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"Lyrisch Ver-dichtet" enthält ein buntes Alltags-Puzzle in klassischem Reim und harmonischem Sprach-Rhythmus. Für jede Stimmung und für jede Lebenslage findet man passende Gedichte aus Erfahrungen eines langen Lebens und aus offenem Sinn für das Hier und Heute. - Angesprochen werden: Erinnerungen, Jahres- und Tageszeiten, Kinder, Tiere, Natur, sowie das Schreiben, Zweisamkeit und Liebe, Lebensfreude und Spaß. Menschen, die Gedichte in klassischer Form lieben, werden viel Freude an diesem Buch in ihrem Regal haben. Wer Gedicht-Bände im Regal stehen hat, kann damit auch kurze Pause ausfüllen und immer wieder Neues lesen.
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Seitenzahl: 115
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INGRID RATHJE-KOHN
Lyrisch ver-dichtet
Mein buntes Leben
© 2023 Ingrid Rathje-Kohn
ISBN Softcover: 978-3-347-94835-8
ISBN E-Book: 978-3-347-94836-5
Druck und Distribution im Auftrag :
tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag , zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Lebendige Lyrik
ERINNERUNGEN
Mutter: ohne Wenn und Aber
Geduld
Das neue Pfingst-Kleid
Elfentanz, ganz echt
Höllenfahrt
Vermischte Zeiten
Und morgen treffen wir uns gestern
2. HEIMAT
Erkennen
Relativ
Den kenn ich doch
Nach-Saison
Mein Baum 1972-2014
Steilküste
3. NATUR
Whuiih
Stark-Regen
Nieselwetter
Schirm-Wetter
Es plattert
Regenwetter
Wolkentanz
Eiszeit-Gruß
4.Kinder
Ecke stehen
Memory
Einer geht noch, einer geht noch rein
Entspannter Morgen
5.Lebensfreude
Liebe, Lust und Leid
Glücks-Momente
Kuscheln ist schön
Met ist superlecker
Sanges-Freude
Ich kann es noch
Mein CD-Regal
6. DAS LEBEN
Immer wieder
Samstag Morgen
Ein Bisschen
Pulsierendes Leben
Zum Jahres-Treffen
Bemessen
Fernseh-Schlaf
Tischwanderung
Wirklich Achtzig ?
7. NACHDENKLICHES
Frustriert
Frust-Lauf
Medi -was -?
Einmal Zauberer sein
Die lange Bank
Bauchgefühl
BUM-BUM-BUM
8. ABSCHIED
Am Telefon
Meine Bank
13.7.2023
9. KRITISCHES
Kinder - Mütter
Menschlichkeit
Heilung
Lass gehen
Kreuzfahrt
10. SCHREIBEN, LESEN
Lyrik
Wie geht Lyrik?
Blendend
Luft-Löcher
Ohne Reim und Rhythmus
Heute nicht
Fernschlafen
Mutig
Rauslassen - Bewahren
Nun sag DU mal was
Noch ein Buch
11. TIERE
Fütterung
Spatzen
Amsel-Werkzeug
Möwen-Parade
Schwan-Möwe
Zwei Hähne, zwei Hühner. ??
Hasen-Liebe
In tiefer Nacht
Fenster-Katze
Katzen-Bilder
Unterwegs-Katzen
Das Geschäft
Meinung
Lebensfreude
12. MORGEN
Erwachen
Mir hat geträumt
Morgenschwer
Frühmorgens
Frühstück im Bett
Es wird
Trister Morgen
13.ABEND
Nachtblau
Stiller Abend
Mein dicker Freund
Sterne zählen
Zur Ruh
14. FRÜHLING
Schnee von gestern
Frühling kommt
Mitte März
Das Gänseblümchen
März-April
Frühlings-Suche
Impressionen
Wechselhaft
Kirschblüte
Mai-Kalt
Unterm Schirm
15. OSTERN
Ostereier suchen
Lila Wunder
Alarm im Hühnerstall
Hoppelhase
16. SOMMER
Wenn der Kuckuck ruft
Wetterleuchten
Sommer-Tanz
Langer Tag
Es hat geregnet
Sommer-Morgen
Geblendet
Heckenrose
17. MÄRCHENHAFTES
Der Mann im Mond
Auf zum Mond
Meine Flaschenpost
Butzemann
Das Walnuß-Kind
18. HUMOR
Wochenteiler
Ruhe gestört
Gefährlich?
Und der Himmel hängt….
Wetter-Frösche
Trugbild
Ralley fahren
19. ALLERLEI
Doch nicht neugierig!!
Tupper-Party
Mein Feigenkaktus
Die Zeit
Sesamstrasse
Schuh-Kauf
Einfach nur so
Fern-Kontakte
Oben und unten
1. ERINNERUNGEN 7
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Lebendige Lyrik
1. ERINNERUNGEN 7
Cover
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Lebendige Lyrik
Ein Jeder, wie er mag und will,
kein Zwang, auch nicht in Form und Stil,
zu wichtig ist es, Stimme geben,
dem Schmerz, der Freud in unserm Leben.
Wenn voll das Herz zum Überschäumen,
Ventil braucht man, um aufzuräumen.
Ob als Essay, ob als Gedicht,
wenn beides aus dem Herzen spricht,
dann ist es richtig angebracht,
wenn man dem Herzen Freiraum schafft.
2000
ERINNERUNGEN
Meine große Schwester
Zur Mitternacht geboren,
die Sonne hat grad frei,
macht Kurzurlaub wo anders
wo immer es auch sei,
der Mond steht erst im Viertel,
nur spärlich strahlt das Licht,
jedoch mein Drang ins Leben,
bereitet sich zur Schicht.
-
So war´s vor achtzig Jahren,
war keine Stille Nacht,
das Nebenzimmer lebte,
da ist sie aufgewacht.
Die große Schwester Rosi
war grade sieben Jahr,
wollt doch so gerne sehen
was so lebendig war.
-
"Ich muss nur einmal Püschern,"
die Augen aufgemacht,
was machen hier die Leute
so mitten in der Nacht?
"Nun mach, und auf die Schnelle,
und dann gleich: Marsch ins Bett!"
Die Augen von drei Frauen,
sie schauten gar nicht nett.
-
Es plagte das "Bedürfnis"
so oft noch diese Nacht,
so seltsame Geräusche,
sie hielten Rosi wach,
sie musste so oft "Müssen",
man stellte Eimer rein,
"Wenn du nochmal musst "Müssen",
dann machst du´s hier hinein.
-
Am Morgen in der Frühe:
"Komm her, und schau, mein Kind,
doch leise und behutsam,
empfindlich Babys sind.
Die neue, kleine Schwester
kam heute Nacht hier an,
ist sie erst etwas größer,
hilfst du mir mit ihr dann."
Mutter: ohne Wenn und Aber
Muttertag lässt uns gedenken,
was die Mutter uns einst war,
wieviel Sorge, wieviel Liebe,
machen wir es uns noch klar?
In den Zeiten voller Sorgen,
Hunger, Kälte, größte Not,
sorgte sie so ganz alleine
für die Wärme, für das Brot.
-
Hat gebettelt, hat gestohlen
ließ uns niemals doch im Stich,
nur Verantwortung alleine?
Das erklärt es für mich nicht.
Schwere Arbeit auf dem Feld,
eine Mahlzeit war der Lohn,
die sie teilte mit uns Dreien,
wen bekümmerte das schon.
-
Bist für uns stets eingetreten,
hast gekämpft für unser Recht,
Löwenmutter zeigte Zähne,
wollt man ihren Kindern schlecht.
Waren sie auch noch so "achtbar",
die so dachten: Sind nur "DIE",
lernten etwas von Respekt, -
Meine Mutter - so war SIE.
14.5.2023
Geduld
Ein Lied aus fernen Kindertagen
das meine Mutter mir einst sang,
kommt mir bisweilen in den Sinn,
so herzensweh tat dieser Klang.
-
So traurig war das Lied von dir,
lieb Mutter du, du sangst es mir,
am Grab der Mutter klagt das Kind,
wie böse doch die Menschen sind.
-
Das Lied vom kleinen Kind am Grab,
es sprach zur Mutter, "Lass mich rein,
ach, liebe Mutter nimm mich mit,
auf dieser Welt will ich nicht sein!"
-
"Geh Heim, mein Kind, geh Heim,
eine andere Mutter ist dein:"
"Eine andere Mutter, jawohl,
aber niemals so gut wie du! -
Eine andere Mutter, jawohl, -
aber niemals so gut wie du!
-
„Denn flicht sie mir das Haar,
gleich schlägt sie mir ein Paar -
aber du, lieb Mütterlein du,
flichts bunte Schleifen dazu
aber du, lieb Mütterlein du,
flichts bunte Schleifen dazu!"
-
"Geh Heim, mein Kind, geh Heim,
eine andere Mutter ist dein:"
"Eine andere Mutter, jawohl,
aber niemals so gut wie du! –„
-
"Und schmiert sie mir das Brot
wollt lieber, ich wär tot,
aber du, lieb Mütterlein du,
schmierst Butter und Käse dazu -
aber du, lieb Mütterlein du,
schmierst Butter und Käse dazu!“
-
Und meine kleine Mutter sang
dies Lied, und kämmte mir das Haar,
vom Waschen nass, verfilzt, so lang,
nahm Strähn für Strähne, wunderbar.
-
Geduld zwei Stunden lang und mehr,
dann sang sie oftmals dieses Lied,
sie kannte es vom Kinderheim,
es mir das Nass ins Auge trieb.
-
Und hinterm Vorhang roter Locken
da liefen Tränen ungehemmt,
ich stand ganz still, wollt ja nicht stören,
und unser Weh ward fortgeschwemmt.
-
Das Weh vom Mitleid mit dem Kind,
das meine Mutter einstmals war,
das Weh von ihr, mit einem Los,
so schicksalhaft, und niemals klar.
-
Lieb Mütterlein, verstand dich gut,
du sangst aus deiner Kinderzeit,
du warst ein so verletztes Kind,
für uns jedoch zum Kampf bereit.
Das neue Pfingst-Kleid
Kinder wachsen, werden größer,
jedes Jahr ein neues Kleid,
altes Kleid war für die Woche,
Pfingsten Neues lag bereit.
Sonntags-Kleider, schick von Quelle,
Neckermann kam auch gut an,
passte immer nicht so richtig,
großer Saum war auch noch dran.
-
Passgenau, das war zu teuer,
man wächst viel zu schnell da raus,
passt es dann wie angegossen,
sieht es nicht so neu mehr aus.
Neu war es mit Saum und Gürtel,
sollt nicht hängen wie ein Sack,
der Vergleich mit Bild von Quelle,
war besondrer Schabernack.
-
Freunde hatten kleine Schwestern,
passend hat sich da gelohnt,
bei acht Mädels in der Reihe
war das Erben stets gewohnt.
Passend war für mich nicht möglich,
weiter-erben ging da nicht,
musste halten zwei-drei Jahre,
Neu und schick? Das war so nicht.
28.5.2023
Elfentanz, ganz echt
Ich hab den Elfentanz erlebt,
unmittelbar und mittendrin,
es flog um mich die Elfenschar,
zum Greifen nah, mit wachem Sinn.
Fast lautlos schwirrten sie im Tanz,
- ich konnte staunen nur und SEHN -,
so pfeilschnell tänzelnd, ungreifbar,
und blieben in der Luft auch stehn.
-
Ein offner Raum, Exotik pur,
bestückt mit Blüten wunderbar,
und um mich her, da schwirrte sie,
die elfengleiche Vogelschar.
Die Kolibris, so klein und zart,
ein Zauber aus der Märchenzeit,
so glitzernd wie aus Edelstein,
in ihrem bunten Elfenkleid.
-
Fast schon vergessen war es mir,
was ich erlebte einst im Zoo,
ein Windspiel, ganz aus buntem Glas,
das brachte mich so anderswo,
es brachte mich so plöztlich schön
an diesen Zauberort zurück
mit diesem echten Elfentanz, -
die Augenblicke voller Glück.
16.5.2023
Höllenfahrt
Polterabend, der war gestern,
jetzt muss sie zum Standesamt,
so von Hamburg bis nach Plön,
Stunde Fahrt ist eingerahmt.
Kurz geschlafen, aber nüchtern,
mancher Gast ist auch noch da,
nun viel Glück, es drängt das Zeitmaß,
kommt gut hin und Winke, Winke -
und bringt euch nicht in Gefahr.
-
Fünfe in dem kleinen Fiat,
Aufstehn dauerte zu lang,
Susi drückt das Gaspedal,
Uhr tickt langsam, doch mit Zwang,
"Fahr doch zu, du alte Schnecke,"
Susis Wortschatz hat es drauf,
und vorbei ist Flitze-Fiat,
"Susi, WAS nimmst du in Kauf!!"
-
Müssen noch zu Hause umziehn,
"Mann, hast du die Ringe mit,"
Bräutigam brummt in den Bart was,
er ist noch nicht richtig fit.
Susi fährt wie tausend Teufel,
schimpft und wettert alle aus.
"Was wollt Ihr hier früh am Morgen,
haltet euren Ar… zu Haus."
-
Zart besaitet sonst wohl auch nicht,
doch heut platzt es alles raus,
Wortschatz einer besten Güte,
denn die Mutter sitzt zu Haus.
Kann nicht BLICKE Tochter senden,
Susi jagt den Fiat looos,
und wir fahren mit ihr mit,
"Wär´n wir bald am Ziel doch bloß -!"
-
Grad geschafft noch - Brautpaar, Zeugen,
atemlos ins Standesamt,
jetzt die Feier schön genießen,
haben Niemand doch gerammt.
Ich war da, war eingeladen,
wenn als Freundin auch noch neu,
Schwägerin lebt heut noch immer,