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Conquistadores, Tunichtgute, Mörder, Flüchtlinge, vom Gold Besessene... Sie alle fanden sich auf einer Karavelle wieder, die sie nach grauenvollen Erlebnissen in der Neuen Welt zurück nach Spanien bringen sollte. Doch knapp der Rache der Indios entkommen, verschlang sie ein noch viel furchtbareres Schicksal. Nun sind sie gefangen in einem Schattenreich, als Sklaven einer Macht, die nach Leben giert und deren unstillbarer Hunger der ihre geworden ist...
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Seitenzahl: 157
Veröffentlichungsjahr: 2010
Maddrax
Dieser Hungernach Leben
Romanvon Christian Schwarz
Lübbe Digital
Vollständige E-Book-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Lübbe Digital und Bastei Verlag in der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG
© 2010 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln
Datenkonvertierung E-Book:César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-0571-2
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Dieser Hunger nach Leben
Deutsches Reich, Dezember 1944
Maria Weiß rieb sich die klammen Hände. Sie starrte über die Baracken, die sich in die tief verschneite Landschaft duckten, hinüber zur Flakstellung, an der ein SS-Mann drei noch nicht einmal sechzehnjährige Jungen einwies.
Nicht weit von ihr vibrierte das Bohrgestänge. Ratternd brachte der Bohrer auf der Suche nach Erdöl immer neues Gestein aus der Tiefe.
Plötzlich kam Unruhe in die Arbeiter, die das Gerät bedienten. Einer winkte aufgeregt. Die Geologin ging hinüber – und erstarrte. Inmitten des ausgeworfenen Gesteins lag ein faustgroßer, dunkelrot glühender Brocken! „Was um Himmels willen ist das?“, flüsterte sie. Gleich darauf war Maria Weiß tot.
Peter Hahn saß am warmen Ofen, die Füße auf den Schreibtisch gelegt, und blätterte in der neuesten Ausgabe des „Stürmers“1. Der drahtige, mittelgroße Endvierziger in Uniform grinste geringschätzig. Wie immer wurden die neuesten Erfolge der großdeutschen Truppen beschworen und mit abstoßenden Karikaturen die jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung an den Pranger gestellt. Als ob es momentan keine anderen Sorgen gäbe!
Im Gegensatz zur Reichsführung hatte Hahn längst begriffen, dass der Krieg verloren war. Das Tausendjährige Reich lag in den letzten Zügen – nach noch nicht einmal einem Dutzend Jahren! Auch die beste Propaganda würde das Blatt nicht mehr wenden. Und erst recht nicht, was vor sich ging. Öl sollten sie finden, um die zunehmenden Engpässe in der Versorgung der Panzer und Flugzeuge zu beheben. Er blickte zum Fenster hinaus auf den Bohrturm, der wie ein riesiges Skelett in der weißen Einöde stand.
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