Lust und Verlangen - Erotische Dramen ab 18 - Di Kay - E-Book

Lust und Verlangen - Erotische Dramen ab 18 E-Book

Di Kay

0,0

Beschreibung

Lust und Verlangen - Erotische Dramen ab 18 bietet dramatische Erotikgeschichten ab 18. Prickelnde Erotik in ungewohnten Situationen. Sex beginnt im Kopf - um sich in beste Stimmung zu bringen, finden Sie hier 3 explosive Erotikgeschichten. Anregend und ungewöhnlich. DiKay präsentiert Ihnen eine Sammlung von anregenden Kurzgeschichten für Frauen und natürlich auch für Männer, in denen es explizit auch um Sex geht. Spannende Situationen fernab des Üblichen. Tabulose Erotik ab 18 Jahre. Lassen Sie sich inspirieren.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 71

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Wolkenspiele

Im dunklen, dunklen Wald

Eine Liebe auf Sylt

Sinliche Wolkenspiele

Der Anruf welcher mein Leben komplett aus der Bahn werfen sollte, erreichte mich gegen Mitternacht. Ich wollte gerade zu Bett gehen, als mein Handy summte. Erstaunt sah ich auf das Display, sah die Nummer und hob ab.

Es war Toms Vater der mir in knappen Sätzen mitteilte, dass mein Verlobter vor nicht einmal einer Stunde tot auf der Straße aufgefunden worden war. Es gab keine Zeugen, gar nichts. Ein LKW-Fahrer hatte die Polizei gerufen. Tom's Vater schluchzte ins Telefon.

Ich brauchte eine Weile um diese Mitteilung sacken zu lassen.

Tom? Das war doch nicht möglich? Wir wollten im nächsten Jahr heiraten – das konnte doch nicht wahr sein? Wer trieb hier mitten in der Nacht ein so grausames Spiel mit mir?

»Wer sind Sie überhaupt? Wer spricht denn da – ein mitternächtlicher Anruf auf einem Handy? Ein Handy – haben Sie keinen Festnetzanschluss – ich brabbelte dumme Sachen vor mich hin, konnte das, was Toms Vater mir gerade versucht hatte zu vermitteln einfach nicht wahrhaben. Wer sind Sie denn nun wirklich?«, fragte ich völlig konsterniert. Wollte, konnte nicht glauben, dass es wirklich Toms Vater war, der da gerade mit mir sprach.

»Ina ich bin es wirklich, Harald. Bleib in deiner Wohnung, ich komme zu dir.«

Wenige Augenblicke später klingelte es, und Toms Vater stand mit rot geweinten Augen vor mir. Ich umarmte ihn und wir blieben eine ganze Weile eng umschlungen in der Diele stehen – einfach die Wärme des anderen spüren, nur nicht mit der Wahrheit konfrontiert werden.

»Ina«, begann Toms Vater vorsichtig, »Tom hatte keine Chance – man hat ihn brutal zusammengeschlagen – er ist verblutet.«

Ich schlug die Hände vor's Gesicht, mochte mir die Szenerie gar nicht ausmalen, schaute unbewusst auf ein Bild von uns, welches im letzten Jahr auf Mallorca geschossen wurde, als wir unseren letzten gemeinsamen Urlaub genossen.

Braun gebrannt, Sixpack, tolle Ausstrahlung, kurze schwarz-braune Haare, das alles war Tom. Man sah es ihm irgendwie an, dass das Leben es gut mit ihm gemeint hatte. Seit seiner Kindheit war er ohne viele Stolpersteine seinen Weg gegangen – er hatte es bis zum CEO eines großen Buchverlages gebracht – und jetzt sollte das alles nicht mehr sein. Jetzt war er tot.

Einfach so.

Gestern hatten wir noch zusammen geschlafen. Jetzt war da nur noch Leere.

Gedämpft, die Worte drangen gar nicht recht zu mir durch, fragte mich Toms Vater ob ich Tom noch einmal sehen möchte.

»Nein, nein, oh Gott nein!«, sagte ich, »ich möchte ihn so in Erinnerung behalten wie ich ihn immer gekannt hatte – unbewusst fühlte ich einem letzten Tropfen Sperma nach, welches Tom noch gestern in mich hineingepumpt hatte – oh Gott nein, Tom!«

Harald nickte verständnisvoll.

»Die Beerdigung findet bereits in drei Tagen statt«, sagte er, und wieder drang alles wie durch eine Nebelwand zu mir. »Er wird im Friedwald – also, äh … Harald musste die Tränen zurückhalten – also, nun ja, wir haben eine schöne, dicke Eiche ausgesucht, und Tom wird einen herrlichen Blick auf ein verwunschenes Stück Erde haben – sicherlich schaut er schon von oben auf uns herab und sagt Dankeschön.

»Wofür?«, fragte ich.

»Na ja dafür, dass wir alles so halten, wie er es sich gewünscht hat.«

»Tom war vierunddreißig Jahre alt!«, schrie ich meinen Schwiegervater in spe an, »da stirbt man nicht so einfach.«

Er nahm mich in seine Arme und ich ließ meinen Tränen freien Lauf.

Die Beerdigung, welche unweigerlich folgte, war der schwerste Gang in meinem bisherigen Leben, doch Gott sei Dank war sie angenehm schlicht gehalten. Christina, Toms Mutter hatte dafür gesorgt, dass es nur eine kleine Gedenkfeier im Krematorium gab, danach wurde die Urne mit Toms Asche zum Friedwald gefahren und dort unter der bewussten Eiche bestattet.

Toms Mutter hatte ausdrücklich angeordnet keine Trauerkleidung zu tragen, das hätte Tom nie gewollt.

Und es erklang auch nicht Brahm's Oratorium sondern ›Sonne in der Nacht‹. Ich fand das Musikstück trotz des traurigen Anlasses irgendwie passend.

Die Laienpredigerin fand warme Worte welche uns für den Augenblick trösteten. Knapp zwanzig Minuten später war die Trauerfeier beendet, einzelne Rosen umgaben den dicken Stamm der voluminösen Eiche – und Tom, was blieb von ihm? Ein kühles Grab in einer Erde, unter der er mit seinen vierunddreißig Jahren noch nicht hätte liegen dürfen.

Da stand ich nun – mutterseelenallein – niemanden mehr habend – leer, ausgehöhlt und an nichts anderes denken könnend, als an den Menschen den ich verloren hatte – an Tom. Wir waren ein Team gewesen, ein super Team. Streit war ein Fremdwort für uns, Sex dafür ein Reizwort. Wir hatten hemmungslosen, wunderbaren Sex – nichts aufregendes aber wunderschön. Wir hatten uns, und das genügte.

Ich umarmte den Stamm der mächtigen Eiche welche Toms Eltern als letzte Ruhestätte für ihren Sohn ausgewählt hatten. Plötzlich spürte ich etwas – was genau es war, konnte ich nicht sagen. Ein Gefühl, als würde der Baum auf meine Umarmung reagieren. Es wurde mir warm ums Herz – vielleicht konnte Tom ja diese Umarmung von mir spüren – er würde mich nie wirklich allein lassen.

Harald und Christina verabschiedeten sich von mir, nahmen mich ganz fest in den Arm und sagten: »Unsere Tür ist immer offen für dich, Ina.«

Die anderen Trauergäste – es waren nur eine Handvoll – welche an diesem kalten Maitag gekommen waren, waren längst gegangen. Christinas Wunsch entsprechend hatte man auf jegliches Brimborium verzichtet, so auch auf den so genannten ›Leichenschmaus‹, wo Christina das aussprach, was ich nicht hätte besser sagen können: »Wenn ein so junger Mensch sterben muss, dann trauert man und schmaust nicht noch.« Recht hatte sie.

Und so saß ich vielleicht zwei Stunden allein auf einer Bank, direkt gegenüber von Toms Grab und hielt Zwiesprache mit dem Mann, der einmal mein Ehemann hätte werden sollen.

»Wir sehen uns wieder Tom, irgendwann, irgendwo«, meinte ich. »Du bist doch nur vorausgegangen.«

Ich würde Tom wiedersehen … ich spürte seine Gegenwart, als stände er neben mir. So als würde er die Regie übernehmen. Hier zu diesem Zeitpunkt.

Vier quälend lange Wochen waren seit dem Tod Toms vergangen. Ich fuhr jeden Tag mit dem Fahrrad zum Friedwald hinaus. Zwar brauchte man in den Morgen- und Abendstunden noch eine dicke Jacke, doch die graue Jahreszeit war endgültig Vergangenheit. Die Welt wurde wieder ein klein wenig heller.

Meine Arbeit als Verkäuferin verrichtete ich in dieser belastenden Zeit stupide, nichts nahm ich richtig auf, die Routine ließ mich dahin vegetieren. Ich bekam in diesen Tagen nicht sehr viel mit von dem, was man Leben nennt. Abends dann fuhr ich mit den Rad zu Tom.

Hier im Friedwald herrschte eine wunderbare Stimmung, so still, so friedlich. Alles war so … irgendwie leichter. Das Atmen fiel mir nicht so schwer, ich kam etwas zur Ruhe.

Ich selbst verfügte über keine nahen Angehörigen mehr. Nur eine Großtante war mir geblieben, doch sie war alt und lebte in Berlin. Einige hundert Kilometer lagen dazwischen. Was mir blieb, war der Kontakt zu Toms Eltern. Und diesen brauchte ich in den ersten Tagen nach Toms Tod mehr als je zuvor. Wir trösteten uns gegenseitig – so sah im Augenblick mein Leben aus. Natürlich würde es weitergehen – doch wie, war mir zum jetzigen Zeitpunkt ein Rätsel.

»Hätte ich ihn vielleicht doch noch einmal anschauen sollen?«, fragte ich mich, als ich gerade eine kleine Spitzmaus beobachtete, die aus ihrem Loch herausgekrochen kam und mich neugierig anschaute.

»Nein, es war alles gut so, so wie es war. Mein Geliebter, mein Verlobter, mein zukünftiger Mann war gegangen, vorangegangen. Ich schnappte mein Fahrrad, mittlerweile war es acht Uhr abends und eine leichte Dämmerung setzte ein.

Ich weiß nicht mehr was mich umtrieb, doch ich wollte irgendetwas Verrücktes unternehmen, wollte plötzlich das Leben in mir spüren, und nahm die Hände vom Lenker – ließ das Fahrrad ungebremst die leicht abschüssige Fahrspur hinunterrollen und lachte sogar ein wenig. Den Aufprall, welcher kurz darauf folgte nahm ich nicht mehr wahr – ich hatte keine Chance.

Der Fahrer des Wagens, welcher mich erfasst hatte, fuhr auch nicht gerade langsam, und ich ließ mich einfach die leichte Anhöhe hinterunterrollen – das was folgte, war unausweichlich. Ich stürzte, und das Fahrzeug konnte nicht mehr bremsen … meine Lichter gingen aus.

Ich sah dass ein Krankenwagen kam, das irgendjemand mich reanimieren wollte – alles in mir schrie: »Hört auf, hört auf! Ich mag nicht mehr!« Da winkte der Sanitäter ab. Ich wurde für tot erklärt!