 Die inhaltlichen Bedingungen
15.4.1.3 Die professionellen Bedingungen
15.4.2 Bedürfnis- und motivorientierte Beziehungsgestaltung
15.4.3 Grenzen und Grenzüberschreitungen
15.5 Interpersonelles Verstehen Rupert Dörflinger
15.5.1 Was heißt Verstehen?
15.5.2 Schwierigkeiten mit dem Verstehen
15.5.3 Impulse aus der Hermeneutik
15.5.4 Der Beitrag der Psychoanalyse
15.5.4.1 Abwehrmechanismen
15.5.4.2 Übertragung und Gegenübertragung
15.5.4.3 Angriffe auf Beziehungen
15.5.5 Überprüfung und Kommunikation des Verstehens
15.5.6 Verstehen und Erzählen
15.6 Konzepte und Theorien mit dem Schwerpunkt BeziehungSabine Hahn und Stephan Wolff
15.6.1 Caring
15.6.1.1 Caring und Empathie
15.6.1.2 Die Wirkung unspezifischer Faktoren
15.6.1.3 Kongruente und inkongruente Beziehungen nach Bauer
15.6.2 Theorie der interpersonalen Beziehung
15.6.2.1 Die Phase vor der ersten Begegnung
15.6.2.2 Die Orientierungsphase
15.6.2.3 Identifikationsphase
15.6.2.4 Nutzungsphase
15.6.2.5 Ablösungsphase
15.6.2.6 Die Zeit nach der Beendigung einer Beziehung
15.6.3 Recovery Konzept und Service User Involvement
15.6.4 Klientenzentrierte Gesprächsführung
15.6.4.1 Kongruenz
15.6.4.2 Empathie
15.6.4.3 Wertschätzung oder positive Zuwendung
15.6.4.4 Bedingungsfreies Akzeptieren
15.6.4.5 Die Wahrnehmung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen
15.6.5 Transaktionsanalyse
15.6.6 Bindungstheorie
15.7 Bedeutung der KommunikationSabine Hahn und Stephan Wolff
15.7.1 Einflussfaktoren
15.7.1.1 Eigene Werte und deren Klärung
15.7.1.2 Interessenvertretung und ethische Werte
15.7.1.3 Veränderbarkeit der Wahrnehmung
15.7.1.4 Diskontinuität
15.7.1.5 Wahrnehmungsstörungen
15.7.1.6 Zwang zur Kommunikation
15.7.1.7 Therapeutisches Setting
15.7.2 Elemente der Interaktion und Beziehung
15.7.2.1 Selbstöffnung, Nähe und Distanz
15.7.2.2 Emotionale Öffnung
15.7.2.3 Präsenz
15.7.2.4 Stillstände
15.7.3 Formen der Kommunikation
15.7.3.1 Verbale Kommunikation
15.7.3.2 Nonverbale Kommunikation
15.7.4 Kommunikationstechniken
15.7.4.1 Gesprächseröffnung
15.7.4.2 Aktives Zuhören
15.7.4.3 Offene Fragen
15.7.4.4 Wahrnehmungen mitteilen
15.7.4.5 Identifikation wichtiger Themen
15.7.4.6 Klärung von Gefühlen, Gedanken und Inhalten
15.7.4.7 Fokussieren
15.7.4.8 Konfrontation
15.7.4.9 Paraphrasieren
15.7.4.10 Rat geben, Vorschläge unterbreiten, Ich-Aussagen
15.7.4.11 Schweigen
15.7.4.12 Humor
15.7.5 Gespräche abschließen
15.7.6 Kommunikationshürden
15.7.7 Anatomie einer Nachricht
15.8 Kommunikationstechnologien
15.9 Umgang mit Diversität
15.10 Unlauterkeit
15.11 Literatur
16 Der PflegeprozessChristoph Abderhalden, Dorothea Sauter und Ian Needham
16.1 Einleitung
16.2 Elemente des Pflegeprozesses
16.2.1 Problemlösungs- und Beziehungsprozess
16.2.2 Schritte im Pflegeprozess
16.2.3 Entscheidungen im Pflegeprozess
16.2.4 Prioritäten setzen: Simplify your care plan
16.3 Zusammenarbeit mit Patient/Patientin
16.3.1 Kontinuum und Ebenen der Zusammenarbeit
16.3.2 Partizipative und unterstützte Entscheidungsfindung
16.3.3 Von der Compliance zur Adhärenz
16.4 Grenzen des Pflegeprozesses
16.5 Pflegerische Klassifikationssysteme
16.5.1 Hintergründe und Ziele
16.5.2 Arten und Anwendung
16.5.3 Kritik
16.6 Assessment
16.6.1 Ziele des Assessments
16.6.2 Inhalt des Pflegeassessments und Informationsquellen
16.6.3 Formen des pflegerischen Assessments
16.6.3.1 Notfallassessment
16.6.3.2 Ersteinschätzung
16.6.3.3 Allgemeines, umfassendes Assessment
16.6.3.4 Fokus-Assessment
16.6.3.5 Screening-Verfahren
16.6.4 Assessmentinstrumente
16.6.4.1 Strukturierte Erhebungsinstrumente
16.6.4.2 Standardisierte Erhebungsinstrumente
16.6.4.3 Das Assessment im Gezeitenmodell
16.6.4.4 Einschätzungsskalen und Tests
16.6.5 Assessmentgespräch
16.7 Diagnostik – Feststellung des Hilfebedarfs
16.7.1 Das PES-Format
16.7.2 Klassifikationssysteme für Pflegediagnosen
16.7.3 Häufige Pflegediagnosen
16.7.4 Der pflegediagnostische Prozess
16.8 Pflegeziele und Pflegeplanung
16.9 Intervention
16.9.1 Methoden des Helfens
16.9.2 Adressatinnen/Adressaten
16.9.3 Pflegeinterventionsklassifikation NIC
16.10 Evaluation
16.10.1 Zielerreichung prüfen
16.10.2 Screening-Instrumente und Verlaufskontrolle
16.10.3 Pflegeergebnisklassifikation NOC
16.11 Pflegedokumentation
16.11.1 Einige formale Aspekte
16.11.2 Verlaufsberichte
16.11.3 Dokumentieren durch die Patientinnen und Patienten
16.12 Literatur
Teil IV: Fertigkeiten
17 Gespräche führen und beratenSaskia Flegel, Jacqueline Rixe und Michael Schulz
17.1 Einleitung
17.2 Das Gespräch – Alltagshandlung oder therapeutische Maßnahme?
17.2.1 Gesprächsvielfalt im Pflegealltag
17.2.2 Gesprächsfunktionen und Gesprächsziele
17.2.3 Gesprächsvorbereitung
17.2.4 Gesprächsphasen
17.2.5 Gesprächsbedarf
17.2.6 Gute Gespräche
17.3 Gesprächsarten
17.3.1 Gespräche mit Patientinnen und Patienten
17.3.1.1 Bezugspersonengespräche
17.3.1.2 Behandlungskonferenzen
17.3.1.3 Gespräche „zwischen Tür und Angel“
17.3.1.4 Telefongespräche
17.3.2 Gespräche mit Angehörigen
17.3.3 Gespräche mit Teammitgliedern
17.3.4 Schwierige Gespräche
17.3.4.1 Konfliktgespräche
17.3.4.2 Schlechte Nachrichten vermitteln
17.3.4.3 Feedback geben
17.4 Gesprächstechniken
17.4.1 Interpersonelle Fertigkeiten
17.4.1.1 Gemeinsame Sprache
17.4.1.2 Offene und geschlossene Fragen
17.4.1.3 Reflektierendes/Aktives Zuhören und Gehörtes zusammenfassen
17.4.1.4 Informationen austauschen
17.4.1.5 Ermutigung zu einem Feedback
17.4.1.6 Darf ich das?
17.5 Motivierende Gesprächsführung
17.6 Weitere relevante Gesprächsführungskonzepte
17.6.1 Klienten- bzw. Personenzentrierte Gesprächsführung
17.6.2 Einfühlsame Gesprächsführung bzw. Gewaltfreie Kommunikation
17.6.3 Adherence-Therapie
17.7 Beratung
17.7.1 Beratung als pflegerische Aufgabe
17.7.2 Besonderheiten einer Beratung
17.7.3 Der Beratungsprozess
17.7.4 Beratungstechniken
17.7.5 Beratungsansätze
17.8 Literatur
18 Ressourcenorientiertes HandelnBrigitte Anderl-Doliwa
18.1 Einleitung
18.2 Bedeutung von Ressourcen für die Pflege
18.3 Theoretische Grundlagen ressourcenorientierter Ansätze
18.3.1 Definition von Ressourcen
18.3.2 Kategorisierung von Ressourcen
18.3.3 Metaressourcen
18.4 Funktionen von Ressourcen
18.5 Potenziale und Wirkung ressourcenorientierter Ansätze
18.6 Probleme, Ressourcen und therapeutische Beziehung
18.6.1 Unabhängigkeitsmodell von Problemen und Ressourcen
18.6.2 Ressourcen und die therapeutische Beziehung
18.7 Assessment und Diagnostik von Ressourcen
18.7.1 Ressourcenpriming
18.7.2 Interviewverfahren zur Erhebung
18.7.3 Fragebögen zur Erfassung
18.8 Interventionen zur Förderung von Ressourcen
18.8.1 Präventive Ressourcenstärkung
18.8.2 Ressourcenaktivierung zur aktuellen Problemlösung
18.8.2.1 Ein ressourcenorientiertes Klima schaffen
18.8.2.2 Ausrichtung der Beziehung auf die Ressourcen
18.8.2.3 Lösungsfokussierung im Pflegeprozess
18.9 Literatur
19 Achtsamkeit und AkzeptanzRuth C. Ahrens
19.1 Einleitung
19.2 Definition und Verständnis
19.3 Hintergrund
19.4 Wirkung
19.4.1 Indikationen
19.4.2 Kontraindikationen
19.4.3 Mögliche belastende Wirkungen
19.5 Voraussetzungen
19.6 Pflegeprozess
19.6.1 Assessment und Diagnostik
19.6.2 Ziele und Evaluationskriterien
19.6.3 Interventionen
19.7 Literatur
20 Körperbezogene InterventionenRegine Groß und Dorothea Sauter
20.1 Einleitung
20.2 Begriffe und Konzepte
20.3 Wirkungsweisen und Indikationen körperbezogener Interventionen
20.4 Körperliche Gesundheit und psychische Krankheit
20.5 Bewegung und Bewegungsangebote
20.6 Berühren, berührt werden
20.6.1 Berührung ist Selbstwahrnehmung und Kommunikation
20.6.2 Berührung hat Grenzen
20.6.3 Berührung positiv gestalten
20.6.4 Einfache Massage
20.6.5 Basale Stimulation
20.7 Entspannungsverfahren
20.7.1 Entspannung und Balance
20.7.2 Grundlagen für die praktische Umsetzung
20.7.3 Die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen
20.8 Weitere Angebote
20.8.1 AromatherapieKarsten Gensheimer
20.8.2 NADA-OhrakupunkturKarsten Gensheimer
20.8.3 Yoga
20.8.4 Klangschalenmassage
20.8.5 Äußere Anwendungen
20.9 Literatur
21 MilieugestaltungChristoph Abderhalden und Stefan Scheydt
21.1 Einleitung
21.2 Historische Entwicklungen und Hospitalismus
21.2.1 Das Milieukonzept in den 1920er Jahren
21.2.2 Hospitalismus in der Psychiatrie
21.2.3 Prävention, Therapie und Prognose
21.3 Therapeutisches Milieu und Optimal Healing Environments
21.3.1 Merkmale therapeutischer Milieus
21.3.2 Unterschiedliche Milieutypen
21.3.3 Optimal Healing Environments (OHE)
21.4 Milieutherapie
21.5 Prinzipien und Strategien
21.6 Literatur
22 GruppenarbeitStephanie Amberger
22.1 Einleitung
22.2 Anforderungen an die Gruppenleitung
22.2.1 Qualität und Wissenschaftlichkeit
22.2.2 Reflexion und Kommunikation
22.2.3 Selbstpflegefähigkeit
22.3 Gruppenziele
22.3.1 Kategorien von Gruppen
22.3.2 Klärung von Zielen
22.4 Gruppenprozesse
22.4.1 Gruppenphasen
22.4.2 Gruppendynamik
22.5 Rollenverteilung in Gruppen
22.6 Gruppenstrukturen
22.7 Gruppenanfang und Gruppenende
22.7.1 Der Anfang einer Gruppe
22.7.2 Das Ende einer Gruppeneinheit
22.7.3 Abschied und Trennung von der Gruppe
22.8 Pflegeintervention „Gruppentherapie“
22.9 Neue Gruppen etablieren
22.10 Literatur
23 Zusammenarbeit mit AngehörigenSabrina Laimbacher und Stephan Wolff
23.1 Einleitung
23.2 Die Situation der Angehörigen
23.2.1 Emotionale Belastungen
23.2.2 Stigmatisierung
23.2.3 Pflegende Angehörige
23.2.4 Rollenveränderungen in der Familie
23.2.5 Gemeinsamer Familienalltag
23.2.6 Finanzielle Belastungen
23.2.7 Herausforderungen im Gesundheitswesen
23.2.8 Aggressives Verhalten und Gewalt
23.2.9 Positive Auswirkungen
23.3 Zusammenarbeit
23.3.1 Zusammenarbeit in verschiedenen Behandlungssettings
23.3.1.1 In der stationären Pflege
23.3.1.2 In der ambulanten Pflege
23.3.2 Auftretende Spannungsfelder
23.4 Pflegeprozess
23.4.1 Assessment
23.4.2 Pflegediagnostik
23.4.3 Interventionen
23.4.3.1 Interventionen zur Veränderung der Familienfunktion
23.4.3.2 Pflegerische Familiengespräche
23.4.3.3 Strukturelle Angebote
23.4.3.4 Angehörigengruppen
23.4.4 Kriterien der Evaluation einer effektiven Zusammenarbeit
23.5 Weitere wichtige Angebote für Angehörige
23.6 Literatur
24 HausbesucheThomas Buneta
24.1 Einleitung
24.2 Beziehungsaspekte
24.3 Empfehlungen für den Ablauf
24.4 Häufige Anwendungsbereiche
24.4.1 Assessment
24.4.2 Krisenhilfe
24.4.3 Begleitung und Betreuung
24.5 Aggression in der ambulanten Pflege
24.6 Suizidalität
24.7 Grenzen und Chancen des Hausbesuchs
24.8 Literatur
25 SymptommanagementDorothea Sauter
25.1 Einleitung
25.2 Pflegespezifische Sicht auf Symptome
25.3 Erfassung der Symptomerfahrung
25.4 Symptommanagementstrategie
25.5 Angestrebtes Ergebnis/Symptomergebnis
25.6 Literatur
26 Psychoedukation und TrainingPamela Wersin und Linda Frei
26.1 Einleitung
26.2 Grundlagen des Lernens
26.2.1 Lerntheorien
26.2.2 Didaktik und Planung
26.2.3 Einschätzung des Lernbedürfnisses und der Lernmotivation
26.2.4 Lernbarrieren
26.3 Psychoedukation
26.3.1 Formen der Psychoedukation
26.3.2 Durchführung von Psychoedukationsprogrammen
26.3.3 Beispiele psychoedukativer Programme
26.3.4 Wirksamkeit
26.3.5 Kritik
26.4 Training
26.5 Beispiele für Trainingsprogramme
26.5.1 Medikamententraining
26.5.2 Genusstraining
26.5.3 Computergestütztes kognitives Training
26.5.4 Integriertes Psychologische Therapieprogramm (IPT)
26.5.5 Lebenspraktische Trainings
26.6 Literatur
27 Mitwirkung bei Diagnostik und TherapieLinda Frei, Pamela Wersin und Dorothea Sauter
27.1 Einleitung
27.2 Mitwirkung bei der Diagnostik
27.3 Mitwirkung bei somatotherapeutischen Verfahren
27.3.1 Psychopharmaka
27.3.1.1 Akzeptanz der Therapie
27.3.1.2 Psychopharmaka und Pflegeprozess
27.3.1.3 Umgang mit Nebenwirkungen
27.3.2 Einzelne Medikamentengruppen
27.3.2.1 Antipsychotika
27.3.2.2 Antidepressiva
27.3.2.3 Phasenprophylaktika
27.3.2.4 Anxiolytika
27.3.2.5 Hypnotika
27.3.2.6 Weitere Medikamente
27.3.3 Elektrokrampftherapie
27.3.3.1 Wirkungsweisen und Indikationen
27.3.3.2 Zum Verfahren
27.3.4 Lichttherapie
27.3.5 Wachtherapie
27.4 Mitwirkung bei psychotherapeutischen Verfahren
27.4.1 Wirkungen und Vorteile, Nebenwirkungen und Grenzen
27.4.2 Pflege und Psychotherapie
27.4.3 Einzelne Verfahren
27.4.3.1 Unterscheidungsmerkmale der Psychotherapieverfahren
27.4.3.2 Psychoanalytische Verfahren
27.4.3.3 Interpersonelle Psychotherapie
27.4.3.4 Verhaltenstherapie
27.4.3.5 Humanistische Verfahren
27.4.3.6 Systemische Therapie, Familientherapie, Paartherapie
27.4.3.7 Verfahren der „Dritten Welle“ der Verhaltenstherapie
27.4.3.8 Körperorientierte Verfahren und Entspannungsverfahren
27.5 Mitwirkung bei soziotherapeutischen Verfahren
27.5.1 Zum Begriff der Soziotherapie
27.5.2 Grundannahmen und Ziele
27.5.3 Verfahren und Prinzipien
27.5.4 Pflege und Soziotherapie
27.6 Literatur
28 Krisen und KriseninterventionenAndré Nienaber und Ian Needham
28.1 Einleitung
28.2 Begriffe und Konzepte
28.2.1 Bedeutung des Begriffs Krise
28.2.2 Bedeutung des Begriffs psychiatrischer Notfall
28.3 Entwicklung der Krisenintervention
28.4 Krisenintervention
28.4.1 Anforderungen an Helfende
28.4.2 Prinzipien und Strategien
28.4.3 Krisenpässe/Krisenkarten
28.5 Intensivbetreuung
28.6 Umgang mit psychiatrischen Notfällen
28.6.1 Erregungszustände
28.6.2 Intoxikationen
28.6.3 Angst- und Panikstörungen
28.6.4 Bewusstseinsstörungen
28.6.5 Delir
28.6.6 Drogennotfälle
28.6.7 Stupor und Katatonie
28.6.8 Suizidalität
28.6.9 Psychopharmakainduzierte Notfälle
28.7 Literatur
29 ZwangsmaßnahmenDorothea Sauter und Ian Needham
29.1 Einleitung
29.2 Formen von Zwangsmaßnahmen
29.2.1 Isolierung, Fixierung, Immobilisierung
29.2.2 Zwangsmedikation
29.2.3 Zwangsernährung
29.2.4 Weitere Zwangsmaßnahmen
29.2.5 Subtiler Zwang
29.3 Häufigkeit und Anlässe
29.4 Begründung von Zwangsmaßnahmen
29.4.1 Die ethische Rechtfertigung
29.4.2 Die rechtliche Rechtfertigung
29.5 Erleben von Zwangsmaßnahmen
29.5.1 Betroffene Patientinnen und Patienten
29.5.2 Pflegefachpersonen
29.6 Prävention von Zwangsmaßnahmen
29.6.1 Prävention durch Haltung und Beziehung
29.6.2 Prävention auf Stations-/Teamebene
29.7 Die Durchführung von Zwangsmaßnahmen
29.8 Literatur
30 Personen-/fallorientiertes VorgehenJacqueline Rixe und Hermann-T. Steffen
30.1 Einleitung
30.2 Bezugspflege/Primary NursingJacqueline Rixe
30.2.1 Primary Nursing oder Bezugspflege?
30.2.2 Merkmale von Bezugspflege
30.2.3 Gestaltung von Bezugspflege
30.2.4 Umsetzung von Bezugspflege
30.2.5 Evaluation von Bezugspflege
30.3 Case ManagementHermann-T. Steffen und Christoph Abderhalden
30.3.1 Begriff und Konzept
30.3.2 Formen und Funktionen im Case Management
30.3.3 Ebenen im Case Management
30.3.4 Case Management, Pflege und Psychiatrie
30.3.5 Wirksamkeit von Case Management
30.4 Aufnahme-/EntlassungsmanagementMichael Löhr und Christoph Abderhalden
30.4.1 Aufnahmemanagement
30.4.1.1 Informationsübermittlung vor der Aufnahme
30.4.1.2 Aufnahmearten
30.4.1.3 Aufnahmeorganisation
30.4.1.4 Wirkfaktoren in der psychiatrischen Aufnahmesituation
30.4.2 Nach der Aufnahme ist vor der Entlassung!
30.4.3 Entlassungsmanagement
30.4.3.1 Definitionen und Ziele der Entlassungsplanung
30.4.3.2 Programminhalte zur Entlassungsplanung und Arbeitsinstrumente
30.5 Literatur
Teil V: Konzepte
31 Aggression und GewaltGernot Walter, Nico Oud und Johannes Nau
31.1 Einleitung
31.2 Definition und Vorkommen
31.2.1 Begriff Aggression und Erscheinungsformen
31.2.2 Epidemiologie
31.3 Auswirkungen von Aggression
31.3.1 Gesundheit
31.3.2 Störungen des Behandlungs- und Betreuungsprozesses
31.3.3 Kosten
31.4 Aggressionstheorien
31.4.1 Schädliche und hilfreiche Theorien und Modelle
31.4.2 Stress und Angst
31.4.3 Interdisziplinärer Ansatz
31.4.4 Situationsspezifischer interaktionistischer Ansatz
31.4.5 Das Now-Modell
31.4.6 9-Phasen-Modell des Aggressionsverlaufs
31.5 Pflegeprozess
31.5.1 Aufgabe der psychiatrischen Pflege in aggressiven Krisen
31.5.2 Ziele
31.5.3 Kontinuierliche Einschätzung und Interventionsauswahl
31.5.3.1 Kurzfristige Risikoeinschätzung
31.5.3.2 Phasenverlauf und Handlungsoptionen
31.5.3.3 Phase 0X: relativ normale Phase
31.5.3.4 Phase 1: Auslösephase
31.5.3.5 Phase 2: Erste Übergangsphase (aufsteigend)
31.5.3.6 Phase 3: Krisenphase
31.5.3.7 Phase 4: destruktive Phase
31.5.3.8 Phase 5: Wiederherstellungs- oder Abkühlungsphase
31.5.3.9 Phase 6: zweite Übergangsphase (absteigend)
31.5.3.10 Phase 7: Auflösungsphase
31.5.3.11 Phase 0X+1: relativ normale Phase
31.6 Team- und organisationsbezogene Gewaltprävention
31.7 Literatur
32 AngstAnja Kusserow und Thomas Hax-Schoppenhorst
32.1 Einleitung
32.2 Angstkonzepte und Merkmale der Angst
32.3 Klinische Bilder einzelner Angststörungen
32.4 Angst als Begleitsymptom
32.5 Pflegeprozess
32.5.1 Assessment
32.5.2 Allgemeine Interventionen
32.5.2.1 Beruhigung
32.5.2.2 Hoffnung und Vertrauen
32.5.2.3 Beziehungen
32.5.2.4 Medikamentöse Unterstützung
32.5.3 Spezifische Interventionen
32.5.3.1 Angstreduktion
32.5.3.2 Motivation zur Teilnahme
32.5.3.3 Training sozialer Kompetenzen
32.5.3.4 Aufbau positiver Aktivitäten
32.5.3.5 Entlastung von Überforderung und Stress
32.5.3.6 Umgang mit Vermeidungs- und Rückzugsverhalten
32.5.3.7 Entspannungsverfahren
32.5.3.8 Aufmerksamkeitslenkung durch Achtsamkeit
32.5.3.9 Umgang mit starker Angst/Panik
32.6 Literatur
33 AutonomieDiana Staudacher
33.1 Einleitung
33.2 Aspekte der Autonomie
33.2.1 Sich selbst ein Gesetz geben: Immanuel Kant
33.2.2 Bioethische Prinzipien: Wer gilt als autonomiefähig?
33.2.3 Verletztes Selbst: Autonomie in psychischen Krisensituationen
33.3 Relationale Autonomie: Anerkennung als Grundlage
33.4 Autonomie schützen und ermöglichen
33.4.1 Selbstausdruck: Sich selbst Identität geben
33.4.2 Narrative Psychiatrie: Eine Stimme haben
33.4.3 Stigma-Widerstand als Weg zur Autonomie
33.5 Impulse für den Pflegeprozess
33.5.1 Assessment, Diagnostik, Ziele
33.5.2 Verweise auf mögliche Interventionen
33.6 Literatur
34 BewältigungStefan Scheydt, Dorothea Sauter und Christoph Abderhalden
34.1 Einleitung
34.2 Stress und Belastung
34.3 Formen und Dimensionen von Stress
34.4 Modelle und Konzepte der Bewältigung
34.4.1 Phasen im Stress-Coping-Modell
34.4.2 Einflussfaktoren auf Bewältigung
34.4.3 Bewältigung im Lebenslauf
34.5 Formen und Strategien der Bewältigung
34.6 Coping und psychisch Kranksein
34.7 Pflegeprozess
34.7.1 Assessment und Diagnostik
34.7.2 Pflegeziele
34.7.3 Interventionen
34.8 Literatur
35 Elternschaft und KinderKatrin Herder und Dorothea Sauter
35.1 Einleitung
35.2 Elternschaft: Freude und Anforderungen
35.3 Elternschaft und psychisch Kranksein
35.4 Situation der Kinder
35.4.1 Erleben und Alltag betroffener Kinder
35.4.2 Belastende und stützende Faktoren
35.4.3 Kindeswohl und Kinderschutz
35.5 Hilfekonzepte und Projekte
35.6 Pflegeprozess
35.6.1 Assessment und Diagnostik
35.6.1.1 Elterliche Fürsorge einschätzen
35.6.1.2 Kindliche Belastungen erfassen
35.6.1.3 Diagnostik
35.6.2 Ziele
35.6.3 Interventionen
35.6.3.1 Unterstützung der Elternkompetenz
35.6.3.2 Stationäre Behandlung managen
35.6.3.3 Hilfen für das Kind, die Kinder
35.7 Literatur
36 EmotionsregulierungRuth C. Ahrens
36.1 Einleitung
36.2 Was sind Gefühle und Emotionen?
36.3 Die Funktionen von Gefühlen und Emotionen
36.4 Die Entwicklung der Emotionsregulierung
36.4.1 Gelingende Emotionsregulierung
36.4.2 Die beeinträchtigte Emotionsregulierung
36.5 Erfahrungen und Probleme der Emotionsregulierung
36.6 Pflegeprozess
36.6.1 Assessment und Diagnostik
36.6.2 Ziele und Evaluationskriterien
36.6.2.1 Generelle Ziele
36.6.2.2 Instrumente zur Zielformulierung und Evaluation
36.6.3 Interventionen
36.6.3.1 Aushalten, aushalten, aushalten
36.6.3.2 Ausdrücken, nicht ausleben
36.6.3.3 STEPPS-Training
36.6.3.4 Skills
36.6.3.5 Stabilisierung nach Boden & Feldt
36.7 Literatur
37 Essen und TrinkenDorothea Sauter (bearbeitet von Annette Damag und Helga Schlichting)
37.1 Einleitung
37.2 Bedeutsame Aspekte von Essen und Trinken
37.2.1 Essen und Trinken und individuelle Biografie
37.2.2 Essen, Trinken und Emotionen
37.2.3 Mahlzeit halten
37.2.4 Veränderung von Ernährungsgewohnheiten
37.2.5 Postmoderne Ernährung
37.3 Allgemeine Empfehlungen für eine gesunde Ernährung
37.4 Ernährungspsychologie
37.4.1 Motive für Ernährungsentscheidungen
37.4.2 Beeinflussung des Essverhaltens
37.5 Essen und Trinken und psychische Krankheiten
37.6 Essen und Trinken im stationären Setting
37.7 Pflegeprozess
37.7.1 Assessment und Pflegediagnostik
37.7.1.1 Assessmentfragen bei Fehlernährung
37.7.1.2 Assessmentmethoden
37.7.1.3 Instrumente zur Erfassung des Ernährungsstatus
37.7.1.4 Pflegediagnosen
37.7.2 Interventionen
37.7.2.1 Wohlbefinden fördern
37.7.2.2 Gestaltung der Mahlzeiten
37.7.2.3 Umgang mit Fehlernährung
37.7.2.4 Informationen erhalten, um Wissen weiterzugeben
37.8 Literatur
38 EssstörungenDorothea Sauter und Jutta Benz
38.1 Einleitung
38.2 Ernährung in westlichen Industriegesellschaften
38.3 Formen und Erscheinungsbilder von Essstörungen
38.3.1 Anorexia nervosa (AN)
38.3.2 Bulimia nervosa (BN)
38.3.3 Binge-Eating-Störung (BES)
38.4 Ursachen und Zusammenhänge von Essstörungen
38.5 Behandlungsziele und -maßnahmen
38.6 Pflegeprozess
38.6.1 Assessment und Diagnostik
38.6.2 Ziele und Evaluationskriterien
38.6.3 Interventionen
38.6.3.1 Allgemeine Leitlinien und Beziehungsgestaltung
38.6.3.2 Gewichtsaufbau
38.6.3.3 Hilfen für normales Essverhalten
38.6.3.4 Handeln in Bezug auf Körperbildstörungen
38.6.3.5 Weitere Maßnahmen
38.7 Literatur
39 HoffnungAnna Eisold
39.1 Einleitung
39.2 Der Begriff Hoffnung
39.3 Hoffnung als pflegerisches Konzept
39.4 Pflegeprozess
39.4.1 Assessment und Diagnostik
39.4.2 Ziele
39.4.3 Interventionen
39.5 Literatur
40 Humor und LachenIren Bischofberger und Jonathan Gutmann
40.1 Einleitung
40.2 Definitionen und Abgrenzungsbegriffe
40.2.1 Humorstile und -formen
40.2.2 Das Kontinuum
40.2.3 Sinn für Humor-Kontinuum
40.3 Funktionen und Auswirkungen
40.4 Humortheorien
40.5 Therapeutischer Humorprozess
40.6 Leitlinien für den Einsatz von Humor
40.7 Barrieren im pflegerischen Alltag
40.8 Pflegeprozess
40.8.1 Assessment
40.8.2 Ziele
40.8.3 Interventionen
40.8.4 Evaluation
40.9 Literatur
41 Intellektuelle EntwicklungsbeeinträchtigungenJens Jürgen Clausen
41.1 Einleitung
41.2 Die psychiatrische Versorgung
41.3 Einige ausgewählte psychiatrische Störungsbilder
41.3.1 Affektive Störungen
41.3.2 Angst- und Zwangsstörungen
41.3.3 Autismus-Spektrum-Störungen
41.3.4 Ess-Störungen
41.3.5 Persönlichkeitsstörungen
41.3.6 Posttraumatische Belastungsstörungen
41.3.7 Schizophrene Störungen
41.3.8 Schlafstörungen
41.3.9 Verhaltensauffälligkeiten
41.4 Pflegeprozess
41.5 Literatur
42 KommunikationChristian Stein und Stephan Wolff
42.1 Einleitung
42.2 Implizite und explizite Botschaften
42.3 Kommunikationsformen
42.4 Kommunikationstechniken und -modelle
42.5 Störungen und Beeinträchtigungen der Kommunikation
42.5.1 Gestörte Kommunikation nach Watzlawick
42.5.2 Psychisch und sozial bedingte Kommunikationsstörungen
42.5.3 Beeinträchtigte Kommunikation durch Sprach- und Stimmstörung
42.5.4 Weitere Kommunikationsprobleme
42.6 Mitbetroffene Personen
42.7 Pflegeprozess
42.7.1 Assessment und Diagnostik
42.7.2 Ziele und Evaluationskriterien
42.7.3 Interventionen
42.8 Belastungen von Pflegefachpersonen bei kommunikationsgestörten Patienten
42.9 Literatur
43 LangeweileIan Needham
43.1 Einleitung
43.2 Was ist Langeweile?
43.2.1 Langeweile aus anthropologisch-philosophischer Sicht
43.2.2 Langeweile aus psychologischer Sicht
43.2.3 Langeweile aus neurobiologischer Sicht
43.2.4 Langeweile aus soziologischer Sicht
43.2.5 Langeweile aus pflegerischer Sicht
43.3 Ursachen der Langeweile
43.4 Mögliche Folgen von Langeweile
43.5 Langeweile und psychische Störungen
43.6 Pflegeprozess
43.6.1 Assessment und Pflegediagnostik
43.6.2 Ziele
43.6.3 Interventionen
43.6.4 Evaluation
43.7 Literatur
44 MachtlosigkeitChristoph Abderhalden, aktualisiert von Jürgen Georg und Dorothea Sauter
44.1 Einleitung
44.2 Kontrolle und Macht
44.3 Kennzeichen und Indikatoren von Machtlosigkeit
44.4 Einfluss- und Risikofaktoren
44.5 Theoretische Modelle
44.5.1 Kontrollüberzeugung
44.5.2 Erlernte Hilflosigkeit
44.5.3 Selbstwirksamkeit
44.6 Vorkommen und Risikogruppen
44.7 Pflegeprozess
44.7.1 Assessment und Pflegediagnostik
44.7.2 Ziele/Evaluationskriterien
44.7.3 Interventionen
44.8 Literatur
45 ManipulationIan Needham
45.1 Einleitung
45.2 Was ist Manipulation?
45.3 Die Dynamik der interpersonellen Manipulation
45.4 Formen manipulativen Verhaltens
45.5 Gesunde oder kranke Manipulation?
45.6 Erklärungsmodelle von Manipulation
45.7 Gefahren manipulativen Handelns
45.8 Regeln für den Umgang mit manipulativen Patientinnen und Patienten
45.9 Therapeutische Beeinflussung durch Behandlungsorganisation
45.10 Pflegeprozess
45.10.1 Vorbemerkungen
45.10.2 Assessment und Diagnostik
45.10.3 Ziele
45.10.4 Interventionen
45.10.5 Evaluation
45.11 Literatur
46 MigrationserfahrungAlla Koval und Dorothea Sauter
46.1 Einleitung
46.2 Begriffe und Zahlen
46.3 Der Migrationsprozess
46.4 Lebenssituation
46.4.1 Soziale Situation und Lebensbedingungen
46.4.2 Das subjektive Erleben von Fremdheit
46.4.3 Zwischen Willkommen und Diskriminierung
46.5 Integrationskonzepte und Kulturverständnis
46.5.1 Kultur und kulturelle Prägung
46.5.2 Assimilation
46.5.3 Integration und interkulturelle Kompetenz
46.5.4 Diversität und transkulturelle Kompetenz
46.6 Migration und (psychische) Gesundheit
46.6.1 Kulturelle Aspekte psychischer Krankheit
46.6.2 Beziehungsgestaltung und Kommunikation
46.6.3 Migrationsbedingte Aspekte psychischer Krankheit
46.6.4 Inanspruchnahme von Hilfen und Kooperation mit Helfenden
46.7 Pflegeprozess
46.7.1 Assessment
46.7.2 Interventionen
46.8 Auswirkungen auf Pflegefachpersonen
46.9 Literatur
47 PrivatheitIan Needham und Konrad Koller
47.1 Einleitung
47.2 Was ist Privatheit?
47.3 Anrecht auf Privatheit
47.4 Elemente der Privatheit
47.4.1 Facetten der Privatheit
47.4.2 Das subjektive Privatheitsempfinden
47.4.3 Kontrolle
47.4.4 Territorium und Privatheit
47.4.5 Privatheitsverfassungen
47.5 Funktionen von Privatheit
47.6 Privatheit in stationären Einrichtungen
47.7 Digitale Privatheit
47.8 Pflegeprozess
47.8.1 Assessment und Diagnostik
47.8.1.1 Strukturelle Aspekte aus der Sicht der Station
47.8.1.2 Individuelle Aspekte aus der Sicht der Patientinnen und Patienten
47.8.1.3 Pflegediagnostik
47.8.2 Ziele/Evaluation
47.8.3 Interventionen
47.9 Literatur
48 Nicht geteilte RealitätJoachim K. Schnackenberg, Senait Debesay, Oana-Mihaela Iusco, Christian Feldmann und Christian Burr
48.1 Einleitung
48.2 Konzeptualisierung der nicht-geteilten Realität
48.2.1 Klassische Sichtweisen
48.2.2 Neuere Sichtweisen
48.3 Hilfreiche Einstellungen von Fachpersonen
48.4 Pflegeprozess
48.4.1 Voraussetzungen
48.4.2 Assessment und Pflegediagnostik
48.4.3 Ziele und Evaluationskriterien
48.4.4 Interventionen
48.5 Literatur
49 RecoveryFranziska Rabenschlag und Gabi Leuenberger
49.1 Einleitung
49.2 Was ist Recovery?
49.3 Voraussetzungen
49.4 Recovery-Prozess und Phasenmodelle
49.5 Recovery-verwandte Konzepte
49.5.1 Self-Compassion oder Selbstmitgefühl
49.5.2 Positive Psychologie
49.5.3 Empowerment
49.5.4 Resilienz
49.5.5 Salutogenese
49.5.6 Selbsthilfe
49.6 Recovery-orientierte Praxis
49.6.1 Haltung
49.6.2 Interventionen
49.6.3 Strukturen
49.6.4 Peer-Unterstützung
49.7 Psychiatrische Pflege
49.7.1 Das Gezeiten-Modell
49.7.2 Die Recovery-Bündnis-Theorie
49.7.3 Anforderungen an Pflegefachpersonen
49.8 Pflegeprozess
49.8.1 Assessment und Diagnostik
49.8.2 Ziele
49.8.3 Interventionen
49.8.4 Evaluation
49.9 Literatur
50 Reizüberflutung und ReizarmutStefan Scheydt
50.1 Einleitung
50.2 Reizüberflutung und Reizarmut: Zwei Extreme sensorischer Beanspruchung
50.3 Mögliche Folgen
50.4 Pflegeprozess
50.4.1 Assessment und Pflegediagnosen
50.4.2 Pflegeziele
50.4.3 Pflegemaßnahmen
50.5 Literatur
51 SchamDoris Ruhmann und Ian Needham
51.1 Einleitung
51.2 Auffassungen über Scham
51.2.1 Zum Schambegriff
51.2.2 Scham aus christlicher Sicht
51.2.3 Scham aus psychoanalytischer Sicht
51.2.4 Scham aus soziologischer Sicht
51.2.5 Scham aus entwicklungspsychologischer Sicht
51.3 Schamauslösende Situationen
51.4 Symptome und Folgen der Scham
51.5 Einflussfaktoren auf Scham
51.5.1 Scham im Lebenslauf
51.5.2 Geschlechter- und kulturspezifisches Schamerleben
51.5.3 Sich schämen im sozialen Raum
51.6 Nutzen von Scham
51.7 Schuld
51.8 Pflegeprozess
51.8.1 Assessment und Pflegediagnostik
51.8.2 Interventionen
51.9 Literatur
52 SchlafDorothea Sauter und Jürgen Georg
52.1 Einleitung
52.2 „Gesunder Schlaf“
52.2.1 Voraussetzungen für guten Schlaf
52.2.2 Schlafarchitektur
52.3 Schlafstörungen
52.3.1 Subjektives Erleben
52.3.2 Ursachen und Formen
52.3.3 Therapie, Behandlung
52.4 Schlafveränderungen bei psychischer Krankheit
52.5 Schlaf im Alter
52.6 Pflegeprozess
52.6.1 Assessment und Diagnostik
52.6.2 Ziele/Evaluationskriterien
52.6.3 Interventionen
52.6.3.1 Schlafförderung
52.6.3.2 Schlafhygiene und Stimuluskontrolle
52.6.3.3 Aufräumen mit Schlafmythen und weitere Informationen
52.6.3.4 Entspannungs- und Grübelstopp-Techniken
52.6.3.5 Chronotherapeutik und Umgang mit Schlaf-Wach-Rhythmusumkehr
52.6.3.6 Schlaffördernde Mittel und physikalische Hilfen
52.7 Literatur
53 Schmerz und SchmerzmanagementSwitlana Endrikat
53.1 Einleitung
53.2 Schmerzbegriff
53.3 Akuter und chronischer Schmerz
53.4 Das zentrale Schmerz- und Stressverarbeitungssystem
53.5 Schmerz und psychosoziale Grundbedürfnisse
53.6 Schmerz und Gefühle (Emotionen, Affekte)
53.7 Schmerz und psychische Erkrankungen
53.8 Pflegeprozess
53.8.1 Assessment und Diagnostik
53.8.2 Konzepte und Interventionen
53.8.2.1 Schmerzmanagement
53.8.2.2 Pflegestandard Schmerzmanagement
53.8.2.3 Beratung, Schulung, Psychoedukation
53.8.2.4 Selbstmanagementkompetenz und selbstregulative Verfahren
53.8.2.5 Medikamente
53.8.3 Evaluation
53.9 Literatur
54 Selbstkonzept und KörperbildSusanne Schoppmann und Stephan Wolff
54.1 Einleitung
54.2 Begriff Selbstkonzept und verwandte Konzepte
54.2.1 Entstehung des Selbstkonzepts
54.2.2 Entwicklungspsychologie
54.2.3 Sozialpsychologische Theorien
54.2.3.1 Patchwork-Identität
54.2.3.2 Narrative Identitätskonstruktion
54.2.4 Aspekte des Selbstkonzepts
54.2.5 Werte, ethische Überlegungen – Forschungsergebnis
54.3 Grundannahmen zum Körperbild
54.4 Pflegeprozess
54.4.1 Assessment und Diagnostik
54.4.2 Interventionen
54.4.3 Evaluation
54.5 Literatur
55 Selbstverletzendes VerhaltenSusanne Schoppmann und Dorothea Sauter
55.1 Einleitung
55.2 Definition und Erscheinungsformen
55.2.1 Häufige Erscheinungsformen
55.2.2 Intendiertes Fremdkörperschlucken als besondere Form
55.3 Ursachen und Risikofaktoren
55.4 Erleben der Betroffenen/Funktion der Selbstverletzung
55.5 Pflegeprozess
55.5.1 Assessment und Diagnostik
55.5.2 Ziele und Evaluationskriterien
55.5.3 Interventionen
55.5.3.1 Grundlegende Aspekte und Beziehungsgestaltung
55.5.3.2 Ankündigung von SVV und innere Spannungszustände
55.5.3.3 Während und nach der Selbstverletzung
55.5.3.4 Umgang mit Entfremdungserleben (Dissoziation)
55.5.3.5 Interventionen außerhalb akuter Situationen
55.5.3.6 Freundinnen, Freunde und Angehörige
55.6 Literatur
56 SelbstvernachlässigungThomas Buneta
56.1 Einleitung
56.2 Begriffe und Konzept
56.3 Selbstvernachlässigung als psychiatrisches Phänomen
56.4 Lebensübergänge und kritische Lebensereignisse
56.5 Selbstvernachlässigung und psychische Erschütterungen
56.6 Selbstvernachlässigung und ältere Menschen
56.7 Behandlungsansätze und Hilfekonzepte
56.7.1 Gogls Modell einer Pflege wider Willen des Patienten
56.7.2 Harm Reduction
56.7.3 Wohnungslosenhilfe
56.8 Pflegeprozess
56.8.1 Assessment und Pflegediagnostik
56.8.1.1 Erstkontakt
56.8.1.2 Haltung
56.8.1.3 Wahrnehmung
56.8.1.4 Beziehung
56.8.1.5 Prüfen und zusammenführen
56.8.1.6 Pflegediagnostik
56.8.2 Ziele und Evaluationskriterien
56.8.3 Interventionsplanung
56.8.4 Möglichkeiten weiterer Einflussnahme
56.8.5 Reflexion
56.9 Literatur
57 SexualitätChiara Marti, Christian Burr und Christoph Abderhalden
57.1 Einleitung
57.2 Grundlagen und Begriffe
57.2.1 Die sexuellen Rechte
57.2.2 Wissen über Sexualität
57.2.3 Das Konzept Sexocorporel
57.2.4 Erregung und Beziehung
57.3 Sexuelle Dysfunktion
57.3.1 Erregung: Sexualstörung versus Lernbedarf
57.3.2 Der Perversionsbegriff heute
57.4 Sexualität und psychische Störungen
57.4.1 Beziehung, Sexualität und psychische Erkrankung
57.4.2 Sexuelle Störungen bei psychisch erkrankten Menschen
57.4.3 Sexuelle Störungen und Psychopharmaka
57.4.4 Sexuelle Risiken bei psychisch erkrankten Menschen
57.5 Pflegeprozess
57.5.1 Unterstützende Modelle für die Pflege
57.5.2 Assessment und Pflegediagnostik
57.5.3 Ziele
57.5.4 Interventionen
57.6 Literatur
58 Soziale Interaktion und EinsamkeitMichael Mayer
58.1 Einleitung
58.2 Soziale Unterstützung
58.3 Soziale Netze als Ressource
58.4 Soziale Isolation, Alleinsein oder Einsamkeit
58.5 Pflegeprozess
58.5.1 Assessment und Diagnostik
58.5.2 Pflegebedürfnisse und Pflegediagnosen
58.5.3 Pflegeergebnisse
58.5.4 Pflegeinterventionen
58.6 Literatur
59 SpiritualitätStephan Wolff und André Böhning
59.1 Einleitung
59.2 Begriffe
59.2.1 Begriff Spiritualität und Merkmale
59.2.2 Spiritualität, Religion und Religiosität
59.2.3 Transzendenz
59.3 Die Frage nach dem Sinn
59.4 Spiritualität, Naturwissenschaften und „New-Age“
59.5 Spiritualität und Leiden
59.6 Spiritualität und Kranksein
59.7 Spiritualität und Pflegetheorien
59.8 Spirituelle Gefahren
59.9 Bedeutung für die Pflege
59.10 Die eigene Haltung formen
59.11 Pflegeprozess
59.11.1 Assessment und Diagnostik
59.11.2 Ziele und Evaluationskriterien
59.11.3 Interventionen
59.12 Literatur
60 StigmatisierungGianfranco Zuaboni und Stephan Wolff
60.1 Einleitung
60.2 Begriff Stigma und Komponenten
60.3 Formen der Stigmatisierung
60.4 Folgen der Stigmatisierung
60.5 Stigma und Fachpersonen
60.6 Medien und Gesellschaft
60.7 Strategien zur Reduzierung von Selbststigma
60.8 Pflegeprozess
60.8.1 Assessment und Diagnostik
60.8.2 Interventionen
60.8.3 Evaluation
60.8.4 Kritik an den Pflegediagnosen
60.9 Literatur
61 StimmenhörenJoachim K. Schnackenberg, Christian Burr und Senait Debesay
61.1 Einleitung
61.2 Geschichte und kulturelle Aspekte
61.3 Konzeptualisierung des Stimmenhörens
61.3.1 Herkömmliche Sichtweisen und Anfragen
61.3.2 Gegenwärtiges biologisches Wissen und Diskussionsstand
61.3.3 Kontroversen zur Anwendung von Antipsychotika
61.3.4 Alternative Sichtweisen und Interventionen
61.4 Die erfahrungsfokussierte Beratung
61.4.1 Maastrichter Interview
61.4.2 Hilfreiche Bewältigungsstrategien
61.4.3 Hilfreiche Einstellungen der Begleitperson
61.4.4 Unterschiede zwischen EFC und anderen Gesprächsansätzen
61.5 Besonderheiten in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
61.6 Stimmen und Emotionen
61.6.1 Emotionen und Kognition
61.6.2 Schwierigkeiten
61.7 Pflegeprozess
61.7.1 Voraussetzungen
61.7.2 Assessment und Pflegediagnostik
61.7.3 Ziele und Evaluationskriterien
61.7.4 Interventionen
61.8 Literatur
62 SuchtWolfram Kämmer
62.1 Einleitung
62.2 Gesellschaft und Konsum
62.2.1 Konsumkultur
62.2.2 Sucht und soziale Situation
62.2.3 Funktion und Wirkung von Suchtmitteln
62.2.4 Epidemiologie
62.3 Klassifikation – Diagnostik – Entstehung
62.3.1 Begriffsklärung
62.3.2 Diagnosen in ICD-10 und DSM-5
62.4 Modelle der Suchtentwicklung
62.5 Negative Auswirkungen der Sucht
62.5.1 Körperliche Auswirkungen
62.5.2 Psychosoziale Auswirkungen der Sucht
62.6 Behandlungs- und Hilfskonzepte
62.6.1 Behandlungsziele
62.6.2 Suchthilfesystem
62.6.3 Behandlungsverfahren
62.6.3.1 Motivierende Gesprächsführung
62.6.3.2 Community Reinforcement Approach
62.7 Pflegeprozess
62.7.1 Beziehungsaufbau
62.7.2 DelirmanagementKlaus Pöschel
62.7.3 Assessment
62.7.3.1 Ziele und Themen des Assessments
62.7.3.2 Einschätzung der Intoxikation
62.7.3.3 Instrumente zur Einschätzung der Abhängigkeit
62.7.3.4 Instrumente zur Erfassung der Entzugssymptomatik
62.7.3.5 Instrumente zur Erfassung der Funktionalität des Konsums
62.7.4 Behandlungs- und Zielplanung
62.7.5 Interventionen
62.7.5.1 Pflegeinterventionen am Beispiel Alkoholentzug
62.7.5.2 Umgang mit Suchtdruck
62.7.5.3 Umgang mit Rückfällen
62.7.5.4 Motivationsbehandlung und Zielplanung
62.8 Literatur
63 SuizidalitätBernd Kozel und Christoph Abderhalden
63.1 Einleitung
63.2 Begriffe
63.3 Häufigkeit
63.4 Risikogruppen
63.5 Theoretische Erklärungsmodelle
63.6 Fakten und Mythen
63.7 Begleiteter Suizid
63.8 Pflegeprozess
63.8.1 Assessment und Pflegediagnostik
63.8.1.1 Wichtige Elemente der Risikoeinschätzung
63.8.1.2 Einschätzungsinstrumente
63.8.1.3 Pflegediagnostik
63.8.2 Ziele
63.8.3 Interventionen
63.8.3.1 Beziehungsaufbau, wachsame Begleitung und Absprachen
63.8.3.2 Außerhalb der akuten Phase
63.8.3.3 Häufige Fehler
63.8.4 Evaluation
63.9 Nach einem Suizid
63.10 Literatur
64 Trauer und VerlustIan Needham und Dorothea Sauter
64.1 Einleitung
64.2 Verlustdefinition und Verlustobjekte
64.3 Verlustauffassungen
64.3.1 Verlust aus soziologischer Sicht
64.3.2 Verlust aus psychologischer Sicht
64.3.3 Verlust aus psychoanalytischer Sicht
64.3.4 Verlust aus phänomenologischer Sicht
64.3.5 Verlust aus verlustaversionstheoretischer Sicht
64.3.6 Verlust aus kulturkritischer Sicht
64.4 Trauer und Trauerprozesse
64.4.1 Definitionen
64.4.2 Merkmale von Trauer
64.4.3 Individuelle Trauer und Trauerrituale
64.4.4 Häufige Irrtümer bezüglich Trauern
64.5 Trauermodelle
64.6 Klassifizierung von Trauer
64.6.1 Trauer in pflegerischen Klassifikationen
64.6.2 ICD-Diagnose „Anhaltende Trauerstörung“
64.7 Pflegeprozess
64.7.1 Assessment und Diagnostik
64.7.2 Ziele
64.7.3 Interventionen
64.8 Literatur
65 TraumaerfahrungenDorothea Sauter und Jacqueline Rixe
65.1 Einleitung
65.2 Traumadefinition und Traumatypen
65.3 Folgen von Traumatisierung und Traumafolgestörungen
65.3.1 Akute Belastungsreaktion
65.3.2 Posttraumatische Belastungsstörung
65.3.3 Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung
65.3.3.1 Diagnosekriterien
65.3.3.2 Dissoziation
65.3.3.3 Neurobiologische Prozesse und Traumagedächtnis
65.3.4 Posttraumatisches Wachstum
65.4 Betroffene Personen
65.4.1 Prävalenz
65.4.2 Komorbidität
65.4.3 Viktimisierung
65.4.4 Angehörige von Traumaopfern
65.5 Sexueller Missbrauch und Misshandlung
65.5.1 Taten, Opfer, Täterinnen und Täter
65.5.2 Erleben des Missbrauchs
65.5.3 Langzeitfolgen
65.5.4 Prävention
65.6 Behandlungs- und Therapiekonzepte
65.6.1 Behandlungsziele/Behandlungsphasen
65.6.2 Notfall-/Kriseninterventionen
65.6.3 Behandlung und Therapieverfahren bei PTBS
65.6.4 Behandlung und Therapieverfahren bei komplexer PTBS
65.7 Pflegeprozess
65.7.1 Interaktion und Pflegebeziehung
65.7.2 Assessment und Diagnostik
65.7.3 Ziele
65.7.4 Interventionen
65.7.4.1 Traumainformierte Gesprächsführung
65.7.4.2 Stabilisieren und Sicherheit geben
65.7.4.3 Kontrolle und Selbstwirksamkeit fördern
65.8 Helfende als Täterinnen/Täter und als Betroffene
65.8.1 Missbrauch und Gewalt durch Helfende
65.8.2 Viktimisierung und Traumatisierung von Helfenden
65.8.3 Sekundäre Traumatisierung und Selbstfürsorge
65.9 Literatur
66 UnruheHolger Schmitte
66.1 Einleitung
66.2 Unruhe als Begriff
66.3 Unruhe als Symptom
66.4 Erscheinung, Erleben und psychologische Hauptkomponenten
66.5 Pflegeprozess
66.5.1 Pflegeassessment
66.5.2 Pflegediagnosen zur Unruhe und Interventionen
66.5.2.1 Innere Unruhe
66.5.2.2 Bewegungsunruhe
66.5.2.3 Ruheloses Umhergehen
66.6 Literatur
67 Vertrauen und MisstrauenIan Needham und Dorothea Sauter
67.1 Einleitung
67.2 Definitionen und Aspekte des Vertrauens
67.3 Vertrauensauffassungen
67.3.1 Vertrauen aus entwicklungspsychologischer Sicht
67.3.2 Vertrauen aus soziologischer Sicht
67.3.2.1 Die soziologische Funktion von Vertrauen
67.3.2.2 Vertrauen in Institutionen
67.3.2.3 Persönliches Vertrauen
67.3.2.4 Die doppelte Kontingenz – das Mögliche, das auch anders sein könnte
67.3.3 Vertrauen aus biologischer Sicht
67.3.3.1 Vertrauen und Neurobiologie
67.3.3.2 Spiegelneuronen und Empathie
67.3.3.3 Oxytocin und Vertrauen
67.3.4 Vertrauen aus pflegerischer Sicht
67.3.4.1 Vertrauensentstehung nach Smoliner
67.3.4.2 Ein Modell des interpersonellen Vertrauens
67.3.4.3 Ein Phasenmodell der Vertrauensbildung
67.3.4.4 Erschüttertes Vertrauen nach schlechter Pflege
67.4 Vertrauen und sein Verhältnis zum Misstrauen
67.5 Vertrauen und Evidenz
67.6 Pflegeprozess
67.6.1 Assessment und Diagnostik
67.6.2 Ziele
67.6.3 Interventionen
67.6.4 Evaluation
67.7 Literatur
68 Chronische VerwirrtheitRita Löbach
68.1 Einleitung
68.2 Demenzerkrankungen und ihre Auswirkungen
68.3 Orientierung und Verwirrtheit
68.4 Struktur und Ordnung vermittelnde Rituale
68.4.1 Begriff und Merkmale
68.4.2 Funktionen
68.4.3 Handlungsmöglichkeiten
68.5 Chronische Verwirrtheit als kulturelle Herausforderung
68.6 Bedrohte Identität und Selbstbestimmung
68.7 Verhaltensänderungen und herausforderndes Verhalten
68.7.1 Das NDB-Modell als Hilfe zum Verständnis
68.7.2 Empfehlungen zum Umgang mit herausforderndem Verhalten
68.7.3 Serial Trial Intervention (STI)
68.8 Mitbetroffene Angehörige
68.9 Demenz im jüngeren Lebensalter: Young Onset Dementia
68.10 Pflegetheorien, -konzepte und -modelle
68.10.1 Psychobiografisches Pflegemodell von Böhm
68.10.2 Person-zentrierter Ansatz nach Kitwood
68.10.3 Selbst-Erhaltungstherapie (SET)
68.10.4 Validation
68.10.5 Mäeutisches Pflege- und Betreuungsmodell
68.11 Nichtpharmakologische Interventionen
68.11.1 Psychosoziale Interventionen
68.11.2 Brain-Activating Rehabilitation (BAR)
68.11.3 Cognitive Stimulation Therapy (CST)
68.11.4 Case Management
68.11.5 Kognitive Verfahren
68.11.6 Körperorientierte Verfahren
68.11.7 Milieugestaltung
68.12 Pflegeprozess
68.12.1 Assessment und Assessmentinstrumente
68.12.1.1 Kognition
68.12.1.2 Alltagskompetenz
68.12.1.3 Wohlbefinden
68.12.1.4 Verhaltenserfassung
68.12.1.5 Schmerz
68.12.1.6 Subjektive Belastung pflegender Angehöriger
68.12.2 Pflegethemen und Pflegediagnosen
68.12.3 Pflegeergebnisse
68.12.4 Pflegeinterventionen
68.12.4.1 Demenzpflege und weitere NIC
68.12.4.2 Orientierungshilfen
68.12.4.3 Pflegeinterventionen (NIC) bei belasteten pflegenden Angehörigen
68.13 Literatur
69 WohlbefindenDorothea Sauter
69.1 Einleitung
69.2 Konzepte und Definitionen
69.2.1 Individuelles Wohlbefinden
69.2.2 Lebensqualität und gesundheitsbezogene Lebensqualität
69.2.3 Verwandte Konzepte
69.2.3.1 Glück
69.2.3.2 Freude
69.2.3.3 Genuss
69.2.3.4 Zustandsgefühle, Befindlichkeit, Stimmung
69.2.3.5 Zufriedenheit und Lebenszufriedenheit
69.2.3.6 Wellness
69.3 Einflussfaktoren und zentrale Aspekte
69.3.1 Soziale Aspekte
69.3.2 Personenbezogene Aspekte
69.3.3 Wohlbefinden als Prozess
69.4 Wohlbefinden, Krankheit und Einschränkungen
69.5 Lebensqualität in der Gesundheitsforschung
69.5.1 Lebensqualität als „Endpunkt“ in Studien
69.5.2 Erfassung und Messung von Lebensqualität
69.6 Pflegeprozess
69.6.1 Assessment und Diagnostik
69.6.2 Ziele/Evaluationskriterien
69.6.3 Interventionen
69.6.3.1 Pflegeprozess und Interaktion
69.6.3.2 Das aktuelle/situative Wohlbefinden beeinflussen
69.6.3.3 Kognitionen und Motive beeinflussen, Selbstmanagement fördern
69.6.3.4 Umgang mit Belastungen und Symptomen
69.6.3.5 Das Umfeld gestalten, ästhetisches Erleben ermöglichen
69.6.3.6 Genießen lernen und üben
69.6.3.7 Snoezelen
69.6.3.8 Pflegekonzept Comfort
69.7 Literatur
70 ZeiterlebenIan Needham und Jürgen Georg
70.1 Einleitung
70.2 Was ist Zeit?
70.2.1 Öffentliche, objektive Zeit
70.2.2 Subjektive Zeit
70.3 Was ist Zeiterleben?
70.4 Störungen des Zeiterlebens
70.5 Zeit aus soziologischer Sicht
70.6 Biologische Grundlagen des Zeiterlebens
70.6.1 Hirnstrukturen
70.6.2 Zeitgeber
70.6.3 Biologische Rhythmen
70.6.4 Das Orchester der inneren Uhren
70.7 Behandlungsansätze gestörter Rhythmen
70.7.1 Chronotherapeutik
70.7.2 Chronopflege und das Chronopflegemodell
70.8 Die Zeitorientierung nach Boyd und Zimbardo
70.9 Zeiterleben bei einigen psychischen Störungen
70.10 Pflegeprozess
70.10.1 Assessment und Diagnostik
70.10.2 Interventionen
70.10.2.1 Allgemeine Interventionen bei Störungen des Zeiterlebens
70.10.2.2 Synchronisation durch geeignete Taktgeber
70.10.2.3 Berücksichtigung der individuellen Zeitorientierung nach Zimbardo
70.10.3 Evaluation
70.11 Literatur
71 ZwängeAnja Kusserow
71.1 Einleitung
71.2 Symptomatik und Erscheinungsform
71.3 Einsichtsfähigkeit
71.4 Beziehungsgestaltung
71.5 Funktionalität
71.6 Therapieverfahren
71.7 Das Expositionstraining
71.8 Pflegeprozess
71.8.1 Assessment
71.8.2 Pflegeinterventionen
71.9 Literatur
Teil VI: Spezifische Behandlungssettings
72 EinleitungDorothea Sauter
73 Gemeindenahe PflegeThomas Buneta
73.1 Merkmale
73.1.1 Modelle und Konzepte
73.1.2 Ambulante Angebote und Personengruppen
73.1.3 Unterschiede zwischen ambulanter und stationärer Pflege
73.1.4 Mitbetroffene Personen
73.2 Aufgaben und Tätigkeiten
73.2.1 Spezielle Aufgaben und Haltung
73.2.2 Spezielle Anforderungen
73.2.3 Assessment und Diagnostik
73.2.4 Interventionen
73.2.5 Evaluation
73.3 Literatur
74 Alte Menschen in InstitutionenRüdiger Noelle
74.1 Merkmale
74.1.1 Alter und alt sein
74.1.2 Gelingendes Altern
74.1.3 Lebenssituation alter Menschen
74.2 Aufgaben der Pflegefachpersonen
74.2.1 Assoziative Pflege
74.2.2 Ausgewählte Pflegefelder der Gerontopsychiatrie
74.2.3 Besonderheiten im Pflegeprozess
74.2.4 Begleitung Sterbender
74.2.5 Gesundes Arbeiten in der gerontopsychiatrischen Pflege
74.3 Literatur
75 SuchthilfeSabrina Laimbacher
75.1 Merkmale
75.1.1 Zur Dynamik der Abhängigkeit
75.1.2 Herausforderungen in der Versorgung
75.1.3 Ziele der Suchthilfe
75.1.4 Fazit für die Behandlung
75.2 Aufgaben der Pflegefachpersonen
75.2.1 Stationäres Setting
75.2.2 Ambulantes Setting
75.3 Pflegerische Kompetenzen Suchthilfe
75.3.1 Therapeutische Beziehungsgestaltung
75.3.2 Multiprofessionelle Zusammenarbeit
75.3.3 Vernetztes Wissen
75.4 Selbsthilfe/Peer Support
75.5 Literatur
76 Stationäre PsychotherapieRupert Dörflinger
76.1 Merkmale
76.2 Aufgaben der Pflegefachpersonen
76.2.1 Der Alltag als Aufgabe
76.2.2 Reflexion als Aufgabe
76.3 Zur stationären Psychotherapie psychotischer Erkrankungen
76.4 Literatur
77 Kinder- und JugendpsychiatrieAndreas Kuchenbecker
77.1 Merkmale
77.2 Aufgaben des Pflege- und Erziehungsdienstes
77.3 Literatur
78 Forensische PsychiatrieThomas Hax-Schoppenhorst
78.1 Merkmale
78.2 Aufgaben der Pflege
78.2.1 Spezifische Eigenschaften
78.2.2 Grundhaltung
78.2.3 Nähe und Distanz
78.2.4 Spezifische Aufgabenfelder
78.2.5 Interaktionsrollen der Pflegefachpersonen
78.2.6 Macht und Willkür im Maßregelvollzug
78.2.7 Fazit
78.3 Literatur
79 AllgemeinkrankenhausErich Rohrbach
79.1 Merkmale
79.2 Aufgaben der Pflegefachpersonen
79.2.1 Häufige Probleme der Patienten
79.2.2 Häufige Probleme der Pflegefachpersonen
79.2.3 Folgerungen für die Pflege
79.3 Literatur
Anhang
Herausgeber- und Autorenverzeichnis
Psychiatrische Pflege im Hogrefe Verlag
Personenverzeichnis
Sachwortverzeichnis
Die folgenden Strukturelemente belegen, definieren, exemplifizieren, pointieren, strukturieren, systematisieren, veranschaulichen und vertiefen die Inhalte des Buches.
Strukturelement
Funktion
Abbildung
veranschaulicht bildhaft komplexe Zusammenhänge
Begriff
definiert grundlegende Schlüsselbegriffe und Konzepte
Beispiel
erläutert exemplarisch verschiedene Situationen und Sachverhalte
Exkurs
erörtert oder vertieft ein Spezial- oder Randthema
Hinweis
betont grundlegende Merksätze oder verweist auf zentrale Sichtweisen eines Themas hin
Internetempfehlung
empfiehlt und kommentiert informative Websites zum Thema
Kasten
hebt beachtenswerte Sachverhalte hervor oder bietet ergänzende und vertiefende Informationen außerhalb des Fließtextes
Literaturempfehlung
empfiehlt und kommentiert herausragende Bücher zum Thema
Standpunkt
stellt Meinungen, Positionen und Forderungen der Autorinnen und Autoren zu einem Thema oder Problem dar
Tabelle
stellt übersichts- und listenartig Zahlen, Fakten und gegensätzliche Positionen geordnet in Zeilen und Spalten zusammen
Übersicht
führt in das Thema ein, vermittelt einen Überblick und gibt eine erste Orientierung zum Thema
Die Geleitwörter der früheren Auflagen nochmals zu lesen, empfinde ich als einen wahren Genuss. Es zeigt mir auf, wie der Wissenskörper der psychiatrischen Pflege über die letzten Jahre kontinuierlich gewachsen ist. Dieses erweiterte Wissen bildet sich nun auch in dieser vierten Auflage ab und öffnet den Blick weit in das Aufgabenfeld heutiger Pflegefachpersonen.
Ich schreibe bewusst Pflegefachpersonen ohne die zusätzliche Bezeichnung „in der Psychiatrie“. Weil sich dieses Lehrbuch meiner Ansicht nach an alle Pflegefachpersonen richtet, auch an die – aber nicht nur – die mit psychisch erschütterten Menschen zu tun haben. Nutzerinnen und Nutzer leben ihr eigenständiges Leben und treffen auf Pflegefachpersonen im somatischen Spital oder im häuslichen Bereich, in psychiatrischen Institutionen, am Arbeitsplatz, in Wohnheimen etc.
Der Fokus richtet sich insgesamt immer mehr weg von den psychiatrischen Institutionen hin zur Alltagswelt von Menschen mit psychischer Erschütterung. Die Tendenz geht deutlich hin zur eigenverantwortlichen Handhabung einer psychischen Erkrankung, die sehr wohl auch ohne „uns Fachpersonen“ geschehen kann. Und es wird immer klarer, dass Betroffene in der Entwicklung neuer Angebote und in Forschungsarbeiten miteingebunden sein müssen. Peers als Mitarbeitende in psychiatrischen Institutionen sind heute eine viel größere Selbstverständlichkeit als noch vor wenigen Jahren.
Das Arbeitsgebiet von psychiatrisch geschulten Pflegefachpersonen wird sich in den kommenden Jahren stark verändern. Sie werden vermehrt im ambulanten und aufsuchenden Setting tätig sein. Sie werden noch mehr als schon heute als selbstständige Fachpersonen ihre eigenen Firmen gründen und ihre Leistungen direkt mit den Krankenkassen abrechnen. Sie werden in Gesundheitszentren und in der Grundversorgung sowie im somatischen Bereich und in Alters- und Pflegeheimen ihr explizites psychiatrisches Fachwissen zur Verfügung stellen. Sie werden damit in noch größere interprofessionelle Teams eingebunden sein, darin eigenständigere Verantwortung übernehmen und die dort tätigen anderen Fachpersonen coachen.
Pflegefachpersonen werden sich mit Betroffenen, Vereinigungen und Ligen für gesundheitspolitische Anliegen einsetzen, damit deren Fachwissen auch in aller Sorgfalt umgesetzt werden kann. Es nützt alles Fachwissen nichts, wenn die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen die Anwendung einschränken. Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass es verletzliche Menschen gibt, denen wir zu wenig Aufmerksamkeit schenken. Erwähnt seien insbesondere die Migrantinnen sowie die psychisch belasteten Kinder und Jugendlichen. In diesen Feldern sind Pflegefachpersonen bis jetzt nicht besonders häufig vertreten. Ich plädiere daher dafür, sich vermehrt in der Versorgungsforschung zu engagieren, um zu erkennen, mit welchen Herausforderungen sich Menschen in schweren Krisen stellen müssen und welche Hilfestellungen immer noch nicht vorhanden sind. Das würde auch bedeuten, sich kritisch mit den Themen der Über- und Unterversorgung zu beschäftigen und seinen eigenen Arbeitsplatz zu hinterfragen.
Wie bezeichnen wir heute Menschen, die an einer psychischen Erkrankung leiden? In der Schweiz werden sie unterschiedlich benannt: Menschen mit Krisenerfahrung, Menschen mit psychischer Erschütterung, psychisch kranke Menschen, psychisch belastete Menschen, Betroffene, Nutzerinnen und Nutzer, Kundinnen und Kunden etc. Es zirkulieren auch die Begriffe user, consumer oder survivor. Wir tun uns schwer mit der Wortwahl – auch weil wir damit oft vor allem unsere eigene Haltung ausdrücken wollen. Die Diskussion ist natürlich dem Zeitgeist unterworfen. Wir wollen Diskriminierung und Stigmatisierung vermeiden |46|und sensibel sein gegenüber Ungleichheiten. Es gibt kein Normleben und kein Normverhalten und trotzdem werden wir über die Krankenversicherung finanziert.
Die gleiche Diskussion führen wir zum Thema Diagnostik – ob medizinisch oder pflegerisch. Während auf der einen Seite Fachpersonen für die Abschaffung der Diagnosen plädieren, sind auf der anderen Seite die Krankenkassen auf die Nomenklatur angewiesen und können mit ressourcenorientierten Beschreibungen nichts anfangen und/oder verweigern die Zahlungen. Das führt zu konkurrierenden Sprachspielen und Denkmodellen in den verschiedenen Lebenswelten. So diskutieren wir miteinander und ich danke der Peer Andrea Zwicknagl für ihren Vorschlag, es in dieser Ambivalenz auszuhalten und auf Dialog und Polyphonie zu setzen.
Wir müssen natürlich verstehen, was in psychisch kranken Menschen geschieht – für dieses Verstehen braucht es einen theoretisch fundierten Wissenskörper sowie einen Umgang im Alltagsleben dieser Menschen und ihren Angehörigen oder Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern.
Ein Lehrbuch in dieser bestehenden Form kann man nur als Anachronismus betrachten oder dann entschlossen als wahre Fundgrube benutzen und sich in die einzelnen Kapitel vertiefen. Ich empfehle natürlich Letzteres, wobei ich gestehen muss: Ich gehöre mit meinen nicht mehr ganz jungen Jahren zu einer Generation, die solche Bücher noch mit dem Genuss in der Printversion nutzt, sie in der Hand zu halten und mit haptischem Vergnügen das Papier anzufassen. Aber ich gehe, ehrlich gesagt, davon aus, dass dieses Buch das Letzte seiner Art sein wird. Natürlich nicht, weil es per se keine Lehrinhalte oder keine Unterrichtstätigkeit mehr geben wird, aber weil die Wissensinhalte nun ins Netz gestellt werden. Dort digital schnell überarbeitet und ergänzt können sie dann in überschaubaren Kapiteln einzeln genutzt werden.
Das hier dargelegte Wissen ist aber für die einzelnen Leserinnen und Leser von höchster Wichtigkeit. Und wie schon in früheren Ausgaben besticht der Inhalt, weil er nicht nur dem neusten Stand des Wissens entspricht, sondern weil die Autorinnen und Autoren explizite Fachexpertinnen und -experten sind, die in ihren jeweiligen Settings, in denen sie tätig sind, viel an Erfahrung und Auseinandersetzung mitbringen. Sie wissen also, wovon sie schreiben und es ist auch ein Gütesiegel, wenn ein überarbeitetes Lehrbuch das immer noch stimmige Fachwissen aus früheren Ausgaben übernimmt und mit Sorgfalt die neuen Erkenntnisse dazu fügt. Den Autorinnen und Autoren und den redigierenden Personen gebührt für diese behutsame Zusammensetzung eines kontinuierlichen Entwicklungsprozesses ein großer Dank.
Lehrbücher allein werden unseren neuen Arbeitswelten natürlich nicht gerecht. Es braucht eine kontinuierliche Einmischung in die Curricula bestehender Lehrgänge der Pflege. Wenn sie generalistisch aufgebaut sind, müssen psychiatrische Themen im höheren Maß darin vorkommen. Die neuen Lehrgänge zu Mental Health in den Masterstudiengängen, die Entwicklung der ANP-Rollen in den psychiatrischen Angeboten, die sich abzeichnen, deuten darauf hin, dass über die kommenden Jahre viel Bewegung in die Bildungslandschaft kommen wird.
Diese Zukunftsaussichten sollen aufzeigen, dass unser Pflegealltag noch vielfältiger sein wird und wie wesentlich unser Anteil an der Gesundheit unserer Bevölkerung ist. Um diesen Anteil fundiert und mit Überzeugung einbringen zu können, sind Lehrbücher wie dieses eine inspirierende Quelle. Ich wünsche daher der neuen Ausgabe eine weite Verbreitung hinein in die Ausbildungsstätten, zu den Fachpersonen in den diversen Settings, zum Management, zu anderen Berufsgruppen, zu Einzelpersonen und Teams.
Zürich, Februar 2022
Regula Lüthi, RN, MPH
In den vergangenen Jahren habe ich viel mit Pflegefachkräften aus der Psychiatrie gearbeitet, habe ihre Diplom- und Masterarbeiten begleitet und mit ihnen Praxisprojekte durchgeführt. Ich habe dabei fast immer dieses besondere und durchaus starke berufliche Selbstverständnis der Kolleginnen und Kollegen, die in Settings der Psychiatrie arbeiten, kennengelernt. Es speist sich unter anderem aus den Erfahrungen mit dem interprofessionellen Teamgeist, der in der Psychiatrie spätestens seit den grundlegenden Reformen in den 1970er- und 1980er-Jahren Einzug gehalten hat. Vielleicht ist es in diesem Arbeitsfeld, in dem die Medizin, anders als etwa in der somatischen Klinik, weniger auf das vorherrschende Reparaturparadigma setzen kann, einfacher, gemeinsam im Team für und mit den Patientinnen und Patienten zu arbeiten. Mehr noch: es ist wohl eine unabdingbare Voraussetzung, um in den nicht selten komplexen Problemlagen von Menschen mit psychischen Erkrankungen helfen zu können, ihre Gesundheit und Alltagskompetenzen zurückzugewinnen. Kurzum, die psychiatrische Pflege liegt mir besonders am Herzen!
Das Lehrbuch, das Sie nun in der Hand halten, zeugt von diesem Verständnis und Selbstbewusstsein. Es hat sich bereits in der ersten Auflage ob seiner fachlichen Breite und Tiefe, der ansprechenden didaktischen Konzeption und nicht zuletzt der klaren Positionierungen der Herausgeberin und der Herausgeber, die insbesondere in den für ein Lehrbuch außergewöhnlichen Standpunkten zum Ausdruck kommen, am Markt durchsetzen können. Die nun vorliegende dritte Auflage führt diese überzeugende Grundkonzeption konsequent fort und dokumentiert zugleich die rasante Entwicklung der Pflege im Allgemeinen und der Pflege in psychiatrischen Handlungsfeldern im Besonderen. Zum einen fällt die weiter ausgebaute Nutzung wissenschaftlich empirischer Befunde in den einzelnen Kapiteln auf, die die zunehmende gegenseitige Durchdringung von Pflegewissenschaft und -praxis belegt. Des Weiteren haben einige Themenfelder eine stärkere Betonung erfahren oder sind neu hinzugekommen. Am deutlichsten wird dies meines Erachtens in den vier Aspekten des stärkeren Einbezugs und der Befähigung der Betroffenen, der Berücksichtigung individueller Lebensstile, der Aufwertung der Gesundheitsförderung und Prävention sowie der weiteren institutionellen Öffnung.
Die Autorinnen und Autoren setzen auf eine verstärkte Berücksichtigung der Sicht der Betroffenen und ihrer Angehörigen, auf den systematischen Einbezug ihrer Erfahrungen und Ressourcen und auf ihre Befähigung zur Selbstkompetenz. Damit wird die existenzielle Betroffenheit der Patientinnen und Patienten als Ausgangspunkt der professionellen Arbeit in der Pflege betont und zugleich ihre Autonomie in der Lebenspraxis aufgewertet. Das ist angesichts der Symptome und Auswirkungen, mit denen es die psychisch kranken Menschen zu tun haben, nicht selbstverständlich, aber aus moderner professioneller Sicht unabdingbar. Zugleich wird mit einer solchen Perspektive die Aufmerksamkeit auf das Gegenüber, die eigentlichen Hauptakteurinnen und Hauptakteure gelenkt unter Abschwächung einer selbstbezüglichen Nabelschau der beruflich Pflegenden. Oder anders gesagt: Die Professionalisierung von Dienstleistungen, wie die Pflege sie darstellt, geht von den Betroffenen aus und soll ihnen zuallererst zugutekommen. Dieses Grundprinzip wird hier befördert!
Mit neu aufgenommenen Themen wie Zeiterleben, Langeweile, Spiritualität, Hoffnung, Vertrauen und Misstrauen, Abhängigkeit und Sucht wird den gesellschaftlichen Tendenzen und Gegentendenzen von Konsum- und Individualisierungsprozessen unter Auflösung der sozialen und familiären Netzwerke besondere Rechnung getragen. Es sind die persönlichen und individuellen Erfahrungen und Gestaltungsmöglich|48|keiten der Wirklichkeit durch die Menschen, die auch in der Psychiatrie noch stärker in den Blick genommen werden müssen. Gerade die auf Leistung und Beschleunigung ausgerichtete Gesellschaft setzt ihre Mitglieder massiv unter Druck. Die Frage, wie dieser Druck vom einzelnen erlebt und verarbeitet wird und wie man ihm begegnen kann, ist von allgemeinem Interesse und insbesondere bei Menschen mit psychischen Erkrankungen von besonderer Bedeutung. Hier spielt auch das grundlegende Menschenbild eine herausragende Rolle, das die unantastbare Würde des Einzelnen auch und besonders in der Psychiatrie ins Zentrum stellt. Das müssen Pflegefachkräfte in der Umsetzung professioneller Fallarbeit wissen, in diesen Perspektiven müssen sie bestärkt werden. Auf der anderen Seite darf und kann es nicht der Zufälligkeit der rahmensetzenden Organisation oder der handelnden Person überlassen bleiben, wie man diesen wichtigen Lebensthemen begegnet.
Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang auch die in der dritten Auflage vorgenommene Aufwertung der Gesundheitsförderung und Prävention in der psychiatrischen Pflege. Diese Themen werden fortan als unverzichtbare Grundlagen verstanden und dargelegt. Die Betonung des salutogenetischen Blicks, der also weniger danach fragt, was die Menschen krank macht, sondern was sie gesund macht oder erhält, ist ebenfalls zukunftsweisend. Die psychiatrische Pflege muss sich, wie andere Teildisziplinen der Pflege auch, des gesamten Spektrums pflegerisch-therapeutischer Strategien von der Gesundheitsförderung über Prävention, Kuration, Rehabilitation bis zur Kompensation und Palliation bedienen. Zugleich ist diese strategische Neuausrichtung ein wichtiges Öffnungssignal an die Gesellschaft. Folgt man dem russischen Wirtschaftswissenschaftler Kondratieff in seiner Theorie der zyklischen Wirtschaftsentwicklungen wird in den kommenden Jahrzehnten stärker die Gesundheit der Menschen in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens gerückt. Auch die psychiatrische Pflege kann somit sehr wohl laut darüber nachdenken, welche Beiträge sie zur Gesundheitsförderung der Menschen und damit auch der Gesellschaft leisten kann.
Letztlich gehen die Autorinnen und Autoren systematisch den Weg der institutionellen Öffnungsszenarien und der Deinstitutionalisierung der psychiatrischen Pflege weiter. So wurde als neues Behandlungssetting die ambulante psychiatrische Pflege aufgenommen. Auch hiermit beweisen die Herausgeberin und die Herausgeber einen klugen Weitblick und zeigen, dass sie am Puls der Zeit sind. Natürlich stellt die Ambulantisierung der psychiatrischen Pflege immer noch eine besondere Herausforderung dar, sie ist aber angesichts des Hauptziels der Behandlungen, der Stärkung und Rückgewinnung von Autonomie und Alltagskompetenz der Betroffenen und ihrer Angehörigen, sehr sinnvoll und mithin ohne Alternative. Das vorliegende Lehrbuch ist also ein fachlich und didaktisch überzeugendes Hauptwerk, das nun mehr noch als bisher schon eine Grundlage für die allgemeine professionelle Pflege darstellt. Es ist darüber hinaus selbst ein Beitrag zur Professionalisierung der Pflege. Die gelungene Verbindung aus wissenschaftlich fundiertem Regelwissen und am Individuum und seinen Lebensumständen orientierter Fallarbeit liefert dazu wichtige Impulse. Das grundlegende Konzept konzentriert noch stärker auf den Menschen, seine Gesundheit und seine Lebenswelt und ist daher ein unverzichtbarer und zukunftsfähiger Beitrag für die professionelle psychiatrische Pflege. Das Buch ist zudem spannend und lesefreundlich geschrieben und überhaupt nicht langweilig. Das ist nicht unwichtig, denn schon der Pädagoge und Philosoph Johann Friedrich Herbart (1776–1841) wusste: „Langweilig zu sein ist die ärgste Sünde des Unterrichts“.
Ich wünsche dem Lehrbuch eine breite Leserschaft und sehr viel Aufmerksamkeit. Vallendar und Köln
Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Professor für Pflegewissenschaft Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar
Direktor des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e. V. (dip)
Ich habe eigentlich etwas gegen Lehrbücher und insbesondere gegen solche in der Pflege. Wie vieles im Leben hat dies mit meinen persönlichen Erfahrungen zu tun und in diesem Falle mit meiner Pflegeausbildung und psychiatrischen Fachweiterbildung sowie mit meinen Vorstellungen davon, wie man Pflege lernt. Zugegeben, es sind einige Jahrzehnte vergangen, seitdem ich vergeblich im Laufe von Aus- und Weiterbildung nach sinnvollen und informativen Texten suchte, die etwas Wesentliches zur Praxis der Pflege in der Psychiatrie zu sagen hatten – es gab sie nicht, und was es an „Schulbüchern“ gab, befasste sich mit Prozeduren und Techniken, die in keiner Weise in Frage gestellt werden konnten. Die Zeiten änderten sich, und mir wurde in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in Schottland die Möglichkeit zum Studium der Pflege geboten. Reaktionen auf das unzulänglich Gewesene tendieren oft zum gegenteiligen Extrem: Wir wollten allen Dingen auf den Grund gehen und stellten vorgegebene Schultexte in Frage (mit Recht glaube ich; denn sie waren begrenzend, regelgebunden, didaktisch kümmerlich und wenig inspirierend); und von den Lernenden in der Pflege erwarteten wir den gleichen Enthusiasmus für exploratives und experimentelles Lernen. Was uns schockierte, war die immer wiederkehrende Frage nach „dem“ Lehrbuch, das dann (und es gab nun einige) als ausreichende Grundlage (vor allem zum Bestehen von Prüfungen) betrachtet wurde. Doch mit der Zeit wurde mir klar, dass jemand, der sich einen Wissensbereich erarbeiten will, eine Vorstellung braucht, wie sich dieser gestaltet, was er enthält, wie sich die Dinge aufeinander beziehen und wo er das, was er gerade im Einzelnen betrachtet und zu lernen sucht, verorten kann. Also doch ein Lehrbuch (und vorzugsweise mehrere), das jedoch hohe Ansprüche erfüllen muss:
Es soll einen umfassenden Überblick des Wissensbereiches der Pflege in der Psychiatrie geben, doch dabei nicht einschränkend und oberflächlich sein.
Ihm soll eine begründete pflegerische Konzeption zugrunde liegen, aber diese darf nicht als die einzig mögliche dargestellt werden, und alternative Sichtweisen müssen berücksichtigt werden.
Wo es unterschiedliche Vorstellungen und widersprüchliche Meinungen gibt, soll eine klare und begründete Position bezogen werden, und es soll aufgezeigt werden, welche Konsequenzen daraus folgen.
Die Information zu gegebenen Themen muss ausreichend sein, um ihre wesentlichen Aspekte zu erleuchten, und sie muss angemessen belegt sein. Hinweise zu weiteren relevanten Informationsquellen sind unabdingbar.
Es soll offen, tolerant, aber auch kritisch sein und zum Nachdenken anregen.
Es soll anspruchsvoll, aber auch zugängig sein, stimulierend und vor allem wahrhaftig und vertrauenswürdig.
Es wäre nicht abwegig, daran zu zweifeln, dass ein Buch diese und noch weitere Anforderungen erfüllen kann, doch die AutorInnen dieses Lehrbuchs zeigen, dass es möglich ist. Sie haben in Zusammenarbeit mit sieben MitarbeiterInnen ein wahrhaft phänomenales Werk geschaffen. Es ist offensichtlich, dass hier Experten zugange waren, doch sie haben nicht, wie so oft üblich, jeder einen Beitrag geschrieben, der sich dann mit den anderen irgendwie summiert, sondern ein integriertes und zusammenhängendes aktuelles Bild der Pflege in der Psychiatrie geschaffen, das für jeden Leser neue Sichtweisen eröffnen und eine Quelle zuverlässiger Informationen sein wird. Es ist ihnen auch hervorragend gelungen, theoretische Grundlagen und die Forschung in der Pflege mit den Anliegen der Praxis zu verknüpfen. Wenn auch z. B. der Pflegetheorie und der Pflegeforschung je ein spezifischer Abschnitt gewidmet ist, der für sich steht und unabhängig von anderen gelesen |50|werden kann, so ist es doch viel wesentlicher, dass im Text des Buches durchgehend auf wissenschaftliche Erkenntnisse, Begründungen und Argumente zurückgegriffen wird.
Für alle in der Praxis tätigen Pflegenden wird sicher das Kapitel „Pflegekonzepte“ von besonderem Interesse sein; denn hier geht es um den Alltag, den Patienten und Pflegende gemeinsam zu gestalten und zu bewältigen versuchen.
Da gibt es Angst und Trauer, Verwirrtheit und Aggression, Essstörungen und Stimmenhören – die Reihe der Misslichkeiten, mit denen Menschen leben und umgehen müssen, ist lang. Doch es gibt auch den Humor und das Lachen. Dieser Abschnitt sollte ein Muss für alle sein, die mit kranken Menschen und ihren Angehörigen schwere Stunden durchstehen (es geht hier nicht um das Witzemachen, das eher zerstörerisch sein kann). Humor und Lachen (auch stille Heiterkeit) sind wirksame therapeutische Interventionen, aber vor allem eröffnen sie dem kranken Menschen wieder eine Lebensdimension, die ihm gestattet, mehr Mensch zu sein. Und das ist letztlich der Kern dieses Buches: In allen Themenbereichen – von den Versorgungsstrukturen und dem Recht, vom Management und von der Teamarbeit, von spezifischen Behandlungssettings und dem Case- Management – ist der psychisch kranke Mensch der Fokus und Beziehungspunkt. Ich habe nur ein Problem mit diesem Buch: Es ist schwer, es aus der Hand zu legen. Ich bin überzeugt, dass Lernende und Praktiker, Lehrende und Manager in der Psychiatrie dasselbe Problem haben werden.
Ich habe eigentlich etwas gegen Lehrbücher …
Edinburgh/Witten, im Mai 2004
Dr. Ruth Schröck
Professorin für Pflegewissenschaft Universität Witten/Herdecke
Der Ursprung dieses Lehrbuchs liegt im letzten Jahrtausend nunmehr ein Vierteljahrhundert zurück, als sich das ursprüngliche „Schreibquartett“ (Sauter, Abderhalden, Needham und Wolff) an einem Freitag 1996 im hessischen Hanau zu einem Arbeitstreffen zusammenfand. Seitdem hat sich die Welt in vielerlei Hinsicht verändert: Die Gesellschaft ist komplexer geworden, die Sensitivität der Menschen ist größer geworden, die deutsche Sprache wird zunehmend von Anglizismen erobert, das Vertrauen in gesellschaftliche Einrichtungen und in Autoritäten hat – sicherlich teilweise – Einbußen erlitten, das Internet stellt immer mehr Informationen (zum Segen und Fluch der Menschheit) zur Verfügung, die Geldströme in der Gesundheitsversorgung werden enger überwacht, Anforderungen an fachliche und wissenschaftliche Standards steigen, die Welt ist insgesamt globaler geworden, die Menschheit von einer schrecklichen Pandemie befallen worden und Genderfragen rücken zunehmend in den Brennpunkt, um nur einige zu nennen.
Bei der Konzeption der vierten Auflage konnten einige dieser Entwicklungen – manche weniger, manche mehr – berücksichtigt werden. Nicht gelungen ist uns, eine befriedigende einheitliche Lösung für die gendergerechte Schreibweise zu finden. So haben die Kapitelautorinnen und -autoren selbst entschieden, ob sie weibliche und männliche Formulierungen nutzen oder die sogenannte männliche Schreibform wählen. Im letzten Fall sind jeweils Personen aller Geschlechter gleichwertig gemeint.
Die eingangs erwähnten Veränderungen prägen selbstverständlich auch das psychiatrische Umfeld und die Pflegearbeit: In der Betroffenenbewegung entstandene Ansätze (etwa Empowerment, Recovery, Stimmenhören) werden zunehmend ernstgenommen. Die Rechte der besser informierten Patientinnen und Patienten werden mehr gewährt. Psychiatrische Pflegefachpersonen profitieren von verbesserten Bildungs- und Weiterbildungsangeboten, wachsender Professionalität und mehr Selbstbewusstsein. Das Fachwissen vermehrt sich stetig, und neue Hilfe- und Therapiekonzepte passen sich den neuen Anforderungen an.
Die ungebrochene Nachfrage nach diesem Lehrbuch macht uns zuversichtlich, dass das Konzept richtig zu sein scheint. Nämlich aktuelles Fachwissen bezogen auf relevante Pflegephänomene und -konzepte praxisnah und wissenschaftlich fundiert anzubieten, Impulse zur Erreichung der persönlichen Ziele, Erwartungen, Bedarfe und Potenziale der Menschen, die psychiatrische Pflege in Anspruch nehmen, zu geben, sowie alltagsnahe, beziehungsorientierte und niedrigschwellige Hilfen für psychosoziale Lebensprobleme aufzuzeigen.
Sosehr insgesamt viel Ansporn für eine vollständig Überarbeitung und Aktualisierung bestand, war klar, dass nur eine breitere Autorengruppe als bisher das aktuelle Wissen anbieten kann. Hinzu kam der große fachliche und menschliche Verlust durch den jähen Tod von Chris Abderhalden im Jahr 2013.
So ist ein Vierteljahrhundert nach Erklingen der ersten bescheidenen Töne aus dem ursprünglichen Quartett ein Symphonieorchester an Expertinnen und Experten geworden, das mit allen Registern der Psychiatrischen Pflege aufspielen und der Leserschaft Anregungen bieten möchte. Unser Dank geht an alle Autorinnen und Autoren, die sich wunderbar ins Ensemble eingefunden haben und deren Expertise das Werk bereichert. Ganz herzlich danken wir Jürgen Georg, dem Programmleiter Pflege des Verlags, für sein außerordentliches Engagement für das Lehrbuch. Von Beginn an hat er uns beim Erschaffen und Aktualisieren des Werkes in bester Weise unterstützt, beraten und gefördert. Unser Dank geht auch an die Mitarbeiterinnen im Verlag, Frau Lena-Marie Wimmel und Martina Kasper, die uns bei der Text- und Bild-Redaktion, Literaturprüfung, Formatierung und Indexierung |52|des Manuskriptes mit professioneller Akkuratesse begleitet haben, damit alle Töne im symphonischen Geschehen harmonisch gesetzt sind.
Wir wünschen gute Lektüre.
Die Herausgebenden
Dorothea Sauter, Münster
Ian Needham, Wil
Stephan Wolff, Hanau
Zum Andenken an Dr. Christoph Abderhalden (1954–2013)
Am 10. März 2013 ist Christoph Abderhalden an den Folgen seiner Krebserkrankung verstorben. Wir verlieren mit Chris einen offenen, hilfsbereiten, freundlichen, kritischen, humorvollen und fleißigen Kollegen, Freund und Gefährten. Chris stellte sein praktisches und wissenschaftliches Handeln in den Dienst von psychisch kranken Menschen, mit denen er eng und auf Augenhöhe zusammenarbeitete. Er stand für eine selbstbewusste und qualifizierte Pflege ein, welche die Patientinnen und Patienten befähigt und begleitet, ihren eigenen und selbstbestimmten Weg zu gehen. Neben diesem Engagement haben sein enormes Wissen, seine vielfältigen fachlichen, methodischen und didaktischen Kenntnisse, sein Sinn für vernetztes Denken und seine schriftliche Ausdruckskraft unser Lehrbuch massgeblich geprägt. Wir bewahren das im Buch eingeflossene Gedankengut von Chris und haben aber – wo nötig – seine Beiträge zur Weiterentwicklung in kompetente Hände übergeben.
Die Schaffenskraft von Chris war enorm und sein Lebenswerk überdurchschnittlich. Wie kaum ein anderer hat er die Psychiatrische Pflege im deutschsprachigen Raum geprägt und vorangebracht. So wird er lange über seinen Tod hinaus für viele Menschen wegweisend bleiben.
Bei der Verabschiedungsfeier hörten die Trauernden Hermann Hesses Gedicht „Beim Schlafengehen“, welches das Kräfteschwinden und das Heimgehen, aber auch das Wirken über den Tod hinaus symbolisiert:
Nun der Tag mich müd’ gemacht,
Soll mein sehnliches Verlangen
Freundlich die gestirnte Nacht
Wie ein müdes Kind empfangen.
Hände laßt von allem Tun,
Stirn vergiß du alles Denken,
Alle meine Sinne nun
Wollen sich in Schlummer senken.
Und die Seele unbewacht
Will in freien Flügen schweben,
Um im Zauberkreis der Nacht
Tief und tausendfach zu leben.
Bei allem Wehmut ob des Verlustes vor nunmehr bald zehn Jahren, sind wir glücklich und dankbar für die schöne Zeit der Zusammenarbeit und Freundschaft. Mit den Lesenden freuen wir uns sehr, dass Chris mit Leib und Seele an der Formung und Realisierung unseres Lehrbuchs beteiligt war.
Ian Needham, Dorothea Sauter und Stephan Wolff
Christoph Abderhalden, Ian Needham, Stephan Wolff und Dorothea Sauter
Unsere Auffassung von Pflege
Pflege ist eine Praxiswissenschaft, die sich mit menschlichen Erfahrungen, Bedürfnissen und Reaktionen in Zusammenhang mit Lebensprozessen, Lebensereignissen, aktuellen oder potenziellen Gesundheitsproblemen sowie Entwicklungspotenzialen befasst.
Als Wissenschaft generiert und überprüft Pflege Fachwissen über pflegerelevante Phänomene und entsprechende Interventionen.
Als Praxis unterstützt Pflege Individuen und Gruppen im Rahmen eines Problemlösungs- und Beziehungsprozesses in ihren persönlichen Hoffnungen und Zielen bei der Bewältigung und Gestaltung des Alltags, beim Umgang mit Bedürfnissen und beim Streben nach Wohlbefinden, bei der Erhaltung, Anpassung oder Wiederherstellung physischer, psychischer und sozialer Funktionen, bei der (Wieder-)Erlangung von Kontrolle, Teilhabe und Inklusion sowie beim Umgang mit existenziellen Erfahrungen. Die vielfältigen Strategien der Pflege schließen Gesundheitsförderung und den Einbezug des Umfelds mit ein.
Die Auffassungen von Pflege waren nie einheitlich, sondern haben sich im Laufe der Zeit verändert, es gab und gibt national, regional, betriebsspezifisch, fachgebietsbezogen und individuell unterschiedliche Varianten. Diese Vielfältigkeit im Verständnis von Pflege ist wohl nicht vermeidbar, bis zu einem gewissen Grad ist sie auch wünschenswert: die Vielfalt der Auffassungen ist Ausdruck von Lebendigkeit, sie ist inspirierend und fördert immer wieder neue Entwicklungen, sie ist auch Ausdruck der Vielseitigkeit und Komplexität dessen, was mit dem Wort „Pflege“ gemeint ist. Doch gleichzeitig darf Pflege nicht beliebig sein (Schulz & Sauter, 2015) und mit zunehmender Professionalisierung des Berufs nehmen diejenigen Anteile zu, die als ethische und fachliche Standards wissenschaftlich anerkannt oder in den Fachgesellschaften konsentiert sind.
Im folgenden Kapitel wird dargestellt, wodurch unser Verständnis von Pflege in der Psychiatrie geprägt ist. Ziel dieses Kapitels ist, unsere Grundauffassungen darzustellen und zu beschreiben, was uns wichtig ist. Wir tun dies in dem Wissen, dass unsere Auffassung eine unter vielen ist, ebenso diskutierbar und ebenso vertretbar wie andere Positionen, die wir ausdrücklich respektieren, sofern sie ethische und fachliche Standards nicht verletzen.
Grundlegend für unser Verständnis von Pflege sind unser Menschenbild (s. Kasten 1-1) sowie universelle Werte, wie sie vom Internationalen Pflegerat (International Council of Nurses, ICN) formuliert wurden.