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Der reinste Kindergarten!
Luna ist ganz aufgeregt – ihr erster Tag im Kindergarten! Schnell lernt sie neue Freunde kennen, mit denen sich auch gut zusammen spielen lässt. Karlo gefällt das gar nicht. Als er dann auch noch beim Mama-Papa-Kind-Spiel mitmachen muss, beschließt er, Luna von nun an lieber alleine in den Kindergarten gehen zu lassen. Doch da verabredet sich Luna mit Carola – bei ihm Zuhause!
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Seitenzahl: 19
Luna und der Katzenbär gehen in den Kindergarten
„Ich weiß nicht, ob ich heute Nacht gut schlafen kann“, sagte Luna.
„Warum nicht?“, fragte Karlo Katzenbär, der gerade durch das Fenster hereingekommen war, um Luna zu besuchen.
„Morgen komme ich in den Kindergarten“, erzählte Luna. „Da gehe ich ab jetzt immer hin. Als Vormittagskind!“
„Vormittagskind? Aber du bist doch den ganzen Tag ein Kind!“, meinte Karlo.
Luna kicherte. „Ja, schon“, sagte sie. „Es bedeutet auch nur, dass ich vormittags im Kindergarten bin. Nicht den ganzen Tag.“
„Und warum gehst du überhaupt?“, fragte Karlo.
„Mama will wieder arbeiten“, erklärte Luna. „Da kann sie nicht mehr den ganzen Tag auf mich aufpassen.“
„Arbeiten? Wozu das denn?“, fragte Karlo misstrauisch.
„Na, weil sie Geld verdienen will“, erklärte Luna.
Karlo legte die Ohren an. „Wozu braucht sie denn welches?“, fragte er.
„Ich glaube, alle Erwachsenen brauchen irgendwie Geld“, erklärte Luna. „Damit man alles bezahlen kann. Essen und schöne Sachen. Und ein Haus und Kleider. Und damit man vielleicht auch mal wegfahren kann. In den Urlaub. Oder ans Meer!“
„Aber dafür muss man nicht arbeiten!“, rief Karlo. „Das weiß doch jeder. Hätte Mama mich mal gefragt. Es ist ganz einfach: Wenn man Geld braucht, geht man zu einer Bank. Da bekommt man Geld. Das habe ich selber gesehen!“
Luna runzelte die Stirn. „Also ganz so einfach ist es, glaube ich, nicht“, sagte sie. „Zuerst muss man wohl etwas tun und arbeiten. Dann bekommt man dafür Geld. Eine Bank ist mehr wie eine Spardose für Erwachsene. Oder so ähnlich.“
„Also mir“, sagte Karlo, „würde das ja nie einfallen. Katzenbären arbeiten nicht! Das ist unkatzenbärisch. Darum brauchen wir auch keine Bank.“
Karlo legte den Kopf schief. „Arbeitest du etwa auch im Kindergarten?“, fragte er argwöhnisch.
Luna schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Im Kindergarten wird gespielt! Es sind andere Kinder da und Erzieherinnen, und man kann toben, wenn man will. Oder etwas bauen oder sich verstecken oder alle machen etwas zusammen. Es ist schön dort. Jedenfalls war es in meinem alten Kindergarten so.“
„Aha. Es ist also schön“, sagte Karlo. „Und andere Kinder sind da. Aber ich bin nicht da! Was ist mit mir, wenn du in den Kindergarten gehst? Spielst du dann überhaupt noch mit mir?“