Lustvolle Beute - Margaux Navara - E-Book

Lustvolle Beute E-Book

Margaux Navara

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Beschreibung

Festgebunden auf einer Kanone soll Darwinia, Kapitänin eines Piratenschiffs, zusehen, wie ihr Schiff versenkt wird. Master and Commander Jones, ein verdammt gut aussehender Engländer, soll die karibischen Gewässer von Piraten befreien. Eigentlich sollte er die rothaarige Frau, die da vor ihm liegt, an den Galgen bringen. Wenn sie nur nicht so verteufelt lustvoll auf seine Berührungen, auf die Seile, mit denen er sie bindet, und auf seine dominante Art ansprechen würde! „Habt Ihr es nicht gespürt? Wisst Ihr nicht, dass das zwischen uns noch längst nicht zu Ende ist? Dass Ihr eine Gefährtin gewonnen habt, die Euch zur Verfügung steht, sofern Ihr es schafft, sie zu fesseln? Dass ich das perfekte Segel für Eure Rah bin, dass mein Hintern gemacht ist für Euren Riemen? Dass Ihr in mir die Frau gefunden habt, die aus dem, was Ihr zu geben habt, Lust zieht und sie Euch zehnfach zurückgibt?“ Eine Piratengeschichte, so heiß wie die karibische Sonne. Harter Sex, wilde Schlachten, ein dominanter Kapitän und eine Frau, die sich unterwirft, wenn sie es will.

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Margaux Navara

Lustvolle Beute

Eine erotische Piratengeschichte

 

 

 

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- gekürzte Vorschau -

Inhaltsverzeichnis

Titel

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Epilog

Impressum tolino

Teil 1

Lustvolle Beute

Margaux Navara

Lustvolle Beute

Eine erotische Piratengeschichte

Margaux Navara

1. Auflage, 2018/2019

© Margaux Navara – alle Rechte vorbehalten.

c/o Papyrus Autoren-Club

Pettenkoferstr. 16-18

10247 Berlin

[email protected]

margauxnavara.com

Covergestaltung unter Verwendung der Fotos:

Copyright: https://www.123rf.com/profile_matusciac

The Ship@lurii©depostiphotos.com

Warnhinweis

In dieser Geschichte geht es um eine Piratin und einen Kapitän, der Piratinnen am liebsten aufhängen lassen würde, um Segelschiffe, eine Kanone und ein Kanonenrohr (ja, das ist doppeldeutig!).

Dazu kommen mehrere Öffnungen, Taue, ein Belegnagel und, ach ja, auch noch ein paar Schläge auf den nackten Hintern.

Und dann wird es richtig heiß zwischen dem englischen Kapitän Jones und der Piratin Darwinia …

Wer das mag, ist hier richtig.

Wer das nicht mag, möge dieses Buch bitte an jemanden weiterreichen, der mehr Spaß im Leben hat …

Wie immer auch hier der Hinweis in eigener Sache: Ich übernehme keine Verantwortung für gesundheitliche oder psychische Schäden, die beim Spielen mit BDSM oder dem Nachspielen von Szenen aus dem Buch entstehen können.

Jeder von euch, egal ob Dom oder sub, ist verantwortlich für sich selbst. Da nützt auch ein Vertrag nichts. Also immer wachsam bleiben und achtsam spielen!

Eure

Margaux

Darwinia schielte durch die Luke hinüber zur Aphrodite. Der Dreimaster war nicht schwer getroffen. Noch nicht. Ihr schönes Schiff. Ihr Garant für Unabhängigkeit und Freiheit. Nein, nicht das Schiff hatte sie im Stich gelassen, es war das Schicksal. Drei Mann waren bei dem letzten Gefecht über Bord gegangen und nicht schnell genug aus dem Hai-verseuchten Gewässer herausgefischt worden. Max litt unter Syphilis und war so geschwächt, dass sie ihn am liebsten hinterhergeworfen hätte. Das hatte sich jetzt auch erledigt. Sie hatte gesehen, wie Captain Jones, der Mann, der die Besatzung der Aphrodite besiegt hatte, Max schwachen Versuch eines Kampfes abgewehrt und ihn mit einem sauberen Stich durch das Herz erledigt hatte.

Sie rutschte auf ihrem unbequemen Untergrund hin und her. Die Öffnung für das Zündloch war in einem herausstehenden Zylinder untergebracht, dieser drückte unangenehm auf ihr Schambein.

Als ob das in dieser Situation wichtig wäre. Man hatte sie bäuchlings auf den Lauf gebunden, natürlich mit Absicht in Richtung ihres Schiffes. Sie ahnte, was Jones plante, und jetzt schon krampfte sich ihre Brust bei dem Gedanken zusammen. Verdammt, sie musste ihn von diesem hirnrissigen Plan abhalten.

„Madame Capitaine, oder wie soll ich Euch ansprechen?“ Ein spöttisches Lachen. Dann spürte sie seinen Atem an ihrem Ohr, als er ihr nicht wirklich leise zuraunte: „Blackbeard passt sicher nicht zu euch. Dann schon eher Capitaine Feuerhaar.“

Sie spürte seine Finger in ihren Haaren. Was zur Hölle tat er da? Ah, er löste ihren Zopf, so dass das rot gelockte Haar über ihr Gesicht fiel. Hatte er Angst, seine Leute würden nicht erkennen, dass sie eine Frau war?

Darwinia versuchte verzweifelt, irgendeinen Ansatzpunkt zu finden, mit dem sie ihn angreifen konnte, oder zumindest seine Meinung über die Zerstörung der Aphrodite ändern könnte.

„Capitaine genügt völlig.“ So wurde sie von ihren Männern genannt, die das in der Karibik übliche Patois vermischt mit tausend anderen Sprachen verwendeten.

„Capitaine. Nun, wie Ihr Euch denken könnt, sind wir gerade dabei, das zu ändern.“

Das Schwein meinte, dass er ihr das Schiff nehmen würde. Damit hatte sich ihr Stand als Kapitänin erledigt. Nicht, solange sie noch einen Atemzug in ihrem Körper hatte!

„Was für ein Mensch seid Ihr, dass Ihr es übers Herz bringt, ein solches Schiff zu versenken? Sitzt etwa ein Stein in Eurer Brust, wo andere ein Herz haben? Wenn schon nicht für Menschen, dann solltet Ihr Euch wenigstens für den Wert dieses Schiffes interessieren.“

„Schiffe, Menschen … Was zählt, ist, ob wir sie handhaben können. Wäre ich so uninteressiert an Menschen, wäre keiner Eurer Männer mehr am Leben.“

„Warum wollt Ihr dann jetzt der Aphrodite an den Kragen gehen?“ Darwinia dachte an all die Zeit, die Arbeit und das Geld, das sie in die Renovierung des heruntergekommenen Dreimasters gesteckt hatte, ihrer ersten Prise. Sie hatte sie zu einer Schönheit gemacht, die ihrer würdig war. Und nun? Wollte dieser Idiot, der von dem Wert der Dinge anscheinend keine Ahnung hatte, sie auf dem Grund des Karibischen Meers versenken.

„Weil ich nicht genug Leute habe, um sie zu segeln, Capitaine.“ Das letzte Wort sprach er, wie zuvor, mit übermäßigem Sarkasmus aus.

„Noch sind genug von meinen übrig.“

„Da erinnert Ihr mich an etwas … ich ließ mich schon zu lange von Euch ablenken. Harris“, herrschte er einen seiner Männer an, „bring mir einen Riemen.“

Was zum Teufel? Wollte er sie rudern lassen?

Gelächter, Brummen, Grunzen, dann kehrte Ruhe ein. Sie konnte es zwar nicht sehen, aber sie war sicher, dass Jones nur eine Handbewegung machen musste, um seine Männer zum Verstummen zu bekommen. Sie hatte bereits während des Kampfes gesehen, wie sie auf ihn reagierten.

Ein Zischen, Aufprall, scharfer Schmerz. Auf ihrem Hinterteil. Sie schaffte es geradeso, nicht aufzuschreien, aber nur, weil sie sich antrainiert hatte, niemals weibisch zu kreischen, egal, was geschah. Männer reagierten völlig unvorhersehbar auf Frauenstimmen.

Erneut traf der Riemen ihre Backen, groß genug für beide Seiten, breit genug, um ihr Fleisch großflächig zu berühren.

Bei dem dritten Treffer rutschte sie nach vorne. Diesmal bohrte sich das Zündloch in das weiche Fleisch ihres Geschlechts, drückte gegen die Perle, das Zentrum ihrer Lust. Gut so. Sie wollte, dass der Schmerz sie daran erinnerte, dass sie nicht weich werden durfte, nicht etwa zu weinen anfangen würde oder gar zu betteln.

Sie nahm die Schläge hin als das, was sie waren. Ein Zeichen der Demütigung, zur Demoralisierung des Rests, der noch von ihrer Mannschaft übrig geblieben war. Seht, was wir mit eurer Kapitänin machen, als Nächstes seid ihr an der Reihe. Ihr blieb nur, zu ertragen.

Jones legte eine Pause ein. „Na, wie fühlt sich das an? Ihr habt noch viel mehr verdient, dafür, dass Ihr Euch mit der englischen Krone angelegt habt. Könnt Ihr schon die Peitsche erahnen? Sie wird sich viel schlimmer anfühlen als das hier. Sobald wir in Castries anlegen, werdet ihr ins Gefängnis gesteckt. Dann werdet Ihr jeden Tag ausgepeitscht. Solange, bis man Euch hängt.“

Darwinia hob den Kopf und schaute zu ihrem stolzen Schiff. Ich werde genauso stolz sein bis zum letzten Atemzug, schwor sie sich. Um Jones zu beweisen, was sie von seinen Schlägen hielt, rutschte sie mühsam zurück. Es ging nur stückchenweise, da Hände und Füße an die Lafette gebunden waren. Sie musste ihr Hinterteil zentimeterweise hin- und herruckeln und gewann so Zoll um Zoll.

Jones räusperte sich, und sie drehte den Kopf, um ihn anzuschauen. Richtig anzuschauen. Natürlich hatte sie ihn von ihrem Schiff aus gesehen, seine große, schlanke und dennoch muskulöse Statur, seine Arroganz, die aus jeder Pore sprach, das Gesicht mit der Narbe über der Stirn, die ihn hätte das Augenlicht kosten können, wenn der Schlag nur einen Zoll tiefer gelandet wäre. Teuflisch hübsch konnte man ihn nennen, wenn man es mochte, dass ein Kerl trotz mehrerer Wochen auf See noch aussah wie geschniegelt. Und sogar sauber roch, nicht wie üblich stank wie toter Fisch. Besonders aus der Region unterhalb der Gürtellinie. Sie schaute dorthin. Nein, dieser stank kein bisschen.

Was sie dort sah, überraschte sie nun doch. Seine Keule zeichnete sich hinter dem Hosenlatz ab, groß und schwer, eindeutig steif nach oben gerichtet presste sie gegen das feine schwarze Tuch.

Darwinia wurde sich ihres Körpers bewusst. Dieser reagierte überraschend auf die Situation, auch wenn sie sich fragte, was genau der Auslöser gewesen sein könnte.

Der nächste Schlag traf sie unerwartet, weil sie nur auf seinen Latz gestarrt hatte, alles andere war ihr entgangen. Noch einer und noch einer. Sie stöhnte, wenn auch gegen ihren Willen. Immerhin schrie sie nicht, aber das Keuchen konnte sie jetzt nicht mehr unterdrücken, auch wenn sie sich noch so sehr auf die Unterlippe biss.

„Raus. Lasst uns allein.“

Schwer atmend schaute Darwinia sich auf dem Batteriedeck um. Was sollte das jetzt werden? Sie riss sich zusammen. Schluss mit dem Nachdenken über Schläge und Schwänze und ihren und seinen Körper. Das konnte sie tun, wenn sie im Gefängnis schmachtete. Noch gab es Hoffnung. Sie musste sich nur konzentrieren.

„Jones, denkt noch einmal über Eure Idee nach. Sie ist hirnrissig!“

Der Riemen traf erneut auf ihren Hintern. Na gut, das war wohl der falsche Ansatz.

„Ich gebe zu, dass die Aphrodite weitaus leichter ist als Eure Susanna, aber sie ist auch wendiger.“

Ein weiterer Schlag, der ihre Perle in noch engeren Kontakt mit dem Rand des Zündlochs brachte. Verdammt, sie durfte sich nicht ablenken lassen! Doch ihr Körper hatte einen eigenen Willen. Trotz der Gefahr, in der sie schwebte, trotz der Demütigung, die sie durchlebte, spürte sie, wie sich Feuchtigkeit in ihrer Spalte sammelte. Sie verfluchte diese Reaktionen jetzt genauso heftig wie sie diese zu schätzen wusste, wenn sie sich bei ruhigem Seegang die Zeit in ihrer Kajüte vertrieb.

Sie dachte an Jamie, der ihr dabei einige Male Gesellschaft geleistet hatte und nun als Haifutter diente, doch sie vertrieb diesen Gedanken schnell wieder. Er bildete nur das Anhängsel an dem Gerät, das ihr ein wenig Abwechslung bieten sollte.

Jones legte eine Pause ein. „Und warum seid Ihr uns dann nicht entwischt?“ Dabei legte er beiläufig eine Hand auf ihren Hintern. Eine vermutlich warme, gut durchblutete Hand, die sich durch den Stoff ihrer Seidenhose kühl anfühlte im Vergleich zu dem heißen Fleisch darunter.

„Weil ich gerade erst ein paar Leute verloren habe. Aber das ist kein Hinderungsgrund. Ihr habt mehr als genug, um beide Schiffe segeln zu können.“

„Nicht mit meiner Mannschaft alleine.“

Vom Deck ertönte ein lautes Stöhnen, dann noch lauteres Gelächter. Sie konnte sich schon denken, was dort oben abging. Frischfleisch. Zum Glück wusste sie, dass ihre Männer vertragen würden, was dort mit ihnen geschah. Es gab keinen unter ihnen, der nicht selbst das Loch seines Kameraden genoss oder seines zur Benutzung hinhielt. Sie hatte oft genug zugeschaut, um zu wissen, dass das einfach dazugehörte.

„Eure Mannschaft macht sich schon mit meiner bekannt. Auf diese Weise bilden sich Freundschaften, das wisst Ihr so gut wie ich, Jones.“

„Nicht derart, dass ich ihnen weiter trauen würde, als ich einen Hering werfen kann.“

„Ihr könnt Heringe bis zur Aphrodite werfen, so wie Ihr gebaut seid.“ Trainiert bis in die Fingerspitzen, wie sie während des Kampfes beobachten konnte.

„Oh, ein Kompliment, das besonders schwer wiegt, weil es von einem so würdigen Gegner kommt.“ Wieder triefte seine Stimme vor Spott.

„Ihr wisst sehr genau, dass ich meine Männer niemals zu einem sinnlosen Kampf zwingen würde. Das hat sich sicher auch schon bis zu Euch durchgesprochen.“

„Ich hielt es für ein Gerücht. Wie sonst sollte sich eine Frau auf See und gegen böse Männer durchsetzen. Oder habt ihr dafür andere Methoden?“ Der Finger, der durch ihre Spalte nach unten glitt, bis er an dem vermaledeiten Zündloch anstieß, gab ihr einen Hinweis auf das, was er meinte.

Als ob sich die Männer mit einer Frau begnügen würden! „Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass ich alleine eine ganze Mannschaft unterhalten kann?“

„Habt Ihr denn einen Teil der Mannschaft unterhalten?“

Bei der Erinnerung an die Nächte mit Jamie rutschte sie unwillkürlich über den Lauf. Und erinnerte sich daran, dass eine Kugel aus diesem Geschütz ihre geliebte Fregatte zum Meeresgrund schicken würde, wenn sie es nicht verhindern konnte. „Nein. Ich habe das nicht nötig.“

„So so. Wollt Ihr mir etwa weismachen, eine Frau entwickle in den langen Wochen auf See keine Bedürfnisse, die gestillt werden müssen?“

„Natürlich habe ich Bedürfnisse. Wie wohl jeder gesunde Mensch in meinem Alter.“ Wie alt sie auch immer sein mochte, wusste sie nicht. Irgendwo inmitten des dritten Jahrzehnts nach ihrer Rechnung.

„Also behauptet ihr, Capitaine, dass Ihr nicht der Grund wart für das traurige Häufchen Elend auf Eurem Deck, dem ich gnädigerweise den Garaus gemacht habe?“

„Max? Um Gottes willen, nein. Den hätte ich nicht einmal mit meinem Stilett berührt. Und auch keiner meiner Männer. Ich hasse es, wenn sie Krankheiten an Bord schleppen und das wissen sie auch.“

Es fiel ihr so schwer, sich zu konzentrieren, solange dieser Finger sein teuflisches Werk vollbrachte. Auf und ab, federleicht, aber ständig auf und ab.

„Hm. Vielleicht sollte ich mich selbst überzeugen.“

Darwinia war nicht ganz klar, wie er das tun wollte. Sie selbst hatte diese Prüfung schon oft bei ihren Männern gemacht. Das war einfach. Jeder, der eine verdächtige Schwellung an seiner Donnerlunte aufwies, durfte das Schiff nicht mehr betreten.

„Währenddessen könnt Ihr mir berichten, wie Ihr denn dann Eure Lust gestillt habt, die Ihr ja zugegebenermaßen empfindet.“

Sie spürte etwas Spitzes an ihrer Hüfte, das sich unter den Stoff ihres Beinkleids bohrte. Was zum Teufel? Aber was nutzte es, sich aufzuregen? Sie war ganz in seiner Hand, das stand außer Zweifel. Ein Gedanke, der einen neuen Schwall an Feuchtigkeit produzierte. Mit Verwunderung stellte sie fest, dass sie ihre Brüste fest an das Metall drückte.

„Und? Wollt Ihr mich nicht mit Euren Geschichten amüsieren?“

Amüsieren? Sicher nicht. Aber sie musste reden, schon um sich von der Berührung an ihrem Steiß abzulenken, der Klinge, die langsam aber stetig den Stoff aufschlitzte und deren Rücken sich dabei in den Spalt zwischen ihren Backen schmiegte. „Das ist doch einfach und sicher kein Geheimnis. Ich habe schon gesehen, dass meine Männer die verwendet haben, um sich vorzubereiten.“

„Die?“

Jones klang abgelenkt. War das gut oder schlecht? Das Messer war jetzt an ihrem Hinterausgang angekommen. Hoffentlich berechnete er den Winkel richtig. Sonst würde sie gleich feststellen, was es mit dem Begriff „den Arsch aufreißen“ in Wirklichkeit auf sich hatte.

Sie hielt den Atem an, bis sie spürte, dass er diese gefährliche Klippe umschifft hatte. Dann atmete sie tief durch und fuhr fort. „Na, einen Belegnagel. Er sollte gut abgeschliffen sein, am besten ist einer, der schon oft verwendet wurde. Je öfter das Tauwerk darüber läuft, desto glatter wird er.“

„So so. Und was macht Ihr mit dem Belegnagel? Dient er Euch auch zur Vorbereitung?“

„Er dient als das, was er ist: ein Zapfen als Ersatz für einen echten Prügel.“

Jetzt hielt er inne.

Sie spürte den kalten Stahl an ihren weichen Falten. Ein Schauder lief ihr über den Rücken. Was so ein Messer dort unten anstellen konnte! Verdammt! Sie war ihm gänzlich ausgeliefert.

Das Messer verschwand. Gott sei gepriesen, welcher auch immer! Statt des Stahls spürte sie jetzt warme Finger, die sich unter beide Seiten des Stoffs schoben. Sie konnte sich nur vage vorstellen, wie das aussehen musste, wie ihre heißen geröteten Backen aus der weißen Seide herausschauten.

Ein Ruck, ein Ratsch. Sie spürte den Luftzug an ihrem jetzt freigelegten Hinterteil, schlimmer noch, auf der feuchten Haut zwischen ihren Beinen. Zur Hölle mit diesem Kerl, der sie mit jeder Aktion noch feuchter machte. Ob er ihr wenigstens Lust bereiten würde, ehe er sie an den Gouverneur übergab? Vielleicht war das der richtige Weg. Sie musste ihm zeigen, dass er weitaus mehr davon hatte, sie für sich zu behalten.

Sie ruckelte nicht mit der Absicht auf dem Kanonenrohr herum, ihn zu reizen, sondern nur, um eine bessere Lage zu finden. Doch seine Reaktion entging ihr nicht. Sein scharfer Atemzug, mit dem er die Bewegung kommentierte, dann der langanhaltende Hauch, als er die Luft nur langsam aus seiner Lunge entließ. Sie wiederum reagierte auf ihn, ihre Nippel richteten sich auf und rieben dabei über den Stoff der Binde, die sie um ihre üppigen Brüste geschlungen hatte. Nicht, um sie zu verstecken, nur um im Falle eines Kampfes nicht von ihnen behindert zu werden.

Der Finger, der sich wieder durch die Spalte schob, hatte jetzt eine weitaus verheerendere Wirkung auf sie als die Berührung zuvor über dem Stoff. Er glitt durch ihre Nässe, schob sich zwischen ihre Falten, drang sogar leicht in ihre Feige ein, ehe er wieder zurückgezogen wurde und dann ihr hinteres Loch umkreiste. Sie spürte, wie sie darauf reagierte, wie sich die Muskeln zusammenzogen, wie ihr Unterleib bebte unter seiner Berührung.

„Belegnagel.“ Jones räusperte sich, weil das Wort kaum verständlich gewesen war. „Ihr spracht von einem Belegnagel.“ Der Finger verschwand, sie hörte, wie Jones einen Schritt zurücktrat.

„Nun, ein Belegnagel hat die richtige Größe. Eher ist er ein wenig zu groß.“ Männer mochten es, wenn man ihr Gerät als groß bezeichnete. Sie wollte auf keinen Fall, dass er seines mit dem von ihr beschriebenen Teil verglich und dabei schlecht abschnitt. Nicht gut für ihre Sache, gar nicht gut.

„Zu groß, he?“

Sie hörte es ihm an. Er würde alles daransetzen, ihr zu beweisen, dass seiner größer war. Sie hoffte es insgeheim. Sie hatte nichts gegen einen üppig ausgestatteten Kerl einzuwenden. Nein, überhaupt nichts. „Dieser Belegnagel hat einen runden Kopf, der ist einen Hauch dicker als der Stamm. Dick und rund. Und glatt.“ Gab es noch mehr Möglichkeiten, das Ding zu beschreiben? „Und er hat einen handlichen Griff, mit dem man ihn gut steuern kann.“

Der Aufprall des Riemens brachte sie aus dem Konzept. Wieso griff Jones jetzt wieder zu dieser Methode? Sollte er nicht einfach seinen Zapfen auspacken und ihr seine Virilität beweisen, wie jeder normale Mann es getan hätte? Stand er am Ende gar nicht auf weibliche Höhlen, sondern bevorzugte enge Hinterlöcher? Immerhin hatte er ihres eben bewundert.

Noch ein Schlag und noch einer. Mit jedem presste sie ihre Perle an das Zündloch. Nicht zu hart. Um das zu verhindern musste sie die Muskeln anspannen. Aber sie wollte auch nicht davon wegrutschen. Der Kontakt schien wichtig und richtig. Wenn sie die Hüfte genau so kippte, dann ergab sich die beste Reibung. Ja, genau so.

Jones war neben ihr, sein Kopf dicht neben ihrem. Sein Keuchen näherte sich ihrem Ohr. Warum keuchte er, stärker noch als sie?

„Ma Capitaine, wie geht es Euch? Gefällt Euch, was ich Euch zugedacht habe? Habt Ihr Spaß an Eurer Züchtigung?“

Was sollte sie antworten? Warum nur fühlte sich ihr Kopf an, als wäre er unter Wasser, warum nur rauschte es so in ihren Ohren? Sie legte die Wange auf den harten Stahl des Rohrs unter ihr. Rohr. Hm. Ein Rohr, hätte sie doch nur ein Rohr …

„Mir scheint, Ihr findet Gefallen an dieser Behandlung.“ Seine Stimme war ein tiefes Brummen, das direkt in ihren Kopf eindrang. „Wisst Ihr was?“

Mühsam hob sie den Kopf wieder, um ihn anzuschauen, doch ihr Blick schaffte es nur bis zu seinem Unterleib. Dort zuckte es hinter dem Stoff. Rohr? Ja, und was für eins! Eine Kartätsche, bereit, ihre Ladung zu verteilen.

Seine Zunge leckte über ihre Wange. Sie schauderte, als habe er sie mit einem Reibeisen berührt. „Wisst Ihr was?“, wiederholte er. „Ich auch“. Ein Flüstern nur, das ihr durch Mark und Bein ging.

Dann war er wieder hinter ihr. Das Schlagen begann erneut. Es machte ihr nichts aus. Der Schmerz war gut. Sehr gut. Er durchdrang ihr Fleisch, machte sich in ihr breit wie heißer Rum im Winter, floss durch ihre Adern wie Feuer, entfachte etwas in ihr, einen Brand, der immer heißer aufloderte und sie von innen heraus zu verbrennen drohte.

Eine kurze Pause, in der sie kaum sein Keuchen über ihrem eigenen hören konnte. Der nächste Treffer war kleinflächiger, dafür aber schärfer. Sie schrie auf, leise nur, aber sie konnte es nicht länger zurückhalten. Ein Bedürfnis in ihr, zu schreien, zu weinen, zu stöhnen, zu keuchen, sich zu reiben, zu reiben, zu reiben.

„Oh nein, du wirst dich nicht weiter damit vergnügen. Hör auf, dich zu bewegen, Schluss damit!“

Wie seine Männer gehorchte sie ihm, konnte sich seiner Autorität nicht entziehen. Doch auch ohne das Reiben wurde ihre Not immer größer, überwältigte ihre Gier sie mit jedem weiteren Schlag. „Captain! Captain Jones!“ Wie sehr das einem Betteln ähnelte! Nein, sie würde nicht betteln, niemals! Und doch … ihr Körper sehnte sich nach ihm, nach seinem harten Mast, nach Erfüllung.

Sie hörte, wie etwas auf den Boden auftraf und erkannte aus dem Augenwinkel seinen Gürtel. Damit also hatte er sie gezüchtigt. Es folgte das Rascheln von Stoff, dann ein Griff nach ihrer Hüfte.

Endlich!

„Verflucht!“

Sie hätte ihm gerne zugestimmt. Ihre Fesselung ließ nicht zu, dass er sie weiter nach hinten zog. Wie würde er das lösen? Immerhin ging noch eine Gefahr von ihr aus. Manch ein Liebhaber hatte sich schon im Rausch der Sinne mit einem Messer im Hals wiedergefunden, das aus dem eigenen Stiefel kam. Jones wusste das so gut wie sie. Würde er so dumm sein?

Nein, er war es nicht. Sie fühlte die Bewegung hinter ihr. Er kletterte auf die Lafette und stellte seine Füße auf die Schildzapfen, die das Rohr auf der Lafette hielten. Sie spürte den Stoff seiner Hose an ihrer Haut. Der äußerst empfindsamen Haut, heiß, so glühend heiß …

Dann berührte ein anderes Rohr sie. Kühl im Vergleich zu ihrer Hitze, aber lebendig, pulsierend. Er drang ohne Schwierigkeiten in sie ein und sie stöhnte laut auf, ein Laut, der verzweifelt klang, aber nicht, weil sie gegen ihren Willen genommen wurde, sondern nur, weil sie endlich das bekam, was sie so sehr brauchte. Himmel und Hölle, wie gut sich das anfühlte! Viel besser als Jamie, und noch viel besser als der hölzerne Belegnagel, den sie tatsächlich genau für diesen Zweck neben ihrer Koje aufbewahrte. Hm, so gut.

Jones hielt sich an ihrer Hüfte fest, während er sich ein-, zwei-, dreimal in sie rammte. Dann hielt er inne und ließ seine Hände über ihren Körper wandern, bis er ihre Brüste erwischte, die sich rund um das Kanonenrohr schmiegten. Mit einem Griff zerriss er den dünnen Stoff des Hemds, das sie bedeckte, dann spürte sie seine Verwunderung in der Art, wie seine Finger den Verband ertasteten.

„Was zur Hölle ist das, Frau?“ Jones zog seinen Schwanz aus ihrer Öffnung, was sie dumpf aufstöhnen ließ. Er stemmte sich hoch, dann beugte er sich vor, um den Rest des Hemdes von ihrem Körper zu reißen. Sie hörte, dass er seine Klinge erneut aus der Scheide am Stiefel zog, mit der er ihr die dicke Lage an Stoff mit einem Mal durchschnitt, die Kälte des Messerrückens diesmal genau auf ihrem Rückgrat.

Ein weiterer Schauder, der aber nicht von der eisigen Berührung stammte. Sie kannte die Reaktionen der Männer auf ihre Brüste. Früher war es das, was sie als Kapitänin am wenigsten wollte: als Frau wahrgenommen zu werden. Weshalb sie ständig mit diesem Band herumgelaufen war, das ihre üppige Bestückung zu einem halbwegs flachen Vorbau machte. Das wäre ein einfaches Unterfangen gewesen, wäre sie so flach wie so manche Frau, die sie kannte. Aber nein, ihr musste die Göttin ja unbedingt ein üppiges Paar andrehen, das sich bei jedem Schritt und erst recht bei jedem Sprung aus der Takelage an Bord heftig auf und ab bewegte.

Seit dem einen Mal aber, als sie im Eifer des Gefechts Bluse und Binden zerriss und ihrem Gegenüber eindeutig vor Augen geführt wurde, gegen wen er da eben verlor, sah sie diese Göttinnengabe mit anderen Augen. Was für eine Demütigung für den Gegner, besser als jedes dramatische Aufschlitzen des Hosenlatzes.

„Das also verbergt ihr unter Eurem unförmigen Äußeren! Eine solche Pracht! Seid Ihr des Teufels, dass Ihr einen von Gott gegebenen Vorzug so erdrückt! Ich werde Euch nicht erlauben, dies weiterhin zu tun. Niemals! Wagt es, und versteckt sie noch einmal unter diesem Zeug und ich werde Euch den Rest Eures Lebens nackt herumlaufen lassen.“

Was redete er da? Rest Eures Lebens? Weiterhin? Er würde sie genau so lange um sich haben, wie er brauchte, um sie nach St. Lucia zu schippern. Vier Tage bei diesem Wind, maximal fünf, wenn sie langsam vorankamen. Und dann? Das Gefängnis auf Castries war nicht gerade bekannt für seine freundlichen Wärter.

Aber Darwinia wäre nicht zur Kapitänin aufgestiegen, hätte sie nicht das Hirn, um ihre Chance zu begreifen. „Da werden die Wärter anfangen zu sabbern, wenn sie sich an diesem Anblick erfreuen dürfen. Vielleicht wird das mit dem Hängen doch noch länger dauern, als Ihr es Euch vorstellt. Wollt Ihr für meine Qualen verantwortlich sein?“

Mit einem Ruck warf sie ihre langen Haare über ihren Rücken. Sie würde ihn gerne ansehen, aber ihr blieb wegen der Seile nicht genug Bewegungsfreiheit, um sich so weit umdrehen zu können. Dabei war es wichtig, ihn jetzt mit diesen unbequemen Kanonenkugeln zu locken.

Jones antwortete nicht. War das ein gutes Zeichen? Ein Hinweis, dass er über die von ihr geschilderten Qualen nachdachte? War er Gentleman genug, um sie davor retten zu wollen?

Leider schien er abgelenkt. Seine Finger genossen das Gefühl, auch ohne, dass er sie betrachten konnte. Er wühlte sie tief in ihr weiches Fleisch, bis seine Kuppen die Knubbel ihrer Brustwarzen fanden, hart aufgerichtet. Er presste sie zwischen seinen Fingern, bis Darwinia dieses wohlbekannte Zucken fühlte, das sich von dort aus in ihren Unterleib fortsetzte. Immerhin war das die positive Seite Ihrer Weiblichkeit. Sie war sicher, dass Männer niemals so intensiv spürten, wenn sie an ihren Brustwarzen berührt wurden.

„So geht das nicht. Ich muss das sehen.“ Jones sprang mit einem Satz hinter ihr zu Boden.

Auch wenn es ihr schwerfiel, raffte Darwinia den Rest ihres Verstands zusammen. Würde er sie losbinden? Dann bestand doch noch eine Chance, das kleine Messer aus dem Stiefel zu ziehen, in dem es noch immer verborgen war. Auch wenn seine Rute noch so schön anzusehen und noch schöner zu spüren war, so würde sie alles tun, um ihre geliebte Aphrodite zu retten.

Leider hatte Jones noch nicht seinen ganzen Verstand südwärts geschickt. Er löste ihre Hände aus dem Seil, das sie an dem Geschütz hielt, aber er hielt sie fest im Griff. Aber noch bestand eine Möglichkeit, da er sie über ihrem Kopf neu fesselte. Wusste er nicht, dass sie nur dann hilflos war, wenn er sie hinter ihrem Rücken gebunden hätte?

Nein, er war nicht dumm. Er band das Seil an einer der Befestigungen des Brooktaues fest, das dazu diente, den Rückstoß der Kanone aufzufangen. Jetzt erst löste er das Seil, das ihre Füße band. Mit Schwung packte er sie und drehte sie um, so dass sie nun mit dem Rücken auflag. Ehe sie sich überlegen konnte, ob es möglich war, ihn zu treten, ohne dass sie rücklings von dem Rohr zu Boden stürzte, hatte er ihre Füße erneut gefesselt, diesmal seitlich aufgestellt.

Sie war sich der Tatsache sehr bewusst, dass zwar noch der zerfetzte Stoff des Beinkleids ihre Scham bedeckte, aber dem würde er sicher schnell abhelfen. Erst jedoch beschäftigte er sich wieder mit ihren Händen. Am Ende waren beide Arme gespreizt, da er jede Hand einzeln an den Haken des Brooktaues gebunden hatte. Seile gab es auf einem Schiff zur Genüge, noch dazu in diesem Bereich, in dem man mittels Taljen die Kanone wieder an ihren Platz zurückziehen musste.

Er trat wieder vor sie, dank seiner geschickten Fesselung stand er nun direkt zwischen ihren gespreizten Beinen. Anstatt sich sofort ihrem Loch zuzuwenden, das er eben noch penetriert hatte, wandte sich seine Aufmerksamkeit ganz auf ihre Brüste. Der Rest des Stoffes ihrer Bluse wurde unbeachtet zur Seite geworfen. Dann knetete er ungeniert weiter. „Was für Prachtexemplare! Nein, auf keinen Fall werden diese Paradiesäpfel je wieder unter Stoff verschwinden oder gar unter Leinenbinden!“

Sie sah das Aufblitzen in seinen Augen. Was war ihm in den Sinn gekommen?

Sie seufzte. Gleich würde sie es erfahren. Schon nach dieser kurzen Zeit ihrer Bekanntschaft wusste sie, dass Jones ein Mann der Tat war. Er ging tiefer unter Deck und sie konnte ihn in Ruhe betrachten, während er verschiedene Dinge aufhob, sie wieder verwarf und so seine Auswahl traf. Sein Rohr stand noch steif nach oben, es schaute immer noch aus seinem nur teilweise geöffneten Hosenlatz hervor.

Das Wort viril passte perfekt zu ihm. Welcher Mann konnte so lange einen solchen Ständer bewahren? Und welcher Mann trug ihn mit so viel Selbstvertrauen vor sich her? Selbst die frechsten ihrer Mannschaft, die gerne mal mit ihren Schwänzen herumwedelten, packten ihn schleunigst weg, wenn sie sich näherte, sofern er nicht schon bei ihrem Anblick zur Größe eines schlaffen Würstchens schrumpfte.

Jones hingegen wirkte unbekümmert, ja sogar angeregt, selbst jetzt, wo er eine Sammlung von dünnen Tauen in der Hand haltend auf sie zukam. Er war sich seiner Attraktivität bewusst, seiner Überlegenheit sowieso. Vielleicht waren die englischen Adligen so. Die Männer jedenfalls. Sie hatte selbst ihre Kindheit in einem adligen, irischen Haushalt verbracht als Tochter der Gouvernante, aber nie hatte man sie zu Stolz erzogen. Der folgte erst, als sie das erreicht hatte, was sie wollte: ihr eigenes Schiff.

„Nett von Euch, dass Ihr so zuvorkommend auf mich gewartet habt. Verzeiht die Verzögerung, ma Capitaine.“ Er war wieder ganz Spott, ganz Herr der Situation.

Sie kannte das, denn sie hatte nichts so intensiv studiert wie die männliche Psyche. Essentiell für das Führen einer Mannschaft, die nur aus Männern bestand. Jones hatte einen genauen Plan. Den würde er durchführen. Und er würde ihm das bringen, was er schon immer tun wollte, etwas, das er in Gedanken schon oft durchgespielt hatte.

Verwundert beobachtete sie, dass er seitwärts an sie herantrat. Seine Hände wurden von ihren Brüsten angezogen wie Möwen von den Überresten der Schiffsmahlzeiten. Für einen Moment versank er ganz in der Berührung, dann wanderte sein Blick zu ihrem Gesicht. Was sie in seinen Augen sah, überraschte sie noch mehr. Zärtlichkeit, Sehnsucht. Er strich ihr mit einer Hand die Haare aus der Stirn.

Schon war der Moment verflogen, spurlos abgetaucht wie der glatte Rücken eines Delfins in stiller See. Nur ein Augenblick, ein Wimpernschlag, eine Fata Morgana.

Seine Hände hielten Seile, von denen er eines mit einer kleinen Schlinge versah. Seine Finger verrieten, dass ihm diese Arbeiten nicht fremd waren, was ihr Respekt entrang, wenn auch unwillkommenen. Einen Laffen, der seinen Beruf von unten her gelernt hatte, traf man selten. Sehr selten.

Das Seil schlang er um eine Brust. Erst locker, dann, nachdem er das Ende durch die Schlinge geführt hatte, zog er an. Es hob die üppige Halbkugel an. Dreimal wand er das Seil darum, dann folgte die andere Brust. Knoten, mit denen er über dem Tal ihres Busens beide Seiten zusammenfasste, schoben die Kugeln zusammen. Die Warzen, in der Ruhephase erschlafft, schwollen an und stellten sich auf. Es lag an der Berührung des Seils auf ihrer Haut, da war sie sicher. Sie mochte das Gefühl des rauen Hanfseils in ihren Händen, schon immer. Noch nie aber war sie auf die Idee verfallen, damit andere Stellen ihres Körpers zu berühren.

Mit geschickten Fingern wand er das Seil noch weitere Male um sie, bis ihre Brüste noch üppiger wirkten als die kohlkopfgroßen Exemplare ihrer Galionsfigur.

Das erinnerte sie an ihr Schiff. Sie versuchte, einen Blick über Kopf zu werfen, doch Jones hatte sie zu fest gebunden, ihr blieb nicht genug Raum. Sie seufzte. Die äußerst vollbusige Figur hatte sie mit Absicht gewählt, zum Hohn derer, die sich einer Frau geschlagen geben mussten. Sollten sie doch von diesen Brüsten träumen, während sie sich mit handfestem Gold und Waren davonmachte. Was für ein Witz, dass niemand es bisher gewagt hatte, sie der Liste der Piraten hinzuzufügen, zumindest nicht offiziell. Keiner dieser aufgeblasenen Ärsche, die sich Kapitäne nannten, wollte eingestehen, von ihr und ihrer Mannschaft aufgebracht worden zu sein.

Ihre Mannschaft! Wie konnte sie sich so gehenlassen, dass sie keinen weiteren Gedanken mehr an ihre Mannschaft erübrigen konnte?

„Jones!“ Das hier war zu wichtig, um sich mit Wortspielereien abzugeben. Sie horchte angestrengt, aber sie konnte weder Stöhnen noch Schreien und leider auch keine anderen Laute hören.

„Ja, my sweet Lady?“ Jones zwirbelte ihre Brustwarzen, den Blick brennend auf sie gerichtet.

„Was ist mit meinen Männern geschehen?“ Immerhin war ihr jetzt wieder klar, warum sie ihren Traum einer ausschließlich weiblichen Mannschaft nicht verwirklicht hatte. Männer waren härter im Nehmen, sie würden den ein oder anderen Stumpen im Arsch schon vertragen.

„Ihr braucht keine Angst zu haben. Sie sind noch am Leben.“

Konnte sie ihm glauben? Forschend bohrte sich ihr Blick in seine Augen. „Was habt ihr mit ihnen vor?“

Jones Blick wurde für einen Moment hart und sie erkannte den Kapitän in ihm. „Wer sich gegen uns stellt, darf über die Planke laufen. Das wisst ihr. Wer bereit ist, sich zu beugen, darf leben.“ Er legte eine Pause ein. „Sofern er bereit ist, für seinen Lebensunterhalt zu arbeiten.“

Darwinia ließ den angehaltenen Atem entweichen. Gut so. Sie selbst hatte es bisher genauso gehalten. Sie würde nie ein Menschenleben sinnlos verschwenden, aber wer glaubte, irgendwelchen unsinnigen Idealen hinterhergeifern zu müssen, spürte die Konsequenzen sofort.

„Kann ich mich davon überzeugen?“

Jones schaute nach oben. Darwinia Blick folgte seinem. Es dauerte einen Moment, bis sie verstand, was er ihr zeigte.

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