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Astrologie, Reinkarnation und Tarot sind bekannte Elemente der modernen Esoterik, die uns immer wieder begegnen. Doch welche Praktiken sind damit verbunden? Was ist von wissenschaftlicher Seite darüber zu sagen? Diese Fragen interessieren viele, die mit verschiedenen Formen der Esoterik zu tun haben. Manche fragen sich auch, was aus Sicht der Bibel und des christlichen Glaubens zu den einzelnen Inhalten gesagt werden kann. In diesem Lexikon findet man kompetente Erklärungen und Hilfen zur Beurteilung vieler aktueller Themen der Esoterik.
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Seitenzahl: 327
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Bestell-Nr. 226.388
ISBN 978-3-417-21987-6 (E-Book)
ISBN 978-3-417-26388-6 (lieferbare Buchausgabe)
© der deutschen Ausgabe 2011
SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG · Bodenborn 43 · 58452 Witten
Internet: www.scm-brockhaus.de; E-Mail: [email protected]
Umschlaggestaltung: YELLOW TREE KOMMUNIKATIONSDESIGN
Satz: Maike Heimbach, Ennepetal
Vorwort
Aberglaube
Akasha-Chronik
Alternative Heilverfahren
Animismus
Anthroposophie, Anthroposophische Gesellschaft
Apokalypse, Apokalyptik
Astralleib, Astralkörper
Astrologie
Atlantis
Aura
Ausserkörperliche Erfahrung (AKE)
Aussersinnliche Wahrnehmung (ASW)
Autogenes Training
Automatisches Schreiben
Automatismus
Avatar
Bach-Blütentherapie
Besessenheit
Bewusstseins-Erweiterung
Buddhismus
Chakra
Channeling
Chinesische Medizin
Drogen
Edelsteine, Edelsteintherapie
Energie
Engel
Erlösung
Esoterik
Evolution
Feng Shui
Feuerlaufen
Findhorn
Freimaurer
Ganzheitlichkeit
Geheimlehren, Geheimgesellschaften
Geistheilung, Geistheiler
Gnosis
Guru
Hexe
Hinduismus
Hypnose
I Ging
Invokation
Jesus
Jesus-in-Indien-Hypothese
Kabbala
Kampfkunst
Karma
Körpertherapien
Kraftort
Luzifer
Magie
Mandala
Mantra
Meditation
Medium, Mediumismus
Musik
Mystik
Mythos
Nahtoderfahrung
Neuheidentum
New Age
Numerologie
Okkultismus
Orakel
Osho, Osho-Bewegung
Parapsychologie
Positives Denken
Rebirthing
Reiki
Reinkarnation
Reinkarnationstherapie
Ritual
Satan
Satanismus
Schamanismus
Selbstverwirklichung
Spiritismus
Spiritualität
Synkretismus
Tai Chi
Tantra, Tantrismus
Tanz
Tao, Taoismus
Tarot
Theosophie, Theosophische Gesellschaft
Therapien
Toleranz
Totenbuch
Trance
Traum, Traumdeutung
UFO, UFO-Glaube
Vision
Wassermann, Wassermann-Zeitalter
Yin und Yang
Yoga
Zauberei
Zen, Zen-Buddhismus
Literaturverzeichnis
Stichwortverzeichnis
Werbung
Die Esoterik boomt. In jeder Buchhandlung findet man Bücher zu Themen wie Alternative Heilverfahren, Channeling, Engel, Feng Shui, Geistheilung, Meditation, Positives Denken, Reiki, Spiritualität, Yoga und Zen-Buddhismus, manchmal sogar meterweise. Diese und andere Themen sind längst nicht mehr nur das Spezialgebiet von einigen Sonderlingen, sondern gehören inzwischen fast zu unserem Alltag. Doch wie steht es eigentlich um unsere „spirituelle Allgemeinbildung“? Wissen wir Bescheid, wenn es um solche Themen geht? Kennen wir den Hintergrund von bestimmten Begriffen, um mitreden zu können?
Dieses Lexikon will einen kompakten Einstieg in die vielschichtige Welt der Esoterik geben. Dabei geht es nicht nur um eine Erklärung verschiedener Begriffe der Esoterik – hierfür gibt es schon genügend andere Lexika, die gute Dienste leisten. Dieses Buch will vielmehr darüber hinaus eine Hilfe geben, sich eine eigene Meinung über die verschiedenen Inhalte der Esoterik zu bilden, sowohl aus wissenschaftlicher wie auch aus christlicher Sicht. So kann man zu einer differenzierten Betrachtung der Esoterik-Themen kommen, die nicht nur aus pauschaler Ablehnung oder unkritischer Übernahme besteht.
Einige Hinweise zum Aufbau dieses Lexikons: Nach einer kurzen Worterklärung wird die Geschichte, Verbreitung und heutige Anwendung des Begriffs beschrieben. Danach erfolgt eine Beurteilung aus wissenschaftlicher Sicht, wobei manchmal verschiedene Fachbereiche zur Sprache kommen. Im darauf folgenden Abschnitt wird kurz erklärt, was die Bibel oder der christliche Glaube zu diesem Thema zu sagen haben. Dabei geht es sowohl um Gemeinsamkeiten und Verwandtschaften als auch um Unterschiede und Gegensätze. Unter der Rubrik „Anknüpfung“ findet man Hinweise, wie man als bewusster Christ mit Menschen aus dem Bereich der Esoterik über den jeweiligen Inhalt ins Gespräch einsteigen kann und wo sich natürliche Anknüpfungspunkte ergeben. Dabei habe ich den Schwerpunkt auf die Gemeinsamkeiten gelegt, also auf Inhalte, die auch der christliche Glaube aufzuweisen hat, und zwar – wie ich meine – mit den besseren Angeboten. Somit ist dieses „Lexikon der Esoterik“ auch ein Lexikon von Antworten, die wir als Christen auf die Esoterik haben. Wer sich näher mit dem betreffenden Thema beschäftigen will, findet am Schluss der jeweiligen Artikel einige Literaturhinweise. Sowohl Quellen aus der Esoterik als auch Literaturangaben aus wissenschaftlich-kritischer und christlicher Sicht werden hier genannt. Ich wünsche Ihnen, dass dieses Lexikon Ihnen Hilfe und Orientierung bieten kann.
Jürgen Kuberski
„Aberglaube“ ist ein abwertender Begriff, der im Gegensatz dazu einen „anerkannten“ Glauben oder „anerkanntes“ Wissen voraussetzt. Die Herkunft des Wortes wird meist als übertriebener Glaube, der über ein vernünftiges Maß hinausgeht (vgl. „Aberwitz“) gedeutet. Bei der Beurteilung dessen, was man konkret als Aberglaube bezeichnet, sind die Grenzen fließend – da das Urteil von den Voraussetzungen ausgeht, die jeweils offiziell geglaubt und/oder wissenschaftlich anerkannt werden.
Aus religionswissenschaftlicher Sicht ist der Aberglaube eine Weltanschauung mit Überresten von früheren, zum Teil längst verdrängt geglaubten religiösen Vorstellungen und Bräuchen. So beinhaltet z.B. der Aberglaube in der arabischen Welt oft den Glauben an Wüstengeister und die magische Kraft von Amuletten und Talismanen – religiöse Vorstellungen, die sich eigentlich nicht mit dem offiziellen Hoch-Islam vereinbaren lassen. In christlich geprägten Teilen der Welt haben sich im Aberglauben religiöse Elemente des Animismus, der Magie und der germanischen Religionen erhalten, obwohl diese vonseiten des Christentums und der Aufklärung oft heftig bekämpft wurden. Man rechnet Aberglauben zum Volksglauben, der sich in vielen Religionen zum Teil erheblich von der offiziellen Lehre unterscheidet.
Die Inhalte des europäischen Aberglaubens sind außerordentlich vielfältig. Von daher lassen sich an dieser Stelle nur einige Beispiele nennen: Glückszeichen; Unglückszeichen oder -zahlen; Amulette; Horoskope; Kettenbriefe; diverse Orakel und Bauernregeln; bedeutsame Orte und Zeiten; die Hexe mit dem „bösen Blick“; besonders „wirksame“ Worte und Rituale, die Erfolg oder Fruchtbarkeit garantieren sollen; Lärm oder Feuer zur Vertreibung von Geistern; Hinweise, aufgrund derer man Entscheidungen fällt; obskure Heilverfahren und vieles mehr. Hier gibt es viele Überschneidungen mit den Inhalten von Magie, Okkultismus und Zauberei.
Wenn Rationalismus und Aufklärung den Aberglauben ablehnen, weil er unvernünftig ist, ist das zumeist berechtigt. Oft resultiert er aus einer unbegründeten kausalen Verknüpfung von zwei nicht zusammenhängenden Ereignissen. Dennoch darf man bei einer berechtigten Bekämpfung des Aberglaubens nicht in das Extrem verfallen, alles, was wissenschaftlich nicht ausreichend erklärbar ist, für Aberglauben zu halten. Gegen den Aberglauben hilft letztlich keine Aufklärung, sondern nur echter, fundierter Glaube. So schreibt der Dichter Emanuel Geibel (1815-1884): „Glauben, dem die Tür versagt, steigt als Aberglaub’ ins Fenster. Wenn die Götter ihr verjagt, kommen die Gespenster.“
Ein biblisch orientierter Glaube lehnt Aberglauben zum einen ab, weil er vernunftwidrig ist und Ängste schürt, zum anderen, weil er oft auf magischen Vorstellungen ( Magie) basiert, die sich nicht mit dem christlichen Glauben vereinbaren lassen. Christen wollen auf Gott allein vertrauen und von ihm allein Hilfe erwarten (Psalm 121,1ff), nicht von vernunftwidrigen oder quasi-magischen Praktiken. Im Alten Testament werden Zauberei, Bannungen, Geisterbeschwörungen und Zeichendeuterei streng verboten (5. Mose 18,9ff). Die Bibel spricht klar von der Existenz und der Kraft antigöttlicher Mächte, die versuchen, Menschen in ihren Bann zu ziehen (Matthäus 4,1ff; 1. Petrus 5,8). Von daher ist nicht auszuschließen, dass manche Praktiken des Aberglaubens ihre Wirkungskraft aus diesen Quellen beziehen. Nach christlicher Überzeugung ist Aberglaube der falsche Weg, Glück erlangen zu wollen oder Gefahren abzuwehren.
Anknüpfung: Die Suche nach Hilfe, Schutz und Sicherheit.
Literatur: Hanns Bächtold-Stäubli/E. Hoffmann-Krayer (Hrsg.), Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. 10 Bände, Berlin 1929-1942 (Nachdruck 2000). Dieter Harmening, Wörterbuch des Aberglaubens. Stuttgart 2005. Helmut Hiller, Lexikon des Aberglaubens. München 1986. Christlich: Bernd Harder/Hansjörg Hemminger, Was ist Aberglaube? Gütersloh 1999.
„Akasha“ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet ursprünglich „Raum“. Später stellte man sich darunter auch eine Substanz vor, die den ganzen Kosmos erfüllt („Raum-Äther“). In der hinduistischen Philosophie ist „Akasha“ der Schalloder Lautäther, wobei man unter „Äther“ das unsichtbare Medium versteht, auf dem sich etwas abbildet und ausbreitet (wie die Welle auf dem Medium Wasser). Unter „Akasha-Chronik“ versteht man eine Art Weltenchronik.
Die neuzeitliche Verwendung des Begriffs „Akasha-Chronik“ beginnt mit Helena P. Blavatsky (1831-1891), der Begründerin der Theosophischen Bewegung. Der Generalsekretär der Bewegung, Rudolf Steiner (1861-1925), übernahm diese Lehre und baute sie nach der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft weiter aus. Für Steiner war die Akasha-Chronik ein weltumspannendes Weltgedächtnis, ein Raum, in dem alles, was auf Erden geschieht, gewissermaßen seinen Abdruck hinterlässt. So gilt die Akasha-Chronik als „die wichtigste Quelle von Steiners Geschichtsforschung“ (Baumann). Steiner behauptete auch, man könne durch anthroposophische Schulung „hellsichtig“ werden und in der Akasha-Chronik lesen: Damit habe man verlässliche Information über Vergangenes, Gegenwärtiges und sogar Zukünftiges.
Einige dieser Informationen hat Steiner in seinem Buch „Aus der Akasha-Chronik“ publiziert, zum Beispiel über das Leben auf dem versunkenen Kontinent Atlantis. Seine Beschreibungen decken sich jedoch weitgehend mit denen von William Scott-Elliot, Verfasser eines utopischen Romans über Atlantis. Dies wies der Religionswissenschaftler Jakob W. Hauer schon 1922 nach und forderte Steiner auf, Angaben aus der Akasha-Chronik zu machen, die historisch oder archäologisch nachprüfbar sind, worauf Steiner jedoch nie einging. So berichtet Steiner nichts, was nicht bereits in der seinerzeit bekannten esoterischen Literatur zu finden war. Auch hat kein Anthroposoph nach Steiner trotz aller Anstrengungen auch nur einen Blick in die Akasha-Chronik werfen können.
Andere Bezeichnungen für ein Weltgedächtnis sind das „Astrallicht“ des Okkultisten Eliphas Lévi (1810-1875) oder die „Anima Mundi“ (Weltseele) des Paracelsus (1493-1541). Im indischen Denken würde ein „Weltgedächtnis“ mit „Matarishva“ bezeichnet werden, jedoch nicht als Akasha-Chronik, da man in einem „Lautäther“ höchstens hören, jedoch nicht lesen kann. Der Gedanke einer „Weltenchronik“ findet sich in ähnlicher Weise beim New Age-Vertreter Rupert Sheldrake (*1942), der „morphogenetische Felder“ postulierte, durch die Strukturen und Informationen eines Lebewesens auch anderen Lebewesen zugänglich gemacht werden sollen.
Die Bibel kennt den Gedanken einer Weltenchronik nicht. Allein Gott hat die Kenntnis von allen Geschehnissen und Gedanken – er ist allwissend. Die Bücher des letzten Gerichts (Offenbarung 20,12) enthalten nur die Werke der Menschen, sind jedoch kein Bericht über alles, was jemals passiert ist. Noch weniger erlauben sie, von einem „Hellseher“ gelesen zu werden. Die Bibel ist im Gegensatz zu einer angeblich existierenden Akasha-Chronik ein verlässlicher Bericht über vergangene wie zukünftige Ereignisse. Was sie von der Vergangenheit berichtet, ist historisch glaubwürdig, und viele Voraussagen über zukünftige Ereignisse sind geschichtliche Realität geworden.
Anknüpfung: Der Wunsch, eine sichere Offenbarungsquelle über Vergangenheit und Zukunft zu haben.
Literatur: Rudolf Steiner, Aus der Akasha-Chronik. Berlin 1904/1908; Adolf Baumann, ABC der Anthroposophie. Schaffhausen 1998. Rupert Sheldrake. Das Gedächtnis der Natur. Frankfurt 2003. Lumari, Die Akasha-Chronik – das kosmische Gedächtnis. München 2010. Kritisch: J.W. Hauer, Werden und Wesen der Anthroposophie. Stuttgart 1922. Jürgen Kuberski, Anthroposophie – Mehr als Naturkosmetik und Waldorfschule. Holzgerlingen 2010.
Unter Alternativen Heilverfahren versteht man Heilmethoden, die im Rahmen der herkömmlichen westlichen Medizin nicht oder nur beschränkt Anwendung finden. Andere Bezeichnungen dafür sind „Ganzheitliche Heilmethoden“, „Holistische Medizin“, „Paramedizin“ oder „Naturheilverfahren“. Die Alternativen Heilverfahren umschließen einen weiten Bereich von Heilungspraktiken und Therapien, zu denen unter anderem Akupunktur, Akupressur, Aromatherapie, Ayurveda, Bach-Blütentherapie, Biochemie (nach Schüssler), Chinesische Medizin, Edelsteintherapie, Farbtherapie, Fußreflexzonenmassage, Geistheilung, Homöopathie, Irisdiagnose, Körpertherapien, Kräuterheilkunde, Osteopathie, Reiki, Shiatsu und andere gehören.
Die Quellen der Alternativen Heilverfahren sind vielfältig. Zunächst nutzt man Kenntnisse aus Medizin, Naturwissenschaft und Psychologie, die zum Teil in der Schulmedizin vernachlässigt werden. Eine wichtige Quelle bilden auch Methoden aus westlichen und östlichen Heilungstraditionen, die meist auf Erfahrungswerten, aber auch auf Vorstellungen des Aberglaubens oder der Magie basieren. Eine weitere Quelle bilden religiöse und esoterische Vorstellungen, die häufig fernöstlich geprägt sind und vor allem mit folgenden Begriffen verbunden werden: Astralleib, Aura, Chakra, Energie, Meditation, Schamanismus und Trance. Die Polarität von Yin und Yang ist Grundlage der Chinesischen Medizin. Dass auch im Bereich der Kräuterheilkunde religiöse Einflüsse vorhanden sein können, zeigt Maria Treben (1907-1991; „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“), die angibt, ihre Kräuterrezepte teilweise durch Offenbarungen der „Himmelsmutter Maria“ erhalten zu haben.
Aus wissenschaftlicher Sicht sind manche der Alternativen Heilverfahren durchaus akzeptabel und werden immer mehr anerkannt, vor allem viele Methoden der Naturheilkunde. Hier werden Krankheitsfaktoren wie Stress, falsche Ernährung und mangelnde Bewegung vermehrt berücksichtigt. Als Therapie verwendet man neben Diät, Fasten, Massage, Bewegung und Entspannung vorwiegend Mittel der Natur wie Kräuter, Kompressen und Wasserbäder. Die Verfahren der Osteopathie (Manuelle Therapie, Chiropraktik) sind plausibel, aber noch nicht hinreichend wissenschaftlich belegt. Die Homöopathie hingegen ist wissenschaftlich sehr umstritten. Sie basiert auf dem Grundsatz „Gleiches wird durch Gleiches geheilt“, wonach eine Krankheit durch ein Mittel geheilt werden soll, das diesselben Symptome hervorruft. Auch die Wirksamkeit des „Potenzierens“, des Verdünnens von Wirkstoffen unter Schütteln, wird bezweifelt. Demnach soll nach homöopathischer Auffassung ein Medikament umso wirksamer sein, je mehr es verdünnt wird. Jedoch ist in „Hochpotenzen“ der eigentliche Wirkstoff nicht mehr in nachweisbarer Menge vorhanden. Nach Meinung von Homöopathen wirken hier „feinstoffliche Energien“ oder „kosmische Kräfte“.
Wissenschaftlich fragwürdig ist auch die Existenz von Energie-„Meridianen“, von denen man in Akupunktur und Akupressur ausgeht. Genauso wenig nachweisbar ist die (Lebens-) Energie, die im Körper (oder auch in Kristallen) fließen soll und durch Hände übertragen wird ( Geistheilung, Reiki, Shiatsu). Wissenschaftliche Nachweise fehlen für die Radiästhesie, die „Erdstrahlen“ als Krankheitsursache annimmt, für die Fußreflexzonentherapie, welche Verbindungen zwischen „Reflexzonen“ der Fußsohlen und dem Befinden menschlicher Organe vermutet, oder für die Irisdiagnose, deren Diagnoseanleitungen sich widersprechen. Einigen Alternativen Heilverfahren liegen veraltete medizinische Anschauungen und unbestätigte Hypothesen zugrunde. Viele Therapien haben einen deutlich esoterischen Hintergrund, zum Beispiel die Aroma-, Bach-Blüten-, Edelsteinund Farbtherapie. Neben Vorstellungen des Aberglaubens findet man auch Praktiken aus dem Bereich der Magie und des Schamanismus, so bei der Geistheilung. Eine erfolgte Heilung ist jedenfalls kein zwingender Beweis für die Wirksamkeit eines Heilverfahrens, sondern kann auch mit dem „Placebo-Effekt“ erklärt werden, wonach der Glaube an die Wirksamkeit entscheidend ist. Von medizinischer Seite wird die unzureichende Ausbildung von Heilpraktikern und selbsternannten „Therapeuten“ kritisiert sowie die manchmal vorkommende Fehlbehandlung von schweren Krankheiten, die nur mit Mitteln der Schulmedizin angemessen behandelt werden können.
Die Bibel sieht den Menschen als Ganzheit aus Körper, Seele und Geist (1.Thessalonicher 5,23) und befürwortet daher eine „ganzheitliche“ Therapie, die nicht nur das körperliche Befinden berücksichtigt. Schon die Psalmen zeigen, dass unvergebene Schuld körperliche Auswirkungen haben kann (Psalm 32 und 51), was medizinisch in den Bereich der Psychosomatik gehört. Gott selbst stellt sich als unser Arzt vor (2. Mose 15,26), er will heilen (Psalm 103,3) und um Heilung gebeten werden (Jeremia 17,14; Jakobus 5,14ff). Gott heilt auch durch eine Vielzahl von medizinischen und therapeutischen Methoden, die wir dankbar anwenden können. Doch auch →Satan hat die Macht, zu heilen, und kann sich als „Engel des Lichts“ verstellen (2. Korinther 11,14). Von daher sollte sich ein Christ von Heilmethoden, die in Verbindung mit Inhalten des Aberglaubens, der Magie oder gar der Geistheilung stehen, fernhalten und alle Heilverfahren dahingehend prüfen (1. Thessalonicher 5, 21). Die wissenschaftliche Anerkennung einer Therapie ist ein gutes Prüfkriterium, doch teilweise können auch wissenschaftlich nicht anerkannte Verfahren im geistlichen Sinn unbedenklich sein. Daher ist bei jeder Heilmethode einzeln zu fragen, welche Diagnosemethoden angewendet werden und auf welcher weltanschaulichen Grundlage sie basiert. Doch „weil der Geist, der in euch lebt, größer ist als der Geist, der die Welt regiert“ (1. Johannes 4,4) gilt, dass Gott stärker ist als eine eventuelle Gefährdung. Daher ist gegenüber den Alternativen Heilverfahren weder eine übertriebene Ängstlichkeit noch eine kritiklose Anwendung angebracht.
Anknüpfung: Die Sehnsucht nach Heilung, die ganzheitliche Sicht der Bibel über den Menschen sowie das Angebot Gottes, zu heilen.
Literatur: Ruediger Dahlke (Hrsg.), Das große Buch der ganzheitlichen Therapien. München 2007. Kritisch: Colin Goldner, Alternative Diagnose- und Therapieverfahren: Eine kritische Bestandsaufnahme. München 2007. Michael Kotsch, Alternative Heilmethoden pro und contra. Holzgerlingen 2010. Michael Nüchtern, Medizin – Magie – Moral. Therapie und Weltanschauung. Mainz/ Stuttgart 1995. Stiftung Warentest, Die Andere Medizin. „Alternative Heilmethoden“ für Sie bewertet. Berlin 52005. Wolfgang Vreemann, Was hilft, was heilt? Ein Arzt beantwortet Fragen zur alternativen Medizin. Dillenburg 2007.
Der Begriff „Animismus“ kommt von dem lateinischen Wort für Seele (anima) und wird in zweifacher Weise gebraucht:
In der →Parapsychologie versteht man darunter die Theorie, nach der die seelischen Kräfte der Menschen oder anderer Lebewesen die Ursache aller paranormalen Phänomene sind („animistische Hypothese“) – im Gegensatz zur „spiritistischen Hypothese“, die Phänomene wie Spuk durch das Wirken von (Toten-)Geistern erklärt.
Im Bereich der Religionen ist jedoch die Verwendung des Begriffs weitaus gebräuchlicher: Hier ist Animismus ein Oberbegriff für Religionsformen, in denen man davon ausgeht, dass alle Lebewesen und Gegenstände „beseelt“ sind, das heißt, dass sie einen spirituellen Doppelgänger besitzen, der zum Teil ein Eigenleben führen kann. Man verwendet auch den Begriff „spirituelles Doppel“ und unterscheidet ihn von der Seele des Menschen. So wird Krankheit als Abwesenheit des spirituellen Doppels erklärt, das jedoch durch →Rituale eines Zauberkundigen wieder herbeigeholt werden kann. Man glaubt, dass das spirituelle Doppel den Körper nach dem Tod verlässt und in die Geisterwelt geht, aber von dort immer noch in die Welt der Lebenden eingreifen kann. Besondere Eigenschaften von Lebewesen und Gegenständen werden mit einer Kraft erklärt, die in allem mehr oder weniger präsent ist und teilweise auch übertragen werden kann. Für diese Kraft hat sich in der Religionswissenschaft der polynesische Begriff „Mana“ eingebürgert. So wird die besondere Stärke eines Kämpfers damit erklärt, dass er eben mehr „Mana“ als ein anderer hat.
Zur animistischen Praxis gehören Totenkult, Ahnenverehrung, Opferbräuche, →Rituale und die Verwendung von Masken. In einem →Ritual versucht ein Mittler (ein Zauberpriester oder Medizinmann), durch →Traum, →Vision oder Ekstase Kontakt zur Geisterwelt zu bekommen, wobei auch ein Geist von ihm Besitz ergreifen kann. Im →Schamanismus ist dies besonders ausgeprägt. Ein →Ritual oder Opfer kann dazu dienen, Götter oder (Toten-)Geister zu verehren, ihre Hilfe zu erbitten oder sie zu besänftigen.
In der Religionswissenschaft wurde der Animismus als Ursprung der Religion angesehen. Nach dem Kulturanthropologen Edward B. Tylor (1832-1917) war der Animismus eine „steinzeitliche“ oder „primitive“ Religion, die noch heute bei den sogenannten „Naturvölkern“ (ethnischen Religionen) anzutreffen ist. Diese inzwischen widerlegte These geht von einer →Evolution der Religionen vom Animismus über den Polytheismus zum Monotheismus aus. Auch animistische Religionsformen haben sich im Lauf der Zeit verändert, und weder die ethnischen Religionen noch der Animismus sind als „primitiv“ zu bezeichnen. Im Gegenteil: Der Animismus stellt ein wohldurchdachtes und in sich geschlossenes System der Welterklärung dar.
Der Animismus ist weltweit verbreitet, sowohl in den traditionellen Religionen Afrikas als auch in den Religionen Nord- und Südostasiens und Ozeaniens. Darüber hinaus finden sich animistische Vorstellungen nicht nur im →Schamanismus und in Kulten des →Spiritismus, sondern auch in „Hochreligionen“. Hier ist an die Ahnenverehrung oder den Glauben an „kraftgeladene“ Orte und Gegenstände wie zum Beispiel Reliquien zu denken. Somit ist eine genaue Unterscheidung von Animismus und anderen Religionen oft schwierig.
Der christliche Glaube lässt sich nicht mit den Anschauungen des Animismus vereinbaren: Nach dem Zeugnis der Bibel ist die lebende und tote Natur nicht im animistischen Sinn „beseelt“, und Lebewesen und Gegenstände besitzen kein „spirituelles Doppel“. In manchen Wunderberichten ist zwar von einer Kraft die Rede, die von →Jesus oder einem Apostel ausgeht (Markus 5,30), aber diese ist keine animistische „Mana“-Kraft, sondern wird als Kraft Gottes bezeichnet (Lukas 5,17; Apostelgeschichte 3,12). Die Bibel kennt auch keinen Glauben an „kraftgeladene“ Gegenstände und Personen, auch nicht die Verehrung von Ahnen durch →Rituale, Opfer oder an sie gerichtete Gebete. Stattdessen verbietet die Bibel jeden Versuch, mit Geistern oder Toten Kontakt aufzunehmen (5. Mose 18,10; vgl. 1.Samuel 28,7ff) oder neben Gott andere Mächte anzuerkennen und anzubeten (2. Mose 20,3). Hinter Göttern und Geistern können nach biblischem Verständnis der Teufel und seine Dämonen stehen (1. Korinther 10,20; 2. Korinther 11,14), die →Jesus Christus jedoch am Kreuz besiegt hat (Kol. 2,15).
Anknüpfung: Der Glaube an eine unsichtbare Welt und die Existenz von Geistern.
Literatur: Lothar Käser, Animismus. Marburg 2004.
Der Begriff Anthroposophie (von griech. anthropos und sophia) bedeutet „Menschenweisheit“ und bezeichnet eine religiöse Bewegung, die von Rudolf Steiner (1861-1925) begründet wurde.
Die Entstehung der Anthroposophie geschah auf der Grundlage der →Theosophischen Gesellschaft. Der in Österreich geborene Steiner war promovierter Philosoph, Goethe-Forscher und Anhänger des Idealismus, als er um das Jahr 1900 mit der →Theosophischen Gesellschaft in Berührung kam. Diese war 1875 von der Spiritistin Helena P. Blavatsky (1831-1891) mit dem Ziel gegründet worden, die „latenten göttlichen Kräfte im Menschen“ zu untersuchen und zu entwickeln. Von 1902 bis 1913 war Steiner der Generalsekretär der Deutschen Sektion der →Theosophischen Gesellschaft. Als man dort den jungen Hindu Jiddu Krishnamurti (1895-1986) als Weltenlehrer und wiedergekommenen Christus ausrief, traten Steiner und mit ihm viele andere Theosophen aus und gründeten 1913 die „Anthroposophische Gesellschaft“, deren Zentrum das Goetheanum in Dornach bei Basel wurde. Steiner war einige Jahre lang Hochgrad-Freimaurer (→Freimaurerei) und Rosenkreuzer und erlangte dadurch eine tiefe Kenntnis der esoterischen Traditionen. Viele Inhalte seiner Veröffentlichungen sind eindeutig aus der Literatur des →Okkultismus, der →Esoterik und der →Theosophie übernommen, auch wenn Steiner dies immer wieder abgestritten hat und stattdessen betonte, er habe seine Erkenntnisse durch eigene „Forschung“ in der jenseitigen Welt erhalten. Steiner verwendete für die Anthroposophie auch den Begriff →„Geheimlehre“.
Steiner beschreibt die Anthroposophie als Ergebnis eines „wissenschaftlichen“ Erkenntniswegs: So soll es jedem Menschen möglich sein, spirituelle „Sinnesorgane“ auszubilden, um dadurch übernatürliche Erkenntnisse und →Bewusstseinserweiterung zu erlangen sowie in Kontakt mit „höheren Wesen“ zu treten. Dieser „Erkenntnisweg“ ist eine abgewandelte Form des meditativen →Yoga, die Steiner über die →Theosophie vom →Hinduismus übernommen hat, wobei er später jedoch indische Begriffe durch deutsche ersetzte (so wurde das →„Chakra“ zur „Lotosblume“). Steiner behauptete, auf diesem „Erkenntnisweg“ schon so weit fortgeschritten zu sein, dass er durch „Hellsehen“ in der →„Akasha-Chronik“, einem universellen Weltgedächtnis, lesen könne. Die spirituellen Erkenntnisse Steiners sind inzwischen in mehr als 350 Büchern veröffentlicht.
Die anthroposophische Lehre lässt sich wie folgt zusammenfassen: Der Mensch hat sich über sehr lange Zeiträume hinweg entwickelt und nach und nach seinen physischen Leib, Ätherleib und →Astralleib ausgebildet. Jeder Mensch unterliegt der →Reinkarnation (Seelenwanderung), wobei sich das folgende Erdenleben entsprechend dem →Karma (das heißt dem Verdienst) des letzten Lebens ausgestaltet. Da sich der Mensch jedoch zu sehr in die Materie verstrickte, wurde seine Aufwärtsbewegung zu einem engelartigen Wesen behindert. Der Impuls zur weiteren Aufwärtsentwicklung geschah durch das „Mysterium von Golgatha“: Dabei hat sich → „Jesus“, die Inkarnation von Buddha und Zarathustra, mit „Christus“, einem über Jahwe stehenden „hohen Sonnengeist“, verbunden. Als dieser „Jesus Christus“ am Kreuz von Golgatha starb, trennte sich der „Christus“-Geist von „Jesus“ und ging in die Erdaura ein, die dadurch einen Kraftimpuls (den sogenannten „Christus-Impuls“) bekam. Seitdem kann sich der Mensch aus eigener Kraft weiterentwickeln, wobei ihm Lehre und Erkenntnisweg der Anthroposophie helfen sollen.
In verschiedenen Lebensbereichen wurden die Anregungen Steiners umgesetzt: In Medizin und Pharmazie (anthroposophische Heilkunst mit homöopathischen Verfahren, „Weleda“-Werke), Politik („Dreigliederungs-Bewegung“), Pädagogik (Waldorfschulen), Landwirtschaft („biologisch-dynamischer“ Landbau, „Demeter“-Produkte), Kunst (Bildende Kunst, Bewegungskunst „Eurythmie“, Baukunst) und Religion („Christengemeinschaft“). Die Anthroposophie ist eine der größten esoterischen Gruppierungen weltweit.
Kritik an der Anthroposophie wurde schon seit ihrem Bestehen laut. Der Religionswissenschaftler Jakob W. Hauer belegte schon zu Lebzeiten Steiners, dass dieser fast alle seine „Erkenntnisse“ aus bestehenden Traditionen des →Okkultismus übernommen hat, insbesondere der →Theosophie Blavatskys, was Steiner jedoch immer wieder bestritt. Hauer fragte, warum Steiner nichts hellseherisch „gesehen“ hat, was nicht schon in anderen Büchern zu finden war, und kritisierte, dass Steiner seine Schriften manchmal in späteren Auflagen entscheidend veränderte, ohne dies zu kennzeichnen.
Aus wissenschaftlicher Sicht stellt die Anthroposophie schon deshalb keinen „wissenschaftlichen“ Erkenntnisweg dar, weil die Ergebnisse der „Geistesforschung“ Steiners nicht nachprüfbar sind. Viele Anthroposophen versuchen vergeblich, auf dem angegebenen Weg zu denselben Erkenntnissen wie Steiner zu gelangen. Kritik an den Aussagen Steiners gilt in anthroposophischen Kreisen als Hemmnis auf dem Erkenntnisweg, daher haben Steiners Werke praktisch den Rang heiliger Schriften.
Mit dem christlichen Glauben ist die Lehre der Anthroposophie in keiner Weise vereinbar: Steiners „Erkenntnisse“ basieren entweder auf menschlichen Spekulationen oder auf den trügerischen Quellen des →Okkultismus und des →Hellsehens. Sie widersprechen deutlich der Offenbarung Gottes in der Bibel. Im Gegensatz zu Steiner lehrt die Bibel einen persönlichen Gott und Schöpfer der Welt, von dem der Mensch durch seine Sünde getrennt ist. Das Böse ist eine reale Macht (→Satan) und nicht mangelnde Erkenntnis oder Verstrickung ins Materielle. Der Mensch kann sich nicht durch →Meditation selbst erlösen, sondern ist auf die Vergebung Gottes angewiesen. Diese wird ihm durch →Jesus angeboten, der am Kreuz starb und drei Tage später (entgegen Steiners Lehren) leiblich auferstand. Die Bibel untersagt jeglichen Kontakt zu „höheren Wesen“ neben Gott und beschreibt diese als antigöttliche Mächte, die den Menschen irreführen und von Gott wegbringen wollen. Steiners Lehren gleichen in vielen Zügen der →Gnosis („Erkenntnis“), einer religiösen Weltanschauung, vor der schon Paulus deutlich warnte (1.Timotheus 6,20; 4,1ff; Kolosser 2,18ff).
Anknüpfung: Die Existenz einer unsichtbaren Welt, die Notwendigkeit von richtiger Erkenntnis und von →Erlösung, die zentrale Rolle von →Jesus Christus.
Literatur: Rudolf Steiner, Mein Lebensgang. Dornach 1925. Ders., Theosophie, Berlin 1904. Ders., Wie erlangt man Erkenntnis der höheren Welten? Berlin 1904-1905. Adolf Baumann, ABC der Anthroposophie. Bern/Stuttgart 1986. Kritisch: Jan Badewien, Anthroposophie – Eine kritische Darstellung. Konstanz 1985. Lothar Gassmann, Anthroposophie. Lehre über die Bibel, Gott, Christus und Erlösung. Holzgerlingen 2001. Jakob W. Hauer, Werden und Wesen der Anthroposophie. Stuttgart 1922. Jürgen Kuberski, Anthroposophie – Mehr als Naturkosmetik und Waldorfschule. Holzgerlingen 2010. Helmut Zander, Anthroposophie in Deutschland: Theosophische Weltanschauung und Praxis 1884-1945. 2 Bände, Göttingen 2007.
In vielen Religionen gibt es apokalyptische Vorstellungen. Schon in der Mythologie Babylons (Gilgamesch-Epos) gibt es apokalyptische Inhalte. Im Zoroastrismus glaubt man an einen Endkampf zwischen guten und bösen Mächten. Der Hinduismus geht von sehr langen Zyklen der Weltentwicklung und -zerstörung aus, derzeit sollen wir uns im Kali-Yuga, dem Zeitalter des Niedergangs, befinden. Der Buddhismus übernimmt diesen Gedanken und geht davon aus, dass am Ende dieses dunklen Zeitalters ein neuer Buddha mit dem Namen „Maitreya“ erscheint. Im Judentum wurden die biblischen Berichte von der Endzeit weiter ausgeschmückt, so in den nicht zur Hebräischen Bibel gehörenden Apokryphen wie der „Apokalypse des Abraham“ oder der „Himmelfahrt des Jesaja“. In den letzten Jahren machte der Maya-Kalender von sich reden, der mit dem Jahr 2012 endet – was vielen Esoterikern Anlass zu Spekulationen gab. Manche fürchten den kommenden Weltuntergang, andere erwarten eine spirituelle →Evolution der Menschheit ähnlich der, die im →Wassermann-Zeitalter des →New Age stattfinden soll.
In der westlichen Gegenwartskultur werden apokalyptische Vorstellungen auch in Romanen und Filmen, vor allem im Bereich des Science Fiction verbreitet. Hier geht es oft um die beinahe völlige Zerstörung der Erde oder die Auslöschung der Menschheit durch Atomkrieg, eine Seuche oder feindliche Außerirdische bzw. um die Rettung durch menschliches Heldentum oder durch helfende Außerirdische, wie es im →UFO-Glauben häufig thematisiert wird.
Aus wissenschaftlicher Sicht ist eine Zerstörung der Erde oder des Lebens darauf nicht wahrscheinlich, aber dennoch möglich, zum Beispiel durch Meteoriten, Erdbeben oder Folgen eines Atomkriegs. Die Ankündigungen verschiedener religiöser Richtungen über einen kommenden Weltuntergang versteht man eher als Ausformungen einer menschlichen Grundangst.
Anknüpfung: Die Angst vor der Zerstörung der Welt und die Suche nach Rettung.
Literatur: Maarten Keulemans, Exit Mundi: Die besten Weltuntergänge. München 2010. Bernd U. Schipper/Georg Plasger, Apokalyptik und kein Ende? Göttingen 2007. Franz-Josef Nocke, Eschatologie. Düsseldorf 1985.
Astralleib oder Astralkörper wird eine unsichtbare Hülle genannt, die die Seele umgeben und nach antiker Anschauung „sternartig“ (griech. aster, Stern, und eides, ähnlich, -artig) sein soll. Manchmal wird der Astralleib auch von einem „Ätherleib“ unterschieden.
In der Geschichte gab es viele unterschiedliche Vorstellungen von der Beschaffenheit des Menschen. Im frühen →Hinduismus ist in der Rig-Veda (1200 v.Chr.) von einem immateriellen „Körper“ die Rede, der über den Tod hinaus besteht. Im späteren →Hinduismus und im →Yoga soll der Körper bis zu mehr als fünf verschiedene immaterielle Hüllen haben. In der Antike ist von einer Hülle, einem Gewand oder einem Fahrzeug der Seele die Rede, das je nach Anschauung in den Sternen beheimatet ist. Dieser Gedanke wird vom Neuplatonismus (3. bis 6. Jahrhundert) aufgegriffen und auch im Mittelalter und in der Renaissance in ähnlicher Weise vertreten. Für den Arzt und →Mystiker Paracelsus (1493-1541) ist der „siderische Körper“ (später: Astralleib) der Vermittler zwischen Körper und Seele. Er ist von den Sternen geprägt und beherbergt die Gefühle, aber auch Intuition und Träume. Johann Heinrich Jung-Stilling (1740-1817) prägte den Gedanken vom „Ätherleib“ als dem Vermittler zwischen der Seele und der immateriellen geistigen Welt, der im Idealismus (Goethe, Fichte, Schelling) aufgenommen wurde.
In der →„Geheimlehre“, der Grundlagenschrift der →Theosophie, sprach Helena P. Blavatsky (1831-1891) von sechs verschiedenen „Körpern“ des Menschen und benutzte auch den Begriff „Astralleib“. Die Theosophin Annie Besant baute diese Lehre weiter aus und versuchte sie durch die damals gängige Anschauung vom „Äther“ plausibel zu machen. Der Äther galt in der Physik als das unsichtbare Medium, in dem sich zum Beispiel elektromagnetische Wellen ausbreiten. Dieses Konzept wurde jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts verworfen. Ähnlich wie im →Animismus sah Besant den Ätherleib als einen spirituellen Doppelgänger des Körpers, der diesen im Schlaf verlässt. Rudolf Steiner (1861-1925), der spätere Begründer der →Anthroposophischen Gesellschaft, knüpfte an Besant an und lehrte das Konzept von den „vier Wesensgliedern“ des Menschen: Der (1) „physische Leib“ ist der materielle Körper des Menschen; zum (2) „Ätherleib“ oder „Lebensleib“ gehören die Lebenskräfte wie Wundheilung und Fortpflanzung; der (3) „Astralleib“ umfasst die seelischen Funktionen wie Gefühle, und das (4) „Ich“ das Bewusstsein und den Willen. Nach Steiner kommen diese vier „Wesensglieder“ jeweils im Abstand von sieben Jahren zur vollen Reife. So hat das Kind bis 7 Jahre einen „physischen Leib“, danach zeigt sich der „Ätherleib“, mit 14 Jahren kommt der „Astralleib“ zum Vorschein und mit 21 Jahren das „Ich“. Auf dieser Grundlage basieren sowohl die anthroposophische Medizin als auch die Waldorf-Pädagogik.
In der modernen →Esoterik wird das Konzept von Astralleib oder Ätherleib in verschiedener Hinsicht angewandt. So nimmt man an, dass es Wechselwirkungen von →Energien gibt und manche Kräfte auf den Astralleib einwirken. Dies wird in →Okkultismus und →Magie genutzt. Manche →Geistheiler behaupten, die →Aura oder den Astralleib eines Menschen zu sehen und ihn durch Behandlung des Astralleibs heilen zu können. Auch bei verschiedenen →Alternativen Heilmethoden wie →Edelsteintherapie oder →Reiki geht man davon aus, dass man auf den Astralleib einwirken kann. Manche Menschen berichten von „Astralreisen“, also →außerkörperlichen Erfahrungen, bei denen sie ihren Körper verlassen haben, auch im Zusammenhang mit →Nahtod-Erfahrungen.
Von wissenschaftlicher Seite kann man die Existenz eines Astral- oder Ätherleibs nicht bestätigen. Die Theorie eines physikalischen Äthers wurde in der Physik diskutiert, aber schließlich verworfen. Die subjektiven Erfahrungen im →Traum oder bei einer „Astralreise“ können nicht als Beweis dienen, da sie wissenschaftlich kaum nachgeprüft und wiederholt werden können. Die Ethnologie stellt fest, dass die Konzepte von der inneren Unterteilung des Menschen von der jeweiligen Weltanschauung und Kultur geprägt sind und sich weltweit sehr unterscheiden.
Die Bibel lehrt keinen Astralleib oder Ätherleib. Im Alten Testament wird der Mensch hauptsächlich als zweigeteilt beschrieben (Körper und Seele); im Neuen Testament findet sich daneben auch noch die bekannte Dreiteilung von Körper, Seele und Geist, wobei Seele und Geist jedoch nicht deutlich voneinander getrennt werden (1. Thessalonicher 5,23).
Literatur: Annie Besant, Der Mensch und seine Körper. Leipzig 1898; Graz 2009. Bernhard Richter, Der menschliche Astralleib. Graz 2009. Kritisch: Helmut Zander, Anthroposophie in Deutschland. Göttingen 2007.
Astrologie (griech. „Sternenkunde“) geht im Unterschied zur wissenschaftlichen Astronomie davon aus, dass die Sterne und ihre Stellung zueinander die Menschen und ihr Schicksal in bestimmter Weise prägen. Die Astrologie ist in vielen Kulturen der Erde verbreitet, und neben der (hier behandelten) westlichen Astrologie haben heute die chinesische, indianische oder altindische Astrologie großen Einfluss.
Tierkreiszeichen „Löwe"
Die Geschichte der Astrologie reicht etwa 5000 Jahre zurück. Die Astrologie ist in Verbindung mit der assyrisch-babylonischen Religion in Mesopotamien ausgeformt worden. Die Sterne und Planeten galten als göttliche Kräfte und wurden beobachtet, um Kalender herzustellen und den Willen der Götter zu erfahren. Dabei war die Astrologie in der Frühzeit nicht streng von der Astronomie, der wissenschaftlichen Beobachtung der Sterne, getrennt. Die astronomischen Kenntnisse waren auch im alten Griechenland erstaunlich groß. In der Antike gehörte die Astrologie zur gehobenen Bildung. Zunächst galt sie hier hauptsächlich als Hinweis auf die Harmonie des Kosmos, später als Mittel, um die Zukunft zu ergründen. Obwohl die Astrologie von der christlichen Kirche der ersten Jahrhunderte verworfen wurde, gelangte sie im Mittelalter wieder zur allgemeinen Anerkennung, so bei kirchlichen Größen wie Thomas von Aquin (1225-1274) und Philipp Melanchthon (1497-1560), aber auch Astronomen wie Nikolaus Kopernikus (1473-1543) und Johannes Kepler (1551-1630) befassten sich intensiv mit Astrologie. Die Hochblüte der Astrologie im 15. und 16. Jahrhundert endete durch die Kritik des Rationalismus, doch in der neueren Zeit erfreut sich die Astrologie wieder allgemeiner Beliebtheit.
Zu den Grundlagen der Astrologie gehören die zwölf „Sternzeichen“ oder „Tierkreiszeichen“: Die scheinbare jährliche Bahn der Sonne durch den Sternenhimmel wurde in zwölf Abschnitte (zu jeweils 30 Grad) geteilt, was in der Anfangszeit der Astrologie in etwa den zwölf (astronomischen) Sternbildern entsprach, von denen die (astrologischen) Sternzeichen ihren Namen erhielten. Inzwischen hat sich jedoch die Lage der Sternbilder gegenüber den Sternzeichen um fast 30 Grad verschoben, sodass die Angaben der Astrologie nicht den realen Orten der Sternbilder entsprechen. Das Horoskop ist eine grafische Darstellung der Positionen der Planeten (wozu auch Sonne und Mond gezählt werden) an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt (zumeist dem der Geburt). Beachtet werden auch „Aspekte“ (bestimmte Winkel, die in einem Horoskop zwischen den Planeten auftreten können) und „Häuser“ (zwölf Sektoren in einem Horoskop). Ein „Sonnenhoroskop“ ist ein vereinfachtes Horoskop, bei dem nur von Bedeutung ist, in welchem Tierkreiszeichen die Sonne steht. Diese Art von Horoskop findet man heute in vielen Zeitungen und Magazinen.
Die Astrologie basiert eindeutig auf religiösen Grundlagen. Die Beschreibung der Eigenschaften und Kräfte der Planeten geht auf die Charakterisierung der Götter Babyloniens und der Antike zurück. Hinter der Astrologie steckt der Glaube an kosmische Kräfte der Sterne, an einen Zusammenhang aller Dinge, an geheime Gesetzmäßigkeiten, an die Möglichkeit, hinter die erkennbare Welt zu blicken und die Zukunft zu erkennen.
In der Anwendung der Astrologie zeichnen sich zwei Wege ab: Einerseits erstellt man aufgrund von astrologischen Berechnungen Prognosen über die Zukunft; damit dienen Horoskope als →Orakel zur persönlichen Entscheidungsfindung. Andererseits benutzt man die Astrologie zur Charakterbeschreibung und Persönlichkeitsanalyse. In esoterischen Kreisen dient die Astrologie heute meist als Hilfe zur Selbstfindung. In der „Transpersonalen Psychologie“ versucht man schon länger, Psychologie und Astrologie zu verbinden. Dabei beruft man sich gern auf C.G. Jung (1875-1961) und sein Konzept der „Synchronizität“, das die Verbindung zweier gleichzeitiger Ereignisse ohne kausalen Zusammenhang erklären soll, hier die aktuelle Situation und die astrologische Konstellation. Für viele ist die Astrologie der Einstieg in die →Esoterik überhaupt, da Astrologie und →Esoterik ein wichtiges Grundgesetz gemeinsam haben: „Wie oben, so unten“ – die Entsprechung von Makrokosmos (Universum) und Mikrokosmos (Mensch).
Für das →„New Age“ ist die Astrologie eine wichtige Grundlage: Der Gedanke eines „Neuen Zeitalters“ der Harmonie und des Friedens für die Menschheit basiert auf der Annahme, dass sich entscheidende Veränderungen ergeben, wenn der „Frühlingspunkt“, an dem sich die Sonne am 21. März (Tag- und Nachtgleiche) befindet, vom Sternbild der Fische in das des →Wassermanns wandert. Dass der Frühlingspunkt etwa alle 2100 Jahre in ein anderes Sternbild wandert, ist eine astronomische Tatsache, aber dass sich daraus Veränderungen für die Menschheit ergeben, ist nur eine Vermutung der Astrologie. Hier wird aus dem Standort des Frühlingspunktes eine Art „Menschheitshoroskop“ erstellt, das über die Entwicklung der Menschheit Auskunft geben soll.
Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Astrologie unhaltbar, auch wenn Astrologen immer wieder die unterschiedlichsten Erklärungen anbieten: So sollen die Menschen durch „Strahlen“ von Sternen und Planeten beeinflusst werden, oder es soll eine Analogie zwischen den Bewegungen der Sterne und unserem Leben geben. Andere argumentieren mit dem wechselnden Magnetfeld der Erde. Darüber hinaus glauben die meisten Astrologen, dass die Erfahrung der Astrologie recht gibt. All diese Argumente wurden häufig wissenschaftlich überprüft, haben sich aber immer wieder als unhaltbar erwiesen. Die Lehren der Astrologie beruhen eindeutig auf einem vorwissenschaftlichen, mythischen Weltbild. Die Verschiebung der (astronomischen) Sternbilder gegenüber den (astrologischen) Sternzeichen macht einen Zusammenhang zwischen etwaigen Einflüssen der realen Sterne und den Annahmen der Astrologie unmöglich. Die Untersuchungen an eineiigen Zwillingen (für die dasselbe Horoskop gelten müsste) haben die Annahmen der Astrologie ebenfalls widerlegt. Die von Astrologen oft angeführten Erfahrungsbeweise sind kritisch zu sehen: Horoskop-Vorhersagen sind oft so allgemein formuliert, dass eine Erfüllung recht wahrscheinlich ist; die Erfolge astrologischer Berechnungen werden meist nicht statistisch nachgeprüft; und zudem beschreiben sich Menschen, die ihr Sternzeichen kennen, häufig unbewusst mit der entsprechenden Charakteristik, was den astrologischen Angaben jedoch nur scheinbar recht gibt.
Aus Sicht der Psychologie kann der Glaube an die Astrologie gefährlich sein: Die Aussagen von Astrologen und Horoskopen sind suggestiv und können nicht nur das Verhalten, sondern auch das Selbstbild eines Menschen prägen. Der Glaube an astrologische Vorhersagen kann eine vorhandene Entscheidungsschwäche verstärken und zu Passivität und Fatalismus führen. Negative Voraussagen können Angst, Verzweiflung und Depression zur Folge haben. Darüber hinaus ist festzustellen, dass die Astrologie den Menschen nicht verändert und ihm keine Mittel zur Bewältigung seiner Probleme anbietet.
Mit dem christlichen Glauben ist die Astrologie schon aus den angeführten Gründen nicht zu vereinbaren. Zudem verbietet die Bibel, neben Gott andere Götter anzuerkennen (2. Mose 20,3). Die Bibel beschreibt, dass die Sterne Gottes Schöpfung (1. Mose 1,14) und Zeichen seiner Macht und Herrlichkeit sind (Psalm 8,4; 19,11), und verbietet die Anbetung der Sterne nachdrücklich (5. Mose 4,19; 17,2ff). Überhaupt ist jede Art, die Zukunft erkennen zu wollen (Zeichendeuterei), verboten (3. Mose 20,6). Der Mensch soll Gott und nicht die Sterndeuter befragen (Jesaja 8,19; 47,12-14) und sich auch nicht vor den „Zeichen des Himmels“ fürchten (Jeremia 10,2). Gott will dem Menschen Freiheit von der Gebundenheit an die Astrologie schenken, hinter denen letztlich nur menschliche Überlieferung, „leerer Trug“ und die „Mächte dieser Welt“ stecken (Kolosser 2,8; Galater 4,3).
Anknüpfung: Die Sehnsucht nach einer kosmische Ordnung, nach Sicherheit und Führung.
Literatur: Rae Orion, Astrologie für Dummies. Bonn 2000. Kritisch: Bernd Harder, Die Sterne lügen nicht – sie schweigen. 67 entzauberte Esoterik-Mythen. Gießen 2004. Jakob Tobler, Astrologie – Wissenschaft oder Aberglaube. Berneck 1993. Reinhard Wiechoczek, Astrologie, das falsche Zeugnis vom Kosmos. Düsseldorf 1984.
Die älteste Erwähnung von Atlantis findet sich bei Platon (428-348 v.Chr.) in zwei Dialogen („Timaios“ und „Kritias“): Hier wird von Solon berichtet, der von einem ägyptischen Priester von einer Insel im Atlantik erfahren haben will, die größer als Libyen und Kleinasien zusammen war und umgerechnet ca. 11500 v.Chr. untergegangen sein soll. Auch andere Autoren der Antike beziehen sich auf eine Insel im Atlantik, darunter Homer in seiner „Odyssee“. Atlantis wird an verschiedenen Stellen zu lokalisieren versucht: Nordamerika, Südamerika, die Azoren, die Kanarischen Inseln, die Bahamas, die Bermudas, die Westküste Spaniens, Nordafrika, Kreta, die Nordsee bei Helgoland und viele andere Gebiete wurden als ehemaliges Atlantis vorgeschlagen und es wurde versucht, diese Thesen wissenschaftlich zu untermauern. Charles Berlitz (1914-2003) hat die verschiedenen Atlantis-Theorien in seinen Büchern einem großen Leserkreis bekannt gemacht.
Im Bereich der Esoterik werden mit Atlantis viele Spekulationen verbunden. Rudolf Steiner (1861-1925), der Begründer der →Anthroposophie, will aus der →Akasha-Chronik“, einer Art Weltgedächtnis, erfahren haben, dass die Bewohner von Atlantis die „Lebenskraft“ von Pflanzensamen für Maschinen nutzen konnten, so auch für Fluggeräte, die über dem Boden schwebten. Diese Idee stammt jedoch von William Scott-Elliot