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Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,8, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit 50 Jahren findet schrittweise eine Wandelung vom Anbieter- zum Verbrauchermarkt statt. Als Konsequenz dieser Umkehr trat vermehrt die Qualität als Erfolgspotential in den Vordergrund der Betrachtungen eines Unternehmens oder einer Einrichtung, wozu auch die schulische gehört. Aber auch eine hohe Qualität der angebotenen Produkte und Dienste ist ein zentrales Kriterium. Qualitativ hochwertige, preislich angemessene und den Bedürfnissen der Kunden entsprechende Angebote entscheiden, wer auf dem Markt bestehen bleibt. Die Anforderungen an ein gewisses Produkt oder eine Dienstleistung kann sich allerdings sehr schnell ändern, sie sind nicht statisch. Daher muss sich eine Institution, um den Wünschen der Kunden gerecht zu werden, in einem ständigen Wandel befinden und immerwährend in Kontakt mit dem Kunden stehen und nachprüfen, was dieser wünscht. Wer nicht lernt, sich diesen Anforderungen zu stellen, wird keine Möglichkeit haben, sich gegen Kontrahenten durchzusetzen. Wer sich dieser Aufgabe aber annimmt, der muss dies 100%ig tun. Das heißt, dieses Qualitätsdenken muss allen Mitarbeitern näher gebracht und tag täglich gelebt und verwirklicht werden.
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Seit 50 Jahren findet schrittweise eine Wandelung vom Anbieter- zum Verbrauchermarkt statt. Als Konsequenz dieser Umkehr trat vermehrt die Qualität als Erfolgspotential in den Vordergrund der Betrachtungen eines Unternehmens oder einer Einrichtung, wozu auch die schulische gehört (vgl. Hodel 1998, S. 23).
Aber auch eine hohe Qualität der angebotenen Produkte und Dienste ist ein zentrales Kriterium. Qualitativ hochwertige, preislich angemessene und den Bedürfnissen der Kunden entsprechende Angebote entscheiden, wer auf dem Markt bestehen bleibt. Die Anforderungen an ein gewisses Produkt oder eine Dienstleistung kann sich allerdings sehr schnell ändern, sie sind nicht statisch. Daher muss sich eine Institution, um den Wünschen der Kunden gerecht zu werden, in einem ständigen Wandel befinden und immerwährend in Kontakt mit dem Kunden stehen und nachprüfen, was dieser wünscht. Wer nicht lernt, sich diesen Anforderungen zu stellen, wird keine Möglichkeit haben, sich gegen Kontrahenten durchzusetzen. Wer sich dieser Aufgabe aber annimmt, der muss dies 100%ig tun. Das heißt, dieses Qualitätsdenken muss allen Mitarbeitern näher gebracht und tag täglich gelebt und verwirklicht werden (vgl. ebd., S. 299).
Auslöser für die veränderte Marktsituation und die daraus folgende veränderte Relevanz der Qualität sind zweifelsohne gesellschaftliche Prozesse. Hierbei wären beispielsweise als wichtigster Prozess die rasende Entwicklung in der Informationstechnologie und den Kommunikationsmedien zu nennen. Diese „technologische Revolution“ führt dazu, dass die Schulen ihren Unterricht, ihr Denken und Handeln an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen (vgl. Temme 2002, S. 11).
Ebenfalls zum Thema „Komplexität und Geschwindigkeit gesellschaftlicher Veränderungen“ sind die steigende Arbeitslosigkeit und die niedrige Ausbildungsplatzquote zu nennen. Im Übrigen werden einerseits immer höhere Qualifikationsanforderungen für den Einstieg in Berufe gestellt, andererseits bieten erworbene Qualifikationen heutzutage leider immer weniger Beschäftigungsgarantien. Auch hierauf muss eingegangen und Rücksicht genommen werden.
Doch diese Veränderungen haben auch Auswirkungen auf die gesellschaftlichen Steuerungsmechanismen. Dadurch, dass sich das Umfeld ständig verändert und wandelt, wird es immer schwieriger die Qualität von Produkten und Dienstleistungen zentral zu steuern. Im staatlichen Bildungswesen hat dies dazu geführt, dass ein Zweifel an der bisherigen Kontrolle und Organisation entstand, was dann eine weitestgehende
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Schulautonomie ausgelöst hat (vgl. Posch/ Altrichter 1997, S. 2ff). Kubina und Vaupel schreiben dazu: „Dem neuen Schulbild entspricht auch ein eigenes Muster der
institutionellen Selbststeuerung von Schulen. Schulen sollen nicht mehr von einer Zentrale aus bis ins Detail geregelt werden, sondern Spielräume für eine weitgehende Eigengestaltung ihrer Arbeit erhalten“ (Kubina/ Vaupel 2001, S. 10). Doch auch die Gesellschaft hat sich verändert. Familien werden immer kleiner. Das Bild der Familie hat sich von der einstigen Großfamilie, in der viele Generationen unter einem Dach lebten zur Kleinfamilie gewandelt. Jugendliche lösen sich früher vom Elterhaus, viele Ehen werden geschieden, viele Kinder wachsen als Einzelkind oder Scheidungskind auf. Aufgrund der Globalisierung kommt es zudem zu einer Vermischung der Kulturen. In der Schule zeigt sich das durch eine wachsende „Heterogenität der Schülerpopulation“ (vgl. Posch/ Altrichter 1997, S. 7f).
Temme führt noch weitere Gründe an, warum Untenehmen wie auch Schulen sich in der Zukunft vermehrt um Qualität kümmern sollten (vgl. Temme 2002, S. 11 ff):
- Der gesellschaftliche Wandel ist so rasend schnell und spontan. Diesen Gegebenheiten muss sich eine Schule möglichst genau so schnell anpassen.
- In der Schule kommt es, genau wie in allen anderen Bereichen der Gesellschaft, langsam aber sicher zu einem Konkurrenzkampf um den „Kunden“, welcher in diesem Falle der Schüler darstellt. Dieser Herausforderung muss sich eine Schule stellen.
- Es macht eine Organisation erfolgreicher, wenn alle Beteiligten an der Produktion mitwirken. Daher ist es wichtig, bei der Feststellung und der Umsetzung der Ziele alle einzubeziehen. Dieses Miteinander verbindet und schweißt zusammen.
- Jeder darf sich einbringen, keiner bleibt zurück. So werden Frustrationserfahrungen fast völlig ausgelöscht, was Zeit und Energie erspart und die Produktivität steigert.
- Es gibt völlig klare Zuständigkeitsbereiche und Hierarchien, was Missverständnisse und Konflikte vermeidet.
- Wenn alles geplant und organisiert von Statten geht, so fühlen sich im Endeffekt auch die Schülerinnen und Schüler wohler und sind motivierter, wodurch wiederum die Leistungen gesteigert werden können.
All diesen Veränderungen und diesem Wandel muss sich eine Schule stellen, denn überleben können in dieser Welt nur Organisationen, die sich auf diese neuen Umstände einstellen, die anpassungsfähig sind und die schnell auf geänderte Situationen und
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Voraussetzungen reagieren können. Das gilt nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für den Bildungssektor.
Hauptsächlich das schlechte Abschneiden der deutschen Schulen bei der PISA-Studie hat das Anliegen nach einer gesicherten pädagogischen Arbeit sehr dringlich gemacht und dem Ganzen einen enormen Schub verpasst. Es wird nach neuen Konzepten und Strukturen für Schule und Unterricht verlangt, welche Aufschluss über die Qualität einer Schule geben (vgl. Keller 2002, S. 3), denn schließlich verbringt jeder Mensch ca. 15 000 Stunden seines Lebens in der Schule, was uns zeigt wie wichtig es ist, diese Zeit so positiv wie möglich zu gestalten (vgl. Keller 2002, S. 64).