Liebe ohne Ende - Roland Pöllnitz - E-Book

Liebe ohne Ende E-Book

Roland Pöllnitz

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Beschreibung

»Da schwindet meine Hoffnung, dieses Gedicht einmal in gedruckter Form käuflich erwerben zu können - ich müsste ewig auf das Buch warten«, schrieb ein Leser zur ersten Strophe in einem Gedichteforum. Nun kann er ihn in der Hand halten, zumindest den ersten Band des wahrscheinlich längsten Liebesgedichtes der Welt. In einem Interview mit dem Sender Radio Bremen sagte ich einmal: »Wenn das Herz voll ist mit Gefühlen, dann purzeln sie hinaus und bringen Worte mit. Es ist wie ein Quelle, die niemals aufhört zu sprudeln, denn das Gefühl der Liebe hört nimmer auf.« Die Liebe wurde zur Existenzgrundlage meines Lebens. Wie sollte ich also aufhören darüber zu schreiben?

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die Liebe zu Lydia inspiriert mich immer wieder neu

Vorrede

»Da schwindet meine Hoffnung, dieses Gedicht einmal in gedruckter Form käuflich erwerben zu können - ich müsste ewig auf das Buch warten«, schrieb ein Leser zur ersten Strophe in einem Gedichteforum. Nun kann er ihn in der Hand halten, zumindest den ersten Band des wahrscheinlich längsten Liebesgedichtes der Welt. In einem Interview mit dem Sender Radio Bremen sagte ich einmal: »Wenn das Herz voll ist mit Gefühlen, dann purzeln sie hinaus und bringen Worte mit. Es ist wie ein Quelle, die niemals aufhört zu sprudeln, denn das Gefühl der Liebe hört nimmer auf.« Die Liebe wurde zur Existenzgrundlage meines Lebens. Wie sollte ich also aufhören darüber zu schreiben?

Mich faszinierte der Gedanke, ein poetisches Liebestagebuch zu schreiben schon lange. Er war letztendlich die konsequente Fortsetzung des gemeinsam mit meiner Liebsten geschriebenen Lyrikbandes »Schwanengesänge« – nur eben als Solo. Wie gut, dass ich diese Idee nicht einfach abgetan hatte als zu verrückt, zu versponnen oder überhaupt unmöglich. Ich habe es einfach ausprobiert und bin dabei geblieben, eine solche Idee Realität werden zu lassen. Nach knapp drei Jahren haben sich über eintausend Strophen angesammelt, die es Wert sind, in ihrer Gesamtheit der Öffentlichkeit vorgestellt zu werden.

Selbstverständlich schreibe ich weiter, eventuell bis zum Tod. Vielleicht werden dann andere weiter schreiben, wenn der Griffel in meiner Todeshand erstarrt ist. Vielleicht habe ich aber auch bei der entsprechenden Inkarnation die Möglichkeit, selbst weiter zu schreiben und damit zugleich die Möglichkeit, die Wiedergeburt zu beweisen sozusagen ein Lebensprojekt über das eigentliche Leben hinaus in ein anderes und dass so lange, bis die Worte und Kombinationen ausnahmslos aufgebraucht sind und alles wieder von vorn beginnt. Diese Einstellung, diese Unbekümmertheit, dieses Vertrauen sind ein wichtiger Teil meines Lebens geworden. Ich vermag alles, im Vertrauen auf die Liebe. Jedenfalls vermag ich, verrückte Ideen Wirklichkeit werden lassen.

Roland Pöllnitz, im Januar 2012

Nun sitz ich hier im Sonnenschein

Und finde es gar hundsgemein,

Dass du am Ostersonntag schaffst.

Ich möcht’ so gern spazieren geh’n,

Mit dir das Osterblühen seh’n,

Dass du mit staunend’ Augen gaffst.

Die Tulpen strecken sich zum Licht,

Forsythienstrauch – ein Goldgedicht,

Dir schenke ich ein Osterei.

Nun küss ich deinen Erdbeermund,

Besiegle unsren Lebensbund,

Danach gell ich den Jubelschrei.

Am Abend loht der Sonnenball,

Ich liebe dich in jedem Fall

Und führe dich zum Griechen aus;

Souvlaki ist dein Leibgericht,

Tzatziki griechisch Ehrenpflicht,

Wir trinken Wein im Griechenhaus.

Dein Lachen füllt das ganze Haus

Und weht von dort zur Welt hinaus;

Wie schön, dass du so heiter bist.

Ein märchenhafter Tulpentraum

So sagenhaft, man glaubt es kaum,

Weil Flora hier im Hause ist.

Die Würste liegen auf dem Grill,

Sie schreien laut vor Hitze schrill,

Bis sie ganz knusprig braun gebrannt;

Es wartet nun der alte Brauch,

Dass diese wandern in den Bauch,

Denn ihr Geschmack ist weltbekannt.

Wo Pferde über Weiden zieh’n,

Wo bald auch die Kastanien blüh’n,

Ein Cafe lädt zur Pause ein.

Dort kräht der Hahn noch auf dem Mist,

Weil Dorfidylle heimisch ist –

In Fischerhude ist es fein.

Frühmorgens lacht der Sonnenschein,

Wir gönnen uns ein Gläschen Wein,

Im Garten trällert froh ein Star;

Nur einmal ich an damals denk,

Zwei Jahre sind ein Gottgeschenk,

Das Leben mit dir wunderbar.

An diesem hellen Frühlingstag

Wir halten einen Reimvortrag,

Bin aufgeregt wie nie zuvor.

Wir hoffen, dass es euch gefällt,

Wenn Poesie vom Himmel fällt,

Sie singt so sacht mit viel Humor.

Ich mag das Spiel mit dir gern heiß,

Dann fließt so mancher Tropfen Schweiß

Im Nahkampf in dem Ehebett.

Du bist die Frau, die ich so mag,

Vom Freitag bis zum Donnerstag,

Ich spiele gerne im Duett.

Mit dir am Fluss ist’s zauberhaft,

Beim Küssen zeigst du Meisterschaft,

Hoch über uns die Lerche singt.

Der Himmel blau, unendlich weit,

Die Sonne schenkt Behaglichkeit,

Ein weißes Wolkensegel blinkt.

Kastanie zündet Kerzen an,

Sie wirken als ein Zauberbann

Im lichterlohen Mittagsglanz.

Das macht die Welt so lebensfroh,

Es springt ein jeder wie ein Floh,

Im Frühling wächst der Maientanz.

Nun lässt die Mama uns allein,

Ein wenig Traurigkeit wird sein,

Sie bleibt in unsren Herzen da.

Es ziehen Wolken über Land,

So dicht wie eine Bretterwand,

Ein Frühlingsregen scheint mir nah.

Wie schön, dass heute Regen fällt,

So dürstend war die Frühlingswelt,

Sie trinkt die Tropfen Schluck für Schluck.

Viel frischer leuchten Avenuen

In ihrem jungen Lindengrün,

Die Blätter als ein Jadeschmuck.

Am Horizont ein Feuer loht,

Es überflutet feuerrot

Den schönen Alabasterleib.

Da habe ich dich wach geküsst,

Mit dir den jungen Tag begrüßt,

Du venusgleiches Vollblutweib.

Am Telefon die Grille singt,

Erschöpft sie in die Kissen sinkt,

Bereit zu einem Interview.

Die Worte fließen sanft dahin,

Versanden bald im trüben Sinn,

Es hört dem Schweigen niemand zu.

Die Liebe denkt mit süßem Klang,

Es scheint mir jahrmillionenlang

Ein jedes Wort voll Harmonie.

Doch schleicht sich mal ein Umlaut ein,

Verliert die Liebe nicht ihr Sein,

Dann gibt es eine Amnestie.

Komm zu mir in der Sternennacht,

Ein Feuer hast du mir entfacht,

So öffne mir den Honigquell.

Du meine Liebeskönigin,

Gibst diesem Feuer einen Sinn,

Und machst die Liebe immortell.

Nun folge mir ins Wunderland

Und leiste keinen Widerstand,

Dort wartet Seligkeit und Glück.

Ein Engel schwebt im hellen Licht,

Er lächelt voller Zuversicht,

Ein Wunder liegt in seinem Blick.

Der Storch stakt durch das tiefe Gras

Und hat beim Frösche suchen Spaß,

Er klappert seiner Störchin zu.

Sie harrt derweil in ihrem Nest,

Erwartungsvoll aufs Fröschefest,

Die bringt ihr Mann zum Rendezvous.

Der Schlaf kam heute viel zu kurz,

Das liegt wohl an dem Wettersturz,

Und Müdigkeit begrüßt den Tag.

Ein Stündchen noch in meinem Bett

Im Tiefschlaf – ach das wäre nett,

Bis frisch die Augen ich aufschlag’.

Das Publikum ist grau und alt,

Sein Lachen auf die Bühne schallt,

Es wird beglückt durch Poesie.

Die Worte haben frischen Schwung,

Sie machen auch die Alten jung,

So heiter waren sie noch nie.

Der Löwenzahn im Fuldatal

Blüht sternengelb in großer Zahl,

Ein Schmetterling tanzt froh im Mai.

Es sind die Weltenbummler froh,

In Rimbach sind sie heut en gros,

Es klingt ihr Lachen sorgenfrei.

Der Jäger einen Hochsitz baut,

Darin verführt er seine Braut,

Wenn er nicht nach den Rehen schießt.

Auch uns gefällt der Hochsitz sehr,

Ist es im Wald so menschenleer,

Du machst, dass mir der Spargel sprießt.

Bald fährt der Dichter nach Shanghai,

Chinesen mögen Poesei,

Wenn ein Gefühl die Grenzen sprengt.

Von Herzen kommt ein jedes Wort,

Das man versteht an jedem Ort,

Weil es die Seelen warm umfängt.

Im Wind tänzelt der Lindenbaum,

Er winkt mir zu, du glaubst es kaum,

Die Blätter singen mir ein Lied.

Der Himmel trägt ein Wolkenkleid,

Das ist zum Regenguss bereit,

Zum Glück er nicht vorüberzieht.

Im Mai die Liebe neu erblüht,

Es zieht ihr Lied durch mein Gemüt,

Das schenkt Vertrauen mir und Mut.

Mein Herz pocht laut und hoffnungsvoll,

Im Mai ist deine Liebe toll,

Das macht mir für die Zukunft Mut.

Im Wald ein Regen leise geigt,

Als Dampf zum Himmel er aufsteigt,

Im festen Kreislauf der Natur.

Das leise Weinen in der Nacht

Hat erst am Morgen Halt gemacht,

Es kommt in Kürze nicht retour.

Mich freut der Löwenzahn so sehr,

Am Haus erblüht sein gelbes Meer,

Versunken ist sein Blütenreich.

Von Pusteblumen ohne Zahl

Weht bald ein Fallschirmarsenal,

Das landet auf der Wiese weich.

Zu meiner Nichte fahr ich hin,

Das ist der Jugendweihe Sinn,

Weil ich ihr gratulieren muss.

Das hübsche Nichtchen ist noch klein,

Wieso will es erwachsen sein,

Der Schritt steckt voller Überfluss.

Berauschend das Familienfest,

Vom Festmahl gibt es keinen Rest,

Die Bäuche sind zum Platzen voll.

Gleichwohl es passt noch etwas rein,

So ein paar Dutzend Gläser Wein,

Nun wird die Party richtig toll.

So stürmisch wie Oktoberwind

Nimmst du mich in Besitz geschwind,

Ich will dein Liebessklave sein.

Ein brausend’ Küsseregen fällt,

Der gänsehäutig mir gefällt,

Ich lass dich nie, nie mehr allein.

Das taubenetzte Wiesengras

Im Morgenlicht wie Scherbenglas,

Dazwischen rotgold ein Fasan.

Der Tag fordert zum Tanze auf,

Es singt die Amsel ein Glück auf

Als Operndiva im Sopran.

Leck mich am Arsch, du böser Geist,

Ein lautes Wort ist mir entgleist,

Ein Furz, der ziemlich übel stinkt.

Da stürzen alle Engel um,

Sie werden von den Gasen stumm,

Da wird ein zweiter ausgeklinkt.

Hurra, das Baby ist jetzt da,

Nun bin ich endlich Großpapa,

Mein Jubelschrei erfüllt die Nacht.

Das Kindlein dreht sich noch mal um,

Es bleibt im Bauch, es weiß warum,

Das kleine Ding spielt mit der Macht.

Ein Kindlein hat uns Gott gesandt,

Die Freude hat uns übermannt,

Willkommen sollst du, Louis, sein.

Weil Kind und Mutter sind wohlauf,

Muntert das den jungen Papa auf,

Das schließt die Großeltern mit ein.

An einem kühlen Maientag

Die Schleierwolken federn zag

Im babyblauen Himmelsmeer.

Ich ruh auf grünem Wiesengrund,

Da küsst im Traume mich dein Mund,

Ach bitte küss mich viel, viel mehr.

Ein warmes Licht umhüllt mich weich

In einem sanften Himmelreich,

Die schrille Welt wie weggefegt.

Mein Ohr genießt der Stille Rausch,

Versonnen ich dem Leben lausch,

Weil mir das Herz piano schlägt.

Es strahlt der kleine Pullermann

Die junge Mutter fröhlich an,

Ein heitrer Pups lacht hinterher.

Das Baby ist ein Harlekin,

Sucht überall die Sympathien,

Die neue Welt gefällt ihm sehr.

Das Reimen strengt den Dichter an,

Er muss pausieren dann und wann,

Das ist für seine Seele gut.

Massage, die Entspannung schafft,

Mit Ölduft der so zauberhaft,

Danach fühlt man sich ausgeruht.

Viel Frieden brauch ich allezeit,

So schmerzvoll ist ein jeder Streit

Und auch, wenn einer sagt: Du musst!

Dann sträubt sich mir das Nackenhaar,

Die Wut birgt Explosionsgefahr,

Es springt mein Herz mir aus der Brust.

Wie traurig ist ein Vaterherz,

Dass es sich krümmt im tiefen Schmerz,

Verloren scheint der liebe Sohn.

Was war er auf den Jungen stolz,

Geschnitzt aus ganz speziellem Holz –

Bekommt nicht jeder seinen Lohn?

Auf stillem Wasser hüpft der Stein,

Wie schön kann doch das Leben sein,

Am Ufer von dem großen Fluss.

Die Kinder helfen mit viel Fleiß,

Dafür gibt es Vanilleeis,

Weil ich den Eifer lohnen muss.

Im schönsten Vogelpark der Welt,

Bestaun’ ich Vögel für mein Geld,

In wunderbarer Farbenpracht.

Mein Herz, erfreut vom Vogelbunt,

Lacht fröhlich auf dem Erdenrund,

Die Seele hat sich frei gemacht.

Drei Tage war die Bude voll,

Die Stimmung war wie immer toll,

Nun sind die Kinder wieder fort.

Es zieht die Stille ein ins Haus,

Man hört das Piepsen einer Maus,

Ich schwindle nicht – mein Ehrenwort.

Der heiße Kaffee weckt mich auf,

Er bringt den Kreisel mir zum Lauf

Und inspiriert den müden Geist.

Ja wenn ich keinen Kaffee hätt,

Dann läge ich bestimmt im Bett,

Im Traume wäre ich verreist.

Wie ich grad aus dem Fenster schau,

Es lächelt mir die Sonnenfrau,

Von Ferne naht ein Donnerschall.

Es scheint ein letztes Zauberlicht,

Das mir aus Wolkenlücken spricht,

So magisch wie ein Bergkristall.

Ich schlaf in einem Wiesenbett,

Es tanzt das Mohnblumenballett

Den Windeswalzer von Franz Mai.

So himmlisch singt ein Lerchenchor,

Ich komm’ mir wie im Himmel vor,

Wie leicht beschwingt und sorgenfrei.

Ein Tag im Bett wär heute schön,

Ich triebe Dinge, die obszön,

Weil ich dich unaufhörlich lieb.

Ich küsste dich dann überall,

Du meine schöne Nachtigall,

Genüsslich folgt dein leises Piep.

Erneut weckt mich der Sonnenschein

Mit sanftem Streicheln extrafein,

Als wär’s ein lippenweicher Kuss.

Wenn Liebe sich so offenbart,

Als seelensanfte Lebensart,

Dann braucht es auch den Eheschluss.

Lass heute uns nach Süden ziehn,

Dorthin wo rote Rosen blühn,

Romantisch wird es uns am See.

Dort schenke ich nur Liebe dir,

Bleib auch im Wald dein Kavalier,

Ganz nahe bei dem scheuen Reh.

Der große See im Morgengrau

Ruht spiegelglatt, die Winde lau,

So friedlich schläfst auch du, mein Schatz.

Komm, lass uns zu dem Wasser geh’n,

Um all das Leben dort zu seh’n:

Es ist ein wunderschöner Platz.

Im Land, wo tausend Rosen blüh’n

Aus Blüten süße Düfte flieh’n,

Dort muss der wahre Friede sein.

Wer liebt die Rosenschönheit sehr

Und lebt in einem Rosenmeer,

Dem schlägt das Herz im Sonnenschein.

Ich ließ die Rosendüfte dort,

Nähm gern sie mit zum Heimatort,

An dir, mein Schatz, klebt ihr Parfüm.

Von nun an strömt ihr Blütenduft

Aus deiner rosaroten Kluft,

Verzeih – man nennt es wohl Kostüm.

Es kommt zu früh das kalte Schaf,

Wahrscheinlich war ich doch nicht brav,

Solch Wetter hab ich nicht bestellt.

Im Nu umfängt mich Traurigkeit,

Zum Weinen bin ich nicht bereit,

Vom Himmel eine Träne fällt.

Es legt sich Kälte übers Land,

Das find ich wenig konziliant,

Von innen wärmt ein heißer Tee.

Noch mehr bin ich von dir erbaut,

Du wärmst von außen meine Haut,

Dass ich die Frische übersteh’.

Ein purpurrotes Wolkenschiff

Fährt durch das blaue Himmelsriff,

Die Sonne ist sein Kapitän.

Ihr Haar ist Gold im Morgenwind,

So ist der Tag mir wohlgesinnt,

Da wird es Zeit, auch aufzustehn.

Zuweilen packt mich Traurigkeit,

Bin auch zum Weinen ich bereit –

Woher kommt diese Seelenqual?

Dann laufe ich durch Wald und Flur

Und suche meine Frohnatur,

Es hilft mir dieses Ritual.

Die Torte strahlt mit Kerzenlicht,

Ich deklamiere ein Gedicht,

Der große Tag ist endlich da.

Voll Glücksgefühl der Augenglanz,

Wenn du vollführst den Freudentanz,

Geburtstag feiern wir: Hurra!

Ein schweres Herz mit dumpfem Klang

Verliert alsbald den Tatendrang,

Die Seele schluchzt Melancholie,

Dann kriecht sie in ihr Schneckenhaus

Und weint sich dort die Augen aus,

Sie ist so traurig wie noch nie.

Wo ist des Lebens Leichtigkeit,

Des Sommers Überschwänglichkeit,

Wo hat der Frohsinn sich versteckt?

Das Lachen finde ich zuhauf,

Mach ich bei Gott die Augen auf,

Ich bin des Glückes Architekt.

Heut fühle ich mich ausgelaugt,

Als wenn ein Vampir an mir saugt,

Gewiss war diese Nacht zu kurz.

Es schmerzt der Kopf, der Leib tut weh

Vom Haaransatz zum großen Zeh,

Das liegt fraglos am Wettersturz.

Es weint der Himmel Tränennass

Aus seinem grauen Wolkenfass,

Durch diese Fluten fliegt ein Fisch;

Mit seinem Regenbogenkleid

Er uns vom Trübsinn schnell befreit,

Dazu singt er im tiefen Bass.

Mein Herz lacht wie der Sonnenschein,

Der tanzend wie auf einem Bein,

Heut durch das klare Fenster bricht.

Da spring ich aus den Federn raus,

Die Dusche findet mein Applaus,

Weil sie mit Perlen mich besticht.

Es wird mein Lebensgeist erst wach,

Wenn ich mir morgens Kaffee mach,

Die Seele lächelt im Genuss.

Ziehn seine Düfte durch das Haus,

Trink ich in Ruh die Tasse aus,

Dann kommt der Kreislauf auch in Schuss.

Die Wolkendecke sich verirrt,

Ich hoffe, dass bald Hitze flirrt

Am Weserfluss zum Sonnenbad.

Hab ich die Badehose an,

Spring in die Fluten ich alsdann,

Es keimt in mir die Teufelssaat.

Der Nebel schleicht sich um das Haus,

Er löst ein leichtes Frösteln aus,

Sein Mantel hüllt den Morgen ein.

Es herrscht im Hause Friedensruh,

Ich flüstre leise: Hallo du –

Willst du nicht meine Liebste sein?

Der Doktor sagt, das Herz schlägt gut,

Das gibt mir neuen Lebensmut,

Da hab ich gleich ’nen Lachs verdrückt.

Ihr könnt’s mir glauben, es wird wahr,

Nun werde ich auch hundert Jahr,

Wenn ich bis dahin nicht verrückt.

Der einzig wahre Liebesquell

Entflieht dem Körper sexuell,

Er quillt am Tag und in der Nacht.

Was ich an diesem Brunnen mag,

Steht nicht in einem Paarvertrag –

Die Liebe eine Gottesmacht.

Nun sitz ich nackt am Monitor

Und trage meine Verse vor,

Ein Wahnsinnsgrinsen im Gesicht.

Da wird der Dichter ganz verzückt,

Weil er der Eva näher rückt,

Aus einem Wort wird ein Gedicht.

Der frühe Morgen schenkt mir Ruh,

Ist weise wie ein Marabu

Zu dieser sanften Dämmerzeit.

Die Amseln singen mir ein Lied,

Dass leise Wehmut mich durchzieht,

Zum Wandern bin ich längst bereit.

Es schreibt die Zeitung ein Bericht

Vom Dichterpaar mit Frontansicht,

Dass Block und Bleistift stets bereit.

Wir schreiben täglich etwas auf

Von Wundern und dem Weltenlauf,

Begeistert von dem Lauf der Zeit.

Die Wolken zieh’n von Westen ein,

Sie werden voller Tropfen sein,

Die brausen sie auf uns herab.

So wässrig fängt der Sommer an,

Da holt uns der Klabautermann

Mit in sein meeresfeuchtes Grab.

Ich blick auf das Seychellenbild,

Dass sehnsuchtsvoll mein Herze schwillt,

In dem geschwind das Fernweh keimt.

Dort will ich augenblicklich hin,

Mir scheint, das wär ein Hauptgewinn,

Das hab ich mir grad ausgereimt.

Es perlt der Glitzermorgentau

Vom Grashalm ab fast haargenau,

Gestreichelt von Barmherzigkeit.

Da möchte ich ein Tropfen sein,

Liebkost von dir, mein Schatz, allein,

Bis hin zur roten Abendzeit.

Wie schön ist doch der Liebe Lohn,

Auf Alabaster blüht der Mohn,

Dein Lächeln rieselt zu mir her.

Wir schmiegen uns im Morgenlicht

Eng aneinander, dicht an dicht,

Und schwimmen so im Liebesmeer.

Ein Philosoph aus Griechenland

Ist mir noch völlig unbekannt,

Dorthin muss meine Seele fliehn.

Es ist das Leben wunderbar,

Der Götter Mythos wird bald wahr,

Wenn die Olivenbäume blühn.

Ich sage euch: der Musenkuss

Ist ein besonderer Genuss,

Den man geschwind probieren muss.

Er ist gefüllt mit Marzipan,

Du bist davon gleich angetan,

Auch Rosenwasser drin ein Schuss.

Nun kommt der wohlverdiente Lohn

Für jahrelange Dichterfron,

Entspannung hoch im Alpenland.

Die Berge warten schon auf mich,

Sie sind so außerordentlich,

Von Ehrfurcht werd’ ich übermannt.

Wir starten kurz nach Mitternacht,

Das Sternenlicht vertausendfacht

Die Freude auf das Alpenland.

Bescheint der erste Sonnenstrahl

Den Felsendom für uns sakral,

Dann ist das wirklich imposant.

Der Feuerdrachen speit ins Tal,

Und Sphärenklänge pastoral

Erheben sich von dort empor.

Mein Herz füllt sich mit diesem Klang,

Es wallt in mir ein Schaffensdrang,

Als stünd’ der jüngste Tag bevor.

In diesem zauberhaften See

Ich Berg umrahmt gern baden geh,

Gar freundlich grüßt mich jeder Fisch.

Ein Angler schaut der Szene zu,

Genießend diese tiefe Ruh,

Sein Köder wirkt verführerisch.

Mein Herz fühlt sich so vogelfrei,

Schlägt es am Gipfel der Bastei,

Ein Murmeltier mich freundlich grüßt.

Berühr’ die Wolken mit der Hand,

Der Fels gehüllt im Eisgewand,

Der Gletscher stets zum Tale fließt.

Die Wolken schweben als Ballon

Zum weiß getünchten Bergbalkon,

Der Himmel ist blau angemalt.

Ein Gämslein klettert in der Wand,

Das scheint mir wahrlich sehr riskant,

Es gern mit seinen Künsten prahlt.

Die Liebe in den Bergen ist

Viel leichter, weil sie Pfunde frisst,

Der siebte Himmel ist so nah.

Der Frieden zieht ins Herze ein,

Die Liebe muss zu Hause sein,

Ein Märchen aus Utopia.

Das Wetter sag ich nicht voraus,

Ich fühl’ wie’s ist, geh ich hinaus,

Grad heute kitzelt Sonnenschein.

Wie bunt erstrahlt mir meine Welt,

Wenn sie vom Lichte ist erhellt,

Mit Heiterkeit spring ich hinein.

Auf Wiedersehen Himmelsberg,

Du Geist, du Lehrer, Riesenzwerg,

Du bist der Weisheit Leitsymbol.

Dein Lächeln nehm ich mit nach Haus,

Es zehrt die Seele lang daraus,

Ich fühl mich über Jahre wohl.

Zurückgekehrt vom Alpenland,

Bin ich von Freude übermannt,

Ein alter Traum hat sich erfüllt.

Die Freundschaft ist ein Diamant,

Ein Ringlein fein an schmaler Hand,

Der unsre Seelen stets umhüllt.

Das Leben ist ein großes Fest,

Wenn man die Wunder in sich lässt,

Ich hab’s getan, fühl mich so wohl.

Die Seele tanzt nun Tag für Tag

Im Liebesrausch den Herzensschlag,

Prinz Amor ist mein Glückssymbol.

Das erste Korn steht gelb und reif,

Darüber flieht ein Nebelschweif,

Ein Hamster ruht in seinem Bau.

Bald kommt der rege Bauersmann

Mit seiner Mähmaschine an,

Der Hamster flieht nach Ammergau.

Im schwülen Weiß der Sommernacht

Hat mich die Mondfrau angelacht,

Ihr Busen bebt vor Leidenschaft.

Sie streichelt mich mit hellem Strahl,

Schert sich um jegliche Moral,

Was folgt, ist einfach zauberhaft.

Im Schweiß gebadet wach ich auf,

Noch angsterfüllt vom Traumverlauf,

Es ist so unbeschreiblich still.

Du liegst im Laken dick verpackt,

Ich habe dich viel lieber nackt,

Weil ich viel Liebe mit dir will.

Das Morgenlicht webt mit Magie

Ein Lächeln in die Melodie,

Die mir ein muntres Vöglein singt.

Doch eine Prise Traurigkeit

Hält mir die Dämmerung bereit,

Ein Kälteschauer mich durchdringt.

Das Tal der Liebe liegt so nah,

So traumversenkt in Lydia,

Die Sonne mantelt ihren Leib.